DE4133456A1

DE4133456A1 - Einwegserviette

Info

Publication number: DE4133456A1
Application number: DE19914133456
Authority: DE
Inventors: Herbert Ing Grad Gawarecki
Original assignee: GFM Maschinenbau GmbH
Current assignee: GFM Maschinenbau GmbH
Priority date: 1991-10-09
Filing date: 1991-10-09
Publication date: 1993-04-15
Anticipated expiration: 2011-10-10
Also published as: DE4133456C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Serviette zur einmaligen Verwendung, bestehend aus Papier, Kunststoffolie, Faservlies oder aus einer Kombination dieser Stoffe, mit einem Halterungs- und einem Abdeckbereich.

Eine durch offenkundige Vorbenutzung bekannt gewordene Serviette dieser Art besteht aus einem rechteckigen Zuschnitt einer Materialbahn in Sandwich-Anordnung, deren beide Außenseiten aus saugfähigem Papier eine feuchtigkeitsundurchlässige, dünne Kunststoffolie zwischen sich einschließen. In Höhe des Halterungsbereiches ist eine U-förmige Perforationslinie vorgesehen, deren U-Schenkel in Richtung auf den Abdeckbereich weisen. Beim Aufreißen der Materialbahn entlang dieser Perforationslinie und Umklappung des innenliegenden, getrennten Materialbahnbereiches kann der Halterungsbereich durch die entstandene Öffnung ähnlich einer Schürzenschlaufe über den Kopf des Benutzers gezogen werden. Bei derartigen Servietten, die vornehmlich für Reisende per Bahn, Flugzeug oder Schiff sowie für Restaurants bestimmt sind, wird es als nachteilig empfunden, daß beim Überstreifen über den Kopf eine frische Damenfrisur in Mitleidenschaft gezogen wird, Brillenträger ihre Brille abnehmen müssen und dem Träger einer derartigen Serviette der optische Eindruck eines "älteren Heimbewohners" aufgedrückt wird. Insbesondere wird die Materialanhäufung im Halterungsbereich in der Höhe der Halspartie als lästig und überflüssig empfunden.

Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Serviette der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile bei günstiger Optik einen funktionsgerechten Halterungs- und Abdeckbereich aufweist sowie einfach und verschnittfrei herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem eingangs genannten Gattungsbegriff erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sie in ihrem Halterungsbereich ein schmale, konische Form aufweist, deren Fläche sich in Richtung auf den Abdeckbereich kontinuierlich verbreitert. Aufgrund der schmalen, konischen Form des Halterungsbereiches kann dieser mit einem einzigen Handgriff rasch sowie ohne Materialanhäufungen in den Halsausschnitt des betreffenden Kleidungsstückes geschoben und dort umgeklappt werden, wodurch ein funktionsgerechter, relativ schmaler sowie optisch günstiger Halterungsbereich mit einem sich kontinuierlich verbreiternden Abdeckbereich ohne nachteilige Kerbwirkungen an den Seitenkanten geschaffen wird. Demgegenüber weisen die herkömmlichen Servietten stets eine Rechteck- oder Quadratform auf, die in gewissem Sinne ihrer Abdeck- und Schutzfunktion zuwiderläufen. Selbst wenn ein Benutzer eine derartige Serviette an einer Ecke ergreift und diese in den Halsausschnitt schiebt, entsteht auf diese Weise ein sich verengender Abdeckbereich mit entsprechend verminderter Schutzfunktion des betreffenden Kleidungsstückes. Demgegenüber ist die erfindungsgemäße Serviette mit einem schmalen Halterungsbereich und einem sich kontinuierlich verbreiternden Abdeckbereich versehen, wodurch ein funktionsgerechter Schutz des betreffenden Kleidungsstückes gewährleistet wird.

Nach einer ersten Ausführungsform ist die Serviette in ihrer Ansicht mit einer Dreiecksform versehen, nach einer zweiten Ausführungsalternative weist sie in der Ansicht eine Trapezform auf und schließlich kann sie nach einer weiteren Alternative in der Ansicht eine Flaschenform mit geradlinig oder kurvenförmig verlaufenden Seitenkanten besitzen. Durch den kontinuierlichen Übergang vom Halterungsbereich zum Abdeckbereich wird die Serviette von ihre Zug- und Reißfestigkeit mindernden Einschnitten, Einkerbungen oder dgl. freigehalten.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein Teilendbereich ihres Abdeckbereiches entlang einer Perforationslinie abreißbar, wodurch ein kleines Taschentuch zum Säubern des Mundes und/oder der Hände entsteht.

Für Kinder ist nach einer vorteilhaften Alternative der Erfindung die Serviette am freien Ende ihres Abdeckbereiches unter Bildung einer Tasche umgeschlagen, deren oberer Rand unter entropieelastischer Zugspannung eines Gummibandes steht, welche die Tasche in auseinanderklaffender Lage hält. Dadurch können Speisereste sicher aufgefangen und eine Verschmutzung der Kleidungsstücke von sich beim Essen ungeschickt verhaltenden Personen vermieden werden.

Vorteilhaft besteht die Serviette auf der Körperseite des Benutzers aus einer feuchtigkeitsundurchlässigen Kunststoffolie und auf der anderen Seite aus einem saugfähigen Papier. Es ist jedoch auch möglich, sie in bekannter Weise in Sandwich-Bauweise an ihren beiden Außenseiten aus einem saugfähigen Papier oder einem Faservlies herzustellen, die zwischen sich eine feuchtigkeitsundurchlässige, dünne Kunststoffolie einschließen.

Die Materiallagen der Serviette aus Papier, Kunststoffolie und/oder Faservliesstoff sind durch eine Prägung, Schweißung oder einer Klebung miteinander verbunden und an ihren Außenflächen geschmackvoll drapiert, um eine gewisse Stimulanz zu ihrer Benutzung zu entfalten.

Die Form der neuen Serviette läßt auch zu, sie aus nur einer Materialbahn, wie Papier, Kunststoffolie oder einem Faservliesstoff herzustellen.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung der vorbeschriebenen Servietten ist dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Materialbahn aus Papier, Kunststoffolie, Faservliesstoff oder einer Kombination dieser Stoffe quer zur Transportrichtung verschnitt- und abfallfrei mittels eines Quetsch- oder Scherenschnitttes herausschneidbar sind.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:

Fig. 1 Die Ansicht einer dreieckförmigen Serviette mit durch eine Prägung aufdrapierten Kalotten bzw. Noppen,

Fig. 2 die Schnittansicht entlang der Linie II-II von Fig. 1,

Fig. 3 die Ansicht einer trapezförmigen Serviette mit aufdrapiertem Karreemuster,

Fig. 4 die Schnittansicht entlang der Linie IV-IV von Fig. 3,

Fig. 5 die Ansicht einer flaschenförmigen Serviette mit geradlinig verlaufenden Seitenkanten,

Fig. 6 die Schnittansicht entlang der Linie VI-VI von Fig. 5,

Fig. 7 die Ansicht einer flaschenförmigen Serviette mit kurvenförmig verlaufenden Seitenkanten,

Fig. 8 die Schnittansicht entlang der Linie VIII-VIII von Fig. 7,

Fig. 9 die Ansicht einer drapierten Serviette mit dreieckförmigem Haltebereich und viereckförmigen Abdeckbereich, die durch eine Perforationslinie miteinander verbunden sind,

Fig. 10 die Schnittansicht entlang der Linie X-X von Fig. 9,

Fig. 11 die Ansicht einer drapierten, flaschenförmigen Serviette mit einer durch ein Gummiband in auseinderklaffender Lage gehaltenen Tasche am Ende des Abdeckbereiches,

Fig. 12 die Schnittansicht entlang der Linie XII-XII von Fig. 11,

Fig. 13 bis Fig. 16 unterschiedliche Schnittmuster innerhalb einer Materialbahn zur verschnitt- und abfallfreien Herstellung der Servietten gemäß den Fig. 1, 3, 5 und 7.

Die sich in ihrer Form jeweils unterscheidenden Servietten 1 gemäß den Fig. 1, 3, 5 und 7 weisen gemeinsam in ihrem Halterungsbereich 2 eine schmale, konische Form auf, deren Fläche 3 sich in Richtung auf den Abdeckbereich 4 kontinuierlich verbreitert. Zur Vermeidung von die Reißfestigkeit mindernden Kerben und Einschnitten sind die Seitenkanten 5, 6 der Serviette geradlinig oder im Fall der Ausführungsform der Fig. 7 kurvenförmig ausgebildet.

Die Serviette 1 gemäß den Fig. 1 und 2 besteht in Sandwich-Bauweise an ihren beiden Außenseiten 7, 8 aus einem saugfähigen Papier oder einem Faservliesstoff, die zwischen sich eine feuchtigkeitsundurchlässige dünne Kunststoffolie 9 einschließen. Die Außenseite 8 ist zur Erzielung einer ansprechenden Optik mit einem aus Kalotten, Noppen, Rauten oder dergleichen bestehenden Muster drapiert. Zur Hervorhebung dieser Drapierung sind die Linien der Außenseite 8 in den Fig. 2 und 6 unregelmäßig verlaufend dargestellt.

Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 besteht aus nur zwei Lagen, wobei die dem Körper der Benutzungsperson zugewandte Außenseite 7 aus einer feuchtigkeitsundurchlässigen Kunststoffolie oder einem Faservlies und die andere Außenseite 8 aus einem saugfähigen Papier besteht.

Ein ähnlicher Aufbau findet sich im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6, wobei der Faservliesstoff der Fig. 4 durch eine Kunststoffolie an der der Körperseite zugewandten Außenseite 7 ersetzt ist. Die Außenseite 8 wiederum besteht aus einem saugfähigen drapierten Papier.

Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7 und 8 besteht die Serviette lediglich aus einer feuchtigkeitsundurchlässigen Kunststoffolie 9 oder einem Faservlies oder nur aus Papier.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 9 und 10 ist ein Teilendbereich 17 des Abdeckbereiches 4 entlang einer Perforationslinie 10 abreißbar. Dadurch können je nach Verschmutzungsgrad entweder der dreieckförmige Haltebereich 3 oder der Teilendbereich 17 nach Benutzung der Serviette 1 als Wischtuch benutzt werden.

Die Serviette 1 der Fig. 11 und 12 ist am freien Ende 11 ihres Abdeckbereiches 4 unter Bildung einer Tasche 12 umgeschlagen, deren oberer Rand 13 unter entropieelastischer Zugspannung eines Gummibandes 14 steht, welches die Tasche 12 gemäß Fig. 12 in auseinanderklaffender Lage hält. Dadurch können herabgleitende Speisereste darin aufgefangen werden.

Bei den Materialbahnen 15 gemäß den Fig. 13 bis 16 liegen jeweils die Seitenkanten 5, 6 der Servietten 1 unmittelbar nebeneinander. Dadurch können sie aus einer Materialbahn 15 aus Papier, Kunststoffolie, Faservliesstoff oder einer Kombination dieser Stoffe quer zur Transportrichtung gemäß dem Pfeil 16 verschnitt- und abfallfrei mittels eines Quetsch- oder Scherenschnittes herausgeschnitten werden. Dabei sind die aus Papier, Kunststoffolie oder Faservliesstoff bestehenden Materiallagen 7, 8, 9 durch eine Prägung, Schweißung oder eine Klebung miteinander verbunden und an ihren Außenseiten 7, 8 geschmackvoll drapiert.

Es versteht sich, daß die erfindungsgemäßen Servietten 1 nicht nur die in den Fig. 1, 3, 5 und 7 dargestellten Formen aufweisen können, sondern innerhalb der Erfindung noch weitere Formen und deren Abwandlungen möglich sind, wenn stets nur erfindungsgemäß eine schmale, konische Form des Halterungsbereiches sichergestellt ist, deren Fläche sich in Richtung auf den Abdeckbereich kontinuierlich verbreitert. Dabei ist der Begriff "kontinuierlich" dahingehend zu verstehen, daß die Seitenkanten 5, 6 von die Zug- und Reißfestigkeit mindernden Kerben oder sonstigen Unstetigkeitsstellen freigehalten sind und somit entweder geradlinig oder kurvenförmig verlaufen.

Bezugszeichenliste

1 Serviette
2 Halterungsbereich
3 Fläche
4 Abdeckbereich
5, 6 Seitenkanten
7, 8 Außenseiten
9 Kunststoffolie
10 Perforationslinie
11 freies Ende
12 Tasche
13 oberer Rand der Tasche 12
14 Gummiband
15 Materialbahn
16 Pfeil
17 Teilendbereich

Claims

1. Serviette zur einmaligen Verwendung, bestehend aus Papier, Kunststoffolie, Faservlies oder aus einer Kombination dieser Stoffe, mit einem Halterungs- und einem Abdeckbereich, dadurch gekennzeichnet, daß sie (1) in ihrem Halterungsbereich (2) eine schmale, konische Form aufweist, deren Fläche (3) sich in Richtung auf den Abdeckbereich (4) kontinuierlich verbreitert.

2. Serviette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie (1) in der Ansicht mit einer Dreieckform versehen ist.

3. Serviette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie (1) in der Ansicht eine Trapezform aufweist.

4. Serviette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie (1) in der Ansicht eine Flaschenform mit geradlinig oder kurvenförmig verlaufenden Seitenkanten (5, 6) besitzt.

5. Serviette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilendbereich (17) ihres Abdeckbereiches (4) entlang einer Perforationslinie (10) abreißbar ist.

6. Serviette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie (1) am freien Ende (11) ihres Abdeckbereiches (4) unter Bildung einer Tasche (12) umgeschlagen ist, deren oberer Rand (13) unter entropieelastischer Zugspannung eines Gummibandes (14) steht, welches die Tasche (12) in auseinanderklaffender Lage hält.

7. Serviette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie (1) auf ihrer der Körperseite des Benutzers zugekehrten Außenseite (7) aus einer feuchtigkeitsundurchlässigen Kunststoffolie und auf der anderen Außenseite (8) aus einem saugfähigen Papier besteht.

8. Serviette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie (1) in Sandwich-Bauweise an ihren beiden Außenseiten (7, 8) aus saugfähigem Papier oder einem Faservliesstoff besteht, die zwischen sich eine feuchtigkeitsundurchlässige, dünne Kunststoffolie (9) einschließen.

9. Serviette nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Materiallagen aus Papier, Kunststoffolie und/oder Faservliesstoff durch eine Prägung, Schweißung oder einer Klebung miteinander verbunden und ihre Außenseiten (7, 8) geschmackvoll drapiert sind.

10. Serviette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie (1) aus nur einer Materialbahn (15), wie Papier, Kunststoffolie oder einem Faservliesstoff hergestellt ist.

11. Verfahren zur Herstellung von Servietten nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie (1) aus einer Materialbahn aus Papier, Kunststoffolie, Faservliesstoff oder einer Kombination dieser Stoffe quer zur Transportrichtung (Pfeil 16) verschnitt- und abfallfrei mittels eines Quetsch- oder Scherenschnittes herausschneidbar sind.