DE4133571A1 - Einrichtung zur erfassung einer veraenderlichen groesse bei fahrzeugen - Google Patents
Einrichtung zur erfassung einer veraenderlichen groesse bei fahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erfassung einer ver
änderlichen Größe bei Fahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Aus Gründen der Betriebssicherheit und der Verfügbarkeit von Fahr
zeugen werden zunehmend sicherheitskritische Bauelemente, deren
korrekte Funktion für den Betrieb des Fahrzeugs unerläßlich ist, zu
mindest teilweise redundant ausgelegt. Dies trifft auch besonders
auf Einrichtungen zur Erfassung veränderlicher Größen des Motors
oder des Fahrzeugs zu.
So wird in der DE-OS 35 39 407 vorgeschlagen, eine Meßeinrichtung
zur Erfassung der Stellung eines leistungsbestimmenden Elements,
einen Sollwertgeber, einen Drehzahlgeber und den die Bremspedal
stellung erfassenden Geber doppelt vorzusehen.
Die DE-OS 35 10 173 (US-PS 46 03 675) beschreibt ein elektronisches
Gaspedalsystem für ein Kraftfahrzeug, bei welchem die Meßeinrichtung
zur Erfassung der Stellung eines vom Fahrer betätigbaren
Bedienelements doppelt vorgegeben sind. Dabei sind entweder zwei,
die Stellung erfassende Potentiometer oder eine Potentiometer-
Schalter-Kombination vorgesehen. Durch Vergleich der von den beiden
doppelten Meßeinrichtungen erzeugten Signalwerte auf ein vorgege
benes Toleranzband kann ein Fehlerzustand im Bereich des Fahrpedals,
der Meßeinrichtungen und/oder deren Zuleitungen zum Steuersystem
festgestellt werden, wenn die Signalwerte zueinander nicht innerhalb
dieses Toleranzbandes liegen. Bei erkanntem Fehler wird das System
in einen Notfahrbetrieb überführt.
Da bei derartigen Einrichtungen Sicherheitsüberlegungen im Vorder
grund stehen, wird bei erkanntem Fehlerzustand ein die Verfügbarkeit
des Fahrzeugs einschränkender Notfahrbetrieb eingeleitet. Diese ein
geschränkte Verfügbarkeit ist jedoch ein gravierender Nachteil der
bekannten Systeme.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Einrichtungen zur
Erfassung einer veränderlichen Größe bei Fahrzeugen und die Steuer
systeme dieser Fahrzeuge derart auszugestalten, daß auch im Fehler
fall die Verfügbarkeit des Fahrzeugs ohne Abstriche bezüglich der
Betriebssicherheit gewährleistet ist.
Dies wird dadurch erreicht, daß wenigstens eine weitere Meßein
richtung, ein Schaltelement, vorhanden ist, das ein weiteres, die
veränderliche Größe repräsentierendes Signal erzeugt. Ferner sind
Entscheidungsmittel vorgesehen, die auf der Basis der Meßsignale und
des weiteren Signals wenigstens eines dieser Signale zur Auswertung
zur Steuerung des Fahrzeugs auswählen.
Aus der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
P 40 36 330.9 ist ein Stellungsgeber mit Mehrfachpotentiometer be
kannt.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird die Verfügbarkeit des
Fahrzeugs auch im Fehlerfall einer Meßeinrichtung bzw. ihrer Zu
leitung ohne daß die Betriebssicherheit gefährdet wird, gewähr
leistet.
Eine besonders einfache Ausführung der erfindungsgemäßen Vorgehens
weise stellt ein in einem vorgegebenen Betriebspunkt schaltender
Schalter als zusätzliche Meßeinrichtung dar. Durch Plausibiliäts
überprüfung aller drei Signale ist mit großer Wahrscheinlichkeit die
defekte Meßeinrichtung bzw. die Zuleitung zu isolieren.
Diese Vorgehensweise führt zu dem vorteilhaften Ergebnis, daß die
Normalfunktion des Steuersystems dann unter Ausschaltung des de
fekten Elements abhängig von einem der beiden anderen oder von den
beiden anderen auch weiterhin durchgeführt werden kann.
Besonders vorteilhaft ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Vor
gehensweise bei Stellungsgebern für Fahrpedal und/oder leistungsbe
stimmendem Element bei elektronischen Gaspedalsystemen für Fahrzeuge.
Eine weitere Erhöhung der Verfügbarkeit des Fahrzeugs kann durch
Ausführen der dritten Meßeinrichtung in einer von den beiden anderen
abweichenden Technik bzw. Technologie oder durch die Ausführung der
drei Meßeinrichtungen in verschiedenen Techniken erreicht werden.
Insbesondere ist es vorteilhaft, das Signal des dritten Stellungs
gebers berührungslos zu erzeugen. Besonders vorteilhaft ist die In
tegration eines auf dem Hall-Prinzip beruhenden Schalters in das Ge
häuse der beiden anderen Meßeinrichtungen.
Vorteilhafte Resultate ergibt die erfindungsgemäße Vorgehensweise im
Zusammenhang mit Doppelpotentiometern als Stellungsgeber.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nach
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsformen erläutert. Fig. 1 zeigt beispielhaft ein
Übersichtsblockschaltbild für eine Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Maßnahmen. Fig. 2 skizziert ein Flußdiagramm als Beispiel
einer Realisierung der Auswertungsschritte in Form eines Rechen
programms. In Fig. 3 ist schließlich schematisch eine Ausführungs
form der zusätzlichen Meßeinrichtung vorgestellt, Fig. 4 skizziert
eine Aufsicht auf die Ausführungsform nach Fig. 3 unter Berück
sichtigung der wesentlichen Elemente.
Fig. 1 stellt beispielhaft ein Übersichtsblockschaltbild eines
elektronischen Gaspedalsystems dar. Dabei ist mit 10 ein Steuer
system dargestellt. Ferner umfaßt das elektronische Gaspedalsystem
eine Stelleinrichtung 12, welche mit einem leistungsbestimmenden
Element des Fahrzeugs, z. B. einer Drosselklappe oder einer Ein
spritzpumpe, verbunden ist, sowie ein weiteres Element 14, welches
ein vom Fahrer betätigbares Bedienelement (Fahrpedal) repräsentiert.
In einem anderen Ausführungsbeispiel kann es sich bei Element 14
auch um das leistungsbestimmende Element oder die Stelleinrichtung
12 selbst handeln. Ferner ist die nachfolgend geschilderte Vor
gehensweise auch vorteilhaft sowohl auf ein Bedienelement als auch
auf ein leistungsbetimmendes Element anwendbar.
Ferner sind zwei Stellungsgeber 16 und 18 sowie eine zusätzliche
Meßeinrichtung 20, ein Schaltelement, vorgesehen. Das Element 14 ist
dabei über mechanische Verbindungen 22, 23 mit beweglichen Teilen
der Meßeinrichtungen 16 bis 20 verbunden. Die von den Meßein
richtungen 16 und 18 erzeugten Signalwerte werden über Verbindungs
leitungen 46 bzw. 48 an das Steuersystem 10 abgegeben. Der Schalt
zustand der zusätzlichen Meßeinrichtung 20 wird über die Ver
bindungsleitung 50 an das Steuersystem 10 abgegeben. Ferner sind
Meßeinrichtungen 52 bis 54 vorhanden, welche über die Leitungen 56
bis 58 Betriebsgrößen von Antriebseinheit und/oder Fahrzeug an das
Steuersystem 10 übermitteln.
Bei den Meßeinrichtungen 16 und 18 handelt es sich vorzugsweise um
zwei redundante Stellungsgeber, insbesondere Potentiometer, wie in
Fig. 1 dargestellt, oder um berührungslose Meßeinrichtungen, wie
induktive, kapazitive und/oder auf dem Wirbelstromprinzip arbeitende
Sensoren. Die Meßeinrichtung 20 ist gegenüber der Meßeinrichtung 16
und 18 vorzugsweise in einer anderen Technik ausgeführt und stellt
insbesondere ein berührungsloses Schaltelement dar, welches einen
oder mehrere Schaltpunkte aufweist. Darüber hinaus können in einem
Ausführungsbeispiel die Meßeinrichtungen 16 und 18 lediglich teil
weise in einem vorgegebenen Stellungsbereich zueinander redundant
sein, d. h. die Meßbereiche der beiden Meßeinrichtungen überlappen
lediglich in einem Teil des Gesamtbereichs.
Ferner kann zum Beispiel die Meßeinrichtung 16 ein berührungsloser
Sensor sein, die Meßeinrichtung 18 ein Potentiometer oder umgekehrt.
Im Falle der dargestellten Potentiometer sind die Meßeinrichtungen
16 und 18 über Verbindungsleitungen 24 und die Meßeinrichtung 20
über die Leitung 26 mit dem positiven Pol 28 einer Versorgungs
spannung verbunden. Die Verbindungsleitung 30 verbindet die Meß
einrichtung 16 mit dem negativen Pol 32 der Versorgungsspannung,
während für die Meßeinrichtung 18 diese
Verbindung durch eine Leitung 34, für die Meßeinrichtung 20 durch
die Leitung 36 hergestellt wird. In dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die mechanische Verbindung 23 jeweils mit
den Schleifern 38 und 40 der Potentiometer 16 und 18 sowie dem be
weglichen Element der Meßeinrichtung 20 verbunden. Diese bewegen
sich über die Widerstandsbahnen 42 bzw. 44. Die Signalleitungen 46
und 48 sind dabei mit den Schleifern 38 und 40 verbunden.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt das Steuersystem 10
zwei Mikrokontroller bzw. Rechenelemente 60 und 62, welche über ein
Bussystem 64 zu Kommunikationszwecken miteinander verbunden sind. In
anderen Ausführungsbeispielen kann es jedoch auch ausreichend sein,
nur einen Mikrokontroller zu verwenden (strichliert dargestellt).
Die Mikrokontroller umfassen einen Eingangsbereich 66 bzw. 68, in
welchem die von den Meßeinrichtungen 16 und 18 sowie 52 bis 54 ge
lieferten Signale u. a. in digitale Werte gewandelt werden. Die
Signalleitung 50 ist auf die Eingänge 70 und 72 der Mikrokontroller
62 bzw. 60 geführt. An die Ausgangsbereiche 74 und 76 der Mikro
kontroller 60 und 62 sind Ausgangsleitungen 78 und 80 angeschlossen,
welche das Steuersystem 10 mit der Stelleinrichtung 12 verbinden.
Diese kann im bevorzugten Ausführungsbeispiel allein über die
Leitung 78 angesteuert werden, während in anderen Ausführungsbei
spielen eine gemeinsame Ansteuerung über die Leitungen 78 und 80 von
beiden Mikrokontrollern vorgesehen sein kann.
Das Steuersystem 10 bildet in aus dem Stand der Technik bekannter
Weise in Abhängigkeit seiner Eingangssignale ein Ansteuersignal für
die Stelleinrichtung 12 zur Einstellung des leistungsbestimmenden
Elements. Die Einstellung erfolgt dabei im Sinne einer Steuerung der
Antriebsleistung des Fahrzeugs gemäß dem über das Fahrpedal erfaßten
Fahrerwunsch.
Stellt das Element 14 das Fahrpedal dar, so wird in Abhängigkeit
eines der Signalwerte der Meßeinrichtung 16 (P1) oder 18 (P2) oder
in Abhängigkeit des Mittelwerts der beiden Signale die Stellung des
Fahrpedals erfaßt. Unter Berücksichtigung der über die Leitungen 56
bis 58 zugeführten Meßsignale, die Fahrgeschwindigkeit, Motor
temperatur, Raddrehzahlen, Stellung des leistungsbestimmenden Ele
ments, Bremsbetätigung, etc. repräsentieren, wird dann im Sinne
einer Regelung der Stellung des leistungsbestimmenden Element auf
einen aus den zugeführten Meßsignalwerten gebildeten Sollwert von
dem Mikrokontroller oder beiden ein Ansteuersignal für die Stell
einrichtung 12 gebildet. Diese Vorgehensweise ist dem Fachmann aus
dem Stand der Technik bekannt.
Durch Vergleich der von den Meßeinrichtungen 16 und 18 erzeugten
Signalwerte miteinander im Sinne einer Plausibilitätsprüfung auf
einen vorgegebenen Wertetoleranzbereich werden die Meßeinrichtungen
16 und 18 sowie ihre Zuleitungen (mechanische Verbindung 22, 23
Stromversorgungsverbindungen 24, 30, 34, Signalleitungen 46 und 48)
überprüft. Dabei wird ein Fehler erkannt, wenn die beide Signalwerte
zueinander nicht mehr in diesem Toleranzbereich liegen. Die Über
wachung wird beispielsweise bei gegenläufigen Kennlinien der
Potentiometer durch Addition der Signalwerte und Vergleich mit einem
vorgegebenen Toleranzband (P1+P2 < Toleranzbereich) oder bei gleich
läufigen Kennlinien durch die Überprüfung des Betrags der Differenz
( P1-P2 < Toleranzbereich) durchgeführt.
Zusätzlich werden Plausibilitätsüberprüfungen der beiden Signalwerte
jeweils einzeln mit der Stellung des Schaltelements 20 durchgeführt,
worauf bei Nichtplausibilität der Signalwerte der Meßeinrichtungen
16 und/oder 18 ableitbar ist, ob die Meßeinrichtung 16, 18 oder 20
defekt ist. Diese Überprüfung basiert darauf, daß für einen Meßwert
der Meßeinrichtung 16 oder 18 das Schaltelement einen vorgegebenen
Signal- bzw. Schaltzustand aufweisen muß.
Die Funktion des Steuersystems 10 wird dann in Abhängigkeit der zu
einander plausiblen Signale ausgeführt.
Erst wenn alle Signalwerte zueinander unplausibel sind, ist die Ein
leitung eines Notlaufbetriebs mit Leistungsbegrenzung, z. B. durch
Begrenzung der maximalen Stellung des leistungsbestimmenden Ele
ments, vorgesehen.
Vorstehend ist ein Ausführungsbeispiel mit Stellungsgebern
skizziert. Ähnliche Maßnahmen lassen sich auch auf Drehzahlgeber,
Druckgeber, etc. anwenden. Ferner ist die erfindungsgemäße Vor
gehensweise nicht nur auf die Anwendung bei Brennkraftmaschinen be
schränkt, sondern auch vorteilhaft in Verbindung mit alternativen
Fahrzeugantrieben, wie z. B. Elektromotoren, anwendbar.
Fig. 2 zeigt ein Flußdiagramm, welches die Durchführung der Aus
wertung der drei Meßsignale zur Fehlererkennung und Steuerung der
Antriebsleistung skizziert. Nach Start des Programmteils wird mit
dem ersten Schritt 100 die Signalwerte der Meßeinrichtungen 16 (P1),
18 (P2) und 20 (S) eingelesen und im darauffolgenden Schritt 102 die
von den Meßeinrichtungen 52 bis 54 erfaßten weiteren Betriebsgrößen.
Im Abfrageschritt 104 wird anhand eines mitlaufenden Zählers über
prüft, ob die nachfolgenden Überwachungsroutine ausgeführt werden
soll. Diese Überwachungsroutine wird zu vorgegebenen Zeitpunkten
nach mehrereren Programmdurchläufen durchgeführt.
Die Überwachung wird mit Schritt 106 eingeleitet, in dem überprüft
wird, ob die Signalwerte der Meßeinrichtungen 16 und 18 (P1 und P2)
zueinander plausibel sind. Dies wird im vorliegenden Ausführungsbei
spiel durch Addition der Signalwerte und Vergleich der Summe mit dem
vorgegebenen Toleranzband erreicht. Befindet sich die Summe inner
halb des Toleranzbandes, so werden die Signalwerte als plausibel zu
einander erkannt und im Schritt 108 überprüft, ob wenigstens
einer der beiden Signalwerte (P1 oder P2) mit dem Schaltsignal S der
zusätzlichen Meßeinrichtung 20 plausibel ist. Bei einer einzelnen
Schaltfunktion, welche dem Wertebereich der Meßeinrichtungen 16 und
18 in zwei Teilbereiche unterteilt, wird diese Abfrage dadurch vor
genommen, daß bei gegebenem Meßsignalwert P1 oder P2 der korrekte
Schaltzustand (bzw. Signalzustand) der Meßeinrichtung 20 (hoher oder
niedriger Signalpegel) überprüft wird. Ist dies der Fall, so wird im
Schritt 110 das Meßsystem als korrekt arbeitend erkannt und eine
entsprechende Marke gesetzt. Andernfalls wird im Schritt 112 die
Aussage getroffen, daß das Signal der zusätzlichen Meßeinrichtung 20
unplausibel ist, d. h. daß mit großer Wahrscheinlichkeit die zu
satzliche Meßeinrichtung 20 defekt ist. Danach ist die Überwachung
beendet.
In einem Ausführungsbeispiel schaltet das Schaltelement das Signal
auf der Leitung 50 im Bereich der Leerlaufstellung des Fahrpedals
vom niedrigen auf den hohen Signalpegel. Im Leerlaufbereich muß da
her der Signalzustand (S) niedrigen Pegel aufweisen, während außer
halb hoher Signalpegel vorliegen muß.
Für den Fall, daß im Abfrageschritt 106 die beiden Signalwerte der
Meßeinrichtungen 16 und 18 zueinander nicht plausibel sind, wird im
Abfrageschritt 114 zunächst der Meßwert der Meßeinrichtung 16 (P1)
und der Schaltzustand (S) der Meßeinrichtung 20 miteinander auf
Plausibilität überprüft, wie anhand des Abfrageschritts 108 be
schrieben. Sind P1 und S zueinander plausibel, so wird unter Berück
sichtigung das Ergebnisses des Abfrageschritts 106 im Schritt 116
festgestellt, daß der Signalwert der Meßeinrichtung 18 (P2) unplau
sibel ist und somit mit großer Wahrscheinlichkeit von einem Defekt
bzw. einem Fehlerzustand dieser Meßeinrichtung auszugehen ist. Dann
wird eine entsprechende Marke gesetzt. Dies vor dem Hintergrund, daß
bei Plausibilität zwischen P1 und S und Unplausibiltät zwischen P1
und P2 ein Fehler im Zusammenhang mit dem Signal P2 zwangsläufig
folgen muß.
Wurde im Abfrageschritt 114 keine Plausibilität zwischen den Werten
P1 und S festgestellt, so wird im Abfrageschritt 118 überprüft, ob
zwischen den Signale P2 und S eine Plausibilität besteht. Ist dies
der Fall, so wird unter Berücksichtigung der Vorgeschichte im
Schritt 120 der Signalwert P1 als unplausibel erkannt und von einem
Fehler der Meßeinrichtung 16 ausgegangen. Im gegenteiligen Fall wird
im Schritt 122 festgestellt, daß keine Plausiblität unter den drei
Signalen feststellbar ist.
Die Überwachung ist jeweils nach den Schritten 110, 112, 116, 120
oder 122 beendet.
Nach Beendigung der Überwachung oder während eines Programmdurch
laufes ohne Überwachung wird ab Schritt 124 ein Programmteil zur Be
stimmung der Ansteuersignalgröße A für das Stellglied 12 einge
leitet.
Im Abfrageschritt 124 wird überprüft, ob die vorgehende Überwachung
das Ergebnis "keine Fehler im Bereich der Meßeinrichtungen fest
stellbar" (Schritt 110) erbracht hat. Ist dies der Fall, so wird ge
mäß Schritt 126 vom Normalzustand ausgegangen und das Ansteuersignal
A auf der Basis des Signalwertes P1 der Meßeinrichtung 16 gebildet.
Die Berechung der Ansteuersignalgröße A erfolgt dabei auf der Basis
eines aus der Fahrpedalstellung und anderen Betriebsgrößen gebil
deten Sollwerts und des die Stellung der Stelleinrichtung repräsen
tierenden Ist-Werts unter Anwendung einer bekannten Reglergleichung
mit proportionalem, integralem und/oder differentialem Verhalten.
Wurde im Schritt 124 festgestellt, daß das Ergebnis der vorhergehen
den Überwachung keine vollständige Übereinstimmung der drei Signale
ergab, so wird im Abfrageschritt 128 überprüft, ob das Ergebnis in
einer erkannten Unplausiblität des Schalters bestand (Schritt 112).
Ist dies der Fall, so wird im Schritt 130 das Ansteuersignal A auf
der Basis der beiden Signalwerte der Meßeinrichung 16 und 18, ihrem
Mittelwert oder dem Minimalwert beider Signale, berechnet. Wurde als
Ergebnis der vorhergehenden Überwachung keine Unplausibilität des
Schalters erkannt, so wird im Abfrageschritt 132 überprüft, ob der
Meßwert P1 als unplausibel festgestellt wurde (Schritt 120). Ist
dies der Fall, so wird gemäß Schritt 134 das Ansteuersignal auf der
Basis des Wertes P2 der Meßeinrichtung 18 ermittelt. Ist der Meßwert
P1 nicht unplausibel, so wird im Schritt 136 überprüft, ob das Er
gebnis der Überwachung in einer erkannten Unplausibilität des
Signals P2 bestand (Schritt 140). Ist dies der Fall, so wird gemäß
Schritt 138 das Ansteuersignal auf der Basis des Signalwertes P1 der
Meßeinrichtung 16 gebildet, während im gegenteiligen Fall das Er
gebnis der Überwachung "keine Plausibilität" war, so daß gemäß
Schritt 140 ein Notlauf unter Einschränkung der Verfügbarkeit des
Fahrzeugs eingeleitet werden muß.
Danach wird der Programmteil, der die getrennten Bereiche Über
wachung und Auswertung des Überwachungsergebnisses aufweist,
wiederholt.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß außer im Falle "keine Plausi
bilität" die Verfügbarkeit des Systems durch Umschalten auf als
korrekt angenommene Signalwerte jederzeit gewährleistet ist. Insbe
sondere hat ein fehlerhaftes Plausibilitätsergebnis, welches bei
Potentiometern z. B. durch lokal erhöhte Übergangswiderstände hervor
gerufen werden kann, keine Auswirkungen auf das Betriebsverhalten
des Systems, da kein einschränkender Notlaufbetrieb eingeleitet wer
den muß. Ferner ist vorteilhaft, daß in der nachfolgenden Über
wachung ein derartiger Fehler korrigierbar ist und die vollständige
Betriebsfähigkeit des Systems wiederhergestellt wird.
Fig. 3 und 4 zeigt in schematischer Darstellung eine vorteilhafte
Ausführungsform der zusätzlichen Meßeinrichtung 20. Diese ist dabei
als berührungsloser Schalter ausgeführt, der in das aus der eingangs
genannten deutschen Patenanmeldung bekannte Gehäuse der Meßein
richtungen 16 und 18 oder vergleichbarer Anordnungen integriert ist.
Das Gehäuse der Meßeinrichtungen 16 und 18 umfaßt einen fest
stehenden Teil 200 sowie einem beweglichen Teil 202, welcher um die
Drehachse 204 drehbar ausgeführt ist.
Der drehbare Teil ist starr mit dem leistungsbestimmenden Element
oder dem vom Fahrer betätigbaren Bedienelement verbunden, wobei die
die Bewegung des leistungsbestimmenden Elements bzw. des Bedien
elements übertragende Achse in die Öffnung 208 des starren Gehäuse
teils 200 hineinragt und in der Passung 206 des beweglichen Teils
202 drehfest verankert ist.
Ferner sind in Fig. 3 als Beispiel die an der Unterseite 210 des
beweglichen Teils 202 angebrachten Schleifer 42 und 44 der in Fig. 1
dargestellten Stellungspotentiometer skizziert. Diese Schleifer
stehen in Kontakt mit den entsprechenden auf der gegenüberliegenden
Seite des festen Gehäuseteils 200 angebrachten Widerstandsbahnen 38
bzw. 40. Bei Drehung des beweglichen Teils um die Drehachse 204 in
folge einer Bewegung des mit der in Fig. 3 dargestellten Meßein
richtung verbundenen Elements bewegen sich die Schleifer über die
entsprechende Widerstandbahn in einer zur Zeichnungsebene von Fig. 3
senkrechten Ebene. Über in Fig. 3 nicht dargestellte Kontakte, Ver
bindungsleitungen und Steckverbindungen werden die Schleifer
spannungen an die Steuereinheit 10 abgegeben. Die Potentiometer
anordnung wiederholt sich im Falle von einer Meßeinrichtung zur Er
fassung von Gaspedal- und Drosselklappenstellung wie im eingangs ge
nannten Stand der Technik vorgestellt auf der anderen Seite der
Drehachse 204.
Ferner sind gegenüberliegend an der Innenseite des festen Gehäuse
teils 200 die Elemente eines Hall-Schalters angebracht. In Fig. 3
ist an der oberen Innenseite 212 ein Dauermagnet 214, gegenüber
liegend an der unteren Innenseite das Hall-Element 216 vorgesehen.
In einem anderen Ausführungsbeispiel kann diese Anordnung umgekehrt
gewählt werden. Ferner ist es nicht notwendig, daß Hallschalter und
Potentiometer in derselben Schnittebene durch die in Fig. 3 gezeigte
Anordnung liegen.
Der berührungslose, verschleißfreie Hall-Schalter kann ein käuf
licher Hall-Schalter, z. B. Siemens TLE 4903 oder Spargue UGS-3019
sein. Die notwendige elektrische Verbindung zur Strom- bzw.
Spannungsversorgung sowie zu Rückmeldung des Schaltzustandes an die
Steuereinheit 10 erfolgt über die skizzierten Anschlüsse 218.
Ein weiteres wesentliches Element der Anordnung nach Fig. 3 zur
Realisierung einer Schaltfunktion ist das mit dem beweglichen Teil
202, dem Schleiferträger, fest verbundene Element 220. Dieses ist
zwischen dem beweglichen Teil 202 und dem festen Gehäuse 200 einge
spannt und dreht sich entsprechend den Bewegungen des Schleifer
trägers um die Drehachse 204. Ferner ragt dieses Element über den
beweglichen Teil hinaus in den Raum zwischen Magnet 214 und Hall-
Element 216, wie in Fig. 4 skizziert.
Das Element 220 ist vorzugsweise als Blechstreifen ausgeführt,
welcher im Bereich des Magneten 214 und des Hall-Elements 216 kreis
segmentförmig senkrecht zur Zeichenebene nach Fig. 3 gestaltet ist
(Fig. 4). Dabei können in anderen Ausführungsbeispielen auch andere
Formen gewählt werden, wesentlich ist jedoch, daß das Element 220
nur einen vorgegebenen Teil des Drehbereichs des beweglichen Teils
202 bzw. des mit diesem verbundenen Elements (Gaspedal/Drossel
klappe/etc) abdeckt.
In anderen Ausführungsbeispielen besteht das Element 220 aus an
deren, Magnetfelder abschirmenden Materialien.
Durch das Element 220 wird die Schaltfunktion realisiert. Der
Schaltpunkt, d. h. der Winkel, bei dem ein Wechsel des Schaltzu
standes stattfindet, wird je nach Ausführungsform durch die Größe
des in den Raum zwischen Magnet 214 und Hall-Element 216 ragenden
Elements 220 und/oder durch dessen Position im Vergleich zum Null
punkt (Leerlaufanschlag des Gaspedals/Drosselklappe) eingestellt.
Da beide Elemente, Magnet 214 und Hall-Element 216 am feststehenden
Teil des Gehäuses gegenüberliegend angebracht sind, erzeugt das
Hall-Element 210 in jeder Stellung des beweglichen Teiles durch den
vom Magneten 214 hergestellten magnetischen Durchfluß durch das
Hall-Element ein Signal. Dies würde bedeuten, daß der aus 216 und
214 gebildete Schalter in jeder Stellung geschlossen ist. Um die
Schaltfunktion herbeizuführen, ist das Element 220, das Abschirm
blech, derart bemessen, daß das Hall-Element 216 vom Magneten 214
und dessen Magnetfeld für einen bestimmten Stellungsbereich des be
weglichen Elements 202 abgeschirmt ist. In diesem Bereich erzeugt
das Hall-Element kein Signal, der Schalter gilt als geöffnet.
Fig. 3 und 4 zeigt die Situation im Leerlaufzustand der Anordnung.
In Fig. 4 ist eine Aufsicht der Anordnung nach Fig. 3 skizziert.
Die Bezugszeichen bezeichnen dieselben Elemente, so daß auf eine de
tailliertere Beschreibung verzichtet wird.
Claims (10)
1. Einrichtung zur Erfassung einer veränderlichen Größe bei Fahr
zeugen, mit wenigstens zwei Meßeinrichtungen, die die veränderliche
Größe erfassen und ein entsprechendes Signal erzeugen, mit Über
wachungsmitteln, die auf der Basis der Meßsignale die Funktion der
Meßeinrichtungen überprüfen, mit Mitteln, die auf der Basis
wenigstens eines der Meßsignale die Antriebsleistung eines Motors in
einem Fahrzeug steuern,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich wenigstens ein Schaltelement vorhanden ist, das ein
drittes die veränderliche Größe anzeigendes Signal erzeugt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ent
scheidungsmittel auf die Basis des dritten Signals und der Meß
signale wenigstens eines der Meßsignale zur Auswertung zur Steuerung
der Antriebsleistung auswählen.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meßeinrichtungen Stellungsgeber, insbesondere
Potentiometer darstellen und daß die Meßeinrichtungen insbesondere
die Stellung eines leistungsbestimmenden Elements und/oder eines vom
Fahrer betätigbaren Bedienelements eines Kraftfahrzeugs erfassen.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schaltelement ein Hall-Schalter ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schaltelement ein Hall-Schalter ist, der mit
den Meßeinrichtungen in einem Gehäuse angebracht ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem feststehenden Magneten des Hall
schalters und dem feststehenden Hallelement ein Abschirmmittel ange
bracht ist, welches mit dem Bedienelement oder leistungsbestimmenden
Element verbunden ist und derart bemessen ist, daß in einem vorbe
stimmten Bewegungsbereich des Elements der Magnet nicht auf das
Hallelement wirkt.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abschirmmittel ein Blech ist, welches starr
mit der Drehachse des Stellungsgebers verbunden ist und sich im
gleichem Maße wie die Potentiometerschleifer bewegt.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß folgende Überwachungsschritte ausgeführt werden:
- - Plausibiltätsvergleich zwischen den Meßsignalen,
- - Plausibiltätsvergleich jeweils einzeln zwischen den Meßsignalen und dem Schaltzustand des Schaltelements.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß aus den Plausibilitätsvergleichen der zu den
beiden anderen unplausible Signalwert als fehlerhaft erkannt wird,
bei Unplausibilität zwischen allen Signalwerten die gesamte Ein
richtung als fehlerhaft erkannt wird.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei fehlerhaftem Signalwert die Antriebsleistung
auf der Basis wenigstens eines der zueinander plausiblen Signalwerte
gesteuert wird, während bei fehlerhafter Einrichtung ein Notlaufbe
trieb mit Leistungsbegrenzung eingeleitet wird.
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