DE4135816A1 - Duennschichtwaermetauscher - Google Patents
DuennschichtwaermetauscherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dünnschichtwärmetauscher
mit einer Heizeinrichtung, die mindestens ein innenbe
heizbares Rohr aufweist, dessen Außenfläche die Heiz
fläche bildet, an der das zu erwärmende Produkt vorbei
geführt wird, und mit mindestens einem über die Außen
fläche des Rohres im wesentlichen in dessen Längsrich
tung bewegbaren Teil zur Verteilung des Produktes als
dünnen Film unter Turbulenz über die Außenfläche des
Rohres.
Aus der DE-OS 30 14 982 ist eine Einrichtung zur thermi
schen Behandlung von fließfähigem Gut bekannt. Diese
bekannte Einrichtung weist ein Rohr auf, das Teil eines
Vorverdampfers ist und von einem Heizmantel umgeben ist,
dessen Außenwand die Heizfläche bzw. Behandlungswand
bildet, an der das zu erwärmende Produkt vorbeigeführt
wird. Ferner sind Verstreichelemente vorgesehen, die an
der Behandlungswand in Längsrichtung des Rohres bewegbar
sind. Dadurch soll die Behandlungswand sauber gehalten
werden.
Die zuvor beschriebene Ausführung dient in der bekannten
Einrichtung lediglich zur Endverdampfung des zu behan
delnden Gutes. Zuvor findet eine Vorverdampfung inner
halb des Rohres statt. Das Innere des Rohres dient näm
lich als Aufheizraum, in welchem mehrere vertikale Rohre
verlaufen, die mit ihrem unteren Ende mit einem Einlaß
für das zu behandelnde Gut in Verbindung stehen und an
ihrem oberen Ende offen sind. Das zu behandelnde Gut
tritt durch den Einlaß in die vertikalen Rohre ein und
wird dort verdampft. An den oberen offenen Enden der
vertikalen Rohre tritt das vorverdampfte Produkt dann
aus und fließt außen entlang der Behandlungswand nach
unten, wobei es nachverdampft wird, und tritt anschlie
ßend durch einen Stutzen aus.
Der zuvor beschriebene Aufbau der bekannten Vorrichtung
erfordert nicht nur ein großes Bauvolumen, sondern er
laubt auch nur eine Verdampfung soweit, daß noch ein
fluides Restkonzentrat übrigbleibt. Außerdem ist eine
ordnungsgemäße Funktion der bekannten Vorrichtung bei
horizontaler Anordnung der Rohre nicht mehr gewähr
leistet.
Bei einem weiteren bekannten Luwa-Dünnschichtverdampfer
umfaßt die Heizeinrichtung einen zylindrischen oder
konischen Teil eines Behälters mit einer zylindrischen
oder konischen Wandung, deren Innenfläche die Heizfläche
bildet. Die Beheizung der zylindrischen oder konischen
Wandung erfolgt von außen. In diesen Behälter wird das
zu erwärmende Produkt eingegeben und an der beheizten
Innenfläche der zylindrischen oder konischen Wandung
vorbeigeführt. Das bewegbare Teil besteht bei dem be
kannten Luwa-Dünnschichtverdampfer aus einem rotierenden
Wischer, der innerhalb des zylindrischen oder konischen
Behälters angeordnet ist, wobei die Rotationsachse im
allgemeinen mit der Mittelachse des Behälters überein
stimmt.
Das zu erwärmende Produkt wird im allgemeinen oberhalb
der beheizten Innenfläche in den zylindrischen oder
konischen Behälter eingespeist und mit einer Verteilein
richtung gleichmäßig über den Umfang verteilt. Das Pro
dukt besteht aus fluiden Stoffen. Der rotierende Wischer
besorgt die Ausbildung des Produktes zu einer Dünn
schicht, die entlang der beheizten Innenfläche unter dem
Einfluß der Schwerkraft nach unten strömt. Die geringe
Filmdicke ist bei pseudolaminaren Flüssigkeitsfilmen,
wie sie in Dünnschichtverdampfern auftreten, bekanntlich
eine wesentliche Voraussetzung für die Erzielung guter
Wärmeübergänge. Die rotierenden Wischer besitzen eine
oder mehrere Rotorblätter, die bei einer besonderen
Ausführung des Luwa-Verdampfers starr mit einer Welle
verbunden sind, wobei ihr Abstand von der beheizten
Innenfläche etwa 1-2 mm beträgt. Das entlang der be
heizten Innenfläche der zylindrischen oder konischen
Wandung verteilte Produkt bildet vor jedem Rotorblatt
eine Bugwelle. Das Produkt geht im Spalt zwischen Rotor
blatt und Innenfläche in eine hochturbulente Schicht
über. Die hohe Turbulenz sorgt auch bei viskosen Flüs
sigkeiten für einen günstigen Wärmeübergang. Bei Produk
ten, die zur Belagbildung neigen, wird durch die voll
ständige Vermischung in der Bugwelle die Gefahr einer
Verkrustung der Innenfläche vermieden. Es wird somit
eine stetige Reinigung der beheizten Innenfläche er
zielt. Dieser Effekt schützt im übrigen auch temperatur
empfindliche Produkte vor Überhitzung.
Während das Produkt aufgrund der Wirkung des rotierenden
Wischers in einer spiralförmigen Bahn nach unten fließt,
verdampfen die leichtflüchtigen Anteile. Die sich bil
denden Dämpfe durchlaufen den Behälter im Gegenstrom
nach oben und passieren einen oberhalb der Einspeisungs
stelle für das Produkt angeordneten Abscheider. Mitge
rissene Tröpfchen oder Schaum werden durch den Abschei
der ausgeschieden und fließen in die Verdampfungszone
zurück. Auf diese Weise werden von Flüssigkeitsanteilen
befreite Brüden-Dämpfe gebildet, die oberhalb der be
heizten Innenfläche aus dem Verdampfer austreten. Der
nicht verdampfte Produktanteil erreicht in wenigen Se
kunden das untere Ende des Verdampfers und wird dort
ausgegeben.
Ein weiterer bekannten Verdampfer ist der Sambay-Dünn
schichtverdampfer, der sich von dem zuvor beschriebenen
Luwa-Verdampfer dadurch unterscheidet, daß durch Unter
teilung der beheizten Innenfläche in mehrere Zonen eine
Anpassung der Heizflächentemperatur und -belastung an
die sich längs der beheizten Innenfläche verändernde
Produktkonzentration erzielt werden kann und die Rotor
blätter des Wischers an der Welle beweglich aufgehängt
sind, so daß sich die Dicke der Dünnschicht je nach dem
Anpreßdruck der Rotorblätter und je nach der Viskosität
des Produktes von selbst einstellt.
Der Bedarf der Industrie an Verdampfern und Wärmetau
schern mit kurzer Aufenthaltszeit der Produkte hat in
den vergangenen Jahren relativ stark zugenommen. Für
diese Entwicklung sind nicht nur die steigenden Forde
rungen an Produktqualitäten und Ausbeuten, sondern auch
die immer größer werdende Zahl neuer Stoffe verantwort
lich, die sich thermisch instabil verhalten und nicht
selten auch oxidationsempfindlich sind. Die Betriebswei
se bei verhältnismäßig tiefen Temperaturen und extrem
kurzen Verweilzeiten ist daher bei der thermischen Auf
bereitung solcher Produkte eine unumgängliche Vorausset
zung, wenn Schädigungen vermieden werden sollen.
Obwohl die zuvor behandelten Dünnschichtverdampfer die
vorgenannten Bedingungen zumindest teilweise erfüllen,
haben sie den Nachteil, daß sie einen verhältnismäßig
großen Platzbedarf benötigen. Soll beispielsweise bei
einem Verdampfer mit einer zylindrischen Heizwand die
beheizte Innenfläche 10 m2 betragen, so ergibt dies für
die Heiz- bzw. Verdampfungszone eine Innenquerschnitts
fläche von 0,5 m2 und eine Länge von etwa 3,8 m. Da der
Verdampfer oberhalb und unterhalb der Heiz- bzw. Ver
dampfungszone noch zusätzliche Bauteile wie Zu- und
Abläufe, Abscheider und Lager für die Welle des rotie
renden Wischers benötigt, wird das Bauvolumen noch ent
sprechend vergrößert; bei der üblichen vertikalen Anord
nung beträgt für das vorgenannte Beispiel die Gesamtlän
ge des Verdampfers nicht weniger als 7 m. Ein solch
hoher Platzbedarf ist jedoch nicht in sämtlichen Anwen
dungsfällen vorhanden.
Ein weiterer Nachteil besteht in dem relativ eng be
grenzten Einsatzgebiet der bekannten Dünnschichtver
dampfer. Die bekannten Dünnschichtverdampfer arbeiten
nämlich nur dann zufriedenstellend, wenn der nicht ver
dampfte Produktanteil, der am unteren Ende des Ver
dampfers ausgegeben wird, noch fluid bleibt. Für eine
vollständige thermische Eindampftrocknung sind dagegen
die bekannten Verdampfer nicht geeignet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Dünnschichtwärmetau
scher zu schaffen, bei welchem das Bauvolumen und der
daraus resultierende benötigte Platzbedarf sowie die
Kosten der Herstellung reduziert werden, eine gleicher
maßen horizontale wie auch vertikale Anordnung des oder
der Heizrohre möglich ist und das Einsatzgebiet bis zur
vollständigen thermischen Trocknung reicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Dünnschichtwärmetauscher
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß im beweg
baren Teil mindestens eine Durchgangsöffnung zur Durch
leitung des Produktes vorgesehen ist.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Durchgangsöffnung wird
erreicht, daß während der Bewegung des bewegbaren Teils
genug Produkt hinter das bewegbare Teil nachfließt und
somit keine "Trocknungszonen" entstehen. Dies ist insbe
sondere wichtig, wenn das zu behandelnde Produkt schon
sehr eingedickt ist oder bereits aus Feststoffen be
steht. Ein weiterer vorteilhafter Effekt der erfindungs
gemäßen Durchgangsöffnungen besteht darin, daß der dünne
Film des zu behandelnden Produktes gleichmäßig über die
Außenfläche des Rohres verteilt werden kann. Dies gilt
insbesondere für diejenigen Stellen, an denen das zu
behandelnde Produkt noch relativ fluid und viskos ist.
Dadurch läßt sich eine optimale Verdampfung erzielen.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Dünnschichtwärmetau
schers ist somit eine Verdampfung des zu behandelnden
Produktes bis zur vollständigen Trocknung durchführbar,
so daß am Ende der Behandlung nur noch pulverförmige
Feststoffe übrigbleiben.
Im Gegensatz zu der bekannten Vorrichtung gemäß der
DE-OS 30 14 982 benötigt die Erfindung auch keinen Vor
verdampfer. Die gesamte Verdampfung erfolgt bei der
Erfindung an der die Heizfläche bildenden Außenfläche
des oder der Heizrohre. Dies wirkt sich nicht nur gün
stig auf die Herstellungskosten, sondern auch auf das
Bauvolumen und somit den benötigten Platzbedarf aus. Das
oder die Heizrohre können nämlich in ihrem Durchmesser
besonders klein ausgeführt werden. Vorzugsweise können
mehrere im Abstand voneinander angeordnete innenbeheiz
bare Rohre vorgesehen sein, wobei ein einzelnes beweg
bares Teil als Verstreichelement für sämtliche Rohre
verwendet werden kann, während im Stand der Technik
mehrere bewegbare Verstreichelemente für ein einzelnes
innenbeheiztes, einen relativ großen Durchmesser aufwei
sendes Rohr benutzt werden. Eine derartige Kompaktbau
weise ist daher mit der bekannten Vorrichtung nicht zu
realisieren.
Außerdem können die Heizrohre des erfindungsgemäßen
Dünnschichtwärmetauschers auch horizontal angeordnet
werden, was in manchen Anwendungsfällen hinsichtlich des
zur Verfügung stehenden Platzes von Vorteil sein kann
und somit eine flexible Aufstellung des Dünnschichtwär
metauschers ermöglicht. Wie bereits zuvor erwähnt wurde,
kann dagegen die bekannte Vorrichtung nicht horizontal
angeordnet werden, da dann der Überlauf des Rohres und
somit eine ordnungsgemäße Funktion nicht mehr gewähr
leistet ist.
Der erfindungsgemäße Dünnschichtwärmetauscher vereinigt
demnach alle Vorteile der bekannten Dünnschichtwärmetau
scher bzw. -verdampfer mit einem erheblich reduzierten
Platzbedarf und somit einer größeren Raumausnutzung. Zur
Erzielung einer Gesamtheizfläche von beispielsweise
10 m2 erhält man bei dem erfindungsgemäßen Dünnschichtwär
metauscher eine Verdampfungszone mit einer Länge von
0,5 m und einer Querschnittsfläche von 0,257 m2. Aus
diesem Beispiel, das wie das bei der Erläuterung des
Standes der Technik oben angeführte Beispiel von einer
Gesamtheizfläche von 10 m2 ausgeht, ergibt sich deut
lich, daß die Abmessungen des erfindungsgemäßen Dünn
schichtwärmetauschers bei gleicher Heizfläche erheblich
kleiner sind als beim Stand der Technik. Außerdem kann
der Dünnschichtwärmetauscher mit Hilfe der erfindungsge
mäßen Konstruktion - im Gegensatz zum Stand der Tech
nik - auch in rechteckiger Bauweise ausgeführt werden.
Mit Hilfe der Erfindung läßt sich außerdem das Einsatz
gebiet erheblich erweitern, was die Auswahl der zu be
handelnden Produkte angeht. Die erfindungsgemäße Anord
nung erlaubt nämlich eine vollständige thermische Ein
dampftrocknung. Das zu behandelnde Produkt kann so weit
getrocknet werden, daß - im Gegensatz zum Stand der
Technik - die nicht verdampften Produktanteile als Fest
stoffe übrigbleiben.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Dünnschicht
wärmetauschers besteht darin, daß im Gegensatz zum Stand
der Technik mit geringeren Produktmengen ein geschlosse
ner Dünnfilm über der gesamten Heizfläche hergestellt
und somit ein wesentlich höherer Eindickungsfaktor er
reicht werden kann.
Besonders vorteilhaft zum Erhalt des Dünnfilms über die
gesamte Außenfläche des Rohres ist die Anordnung der
Durchgangsöffnung im bewegbaren Teil in der Nähe des
Rohres.
Gegebenenfalls können in einem oder mehreren bewegbaren
Teilen mehrere Durchgangsöffnungen vorgesehen sein, was
insbesondere ein schnelles Nachfließen des Produktes
bewirkt.
Bei einer weiteren gegenwärtig besonders bevorzugten
Ausführung hängen der Öffnungsquerschnitt und/oder die
Anzahl der Durchgangsöffnung von der Konzentration des
durchzuleitenden Produktes derart ab, daß die Durch
gangsöffnung und/oder deren Anzahl bei höherer Konzen
tration größer sind als bei niedrigerer Konzentration.
Diese Ausführung ist besonders vorteilhaft zur Erzielung
einer im wesentlichen gleichmäßigen Geschwindigkeit des
zu behandelnden Produktes über seinen gesamten Weg durch
den Dünnschichtwärmetauscher.
Um auf möglichst effektive Weise eine Verteilung des
Produktes in Form eines Dünnfilms über eine möglichst
große Heizfläche zu erzielen, sollten mehrere im Abstand
voneinander angeordnete innenbeheizbare Rohre vorgesehen
sein, deren Außenfläche gemeinsam die Heizfläche bilden,
wobei vorzugsweise jedes Rohr von mindestens einem be
wegbaren Teil umgeben ist.
Bei einer weiteren gegenwärtig besonders bevorzugten
Ausführung erstreckt sich das Rohr durch eine im beweg
baren Teil vorgesehene Verstreichöffnung. Vorzugsweise
kann der Abstand zwischen dem Rohr und dem Rand der Ver
streichöffnung von der Konzentration des Produktes am
Ort der Verstreichöffnung derart abhängen, daß der Ab
stand bei höherer Konzentration kleiner ist als bei
niedrigerer Konzentration. Die Verstreichöffnung kann im
Querschnitt beispielsweise kreis-, elipsen-, rechteck-
oder sternförmig sein.
Zur Erhöhung des Reinigungseffektes kann sich das beweg
bare Teil zumindest teilweise in mechanischem Kontakt
mit dem Rohr befinden. Zweckmäßigerweise braucht sich
das bewegbare Teil in mechanischem Kontakt mit dem Rohr
allerdings nur dort zu befinden, wo das zu behandelnde
Produkt schon sehr eingedickt ist oder bereits aus Fest
stoffen besteht. Sofern sich die Rohre durch Verstreich
öffnungen im bewegbaren Teil erstrecken, kann bei einer
Weiterbildung dieser Ausführung die Verstreichöffnung
zumindest teilweise beidseitig angesenkt sein. Ebenso
kann der mechanische Kontakt durch eine am bewegbaren
Teil befestigte Bürste zur Reinigung der Außenfläche des
Rohres hergestellt werden.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung verläuft die
Durchgangsöffnung im wesentlichen parallel zur Ver
streichöffnung.
Sofern mehrere Rohre vorgesehen sind, können diese par
allel zueinander verlaufen und von mindestens einem
bewegbaren Teil gemeinsam umgeben sein. Dabei kann sich
jedes Rohr durch eine eigene Verstreichöffnung im beweg
baren Teil erstrecken.
Zur reziproken Bewegung des bewegbaren Teils ist zweck
mäßigerweise ein entsprechender Antrieb vorgesehen, der
in einer besonderen Weiterbildung einen Motor und eine
Exzentervorrichtung umfaßt, die die Drehbewegung der
Antriebswelle des Motors in eine reziproke lineare Bewe
gung umsetzt. Für den Antrieb des bewegbaren Teils kann
jedoch auch mindestens eine drehbar, jedoch in Längs
richtung unverschieblich gelagerte Gewindespindel vorge
sehen sein, die sich parallel zu den Rohren erstreckt
und mit dem bewegbaren Teil in Schraubeingriff befindet.
Bei einer weiteren gegenwärtig besonders bevorzugten
Ausführung der Erfindung besteht das bewegbare Teil aus
einer Platte, die sich im wesentlichen rechtwinklig zu
den Rohren erstreckt. Mit einem derart ausgebildeten
bewegbaren Teil ist eine besonders gute Durchmischung
und Verteilung des Produktes entlang der Rohre erziel
bar.
Eine weitere Ausführung der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß mehrere bewegbare Teile in Längsrich
tung der Rohre hintereinander und in einem Abstand von
einander angeordnet sind. Bei dieser Ausführung wird
jedes der hintereinander angeordneten bewegbaren Teile
nur noch über einen bestimmten Abschnitt der Rohre ver
fahren. Dadurch ist eine Verkürzung der Bewegungszyklen
der bewegbaren Teile und somit eine Intensivierung der
Reinigung der Rohre möglich, was insbesondere bei großen
Rohrlängen von Vorteil ist.
Bei einer besonderen Ausführung der Erfindung sind das
oder die Rohre so angeordnet, daß das Proukt im wesent
lichen entlang des oder der Rohre geleitet wird. Dabei
können zweckmäßigerweise von einem bewegbaren Teil zum
nächsten bewegbaren Teil der Öffnungsquerschnitt
und/oder die Anzahl der Durchgjangsöffnungen mit stei
gender Konzentration des Produktes zunehmen. Außerdem
kann von einem bewegbaren Teil zum nächsten bewegbaren
Teil der Abstand zwischen einem Rohr und dem Rand der
zugehörigen Verstreichöffnungen mit steigender Konzen
tration des Produktes abnehmen. Vorzugsweise sind die
Rohre bei dieser Ausführung vertikal angeordnet
Bei einer alternativen Ausführung sind das oder die
Rohre so angeordnet, daß das Produkt im wesentlichen
rechtwinklig zu dem oder den Rohren durch den Dünn
schichtwärmetauscher geleitet wird. Vorzugsweise nimmt
bei dieser Ausführung der Öffnungsquerschnitt und/oder
die Anzahl der Durchgangsöffnungen mit steigender Kon
zentration des Produktes entlang des bewegbaren Teils
zu. Dabei kann der Abstand zwischen den Rohren und den
Rändern der zugehörigen Verstreichöffnungen mit stei
gender Konzentration des Produktes entlang des bewegba
ren Teils abnehmen. Bei dieser Ausführung können die
Rohre bevorzugt horizontal verlaufen. Ein solcher Hori
zontal-Dünnschichtwärmetauscher zeichnet sich insbeson
dere durch eine geringe Höhe aus, was in vielen Anwen
dungsfällen von Vorteil sein kann.
Es ist natürlich auch eine Ausführungsform denkbar, bei
der die Rohre gegenüber der Horizontalen geneigt verlaufen.
Bei einer weiteren gegenwärtig besonders bevorzugten
Ausbildung sind benachbart zu einem bewegbaren Teil oder
zwischen den bewegbaren Teilen feststehende Teile ange
ordnet, wobei die feststehenden Teile vorzugsweise aus
Platten bestehen können, die sich im wesentlichen recht
winklig zu den Rohren erstrecken. Der Vorteil dieser
Ausführung besteht darin, daß das zu behandelnde Produkt
am Ende eines Bewegungsweges des bewegbaren Teils zusam
mengedrückt und verstärkt durch die Durchgangsöffnungen
gepreßt wird, was zu einem Reinigungseffekt in den
Durchgangsöffnungen führt. Zu diesem Zweck können aller
dings auch stationär angeordnete Reinigungsstifte vorge
sehen sein, die in bestimmten Stellungen des bewegbaren
Teils durch die Durchgangsöffnung ragen.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des
inneren Aufbaus eines Dünnschicht
wärmetauschers;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Teil
des Dünnschichtwärmetauschers von
Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine bewegbare
Platte des Dünnschichtwärmetau
schers von Fig. 1;
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Teil
einer weiteren Ausführung eines
Dünnschichtwärmetauschers;
Fig. 5a-c Draufsichten auf bewegbare Platten
des Dünnschichtwärmetauschers von
Fig. 4;
Fig. 6a-d im Querschnitt durch einen Teil
einer bewegbaren Platte unter
schiedliche Ausführungen einer
Verstreichöffnung;
Fig. 7a-c unterschiedliche Formen von Ver
streichöffnungen; und
Fig. 8a-c unterschiedliche Formen von Durch
gangsöffnungen.
In den Fig. 1 bis 3 ist der innere Aufbau einer er
sten Ausführung eines Dünnschichtwärmetauschers schema
tisch dargestellt, und zwar im Bereich der Heizzone. Die
Heizzone wird seitlich von zwei seitlichen festen Stütz
platten 2, 4 begrenzt. Zwischen den beiden seitlichen
festen Stützplatten 2, 4 ist im gleichen Abstand zu
diesen eine mittlere feste Stützplatte 6 vorgesehen. Die
Stützplatten 2, 4, und 6 dienen zur Halterung von Rohren
8, die in diesem Ausführungsbeispiel horizontal und
parallel zueinander verlaufen. Zur Halterung der Rohre 8
sind in den Stützplatten 2, 4 und 6 Bohrungen vorgese
hen. Jedem Rohr 8 ist in den Stützplatten 2, 4 und 6
eine eigene Bohrung zugeordnet, durch die das Rohr 8
geführt ist, wobei jedes Rohr in den Bohrungen der
Stützplatten 2, 4 und 6 in Längsrichtung fixiert ist.
Zwischen jeweils einer seitlichen festen Stützplatte 2
bzw. 4 und der mittleren festen Stützplatte 6 ist eine
bewegbare Platte 10 und 12 angeordnet. Die bewegbaren
Platten 10, 12 sind mit Verstreichöffnungen 14a bis c
(vgl. Fig. 3) versehen, wobei für jedes Rohr 8 eine
eigene Verstreichöffnung in jeder bewegbaren Platte 10,
12 vorgesehen ist. Somit wird jedes Rohr 8 von jeder der
bewegbaren Platten 10 und 12 umschlossen. Im Gegensatz
zu den festen Stützplatten 2, 4 und 6 befinden sich die
Rohre 8 jedoch nicht in festem Eingriff mit den bewegba
ren Platten 10, 12. Vielmehr sind die bewegbaren Platten
10, 12 in Längsrichtung der Rohre 8 verschiebbar ange
ordnet.
Wie Fig. 3 erkennen läßt, haben die oberen Verstreich
öffnungen 14a einen größeren Durchmesser als die unteren
Verstreichöffnungen 14c. Da sämtliche Rohre 8 denselben
Durchmesser besitzen, nimmt also der Abstand zwischen
den Rohren 8 und den Rändern der zugehörigen Verstreich
öffnungen 14a bis c von oben nach unten ab. Da bei die
ser Ausführung das zu behandelnde Produkt durch den
Dünnschichtwärmetauscher von oben nach unten und somit
rechtwinklig zu den Rohren 8 geleitet wird und, wie
später noch näher ausgeführt wird, im unteren Teil des
Dünnschichtwärmetauschers seine höchste Konzentration
erhält, nimmt folglich der Abstand zwischen den Rohren 8
und den Rändern der zugehörigen Verstreichöffnungen 14a
bis c mit steigender Konzentration des Produktes
ab.
Wie die Fig. 2 und 3 ebenfalls erkennen lassen, sind
benachbart und parallel zu den Verstreichöffnungen 14a
bis c Durchgangsöffnungen 17a bis c in den bewegbaren
Platten ausgebildet. Diese Durchgangsöffnungen 17a bis c
verlaufen im wesentlichen parallel zu den Verstreichöff
nungen 14a bis c und dienen als sog. Drainage-Bohrungen
zur Durchleitung des Produktes. Damit soll sicherge
stellt werden, daß während der Bewegung der bewegbaren
Platten genug Produkt hinter der Platte nachfließt und
somit keine "Trockenzonen" entstehen. Die Größe der
Durchgangsöffnungen 17a bis c nimmt entlang der bewegba
ren Teile von oben nach unten zu. Dort, wo das zu behan
delnde Produkt noch recht dünnflüssig ist, nämlich im
oberen Teil des Dünnschichtwärmetauschers, sind also die
Durchgangsöffnungen 17a relativ klein, während die
Durchgangsöffnungen 17c im unteren Teil des Dünnschicht
wärmetauschers, also dort, wo das Produkt schon sehr
eingedickt ist oder bereits aus Feststoffen besteht,
größer sind. In Fig. 3 ist jedem Rohr 8 eine bestimmte
Anzahl (5) von Durchgangsöffnungen 17a bis c zugeordnet.
Gleichwohl ist es aber auch denkbar, die Anzahl der
Durchgangsöffnungen mit steigender Konzentration des
Produktes zu erhöhen, und zwar anstelle oder zusätzlich
zu einer Veränderung des Durchmessers und somit des
Öffnungsquerschnittes der Durchgangsöffnungen.
Für den Antrieb der bewegbaren Platten 10, 12 sind Spin
deln 20 vorgesehen, wie Fig. 1 zeigt. Die Spindeln 20
sind in Bohrungen in den seitlichen festen Stützplatten
2, 4 und 6 drehbar, jedoch in Längsrichtung unverschieb
lich gelagert. In den Abschnitten zwischen der mittleren
festen Stützplatte 6 und den seitlichen festen Stütz
platten 2 und 4 sind die Spindeln 20 mit einem Außenge
winde versehen. Die bewegbaren Platten 10, 12 sind mit
entsprechenden Innenbohrungen versehen, die ein Innenge
winde aufweisen und durch die die Spindeln 20 mit ihrem
Außengewinde geführt sind. Die Spindeln 20 befinden sich
somit in Schraubeingriff mit den bewegbaren Platten 10,
12. Durch Rotation der Spindeln 20 - beispielsweise mit
Hilfe eines externen Antriebs - erfahren die bewegbaren
Platten 10, 12 eine Bewegung in Längsrichtung der Rohre
8 gemäß dem Pfeil 22.
Natürlich müssen sämtliche Spindeln 20 in gleiche Dreh
richtung gedreht werden. Bei dem in Fig. 1 dargestell
ten Ausführungsbeispiel sind vier Spindeln 20 vorgese
hen, die jeweils durch Bohrungen in Eckbereichen der
Stützplatten 2, 4 und 6 und der bewegbaren Platten 10,
12 geführt sind.
Anzumerken ist noch, daß die Stützplatten 2, 4 und 6 und
die bewegbaren Platten 10, 12 eine rechteckige Form
besitzen und rechtwinklig zu den Rohren 8 angeordnet
sind. Das in Fig. 1 nicht dargestellte Gehäuse kann
daher ebenfalls im Querschnitt eine rechteckige Form
besitzen, wobei die Stützplatten 2, 4 und 6 an einem
solchen Gehäuse befestigt sein können, was jedoch bei
den bewegbaren Platten 10, 12 nicht der Fall sein darf.
Während es sich bei dem zuvor anhand der Fig. 1 bis 3
beschriebenen Wärmetauscher um eine horizontale Ausfüh
rung handelt, kann auch eine vertikale Ausführung vorge
sehen sein, dessen wichtige Einzelheiten in den Fig.
4 und 5 dargestellt sind. Dieser vertikale Dünnschicht
wärmetauscher unterscheidet sich von dem Dünnschichtwär
metauscher gemäß den Fig. 1 bis 3 dadurch, daß die
Rohre 8′ vertikal angeordnet sind, entlang denen das zu
behandelnde Produkt von oben nach unten geleitet wird.
Auch bei dieser Ausführung sind feste Stützplatten vor
gesehen, die zur Halterung der Rohre 8′ dienen und im
wesentlichen rechtwinklig zu den Rohren 8′ angeordnet
sind. In Fig. 4 ist nur eine Stützplatte 2′ gezeigt.
Ferner sind bewegbare Platten 10′, 11′ und 12′ vorgese
hen, die parallel zu den Stützplatten und rechtwinklig
zu den Rohren 8′ angeordnet sind. Die bewegbaren Platten
10′, 11′, 12′ sind mit Verstreichöffnungen 14a′, 14b′
und 14c′ versehen, wobei für jedes Rohr 8′ eine eigene
Verstreichöffnung in jeder bewegbaren Platte 10′, 11′,
12′ vorgesehen ist, wie Fig. 5 erkennen läßt.
Wie bei der zuvor erläuterten horizontalen Ausführung
nimmt auch hier der Durchmesser der Verstreichöffnungen
14a′ bis 14c′ und somit der Abstand zwischen den Rohren
8′, die sämtlich einen konstanten Durchmesser besitzen,
und den Rändern der Verstreichöffnungen 14a′ bis 14c′ in
vertikaler Richtung nach unten hin ab. Dabei haben aber
sämtliche Verstreichöffnungen in jeder einzelnen beweg
lichen Platte, also die Verstreichöffnungen 14a′ in der
oberen beweglichen Platte 12′, die Verstreichöffnungen
14b′ in der darunterliegenden beweglichen Platte 11′ und
die Verstreichöffnungen 14c′ in der unteren beweglichen
Platte 101, jeweils denselben Durchmesser.
Ebenfalls sind bei dieser Ausführung benachbart und
parallel zu den Verstreichöffnungen 14a′ bis 14c′ Durch
gangsöffnungen 17a′ bis 17c′ vorgesehen. Wie bei der
horizontalen Ausführung nimmt der Durchmesser der Durch
gangsöffnungen 17a′ bis 17c′ von oben nach unten zu,
wobei sämtliche Durchgangsöffnungen in einer beweglichen
Platte, also die Durchgangsöffnungen 17a′ in der oberen
Platte 12′, die Durchgangsöffnungen 17b′ in der darun
terliegenden Platte 11′ und die Durchgangsöffnungen 17c′
in der unteren Platte 10′, denselben Durchmesser besit
zen. Auch bei dieser Ausführung ist es denkbar, anstelle
oder zusätzlich zu der Veränderung der Durchmesser der
Durchgangsöffnungen deren Anzahl mit steigender Konzen
tration des Produktes zu erhöhen.
Die Fig. 6 und 7 zeigen mögliche Ausführungen und
Formen der Verstreichöffnungen, die dort mit dem allge
meinen Bezugszeichen 14 bezeichnet sind. Die Fig. 6a
bis d zeigen Teilquerschnitte durch die bewegbare Platte
12 im Bereich der Verstreichöffnung 14, während es sich
bei den Fig. 7a bis c um eine Draufsicht auf die
bewegbare Platte 12 mit geschnittenem Rohr 8 handelt.
Die gleichen Anordnungen können selbstverständlich auch
bei der bewegbaren Platte 10 der horizontalen Anordnung
sowie den bewegbaren Platten 10′, 11′, 12′ der vertika
len Anordnung vorgesehen werden.
Gemäß Fig. 6a kann zur Herstellung eines mechanischen
Kontaktes zwischen der bewegbaren Platte und dem Rohr 8
die Verstreichöffnung 14 beidseitig angesenkt sein,
wobei die Außenfläche des Rohres 8 von dem nach innen
vorstehenden umlaufenden Flächenabschnitt zwischen den
angefasten umlaufenden Flächenabschnitten der Verstrei
chöffnung 14 im wesentlichen berührt und umschlossen
wird. Eine solche Ausbildung der Verstreichöffnung 14
bewirkt den Effekt, daß bei Hin- und Herbewegung der
bewegbaren Platte mögliche Ablagerungen und Verkrustun
gen 16 von der Außenfläche des Rohres 8 abgeschabt und
somit entfernt werden können.
Bei einer alternativen Ausführung kann dagegen selbst
verständlich die Verstreichöffnung 14 auch so ausgeführt
sein, daß zwischen Rohr 8 und bewegbarer Platte ein
kleiner Ringspalt gebildet wird, wie Fig. 3, Fig. 5a
bis c und Fig. 6b und c erkennen lassen. Die Ausfüh
rungen der Fig. 6b und c unterscheiden sich von der
Ausführung von Fig. 6a dadurch, daß die Verstreichöff
nung 14 als zylindrische Bohrung ausgebildet sein kann
(vgl. Fig. 6b) oder der umlaufende Rand der Verstrei
chöffnung 14 abgerundet ist (vgl. Fig. 6c).
Eine weitere alternative Ausführung einer Verstreichöff
nung ist in Fig. 6d dargestellt. Hier ist in die Ver
streichöffnung 14 eine kranzförmige Bürste eingesetzt,
die an der bewegbaren Platte befestigt ist und mit ihren
Borsten zur Entfernung von Ablagerungen und Verkrustun
gen 16 auf der Außenfläche des Rohres 8 aufliegt.
Im allgemeinen wird die Verstreichöffnung 14 als im
Querschnitt kreisförmige Bohrung ausgeführt. Gleichwohl
sind beispielsweise auch die in Fig. 7a bis c darge
stellten Formen denkbar, also eine Ellipsenform gemäß
Fig. 7a und b oder eine Sternform (Fig. 7c). Die Ver
streichöffnung kann aber auch die Form eines Vieleckes,
vorzugsweise eines Rechteckes besitzen.
In Fig. 8 sind mögliche Formen der Durchgangsöffnungen
17 dargestellt, und zwar beispielhaft in der bewegbaren
Platte 12 einer horizontalen Ausführung des Dünnschicht
wärmetauschers. Die hier nur beispielhaft gezeigten
Anordnungen können selbstverständlich auch in den übri
gen bewegbaren Platten, z. B. in der bewegbaren Platte
10, der horizontalen Ausführung sowie in den bewegbaren
Platten 10′, 11′, 12′ der vertikalen Ausführung vorgese
hen sein. Die Durchgangsöffnungen 17 können rechteckför
mig (Fig. 8a), quadratisch (Fig. 8b) oder gekrümmt
(Fig. 8c) ausgeführt sein. Bei den Ausführungen der
Fig. 3 und 5 sind dagegen die Durchgangsöffnungen als
zylindrische Bohrungen 17a bis c bzw. 17a′ bis 17c′
ausgeführt.
Gewöhnlicherweise sind die Durchgangsöffnungen gegenüber
den Verstreichöffnungen separat in den bewegbaren Plat
ten ausgebildet, wie die Fig. 2 bis 5 und 8 erkennen
lassen. Es ist aber auch möglich, besondere Abschnitte
der Verstreichöffnungen als Durchgangsöffnungen vorzuse
hen. Allerdings müssen diese Abschnitte einen ausrei
chenden Öffnungsquerschnitt besitzen, um ein sicheres
Durchfließen des zu behandelnden Produktes zu gewährlei
sten. Ein Beispiel einer solchen Verstreichöffnung ist
in Fig. 7c dargestellt, bei der die "Sternzacken"-för
migen Aussparungen gleichzeitig auch als Durchgangsöff
nungen dienen können.
Nachfolgend wird die Funktion des zuvor beschriebenen
horizontalen Dünnschichtwärmetauschers anhand von Fig.
9 in Verbindung mit den Fig. 1 bis 3 näher beschrie
ben.
In Fig. 9 ist schematisch der Dünnschichtwärmetauscher
mit seinem Gehäuse dargestellt. Im Gehäuseteil 24 ist im
wesentlichen die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Anord
nung untergebracht, so daß sich in diesem Gehäuseteil 24
die Heizzone befindet. Ferner ist ein externer Antrieb
26 zur Rotation der Spindeln 20 vorgesehen. An den Sei
ten des Gehäuseteils 24 sind Sammelkästen 28, 29 zur Zu-
und Abführung von Heizmitteln angebracht. Die Sammelkä
sten 28, 29 sind vom Gehäuseteil 24 durch die seitlichen
festen Stützplatten 2, 4 getrennt. Die Rohre 8 sind mit
ihren Enden durch die seitlichen festen Stützplatten 2,
4 hindurchgeführt (vgl. Fig. 1) und enden in den Sam
melkästen 28, 29.
Wie Fig. 9 zu entnehmen ist, wird bei 30 Heizmittel in
den Sammelkasten 28 eingegeben. Von dort tritt das Heiz
mittel in die Rohre 8 ein, fließt in den Rohren 8 zum
gegenüberliegenden Sammelkasten 29 und tritt dort aus,
nachdem es Wärme über die Außenflächen der Rohre 8 abge
geben hat. Vom Sammelkasten 29 tritt das abgekühlte
Heizmittel dann bei 31 aus. Das zu erwärmende Produkt
wird bei 32 oberhalb der Rohre 8 mittels einer nicht
dargestellten speziellen Einrichtung eingespeist und
fließt über die Außenflächen der innenbeheizten Rohre 8
von oben nach unten. Dabei wird das Produkt durch die in
Längsrichtung der Rohre 8 und somit in Horizontalrich
tung hin und her erfolgende Bewegung der Platten 10, 12
als dünner Film von hoher Turbulenz über die Außenflä
chen sämtlicher Rohre 8 verteilt. Das an der Außenfläche
der Rohre 8 verteilte Produkt bildet vor jeder bewegba
ren Platte 10, 12 eine Bugwelle. Dabei entsteht eine
hochturbulente Schicht. Die hohe Turbulenz sorgt insbe
sondere bei viskosen Produkten für einen günstigen Wär
meübergang.
Während das Produkt außerhalb der Rohre 8 von oben nach
unten unter dem Einfluß der bewegten Platten 10, 12 in
einer bestimmten Bahn fließt, verdampfen die leicht
flüchtigen Anteile. Die sich bildenden Dämpfe durchlau
fen den Verdampfer im vorliegenden Ausführungsbeispiel
im Gegenstrom nach oben und gelangen in einen nicht
dargestellten Abscheider. Mitgerissene Tröpfchen oder
Schaum werden hierdurch ausgesondert und fließen in die
Verdampfungszone zurück. Die daraus gewonnenen, von
Flüssigkeitsanteilen befreiten Brüden-Dämpfe treten
oberhalb der Rohre 8 (vgl. Fig. 1) bei 33 aus (vgl.
Fig. 9). Der kristallbreiartige, nicht verdampfte An
teil erreicht das untere Ende der Verdampfungszone und
wird anschließend bei 34 aus dem Verdampfer mittels
einer nicht dargestellten Pumpe ausgetragen.
In ähnlicher Weise funktioniert auch der anhand der
Fig. 4 und 5 zuvor beschriebene vertikale Dünn
schichtwärmetauscher. Allerdings unterscheidet sich
dieser von dem horizontalen Dünnschichtwärmetauscher
dadurch, daß die Rohre 8′ vertikal verlaufen und somit
das zu erwärmende Produkt nicht - wie bei der horizonta
len Ausführung - im wesentlichen rechtwinklig über die
Rohre, sondern im wesentlichen parallel zu diesen ent
lang deren Außenflächen von oben nach unten fließt. Bei
vertikalen Dünnschichtwärmetauscher sind demnach auch
die Sammelkästen zur Zu- und Abführung von Heizmittel an
der Ober- und der Unterseite der Gesamtanordnung vorge
sehen. Im übrigen ähnelt der vertikale Dünnschichtwärme
tauscher in Aufbau und Funktion der in Fig. 9 beschrie
benen Anordnung.
Der zuvor beschriebene Dünnschichtwärmetauscher zeichnet
sich nicht nur durch seine besondere Effizienz, sondern
auch durch seinen geringen Platzbedarf aus. Um z. B. eine
Gesamtheizfläche von 10 m2 zu erhalten, brauchen die
Länge der Verdampfungszone z. B. nur 0,5 m und die von
den Rohren 8 ausgefüllte Querschnittsfläche nur 0,257 m2
zu betragen.
Claims (33)
1. Dünnschichtwärmetauscher mit einer Heizeinrichtung,
die mindestens ein innenbeheizbares Rohr (8; 8′) auf
weist, dessen Außenfläche die Heizfläche bildet, an der
das zu erwärmende Produkt vorbeigeführt wird, und mit
mindestens einem über die Außenfläche des Rohres (8; 8′)
im wesentlichen in dessen Längsrichtung bewegbaren Teil
(10, 12; 10′, 11′, 12′) zur Verteilung des Produktes als
dünnen Film unter Turbulenz über die Außenfläche des
Rohres (8; 8′),
dadurch gekennzeichnet, daß im bewegbaren Teil (10, 12;
10′, 11′, 12′) mindestens eine Durchgangsöffnung (17;
17a, 17b, 17c; 17a′, 17b′, 17c′) zur Durchleitung des
Produktes vorgesehen ist.
2. Dünnschichtwärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnung (17;
17a, 17b, 17c; 17a′, 17b′, 17c′) im bewegbaren Teil (10,
12; 10′, 11′, 12′) in der Nähe des Rohres (8; 8′) ange
ordnet ist.
3. Dünnschichtwärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem oder mehreren be
wegbaren Teilen (10, 12; 10′, 11′, 12′) mehrere Durch
gangsöffnungen (17; 17a, 17b, 17c; 17a′, 17b′, 17c′)
vorgesehen sind.
4. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsquerschnitt der
Durchgangsöffnung (17; 17a, 17b, 17c; 17a′, 17b′, 17c′)
und/oder die Anzahl der Durchgangsöffnungen bei höherer
Konzentration des durchzuleitenden Produktes größer als
bei niedriger Konzentration sind.
5. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere im Abstand voneinan
der angeordnete innenbeheizbare Rohre (8; 8′) vorgesehen
sind, deren Außenfläche gemeinsam die Heizfläche bilden.
6. Dünnschichtwärmetauscher nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rohr (8; 8′) von min
destens einem bewegbaren Teil (10, 12; 10′, 11′, 12′)
umgeben ist.
7. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das Rohr (8; 8′) durch
eine im bewegbaren Teil (10, 12; 10′, 11′, 12′) vorgese
hene Verstreichöffnung (14; 14a, 14b, 14c; 14a′, 14b′,
14c′) erstreckt.
8. Dünnschichtwärmetauscher nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem
Rohr (8; 8′) und dem Rand der zugehörigen Verstreichöff
nung (14; 14a, 14b, 14c; 14a′, 14b′, 14c′) von der Kon
zentration des Produktes am Ort der Verstreichöffnung
derart abhängt, daß der Abstand bei höherer Konzentrati
on kleiner ist als bei niedrigerer Konzentration.
9. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstreichöffnung im
Querschnitt kreis-, ellipsen-, rechteck- oder sternför
mig ist.
10. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche 6
bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das bewegbare Teil (10,
12) zumindest teilweise in mechanischem Kontakt mit dem
Rohr (8) befindet.
11. Dünnschichtwärmetauscher nach Anspruch 10 und An
spruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das bewegbare Teil (10,
12) in mechanischem Kontakt mit dem Rohr (8; 8′) nur
dort befindet, wo das zu behandelnde Produkt schon sehr
eingedickt ist oder bereits aus Feststoffen besteht.
12. Dünnschichtwärmetauscher nach Anspruch 11 und An
spruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstreichöffnung (14)
zumindest teilweise beidseitig angesenkt ist.
13. Dünnschichtwärmetauscher nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der mechanische Kontakt
durch eine am bewegbaren Teil (10, 12) befestigte Bürste
(18) hergestellt wird.
14. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche 7
bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnung (17;
17a, 17b, 17c; 17a′, 17b′, 17c′) im wesentlichen paral
lel zur Verstreichöffnung (14; 14a, 14b, 14c; 14a′,
14b′, 14c′) verläuft.
15. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche 6
bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Rohre (8; 8′)
parallel zueinander verlaufen und von mindestens einem
bewegbaren Teil (10, 12; 10′, 11′, 12′) gemeinsam umge
ben sind.
16. Dünnschichtwärmetauscher nach den Ansprüchen 7 und
15,
dadurch gekennzeichnet, daß sich jedes Rohr (8; 8′)
durch eine eigene Verstreichöffnung (14; 14a, 14b, 14c;
14a′, 14b′, 14c′) im bewegbaren Teil (10, 12) erstreckt.
17. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1
bis 16,
gekennzeichnet durch einen Antrieb (26) zur reziproken
Bewegung des bewegbaren Teils (10, 12; 10′, 11′, 12′).
18. Dünnschichtwärmetauscher nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb einen Motor und
eine Exzentervorrichtung umfaßt, die die Drehbewegung
der Antriebswelle des Motors in eine reziproke lineare
Bewegung umsetzt.
19. Dünnschichtwärmetauscher nach den Ansprüchen 16 und
17,
gekennzeichnet durch mindestens eine drehbar, jedoch in
Längsrichtung unverschieblich gelagerte, antreibbare
Gewindespindel (20), die sich parallel zu den Rohren (8;
8′) erstreckt und sich mit dem bewegbaren Teil (10, 12)
in Schraubeingriff befindet.
20. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche
1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das bewegbare Teil (10, 12;
10′, 11′, 12′) aus einer Platte besteht, die sich im
wesentlich rechtwinklig zu den Rohren (8; 8′) erstreckt.
21. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1
bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere bewegbare Teile (10,
12; 10′, 11′, 12′) in Längsrichtung des oder der Rohre
(8; 8′) hintereinander und in einem bestimmten Abstand
voneinander angeordnet sind.
22. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1
bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Rohre (8′) so
angeordnet sind, daß das Produkt im wesentlichen entlang
des oder der Rohre (8′) geleitet wird.
23. Dünnschichtwärmetauscher nach den Ansprüchen 3, 21
und 22,
dadurch gekennzeichnet, daß von einem bewegbaren Teil
(12′) zum nächsten bewegbaren Teil (11′) der Öffnungs
querschnitt der Durchgangsöffnungen (17a′, 17b′) mit
steigender Konzentration des Produktes zunimmt.
24. Dünnschichtwärmetauscher nach den Ansprüchen 8 und
21 sowie 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, daß von einem bewegbaren Teil
(z. B. 12′) zum nächsten bewegbaren Teil (z. B. 11′) der
Abstand zwischen Rohr (8′) und dem Rand der zugehörigen
Verstreichöffnung (z. B. 14a′, 14b′) mit steigender Kon
zentration des Produktes abnimmt.
25. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche
22 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (8; 8′) vertikal
angeordnet sind.
26. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1
bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Rohre (8) so
angeordnet sind, daß das Produkt im wesentlichen recht
winklig zu dem oder den Rohren (8) durch den Dünn
schichtwärmetauscher geleitet wird.
27. Dünnschichtwärmetauscher nach den Ansprüchen 3, 5
und 26,
dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsquerschnitt der
Durchgangsöffnungen (17a, 17b, 17c) mit steigender Kon
zentration des Produktes über das zugehörige bewegbare
Teil (10, 12) zunimmt.
28. Dünnschichtwärmetauscher nach den Ansprüchen 5, 8,
15 und 26,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den
Rohren (8) und den Rändern der zugehörigen Ver
streichöffnungen (14a, 14b, 14c) mit steigender Konzen
tration des Produktes entlang des bewegbaren Teils (10,
12) abnimmt.
29. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche
26 bis 28,
43durch gekennzeichnet, daß die Rohre (8; 8′) horizontal
verlaufen.
30. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1
bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (8; 8′) gegenüber
der Horizontalen geneigt verlaufen.
31. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1
bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß benachbart zu einem bewegba
ren Teil oder zwischen den bewegbaren Teilen (10, 12;
10′, 11′, 12′) feststehende Teile (2, 4, 6,; 2′) ange
ordnet sind.
32. Dünnschichtwärmetauscher nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet, daß die feststehenden Teile (2,
4, 6; 2′) aus Platten bestehen, die sich im wesentlichen
rechtwinklig zu den Rohren (8; 8′) erstrecken.
33. Dünnschichtwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1
bis 32,
gekennzeichnet durch stationär angeordnete Reinigungs
stifte, die in bestimmten Stellungen des bewegbaren
Teils durch die Durchgangsöffnung ragen.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4135816A DE4135816C2 (de) | 1990-10-30 | 1991-10-30 | Dünnschichtwärmetauscher |
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DE4135816A DE4135816C2 (de) | 1990-10-30 | 1991-10-30 | Dünnschichtwärmetauscher |
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DE4135816A1 true DE4135816A1 (de) | 1992-07-09 |
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DE4135816A Expired - Fee Related DE4135816C2 (de) | 1990-10-30 | 1991-10-30 | Dünnschichtwärmetauscher |
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DE (1) | DE4135816C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2113732A1 (de) * | 2008-04-30 | 2009-11-04 | Fluitec Invest AG | Mischer-Wärmetauscher |
CN115089983A (zh) * | 2022-06-29 | 2022-09-23 | 镇江新区固废处置股份有限公司 | 一种危废渗滤液蒸发浓缩用自洁式蒸发器及使用方法 |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FI942068A (fi) * | 1994-05-05 | 1995-11-06 | Shippax Ltd Oy | Lämmönvaihdin |
-
1991
- 1991-10-30 DE DE4135816A patent/DE4135816C2/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
BILLET, Reinhard: Verdampfung und ihre technischenAnwendungen, Verlag Chemie, Weinheim 1981, Seiten 159 bis 168 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2113732A1 (de) * | 2008-04-30 | 2009-11-04 | Fluitec Invest AG | Mischer-Wärmetauscher |
CN115089983A (zh) * | 2022-06-29 | 2022-09-23 | 镇江新区固废处置股份有限公司 | 一种危废渗滤液蒸发浓缩用自洁式蒸发器及使用方法 |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE4135816C2 (de) | 1994-08-25 |
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