DE4136286A1 - Hydraulischer antrieb fuer die bewegungssteuerung eines stellgliedes, insbesondere fuer eine inkremental variable nockenwellenverstellung - Google Patents
Hydraulischer antrieb fuer die bewegungssteuerung eines stellgliedes, insbesondere fuer eine inkremental variable nockenwellenverstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Antrieb für
die Bewegungssteuerung eines Stellgliedes, insbesondere
zur Betätigung einer Vorrichtung zur vorzugsweise in
kremental variablen Verstellung des Relativ-Verdrehwin
kels zwischen einer Nockenwelle einer Brennkraftma
schine und einem Antriebsrad gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Vorrichtungen zur vorzugsweise inkremental variablen
Nockenwellenverstellung sind bei modernen Verbren
nungsmotoren dann gewünscht, wenn es darauf ankommt,
eine hohe spezifische Leistung zu erzielen und vorzugs
weise im unteren Drehzahlbereich ein hohes Drehmoment
bereitzustellen. Mit einer vorzugsweise inkremental va
riablen Nockenwellenverstellung wird es möglich, diesen
sich teilweise widersprechenden Forderungen durch va
riable Ventilsteuerzeiten gerecht zu werden. Insbeson
dere bei 4-Ventil-Motoren mit getrennten Ein- und Aus
laß-Nockenwellen kann dann die Einlaß-Nockenwelle ge
genüber der Auslaß-Nockenwelle last- und drehzahlabhän
gig verdreht werden, wodurch sich eine Variation für
die Überschneidung der Ventilöffnungszeiten ergibt.
Letztlich führt diese Technik zu einer Verringerung des
Kraftstoffverbrauchs und zu einer Verbesserung der Ab
gaswerte.
Aus der DE-OS 39 29 624 ist eine Vorrichtung zur rela
tiven Drehwinkelverstellung einer Nockenwelle gegenüber
einem Antriebsrad bekannt geworden. Dabei ist zwischen
das Antriebsrad und die Nockenwelle ein Koppelglied ge
schaltet, das einerseits über eine Geradverzahnung mit
der Nockenwelle und andererseits über eine Schräg- oder
Schraubverzahnung mit einem Nabenteil des Antriebsrades
in Eingriff steht und mittels eines Stellgliedes in
Form einer Hydraulikkolben-Zylinderanordnung in axialer
Richtung stufenlos verstellbar ist, wodurch sich be
dingt durch die Schrägverzahnung auch eine inkremental
variable Verstellung des Relativ-Verdrehwinkels zwi
schen Nockenwelle und Antriebsrad ergibt. Die Beauf
schlagung der Steuerkammern der Hydraulikkolben-Zylin
deranordnung erfolgt über ein elektromagnetisch betä
tigtes Mehrwegeventil in Abhängigkeit von den Signalen
eines Motorbetriebs-Überwachungssystems.
Um kurze Schaltzeiten und eine hohe Dynamik bereitzu
stellen, wird in diesem bekannten Fall der Weg einge
schlagen, einen verhältnismäßig hohen Systemdruck stän
dig über das Ventil zu den einzelnen Steuerkammern zu
führen und lediglich durch Umsteuerung des Ventilkör
pers die Lage des Stellgliedes und damit des Koppel
gliedes zu verändern. Diese Bauart hat erhebliche Ver
lustleistungen im stationären Betrieb.
Im technischen Blatt "Ate Hydraulik Anwendungen : Va
riable Nockenwellenverstellung" ist auch schon eine
ähnliche Ausführungsform für einen hydraulischen An
trieb zur inkremental variablen Nockenwellenverstellung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 vorge
stellt, bei der das Stellglied ebenfalls von einem dop
pelt wirkenden Stellzylinder gebildet ist. Der Stell
kolben ist wiederum hydraulisch eingespannt, wobei er
auf der Stangenseite ständig mit Pumpendruck beauf
schlagt ist und auf der Kolbenseite mittels eines Pro
portionalventils gesteuert ist.
Mit diesem Vorschlag ergibt sich der Vorteil, daß bei
Ausfall des Proportionalventils, d. h. bei elektrisch
nicht betätigtem Ventil eine stabile und definierte so
genannte "Fail-Safe"-Stellung erreichbar ist. Aller
dings ergibt sich auch bei diesem bekannten hydrauli
schen Antrieb im Ruhestand eine verhältnismäßig große
Verlustleistung, wobei das Proportionalventil nach wie
vor verhältnismäßig raumgreifend ausgebildet sein muß,
um die zum Schalten erforderlichen Magnetkräfte auf
bringen zu können.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen
hydraulischen Antrieb gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1, insbesondere einen Antrieb zur inkre
mental variablen Nockenwellenverstellung der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, der sich bei kompakter
Bauweise und unter Sicherstellung einer hohen Dynamik
durch eine verringerte Verlustleistung im Ruhezustand
und eine hohe Sicherheit gegen Fehlfunktionen auszeich
net.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird jeder Steuerkammer des Stellglie
des eine gesonderte Verdränger-Pumpenanordnung zugeord
net, wobei die entsprechenden Saugventile der einzelnen
Verdränger-Pumpenanordnung mittels einer gegen eine
vorzugsweise mechanische Rückstellung arbeitenden
Stellmechanismus selektiv entweder einzeln oder gemein
sam zwangsaufsteuerbar sind. Dabei erfolgt die Beauf
schlagung der Steuerkammern über jeweils entsperrbare
Rückschlagventile. Auf diese Weise können durch die se
lektive einzelne oder gemeinsame Zwangsaufsteuerung der
Saugventile drei Systemzustände mit einfachsten Mitteln
realisiert werden. Über die Rückstellung des Stellme
chanismus kann bei fehlenden Stellsignalen, wie z. B.
bei Ausfall der Elektrik, die Zwangsaufsteuerung des
Saugventils bzw. der Saugventilmimik der ersten Ver
dränger-Pumpenanordnung automatisch erfolgen. Das an
dere Saugventil bzw. die andere Saugventilgruppe kann
dann ungehindert arbeiten, so daß eine Steuerkammer mit
unter Druck stehendem Strömungsmittel versorgt wird.
Bei gleichzeitigem Aufsteuern des der anderen Steuer
kammer zugeordneten, entsperrbaren Rückschlagventils
kann diese Steuerkammer entleert werden und das Stell
glied wird zuverlässig in eine Fail-Safe-Stellung, die
Vorzugsweise als Anschlagstellung ausgebildet ist, ver
schoben. Wenn das Stellglied eine Sollposition erreicht
hat, werden über den Stellmechanismus beide Saugventile
aufgesteuert. Die Verdränger der Verdränger-Pumpenan
ordnungen schieben in diesem Fall drucklos, so daß sich
eine energetisch sehr effektive Ruheschaltung für das
Stellglied ergibt. Aufgrund der Rückschlagventile
bleibt das Stellglied in der Sollposition hydraulisch
eingespannt. Der dritte Systemzustand ergibt sich dann,
wenn dasjenige Saugventil aufgesteuert wird, das der
anderen Steuerkammer zugeordnet ist. Das Stellglied
kann mit guter Ansprech-Charakteristik zurückgefahren
werden, bis die neue Sollage erreicht wird.
Erfindungsgemäß ergibt sich eine äußerst geringe Ver
lustleistung im Ruhezustand, gleichzeitig jedoch ein
gutes Ansprechen des hydraulischen Antriebs, da die
Verdränger-Pumpenanordnungen ständig in Bewegung sind
und nach dem Schließen des betreffenden Saugventils so
fort ein Druckaufbau in der betreffenden Steuerleitung
stattfinden kann. Da für die Zwangsaufsteuerung der
Saugventile lediglich geringe Stellkräfte erforderlich
sind, wird eine verhältnismäßig kompakte Bauweise mög
lich, wobei die Anzahl der Bauteile für die Steuerung
des hydraulischen Antriebs sehr klein gehalten werden
kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegen
stand der übrigen Unteransprüche.
Mit der Weiterbildung des Anspruchs 2 ergibt sich eine
sehr einfache automatische Entsperrung der den betref
fenden Steuerkammern zugeordneten Rückschlagventile. In
der Mittelstellung des die Saugventile zwangsaufsteu
ernden Stellmechanismus wird in keiner der beiden Lei
tungen zu den Steuerkammern der Schwellwert erreicht,
so daß die Rückschlagventile das Stellglied in der
Sollposition sicher hydraulisch einspannen können.
Vorzugsweise wird der Stellmechanismus für die anzu
steuernden Saugventile von einer elektromagnetisch ar
beitenden bzw. angesteuerten Stößelanordnung gebildet.
Dabei ist es grundsätzlich möglich, jedem Saugventil
eine gesonderte elektromagnetisch arbeitende Stößelan
ordnung zuzuweisen, wobei in diesem Fall für die Ver
sorgung der Steuerkammern am Stellglied beliebig viele
Verdränger vorgesehen sein können, so daß die Druckpul
sationen möglichst klein gehalten werden können.
Eine besonders einfache und damit sehr kompakte Bau
weise ergibt sich allerdings dann, wenn gemäß Pa
tentanspruch 8 jeder Steuerkammer ein Saugventil zuge
ordnet ist, wobei die selektiv getrennte und gleichzei
tige Zwangsaufsteuerung der Saugventile über eine zen
trale, elektromagnetisch arbeitende Stößelanordnung be
wirkt wird. Damit ergibt sich darüber hinaus eine sehr
hohe Sicherheit gegen Fehlfunktionen, da der mechani
sche Stößel des Magnetankers dimensionsbedingt automa
tisch sicherstellt, daß niemals beide Saugventile
gleichzeitig arbeiten können. Es hat sich gezeigt, daß
mit dieser Ausgestaltung die Kräfte am Magneten beson
ders klein gehalten werden können, was der Kompaktheit
der Bauweise weiter zugute kommt. Auch wird die Anzahl
der Bauteile bei dieser Ausgestaltung weiter verrin
gert, was sich im Ergebnis weiterhin positiv auf die
Dynamik des hydraulischen Antriebs auswirkt.
Vorzugsweise wird die erste Stellung des zentralen
elektromagnetisch betätigten Stößels durch eine Feder
einrichtung stabilisiert, deren Kraft durch den Stell
magneten zur Verwirklichung der weiteren Stellungen
überwindbar ist. Auf diese Weise ist bei Ausfall der
Elektrik sichergestellt, daß das Stellglied bzw. der
Stellzylinder eine definierte Endlage einnimmt. Es ist
damit eine sehr einfache und zuverlässige sogenannte
Fail-Safe-Schaltung verwirklicht.
Eine Maximaldruckabsicherung für die Steuerkammern des
Stellgliedes, beispielsweise in Form eines doppelt wir
kenden Zylinders oder eines Differentialzylinders, wird
auf besonders einfache Weise mit der Weiterbildung des
Anspruchs 14 sichergestellt. Diese Weiterbildung hat
den besonderen Vorteil, daß der schaltungstechnische
Aufwand sehr klein gehalten werden kann.
Die Verdränger-Pumpenanordnung wird vorzugsweise von
einer Radialkolbenpumpe gebildet. Diese Art von Pumpe
läßt sich besonders raumsparend koaxial zur Nockenwelle
im Gehäuse unterbringen.
Das erfindungsgemäße Konzept läßt eine Vielzahl von
Möglichkeiten für die Ausgestaltungen der Kolbenpumpen
anordnungen und der zugehörigen Saugventile zu. Die Er
findung ist keineswegs darauf beschränkt, daß jeder
Steuerkammer des Stellglieds lediglich ein Verdränger
kolben zugeordnet wird. Es ist vielmehr auch möglich,
mit einer ventilgesteuerten Mehrkolbenpumpe mit jeweils
einer Kolbenreihe für eine Steuerkammer des Stellglie
des zu arbeiten, wobei in diesem Fall der Stellmecha
nismus die Saugventile der einen Kolbenreihe oder der
anderen Kolbenreihe oder von beiden Kolbenreihen
gleichzeitig offen hält bzw. zwangsweise aufsteuert.
Wenn die Saugseite der betreffenden Verdränger-Pumpen
anordnungen vorgespannt ist, was vorzugsweise über
einen Schmierölkreis bzw. über die Schmierölpumpe ge
schieht, wird das Ansprechverhalten des hydraulischen
Antriebs weiter verbessert, wobei sich der zusätzliche
Vorteil ergibt, daß bei Anwesenheit der Schmierölpumpe
auf Kolbenfedern an der Verdrängerpumpe verzichtet wer
den kann, da der Systemdruck ständig den Kontakt zwi
schen Kolben und Exzenterfläche aufrechterhält.
Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausfüh
rungsform des hydraulischen Antriebs;
Fig. 2 einen Teilschnitt durch das Ende eines
Nockenwellengehäuses zur Aufnahme des
hydraulischen Antriebs gemäß Fig. 1;
Fig. 3 den Teilschnitt III-III in Fig. 2; und
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab einen Radial
schnitt durch eine weitere Ausführungsform
einer Verdränger-Pumpenanordnung für eine
Variante des hydraulischen Antriebs.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 das Stellglied
des hydraulischen Antriebs in Form eines doppelt wir
kenden Zylinders in Ausgestaltung als Differentialzy
linder bezeichnet. Der Differentialzylinder 10 hat
einen zylinderseitigen Steuerraum 12 und einen kolben
stangenseitigen Steuerraum 14. Eine aus dem Zylinder
nach außen geführte Kolbenstange 16 dient zur Betäti
gung und insbesondere zur inkremental variablen Ver
stellung eines Antriebsteils, beispielsweise eines Kop
pelteils im Mechanismus zur inkremental variablen Ver
stellung des Relativ-Verdrehwinkels zwischen einer Noc
kenwelle einer Brennkraftmaschine und einem zugehörigen
Antriebsrad. Auf eine solche Vorrichtung soll später
unter Bezug auf die Fig. 2 näher eingegangen werden.
Um die Kolbenstange 16 mit gutem Ansprechverhalten,
d. h. mit hoher Dynamik bei gleichzeitiger Sicherstel
lung geringer Verlustleistungen im stationären Zustand,
d. h. im Ruhezustand ansteuern zu können, ist der Diffe
rentialzylinder 10 wie folgt angesteuert:
Für die Beaufschlagung der Steuerräume 12, 14 ist eine ventilgesteuerte Kolbenpumpe 18 vorgesehen, die von ei ner Radialkolbenpumpe mit einem Pumpenexzenter 20 und zwei Verdrängerkolben 22, 24 mit zugehörigen Verdrän gerkammern 26, 28 ausgebildet ist. Der Verdrängerkolben 22 ist dem Steuerraum 12 und der Verdrängerkolben 24 ist dem Steuerraum 14 zugeordnet.
Für die Beaufschlagung der Steuerräume 12, 14 ist eine ventilgesteuerte Kolbenpumpe 18 vorgesehen, die von ei ner Radialkolbenpumpe mit einem Pumpenexzenter 20 und zwei Verdrängerkolben 22, 24 mit zugehörigen Verdrän gerkammern 26, 28 ausgebildet ist. Der Verdrängerkolben 22 ist dem Steuerraum 12 und der Verdrängerkolben 24 ist dem Steuerraum 14 zugeordnet.
Mit dem Bezugszeichen 30 ist ein Leitungsabschnitt be
zeichnet, der von der Verdrängerkammer 26 zum zylinder
seitigen Steuerraum 12 führt. Entsprechend ist mit 32
ein von der Verdrängerkammer 28 zum kolbenstangenseiti
gen Steuerraum 14 führender Leitungsabschnitt bezeich
net. In die Leitungsabschnitte 30, 32 ist jeweils ein
entsperrbares, hier hydraulisch entsperrbares Rück
schlagventil 34, 36 eingegliedert. Die zur Entsperrung
der Rückschlagventile vorgesehenen Steuerleitungen sind
mit 38 bzw. 40 bezeichnet.
Zur Maximaldruckabsicherung des hydraulischen Antriebs
sind Leitungsabschnitte 42, 44 stromab der betreffenden
hydraulisch entsperrbaren Rückschlagventile 34, 36 über
ein gemeinsames Wechselventil 46 an ein Druckbegren
zungsventil 48 angeschlossen. Die Versorgung der Ver
drängerkammern 26, 28 erfolgt über jeweilige Speiselei
tungen 50, 52, in denen jeweils ein Saugventil 54, 56,
das in der Prinzipskizze nach Fig. 1 als federvorge
spannte Sitzventilplatte stilisiert ist. Mit 58 ist
eine Pumpe, beispielsweise eine Schmierölpumpe, be
zeichnet, mit der die Saugseite der ventilgesteuerten
Kolbenpumpe 18 vorgespannt ist.
Die Bewegungssteuerung der Kolbenstange 16 erfolgt über
eine besondere Ansteuerung der Saugventile 54, 56. Den
Saugventilen 54, 56 ist ein Stellmechanismus 60 zu
geordnet, der die Saugventilanordnung 54, 56 in drei
verschiedene Funktionsstellungen bringen kann und nach
folgend näher erläutert werden soll:
Der Stellmechnismus 60 ist bei der Ausführungsform ge mäß Fig. 1 von einer elektromagnetisch betätigbaren Stößelanordnung 62 gebildet. 64 bezeichnet den Magnet anker bzw. den Stößel und 66 den Elektromagneten. Der Magnetanker 64 ist zwischen den beiden Saugventilen 54, 56 angeordnet und hat eine ausreichende Länge, um - wie in Fig. 1 dargestellt - in einer bestimmten, magnet kraftgesteuerten Stellung beide Saugventile 54, 56 of fen zu halten, d. h. zwangsweise aufzusteuern. Mit 68 ist eine Rückstellfeder bezeichnet, die von der Kraft des Elektromagneten 66 überwindbar ist und die den Ma gnetanker 64 bei entregtem Elektromagneten, d. h. bei spielsweise bei Ausfall der Autoelektrik, gemäß Fig. 1 nach oben schiebt, so daß lediglich das Saugventil 56 geöffnet bleibt und das Saugventil 54 in Funktion tre ten kann. Andererseits kann der Magnetanker 64 über die Stellung gemäß Fig. 1 hinaus gegen die Kraft der Feder 68 noch weiter nach unten bewegt werden, so daß eine Stellung gegeben ist, in der das Saugventil 54 zwangs weise aufgesteuert ist, das Saugventil 56 jedoch mit der zugehörigen Sitzfläche zusammenwirken und dement sprechend in Funktion treten kann.
Der Stellmechnismus 60 ist bei der Ausführungsform ge mäß Fig. 1 von einer elektromagnetisch betätigbaren Stößelanordnung 62 gebildet. 64 bezeichnet den Magnet anker bzw. den Stößel und 66 den Elektromagneten. Der Magnetanker 64 ist zwischen den beiden Saugventilen 54, 56 angeordnet und hat eine ausreichende Länge, um - wie in Fig. 1 dargestellt - in einer bestimmten, magnet kraftgesteuerten Stellung beide Saugventile 54, 56 of fen zu halten, d. h. zwangsweise aufzusteuern. Mit 68 ist eine Rückstellfeder bezeichnet, die von der Kraft des Elektromagneten 66 überwindbar ist und die den Ma gnetanker 64 bei entregtem Elektromagneten, d. h. bei spielsweise bei Ausfall der Autoelektrik, gemäß Fig. 1 nach oben schiebt, so daß lediglich das Saugventil 56 geöffnet bleibt und das Saugventil 54 in Funktion tre ten kann. Andererseits kann der Magnetanker 64 über die Stellung gemäß Fig. 1 hinaus gegen die Kraft der Feder 68 noch weiter nach unten bewegt werden, so daß eine Stellung gegeben ist, in der das Saugventil 54 zwangs weise aufgesteuert ist, das Saugventil 56 jedoch mit der zugehörigen Sitzfläche zusammenwirken und dement sprechend in Funktion treten kann.
Mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau des hydrauli
schen Antriebs ergeben sich drei Systemzustände:
Wenn der Elektromagnet 66 nicht erregt ist bzw. wenn die Kolbenstange 16 ausgefahren werden soll, wird der Magnetanker 64 unter Einwirkung der Kraft der Feder 68 gemäß Fig. 1 so weit nach oben verschoben, daß das Saugventil 54 ungehindert arbeiten kann. Das Saugventil 56 wird vom Magnetanker 64 zwangsweise geöffnet. Der Verdrängerkolben 22 kann somit über das Saugventil 54 gespeist als Pumpe arbeiten und Strömungsmittel über das Rückschlagventil 34 in den zylinderseitigen Steuer raum 12 einspeisen. Der sich dabei im Leitungsabschnitt 30 aufbauende Druck wirkt über die Steuerleitung 40 auf das hydraulisch entsperrbare Rückschlagventil 36 im an deren Leitungszweig 32, 44 und entsperrt das Rück schlagventil 36. Da das Saugventil 56 zwangsaufgesteu ert ist, schiebt der Verdrängerkolben 24 lediglich drucklos. Das im kolbenstangenseitigen Steuerraum 14 befindliche Strömungsmittel kann über den Leitungsab schnitt 44, den Leitungsabschnitt 32 und die Speiselei tung 52 verdrängt werden.
Wenn der Elektromagnet 66 nicht erregt ist bzw. wenn die Kolbenstange 16 ausgefahren werden soll, wird der Magnetanker 64 unter Einwirkung der Kraft der Feder 68 gemäß Fig. 1 so weit nach oben verschoben, daß das Saugventil 54 ungehindert arbeiten kann. Das Saugventil 56 wird vom Magnetanker 64 zwangsweise geöffnet. Der Verdrängerkolben 22 kann somit über das Saugventil 54 gespeist als Pumpe arbeiten und Strömungsmittel über das Rückschlagventil 34 in den zylinderseitigen Steuer raum 12 einspeisen. Der sich dabei im Leitungsabschnitt 30 aufbauende Druck wirkt über die Steuerleitung 40 auf das hydraulisch entsperrbare Rückschlagventil 36 im an deren Leitungszweig 32, 44 und entsperrt das Rück schlagventil 36. Da das Saugventil 56 zwangsaufgesteu ert ist, schiebt der Verdrängerkolben 24 lediglich drucklos. Das im kolbenstangenseitigen Steuerraum 14 befindliche Strömungsmittel kann über den Leitungsab schnitt 44, den Leitungsabschnitt 32 und die Speiselei tung 52 verdrängt werden.
Dieser Betriebszustand verwirklicht eine sogenannte
"Fail-Safe"-Schaltung für den Fall, daß die Elektrik
ausfallen sollte. Die Kolbenstange 16 nimmt in diesem
Fall zwangsweise eine definierte Endlage ein, wobei der
Druck im zylinderseitigen Steuerraum 12 durch das Zu
sammenwirken zwischen Wechselventil 46 und Druckbegren
zungsventil 48 abgesichert ist.
Wenn die Kolbenstange 16 eine Sollposition erreicht
hat, wird der Magnetanker 64 mittels des Elektromagne
ten 66, bei dem es sich vorzugsweise um einen Propor
tionalmagneten handelt, in die in Fig. 1 gezeigte Mit
telstellung gebracht. ln diesem Systemzustand schieben
beide Verdrängerkolben 22 und 24 drucklos. Folglich
reicht auch der Druck in den Steuerleitungen 38, 40
nicht mehr aus, ein betreffendes Rückschlagventil 34,
36 zu entsperren. Der Stellzylinder ist in diesem Sy
stemzustand des hydraulischen Antriebs somit durch die
Rückschlagventile 34, 36 hydraulisch eingespannt. Es
liegt aufgrund der drucklosen Schiebearbeit der Ver
drängerkolben 22, 24 eine energetisch sehr effektive
Ruheschaltung vor.
Wenn die Kolbenstange 16 eingefahren werden soll, wird
der Proportionalmagnet 66 so beaufschlagt, daß der Ma
gnetanker 64 weiter nach unten gemäß Fig. 1 verschoben
wird, so daß nunmehr lediglich das Saugventil 54
zwangsweise aufgesteuert wird und das Saugventil 56 un
gehindert arbeiten kann. Jetzt liegen umgekehrte Ver
hältnisse vor wie in der Fail-Safe-Schaltung. Der
Druckaufbau im Leitungsabschnitt 32 wirkt sich auch in
der Steuerleitung 38 aus, so daß in diesem Betriebszu
stand das Rückschlagventil 34 entsperrt wird und das
Strömungsmittel aus dem zylinderseitigen Steuerraum 12
herausdrängbar ist.
In den Fig. 2 und 3 ist eine praktische Ausführungs
form des hydraulischen Antriebs bei Verwendung zur in
kremental variablen Verstellung des Relativ-Verdrehwin
kels zwischen einer Nockenwelle einer Brennkraftma
schine und einem Antriebsrad dargestellt. Der Mechanis
mus zur Kraftübertragung zwischen Antriebsrad und Nockenwelle
entspricht im wesentlichen herkömmlichen Kon
zepten, wie sie beispielsweise in der DE 39 29 624 A1
beschrieben sind, so daß auf diesen Mechanismus nur
kurz eingegangen werden soll.
Mit 70 ist die Nockenwelle bezeichnet, die endseitig
einen Einsatz 72 mit einer geraden Außenverzahnung 74
aufnimmt. Mit 76 ist ein Ketten-Antriebsrad angedeutet,
das gegenüber einem Flansch 78 zumindest in vorbestimm
ten Grenzen relativ verdrehbar gelagert ist. Ein Naben
abschnitt 80 hat auf der Innenseite eine Schrägverzah
nung 82, die mit einer Gegenverzahnung eines hülsenför
migen Koppelglieds 84 in Kämmeingriff steht. Innensei
tig hat das Koppelglied 84 eine mit der Außenverzahnung
74 kämmende Geradverzahnung 86.
Das Koppelglied 84 ist antriebsmäßig mit der Kolben
stange 16 so gekoppelt, daß die Kolbenstange 16 das
Koppelglied 84 in axialer Richtung mitnehmen kann, daß
jedoch eine Relativverdrehung zwischen Kolbenstange 16
und Koppelglied 84 stattfinden kann. Zu diesem Zweck
sind Axiallager 88 vorgesehen.
Diejenigen Bauteile, die den Funktionselementen der
Prinzipskizze gemäß Fig. 1 entsprechen, sind in den
Fig. 2 und 3 mit identischen Bezugszeichen gekenn
zeichnet. Man erkennt aus den Darstellungen, daß der
hydraulische Antrieb in einem an das Motorgehäuse ange
flanschten Gehäuse 90 untergebracht ist. An das Gehäuse
90 wiederum angeflanscht ist ein weiterer Gehäusemodul
92 für den Stellmechanismus zur Steuerung der Saugven
tile.
Der Exzenter 20 ist vom der Kolbenstange 16 zugewandten
Endabschnitt der Nabe 80 gebildet, so daß die ventilge
steuerte Kolbenpumpe koaxial zur Nockenwelle 70 ange
ordnet ist. Die Verdrängerkolben 22, 24 sind radial
ausgerichtet und stehen im Winkel von etwa 60° zueinan
der. Die einzelnen Leitungsabschnitte 30, 32, 42, 44,
50, 52 sind als Bohrungen ausgebildet, wie auch die
Versorgungsleitung 94 von der Schmierölpumpe 58.
Die einzelnen Ventile, d. h. das Wechselventil 46 ebenso
wie die entsperrbaren Rückschlagventile 34, 36 und auch
das Druckbegrenzungsventil 48, sind als Ventileinsätze
in entsprechend ausgebildeten Gehäusebohrungen ausge
bildet, wobei für diesen Zweck einfache Bauteile ver
wendet werden können. Die entsperrbaren Rückschlagven
tile weisen neben einer Sitzkugel 96 einen Stellkolben
98 auf, der über einen Steuerraum 100 mit einer Zulauf
leitung 38 bzw. 40 angesteuert werden kann, um den Ven
tilkörper 96 vom Sitz abzuheben, wenn der Druck in der
betreffenden Steuerleitung 38 bzw. 40 einen Schwellwert
erreicht hat.
Fig. 2 zeigt den hydraulischen Antrieb in der soge
nannten Fail-Safe-Stellung, d. h. für den Fall, daß der
Elektromagnet 66 nicht erregt ist. Wie aus Fig. 3 er
sichtlich, nimmt der Magnetanker 64 unter Einwirkung
der Feder 68 eine Stellung ein, in der ausschließlich
das Saugventil 56 zwangsaufgesteuert ist. Lediglich der
Verdrängerkolben 22 arbeitet als Pumpe, so daß der zy
linderseitige Steuerraum 12 gefüllt und der kolbenstan
genseitige Steuerraum 14 bei hydraulisch entsperrtem
Rückschlagventil 36 entleert wird.
Selbstverständlich sind Abweichungen vom zuvor be
schriebenen Ausführungsbeispiel möglich, ohne den
Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So ist es
beispielsweise auch möglich, jedem Saugventil einen se
paraten Magneten mit Stößel zuzuordnen. Bei Einzelma
gneten ist es dann auch möglich, den entsprechenden Zy
linderseiten beliebig viele Verdränger zuzuweisen, da
mit Druckpulsationen möglichst klein gehalten werden
können.
Eine weitere Möglichkeit der Abwandlung besteht darin,
jedem Steuerraum des Stellgliedes eine Mehrkolbenpumpe
zuzuordnen, d. h. eine ventilgesteuerte Mehrkolbenpumpe
mit zwei Kolbenreihen zu verwenden, wobei dann der
Stellmechanismus zur Steuerung des hydraulischen An
triebs, d. h. zur selektiven einzelnen oder gemeinsamen
Zwangsaufsteuerung der Saugventile, so ausgebildet sein
muß, daß alle Saugventile der jeweiligen Kolbenreihen
entweder abwechselnd aufgesteuert oder aber gleichzei
tig aufgesteuert werden. Ein solcher Mechanismus soll
nachstehend unter Bezug auf die Fig. 4 näher erläutert
werden:
Fig. 4 zeigt einen Radialschnitt durch eine Kolben reihe einer Mehrkolbenpumpe. Der Exzenter ist mit 120 bezeichnet, die identisch ausgebildeten Verdrängerkol ben mit 122. Jedem Verdrängerkolben 122 ist ein Saug ventil 154 zugeordnet. Der Stellmechanismus zur zwangs weisen und gleichzeitigen Aufsteuerung der Saugventile 154 weist eine Kolben-Zylinderanordnung 123 auf, wobei eine Feder 125 den Stellkolben 127 vom betreffenden Ventilplattenkörper wegdrückt. Mit 129 ist ein Steuer raum bezeichnet, der über eine Ringleitung 131 ansteu erbar ist. Die Ringleitung 131 ist mittels eines 3/2- Wegeventils 133 entweder mit Strömungsmittel unter Druck beaufschlagbar oder zum Tank entlastbar.
Fig. 4 zeigt einen Radialschnitt durch eine Kolben reihe einer Mehrkolbenpumpe. Der Exzenter ist mit 120 bezeichnet, die identisch ausgebildeten Verdrängerkol ben mit 122. Jedem Verdrängerkolben 122 ist ein Saug ventil 154 zugeordnet. Der Stellmechanismus zur zwangs weisen und gleichzeitigen Aufsteuerung der Saugventile 154 weist eine Kolben-Zylinderanordnung 123 auf, wobei eine Feder 125 den Stellkolben 127 vom betreffenden Ventilplattenkörper wegdrückt. Mit 129 ist ein Steuer raum bezeichnet, der über eine Ringleitung 131 ansteu erbar ist. Die Ringleitung 131 ist mittels eines 3/2- Wegeventils 133 entweder mit Strömungsmittel unter Druck beaufschlagbar oder zum Tank entlastbar.
Wenn das Ventil 133 in die Schaltstellung A verschoben
wird, werden sämtliche Saugventile 154 aufgesteuert, so
daß die Kolbenreihe insgesamt drucklos schiebt. In der
in Fig. 4 gezeigten Schaltstellung B des Ventils 133
arbeitet die Kolbenreihe ungehindert mit einem geringen
Pulsationsgrad, wobei die Strömungsmitteleinspeisung
radial von außen über einen Saugkanal 135 und einen ra
dial inneren Ringkanal 137 erfolgt. Entsprechendes gilt
für die nicht dargestellte weitere Kolbenreihe, die der
anderen Steuerkammer zugeordnet ist.
Die Erfindung schafft somit einen hydraulischen Antrieb
für die Bewegungssteuerung eines Stellglieds, insbeson
dere zur Betätigung einer Vorrichtung zur Verstellung
des Relativ-Verdrehwinkels zwischen einer Nockenwelle
einer Brennkraftmaschine und einem Antriebsrad. Es ist
eine Pumpen- und Ventilanordnung vorgesehen, über die
die Steuerkammern des Stellgliedes in Abhängigkeit von
Stellsignalen beaufschlagbar sind. Um mit möglichst
kleinen Stellkräften und unter Sicherstellung einer ho
hen Dynamik das Stellglied stufenlos den jeweiligen An
forderungen entsprechend verstellen zu können, ist ein
ventilgesteuertes Kolbenpumpensystem mit für jede Steu
erkammer gesonderter Verdränger-Pumpenanordnung vorge
sehen. Die entsprechenden Saugventile der jeweiligen
Verdränger-Pumpenanordnungen sind unter Zuhilfenahme
eines gegen eine Rückstellung arbeitenden Stellmecha
nismus selektiv einzeln oder gemeinsam zwangsweise auf
steuerbar. Die Beaufschlagung der Steuerkammern erfolgt
über jeweils entsperrbare Rückschlagventile, so daß
dann, wenn der Stellmechanismus sämtliche Saugventile
aufsteuert, eine sehr geringe Verlustleistung und eine
sichere hydraulische Einspannung des Stellglieds si
chergestellt sind.
Claims (17)
1. Hydraulischer Antrieb für die Bewegungssteuerung
eines 8tellglieds, insbesondere zur Betätigung einer
Vorrichtung zur Verstellung des Relativ-Verdrehwinkels
zwischen einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine und
einem Antriebsrad, mit einer Pumpen- und Ventilanord
nung, über die Steuerkammern des Stellglieds in Abhän
gigkeit von Stellsignalen beaufschlagbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß ein ventilgesteuertes Kolbenpumpen
system (22 bis 28, 60, 54, 56; 122 bis 133, 154) mit
für jede Steuerkammer (12, 14) gesonderter Verdränger-
Pumpenanordnung (22, 26 und 24, 28) vorgesehen ist, bei
dem die entsprechenden Saugventile (54, 56; 154, 156)
der jeweiligen Verdränger-Pumpenanordnungen (22, 26;
24, 28) mittels eines gegen eine Rückstellung arbeiten
den Stellmechanismus (60; 123 bis 133) selektiv einzeln
oder gemeinsam zwangsaufsteuerbar sind, wobei die Be
aufschlagung der Steuerkammern (12, 14) über jeweils
entsperrbare Rückschlagventile (34, 36) erfolgt.
2. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das einer Steuerkammer (12, 14)
zugeordnete Rückschlagventil (34, 36) vom Systemdruck
in der Versorgungsleitung der anderen Steuerkammer (14,
12) entsperrbar ist, sobald dieser Systemdruck einen
Schwellwert überschreitet.
3. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die der betreffenden Steuer
kammer (12, 14) zugeordnete Verdränger-Pumpenanordnung
(22, 26; 24, 28; 122) mindestens einen Verdränger (22;
24; 122) aufweist.
4. Hydraulischer Antrieb nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolbenpumpensy
stem zumindest eine Radialkolbenpumpe mit zumindest
zwei Verdrängerkolben (22; 24; 122) aufweist.
5. Hydraulischer Antrieb nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmechanismus
(60; 123 bis 133) eine den anzusteuernden Saugventilen
(54, 56; 154) zugeordnete vorzugsweise elektromagne
tisch oder hydraulisch arbeitende Stößelanordnung (62;
127) aufweist.
6. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Steuerkammer (112, 114) eine
ventilgesteuerte Mehrkolbenpumpe zugeordnet ist, deren
betreffende Saugventile (154) durch den Stellmechanis
mus aktivierbar und deaktivierbar sind.
7. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Saugventil ein gesonderter
elektromagnetisch betätigbarer Stößel zugeordnet ist.
8. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 5 für die Be
wegungssteuerung eines Stellgliedes mit zwei Steuerkam
mern, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Steuerkammer
(12, 14) ein Saugventil (54, 56) zugeordnet ist, und
daß die selektiv getrennte und gleichzeitge Zwangsauf
steuerung der Saugventile über eine zentrale elektroma
gnetisch arbeitende Stößelanordnung (62) bewirkt wird.
9. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektromagnetisch arbeitende
Stößelanordnung in einer ersten Stellung bei entregtem
Stellmagneten (66) ein erstes Saugventil (56) offen
hält, in einer Mittelstellung beide Saugventile (54,
56) zwangsaufsteuert und in einer dritten Stellung bei
voll erregtem Stellmagneten (66) lediglich das zweite
Saugventil (54) offen hält, wobei über den Druck in je
weils demjenigen Leitungszweig (32, 30) mit nicht auf
gesteuertem Saugventil (54, 56) das Rückschlagventil (34,
36) im anderen Leitungszweig (30, 32) entsperrt wird.
10. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Stellung des Stößels (64)
durch eine Federeinrichtung (68) stabilisiert ist, de
ren Kraft durch den Stellmagneten (66) zur Verwirkli
chung der weiteren Stellungen überwindbar ist.
11. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Saugventile (54, 56)
auf verschiedenen Seiten des Stellmagneten (66) ange
ordnet sind.
12. Hydraulischer Antrieb nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (10)
von einem Differentialzylinder gebildet ist, wobei die
Arbeitskammer (14) mit dem kleineren Querschnitt von
derjenigen Verdränger-Pumpenanordnung (24, 28) ange
steuert ist, deren Saugventil (56) bei nicht aktivier
tem Stellmechanismus zwangsaufgesteuert ist.
13. Hydraulischer Antrieb nach einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß für die Steuerkam
mern (12, 14) eine Maximaldruckabsicherung (46, 48)
vorgesehen ist.
14. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß für beide Steuerkammern (12, 14)
ein gemeinsames Druckbegrenzungsventil (48) vorgesehen
ist, das über ein Wechselventil (46) an diejenige Steu
erkammer (12, 14) mit dem relativ höheren Druck an
schließbar ist.
15. Hydraulischer Antrieb nach einem der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdränger-Pum
penanordnung von einer Radialkolbenpumpe (20, 22; 120,
122) gebildet ist.
16. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Radialkolbenpumpe koaxial zum
Stellglied (10) angeordnet ist.
17. Hydraulischer Antrieb nach einem der Ansprüche 1
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugseite der
betreffenden Verdränger-Pumpenanordnungen (22, 26; 24,
28) vorgespannt ist, vorzugsweise über einen Schmieröl
kreis (Pumpe 58).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914136286 DE4136286A1 (de) | 1991-11-04 | 1991-11-04 | Hydraulischer antrieb fuer die bewegungssteuerung eines stellgliedes, insbesondere fuer eine inkremental variable nockenwellenverstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914136286 DE4136286A1 (de) | 1991-11-04 | 1991-11-04 | Hydraulischer antrieb fuer die bewegungssteuerung eines stellgliedes, insbesondere fuer eine inkremental variable nockenwellenverstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4136286A1 true DE4136286A1 (de) | 1993-05-06 |
Family
ID=6444063
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914136286 Withdrawn DE4136286A1 (de) | 1991-11-04 | 1991-11-04 | Hydraulischer antrieb fuer die bewegungssteuerung eines stellgliedes, insbesondere fuer eine inkremental variable nockenwellenverstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4136286A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4436548A1 (de) * | 1994-10-13 | 1996-04-18 | Rexroth Mannesmann Gmbh | Ventilanordnung zur Betätigung eines hydraulischen Verbrauchers |
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- 1991-11-04 DE DE19914136286 patent/DE4136286A1/de not_active Withdrawn
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