DE4135552A1 - Fussgelenk-bewegungsschiene - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bewegungsschine zur insbe
sondere postoperativen Behandlung wenigstens eines Fußgelen
kes.
Das Fußgelenk setzt sich im wesentlichen aus dem oberen und
dem unteren Sprunggelenk zusammen.
Das obere Sprunggelenk ist ein Scharniergelenk, welches eine
Bewegung um eine quere Achse ermöglicht und zwar eine Dorsal
extension (Hebung des Fußes) sowie eine Plantarflexion
(Senkung des Fußes).
Das untere Sprunggelenk, das innerhalb einer Fußwurzel selbst
gelegen ist, ermöglicht leichte Drehbewegungen um eine schräge
Achse, die schräg von vorne-medial-oben nach hinten-lateral
unten verläuft. Die Bezeichnungen für diese Bewegungen heißen
Supination (Hebung des medialen Fußrandes) und Pronation
(Hebung des lateralen Fußrandes).
Für Bewegungsübungen der Fußgelenke ist es bisher üblich, den
zu behandelnden Fuß mit der Hand zu halten und dann die kran
kengymnastischen Übungen durchzuführen. Dies ist jedoch auf
wendig und die komplizierten Bewegungsmöglichkeiten des Fußes
erfordern entsprechend qualifizierte Kenntnisse der behandeln
den Person. Da solche krankengymnastischen Übungen vergleichs
weise viel Zeit erfordern und sich meist auch über einen län
geren Zeitraum erstrecken müssen, ist ein hoher personeller
Aufwand für die Durchführung solcher Bewegungsübungen erfor
derlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung in
Form einer Bewegungsschiene zu schaffen, mittels der bei ge
ringem personellen Aufwand beziehungsweise auch bei automati
sierten Ablauf Bewegungsübungen des Fußes unter Berücksichti
gung der vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten durchgeführt wer
den können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere
vorgeschlagen, daß die Bewegungsschiene ein Haltegestell mit
einer Auflage für den Unterschenkel sowie eine Fußauflage auf
weist, daß die Fußauflage relativ zur Unterschenkelauflage
mittels wenigstens eines motorischen Antriebes verstellbar ist
und daß dieser Antrieb eine Abtriebswelle mit einer auf die
jeweilige Bewegungsachse des oberen oder unteren Sprunggelen
kes fluchtend positionierbare Schwenkachse aufweist.
Man kennt zwar bereits eine Bewegungsschiene, mit der Beugebe
wegungen im Hüftbereich, im Kniebereich und auch im Fußbereich
durchgeführt werden können, wobei im Fußbereich nur eine Beu
gebewegung um das obere Sprunggelenk vorgesehen ist.
Für eine umfassende Behandlung des Fußbewegungsapparates, wel
che die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten des Fußes auch
außerhalb der dem oberen Sprunggelenk zugeordneten einfachen
Hebe-Senkbewegung berücksichtigt, ist diese Bewegungsschiene
nicht geeignet, so daß in der Praxis für eine solche spezielle
Fußgelenktherapie manuelle krankengymnastische Übungen erfor
derlich sind.
Die erfindungsgemäße Bewegungsschiene ermöglicht Fußbewegun
gen, die auf die verschiedenen Fußgelenke abgestimmt sind.
Mit dieser Bewegungsschiene lassen sich exakt auf das jewei
lige Gelenk des Fußes abgestimmte Schwenkbewegungen durchfüh
ren. Durch die Einstellbarkeit der Vorrichtung relativ zu dem
zu behandelnden Fußgelenk sind nach einmaliger Einstellung in
vorteilhafter Weise auf exakt gleichbleibende Bewegungsabläufe
während der Behandlung möglich. Dies ist bei bestimmten Ver
letzungen des Fußbewegungsapparates von Bedeutung und könnten
manuell in der Weise nicht durchgeführt werden. Durch die auf
das jeweilige Sprunggelenk fluchtend positionierbare
Schwenkachse des motorischen Antriebes werden sonst auftre
tende und auf die Gelenke einwirkende Zug- und/oder Schiebe
kräfte, die von Ausgleichsbewegungen herrühren, vermieden.
Dies trägt mit dazu bei, daß solche Bewegungsübungen auch
schon vergleichsweise kurz nach Operationen durchgeführt wer
den können.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn für die Fußbewegungen um
das obere und das untere Sprunggelenk jeweils motorische
Schwenkantriebe vorgesehen sind, die unabhängig voneinander
mit ihren Abtriebswellen auf diese Sprunggelenke positionier
bar und vorzugsweise unabhängig voneinander betreibbar sind.
Damit können die beiden Sprunggelenke unabhängig voneinander
zum Beispiel nacheinander ohne Umstellarbeiten an der Bewe
gungsschiene oder aber in einem kombinierten Bewegungsablauf
bewegt werden.
Eine Ausführungsform sieht vor, daß an dem Haltegestell ein
die Fußauflage tragender und mit dem einen motorischen Antrieb
verbundener Schwenkbügel vorgesehen ist und daß die Lage des
Fußes mit seinem oberen Sprunggelenk, insbesondere durch Ver
stellen der Fußauflage und/oder der Unterschenkelauflage auf
die Schwenkachse des Schwenkbügels beziehungsweise des Antrie
bes ausrichtbar ist.
Beim Bewegen des Schwenkbügels erfolgt hier eine Fußbewegung
im oberen Sprunggelenk. Durch Verändern der Fußauflage kann
die "Höhenlage" und durch Veränderung der Unterschenkelauflage
die Lage des Fußes in Vor-Rückrichtung und damit insgesamt die
Fußgelenk-Bewegungsachse auf die Achse des motorischen Antrie
bes eingestellt werden.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß zwischen dem Schwenkbügel für
die Fußbewegung im oberen Sprunggelenk und der Fußauflage, der
motorische Antrieb mit Schwenkgelenk für die Fußbewegung im
unteren Sprunggelenk angeordnet ist.
Der Antrieb für die Supination und die Pronation, also für die
Bewegungen des unteren Sprunggelenkes, macht hierbei die Bewe
gung des Schwenkbügels mit. Mit dieser Anordnung können wahl
weise Einzelbewegungen der beiden Gelenke oder kombinierte Be
wegungsabläufe durchgeführt werden.
Eine Ausführungsform sieht vor, daß das Haltegestell als
Standgestell mit einer Bodenauflage sowie daran befestigten
und mit der Unterschenkelauflage verbundenen Stützarmen ausge
bildet ist.
Ein solches Haltegestell kann für einen sitzenden Patienten
auf dem Boden stehen oder aber auch für einen auf einer Matte
oder im Bett liegenden Patienten verwendet werden, so daß es
weitgehend universell einsetzbar ist.
Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß die Unterschenkelauflage
in ihrer Neigungs- und/oder Höhenlage, insbesondere durch Ver
stellen der Stützarme relativ zum Haltegestell verstellbar
ist.
Dadurch kann die Unterschenkelauflage in ihrer Ausgangslage
auf die verschiedensten Anwendungsfälle und dabei insbesondere
auf die Lage des Patienten relativ zum Haltegestell ausgerich
tet werden.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzel
heiten anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht einer Sprungge
lenk-Bewegungsschiene,
Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Bewegungsschiene, hier jedoch
bei abgenommener Fußauflage sowie Unterschenkelauf
lage,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Bewegungsschiene mit in Neu
tralstellung sowie den beiden End-Verschwenkstellun
gen eingezeichneter Fußauflage und
Fig. 4 eine Ansicht etwa vergleichbar mit Fig. 3, hier je
doch mit zur Verdeutlichung eingezeichnetem Fuß und
Unterschenkel.
Eine in Fig. 1 gezeigte Bewegungsschiene 1 dient zur Behand
lung des Fußgelenkes. Die Bewegungsschiene weist ein Haltege
stell 2 mit einer Unterschenkelauflage 3 auf, an der eine
Fußauflage 4 beweglich angebracht ist. Die Beweglichkeit der
Fußauflage relativ zu der Unterschenkelauflage ist auf die
Bewegungsrichtungen abgestimmt, die von dem oberen Sprungge
lenk und dem unteren Sprunggelenk des Fußes vorgegeben sind.
Die Fußauflage 4 weist eine schuhartige Halterung für den Fuß
auf und bei der Unterschenkelauflage können Bänder, bei
spielsweise Klettbänder zum Festlegen des Unterschenkels vor
gesehen sein.
Die Unterschenkelauflage 3 weist beidseits des zu unterstüt
zenden Unterschenkels verlaufende Holme 5 auf, die eine
Stoffbahn oder Bänder halten, die zur Unterstützung des Un
terschenkels dienen. Die Holme 5 der Unterschenkelauflage 3
sind über Streben 6 mit dem übrigen Haltegestell 2 verbunden.
An den fußseitigen Enden der Holme 5 der Unterschenkelauflage
3 ist ein gemäß dem Doppelpfeil Pf1 verschwenkbarer, etwa U-
förmiger Schwenkbügel 7 angeschlossen. Dieser trägt unter
Zwischenschaltung eines motorischen Schwenkantriebes 8 die
Fußauflage 4.
Der Schwenkbügel 7 ist mittels eines weiteren motorischen
Schwenkantriebes 9 gemäß dem Doppelpfeil Pf1 hin- und herver
schwenkbar. Diese Schwenkbewegung entspricht der Beweglich
keit des Fußes um sein oberes Sprunggelenk. Dementsprechend
ist die Schwenkachse 10 des Schwenkbügels 7 so positioniert
beziehungsweise positionierbar, daß sie mit der Bewe
gungsachse des oberen Sprunggelenkes fluchtet.
Bei Betätigung des motorischen Schwenkantriebes 9 erfolgt
eine Verschwenkung der Fußauflage 4 nach oben und nach unten,
wobei der Fuß eine Hebung (Dorsalextension) oder eine Senkung
(Plantarflexion) durchführt. Der Schwenkbereich für die Plan
tarflexion beträgt dabei etwa bis zu 40°, während die
Schwenkbewegung für die Dorsalextension etwa bis 30° betragen
kann.
Die Fig. 3 und 4 lassen gut die Neutralstellung der Fuß
auflage 4 (vgl. auch Fig. 4 mit eingezeichnetem Fuß 11) sowie
die beiden Endstellungen der Hebung und Senkung des Fußes er
kennen. In der maximalen Dorsalextensions-Stellung ist die
Fußauflage 4 strichpunktiert und in der maximalen Plantarfle
xion-Lage strichliniert eingezeichnet. Entsprechendes gilt
auch für den damit verbundenen Schwenkbügel 7.
Die motorischen Schwenkantriebe 8 und 9 sind im Ausführungs
beispiel durch Motor-Getriebeeinheiten gebildet, wobei vor
zugsweise ein Schneckengetriebe vorgesehen ist, das mit einem
Elektromotor verbunden ist.
Der motorische Schwenkantrieb 9 für die Hebung und Senkung
des Fußes ist mit seiner Abtriebswelle 12 an den Schwenkbügel
7 angeschlossen, was gut in Fig. 2 erkennbar ist. Das Ge
häuse des Schwenkantriebes 9 ist mit dem einen Holm 5 der Un
terschenkelauflage 3 verbunden.
An dem Schwenkbügel 7 befindet sich der zweite motorische
Schwenkantrieb 8, der die Schwenkbewegung des Bügels 7 mit
macht. Der Schwenkantrieb 8 ist so an dem Bügel 7 angebracht,
daß die Schwenkachse 13 seiner Abtriebswelle 14 in
Fluchtrichtung zu der Bewegungsachse 15 (Fig. 4) des unteren
Sprunggelenkes positionierbar ist.
Die Gelenk-Bewegungsachse 15 des unteren Sprunggelenkes ist
in Fig. 4 eingezeichnet. Die Bewegungsachse 15 verläuft, be
zogen auf den auf einer horizontalen Unterlage stehenden Fuß,
von hinten-außen-unten nach vorne-innen-oben.
Die Gelenk-Bewegungsachse 16 des oberen Spunggelenkes ist in
Fig. 4 durch einen Punkt mit einem konzentrischen Kreis ge
kennzeichnet. Diese Bewegungsachse 16 des oberen, ein Schar
niergelenk bildenden Sprunggelenkes läuft quer durch den Fuß
und fluchtet in ausgerichteter Lage des Fußes mit der
Schwenkachse 10 des Schwenkantriebes 9.
In Fig. 1 und 2 ist der motorische Schwenkantrieb 8 so am
Schwenkbügel 7 angebracht, daß die Schwenkachse 13 lagerich
tig für die Behandlung des rechten Fußes paßt.
Für die Behandlung des linken Fußes kann der Schwenkantrieb 8
umgesetzt werden, so daß dann seine Schwenkachse 13a (Fig. 2)
entsprechend der Gelenk-Bewegungsachse des linken Fußes ver
läuft, wie dies auch in Fig. 4 gezeigt ist.
Der Schwenkbügel 7 weist für diese beiden Montagelagen des
Schwenkantriebes 8 an seinem U-Verbindungsbügel 17 seitliche
Abwinklungen 18 auf, die als Montageauflage für das Gehäuse
des Schwenkantriebes 8 dienen. Diese Abwinkelungen 18 verlau
fen so, daß sich jeweils die Abtriebswelle 14 des Schwenk
antriebes 8 in Fluchtrichtung mit der vorgesehenen
Schwenkachse 13 oder 13a befindet.
Die Abtriebswelle 14 des Schwenkantriebes 8 ist von beiden
Seiten zugänglich, so daß je nach Montagelage die Halterung
19 der Fußauflage 4 (Fig. 1) an der einen oder der anderen
Seite der Abtriebswelle 14 angeschlossen werden kann.
Der Schwenkantrieb 8 ist wegen der günstigeren Platzverhält
nisse im Ausführungsbeispiel rückseitig des jeweils zu behan
delnden Fußes in Verlängerung der Bewegungsachse des unteren
Sprunggelenkes angeordnet.
Die Halterung 19 für die Fußauflage 4 weist einen Schwenkarm
20 auf, der an seinen beiden Enden abgewinkelte Anschlußenden
21 hat und mittig mit einer Klemmhülse 22 verbunden ist. Die
Anschlußenden 21 sind wahlweise mit der Abtriebswelle 14 ei
nes auf der rechten oder der linken Seite des Schwenkbügels 7
montierten Schwenkantriebes 8 verbindbar.
In die Klemmhülse 22 greift ein mit der Fußauflage 4 etwa
rechtwinklig verbundener Bolzen 23, der in der Klemmhülse 22
verschiebbar und in unterschiedlichen Einstecklagen arretier
bar ist.
Die Halterung 19 ist mit ihren Übertragungselementen so aus
gebildet, daß die unterschiedlichen Lagen einerseits auf der
Seite des Schwenkantriebes 8 und andererseits auf der Seite
der Fußauflage 4 berücksichtigt sind. Insbesondere ist dies
durch die abgewinkelten Anschlußenden 21 und auch die Lage
der Klemmhülse 22 relativ zu dem Schwenkarm 20 berücksich
tigt.
Die Verstellbarkeit im Bereich der Halterung 19 und auch die
Verschiebbarkeit der schuhartigen Fußhalterung 24 relativ zu
der Fußauflage 4 ermöglichen eine exakte Ausrichtung des zu
behandelnden Fußes beziehungsweise des Fußgelenkes auf die
Schwenkachsen 13 bzw. 13a und die Schwenkachse 10. Zum Längs
verschieben der Fußhalterung 24 auf der Fußauflage 4 ist eine
Klemmhalterung 25 mit einer Klemmschraube und einem Längs
schlitz (Fig. 1) vorgesehen. Gegebenenfalls könnte hier auch
noch in gleicher Weise eine Verstellmöglichkeit in Drehrich
tung des Fußes, also quer zu der dargestellten Verstellmög
lichkeit zusätzlich vorgesehen sein.
Bei den Schwenkantrieben 8 und 9 können auf dem Bewegungsbe
reich des Fußes abgestimmte Schwenkbegrenzungen 26 vorgesehen
sein, an denen die jeweils vorgesehenen Schwenkwinkel ein
stellbar sind. Die Schwenkantriebe können auch mit einer
Steuereinrichtung mit einem Programmgeber für voreinstellbare
Bewegungsabläufe verbunden sein. An dem Programmgeber können
jeweils abgestimmt auf die Bewegungsmöglichkeit des Fußes be
stimmte Bewegungsabläufe vorgegeben werden, die dann automa
tisch wiederholt werden, so daß eine vorgesehene Behandlung
nach einem einmaligen Einstellen automatisch ablaufen kann.
Dabei können auch komplizierte Bewegungsabläufe mit gleich
zeitiger Bewegung des Fußes um beide Gelenke vorgegeben wer
den.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Haltegestell 2 als
Standgestell mit einer Bodenauflage 27 ausgebildet. An dieser
sind mit der Unterschenkelauflage 3 verbundene Stützarme 28,
28a und 29 angeschlossen.
Die Stützarme 28, 28a sind paarweise neben der Unterschenkel
auflage in etwa parallelen Ebenen angeordnet.
Sie sind mit ihren bodenseitigen Enden verschwenkbar an zu
einander beabstandeten Querholmen 30, 31 der Bodenauflage 27
angeschlossen. Am anderen Ende der Stützarme 28 befinden sich
jeweils Klemmgelenkhalter 32 mit einer Durchgangslochung 33,
durch die das freie Ende der Stützarme 28a hindurchgesteckt
ist. Bei gelöstem Klemmgelenkhalter 32 lassen sich diese mit
dem Radius der Stützarme 28 gemäß dem Doppelpfeil Pf2 ver
schwenken.
Die beiden gegenüberliegenden Klemmgelenkhalter 32 sind durch
eine Verbindungsachse 34 miteinander verbunden, die ihrer
seits wiederum über die Streben 6 mit den Holmen 5 der Unter
schenkelauflage 3 verbunden ist. Die Unterschenkelauflage
kann dadurch in ihrer Höhenlage verstellt werden.
Die Unterschenkelauflage 3 ist außerdem noch mit einer Stütz
halterung 35 verbunden, zu denen die Stützarme 29 gehören.
Die Stützarme 29 greifen ebenso wie die Stützarme 28 an dem
Querholm 30 der Bodenauflage 27 verschwenkbar an. An ihren
freien Enden sind sie unter Zwischenschaltung von Klemmge
lenkhaltern 36 mit der Unterschenkelauflage 3 verbunden. Zwi
schen diesen Klemmgelenkhaltern 36 ist eine weitere Verbin
dungsachse 34a vorgesehen, die parallel zu der Verbin
dungsachse 34 und mit Abstand zu dieser angeordnet ist. Durch
Längenverstellen der Stützarme 29 bei dem Klemmgelenkhalter
36 ist die Neigungslage der Unterschenkelauflage 3 verstell
bar.
Die Verstellbarkeit der Unterschenkelauflage 3 bezüglich ih
rer Höhen- und/oder Neigungslage ermöglicht eine genaue An
passung an die Lage des Beines des zu behandelnden Patienten.
Insbesondere kann hierbei auch berücksichtigt werden, ob sich
der Patient in sitzender oder liegender Position befindet.
Außerdem kann eine gegebenenfalls erwünschte Beugestellung im
Kniegelenk- beziehungsweise Hüftgelenkbereich berücksichtigt
werden.
Erwähnt sei noch, daß anstatt eines Standgestelles, wie im
Ausführungsbeispiel gezeigt, auch ein Haltegestell 2 mit ei
ner Klemmeinrichtung zum Befestigen an einem Bett oder der
gleichen vorgesehen sein kann.
Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung
dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in be
liebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
Claims (18)
1. Bewegungsschiene zur insbesondere postoperativen Behand
lung wenigstens eines Fußgelenkes, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Haltegestell (2) mit einer Auflage (3) für den
Unterschenkel sowie eine Fußauflage (4) aufweist, daß die
Fußauflage relativ zur Unterschenkelauflage relativ zur
Unterschenkelauflage mittels wenigstens eines motorischen
Antriebes (8, 9) verstellbar ist und daß dieser Antrieb
eine Abtriebswelle (12, 14) mit einer auf die jeweilige
Bewegungsachse (15, 16) des oberen oder unteren Sprungge
lenkes fluchtend positionierbare Schwenkachse (10, 13,
13a) aufweist.
2. Bewegungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Fußbewegungen um das obere und das untere
Sprunggelenk jeweils motorische Schwenk-Antriebe (8, 9)
vorgesehen sind, die unabhängig voneinander mit ihren Ab
triebswellen auf diese Sprunggelenke positionierbar und
vorzugsweise unabhängig voneinander betreibbar sind.
3. Bewegungsschiene nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Haltegestell (2) ein die Fußauflage
(4) tragender und mit dem einen motorischen Antrieb (9)
verbundener Schwenkbügel (7) vorgesehen ist und daß die
Lage des Fußes mit seinem oberen Sprunggelenk insbesondere
durch Verstellen der Fußauflage (4) und/oder Unterschen
kelauflage (3) auf die Schwenkachse (10) des Schwenkbügels
(7) beziehungsweise des Antriebes (9) ausrichtbar ist.
4. Bewegungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Schwenkbügel (7) für die
Fußbewegung im oberen Sprunggelenk und der Fußauflage (4)
der motorische Antrieb mit Schwenkgelenk für die Fußbewe
gung im unteren Sprunggelenk angeordnet ist.
5. Bewegungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schwenkgelenk für die Fußbewegung
um das untere Sprunggelenk in rückseitiger Verlängerung
der Sprunggelenk-Bewegungsachse an dem Schwenkbügel (7)
angeordnet ist.
6. Bewegungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der motorische Antrieb (8) für die
Fußbewegung im unteren Sprunggelenk am Schwenkbügel (7)
umsetzbar ist und daß die beiden Montagestellungen auf die
Gelenk-Bewegungen des linken beziehungsweise rechten Fußes
abgestimmt sind.
7. Bewegungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Haltegestell (2) als Standgestell
mit einer Bodenauflage (27) sowie daran befestigten und
mit der Unterschenkelauflage (3) verbundenen Stützarmen
ausgebildet ist.
8. Bewegungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterschenkelauflage (3) in ihrer
Neigungs- und/oder Höhenlage, insbesondere durch Verstel
len der Stützarme relativ zum Haltegestell verstellbar
ist.
9. Bewegungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß beidseitig neben der Unterschenkelauf
lage (3) in etwa parallelen Ebenen angeordnete Stützarm
paare vorgesehen sind, die mit ihren bodenseitigen Enden
verschwenkbar an zueinander beabstandeten Stellen der Bo
denauflage angeschlossen sind und mit ihren anderen freien
Enden verbunden sind.
10. Bewegungsschiene nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verbinden der freien Enden der zu einem Stützarm
paar gehörenden Stützarme jeweils ein Klemmgelenkhalter
(32) vorgesehen ist, der seinerseits mit der Unterschen
kelauflage verbunden ist, und daß zumindest einer der
Stützarme (28a) längenverstellbar ist.
11. Bewegungsschiene nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Stützarm (28) fest am Klemmgelenkhalter
(32) angeschlossen ist und daß für den anderen Sützarm
(28a) eine Durchgangsbohrung (33) oder dergleichen am
Klemmgelenkhalter vorgesehen ist zum Einstellen unter
schiedlicher Längen und zum klemmenden Verbinden dieses
Stützarmes (28a) mit dem Klemmgelenkhalter.
12. Bewegungsschiene nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden seitlich der Unter
schenkelauflage (3) befindlichen Klemmgelenkhalter (32)
miteinander verbunden sind, vorzugsweise mit einer Verbin
dungsachse (34), auf der die Unterschenkelauflage (3) be
festigt ist.
13. Bewegungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Unterschenkelauflage (3)
verschwenkbar mit den Klemmgelenkhalter (32) oder derglei
chen, insbesondere deren Verbindungsachse (34) verbunden
ist, und daß eine mit Abstand zu der Verbindungsachse an
der Unterschenkelauflage angreifende Stützhalterung (35)
zum Arretieren der Unterschenkelauflage in einer einge
stellten Lage vorgesehen ist.
14. Bewegungsschiene nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützhalterung (35) wenigstens einen längenver
stellbaren Stützarm (29) aufweist und daß zum Arretieren
vorzugsweise ein Klemmgelenkhalter (36) vorgesehen ist.
15. Bewegungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß das Haltegestell eine Klemmein
richtung oder dergleichen zum Befestigen des Haltegestel
les vorzugsweise an einem Bett oder dergleichen aufweißt.
18. Bewegungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die motorischen Antriebe für die
Schwenkbewegungen jeweils ein selbstsperrendes Getriebe,
vorzugsweise ein Schneckengetriebe aufweisen, das mit ei
nem Elektromotor verbunden ist.
17. Bewegungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die motorischen Antriebe mit ei
ner Steuereinrichtung verbunden sind, die vorzugsweise
einen Programmgeber für voreinstellbare Bewegungsabläufe
aufweist und daß die Antriebe gegebenenfalls jeweils einen
Weggeber zur Positionsrückmeldung an die Steuereinrichtung
aufweisen und daß gegebenenfalls die auf den Bewegungsbe
reich eines Fußes etwa abgestimmte Schwenkbegrenzungen
(26), zum Beispiel Endanschläge und/oder gegebenenfalls
Endschalter oder dergleichen, beziehungsweise Rutschkupp
lungen aufweisen.
18. Bewegungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß die motorischen Antriebe ein Ge
häuse mit einem Befestigungsanschluß sowie einem Drehan
trieb aufweisen und selbst jeweils gleichzeitig ein
Schwenkgelenk bilden.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4135552A DE4135552A1 (de) | 1991-10-29 | 1991-10-29 | Fussgelenk-bewegungsschiene |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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