DE4136854A1 - Vorrichtung zum entfernen von plastik-schnappdeckeln von flaschen mit schnappverschlussmuendungen - Google Patents
Vorrichtung zum entfernen von plastik-schnappdeckeln von flaschen mit schnappverschlussmuendungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von
Plastik-Schnappdeckeln von Flaschen mit Schnappverschluß
mündungen, mit einem mittels eines Hubantriebes auf eine
Flaschenmündung aufschiebbaren, hülsenförmigen und elastisch
aufweitbaren Werkzeug, mit nach innen gerichteten Schneiden,
an seiner engsten Stelle des Innendurchmessers, deren freier
Durchmesser im entlasteten Zustand des Werkzeugs nach den zu
entfernenden Schnappdeckeln bemessen ist, zum formschlüssigen
Erfassen der Schnappdeckel an deren am Außendurchmesser befind
lichen Haftkragen und des dadurch mündungsschonenden Abziehens
derselben von der Flaschenmündung.
Es ist unter anderem eine Art von Plastik-Schnappdeckeln
bekannt, die vorgeprägte Durchstoßöffnungen für Trinkhilfen,
sogenannte Strohhalme, aufweisen und die in der Regel nach
Gebrauch auf der Flasche verbleiben. Diese Schnappdeckel
müssen vor Reinigung und Neufüllung der Flasche im Abfüll
betrieb entfernt werden.
Im Leergut befinden sich zudem des öfteren Flaschen mit auf
gesetztem Schnappdeckel und eingesteckter Trinkhilfe (Stroh
halm oder dergleichen), die zusätzliche Arbeitsgänge zu
deren Entfernung erforderlich machen.
In der Praxis ist eine Vorrichtung bekannt, die den Schnapp
deckel stirnseitig mittels Dorn in das Flascheninnere durch
stößt, wobei am Dorn befindliche Widerhaken oder Sperrklinken,
durch geringe Drehung des Dornes, den Schnappdeckel an dessen
inneren Planseite unterfassen und abziehen.
Weiterhin wurde in der Praxis versucht, mittels korken
zieherähnlichen Werkzeugen, die den Schnappdeckel zum
Flascheninnern hin drehend durchdringen und von innen an der
Planseite unterfassen, abzuziehen. Zur Verbesserung des
Ergebnisses wurden diese Werkzeuge mit kleinem Kerndurch
messer und relativ großem Wendeldurchmesser ausgeführt,
deren Außendurchmesser etwa dem Innendurchmesser der Flasche
entspricht, um die Angriffsfläche des Werkzeugs auf die Innen
seite des Schnappdeckels zu vergrößern und damit die Kraft
übertragung auf den Deckel zu verbessern.
Alle bekannten Werkzeuge haben den Nachteil, daß sie
zentrisch axial innerhalb der Flaschenmündung in die relativ
dünne und weiche Planinnenseite des Schnappdeckels eindringen,
die durch diese Beschädigung sehr leicht weiterreißt und
dadurch nur geringe Kräfte übertragen kann. Bei diesen
Verfahren wölbt sich die Planseite des Schnappdeckels
durch die eingeleiteten Abzugskräfte deutlich nach oben,
so daß sich der Schnappdeckel an seinem Haftkragen, mit
steigender Abzugskraft zunehmend im Innendurchmesser ein
schnürt wodurch die Haftkraft des Schnappdeckels auf der
Flaschenmündung sogar noch stark vergrößert wird, die das
Abziehen des Deckels zusätzlich erschwert und in vielen
Fällen unmöglich macht.
Bei dem zum Getränkehersteller zurückkommendem Leergut
befinden sich in der Regel mit Schnappdeckeln verschlossene
Flaschen, wobei ein Großteil der Schnappdeckel noch im
ursprünglich aufgesetzten Originalzustand ist, wodurch
große Abzugskräfte erforderlich werden, die zudem auch
bedingt sind durch die große Umfangslänge des Haftkragens,
der sich durch den relativ großen Durchmesser der Flaschen
mündung ergibt. Beim zentrischen Abziehen des Schnappdeckels
werden daher Abzugskräfte benötigt, die 40 kp und mehr
betragen können.
Ein weiterer Nachteil der bekannten, zentrisch den Deckel
in das Flascheninnere durchdringenden Werkzeuge, sind die
oft nach Gebrauch noch in den Schnappdeckeln steckenden und
aus diesen herausragenden Trinkhilfen (Strohhalme und der
gleichen), die den Arbeitsvorgang und das geordnete Sammeln
der abgezogenen Schnappdeckel stark behindern, und zu
Störungen im automatischen Arbeitsablauf führen.
Ein besonderer Nachteil der bekannten Vorrichtungen ist
zudem, daß die von der Flasche abgezogenen Schnappdeckel in
der Widerhaken der Dorne oder den Wendeln der korkenzieher
ähnlichen Werkzeuge hängenbleiben und durch zusätzliche
Arbeitsgänge von diesen entfernt werden müssen um das
Werkzeug für den nächsten Abziehvorgang wieder funktionsfähig
zu machen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art, unter Vermeidung
vorgenannter Nachteile der bisher bekannten Werkzeuge zu
schaffen, mit der sich die Schnappdeckel, zusammen mit den
gegebenenfalls darin steckenden Trinkhilfen, mit einfachen
Mitteln und ohne Beschädigung der Flaschenmündung zuverlässig
entfernen und anschließend planmäßig in einen Sammelbehälter
abführen lassen.
Erfindungsgemäß besteht das hülsenförmige Werkzeug aus einer
von einer Aufnahmehülse umschlossenen und in dieser axial
verschieblichen, geschlossenen Hülse, die an ihrem Ende
durch eine Anzahl axialer Schlitze in einen Kranz von
einzelnen Federzungen unterteilt ist, welche in der Nähe von
deren Enden mit nach innen vorspringenden ringförmig ange
ordneten Schneiden versehen sind, die sich zum Ende der
Hülse hin, unter Erweiterung des inneren Durchmessers des
Werkzeuges, konisch erweitern, und zum Außendurchmesser hin
konisch sich verringernde Verdickungen unter Verringerung
des Außendurchmesser aufweist, die im Zusammenwirken mit
einem sich im Innendurchmesser ebenfalls konisch verring
ernden Kalibrierring bewirkt, daß bei der Axialbewegung
der Hülse in denselben, die Federzungen radial nach innen
gedruckt werden, wodurch sich der Innendurchmesser zwischen
den Schneiden verkleinert, so daß sich demzufolge die
Schneiden zwangsläufig in die Oberfläche des Haftkragens
der Schnappdeckel eindrücken und diese dadurch formschlüssig
erfassen, wobei die Flaschenmündung den nach innen wirkenden
Radialdruck der Schneiden aufnimmt und das Ausweichen des
Haftkragens verhindert.
Weiteres wesentliches Erfindungsmerkmal ist, daß beim Auf
treffen der Hülse auf den Schnappdeckel, bedingt durch die
Durchmesserdifferenz des gegenüber dem Schneideninnen
durchmesser größeren Haftkragendurchmessers, eine Wider
standskraft zu überwinden ist, die sich durch die Aufweitung
der Federzungen und den zwischen Schneiden haftenden Schnapp
deckel des vorausgegangenen Arbeitshubes ergibt, derzufolge
eine axial wirkende Kraftkomponente entsteht, die in ihrer
Größe durch den Steigungswinkel der konischen Durchmesser
erweiterung am Ende der Federzungen, und die Biegesteifig
keit der Federzungen bestimmbar ist, und die die Hülse axial
in der Schutzhülse, relativ gegen die Hubbewegung des Werk
zeuges, verschiebt. Im weiteren, gleichsinnigen Hubverlauf
gelangen, durch die Axialverschiebung der Hülse in der
Schutzhülse, die Federzungen aus dem Bereich des Kalibrier
rings und können sich so im Durchmesser über den Haftkragen
radial aufweiten, so daß die Schneiden bei Hubende in gewünschter
axialer Position, durch die Vorspannung der Feder
zungen bedingt, auf dem Außendurchmesser des Haftkragens der
Schnappdeckel vorgespannt haften bleiben. Beim Gegenhub des
Werkzeuges haftet die Hülse demzufolge derart auf dem
Schnappdeckel, daß die Federzungen mit ihren am Außendurch
messer befindlichen Verdickungen in den zylindrischen Bereich
des Innendurchmessers des Kalibrierrings gezogen werden,
wodurch deren Schneiden zwangsläufig, bedingt durch die
Keilwirkung der konischen Durchmesserverkleinerung im Kali
brierring entstehenden Radialkräfte auf die Federzungen in
den Haftkragen des Schnappdeckels eindringen und diesen
formschlüssig erfassen, wonach in der weiteren gleichsinnigen
Hubbewegung des Werkzeugs, der Schnappdeckel von der, in an
sich bekannter Art und Weise durch einen Zentrierring zurückgehaltenen
Flasche, abgezogen wird.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Hülse mit Federzungen
macht die Arbeitsweise der Vorrichtung von der Kontur des
Haftkragens weitestgehend unabhängig, weil die Federzungen
sich mit Hilfe ihrer schrägen Einführflächen allein am Haft
kragen des Schnappdeckels anlegen, und bei Unebenheiten
einzeln ausweichen können, ohne andere Federzungen der Hülse
zu beeinflussen.
Als erfindungsgemäß ist ferner anzusehen, daß der Innendurch
messer der Hülse im Bereich der Schneiden geringfügig größer
als der Außendurchmesser der Flaschenmündung bemessen ist,
so daß unverdeckelte Flaschen von den Schneiden nicht erfaßt
werden können und das Werkzeug einen Leerhub ausführt.
Erfindungsmerkmal ist weiterhin, daß zur Unterstützung der
Haftkraft, der auf dem Kragen des Schnappdeckels infolge
der vorgespannten Federzungen haftenden Hülse, innerhalb der
Schutzhülse eine Druckfeder vorgesehen werden kann, die sich
in dieser abstützt und in Axialrichtung auf die Hülse in
Richtung der Federzungen mit ihren Schneiden wirkt.
Weiterhin ist als erfindungsgemäßes Merkmal anzusehen,
daß sich am Ende der Hülse ein Schutzkragen befindet, der
in Durchmesser und Länge so bemessen ist, daß der in der
Schutzhülse für den Axialhub der Hülse erforderliche ring
förmige Hohlraum, über den gesamten Hubbereich der Hülse
abgedeckt wird und damit das Eindringen von Fremdkörpern
in den Hohlraum verhindert.
Desweiteren ist erfindungsgemäß anzusehen, daß die von der
Flasche abgezogenen Schnappdeckel in den Schneiden der
Federzungen haften bleiben, und daß sie von den noch auf
den Flaschenmundstücken befindlichen Schnappdeckeln der
nachfolgenden Arbeitshübe, beim Absenken des Werkzeugs auf
die Flasche, selbsttätig in dessen rohrförmigen Innenraum
weiterschoben werden, von wo aus sie geordnet, oberhalb
der gemeinsamen Halterung der Werkzeuge, beispielsweise
über Rutschen, in Sammelbehälter abgeleitet werden können.
Weitere Einzelheiten sind Gegenstände der Unteransprüche.
Die beanspruchte Vorrichtung ist sowohl für die Einzel
behandlung von auf Flaschentransporteuren stehenden Flaschen
oder in sogenannten Rundläufern, sie kann aber auch in einer
Trägerplatte mit einem gemeinsamen Hubantrieb in einem
bestimmten Raster gruppenweise angeordnet werden, so daß sich
alle Schnappdeckel von dem Leergut einer gesamten Kasten
füllung in einem Arbeitshub entfernen lassen.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnungen im einzelnen
näher beschrieben.
Es stellt dar
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine auf die Flaschen
mündung abgesenkte Vorrichtung, jedoch in einem
Zustand, in dem sich die Hülse des Werkzeugs am
oberen Anschlag in der Schutzhülse, und in der sich
die Enden der auf dem Schnappdeckel aufgeweiteten
Federzungen außerhalb des Kalibrierrings befinden,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine auf die Flaschen
mündung abgesenkte Vorrichtung, jedoch in einem
Zustand nach einem Teilhub der Vorrichtung, wobei
sich das Werkzeug, in der Aufnahmehülse axial
verschoben, innerhalb des Kalibrierrings befindet,
und die Schneiden der Federzungen in die Oberfläche
des Haftkragens des Schnappdeckels eingedrückt haben.
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine auf die Flaschenmündung
abgesenkte Vorrichtung, wobei eine in Axialrichtung
wirkende Druckfeder in dem Hohlraum zwischen der
Hülse und der Schutzhülse vorgesehen ist,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die ungespannte Hülse des
Werkzeugs, im Bereich der Schneiden der Federzungen,
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 1 und 3
durch einen strichpunktierten Kreis begrenzten und
mit A gekennzeichneten Ausschnitts im Schneiden
bereich des Werkzeugs
In einer Bohrung einer durch einen (nicht gezeigten)
Hubantrieb auf und ab bewegbaren Halterung 10 sind durch
gegenseitige Verschraubung von unten eine Schutzhülse 5
und von oben eine Klemmhülse 11 befestigt, die einen etwas
größeren Durchmesser als die Schutzhülse 5 aufweist.
Innerhalb der Schutzhülse 5 ist, in axialer Richtung frei
verschiebbar, die Hülse 4 an ihrem oberen Ende gelagert, an
deren Verlassen sie bei der Aufwärtsbewegung der Vorrichtung
durch einen am oberen Ende befindlichen umlaufenden Bund 4a
gehindert ist, der nach unten gegen einen stirnseitigen
Absatz in dem Hohlraum 15a der Schutzhülse 5 anstößt, und
in der Abwärtsbewegung, durch die obere Stirnseite der
Hülse 4, die an der Stirnseite der Klemmhülse 11, zum
Anschlag gelangt.
Die Hülse 4 ist zu ihrem unteren Ende hin mit axialen
Schlitzen 6 versehen, die den unteren Bereich der Hülse 4
in eine Anzahl von Federzungen 7 unterteilt, die an ihrem
Innendurchmesser nahe dem Hülsenende ringförmige, nach innen
gerichtete, Schneiden 8 und an ihrem Außendurchmesser
konisch auslaufende zylindrische Verdickungen 7a aufweisen.
Am unteren Ende der Schutzhülse 5 ist ein Kalibrierring 9
angebracht, welcher zum Zwecke einfacher Montage beispiels
weise mit Schraubgewinde befestigt sein kann, dessen zylind
rischer Bereich des Innendurchmessers gleich dem Außendurch
messer an den Verdickungen 7a der Federzungen 7 ist, und der
sich zum unteren Ende konisch erweitert.
Die konisch auslaufenden Verdickungen 7a und die konische
Erweiterung im Innendurchmesser des Kalibrierrings 9 haben
den Zweck, daß bei abwärtiger Axialbewegung der Hülse 4 in
der Schutzhülse 5, die Federzungen 7 der Hülse 4 in dem
Kalibrierring 9 zwangsläufig radial zusammengedrückt werden,
so daß die nach innen gerichteten ringförmig angeordneten
Schneiden 8 in den Haftkragen 2a des, auf der Flasche 1
befindlichen Schnappdeckel 2, eingedrückt werden.
Im ungespannten Zustand der Federzungen 7 stimmt deren
Außendurchmesser an den Verdickungen 7a mit dem Innendurch
messer überein, wobei der Innendurchmesser der Schneiden 8
wenige Bruchteile eines Millimeters größer als der
Außendurchmesser D der Flaschenmündung ist, so daß in den
Fällen in denen sich kein Schnappdeckel 2 auf der Flasche 1
befindet, die Schneiden 8 das Flaschenmundstück nicht
berühren und infolgedessen nicht beschädigen können.
Die Länge der Hülse 4 ist so bemessen, daß die Verdickungen
7a der Federzungen 7, wenn die Hülse 4 sich am oberen
Anschlag befindet, sich oberhalb des zylindrischen Teils
der Bohrung des Kalibrierrings 9 befinden, wodurch sich die
Federzungen 7 beim Aufschieben auf den Schnappdeckel 2 unge
hindert bis zur Durchmesserbegrenzung durch die Schutz
hülse 5 aufweiten können, und in umgekehrter Bewegungsrichtung,
durch die Begrenzung der Axialbewegung der Hülse 4 durch den
unteren Anschlag ihres Bundes 4a im Hohlraum 15a, sich im
Wirkungsbereich der zylindrischen Innenbohrung des Kalibrier
ringes 9 befinden und dadurch radial zusammengedrückt werden
können.
Die von den nach innen gerichteten Schneiden 8 unter Ver
größerung des Innendurchmessers zum unteren Ende der Hülse 4
hin verlaufende Schräge dient zum einen als Einführschräge
für den Schnappdeckel 2, zum anderen trägt ihr Steigungswinkel
jedoch dazu bei, daß bei dem Einführen der Schnappdeckel 2,
infolge der Aufweitung der Federzungen 7, eine ausreichend
große Axialkraft erzeugt wird, welche die Hülse 4 axial nach
oben in der Schutzhülse 5 verschiebt.
Der am oberen Ende an der Hülse 4 befindliche Schutzkragen 4b
dient ausschließlich dazu, des zwischen der Hülse 4, der Klemm
hülse 11 und der Schutzhülse 5 gebildete Hohlraum 15a, über die
gesamte Hublänge der Hülse 4, während deren Relativbewegung in
der Schutzhülse 5, abzudecken, so daß keine Fremdkörper in diesen
eindringen können, die dort gegebenenfalls Störungen verursachen
konnten.
Der Arbeitsablauf der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist wie folgt:
Beim Absenken der Halterung in Richtung auf eine unter der
Vorrichtung stehende Flasche 1, wird die Hülse 4 beim Auf
treffen auf den auf dem Flaschenmundstück befindlichen, und
im Durchmesser gegenüber dem Innendurchmesser der Schneiden 8
größeren Schnappdeckel 2, zwangsläufig axial in der Schutz
hülse 5 bis zum oberen stirnseitigen Anschlag der Hülse 4 an
der Klemmhülse 11 verschoben, wonach bei der weiteren
Abwärtsbewegung der Vorrichtung, sich die Federzungen 7 über
den Schnappdeckel 2 aufweiten und die Schneiden 8 bei Hubende
an bestimmter Stelle des Haftkragens 2a zum Anliegen kommen.
Durch das Einschieben des noch auf dem Flaschenmundstück
befindlichen Schnappdeckels 2 in die Hülse 4 während der
Abwärtsbewegung der Vorrichtung, wird der dort vom vorher
gehenden Arbeitshub zwischen den aufgeweiteten Schneiden 8
eingeklemmte Schnappdeckel 2 in den rohrförmigen Innenraum
der Hülse 4 weitergeschoben und stapelt sich dort, mit den
sich bereits dort befindlichen, im Innendurchmesser turmartig
und zwanglos auf ohne, daß sich die Schnappdeckel 2 inein
ander verklemmen oder verkeilen können.
Beim Aufwärtshub der Vorrichtung wird die mit ihren
Schneiden 8 auf dem Haftkragen 2a des Schnappdeckels 2
mit der Vorspannung der aufgeweiteten Federzungen 7 haft
enden Hülse 4 durch den konisch sich im Durchmesser
verengenden Innendurchmesser des Kalibrierringes 9 bis
in dessen zylindrischen Bereich des Innendurchmessers
gezogen, wodurch sich die Schneiden zwangsläufig in den
Haftkragen 2a des Schnappdeckels 2 eindrücken und diesen
sicher, weil formschlüssig erfaßt, abziehen. Der abge
zogene Schnappdeckel 2 bleibt nach Hubende zwischen den
Schneiden 8 infolge der Vorspannung der aufgeweiteten
Federzungen 7 haften, und verbleibt dort bis zum nächsten
Abwärtshub der Vorrichtung.
In an sich bekannter Art und Weise eilt beim Abwärtshub
der Vorrichtung, der Tragplatte 10 ein axial mittels einer
Säule 13 in der Tragplatte 10 geführten und gegen die Kraft
einer Druckfeder 14 verschieblichen, zur Mitte des Werkzeugs
ausgerichteter, Zentrierring 12 voraus, wodurch die Flasche 1
am Außendurchmesser ihrer Schulter erfaßt und zum Werkzeug
hin zentriert und festgehalten wird.
Die Federkraft der Druckfeder 14 ist im eingebauten, vorge
spannten Zustand so zu bemessen, wie sie für das Abziehen des
Schnappdeckels 2 von der Flasche 1 erforderlich ist, damit
die Flasche nicht angehoben wird und ihren Stand beibehält.
Nach Ende des Aufwärtshubs der Vorrichtung, wird die Flasche 1
nach dem Austauchen aus der Vorrichtung wieder freigegeben.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Entfernen von Plastik-Schnappdeckeln
von Flaschen mit Schnappverschlußmündungen, mit einem
mittels eines Hubantriebes auf eine Flaschenmündung
aufschiebbaren, hülsenförmig und elastisch aufweitbaren
Werkzeug, dessen rohrförmiger freier Durchgang im
entlasteten Zustand nach dem Außendurchmesser der zu
entfernenden Schnappdeckel bemessen ist, mit ringförmig
angeordneten Schneiden an seiner engsten Stelle, zum
formschlüssigen Erfassen der Schnappdeckel an deren
Außendurchmesser und Abziehen von der Flaschenmündung,
sowie anschließendem geordneten Abführen der abge
zogenen Schnappdeckel in einen Sammelbehälter,
dadurch gekennzeichnet, daß das
hülsenförmige Werkzeug (3) aus einer frei axial ver
schieblichen, geschlossenen Hülse (4) mit ringförmigem
Bund (4a) an einem Ende besteht, die an ihrem anderen
Ende durch eine Anzahl von axialen Schlitzen (6) in
einen Kranz von einzelnen Federzungen (7) unterteilt ist,
welche in der Nähe von deren Enden mit nach innen vor
springenden ringförmig angeordneten Schneiden (8)
versehen sind, die sich zum Ende der Federzungen (7)
hin, unter Erweiterung des inneren Durchmessers der
Hülse (4), konisch erweitern, und zum Außendurchmesser
hin, konisch sich verjüngende Verdickungen (7a) unter
Verringerung des Außendurchmessers aufweisen, sowie im
Werkzeug einen sich im Innendurchmesser ebenfalls konisch
verringernden Kalibrierring (9), so daß bei der Axial
bewegung der Hülse (4), die Federzungen (7) in diesen
eintauchen und dadurch radial nach innen gedrückt werden,
wodurch sich der Innendurchmesser zwischen den Schneiden
(8) ringförmig verkleinert, so daß sich demzufolge die
Schneiden (8) zwangsläufig in die Oberfläche des Haft
kragens (2a) der Schnappdeckel (2) eindrücken, und diesen
mit den Schneiden (8) hierdurch formschlüssig erfassen,
wobei die Flaschenmündung (1a), den beim Eindrücken der
Schneiden (8) auftretenden und nach innen wirkenden
Radialdruck der Schneiden (8) aufnimmt und das Ausweichen
des Haftkragens (2a) verhindert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (4) axial frei verschieblich in einer,
diese radial umgebenden Schutzhülse (5) untergebracht
ist, deren Innendurchmesser so bemessen ist, daß unzu
lässige radiale Überdehnung der Hülse (4) verhindert wird,
und in der die in axialer Richtung den Hohlraum (15a)
begrenzende Klemmhülse (11) und der Kalibrierring (9)
derart angeordnet sind, daß der Axialhub der Hülse (4)
in der Schutzhülse (5) durch die Stirnseite der Hülse (4)
und den Bund (4a) in beiden Richtungen begrenzt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (4) an dem, den Federzungen (7) entgegen
gesetzten Ende, einen Schutzkragen (4b) aufweist, der
in Länge und Durchmesser so bemessen ist, daß der für
den Axialhub der Hülse erforderliche ringförmige
Hohlraum (15a) in der Schutzhülse (5) über die gesamte
Hublänge der Hülse (4) abgedeckt, und so das Eindringen
von Fremdkörpern in den Hohlraum (15a) verhindert wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende der Schutzhülse (4) ein am Innendurchmesser
zylindrischer, sich im Innendurchmesser konisch
erweiternder Kalibrierring (9) angebracht ist, dessen
Innendurchmesser in einen zylindrischen Bereich übergeht,
der im Durchmesser dem Außendurchmesser an der
Verdickung (7a) der ungespannten Federzungen (7) der
Hülse (4) entspricht, so daß die in den Kalibrierring (9)
eingeschobenen Federzungen (7) zwischen den Schneiden (8),
hüllkreisförmig einen Innendurchmesser bilden, der nur
Bruchteile eines Millimeters größer als der Außendurch
messer (D) der Flaschenmündung (1a) der Flasche (1) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federzungen (7) durch ihre freie Biegelänge
und in ihren Wanddicken, so bemessen werden können,
daß die auf den Haftkragen (2a) des Schnappdeckels (2)
aufgeschobenen Federzungen (7) der Hülse (4) mit
geforderter hoher Vorspannkraft an dem Haftkragen (2a)
anliegen, wobei deren Schneiden (8) sich vorzugsweise
bereits leicht in das elastische Material des Schnapp
deckels (2) eindrücken, um so sicherzustellen, daß
während der relativen Axialbewegung der Hülse (4) in
den Kalibrierring (9), die durch die Keilwirkung zwischen
der konischen Verdickung (7a) der Federzungen (7) und
der konischen Durchmesserverengung des Kalibrierringes (9)
auf die Hülse (4) auftretenden Axialkraft aufgenommen
wird, so daß die Schneiden (4) von dem Haftkragen (2a)
nicht abrutschen können.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Schutzhülse (5) im hierfür verlängerten
Hohlraum (15a) eine Druckfeder (15) untergebracht
werden kann, deren Druckkraft auf die Hülse (4) in
Richtung des Kalibrierringes (9) wirkt, und die die
durch die Vorspannung der aufgeweiteten Federzungen (7)
erzeugte Haftkraft in Axialrichtung zwischen den
Schneiden (8) der Hülse (4) und dem Haftkragen (2a)
des Schnappdeckel (2) unterstützt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Flasche (1) abgezogenen Schnappdeckel
(2) in den Schneiden (8) der aufgeweiteten Federzungen
(7) durch deren Vorspannung haften bleiben, und daß sie
demzufolge zwangsläufig durch die, noch auf den Flaschen
mundstücken (1a) befindlichen Schnappdeckeln (2) bei den
nachfolgenden Arbeitshüben, beim Absenken des Werkzeugs
auf die Flasche (1), in dessen rohrförmigen Innenraum
weitergeschoben werden, von wo aus sie geordnet, oberhalb
der gemeinsamen Halterung (10), beispielsweise über
Rutschen, in Sammelbehälter abgeleitet werden können.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kalibrierring (9) in der Schutzhülse (5)
derart befestigt ist, daß er auf einfache Art und
Weise, zum Beispiel mittels Schraubgewinde (9a)
ausgetauscht werden kann, und daß der Kalibrierring (9)
im zylindrischen Bereich mit verschiedenen Innendurch
messern ausgeführt werden kann, die jeweils der Durch
messerverringerung durch den nach längerem Betrieb des
Werkzeugs aufgetretenen Verschleiß an den Verdickungen (7a)
der Federzungen (7) entspricht, so daß, um die volle
Funktionsfähigkeit des Werkzeuges wiederherzustellen,
jeweils nur der Kalibrierring (9) gegen einen solchen
mit geringerem Innendurchmesser ausgetauscht werden
muß, dessen Durchmesserdifferenz der Größe des
eingetretenen Verschleißes an der Verdickung (7a)
entspricht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Kombinationen des Werkzeuges (3), bestehend
aus Hülse (4), Schutzhülse (5), Kalibrierring (9), und
einem mit Säulen (13) mittels Druckfeder (15) vorge
spanntem Zentrierring (12) in einer Halterung (10), mit
einem gemeinsamem Hubantrieb verbunden sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914136854 DE4136854A1 (de) | 1991-11-09 | 1991-11-09 | Vorrichtung zum entfernen von plastik-schnappdeckeln von flaschen mit schnappverschlussmuendungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914136854 DE4136854A1 (de) | 1991-11-09 | 1991-11-09 | Vorrichtung zum entfernen von plastik-schnappdeckeln von flaschen mit schnappverschlussmuendungen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4136854A1 true DE4136854A1 (de) | 1993-05-13 |
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ID=6444400
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DE19914136854 Ceased DE4136854A1 (de) | 1991-11-09 | 1991-11-09 | Vorrichtung zum entfernen von plastik-schnappdeckeln von flaschen mit schnappverschlussmuendungen |
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