DE4133543A1 - Verfahren zur aktivierung einer mine - Google Patents
Verfahren zur aktivierung einer mineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aktivierung einer
einen bestimmten Aktivierungsradius aufweisenden Mine,
insbes. einer Hubschrauberabwehrmine, wobei die Mine durch
Akustiksignale in einen Weckzustand gebracht wird.
Aus der DE 38 37 483 A1 der Anmelderin ist eine Mine mit
einer Wirkladung bekannt, die mittels einer Ausrichteinheit
auf ein, insbes. langsam fliegendes, Ziel ausrichtbar und
durch eine Aquisitions-Sensorschaltung auslösbar ist. Diese
Mine weist eine Wecksensorschaltung auf, die einen
bestimmten Raumwinkelbereich akustisch überwacht. Außerdem
weist diese bekannte Mine eine Infrarot-
Ortungssensorschaltung auf, die ein in den besagten
Raumwinkelbereich eintretendes Ziel nach Typus, Ort und
Bewegungsbahn erfaßt. Zum Antrieb der Ausrichteinheit und
zum Betrieb der genannten Schaltungen ist eine
Energieversorgung vorgesehen, die von der
Wecksensorschaltung, der Ortungssensorschaltung und der
Ausrichteeinheit entkoppelt ist. Die Ortungssensorschaltung
verbindet die Ausrichteeinheit erst dann mit der
Energieversorgung, wenn ein geeignetes Ziel in einer zur
Bekämpfung geeigneten Bahn erfaßt worden ist.
Die ältere Patentanmeldung P 41 17 873 beschreibt eine
Sensoreinrichtung für einen Wirkkörper, insbes. für eine
Landmine gegen Boden- und Luft-Ziele, mit einem auf die
Annäherung eines Zieles ansprechenden Wecksensor und mit
Schaltungsanordnungen zur umgebungsadaptiven Einstellung
von Sensor-Auswerteschaltungen zur Freigabe des
Wirkmechanismus für die Abwehr des Zieles, wobei in
niedriger Höhe über Grund wenigstens eine Antenne zum
Abstrahlen einer ungerichteten elektromagnetischen
Bodenwelle und gegebenenfalls auch zur Aufnahme von
Umgebungsreflexionen nach Verbringung des Wirkkörpers
vorgesehen ist, sowie nach Initiierung durch den Wecksensor
auch zur Ermittlung der relativen Bewegung eines in die
zuvor umfaßte Umgebung eingedrungenen Ziels aufgrund der
Reflexionen an diesen.
Die ältere Patentanmeldung P 41 19 612 beschreibt eine
Sensoreinrichtung für einen Wirkkörper, insbes. für eine
Landmine gegen Boden- und Luftziele, mit einem auf die
Annäherung eines Zielobjektes ansprechenden Wecksensor und
mit einem Speicher für mittels eines Non line of sight-
Radars (NLOS-Radar) gewonnene Umgebungsinformationen. Dort
ist zusätzlich zum relativ niederfrequent ungerichtet
arbeitenden NLOS-Radar mit entfernungsabhängig arbeitendem
Mehrziel-Extraktor eine Peilbasis zum Gewinnen einer
Richtungsinformation von der Sensoreinrichtung zu
Zielobjekten vorgesehen. Als Zielrichtungs-Peilbasis können
dort mehrere Hochfrequenz-Antennen bzw. mehrere Mikrofone
vorgesehen sein.
Die ältere Patentanmeldung P 41 21 274 betrifft eine
Sensoreinrichtung gemäß der oben erwähnten älteren
Patentanmeldung P 41 19 612.0, bzw. eine Weiterentwicklung
der besagten Sensoreinrichtung, bei welcher die akustische
Richtungsinformation möglichst genau sein soll, um hieraus
im Bedarfsfall wieder eine Entfernungsinformation ableiten
zu können. Das wird dort dadurch erzielt, daß der
Wirkkörper mit mindestens drei Mikrofonen versehen ist, die
zur Erzielung einer im Vergleich zur Basis des Wirkkörpers
relativ großen Basiskonfiguration vom Wirkkörper
beabstandbar sind, wobei eines der Mikrofone am Wirkkörper
vorgesehen sein kann und die restlichen Mikrofone jederzeit
mit dem Wirkkörper verbunden bleiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem das
Eindringen eines zu bekämpfenden Hubschraubers in den durch
den Aktivierungsradius festgelegten halbkugelförmigen
Detektionsbereich relativ genau bestimmbar ist, wobei
bezüglich Falschalarmrate eine Verbesserung erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ergeben sich die
Vorteile, daß zur Zieldetektion, d. h. zur Detektion eines
zu bekämpfenden Hubschraubers keine line of sight (LOS)
notwendig ist, und daß bei der Falschalarmrate eine
Verbesserung erzielt wird, weil die Mine erst dann
vollständig aktiviert wird, wenn sich das zu bekämpfende
Ziel, d. h. der zu bekämpfende Hubschrauber, im durch den
Aktivierungsradius der Mine gegebenen Detektionsbereich
befindet. Daraus resultiert ferner, daß sich in
vorteilhafter Weise kein unnötiger Energieverbrauch durch
Falschalarme ergibt. Durch die erfindungsgemäße Konbination
von Akustiksensorik zur groben Zielwinkelbestimmung und
NLOS-Radar ist in vorteilhafter Weise eine vergleichsweise
enge und genaue Eingrenzung des Suchgebietes möglich.
Daraus resultiert in vorteilhafter Weise die Möglichkeit
eines frühzeitigen Ausrichtens des Wirkteiles der Mine bzw.
eines schnellen Absuchens eines bestimmten Raumwinkel-
Bereiches. Desweiteren ist es möglich, eine
Mehrzieltrennung durchzuführen. Das NLOS-Radar kann bspw.
für einen passiven Zielnachführungs- bzw. Tracksensor Daten
über die Zielentfernung und die Zielgeschwindigkeit
liefern.
Als zweckmäßig hat es sich also erwiesen, wenn die Mine
mittels einer mit dem NLOS-Radar wirkverbundenen
zielnachführenden Sensoreinrichtung auf den bzw. einen
zu bekämpfenden Hubschrauber ausgerichtet wird.
Eine Eingrenzung des Zielwinkelbereiches in der Elevation
ist möglich, wenn zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens eine geeignete Akustikpeilbasis verwendet wird.
Hierbei kann es sich zweckmäßigerweise um eine Tetraeder-
Akustikpeilbasis handeln. Mit einer solchen Tetraeder-
Akustikpeilbasis läßt sich der Zielwinkelbereich nicht nur
im Azimut, sondern auch in der Elevation eingrenzen, so daß
die Aufschaltung einer Tracksensorik auf die Mine bzw.
deren Wirkkörper wesentlich verkürzt bzw. vereinfacht wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Bekämpfung von
tieffliegenden Hubschraubern möglich, die durch andere
Bekämpfungsmittel bislang nicht erreicht werden können,
weil tieffliegende Hubschrauber üblicherweise nur eine
kurzzeitige Sichtverbindung zur Mine haben. Das kann durch
die große Fluggeschwindigkeit des zu bekämpfenden
Hubschraubers, durch hohen Bewuchs oder durch
Geländeunebenheiten in der Nachbarschaft der Mine bedingt
sein. Hier schafft das erfindungsgemäße Verfahren mit
einfachen Mitteln Abhilfe, wobei es erfindungsgemäß möglich
ist, eine relativ frühzeitige Aktivierung der Mine zu
erreichen, wobei diese Aktivierung auch eine erste
Grobausrichtung einer Zielnachführungs- bzw. Tracksensorik
bzw. des Wirkkörpers der Mine beinhalten kann.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des
erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend an Hand der
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine räumliche Darstellung einer Mine mit ihrem
Aktivierungsradius, bzw. ihrem
halbkugelförmigen Detektionsbereich, und
Fig. 2 eine schematische Blockdarstellung des Ablauf-
Diagrammes des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Aktivierung der besagten Mine zur Bekämpfung
eines Hubschraubers.
Fig. 1 zeigt eine an einem bestimmten Ort aufgestellte Mine
10, bei der es sich um eine Hubschrauberabwehrmine handelt.
Die Mine 10 weist einen bestimmten Aktivierungsradius auf,
der mit R bezeichnet ist. Durch diesen Aktivierungsradius R
ist um die Mine 10 herum ein halbkugelförmiger
Detektionsbereich 12 bestimmt. Mit der Bezugsziffer 14 ist
in Fig. 1 ein außerhalb des Detektionsbereiches 12
befindlicher, zu bekämpfender Hubschrauber bezeichnet. Der
Hubschrauber 14 sendet akustische Signale aus, von welchen
ein Anteil zur Mine 10 emittiert wird. Dieser Anteil der
akustischen Signale ist in Fig. 1 durch den gewellten Pfeil
16 angedeutet. Die Mine 10 wird durch die besagten
Akustiksignale (Pfeil 16) in einen Weckzustand gebracht.
Das ist in Fig. 2 durch den Block 18 angedeutet. Mit der im
Weckzustand befindlichen Mine 10 erfolgt durch die vom
Hubschrauber 14 emittierten Akustiksignale (Pfeil 16) eine
Grobklassifikation und eine grobe Zielwinkelbestimmung, was
in Fig. 2 durch den an den Block 18 anschließenden Block 20
angedeutet ist. Ist die Zielwinkelbestimmung mit Hilfe der
besagten Akustiksignale durchgeführt, was in Fig. 2 durch
den Pfeil 22 angedeutet ist, so erfolgt eine Aktivierung
des NLOS-Radars. Das ist in Fig. 2 durch den Block 24
angedeutet. Mit Hilfe des NLOS-Radars erfolgt dann eine
Detektion der Zielentfernung und der Zielgeschwindigkeit
des zu bekämpfenden Hubschraubers 14 was in Fig. 2 durch
den Block 26 verdeutlicht wird. Das Ergebnis dieser
Detektion ist durch den Pfeil 28 angedeutet. Ist das
Ergebnis dieser Detektion (Pfeil 28 in Fig. 2) kleiner als
der Aktivierungsradius R (sh. Fig. 1), so erfolgt eine
Vollaktivierung der Hubschrauberabwehrmine 10, was in Fig. 2
durch den Block 30 verdeutlicht ist. Ist das durch den
Pfeil 28 angedeutete Detektionsergebnis bezüglich
Zielentfernung bzw. Zielgeschwindigkeit jedoch größer als
der Aktivierungsradius R, so erfolgt keine Vollaktivierung
der Mine (gemäß Block 30), sondern eine weitere oder
erneute NLOS-Radardetektion gemäß Block 26, d. h. eine
Rückführung entsprechend dem Pfeil 32 vom Block 34 zum
Block 26.
Wie bereits erwähnt worden ist, ist durch die Kombination
von Akustik-Sensorik und NLOS-Radar eine Einschränkung des
Such- bzw. Zielgebietes und somit eine frühzeitige
Ausrichtung von Minen-Wirkteil bzw. Tracksensorik bzw. ein
schnelles Absuchen eines bestimmten Raumwinkels 36 (sh.
Fig. 1) möglich. Desgleichen ist mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren in vorteilhafter Weise eine sog. Mehrzieltrennung
möglich.
Claims (4)
1. Verfahren zur Aktivierung einer einen bestimmten
Aktivierungsradius (R) aufweisenden Mine (10),
insbes. einer Hubschrauberabwehrmine, wobei die Mine
(10) durch Akustiksignale in einen Weckzustand
gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der im Weckzustand befindlichen Mine (10)
durch die von einem zu bekämpfenden Hubschrauber (14)
emittierten Akustiksignale (16) eine Aktivierung
eines Non line of sight-Radars (NLOS-Radar) (24)
erfolgt, mittels welchem dann die Zielentfernung und
die Zielgeschwindigkeit des Hubschraubers (14)
detektiert (bei 26) und das Ergebnis dieser Detektion
(28) mit dem gegebenen Aktivierungsradius (R) der
Mine (10) verglichen wird, wonach eine
Vollaktivierung (30) der Mine (10) erfolgt, wenn das
Ergebnis kleiner ist als der Aktivierungsradius (R),
bzw. eine weitere oder erneute NLOS-Radardetektion
durchgeführt wird, wenn das besagte
Detektionsergebnis größer ist als der
Aktivierungsradius (R) der Mine (10).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mine (10) mittels einer mit dem NLOS-Radar
wirkverbundenen zielnachführenden Sensoreinrichtung
auf den bzw. einen zu bekämpfenden Hubschrauber (14)
ausgerichtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Eingrenzung des Zielwinkelbereiches (36) in
der Elevation eine geeignete Akustikpeilbasis
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Tetraeder-Akustikpeilbasis verwendet wird.
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