DE4136291A1 - Vorrichtung an hackfruchterntemaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Hackfrucht­ erntemaschinen zum Aufnehmen, Reinigen und Weiterleiten der Hackfrüchte, bestehend aus mindestens einem moto­ risch angetriebenen Siebstern und seitlich angebrachten Leitgittern, die am Fahrgestell der Erntemaschine ange­ bracht sind.

Von Erntemaschinen gerodete Hackfrüchte, insbesondere Rüben, werden von einer Vorrichtung aufgenommen, die aus mindestens einem motorisch angetriebenen Siebstern und seitlich angebrachten Leitgittern besteht. Der Siebstern ist ein Rad mit radial stehenden Speichen, das von einem Motor, meist einem Hydromotor, angetrie­ ben wird. Dieser Siebstern dient nicht nur der Weiter­ leitung des Erntegutes, sondern auch der Reinigung des Erntegutes. Denn das sich auf dem Siebstern bewegende Erntegut verliert bei dieser Bewegung durch Reibung an den Speichen und an benachbarten Rüben einen Teil der noch anhaftenden Erde, die durch die Speichen auf die Ackeroberfläche zurückfallen kann. Bei vielen Ernte­ maschinen sind zwei oder auch mehr Siebsterne hinter­ einander angeordnet, um diese Reinigungswirkung zu er­ zielen, bevor die geernteten Hackfrüchte über einen Steilförderer in den Vorratsbunker geleitet werden.

Nun sind die gerodeten Hackfrüchte je nach den Witte­ rungsbedingungen unterschiedlich stark mit Erde be­ haftet. Da bei den bisher bekannten Hackfruchternte­ maschinen die Lage der Siebsterne in ihrer horizontalen und seitlichen Schrägstellung unveränderlich ist, und auch die Stellung der Leitvorrichtungen unveränderlich ist, gelangen die geernteten Früchte je nach den Witte­ rungsbedingungen in unterschiedlichem Reinigungszustand in den Bunker.

Um einen möglichst guten Reinigungszustand zu er­ reichen, hat man daher mehr als zwei Siebsterne auf dem Weg der Früchte von den Rodewerkzeugen zum Bunker angeordnet. Man kann auf diese Weise schon erreichen, daß die Hackfrüchte trotz unterschiedlicher Witterungs­ bedingungen einen etwa gleichen Säuberungsgrad aufwei­ sen. Sind jedoch die Hackfrüchte bereits auf einer kurzen Strecke dieses längeren Weges vollständig ge­ reinigt, besteht die Gefahr, daß auf dem weiteren Wege die Oberfläche der Hackfrüchte beschädigt wird. Das ist auf jeden Fall zu vermeiden.

Die vorliegende Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Reinigungswirkung der Siebsterne einstellbar zu machen.

Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß je nach Schrägstellung der Reinigungssterne auch die Rei­ nigungswirkung unterschiedlich ist. Je stärker ein Siebstern aus der Horizontalen in Richtung auf die Ver­ tikale verschwenkt wird, umso länger verbleiben die Hackfrüchte auf dem Siebstern, weil sie nicht mehr so leicht von den Zinken mitgenommen werden können, son­ dern Rollbewegungen ausführen, durch die sie immer wieder ein Stück zurückrollen.

Die Erfindung besteht darin, daß der Motor und die Leitgitter an einem Support angebracht sind, welcher mittels eines Gelenkes verschwenkbar und feststellbar am Fahrgestell der Erntemaschine angebracht ist.

Auf diese Weise ist eine Verstellmöglichkeit für die räumliche Lage des Siebsternes gegeben, mit dem der Siebstern an die notwendigen, witterungsbedingten Rei­ nigungserfordernisse angepaßt werden kann. Dadurch kann der Landwirt durch Verschwenkung der Siebsterne er­ reichen, daß bei allen Witterungsbedingungen ein glei­ cher Reinigungsgrad der Rüben erzielt wird, ohne daß die Oberflächen der Rüben beschädigt werden.

Vorteilhaft ist es, wenn das Gelenk eine Verschwenkung um zwei Achsen zuläßt, so daß der Siebstern in eine beliebige räumliche Lage eingeschwenkt werden kann.

Baulich wird die Vorrichtung einfach, wenn eine Ver­ schwenkvorrichtung, vorzugsweise in Form von Gewinde­ spindeln, Hydraulikzylindern oder dergleichen vorge­ sehen ist, die einerseits mit einem Ende am Fahrgestell , andererseits mit ihrem anderen Ende am Support oder an vom Support getragenen Bauteilen angebracht ist. Auch die Handhabung solcher Verschwenk­ vorrichtungen ist einfach, sie kann fernbedient aus­ geführt werden, so daß der Landwirt durch Beobachtung der vom Steilförderer geförderten Rüben von seinem Fahrersitz aus eine optimale Einstellung einstellen kann.

Durch die Schrägstellung eines Leitsternes kann es vor­ kommen, daß auf dem Förderweg ein Spalt entsteht, durch den geerntete Früchte hindurchfallen und auf den Acker­ boden zurückfallen können. Um dieses zu vermeiden ist es zweckmäßig, wenn am Support und/oder an einem Leitgitter eine weitere Leitvorrichtung verschiebbar oder verschwenkbar angebracht ist, welche in einen durch Verschwenkung eines Siebsternes entstandenen Zwischenraum einschiebbar ist.

Vorteilhaft ist es, wenn das Gelenk ein Kardangelenk ist.

Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei­ spieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,

Fig. 2 eine Ansicht von oben.

Hinter den Rodewerkzeugen 1 ist ein Siebstern 2 ange­ ordnet, der mittels eines Hydromotors 3 angetrieben wird. Dieser Hydromotor 3 ist an einem Support 4 be­ festigt welcher auch Leitgitter 5 trägt, die dicht oberhalb der Außenkante des Siebsternes 2 angeordnet sind. Dieser Support 4 ist über ein kardanisches Gelenk 6 am Fahrgestell 7 der Erntemaschine verschwenkbar be­ festigt. Der Feststellung des Supports 4 dienen Hydrau­ likzylinder 8, die mit ihrem einen Ende am Support 4, mit ihrem anderen Ende über eine Feder 9 am Fahrgestell 7 befestigt sind.

Dem ersten Siebstern 2 ist ein zweiter Siebstern 2 nachgeschaltet, der ebenfalls mittels eines Gelenkes 6 in seiner Stellung mit Hilfe eines weiteren Supports 4 verschwenkbar ist. Das Leitgitter 5 dieses zweiten Siebsternes ist gleichzeitig Träger einer verschiebba­ ren Leitvorrichtung 10, die in den Spalt zwischen den beiden Siebsternen 2 einschiebbar ist, sobald dieser Spalt durch Verschwenkung der Leitsterne so groß ge­ worden ist, daß die Gefahr besteht, daß geerntete Hack­ früchte durch den Spalt hindurchfallen können. Diese Leitvorrichtung besteht aus einem gebogenen Flachei­ senstück, welches in einer Führung 11 geführt ist und an seinem dem Spalt abgewandten Ende Führungsösen 12 aufweist, welche die Rohre des Leitgitters umfassen.

Unter Hackfruchterntemaschinen sind nicht nur Maschinen verstanden, welche die Rüben selbst roden, sondern auch solche, die bereits gerodete Hackfrüchte vom Ackerbo­ den aufheben und einsammeln.

Liste der Bezugszeichen

 1 Rodewerkzeug
 2 Siebstern
 3 Hydromotor
 4 Support
 5 Leitgitter
 6 Gelenk
 7 Fahrgestell
 8 Hydraulikzylinder
 9 Feder
10 Leitvorrichtung
11 Führung
12 Führungsösen

Claims (5)

1. Vorrichtung an Hackfruchterntemaschinen zum Auf­ nehmen, Reinigen und Weiterleiten der Hackfrüchte, bestehend aus mindestens einem motorisch angetrie­ benen Siebstern und seitlich angebrachten Leit­ gittern, die am Fahrgestell der Erntemaschine angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (3) und die Leitgitter (5) an einem Support (4) angebracht sind, welcher mittels eines Gelenkes (6) verschwenkbar und feststellbar am Fahrgestell (7) angebracht ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (6) eine Verschwenkung um zwei Achsen zuläßt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verschwenkvorrichtung vorzugsweise in Form von Gewindespindeln, Hydraulikzylindern (8) oder dergleichen vorgesehen ist, die einerseits mit einem Ende am Fahrgestell (7), andererseits mit ihrem anderen Ende am Support (4) oder an vom Support (4) getragenen Bauteilen angebracht ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Support (4) und/oder an einem Leitgitter (5) eine weitere Leitvorrichtung (10) verschiebbar oder verschwenkbar angebracht ist, welche in einen durch Verschwenkung eines Siebsternes (2) ent­ standenen Zwischenraum einschiebbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (6) ein Kardangelenk ist.