DE4133351A1 - Gesinterter keramik/metall-verbundwerkstoff und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Gesinterter keramik/metall-verbundwerkstoff und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen gesinterten Keramik/Metall-Verbundwerkstoff
und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Von gesinterten polykristallinen keramischen Werkstoffen
wird derzeitig aufgrund ihrer ausgezeichneten Wärme-, Abnutzungs-
und Korrosionsbeständigkeit erwartet, daß sie weite
Anwendungen als z. B. Turboladerrotoren in Automobilen, als
verschiedene Schneidwerkzeuge und Werkzeugeinsätze, mechanische
Dichtungen und selbst als Sport- und Freizeitprodukte
erhalten. Wegen ihrer starken kovalenten und ionischen Bindungen,
die im Gegensatz zum Fall bei Metallmaterialien keine
wesentliche Verschiebung oder plastische Verformung zulassen,
können Keramiken konzentrierte Spannungen nicht ausgleichen,
wie sie z. B. am Vorderende eines Risses auftreten,
weswegen sie leicht dadurch brechen können, daß sich
ein Riß von einem winzigen inneren Defekt oder einem Oberflächenkratzer
ausbreitet. Dadurch weisen Keramiken geringe
Zähigkeit mit begleitender Sprödigkeit auf, was die Anwendung
von Keramiken für die Herstellung großer Teile komplizierter
Form ausschließt. Die Anwendung wird also auf Teile
mit begrenzten Dimensionen und Formen beschränkt.
Um den Nachteil der Sprödigkeit zu umgehen, wurden Versuche
ausgeführt, Verbundwerkstoffe mit einer Keramikmatrix zu erzeugen,
die bessere Zähigkeit und Festigkeit aufweisen. In
diesen sind winzige Teilchen oder Whisker eines keramischen
Materials in einer Matrix eines anderen keramischen Materials
verteilt. Dieses Verstärken keramischer Matrixverbundwerkstoffe
ist vom Verteilen keramischer Teilchen zum Verteilen
von Whiskern und Fasern fortgeschritten, und von
einer Intergranularverteilung im Mikrometerbereich zu einer
Intragranularverteilung im Nanometerbereich. Insbesondere
keramische Matrixverbundwerkstoffe einer Verteilung im Nanometerbereich
(im folgenden der Einfachheit halber als keramische
Nanometer-Verbundwerkstoffe bezeichnet) sollen eine
erhebliche Verbesserung der mechanischen Festigkeit aufweisen,
insbesondere bei hoher Temperatur, wie dies z. B. in
der japanischen Patentanmeldeveröffentlichung (KOKAI)-
64-87 552 beschrieben ist. Die Anmeldung lehrt, eine α-Aluminiumoxid-Matrix
dadurch zu verstärken, daß winzige SiC-Teilchen
innerhalb der Körner der Aluminiumoxidmatrix verteilt
werden. Daneben ist es auch bekannt, daß verbesserte
mechanische Festigkeit in keramischen Nanometer-Verbundwerkstoffen
aus Al₂O₃/Si₃N₄ erreicht wird, wobei Si₃N₄ eine Intragranularphase
in der Matrix aus Al₂O₃ ist. Entsprechendes
gilt für MgO/SiC, wo SiC eine Intragranularphase in einer
MgO-Matrix ist. Was eine nichtoxidische Keramikmatrix betrifft,
ist vom entsprechenden keramischen Nanometer-Verbundwerkstoff
Si₃N₄/SiC bekannt, daß er verbesserte Festigkeit
aufweist, wie in der Veröffentlichung "Powder and Powder
Metallurgy, Vol. 1.36, S. 243, 1989" beschrieben. Die
Veröffentlichung lehrt, [Si(CH)₃]₂NH in einer Atmosphäre aus
Ammoniak und Wasserstoff zur Reaktion zu bringen und dabei
durch chemische Abscheidung aus der Dampfphase (CVD = Chemical
Vapour Deposition) ein amorphes Verbundpulver aus Si-C-N
zu erhalten, das dann weiterbehandelt wird, um den zugehörigen
keramischen Verbundwerkstoff Si₃N₄/SiC zu erhalten, in
dem SiC-Teilchen in den Körnern der Si₃N₄-Matrix verteilt
sind.
Was die Zähigkeit betrifft, können die keramischen Matrixverbundwerkstoffe
mit Verteilung im Mikrometerbereich (im
folgenden der Einfachheit halber als keramische Mikrometer-Verbundwerkstoffe
bezeichnet) eine verbesserte Bruchfestigkeit
von etwa 10 MPa/m² für eine Keramikmatrix aufweisen,
in der ZrO₂-Teilchen oder -Whisker verteilt sind. Eine noch
weiter verbesserte Bruchfestigkeit von etwa 20 bis 30 MPa/m²
gilt für eine Keramikmatrix, in der lange SiC-Fasern verteilt
sind. Dagegen weisen keramische Nanometer-Verbundwerkstoffe
nur eine Bruchfestigkeit von etwa 30 bis 40% derjenigen
keramischer Mikrometer-Verbundwerkstoffe auf. Trotz
der geringeren Bruchfestigkeit weisen keramische Nanometer-Verbundwerkstoffe
eine um 160 bis 200% verbesserte mechanische
Festigkeit gegenüber keramischen Mikrometer-Verbundwerkstoffen
auf. Dementsprechend ist es höchst wünschenswert,
die Bruchfestigkeit der keramischen Nanometer-Verbundwerkstoffe
zu erhöhen, damit sie ausgezeichnete Zähigkeit
mit guter Bruchfestigkeit kombinieren können.
Die erfindungsemäße Lehre wurde angesichts der vorstehend
beschriebenen Schwierigkeiten aufgeteilt. Ihr liegt insbesondere
die Aufgabe zugrunde, einen gesinterten Keramik/Metall-Verbundwerkstoff
anzugeben, der ausgezeichnete mechanische
Festigkeit mit einer Bruchfestigkeit kombiniert, wie
sie für die Verwendung bei strukturierten Materialien ausreichend
ist. Der erfindungsgemäße gesinterte Keramik/Metall-Verbundwerkstoff
weist eine Keramikmatrix aus einer
polykristallinen Keramik und eine metallische Phase oder
einen metallischen Bestandteil mit einer Schmelztemperatur
auf, die höher ist als die Sintertemperatur der Keramikmatrix.
Die metallische Phase ist innerhalb der Körner der
Keramikmatrix so verteilt, daß sie eine intragranulare Verteilung
im Nanometerbereich bewirkt. Eine derartig verteilte
metallische Phase oder ein metallischer Bestandteil wirkt
dahingehend, daß er das Ausbreiten eines Bruchs in den Körnern
der Keramikmatrix verhindert, wodurch die Zähigkeit
stark erhöht wird, während ausgezeichnete mechanische Festigkeit
erhalten bleibt.
Eine andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, verschiedene
Verfahren zum erfolgreichen Herstellen eines Keramik/Metall-Verbundwerkstoffs
anzugeben, bei dem eine metallische
Phase intragranular in den Körnern einer Keramikmatrix verteilt
ist. Zu diesen Verfahren gehören:
- 1. Herstellen eines Pulvergemischs mit einem Keramikpulver mit einer mittleren Teilchengröße von 0,5 µm oder weniger und 5 bis 50 Vol.-% mindestens eines metallischen Elements aus den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodensystems, und Sintern der Pulvermischung.
- 2. Herstellen eines Pulvergemischs mit einem Keramikpulver mit einer mittleren Teilchengröße von 0,5 µm oder weniger und eines Metalls oder eines Metalloxids mindestens eines metallischen Elements aus den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodensystems, und Sintern der Pulvermischung zunächst in atmosphärischer Umgebung und anschließendes Sintern in reduzierender Umgebung.
- 3. Herstellen eines Pulvergemischs eines Keramikpulvers mit einer mittleren Teilchengröße von 0,5 µm oder weniger und eines Metalloxids oder -hydrids mindestens eines metallischen Elements aus den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodensystems, und Sintern der Pulvermischung in reduzierender Umgebung.
- 4. Herstellen eines Gemischs eines Keramikpulvers mit einer mittleren Teilchengröße von 0,5 µm oder weniger, eines Metallalkyloxids mindestens eines metallischen Elements aus den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodensystems und Alkohol, Hydrolisieren und Aufheizen des Gemischs zum Umwandeln in ein resultierendes Pulvergemisch und anschließendes Sintern des Pulvergemischs in reduzierender Umgebung.
- 5. Auflösen eines Metallalkyloxids mindestens eines metallischen Elements aus den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodensystems und eines Alkyloxids eines Materials, das eine Keramik bildet, in Alkohol, Hydrolisieren und Aufheizen der alkoholischen Lösung zum Erhalten eines resultierenden Pulvergemischs und Sintern des Pulvergemischs in reduzierender Atmosphäre.
- 6. Auflösen eines Metallalkyloxids mindestens eines metallischen Elements aus den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodensystems zusammen mit einem Alkyloxid eines Elements, das eine Keramik bildet, in Alkohol, Aufheizen der Lösung zum Erzeugen eines Mischalkyloxids gefolgt durch Hydrolisieren und Aufheizen des resultierenden Mischalkyloxids zum Erhalten eines entsprechenden Pulvergemischs und anschließendes Sintern des Pulvergemischs in reduzierender Umgebung.
Mit den vorstehenden Verfahren kann die metallische Phase
leicht und mit gutem Erfolg während des Sinterns in die Keramikmatrix
so eingeschlossen werden, daß sie als fein dispergierte
Metallteilchen innerhalb der Körner der Keramikmatrix
ausfallen, was zu einer Verteilung der Metallteilchen
im Nanometerbereich führt, woraus erheblich verbesserte Zähigkeit
unter Beibehaltung der ausgezeichneten Festigkeit
der Kermaikmaterialien folgt. Das Erzielen dieser Wirkung
stellt eine weitere Aufgabe der Erfindung dar.
Diese und weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden
aus der folgenden Beschreibung und Ausführungsbeispielen der
Erfindung in Zusammenhang mit den Zeichnungen
näher ersichtlich.
Fig. 1 ist ein Diagramm, das die Dreipunkt-Biegefestigkeit
(MPa) für einen gemäß einem Beispiel 1 der Erfindung erhaltenen
Keramik/Metall-Verbundwerkstoff im Temperaturbereich
zwischen Zimmertemperatur und 1400°C zeigt;
Fig. 2 ist eine Transmissionselektronenstrahl-Photographie,
die die Körnerstruktur des Verbundwerkstoffs gemäß dem Beispiel
1 zeigt;
Fig. 3 ist eine Rasterelektronenmikroskop-Photographie, die
die Körnerstruktur an einer Bruchfläche des Verbundwerkstoffs
von Beispiel 1 zeigt;
Fig. 4 ist ein Diagramm entsprechend dem von Fig. 1, jedoch
für einen Keramik/Metall-Verbundwerkstoff, wie er gemäß
einem Beispiel 3 erhalten wurde;
Fig. 5 ist eine Transmissionselektronenstrahl-Photographie,
die die Körnerstruktur eines nach einem Beispiel 7 erhaltenen
Verbundwerkstoffs zeigt, und
Fig. 6 ist eine Rasterelektronenstrahl-Photographie, die die
Körnerstruktur der Bruchfläche des Verbundwerkstoffs gemäß
dem Beispiel 7 zeigt.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden genauer beschrieben.
Die bei der Erfindung verwendete Keramikmatrix
kann durch Metalloxide oder nichtoxidische Metallverbindungen
gebildet sein, z. B. durch Al₂O₃ oder MgO, teilweise
stabilisiertes Zirkonoxid, Mullit, Cordierit, Si₃N₄, SiC und
AlN, die bei Atmosphären- oder erhöhtem Druck in eine dicht
gepackte Struktur gesintert werden können. Um dafür zu sorgen,
daß die größe Menge des metallischen Elements während
des Sinterprozesses in die Körner der Keramikmatrix wandert,
sollte die Keramik als Pulver mit einer mittleren Teilchengröße
von 0,5 µm oder weniger vorliegen, und sie sollte so
beschaffen sein, daß Kornwachstum während des Sinterns
stattfindet.
Wenn teilweise stabilisiertes Zirkonoxid für die Keramikmatrix
verwendet wird, soll es vorzugsweise CeO₂ als stabilisierende
Substanz enthalten, insbesondere mit 5 bis 30 Mol.-%.
Bei diesem Mengenanteil hat das teilweise stabilisierte
Zirkonoxid im wesentlichen tetragonale Struktur, oder
es besteht aus einer Mischung von Phasen des tetragonalen
und kubischen Systems. Dadurch wird der teilweise stabilisierten
Zirkonoxidmatrix verbesserte mechanische Festigkeit
verliehen. Wenn CeO₂ mit weniger als 0,5 Mol.-% enthalten
ist, tritt unvollständige Ausbildung einer metastabilen
Phase im tetragonalen System auf. Bei über 30 Mol.-% CeO₂
herrscht das kubische System vor, was die Festigkeit der
Zirkonoxidmatrix verringert.
Die metallische Phase muß eine Schmelztemperatur aufweisen,
die über der Sintertemperatur der Keramikmatrix liegt. Sie
muß auch mit so kleinen Teilchen hergestellt werden, daß sie
während des Sinterns in die Körner der Keramikmatrix eingelagert
werden kann. Wenn Metallpulver verwendet wird, soll
die mittlere Teilchengröße etwa 1 µm betragen. Die metallische
Phase kann teilweise an den Korngrenzen verbleiben, jedoch
wird sie vorzugsweise ganz innerhalb der Körner der Keramikmatrix
verteilt. In dieser Hinsicht ist die Metallphase
vorzugsweise mit 0,5 bis 50 Vol.-% vorhanden, noch bevorzugter
mit 2,5 bis 30 Vol.-%, bezogen auf den Keramik/Metall-Verbundwerkstoff.
Unterhalb von 0,5 Vol.-% der metallischen
Phase ist keine wesentliche Verbesserung der Zähigkeit zu
erwarten. Wenn die metallische Phase über 30 Vol.-% zunimmt
besteht erhöhte Wahrscheinlichkeit gegenseitiger Berührung,
was zu einem entsprechend großen Kornwachstum der metallischen
Phase während des Sinterns führt, und zwar in einem
solchen Ausmaß, daß die Metallteilchen nicht ausreichend in
die Körner der Keramikmatrix wandern, wodurch die Zähigkeit
mit zunehmender Menge der metallischen Phase allmählich erniedrigt
wird. Wenn 50 Mol.-% überschritten werden, kann die
metallische Phase während des Sinterns nicht mehr in die
Körner der Keramikmatrix wandern und verbleibt an den Korngrenzen
der Matrix, was zu einem kritischen Abfall in der
Festigkeit führt.
Das die metallische Phase bildende metallische Element wird
unter Berücksichtigung der Sintermöglichkeit mit der Keramikmatrix
ausgewählt. Dazu zählen Ti, Zr, Hf aus der Gruppe
IVa, V, Nb, Ta aus Gruppe Va und Cr, Mo, W aus Gruppe VIa
des Periodensystems. Mindestens eines solcher metallischen
Elemente kann zum Bilden der metallischen Phase ausgewählt
werden. Die metallische Phase kann dadurch erhalten werden,
daß entweder ein metallisches Element selber verwendet wird
oder ein Metalloxid, ein Metallhydrid oder ein Metallalkyloxid.
Wenn die Verträglichkeit der Sinterbarkeit für die Keramikmatrix
und die metallische Phase in Hinsicht auf den Ausdehnungskoeffizienten
betrachtet wird, stellt sich heraus, daß
es von Vorteil ist, eine metallische Phase zu verteilen,
deren Ausdehnungskoeffizient kleiner ist als der der Keramikmatrix,
da dies zum Verbessern der Zähigkeit der Keramikmatrix
beiträgt. Die Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
Wenn die Keramikmatrix aus einem Metalloxid, z. B.
Al₂O₃ oder MgO und insbesondere stabilisiertem Zirkonoxid,
jedoch nicht Mullit oder Cordierit gebildet ist, führen die
oben aufgelisteten metallischen Elemente alle zu zufriedenstellenden
Eigenschaften, da ihre jeweiligen Schmelzpunkte
höher liegen als die Sintertemperatur der Keramikmatrix.
Auch sind die jeweiligen Ausdehnungskoeffizienten kleiner
als derjenige der Keramikmatrix. Wenn anderseits Mullit
oder Kordierit als Oxidkeramik oder nichtoxidische Keramiken
wie Si₃N₄, SiC oder AlN verwendet werden, deren Ausdehnungskoeffizienten
nahezu mit denjenigen der oben aufgelisteten
metallischen Elemente übereinstimmen, tritt dennoch eine
Verbesserung der Zähigkeit durch Einschluß des metallischen
Elements oder der metallischen Elemente auf.
Es wird nun ein Mechanismus diskutiert, gemäß dem die Zähigkeit
und Hochtemperaturfestigkeit der erfindungsgemäßen Keramik/Metall-Verbundwerkstoffe
verbessert wird. Die metallische
Phase oder die metallischen Teilchen, die in den Körnern
der Keramikmatrix verteilt sind und sich teilweise an
den Korngrenzen befinden, wirken dahin, daß sie anormales
Kornwachstum der Keramikmatrix während des Sinters verhindern
und damit für eine feine Struktur sorgen, wodurch der
Ursprungseffekt für Bruch erheblich verringert wird, wodurch
die Festigkeit erheblich erhöht wird. Darüber hinaus verbessern
die verteilten metallischen Teilchen aufgrund der ihnen
innewohnenden plastischen Verformbarkeit die Zähigkeit. Diese
verbesserte Zähigkeit wird dem Verhalten der verteilten
Metallteilchen dahingehend zugeschrieben, daß diese das vordere
Ende eines sich ausbreitenden Risses abstumpfen oder es
festhalten, wodurch die Spannungskonzentration am vorderen
Ende des Risses verringert wird.
In einem Keramik/Metall-Verbundwerkstoff mit einer metallischen
Phase mit einem Ausdehnungskoeffizienten, der geringer
ist als derjenige der Keramikmatrix, wirkt die metallische
Phase verstärkt dahin, die Zähigkeit zu verbessern. Ein Unterschied
in den Ausdehnungskoeffizienten der metallischen
Phase und der Keramikmatrix führt zu einem Restspannungsfeld
in der Keramikmatrix und um die metallische Phase während
des Abkühlens des Keramik/Metall-Verbundwerkstoffs nach dem
Sintern. Diese Restspannungsfelder wirken auf den Ausbreitungswert
von Rissen dahin, daß sie die Rißfortpflanzung
weiter abblocken. Das heißt, daß während des Abkühlens einer
metallischen Phase mit kleinerem Ausdehnungskoeffizienten
Zugspannungen und damit Restspannungsfelder entstehen, durch
die die Risse dazu veranlaßt werden, sich in solcher Weise
auszubreiten, daß sie an der metallischen Phase ankommen,
wodurch Brüche zwischen den Körnern verursacht werden. Dadurch
läuft ein Riß mit erhöhter Wahrscheinlichkeit in eine
metallische Phase mit plastischer Deformierbarkeit, wodurch
seine weitere Ausbreitung abgeblockt wird. Betrachtet man
die Verbesserung der Zähigkeit mit Hilfe der effektiven
Bruchenergie, wird erwartet, daß das Abblocken der Rißausbreitung
zu einem Erhöhen der Oberflächenenergie von etwa
0,5 bis 6 J/m² führt, während plastische Deformation einer
metallischen Phase Energie von etwa 2000 bis 3000 J/m² absorbieren
kann. Dadurch kann die metallische Phase durch plastische
Deformierbarkeit den Spannungsabbaumechanismus am
vorderen Ende eines Risses verbessern, wodurch die Zähigkeit
in einem nicht erwarteten Ausmaß erhöht wird. Darüber hinaus
wird während des Abkühlens des Keramik/Metall-Verbundwerkstoffes
nach dem Sintern die in der Keramikmatrix verteilte
metallische Phase in Richtung ihrer Achsen zu Restdruckfestigkeitsfeldern
führen, die die Körner der Keramikmatrix
selbst stärken, wodurch die Festigkeit des Verbundwerkstoffs
weiter erhöht wird. Es wird darauf hingewiesen, daß die erheblich
verbesserte Zähigkeit auch auf die Tatsache zurückgeführt
wird, daß das Vorderende eines Risses beim Ausbreiten
des Risses zwischen benachbarten Metallteilchen der metallischen
Phase abgelenkt wird.
Was die Hochtemperaturfestigkeit betrifft, führt die in den
Körnern der Keramikmatrix verteilte metallische Phase zu den
folgenden Effekten, die selbst bei hoher Temperatur vorhanden
sind und auch dann noch die Hochtemperaturfestigkeit des
Keramik/Metall-Verbundwerkstoffs erhöhen. Ein Effekt besteht
darin, daß die metallische Phase Matrixverschiebungen verhindert
und dadurch plastische Deformation bei hohen Temperaturen
begrenzt, wodurch die Kriechfestigkeit verbessert
wird. Ein anderer Effekt ist der, daß die in den axialen
Richtungen der metallischen Phase hervorgerufene Restdruckfestigkeit
dazu führt, daß Korngrenzen sich verschieben können
oder Hohlräume gebildet werden, die andernfalls die
Hochtemperaturfestigkeit erniedrigen würden. Ein weiterer
Effekt ist der, daß die Restzugfestigkeit, die um die metallische
Phase besteht, dazu führt, daß die genannten Risse
zwischen den Körnern auch bei hoher Temperatur auftreten.
Wegen der vorstehend genannten Gründe wird erwartet, daß ein
Keramik/Metall-Verbundwerkstoff selbst bei Temperaturen von
1000°C keine kritische Verringerung seiner Festigkeit zeigt.
Beim Verfahren 1) zum Herstellen des Keramik/Metall-Verbundwerkstoffs
aus einem Pulvergemisch mit einem Keramikpulver
und mindestens einem metallischen Element aus den Gruppen
IVa, Va und VIa des Periodensystems wird die Pulvermischung
als Gemisch eines Keramikpulvers mit einer mittleren Teilchengröße
von 0,5 µm oder weniger und eines Metallpulvers
mit einer mittleren Teilchengröße von 1 µm oder weniger hergestellt.
Alternativ kann das Pulvergemisch dadurch hergestellt
werden, daß das Keramikpulver mit einer mittleren
Teilchengröße von 0,5 µm oder weniger mit dem Metall beschichtet
wird und das resultierende Verbundpulver zu feinen
Teilchen vermahlen wird. Auch können Körner des aggregierten
Keramikpulvers einer mittleren Teilchengröße von 0,5 µm oder
weniger mit dem Metall beschichtet werden, und die resultierenden
beschichteten Körner können zu feinen Teilchen vermahlen
werden. Die Mischung wird z. B. dadurch erzeugt, daß
ein geeigneter Anteil des Keramikpulvers und des Metallpulvers
gemeinsam mit einem geeigneten Lösungsmittel wie Ethanol,
Aceton, Toluol in eine Naß-Kugelmühle gegeben werden,
um das Gemisch zu mahlen, woraufhin ein Erhitzen zum Herstellen
des feinen Verbundpulves erfolgt. Das Pulvergemisch
kann auch in inerter Gasatmosphäre wir Argon oder dergleichen
vermischt und in eine Trocken-Kugelmühle gemahlen werden.
Das sich ergebende gemischte oder feine Verbundpulver
wird mit Hilfe einer herkömmlichen Formgebungspresse, wie
mit einer Trockenpresse, oder durch Einspritzen in eine Form
in einen Preßling gewünschter Gestalt geformt. Anschließend
wird der Preßling entweder unter Atmosphärendruck oder im
Vakuum mit einer Gasdruckpresse, einer Heißpresse oder einer
Heiß-Hydraulikpresse [HIP] gesintert, um einen gesinterten
Keramik/Metall-Verbundwerkstoff feiner Struktur zu erhalten.
Das Sintern und das Ausbilden des Preßlings können gleichzeitig
erfolgen. Um Oxidation des Keramikpulvers und des
Metallpulvers zu vermeiden, erfolgt das Sintern vorzugsweise
im Vakuum, einer Inertgasatmosphäre von Stickstoff und/oder
Argon oder einer reduzierenden Wasserstoffatmosphäre. Wenn
unter Benutzung einer Heiß-Hydraulikpresse gesintert wird,
kann der Preßling vorab bei Atmosphärendruck erhitzt werden,
oder unter Benutzung einer Heißpresse kann ein vorab erhitztes
Produkt mit verringerter Anzahl offener Poren hergestellt
werden. Auch kann der Preßling durch ein luftdichtes
Metall oder eine Glasdichtung vor dem Sintern in einer Hydraulikpresse
eingekapselt werden.
Beim Verfahren 2) zum Herstellen des Keramik/Metall-Verbundwerkstoffs
aus einem Pulvergemisch eines Keramikpulvers und
eines Metalls oder Metalloxids wird das Pulvergemisch zunächst
an Umgebungsatmosphäre erhitzt, um Mischoxide aus
dem Keramikmaterial und dem Metall herzustellen. Die sich
ergebende Mischoxide des Keramikmaterials und des Metalls
führen dazu, daß sich bei anschließendem Sintern in reduzierender
Atmosphäre das Metall in Form sehr feiner Teilchen in
der Keramikmatrix niederschlägt, wodurch Intragranularverteilung
der Metallteilchen innerhalb der Körner der Keramikmatrix
im Nanometerbereich erzielt wird. Im so erhaltenen
keramischen Nanometer-Verbundwerkstoff ist die Grenzfläche
zwischen den Metallteilchen und der Keramikmatrix stark aktiviert,
was zu starken Grenzflächenbindungskräften führt,
die sowohl für ausgezeichnete Zähigkeit wie Festigkeit verantwortlich
sind. Das Pulvergemisch des Keramikmaterials
und des Metalls und/oder des Metalloxids wird als Gemisch
des Keramikpulvers und des Metalls und/oder des Metalloxids
in geeignetem Verhältnis hergestellt. Das Gemisch wird dann
zusammen mit einem geeigneten Lösungsmittel wie Ethanol,
Aceton, Toluol in eine Naß-Kugelmühle gegeben, um das Gemisch
zu mahlen und es dann zu erhitzen, um ein feines Verbandpulver
herzustellen. Das Pulvergemisch kann trocken in
Anwesenheit eines Inertgases, wie Argon oder dergleichen,
mit einer Trocken-Kugelmühle gemahlen werden.
Das vorläufige Erhitzen wird vorzugsweise bei Temperaturen
von 500 bis 1200°C für eine Stunde bis 24 Stunden in Anwesenheit
von Sauerstoff ausgeführt, um die Mischoxide des
Keramikmaterials und des Metalls herzustellen. Darüber
hinaus ist es von Vorteil, das vorab erhitzte Produkt erneut
zu mahlen, um ein Pulver für das anschließende Sintern zu
erhalten. Derartiges Mahlen kann mit Hilfe einer Trocken-Kugelmühle
erfolgen oder dadurch, daß das vorab erhitzte
Produkt zusammen mit einem Lösungsmittel, wie Ethanol, Aceton
oder Toluol, in eine Naß-Kugelmühle gegeben wird und das
resultierende Pulver getrocknet wird. Das resultierende Pulver
wird mit Hilfe herkömmlicher Formgebungspressen, wie
einer Trockenpresse gepreßt, oder es wird durch ein Spritzgießverfahren
in einem Preßling gewünschter Form überführt.
Anschließend wird der Preßling entweder unter Atmosphärendruck
oder im Vakuum mit einer Gasdruckpresse, einer Heißpresse
oder einer Heiß-Hydraulikpresse [HIP] gesintert, um
einen gesinterten Keramik/Metall-Verbundwerkstoff feiner
Struktur zu erhalten. Das Sintern und Ausbilden des Preßlings
können gleichzeitig erfolgen. Das Sintern sollte in
reduzierender Atmosphäre, z. B. Wasserstoffatmosphäre, erfolgen,
bis das Metalloxid in die Metallteilchen reduziert
ist, die in der Keramikmatrix zu verteilen sind. Wenn das
Metalloxid reduziert ist, erfolgt das anschließende Sintern
vorzugsweise im Vakuum, einer Inertgasatmosphäre aus Stickstoff
und/oder Argon oder einer reduzierenden Wasserstoffatmosphäre,
um ein Oxidieren des Keramikpulvers und des Metallpulvers
zu verhindern. Wenn mit einer Heißhydraulikpresse
gesintert wird, kann der Preßling vorab bei Atmosphärendruck
erhitzt werden, oder er kann mit Hilfe einer Heißpresse
in vorab erhitztes Produkt mit verringerter Anzahl
offener Poren überführt werden, oder der Preßling kann mit
Hilfe eines luftdichten Metalls oder einer Glasdichtung vor
dem Sintern in der Hydraulikpresse eingekapselt werden.
Beim Verfahren 3) zum Herstellen des Keramik/Metall-Verbundwerkstoffs
aus einem Pulvergemisch eines Keramikpulvers und
eines Metalloxids oder -hydrids wird die Pulvermischung in
reduzierender Atmosphäre gesintert, damit das Metalloxid
oder -hydrid umgewandelt wird und in Form sehr feiner Metallteilchen
in der Keramikmatrix ausfällt, wodurch die
Grenzflächen zwischen den Metallteilchen und der Keramikmatrix
energetisch aktiviert werden, was zu sehr starken
Grenzflächenbindungskräften führt, die für ausgezeichnete
Zähigkeit und Festigkeit verantwortlich sind. Die Pulvermischung
wird als Gemisch des Keramikpulvers und des Metalloxids
oder -hydrids in geeignetem Verhältnis hergestellt,
und es wird zusammen mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie
Ethanol, Aceton, Toluol, in eine Naß-Kugelmühle gegeben, um
dort gemahlen zu werden. Die Mischung wird dann zum Erhalten
eines feinen Mischpulvers erhitzt. Statt dessen kann die
Pulvermischung des Keramikpulvers und des Metalloxids oder
-hydrids mechanochemisch in trockenem Zustand mit Hilfe
einer Kugelmühle, einer Planetenkugelmühle oder einer Hochenergiekugelmühle
(bekannt als "Attoritor" der Firma Union
Process Corp.) in ein Gemisch eines sehr feinen Pulvers gemahlen
werden, bei dem das Metalloxid oder -hydrid als Pulver
in im wesentlichen amorphen Zustand vorliegt. Mit einem
derart feinen Pulvergemisch ist es möglich, während des Sinterns
in reduzierender Atmosphäre extrem feine Metallteilchen
in der Keramikmatrix auszufällen, wodurch Intragranularverteilung
der Metallteilchen in den Körnern der Keramikmatrix
im Nanometerbereich erzielt wird.
Das resultierende Pulver wird mit Pulver herkömmlicher Formgebungspressen
wie einer Trockenpresse gepreßt, oder es
wird durch ein Spritzgießverfahren in einem Preßling gewünschter
Form überführt. Anschließend wird der Preßling
entweder unter Atmosphärendruck oder im Vakuum mit einer
Gasdruckpresse, einer Heißpresse oder einer Heiß-Hydraulikpresse
[HIP] gesintert, um einen gesinterten Keramik/Metall-Verbundwerkstoff
feiner Struktur zu erhalten. Das Sintern
und Ausbilden des Preßlings können gleichzeitig erfolgen.
Das Sintern sollte in reduzierender Atmosphäre, z. B. Wasserstoffatmosphäre,
erfolgen, bis das Metalloxid in die Metallteilchen
reduziert ist, die in der Keramikmatrix zu verteilen
sind. Wenn das Metalloxid reduziert ist, erfolgt das
anschließende Sintern vorzugsweise im Vakuum, einer Inertgasatmosphäre
aus Stickstoff und/oder Argon oder einer reduzierenden
Wasserstoffatmosphäre, um ein Oxidieren des Keramikpulvers
und des Metallpulvers zu verhindern. Wenn mit
einer Heißhydraulikpresse gesintert wird, kann der Preßling
vorab bei Atmosphärendruck erhitzt werden, oder er kann mit
Hilfe einer Heißpresse in ein vorab erhitztes Produkt mit
verringerter Anzahl offener Poren überführt werden, oder der
Preßling kann mit Hilfe eines luftdichten Metalls oder einer
Glasdichtung vor dem Sintern in der Hydraulikpresse eingekapselt
werden.
Beim Verfahren 4) zum Herstellen eines Keramik/Metall-Verbundwerkstoffs
aus einem Gemisch eines Keramikpulvers und
eines Metallalkyloxids und Alkohol wird die Mischung zunächst
hydrolisiert, um feine Teilchen des zugehörigen Metalloxids
verteilt im Alkohol zu erhalten. Dann wird erhitzt,
um ein feines Metalloxidpulver zu erzielen. Während
des anschließenden Sinterns in reduzierender Atmosphäre kann
das feine Metalloxidpulver in Metall reduziert werden, wodurch
das Metall in Form sehr feiner Teilchen in der Keramikmatrix
ausfällt, was zu Intragranularverteilung der Metallteilchen
in den Körnern der Keramikmatrix im Nanometerbereich
führt. Derartige Verteilung im Nanometerbereich aktiviert
die Grenzflächen zwischen den Metallteilchen und der
Keramikmatrix energetisch und führt dadurch zu einem Keramik/Metall-Verbundwerkstoff
mit sehr starken Grenzflächenbindungskräften,
die für ausgezeichnete Zähigkeit und Festigkeit
verantwortlich sind.
Das Erhitzen des Keramik- und Metalloxidgemischs nach der
Hydrolyse wird z. B. bei 800°C für wenige Stunden vollzogen.
Jedoch ist die Erfindung hierauf nicht begrenzt. Das resultierende
Pulver wird mit Hilfe herkömmlicher Formgebungspressen,
wie einer Trockenpresse gepreßt, oder es wird durch
ein Spritzgießverfahren in einem Preßling gewünschter Form
überführt. Anschließend wird der Preßling entweder unter
Atmosphärendruck oder im Vakuum mit einer Gasdruckpresse,
einer Heißpresse oder einer Heiß-Hyraulikpresse [HIP] gesintert,
um einen gesinterten Keramik/Metall-Verbundwerkstoff
feiner Struktur zu erhalten. Das Sintern und Ausbilden
des Preßlings können gleichzeitig erfolgen. Das Sintern
sollte in reduzierender Atmosphäre, z. B. Wasserstoffatmosphäre,
erfolgen, bis das Metalloxid in die Metallteilchen
reduziert ist, die in der Keramikmatrix zu verteilen sind.
Wenn das Metalloxid reduziert ist, erfolgt das anschließende
Sintern vorzugsweise im Vakuum, einer Inertgasatmosphäre aus
Stickstoff und/oder Argon oder einer reduzierenden Wasserstoffatmosphäre,
um ein Oxidieren des Keramikpulvers und des
Metallpulvers zu verhindern. Wenn mit einer Heißhydraulikpresse
gesintert wird, kann der Preßling vorab bei Atmosphärendruck
erhitzt werden, oder er kann mit Hilfe einer Heißpresse
in ein vorab erhitztes Produkt mit verringerter Anzahl
offener Poren überführt werden, oder der Preßling kann
mit Hilfe eines luftdichten Metalls oder einer Glasdichtung
vor dem Sintern in der Hydraulikpresse eingekapselt werden.
Beim Verfahren 5) zum Herstellen eines Keramik/Metall-Verbundwerkstoffs
aus einem Gemisch eines Metallalkyloxids und
einem Alkyloxid eines Elements, das eine Keramik bildet, in
Alkohol wird das Gemisch oder die alkoholische Lösung zunächst
hydrolisiert, um feine Teilchen der Keramik und des
Metalloxids zu erzeugen, die im Alkohol verteilt sind. Dann
wird zum Erhalten feiner Teilchen erhitzt. Während des anschließenden
Sinterns in reduzierender Atmosphäre wird das
feine Metalloxid in das zugehörige Metall reduziert, wodurch
es in Form sehr feiner metallischer Teilchen in der Keramikmatrix
ausfällt, was zu Intragranularverteilung der Metallteilchen
in den Körnern der Keramikmatrix im Nanometerbereich
führt. Eine derartige Verteilung im Nanometerbereich
aktiviert die Grenzflächen zwischen den Metallteilchen und
der Keramikmatrix energetisch und führt dadurch zu einem Keramik/Metall-Verbundwerkstoff
mit sehr starken Grenzflächenbindungskräften,
die für ausgezeichnete Zähigkeit und Festigkeit
verantwortlich sind. Dieses Verfahren stimmt im
wesentlichen mit dem Verfahren 4) überein, mit Ausnahme, daß
das Alkyloxid des eine Keramik bildenden Elements statt dem
Keramikpulver verwendet wird. Dadurch kann das Herstellen
des Preßlings und das Sintern genauso erfolgen wie beim Verfahren 4).
Beim Verfahren 6) zum Herstellen eines Keramik/Metall-Verbundwerkstoffs
aus einem Gemisch eines Metallalkyloxids und
einem Alkyloxid eines eine Keramik bildenden Elements in Alkohol
wird die Mischung oder die alkoholische Lösung zunächst
erhitzt, um ein Mischalkyloxid zu erzeugen, das anschließend
hydrolisiert wird, damit zugehörige Mischoxidteilchen
der Kermaik und des Metalls verteilt im Alkohol
entstehen. Dann wird erhitzt, um feine Mischoxidteilchen zu
erhalten. Während des anschließenden Sinterns in reduzierender
Umgebung werden die feinen Mischoxidteilchen in die zugehörige
Keramikmatrix und die metallische Phase umgewandelt,
wobei das Metall in Form sehr feiner Teilchen in der
Keramikmatrix ausfällt, wodurch Intragranularverteilung der
Teilchen in den Körnern der Keramikmatrix im Nanometerbereich
bewirkt wird. Diese Verteilung im Nanometerbereich aktiviert
die Grenzflächen zwischen den Metallteilchen und der
Keramikmatrix energetisch und führt dadurch zu einem Keramik/Metall-Verbundwerkstoff
mit sehr starken Grenzflächenbindungskräften,
die für ausgezeichnete Zähigkeit und Festigkeit
verantwortlich sind.
Das Erhitzen zum Erzeugen des Mischalkyloxids wird vorzugsweise
bei etwa 100°C für mehere Stunden ausgeführt, ist
jedoch nicht hierauf beschränkt. Dieses Verfahren stimmt im
wesentlichen mit dem oben beschriebenen Verfahren 5) überein,
mit der Ausnahme, daß das Mischalkyloxid zusätzlich
beim Erhitzen vor der Hydrolyse erzeugt wird. Daher kann das
Herstellen eines Preßlings und das Sintern genauso wie beim
Verfahren 5) erfolgen.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele zeigen Vergleichsergebnisse
für Verbundwerkstoffe mit Metallteilchen,
die in unterschiedlichen Anteilen in einer Keramikmatrix
verteilt sind. Diese Beispiele dienen nur zur Veranschaulichung
und nicht zur Beschränkung des Schutzumfangs.
Versuchsbedingungen und Meßergebnisse sind teilweise in Tabellen
zusammengefaßt. Diese befinden sich am Ende der Beschreibung.
Aluminiumoxidpulver [α-Al₂O₃] von mindestens 99,9% Reinheit
und mit einer mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurde mit
Wolfram [W]-Pulver von mindestens 99,9% Reinheit und einer
mittleren Teilchengröße von 0,35 µm gemischt, wobei letzteres
mit 0 bis 60 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen, zugesetzt
wurde, wie dies in Tabelle 1 aufgelistet ist. So wurde
ein Pulvergemisch oder ein Pulver aus reinem Aluminiumoxid
hergestellt. Das sich ergebende Pulvergemisch oder das reine Pulver
wurden in eine Naß-Kugelmühle mit einem Polyethylengefäß
und polyethylenbeschichteten Eisenkugeln zusammen mit
dem Lösungsmittel Aceton gegeben, und es wurde 24 Stunden
lang gemahlen. Das sich ergebende feine Pulver wurde dann in
eine Graphitform gegossen und in reduzierender Wasserstoffatmosphäre
bis auf 1000°C erhitzt, gefolgt von einem Sintern
in Vakuum von 10-4 Torr oder höher bei einer Temperatur
von 1400°C für eine Stunde unter einem Druck von 30 MPa, um
ein scheibenförmiges Sinterprodukt von 50 mm Durchmesser und
4 mm Dicke zu erhalten.
Die Sinterprodukte der Beispiele 1 bis 6 mit zugesetzten
Wolframmengen von 50 Vol.-% oder weniger wiesen alle eine
feine Struktur mit einer relativen Dichte von 99% oder mehr
und einer Porosität von 1% oder weniger auf. Durch Rasterelektronenmikroskopie
und Transmissionselektronenstrahlmikroskopie
wurde festgestellt, daß W-Teilchen mit Sicherheit
innerhalb der α-Al₂O₃-Körner vorhanden sind. Durch
chemische und durch quantitative Röntgenbeugungsanalyse wurde
sichergestellt, daß die jeweiligen Sinterprodukte dieselben
Verhältnisse der Bestandteile aufwiesen wie die anfänglichen
Gemische gemäß Tabelle 1. Die Menge von Wolfram an
den Korngrenzen nahm mit der zugesetzten Wolframmenge zu.
Beim Vergleichsbeispiel 2) mit 60 Vol.-% Wolfram befanden
sich im wesentlichen alle Wolframteilchen an den Korngrenzen.
Dann wurden die scheibenförmigen Sinterprodukte geschnitten
und zu Proben von jeweils 4×3×35 mm geschliffen. An den
Proben wurde die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertempe
ratur gemäß dem japanischen Industriestandard (JIS) R-1601
gemessen. Darüber hinaus wurden die Proben spiegelglatt po
liert, und es wurden die Vickershärte und die Bruchfestig
keit bei Zimmertemperautr gemäß JIS R-1607 nach dem SEPB
(Single Edge Precracked Beam)-Verfahren geprüft. Die Tester
gebnisse sind in Tabelle 1 aufgelistet. Die Dreipunkt-Biege
festigkeit ist als diejenige Festigkeit definiert, bei der
die an zwei voneinander entfernten Stützen getragene Probe
bricht, wenn eine Biegekraft in der Mitte zwischen den zwei
Stützen einwirkt. Die Bruchfestigkeit wurde für die Proben
dadurch gemessen, daß vor dem Ausführen des Tests ein Riß in
der Mitte erzeugt wurde.
Für die Proben von Beispiel 1 wurde auch die Dreipunkt-Bie
gefestigkeit [MPa] im Temperaturbereich zwischen Zimmertem
peratur und 1400°C gemessen, um die Temperaturabhängigkeit
dieser Größe festzustellen. Das Ergebnis ist in Fig. 1 auf
gezeichnet. Wie hieraus ersichtlich, behält das Produkt von
Beispiel 1 seine Biegefestigkeit, wie sie bei Zimmertempera
tur vorliegt, bis zu etwa 1000°C, im Gegensatz zu reinem
Aluminiumoxid, das ab etwa 800°C einen kritischen Abfall in
der Biegefestigkeit aufgrund langsamen Rißwachstums auf
weist.
Fig. 2 ist eine Transmissionselektronenstrahl-Photographie,
die die Kornstruktur des Sinterprodukts von Fig. 1 zeigt,
wobei schwarze Punkte W-Teilchen sind. Aus der Figur ist er
sichtlich, daß die W-Teilchen innerhalb der α-Al₂O₃-Körner
verteilt sind und daß keine Reaktionsphase an der Grenzflä
che zwischen Al₂O₃ und den W-Teilchen besteht.
Fig. 3 ist eine Rasterelektronenstrahl-Photographie, die die
Kornstruktur an einer Bruchfläche des Sinterprodukts von
Fig. 1 zeigt, nachdem der Dreipunkt-Biegefestigkeitstest
ausgeführt wurde. Hier repräsentieren weiße Punkte W-Teil
chen. Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß W-Teilchen in
den α-Al₂O₃-Körnern vorhanden sind und daß die Bruchfläche
ziemlich glatt ist, was das Auftreten eines transgranularen
Bruchs demonstriert.
Aluminiumoxidpulver [α-Al₂O₃] von mindestens 99,9% Reinheit
und einer mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurde mit 5
Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen, Wolfram [W]-Pulver von
mindestens 99,9% Reinheit und einer mittleren Teilchengröße
von 3 µm zum Herstellen eines Pulvergemischs gemischt. Das
Pulvergemisch wurde auf dieselbe Weise bearbeitet wie das
jenige des Beispiels 1, um ein scheibenförmiges Sinterpro
dukt mit 50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke zu erhalten. Es
stellte sich heraus, daß das Produkt feine Struktur mit
einer relativen Dichte von 99% oder mehr und einer Porosi
tät von 1% oder weniger aufwies. Im wesentlichen alle W-
Teilchen waren an den Korngrenzen des α-Al₂O₃ vorhanden, wie
aus einer Rasterelektronenstrahl-Photographie erkennbar. Die
scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und zu
Proben mit 4×3×35 mm geschliffen und denselben Tests
unterzogen wie die Probe von Beispiel 1. Es wurden also die
Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die Vickers
härte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur gemessen.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 2 zusammen mit denjenigen
für das Beispiel 1 zum Vergleich aufgelistet.
Für die Proben des Vergleichsbeispiels 3 wurde auch die
Dreipunkt-Biegefestigkeit dem Temperaturbereich zwischen
Zimmertemperatur und 1400°C gemessen, um die temperaturab
hängige Festigkeit [MPa] zu ermitteln; das Ergebnis ist in
Fig. 4 aufgezeichnet. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, zeigt das
Vergleichsbeispiel einen abrupten Abfall der Biegefestig
keit, bevor 1000°C erreicht werden. Auch aus Tabelle 2 ist
erkennbar, daß das Vergleichsbeispiel 3 mit den W-Teilchen
der mittleren Teilchengröße von 3 µm geringere Dreipunkt-
Biegefestigkeit aufweist als Beispiel 1.
Aluminiumoxidpulver [α-Al₂O₃] von mindestens 99,9% Reinheit
und einer mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurde mit Mo
lybdänpulver von mindestens 99,9% Reinheit und einer mitt
leren Teilchengröße von 0,65 µm gemischt, wobei letzteres
von 0 bis 60 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen, zugesetzt
wurde, wie in Tabelle 3 aufgelistet. Das sich ergebende Pul
vergemisch wurde in eine Naß-Kugelmühle aus einem Polyethy
lengefäß und polyethylenbeschichteten Eisenkugeln zusammen
mit dem Lösungsmittel Aceton gegeben und für 24 Stunden ge
mahlen. Das sich ergebende feine Pulver wurde dann in eine
Graphitform gegossen und in reduzierender Wasserstoffatmos
phäre bis auf 1000°C erhitzt, gefolgt von einem Sintern in
Vakuum von 10-4 Torr oder mehr bei einer Temperatur von
1500°C für eine Stunde unter einem Druck von 30 MPa zum
Erhalten eines scheibenförmigen Sinterprodukts von 50 mm
Durchmesser und 4 mm Dicke. Das Sinterprodukt der Beispiele
7 bis 12 mit einem zugefügten Volumen von 50% oder weniger
an Mo wies jeweils feine Struktur mit einer relativen Dichte
von 99% oder mehr und einer Porosität von 1% oder weniger
auf. Untersuchung durch Reasterelektronenstrahlphotographien
und Durchstrahl-Elektronenstrahlphotographien ergaben, daß
Mo-Teilchen mit Sicherheit innerhalb der α-Al₂O₃-Körner vor
handen sind. Durch chemische und quantitative Röntgenbeu
gungsanalyse wurde sichergestellt, daß die jeweiligen Sin
terprodukte dieselbe Komponentenverhältnisse wie die ur
sprünglichen Gemische von Tabelle 3 aufwiesen und daß der
Anteil von Mo an den Korngrenzen mit der zugesetzten Menge
an Mo zunahm. Beim Vergleichsbeispiel 5 mit 60 Vol.-% Mo wa
ren dagegen im wesentlichen alle Mo-Partikel an den Korn
grenzen des Sinterprodukts.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurde alle geschnitten
und zu Proben mit jeweils 4×3×35 mm geschliffen und den
selben Tests wie in Beispiel 1 unterzogen. Dabei wurden die
Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die Vickers
härte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur gemessen.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 3 aufgelistet.
Fig. 5 ist eine Transmissionselektronenstrahl-Photographie,
die die Kornstruktur des Sinterprodukts von Beispiel 7
zeigt, wobei schwarze Punkte Mo-Teilchen sind. Aus der Figur
ist ersichtlich, daß die Mo-Teilchen in den α-Al₂O₃-Körnern
verteilt sind und daß keine Reaktionsphase an der Grenzflä
che zwischen Al₂O₃ und Mo-Teilchen auftritt.
Fig. 6 ist eine Rasterelektronenstrahl-Photographie, die die
Kornstruktur in der Bruchfläche des Sinterprodukts von Fig. 7
zeigt, nachdem dieses dem Dreipunkt-Biegefestigkeitstest
unterzogen wurde. Hier repräsentieren weiße Punkte Mo-Teil
chen. Aus der Figur ist ersichtlich, daß die Mo-Teilchen
innerhalb der α-Al₂O₃-Körner vorhanden sind und daß die
Bruchfläche relativ glatt ist, was zeigt, daß ein transgra
nularer Bruch vorliegt.
Aluminiumoxidpulver [α-Al₂O₃] mit einer Reinheit von minde
stens 99,9% und einer mittleren Teilchengröße von 0,2 µm
wurde mit 5 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen, Molybdän
pulver von mindestens 99,9% Reinheit und einer mittleren
Teilchengröße von 3 µm zum Herstellen einer Pulvergemischs
gemischt. Das Pulvergemisch wurde auf dieselbe Weise behan
delt wie das von Beispiel 7, um ein scheibenförmiges Sinter
produkt von 50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke zu erhalten. Es
stellte sich heraus, daß dieses feine Struktur mit einer
relativen Dichte von mindestens 99% und einer Porosität von
höchstens 1% aufwies. Es waren aber im wesentlichen alle
Mo-Teilchen an den Korngrenzen des αAl₂O₃ vorhanden, was
sich auf einer Rasterelektronenstrahlphotographie zeigte.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschitten und
zu Proben mit 4×3×35 mm Größe geschliffen und denselben
Tests von Beispiel 1 unterzogen, um Ergebnisse für die Drei
punkt-Biegefestigkeit bei Raumtemperatur, die Vickershärte
und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu erhalten.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 4 zusammen mit denen von
Beispiel 7 zum Vergleich aufgelistet. Wie aus Tabelle 4 er
sichtlich, weist das Sinterprodukt von Beispiel 6 eine ge
ringere Dreipunkt-Biegefestigkeit auf als das von Beispiel 7.
Magnesiumoxidpulver [MgO] mit mindestens 99,9% Reinheit und
einer mittleren Teilchengröße von 0,1 µm wurde mit Wolfram
pulver von mindestens 99,9% Reinheit und einer mittleren
Teilchengröße von 0,35 µm gemischt, wobei von letzterem von
0 bis 60 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen, zugegeben
wurden, wie in Tabelle 5 aufgelistet. Das sich ergebende
Pulvergemisch wurde in eine Naß-Kugelmühle aus einem Poly
ethylengefäß und polyethylenbeschichteten Eisenkugeln zusam
men mit dem Lösungsmittel Aceton gegeben und für 24 Stunden
gemahlen. Das sich ergebende feine Pulver wurde dann in eine
Graphitform gegossen und in reduzierender Wasserstoffatmo
sphäre bis auf 1000°C erhitzt, gefolgt von einem Sintern in
Argonumgebung bei einer Temperatur von 1450°C für eine
Stunde unter einem Druck von 30 MPa zum Erhalten eines
scheibenförmigen Sinterprodukts von 50 mm Durchmesser und
4 mm Dicke.
Das Sinterprodukt der Beispiele 13 bis 18 mit einem zugefüg
ten Volumen von 50% oder weniger an W wies jeweils feine
Struktur mit einer relativen Dichte von 99% oder mehr und
einer Porosität von 1% oder weniger auf. Untersuchung durch
Rasterelektronenstrahlphotographien und Durchstrahl-Elektro
nenstrahlphotographien ergaben, daß W-Teilchen mit Sicher
heit innerhalb der MgO-Körner vorhanden sind. Durch chemi
sche und quantitative Röntgenbeugungsanalyse wurde sicherge
stellt, daß die jeweiligen Sinterprodukte dieselben Kompo
nentenverhältnisse wie die ursprünglichen Gemische von Ta
belle 5 aufwiesen und daß der Anteil von W an den Korngren
zen mit der zugesetzten Menge an W zunahm. Beim Vergleichs
beispiel 8 mit 60 Vol.-% Mo waren dagegen im wesentlichen
alle Mo-Partikel an den Korngrenzen des Sinterprodukts.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden alle geschnitten
und zu Proben mit jeweils 4×3×35 mm geschliffen und den
selben Tests wie in Beispiel 1 unterzogen. Dabei wurden die
Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die Vickers
härte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur gemessen.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 5 aufgelistet.
Magnesiumoxidpulver [MgO] einer Reinheit von mindestens
99,9% und einer mittleren Teilchengröße von 0,1 µm wurde
mit 5 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen, Wolframpulver
von mindestens 99,9% Reinheit und einer mittleren Teilchen
größe von 3,5 µm zum Herstellen eines Pulvergemischs ge
mischt. Das Pulvergemisch wurde auf dieselbe Weise behandelt
wie das von Beisiel 13, um ein scheibenförmiges Sinterpro
dukt von 50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke zu erhalten. Es
stellt sich heraus, daß diese feine Struktur mit einer
relativen Dichte von mindestens 99% und einer Porosität von
höchstens 1% aufwies. Es waren aber im wesentlichen alle
W-Teilchen an den Korngrenzen des MgO vorhanden, was sich
auf einer Rasterelektronenstrahlphotographie zeigte. Die
scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und zu
Größen mit 4×3×35 mm Größe geschliffen und denselben
Tests von Beispiel 1 unterzogen, um Ergebnisse für die Drei
punkt-Biegefestigkeit bei Raumtemperatur, die Vickershärte
und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu erhalten.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 6 zusammen mit denen von
Beispiel 13 zum Vergleich aufgelistet. Wie aus Tabelle 6
ersichtlich, weist das Sinterprodukt von Beispiel 9 eine
geringere Dreipunkt-Biegefestigkeit auf als das von Beispiel
13.
α-Si₃N₄-Pulver von mindestens 98% Reinheit und einer mitt
leren Teilchengröße von 0,2 µm wurde mit Molybdänpulver von
mindestens 99,9% Reinheit und einer mittleren Teilchengröße
von 0,65 µm gemischt, wobei von letzterem von 0 bis
60 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen, zugegeben wurden,
wie in Tabelle 7 aufgelistet. Das sich ergebende Pulverge
misch wurde in eine Naß-Kugelmühle aus einem Polyethylenge
fäß und polyethylenbeschichteten Eisenkugeln zusammen mit
dem Lösungsmittel Aceton gegeben und für 24 Stunden gemah
len. Das sich ergebende feine Pulver wurde dann in eine
Graphitform gegossen und in reduzierender Wasserstoffatmos
phäre bis auf 1000°C erhitzt, gefolgt von einem Sintern in
Argonumgebung bei einer Temperatur von 1800°C für drei
Stunden unter einem Druck von 30 MPa zum Erhalten eines
scheibenförmigen Sinterprodukts von 50 mm Durchmesser und
4 mm Dicke.
Das Sinterprodukt der Beispiele 19 bis 24 mit einem zugefüg
ten Volumen von 50% oder weniger an Mo wies jeweils feine
Struktur mit einer relativen Dichte von 99% oder mehr und
einer Porosität von 1% oder weniger auf. Untersuchung durch
Rasterelektronenstrahlphotographien und Durchstrahl-Elektro
nenstrahlphotographien ergaben, daß Mo-Teilchen mit Sicher
heit innerhalb der β-Si₃N₄-Körner vorhanden sind. Durch che
mische und quantitative Röntgenbeugungsanalyse wurde sicher
gestellt, daß die jeweiligen Sinterprodukte dieselben Kompo
nentenverhältnisse wie die ursprünglichen Gemische von
Tabelle 7 aufwiesen und daß der Anteil von Mo an den Korn
grenzen mit der zugesetzten Menge an Mo zunahm. Beim Ver
gleichsbeispiel 11 mit 60 Vol.-% Mo waren dagegen im wesent
lichen alle Mo-Partikel an den Korngrenzen des Sinterpro
dukts.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden alle geschnitten
und zu Proben mit jeweils 4×3×35 mm geschliffen und den
selben Tests wie in Beispiel 1 unterzogen. Dabei wurden die
Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die Vickers
härte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur gemessen.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 7 aufgelistet.
Ein Pulvergemisch wurde auf identische Weise wie bei Bei
spiel 19 erzeugt, mit der Ausnahme, daß Mo-Pulver mit einer
mittleren Teilchengröße von 3,5 µm statt eines solchen mit
einer kleineren Teilchengröße von 0,65 µm verwendet wurde.
Das Pulvergemisch wurde auf dieselbe Weise behandelt wie das
von Beispiel 19, um ein scheibenförmiges Sinterprodukt von
50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke zu erhalten. Es stellte
sich heraus, daß diese feine Struktur mit einer relativen
Dichte von mindestens 99% und einer Porosität von höchstens
1% aufwies. Es waren aber im wesentlichen alle Mo-Teilchen
an den Korngrenzen des β-Si₃N₄ vorhanden, was sich auf einer
Rasterelektronenstrahlphotographie zeigte. Die scheibenför
migen Sinterprodukte wurden geschnitten und zu Proben mit
4×3×35 mm Größe geschliffen und denselben Tests von Bei
spiel 1 unterzogen, um Ergebnisse für die Dreipunkt-Biege
festigkeit bei Raumtemperatur, die Vickershärte und die
Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu erhalten. Die Test
ergebnisse sind in Tabelle 8 zusammen mit denen von Beispiel
19 zum Vergleich aufgelistet. Wie aus Tabelle 8 ersichtlich,
weist das Sinterprodukt von Beispiel 12 eine geringere Drei
punkt-Biegefestigkeit auf als das von Beispiel 19.
Mullit [3Al₂O₃·2SiO₂] von mindestens 99,9% Reinheit und
einer mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurden mit Wolfram
pulver von mindestens 99,9% Reinheit und einer mittleren
Teilchengröße von 0,35 µm gemischt, wobei von letzterem von
0 bis 60 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen, zugegeben
wurden, wie in Tabelle 9 aufgelistet. Das sich ergebende
Pulvergemisch wurde in eine Naß-Kugelmühle aus einem Poly
ethylengefäß und polyethylenbeschichteten Eisenkugeln zusam
men mit dem Lösungsmittel Aceton gegeben und für 24 Stunden
gemahlen. Das sich ergebende feine Pulver wurde dann in eine
Graphitform gegossen und in reduzierender Wasserstoffatmo
sphäre bis auf 1000°C erhitzt, gefolgt von einem Sintern in
Argonumgebung bei einer Temperatur von 1600°C für eine
Stunde unter einem Druck von 30 MPa zum Erhalten eines
scheibenförmigen Sinterprodukts von 50 mm Durchmesser und
4 mm Dicke.
Das Sinterprodukt der Beispiele 25 bis 30 mit einem zugefüg
ten Volumen von 50% oder weniger an W wies jeweils feine
Struktur mit einer relativen Dichte von 99% oder mehr und
einer Porosität von 1% oder weniger auf. Untersuchung durch
Rasterelektronenstrahlphotographien und Durchstrahl-Elektro
nenstrahlphotographien ergaben, daß W-Teilchen mit Sicher
heit innerhalb der Mullit-Körner vorhanden sind. Durch che
mische und quantitative Röntgenbeugungsanalyse wurde sicher
gestellt, daß die jeweiligen Sinterprodukte dieselben Kompo
nentenverhältnisse wie die ursprünglichen Gemische von Ta
belle 9 aufwiesen und daß der Anteil von W an den Korngren
zen mit der zugesetzten Menge an W zunahm. Beim Vergleichs
beispiel 14 mit 60 Vol.-% Mo waren dagegen im wesentlichen
alle Mo-Partikel an den Korngrenzen des Sinterprodukts.
Die scheibenfrömigen Sinterprodukte wurden alle geschnitten
und zu Proben mit jeweils 4×3×35 mm geschliffen und den
selben Tests wie in Beispiel 1 unterzogen. Dabei wurden die
Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die Vickers
härte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur gemessen.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 9 aufgelistet.
Ein Pulvergemisch wurde auf identische Weise wie beim Bei
spiel 25 hergestellt, ausgenommen, daß W-Pulver mit einer
mittleren Teilchengröße von 3,5 µm gegenüber einem solchen
der kleineren mittleren Teilchengröße von 0,35 µm verwendet
wurde. Das Pulvergemisch wurde auf dieselbe Weise behandelt
wie das von Beispiel 25, um ein scheibenförmiges Sinterpro
dukt von 50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke zu erhalten. Es
stellte sich heraus, daß dieses feine Struktur mit einer
relativen Dichte von mindestens 99% und einer Porosität von
höchstens 1% aufwies. Es waren aber im wesentlichen alle
W-Teilchen an den Korngrenzen des Mullit vorhanden, was sich
auf einer Rasterelektronenstrahlphotographie zeigte. Die
scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und zu
Größen mit 4×3×35 mm Größe geschliffen und denselben
Tests von Beispiel 1 unterzogen, um Ergebnisse für die Drei
punkt-Biegefestigkeit bei Raumtemperatur, die Vickershärte
und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu erhalten.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 10 zusammen mit denen von
Beispiel 13 zum Vergleich aufgelistet. Wie aus Tabelle 10
ersichtlich, weist das Sinterprodukt von Beispiel 15 eine
geringere Dreipunkt-Biegefestigkeit auf als das von Beispiel
25.
Teilweise stabilisiertes Zirkonoxidpulver mit einer mittle
ren Teilchengröße von 0,2 µm und einem Gehalt von 12 Mol.-%
CeO₂ wurde mit Wolframpulver von mindestens 99,9% Reinheit
und einer mittleren Teilchengröße von 0,35 µm im Verhältnis
von 0 bis 60 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen, gemischt,
wie in Tabelle 11 aufgelistet, um Pulvergemische herzustel
len. Das sich ergebende Pulvergemisch wurde in eine Naß-
Kugelmühle aus einem Polyethylengefäß und polyethylenbe
schichteten Eisenkugeln zusammen mit dem Lösungsmittel Ace
ton gegeben und für 24 Stunden gemahlen. Das sich ergebende
feine Pulver wurde dann in eine Form aus hochreinem Alu
miniumoxid gegossen und in reduzierender Wasserstoffatmos
phäre bis auf 1000°C erhitzt, gefolgt von einem Sintern in
Argonumgebung bei einer Temperatur von 1400°C für zwei
Stunden unter einem Druck von 30 MPa zum Erhalten eines
scheibenförmigen Sinterprodukts von 50 mm Durchmesser und
4 mm Dicke.
Das Sinterprodukt der Beispiele 31 bis 36 mit einem zugefüg
ten Volumen von 50% oder weniger an W wies jeweils feine
Struktur mit einer relativen Dichte von 99% oder mehr und
einer Porosität von 1% oder weniger auf. Untersuchung durch
Rasterelektronenstrahlphotographien und Durchstrahl-Elektro
nenstrahlphotographien ergaben, daß W-Teilchen mit Sicher
heit innerhalb der teilweise stabilisierten Zirkonoxid-Körner
vorhanden sind. Durch chemische und quantitative Röntgenbeu
gungsanalyse wurde sichergestellt, daß die jeweiligen Sin
terprodukte dieselben Komponentenverhältnisse wie die ur
sprünglichen Gemische von Tabelle 11 aufwiesen und daß der
Anteil von W an den Korngrenzen mit der zugesetzten Menge an
W zunahm. Beim Vergleichsbeispiel 14 mit 60 Vol.-% W waren
dagegen im wesentlichen alle W-Partikel an den Korngrenzen
des Sinterprodukts.
Es wurde auch festgestellt, daß das Verhältnis winziger W-
Teilchen, die an den Korngrenzen vorhanden sind, mit der zu
gesetzten Menge an Wolfram zunahm und daß im wesentlichen
alle W-Teilchen an den Korngrenzen des Sinterprodukts des
Vergleichsbeispiels 17 mit 60 Vol.-% W vorhanden waren. Wei
terhin wurde beobachtet, daß alle Sinterprodukte der Bei
spiele 31 bis 36 und der Vergleichsbeispiele 16 und 17 kubi
sche Kristallstruktur aufwiesen.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden alle geschnitten
und zu Proben mit jeweils 4×3×35 mm geschliffen und den
selben Tests wie in Beispiel 1 unterzogen. Dabei wurden die
Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die Vickers
härte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur gemessen.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 11 aufgelistet.
Ein Pulvergemisch wurde auf identische Weise wie beim Bei
spiel 31 hergestellt, ausgenommen, daß W-Pulver mit einer
mittleren Teilchengröße von 3,5 µm gegenüber einem solchen
der kleineren mittleren Teilchengröße von 0,35 µm verwendet
wurde. Das Pulvergemisch wurde auf dieselbe Weise behandelt
wie das von Beispiel 25, um ein scheibenförmiges Sinterpro
dukt von 50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke zu erhalten. Es
stellte sich heraus, daß diese feine Struktur mit einer
relativen Dichte von mindestens 99% und einer Porosität von
höchstens 1% aufwies. Es waren aber im wesentlichen alle
W-Teilchen an den Korngrenzen des Zirkonoxids vorhanden, was
sich auf einer Rasterelektronenstrahlphotographie zeigte.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu Größen mit 4×3×35 mm Größe geschliffen und denselben
Tests von Beispiel 1 unterzogen, um Ergebnisse für die Drei
punkt-Biegefestigkeit bei Raumtemperatur, die Vickershärte
und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu erhalten.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 12 zusammen mit denen von
Beispiel 31 zum Vergleich aufgelistet. Wie aus Tabelle 12
ersichtlich, weist das Sinterprodukt von Beispiel 18 eine
geringere Dreipunkt-Biegefestigkeit auf als das von Beispiel
31.
5 Volumenprozent Molybdänpulver von mindestens 99,9% Rein
heit und mit einer mittleren Teilchengröße von 0,65 µm wur
den mit teilweise stabilisiertem Zirkonoxidpulver mit einer
mittleren Teilchengröße von 0,2 µm und einem Gehalt an CeO₂
zwischen 0 bis 35 Mol.-% gemischt, wie in Tabelle 13 aufgelistet,
um ein Pulvergemisch zu erzielen. Das sich ergebende
Pulvergemisch wurde in eine Naß-Kugelmühle aus einem Poly
ethylengefäß und polyethylenbeschichteten Eisenkugeln zusam
men mit dem Lösungsmittel Aceton gegeben und für 24 Stunden
gemahlen. Das sich ergebende feine Pulver wurde dann in eine
Form aus hochreinem Aluminiumoxid gegossen und in reduzie
render Wasserstoffatmosphäre bis auf 1000°C erhitzt, ge
folgt von einem Sintern in Argonumgebung bei einer Tempera
tur von 1400°C für zwei Stunden unter einem Druck von 30
MPa zum Erhalten eines scheibenförmigen Sinterprodukts von
50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke.
Es stellte sich heraus, daß die Sinterprodukte der Beispiele
37 bis 42 und der Vergleichsbeispiele 19 und 20 alle eine
feine Struktur mit einer relativen Dichte von mindestens von
99% und einer Porosität von höchstens 1% aufwiesen. Unter
suchung durch Rasterelektronenstrahlphotographien und Durch
strahl-Elektronenstrahlphotographien ergaben, daß Mo-Teil
chen mit Sicherheit innerhalb der Zirkonoxid-Körner vorhan
den sind. Durch Röntgenbeugungsanalyse zur Kirstallstruktur
feststellung wurde festgestellt, daß alle Beispiele 37 bis
41 mit 5 bis 20 Mol.-% CeO₂ Zirkonoxid mit tetragonaler Kri
stallstruktur aufwiesen, daß jedoch Beispiel 42 mit 30 Mol.-%
CeO₂ eine Mischstruktur zwischen tetragonaler und kubischer
Symmetrie aufwies und daß beim Vergleichsbeispiel 20 mit
35 Mol.-% CeO₂ die Gesamtstruktur kubisch war. Das Ver
gleichsbeispiel 19 ohne CeO₂ wies orthorhombische Struktur
auf. Durch chemische und quantitative Röntgenbeugungsanalyse
wurde sichergestellt, daß die jeweiligen Sinterprodukte die
selben Komponentenverhältnisse wie die ursprünglichen Ge
mische aufwiesen.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden alle geschnitten
und zu Proben mit jeweils 4×3×35 mm geschliffen und den
selben Tests wie in Beispiel 1 unterzogen. Dabei wurden die
Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die Vickers
härte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur gemessen.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 13 aufgelistet.
Ein Pulvergemisch wurde auf identische Weise wie beim Bei
spiel 37 hergestellt, ausgenommen, daß Mo-Pulver mit einer
mittleren Teilchengröße von 3,5 µm gegenüber einem solchen
der kleineren mittleren Teilchengröße von 0,35 µm verwendet
wurde, wobei das teilweise stabilisierte Zirkonoxid CeO₂ in
Gehalten aufwies, wie sie in Tabelle 14 aufgelistet sind.
Das Pulvergemisch wurde auf dieselbe Weise behandelt wie das
von Beispiel 37, um ein scheibenförmiges Sinterprodukt von
50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke zu erhalten. Es stellte
sich heraus, daß diese feine Struktur mit einer relativen
Dichte von mindestens 99% und einer Porosität von höchstens
1% aufwies. Es waren aber im wesentlichen alle Mo-Teilchen
an den Korngrenzen des teilweise stabilisierten Zirkonoxids
vorhanden, was sich auf einer Rasterelektronenstrahl-Photo
graphie zeigte. Durch Röntgenbeugungsanalyse zur Kristall
strukturfeststellung stellte sich heraus, daß das Zirkonoxid
für alle Vergleichsbeispiele 21 bis 25 mit 5 bis 20 Mol.-%
CeO₂ tetragonale Struktur aufwies, jedoch für das Ver
gleichsbeispiel 26 mit 30 Mol.-% CeO₂ eine Mischstruktur aus
tetragonaler und teilweiser kubischer Symmetrie aufwies.
Durch chemische und quantitative Röntgenbeugungsanalyse
stellte sich heraus, daß die jeweiligen Sinterprodukte die
selben Bestandteilsverhältnisse aufwiesen wie die Ausgangs
gemische.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu Größen mit 4×3×35 mm Größe geschliffen und denselben
Tests von Beispiel 1 unterzogen, um Ergebnisse für die Drei
punkt-Biegefestigkeit bei Raumtemperatur, die Vickershärte
und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu erhalten.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 14 aufgelistet. Wie aus
den Tabellen 13 und 14 erkennbar, zeigen die Sinterprodukte
der Vergleichsbeispiele 21 bis 26 mit grobem Mo-Pulver einer
mittleren Teilchengröße von 3,5 µm geringere Dreipunkt-Bie
gefestigkeit als die Beispiele 37 bis 42 mit den winzigen
Mo-Pulverteilchen einer mittleren Teilchengröße von 0,65 µm.
α-Al₂O₃-Pulver von mindestens 99,9% Reinheit und einer
mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurde durch physikalische
Dampfabscheidung (PVD=Physical Vapour Deposition) mit
einer Vanadiumschicht bedeckt, um ein Verbundpulver mit
5 Vol.-% Vanadium [V], bezogen auf das Gesamtvolumen zu er
halten. Das sich ergebende Verbundpulver wurde in eine Naß-
Kugelmühle aus einem Aluminiumoxidgefäß und Aluminiumoxidku
geln zusammen mit dem Lösungsmittel Aceton gegeben und für
48 Stunden gemahlen. Das sich ergebende feine Pulver wurde
dann in eine Form aus Graphit gegossen und in reduzierender
Wasserstoffatmosphäre bis auf 1000°C erhitzt, gefolgt von
einem Sintern in einer reduzierenden Atmosphäre bei einer
Temperatur von 1000°C, gefolgt von einem Sintern in Vakuum
von 10-4 Torr bei einer Temperatur von 1450°C für eine
Stunde unter einem Druck von 30 MPa zum Erhalten eines
scheibenförmigen Sinterprodukts von 50 mm Durchmesser und
4 mm Dicke.
Es stellte sich heraus, daß das Sinterprodukt feine Struktur
mit einer relativen Dichte von mindestens von 99% und einer
Porosität von höchstens 1% aufweist. Untersuchung durch
Rasterelektronenstrahlphotographien und Durchstrahl-Elektro
nenstrahlphotographien ergaben, daß etwa 70% oder mehr
plättchenförmige und granulare V-Phase innerhalb der
α-Al₂O₃-Körner vorhanden sind. Durch chemische und quantita
tive Röntgenbeugungsanalyse wurde sichergestellt, daß die
jeweiligen Sinterprodukte dieselben Komponentenverhältnisse
wie die ursprünglichen Gemische aufwiesen.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden alle geschnitten
und zu Proben mit jeweils 4×3×35 mm geschliffen und den
selben Tests wie in Beispiel 1 unterzogen. Dabei wurden die
Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die Vickers
härte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur gemessen.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 15 aufgelistet.
α-Al₂O₃-Pulver einer Reinheit von mindestens 99,9% und mit
einer mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurde mit Poly
vinylalkohol gemischt, um ein Pulvergemisch mit 3 Gew.-% Poly
vinylalkohol herzustellen. Das sich ergebende Pulver wurde
durch eine Spray- und Trocken-Technik in ein Pelletpulver
umgewandelt, das dann durch physikalische Dampfabscheidung
(PVD) mit einer Niobschicht bedeckt wurde, um ein Verbund-
Pelletpulver mit 5 Vol.-% Niob [Nb], bezogen auf das Gesamt
volumen, herzustellen. Das sich ergebende Verbund-Pelletpul
ver wurde zusammen mit dem Lösungsmittel Aceton in eine
Naß-Kugelmühle aus einem Aluminiumoxidgefäß und mit Alu
miniumoxidkugeln gegeben und für 48 Stunden gemahlen. Das
sich ergebende feine Pulver wurde dann in eine Graphitform
gegossen und in reduzierender Wasserstoffatomosphäre auf bis
zu 1000°C erhitzt, gefolgt von einem Sintern in Vakuum von
10-4 Torr bei einer Temperatur von 1450°C für eine Stunde
unter einem Druck von 30 MPa, um scheibenförmige Sinterpro
dukte von 50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke zu erhalten.
Es stellte sich heraus, daß das Sinterprodukt eine feine
Struktur mit einer relativen Dichte von mindestens 99% und
einer Porosität von höchstens 1% aufweist. Weiterhin wurde
durch Rasterelektronenstrahl-Photographie und Transmissions
elektronenstrahl-Photographie festgestellt, daß mindestens
70% plättchenförmige und granulare Nb-Phase innerhalb der
α-Al₂O₃-Körner vorhanden sind. Durch chemische und quantita
tive Röntgenbeugungsanalyse wurde sichergestellt, daß das
Sinterprodukt dasselbe Bestandteilsverhältnis aufweist wie
das Ausgangsgemisch.
Anschließend wurden die scheibenförmigen Sinterprodukte ge
schnitten und zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm ge
schliffen und denselben Tests wie in Beispiel 2 unterzogen,
um Meßwerte für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertem
peratur, die Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zim
mertemperatur zu erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabel
le 15 aufgelistet.
γ-Al₂O₃-Pulver von mindestens 99,9% Reinheit und einer spe
zifischen Oberfläche nach BET von 200 m²/g wurde mit WO₃-
Pulver von mindestens 99,9% Reinheit und einer mittleren
Teilchengröße von 0,35 µm in solcher Menge gemischt, daß ein
Pulvergemisch entstand, das nach dem Sintern α-Al₂O₃ und W
in einem Volumenverhältnis von 95 zu 5 ergibt. Das Pulverge
misch wurde zusammen mit dem Lösungsmittel Aceton in eine
Naß-Kugelmühle aus einem Aluminiumoxidgefäß und mit Alumi
niumoxidkugeln gegeben und für 24 Stunden gemahlen. Das sich
ergebende feine Pulver wurde vorab in atmosphärischer Umge
bung für 8 Stunden auf 900°C erhitzt, um ein vorläufiges
Produkt aus Al₂O₃ und einem Mischoxid AlWO₄, zu erhalten. Das
erhaltene vorläufige Produkt wurde in einer Trocken-Kugel
mühle in Argonatmosphäre gemahlen, um ein feines Mischpulver
zu erzeugen, das dann in eine Graphitform gegossen wurde und
in reduzierender Wasserstoffatomsphäre bis auf 1000°C er
hitzt wurde, gefolgt von einem Sintern in Argonatmosphäre
mit 10 Vol.-% Wasserstoff bei 1400°C für eine Stunde unter
Ausübung eines Druckes von 30 MPa, um ein scheibenförmiges
Sinterprodukt von 50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke zu erhal
ten. Es stellte sich heraus, daß das Sinterprodukt eine fei
ne Struktur mit einer relativen Dichte von mindestens 99%
und einer Porosität von höchstens 1% aufwies. Weiterhin
wurde durch Rasterelektronenstrahlphotographie und Durch
strahlungs-Elektronenstrahlphotographie herausgefunden, daß
mindestens etwa 80% der W-Phase innerhalb der α-Al₂O₃-Kör
ner vorhanden waren. Durch chemische und quantitative Rönt
genbeugungsanalyse wurde sichergestellt, daß das Sinterpro
dukt dasselbe Bestandteilsverhältnis aufwies wie das Aus
gangsgemisch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und zu
jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wurden
denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte für
die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 16 aufgelistet.
α-Al₂O₃-Pulver von mindestens 99,9% Reinheit und einer
mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurde mit MoO₃-Pulver von
mindestens 99,9% Reinheit und einer mittleren Teilchengröße
von 0,65 µm in solcher Menge gemischt, daß ein Pulvergemisch
entstand, das nach dem Sintern α-Al₂O₃ und Mo in einem Volu
menverhältnis von 95 zu 5 ergibt. Das Pulvergemisch wurde
zusammen mit dem Lösungsmittel Aceton in eine Naß-Kugelmühle
aus einem Aluminiumoxidgefäß und mit Aluminiumoxidkugeln
gegeben und für 24 Stunden gemahlen. Das sich ergebende fei
ne Pulver wurde vorab in atmosphärischer Umgebung für 8
Stunden und 900°C erhitzt, um ein vorläufiges Produkt aus
Al₂O₃ und einem Mischoxid Al₂ (MoO₄)₃ zu erhalten. Das erhal
tene vorläufige Produkt wurde in einer Trocken-Kugelmühle in
Argonatmosphäre gemahlen, um ein feines Mischpulver zu er
zeugen, das dann in eine Graphitform gegossen wurde und in
reduzierender Wasserstoffatmosphäre bis auf 1000°C erhitzt
wurde, gefolgt von einem Sintern in Vakuum von 10-4 Torr bei
einer Temperatur von 1500°C für eine Stunde unter Ausübung
eines Druckes von 30 MPa, um ein scheibenförmiges Sinterpro
dukt von 50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke zu erhalten. Es
stellte sich heraus, daß das Sinterprodukt eine feine Struk
tur mit einer relativen Dichte von mindestens 99% und einer
Porosität von höchstens 1% aufwies. Weiterhin wurde durch
Rasterelektronenstrahlphotographie und Durchstrahlungs-Elek
tronenstrahlphotographie herausgefunden, daß mindestens etwa
80% der Mo-Phase innerhalb der α-Al₂O₃-Körner vorhanden
waren. Durch chemische und quantitative Röntgenbeugungsana
lyse wurde sichergestellt, daß das Sinterprodukt dasselbe
Bestandteilsverhältnis aufwies wie das Ausgangsgemisch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wurden
denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte
für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 16 aufgelistet.
α-Al₂O₃-Pulver von mindestens 99,9% Reinheit und einer
mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurde mit WO₃-Pulver von
mindestens 99,9% Reinheit und einer mittleren Teilchengröße
von 0,65 µm in solcher Menge gemischt, daß ein Pulvergemisch
entstand, das nach dem Sintern α-Al₂O₃ und W in einem Volu
menverhältnis von 95 zu 5 ergibt. Das Pulvergemisch wurde
zusammen mit dem Lösungsmittel Aceton in eine Naß-Kugelmühle
aus einem Aluminiumoxidgefäß und mit Aluminiumoxidkugeln
gegeben und für 48 Stunden gemahlen. Das sich ergebende feine
Pulver wurde in eine Graphitform gegossen und in reduzie
render Wasserstoffatmosphäre bis auf 1000°C erhitzt,
gefolgt von einem Sintern in Vakuum von 10-4 Torr bei einer
Temperatur von 1400°C für eine Stunde unter Ausübung eines
Druckes von 30 MPa, um ein scheibenförmiges Sinterprodukt
von 50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke zu erhalten. Es stellte
sich heraus, daß das Sinterprodukt eine feine Struktur mit
einer relativen Dichte von mindestens 99% und einer Porosi
tät von höchstens 1% aufwies. Weiterhin wurde durch Raster
elektronenstrahlphotographie und Durchstrahlungs-Elektronen
strahlphotographie herausgefunden, daß mindestens etwa 80%
der W-Phase innerhalb der α-Al₂O₃-Körner vorhanden waren.
Durch chemische und quantitative Röntgenbeugungsanalyse wur
de sichergestellt, daß das Sinterprodukt dasselbe Bestand
teilsverhältnis aufwies wie das Ausgangsgemisch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wurden
denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte
für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 17 aufgelistet.
α-Al₂O₃-Pulver von mindestens 99,9% Reinheit und einer
mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurde mit MoO₃-Pulver von
mindestens 99,9% Reinheit und einer mittleren Teilchengröße
von 0,65 µm in solcher Menge gemischt, daß ein Pulvergemisch
entstand, das nach dem Sintern α-Al₂O₃ und Mo in einem Volu
menverhältnis von 95 zu 5 ergibt. Das Pulvergemisch wurde
zusammen mit dem Lösungsmittel Aceton in eine Naß-Kugelmühle
aus einem Aluminiumoxidgefäß und mit Aluminiumoxidkugeln
gegeben und für 48 Stunden gemahlen. Das sich ergebende fei
ne Pulver wurde in eine Graphitform gegossen und in reduzie
render Wasserstoffatmosphäre bis auf 1000°C erhitzt,
gefolgt von einem Sintern in Vakuum von 10-4 Torr bei einer
Temperatur von 1500°C für eine Stunde unter Ausübung eines
Druckes von 30 MPa, um ein scheibenförmiges Sinterprodukt
von 50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke zu erhalten. Es stellte
sich heraus, daß das Sinterprodukt eine feine Struktur mit
einer relativen Dichte von mindestens 99% und einer Porosi
tät von höchstens 1% aufwies. Weiterhin wurde durch Raster
elektronenstrahlphotographie und Durchstrahlungs-Elektronen
strahlphotographie herausgefunden, daß mindestens etwa 70%
der Mo-Phase innerhalb der α-Al₂O₃-Körner vorhanden waren.
Durch chemische und quantitative Röntgenbeugungsanalyse wur
de sichergestellt, daß das Sinterprodukt dasselbe Bestand
teilsverhältnis aufwies wie das Ausgangsgemisch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wurden
denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte
für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 17 aufgelistet.
α-Al₂O₃-Pulver von mindestens 99,9% Reinheit und einer
mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurde mit Nb₂O₅-Pulver
von mindestens 99,9% Reinheit und einer mittleren Teilchen
größe von 0,65 µm in solcher Menge gemischt, daß ein Pulver
gemisch entstand, das nach dem Sintern α-Al₂O₃ und Nb in
einem Volumenverhältnis von 95 zu 5 ergibt. Das Pulverge
misch wurde zusammen mit dem Lösungsmittel Aceton in eine
Naß-Kugelmühle aus einem Aluminiumoxidgefäß und mit Alumi
niumoxidkugeln gegeben und für 48 Stunden gemahlen. Das sich
ergebende feine Pulver wurde in eine Graphitform gegossen
und in reduzierender Wasserstoffatmosphäre bis auf 1000°C
erhitzt, gefolgt von einem Sintern in Vakuum von 10-4
Torr bei einer Temperatur von 1450°C für eine Stunde unter
Ausübung eines Druckes von 30 MPa, um ein scheibenförmiges
Sinterprodukt von 50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke zu erhal
ten. Es stellte sich heraus, daß das Sinterprodukt eine fei
ne Struktur mit einer relativen Dichte von mindestens 99%
und einer Porosität von höchstens 1% aufwies. Weiterhin
wurde durch Rasterelektronenstrahlphotographie und Durch
strahlungs-Elektronenstrahlphotographie herausgefunden, daß
mindestens etwa 70% der Nb-Phase innerhalb der α-Al₂O₃-Kör
ner vorhanden waren. Durch chemische und quantitative Rönt
genbeugungsanalyse wurde sichergestellt, daß das Sinterpro
dukt dasselbe Bestandteilsverhältnis aufwies wie das Aus
gangsgemisch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wurden
denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte
für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 17 aufgelistet.
Mullit[3Al₂O₃·2SiO₂]-Pulver mit mindestens 99,9% Reinheit
und einer mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurde mit WO₃-
Pulver von mindestens 99,9% Reinheit und einer mittleren
Teilchengröße von 0,65 µm in solcher Menge gemischt, daß ein
Pulvergemisch entstand, das nach dem Sintern 3Al₂O₃ · 2SiO₂
und W in einem Volumenverhältnis von 95 zu 5 ergibt. Das
Pulvergemisch wurde zusammen mit dem Lösungsmittel Aceton in
eine Naß-Kugelmühle aus einem Aluminiumoxidgefäß und mit
Aluminiumoxidkugeln gegeben und für 48 Stunden gemahlen. Das
sich ergebende feine Pulver wurde in eine Graphitform gegos
sen und in reduzierender Wasserstoffatmosphäre bis auf
1000°C erhitzt, gefolgt von einem Sintern in Vakuum
von 10-4 Torr bei einer Temperatur von 1600°C für eine
Stunde unter Ausübung eines Druckes von 30 MPa, um ein
scheibenförmiges Sinterprodukt von 50 mm Durchmesser und
4 mm Dicke zu erhalten. Es stellte sich heraus, daß das Sin
terprodukt eine feine Struktur mit einer relativen Dichte
von mindestens 99% und einer Porosität von höchstens 1%
aufwies. Weiterhin wurde durch Rasterelektronenstrahlphoto
graphie und Durchstrahlungs-Elektronenstrahlphotographie
herausgefunden, daß mindestens etwa 80% der W-Phase inner
halb der Mullit-Körner vorhanden waren. Durch chemische und
quantitative Röntgenbeugungsanalyse wurde sichergestellt,
daß das Sinterprodukt dasselbe Bestandteilsverhältnis auf
wies wie das Ausgangsgemisch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wurden
denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte
für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 17 aufgelistet.
α-Si₃N₄-Pulver von mindestens 99,9% Reinheit und einer
mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurde mit 5 Gew.-% Al₂O₃
und 5 Gew.-% Y₂O₅ vermischt, um ein Gemisch mit Al₂O₃ und
Y₂O₅ als den Sintervorgang fördernden Stoffen herzustellen.
Das Gemisch wurde mit V₂O₅-Pulver von mindestens 99,9%
Reinheit und einer mittleren Teilchengröße von 0,4 µm in
solchem Verhältnis gemischt, daß ein Pulvergemisch erzeugt
wurde, das nach dem Sintern β-Si₃N₄ und V in einem Volumen
verhältnis von 95 zu 5 bildet. Das Pulvergemisch wurde zu
sammen mit dem Lösungsmittel Aceton in eine Naß-Kugelmühle
aus einem Aluminiumoxidgefäß und mit Aluminiumoxidkugeln
gegeben und für 48 Stunden gemahlen. Das sich ergebende fei
ne Pulver wurde in eine Graphitform gegossen und in reduzie
render Wasserstoffatmosphäre bis auf 1000°C erhitzt,
gefolgt von einem Sintern in Argonatmosphäre bei einer Tem
peratur von 1800°C für drei Stunden unter Ausübung eines
Druckes von 30 MPa, um ein scheibenförmiges Sinterprodukt
von 50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke zu erhalten.
Es stellte sich heraus, daß das Sinterprodukt eine feine
Struktur mit einer relativen Dichte von mindestens 99% und
einer Porosität von höchstens 1% aufwies. Weiterhin wurde
druch Rasterelektronenstrahlphotographie und Durchstrah
lungs-Elektronenstrahlphotographie herausgefunden, daß min
destens etwa 70% der V-Phase innerhalb der β-Si₃N₄-Körner
vorhanden waren. Durch chemische und quantitative Röntgen
beugungsanalyse wurde sichergestellt, daß das Sinterprodukt
dasselbe Bestandteilsverhältnis aufwies wie das Ausgangsge
misch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wurden
denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte
für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 17 aufgelistet.
MgO-Pulver mit einer Reinheit von mindestens 99,9% und
einer mittleren Teilchengröße von 0,1 µm wurde mit TiH₂-Pul
ver mit einer mittleren Teilchengröße von 30 µm in solchem
Verhältnis gemischt, daß ein Pulvergemisch entstand, das
nach dem Sintern MgO und Ti in einem Volumenverhältnis von
95 zu 5 enthält. Das Pulvergemisch wurde zusammen mit dem
Lösungsmittel Aceton in eine Naß-Kugelmühle aus einem Poly
ethylengefäß und mit polyethylenbeschichteten Eisenkugeln
gegeben und für 72 Stunden so gemahlen, daß das TiH₂-Pulver
zu einer mittleren Teilchengröße von etwa 0,2 µm gemahlen
wurde. Das sich ergebende feine Pulver wurde ein eine Gra
phitform gegossen und in einer reduzierenden Wasserstoffat
mosphäre bis auf 1000°C erhitzt, gefolgt von einem Sinter
vorgang in Argonatmosphäre bei einer Temperatur von 1450°C
für eine Stunde unter einem Druck von 30 MPa, um ein schei
benförmiges Sinterprodukt von 50 mm Durchmesser und 4 mm
Dicke zu erhalten.
Es stellte sich heraus, daß das Sinterprodukt eine feine
Struktur mit einer relativen Dichte von mindestens 99% und
einer Porosität von höchstens 1% aufwies. Weiterhin wurde
durch Rasterelektronenstrahlphotographie und Durchstrah
lungs-Elektronenstrahlphotographie herausgefunden, daß
mindestens etwa 80% der Ti-Phase innerhalb der MgO-Körner
vorhanden waren. Durch chemische und quantitative Röntgen
beugungsanalyse wurde sichergestellt, daß das Sinterprodukt
dasselbe Bestandteilsverhältnis aufwies wie das Ausgangsge
misch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wurden
denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte
für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 17 aufgelistet.
α-Al₂O₃-Pulver mit einer Reinheit von mindestens 99,9% und
einer mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurde mit WO₃-Pul
ver mit einer mittleren Teilchengröße von 0,35 µm in solchem
Verhältnis zum Herstellen eines Pulvergemischs vermischt,
daß nach dem Sintern α-Al₂O₃ und W in einem Volumenverhält
nis von 95 zu 5 stehen. Das Pulvergemisch wurde in eine Pla
netenkugelmühle aus einem Gefäß und mit Kugeln aus teilweise
stabilisiertem Zirkonoxid gegeben und trocken für 24 Stunden
gemahlen. Das sich ergebende feine Pulver wurde in eine Gra
phitform gegossen und in reduzierender Wasserstoffatmosphäre
auf eine Temperatur von 1000°C erhitzt, gefolgt von einem
Sintervorgang in Vakuum von 10-4 Torr bei einer Temperatur
von 1400°C für eine Stunde unter einem Druck von 30 MPa zum
Erhalten scheibenförmiger Sinterprodukte von 50 mm Durchmes
ser und 4 mm Dicke.
Es stellte sich heraus, daß das Sinterprodukt eine feine
Struktur mit einer relativen Dichte von mindestens 99% und
einer Porosität von höchstens 1% aufwies. Weiterhin wurde
durch Rasterelektronenstrahlphotographie und Durchstrah
lungs-Elektronenstrahlphotographie herausgefunden, daß min
destens etwa 90% der W-Phase innerhalb der α-Al₂O₃-Körner
vorhanden waren. Durch chemische und quantitative Röntgen
beugungsanalyse wurde sichergestellt, daß das Sinterprodukt
dasselbe Bestandteilsverhältnis aufwies wie das Ausgangsge
misch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wurden
denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte
für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 17 aufgelistet.
α-Al₂O₃-Pulver mit einer Reinheit von mindestens 99,9% und
einer mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurde mit MoO₃-Pul
ver mit einer mittleren Teilchengröße von 0,65 µm in solchem
Verhältnis zum Herstellen eines Pulvergemischs vermischt,
daß nach dem Sintern α-Al₂O₃ und Mo in einem Volumenverhält
nis von 95 zu 5 stehen. Das Pulvergemisch wurde in eine
Hochenergiekugelmühle, bekannt als Attoritor, aus einem Ge
fäß und mit Kugeln aus teilweise stabilisiertem Zirkonoxid
gegeben und trocken für 24 Stunden gemahlen. Das sich erge
bende feine Pulver wurde in eine Graphitform gegossen und in
reduzierender Wasserstoffatmosphäre auf eine Temperatur von
1000°C erhitzt, gefolgt von einem Sintervorgang in Vakuum
von 10-4 Torr bei einer Temperatur von 1500°C für eine
Stunde unter einen Druck von 30 MPa zum Erhalten scheiben
förmiger Sinterprodukte von 50 mm Durchmesser und 4 mm
Dicke.
Es stellte sich heraus, daß das Sinterprodukt eine feine
Struktur mit einer relativen Dichte von mindestens 99% und
einer Porosität von höchstens 1% aufwies. Weiterhin wurde
durch Rasterelektronenstrahlphotographie und Durchstrah
lungs-Elektronenstrahlphotographie herausgefunden, daß min
destens etwa 99% der Mo-Phase innerhalb der α-Al₂O₃-Körner
vorhanden waren. Durch chemische und quantitative Röntgen
beugungsanalyse wurde sichergestellt, daß das Sinterprodukt
dasselbe Bestandteilsverhältnis aufwies wie das Ausgangsge
misch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wur
den denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte
für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 17 aufgelistet.
α-Al₂O₃-Pulver mit einer Reinheit von mindestens 99,9% und
einer mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurde mit Nb₂O₅-
Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 0,35 µm in sol
chem Verhältnis zum Herstellen eines Pulvergemischs ver
mischt, daß nach dem Sintern α-Al₂O₃ und Nb in einem Volu
menverhältnis von 95 zu 5 stehen. Das Pulvergemisch wurde in
eine Kugelmühle aus einem Gefäß und mit Kugeln aus teilsweise
stabilisiertem Zirkonoxid gegeben und trocken für 480 Stun
den gemahlen. Das sich ergebende feine Pulver wurde in eine
Graphitform gegossen und in reduzierender Wasserstoffatomo
sphäre auf eine Temperatur von 1000°C erhitzt, gefolgt von
einem Sintervorgang in Vakuum von 10-4 Torr bei einer Tempe
ratur von 1450°C für eine Stunde unter einem Druck von
30 MPa zum Erhalten scheibenförmiger Sinterprodukte von
50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke.
Es stellte sich heraus, daß das Sinterprodukt eine feine
Struktur mit einer relativen Dichte von mindestens 99% und
einer Porosität von höchstens 1% aufwies. Weiterhin wurde
durch Rasterelektronenstrahlphotographie und Durchstrah
lungs-Elektronenstrahlphotographie herausgefunden, daß min
destens etwa 90% der Nb-Phase innerhalb der α-Al₂O₃-Körner
vorhanden waren. Durch chemische und quantitative Röntgen
beugungsanalyse wurde sichergestellt, daß das Sinterprodukt
dasselbe Bestandteilsverhältnis aufwies wie das Ausgangsge
misch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wurden
denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte
für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 17 aufgelistet.
α-Al₂O₃-Pulver mit einer Reinheit von mindestens 99,9% und
einer mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurde in einer
Ethanollösung mit Tri-Ethoxy-Vanadyl [VO[OC₂H₅)] vermischt,
um ein Gemisch herzustellen, die nach dem Sintern α-Al₂O₃
in einem Volumenverhältnis von 95 zu 5 liefert. Das Gemisch
wurde durch Hinzufügen von Wasser hydrolisiert und dann ge
trocknet, woraufhin sie in atmosphärischer Umgebung für vier
Stunden auf eine Temperatur von 800°C erhitzt wurde, um ein
Pulvergemisch von Al₂O₃ und V₂O₅ zu erhalten. Das sich erge
bende Pulvergemisch wurde in eine Graphitform gegossen und
in einer reduzierenden Wasserstoffatmosphäre bis auf eine
Temperatur von 1000°C erhitzt und anschließend in einer
Argonatmosphäre mit 10 Vol.-% Wasserstoff für eine Stunde bei
1500°C und einem Druck von 30 MPa gesintert, um ein schei
benförmiges Sinterprodukt von 50 mm Durchmesser und 4 mm
Dicke zu erzielen.
Es stellte sich heraus, daß das Sinterprodukt eine feine
Struktur mit einer relativen Dichte von mindestens 99% und
einer Porosität von höchstens 1% aufwies. Weiterhin wurde
durch Rasterelektronenstrahlphotographie und Durchstrah
lungs-Elektronenstrahlphotographie herausgefunden, daß min
destens etwa 90% der V-Phase innerhalb der α-Al₂O₃-Körner
vorhanden waren. Durch chemische und quantitative Röntgen
beugungsanalyse wurde sichergestellt, daß das Sinterprodukt
dasselbe Bestandteilsverhältnis aufwies wie das Ausgangsge
misch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wur
den denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte
für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 18 aufgelistet.
MgO-Pulver mit einer Reinheit von mindestens 99,9% und
einer mittleren Teilchengröße von 0,1 µm wurde in einer
Ethanollösung mit Tetra-Ethoxy-Titan [Ti(OC₂H₅)₄] vermischt,
um ein Gemisch herzustellen, die nach dem Sintern MgO und
Ti in einem Volumenverhältnis von 95 zu 5 liefert. Das Ge
misch wurde durch Hinzufügen von Wasser hydrolisiert und
dann getrocknet, woraufhin es in atmosphärischer Umgebung
für vier Stunden auf eine Temperatur von 800°C erhitzt wur
de, um ein Pulvergemisch von MgO und TiO₂ zu erhalten. Das
sich ergebende Pulvergemisch wurde in eine Graphitform ge
gossen und in einer reduzierenden Wasserstoffatmosphäre auf
eine Temperatur von 1000°C erhitzt und anschließend in einer
Argonatmosphäre mit 10 Vol.-% Wasserstoff für eine Stunde
bei 1450°C und einem Druck von 30 MPa gesintert, um ein
scheibenförmiges Sinterprodukt von 50 mm Durchmesser und
4 mm Dicke zu erzielen.
Es stellte sich heraus, daß das Sinterprodukt eine feine
Struktur mit einer relativen Dichte von mindestens 99% und
einer Porosität von höchstens 1% aufwies. Weiterhin wurde
durch Rasterelektronenstrahlphotographie und Durchstrah
lungs-Elektronenstrahlphotographie herausgefunden, daß min
destens etwa 90% der Ti-Phase innerhalb der MgO-Körner vor
handen waren. Durch chemische und quantitative Röntgenbeu
gungsanalyse wurde sichergestellt, daß das Sinterprodukt
dasselbe Bestandteilsverhältnis aufwies wie das Ausgangsge
misch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wurden
denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte
für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 18 aufgelistet.
α-Si₃N₄-Pulver mit einer Reinheit von mindestens 98% und
einer mittleren Teilchengröße von 0,2 µm wurde zusammen mit
5 Gew.-% Al₂O₃ und 5 Gew.-% Y₂O₃ in einer Ethanollösung mit Pen
ta-Ethoxy-Wolfram [W(OC₂H₅)₅] dispergiert, um ein Gemisch
herzustellen, das nach dem Sintern β-Si₃N₄ und W in einem
Volumenverhältnis von 95 zu 5 aufweist und darüber hinaus
Al₂O₃ und Y₂O₃ als den Sintervorgang fördernde Substanzen
enthält. Das Gemisch wurde durch Hinzufügen von Wasser
hydrolisiert und dann getrocknet, woraufhin sie in atmosphä
rischer Umgebung für vier Stunden auf eine Temperatur von
800°C erhitzt wurde, um ein Pulvergemisch von α-Si₃N₄ und
WO₃ zu erhalten. Das sich ergebende Pulvergemisch wurde 16981 00070 552 001000280000000200012000285911687000040 0002004133351 00004 16862 in
eine Graphitform gegossen und in einer reduzierenden Wasser
stoffatmosphäre auf eine Temperatur von 1000°C erhitzt und
anschließend in einer Argonatmosphäre mit 10 Vol.-% Wasser
stoff für drei Stunden bei 1800°C und einem Druck von 30 MPa
gesintert, um ein scheibenförmiges Sinterprodukt von 50 mm
Durchmesser und 4 mm Dicke zu erzielen.
Es stellte sich heraus, daß das Sinterprodukt eine feine
Struktur mit einer relativen Dichte von mindestens 99% und
einer Porosität von höchstens 1% aufwies. Weiterhin wurde
durch Rasterelektronenstrahlphotographie und Durchstrah
lungs-Elektronenstrahlphotographie herausgefunden, daß min
destens etwa 90% der W-Phase innerhalb der β-Si₃N₄-Körner
vorhanden waren. Durch chemische und quantitative Röntgen
beugungsanalyse wurde sichergestellt, daß das Sinterprodukt
dasselbe Bestandteilsverhältnis aufwies wie das Ausgangsge
misch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wurden
denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte
für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 18 aufgelistet.
Mullit[3Al₂O₃·2SiO₂]-Pulver mit einer Reinheit von minde
stens 99,9% und einer mittleren Teilchengröße von 0,2 µm
wurde in einer Ethanollösung mit Penta-Ethoxy-Wolfram
[W(CO₂H₅)₅] vermischt, um ein Gemisch herzustellen, das
nach dem Sintern 3Al₂O₃·2SiO₂ in einem Volumenverhältnis von
95 zu 5 liefert. Das Gemisch wurde durch Hinzufügen von
Wasser hydrolisiert und dann getrocknet, woraufhin es in
atmosphärischer Umgebung für vier Stunden auf eine Tempera
tur von 800°C erhitzt wurde, um ein Pulvergemisch von
3Al₂O₃·2SiO₂ und WO₃ zu erhalten. Das sich ergebende Pulver
gemisch wurde in eine Graphitform gegossen und in einer re
duzierenden Wasserstoffatmosphäre auf eine Temperatur von
1000°C erhitzt und anschließend in einer Argonatmosphäre
mit 10 Vol.-% Wasserstoff für eine Stunde bei 1600°C und
einem Druck von 30 MPa gesintert, um ein scheibenförmiges
Sinterprodukt von 50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke zu erzie
len.
Es stellte sich heraus, daß das Sinterprodukt eine feine
Struktur mit einer relativen Dichte von mindestens 99% und
einer Porosität von höchstens 1% aufwies. Weiterhin wurde
durch Rasterelektronenstrahlphotographie und Durchstrah
lungs-Elektronenstrahlphotographie herausgefunden, daß min
destens etwa 90% der W-Phase innerhalb der 3Al₂O₃·2SiO₂-
Körner vorhanden waren. Durch chemische und quantitative
Röntgenbeugungsanalyse wurde sichergestellt, daß das Sinter
produkt dasselbe Bestandteilsverhältnis aufwies wie das Aus
gangsgemisch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wurden
denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte
für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 18 aufgelistet.
Tri-i-Propoxyl-Aluminium [Al(O-i-C₃H₇)₃] und Penta-Ethoxy-
Niob [Nb(OC₂H₅)₅] wurden in solchen Verhältnissen in Ethanol
gelöst, daß sie nach dem Sintern Al₂O₃ und Nb im Volumenver
hältnis 95 zu 5 ergeben. Die so hergestellte Ethanollösung
wurde durch Zufügen von Wasser hydrolisiert und das ausge
fällte Pulver wurde dann getrocknet, gefolgt von einem Er
hitzen in atmosphärischer Umgebung für vier Stunden bei
einer Temperatur von 800°C, um ein Pulvergemisch von Al₂O₃
und Nb₂O₅ zu erhalten. Das sich ergebende Pulvergemisch wurde
in eine Graphitform gegossen und in einer reduzierenden
Wasserstoffatmosphäre auf eine Temperatur von 1000°C er
hitzt und anschließend in einer Argonatmosphäre mit 10 Vol.-%
Wasserstoff für eine Stunde bei 1450°C und einem Druck von
30 MPa gesintert, um ein scheibenförmiges Sinterprodukt von
50 mm Durchmesser und 4 mm Dicke zu erzielen.
Es stellte sich heraus, daß das Sinterprodukt eine feine
Struktur mit einer relativen Dichte von mindestens 99% und
einer Porosität von höchstens 1% aufwies. Weiterhin wurde
durch Rasterelektronenstrahlphotographie und Durchstrah
lungs-Elektronenstrahlphotographie herausgefunden, daß min
destens etwa 90% der Nb-Phase innerhalb der α-Al₂O₃-Körner
vorhanden waren. Durch chemische und quantitative Röntgen
beugungsanalyse wurde sichergestellt, daß das Sinterprodukt
dasselbe Bestandteilsverhältnis aufwies wie das Ausgangsge
misch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wur
den denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte
für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 18 aufgelistet.
Tri-i-Propoxyl-Aluminium [Al(O-i-C₃H₇)₃] und Penta-Ethoxy-
Molybdän [Mo(OC₂H₅)₅] wurden in solchen Verhältnissen in
Ethanol gelöst, daß sie nach dem Sintern Al₂O₃ und Nb im
Volumenverhältnis 95 zu 5 ergeben. Die so hergestellte Etha
nollösung wurde für acht Stunden bei 100°C gehalten und
durch Hinzufügen von Wasser hydrolisiert. Das gefällte Pul
ver wurde dann getrocknet, gefolgt von einem Erhitzen in
atmosphärischer Umgebung für vier Stunden bei einer Tempera
tur von 800°C, um ein Pulvergemisch von Al₂O₃ und MoO₃ zu
erhalten. Das sich ergebende Pulvergemisch wurde in eine
Graphitform gegossen und in einer reduzierenden Wasserstoff
atmosphäre auf eine Temperatur von 1000°C erhitzt und an
schließend in einer Argonatmosphäre mit 10 Vol.-% Wasserstoff
für eine Stunde bei 1450°C und einem Druck von 30 MPa ge
sintert, um ein scheibenförmiges Sinterprodukt von 50 mm
Durchmesser und 4 mm Dicke zu erzielen.
Es stellte sich heraus, daß das Sinterprodukt eine feine
Struktur mit einer relativen Dichte von mindestens 99% und
einer Porosität von höchstens 1% aufwies. Weiterhin wurde
durch Rasterelektronenstrahlphotographie und Durchstrah
lungs-Elektronenstrahlphotographie herausgefunden, daß min
destens etwa 90% der Mo-Phase innerhalb der α-Al₂O₃-Körner
vorhanden waren. Durch chemische und quantitative Röntgen
beugungsanalyse wurde sichergestellt, daß das Sinterprodukt
dasselbe Bestandteilsverhältnis aufwies wie das Ausgangsge
misch.
Die scheibenförmigen Sinterprodukte wurden geschnitten und
zu jeweiligen Proben mit 4×3×35 mm geschliffen. Sie wur
den denselben Tests wie Beispiel 1 unterzogen, um Meßwerte
für die Dreipunkt-Biegefestigkeit bei Zimmertemperatur, die
Vickershärte und die Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur zu
erhalten. Die Testergebnisse sind in Tabelle 18 aufgelistet.
Claims (15)
1. Gesinterter Keramik/Metall-Verbundwerkstoff mit einer
Keramikmatrix aus einer polykristallinen Keramik und einer
in dieser Matrix verteilten anderen Phase, dadurch gekenn
zeichnet, daß die andere Phase eine Metallphase ist, wobei
das Metall einen höheren Schmelzpunkt aufweist, als er der
Sintertemperatur der Keramikmatrix entspricht.
2. Verbundwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die metallische Phase mindestens ein metallisches
Element aus den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodensystems
enthält.
3. Verbundwerkstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß er 0,5 bis 50 Vol.-% des metallischen Elements ent
hält, bezogen auf das Volumen des Verbundwerkstoffs.
4. Verbundwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Keramikmatrix teilweise stabi
lisiertes Zirkonoxid mit 5 bis 30 Mol.-% CeO₂ aufweist.
5. Verfahren zum Herstellen eines gesinterten Keramik/Me
tall-Verbundwerkstoffs, gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
- - Herstellen eines Pulvergemischs eines keramischen Pulvers mit einer mittleren Teilchengröße von höchstens 0,5 µm und 0,5 bis 50 Vol.-% mindestens eines metallischen Elements aus den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodensystems; und
- - Sintern des Pulvergemischs zum Erhalten des Keramik/Me tall-Verbundwerkstoffs.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das metallische Element in Form eines Pulvers mit einer
mittleren Teilchengröße von höchstens 1 µm bereitgestellt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pulvermischung als feines Verbundpulver dadurch herge
stellt wird, daß das Keramikpulver mit mindestens einem me
tallischen Element beschichtet wird und das sich ergebende
beschichtete Pulver in ein solches mit kleiner Teilchengröße
vermahlen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pulvermischung dadurch als feines Verbundpulver herge
stellt wird, daß aggregierte Körner des Keramikpulvers be
reitgestellt werden, diese mit dem mindestens einen metalli
schen Element beschichtet werden und die sich ergebenden
beschichteten Körnchen zu Teilchen kleiner Größe vermahlen
werden.
9. Verfahren zum Herstellen eines gesinterten Keramik/Me
tall-Verbundwerkstoffs, gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
- - Herstellen eines Pulvergemischs eines keramischen Pulvers mit einer mittleren Teilchengröße von höchstens 0,5 µm und des Oxids mindestens eines metallischen Elements aus den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodensystems; und
- - Sintern des Pulvergemischs in reduzierender Atmosphäre zum Erhalten des Keramik/Metall-Verbundwerkstoffs.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Pulvergemisch vor dem Sintern in atmosphärischer Umge
bung zum Herstellen eines vorab erhitzten Produkts vorab er
hitzt wird.
11. Verfahren zum Herstellen eines gesinterten Keramik/Me
tall-Verbundwerkstoffs, gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
- - Herstellen eines Pulvergemischs eines keramischen Pulvers mit einer mittleren Teilchengröße von höchstens 0,5 µm und des Hydrids mindestens eines metallischen Elements aus den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodensystems; und
- - Sintern des Pulvergemischs in reduzierender Atmosphäre zum Erhalten des Keramik/Metall-Verbundwerkstoffs.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Pulvergemisch vor dem Sintern trocken gemahlen wird, um
ein feines Pulvergemisch zu erhalten.
13. Verfahren zum Herstellen eines gesinterten Keramik/Me
tall-Verbundwerkstoffs, gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
- - Herstellen einer Mischung eines Keramikpulvers mit einer mittleren Teilchengröße von höchstens 0,5 µm, eines Alkyl oxids mindestens eines metallischen Elements aus den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodensystems und Alkohol;
- - Hydrolisieren und Erhitzen der Mischung zum Erhalten eines zugehörigen Pulvergemischs; und
- - Sintern des Pulvergemischs in reduzierender Umgebung zum Erzeugen des Keramik/Metall-Verbundwerkstoffs.
14. Verfahren zum Herstellen eines gesinterten Keramik/Me
tall-Verbundwerkstoffs, gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
- - Auflösen eines Alkyloxids mindestens eines metallischen Elements aus den Gruppen IVa, Va und VIa des Periodensystems zusammen mit einem Alkyloxid eines eine Keramik bildenden Elementes in Alkohol, um eine alkoholische Lösung zu erhal ten;
- - Hydrolisieren und Erhitzen der alkoholischen Lösung zum Erzielen eines Pulvergemischs; und
- - Sintern des Pulvergemischs in reduzierender Atmosphäre zum Erhalten des Keramik/Metall-Verbundwerkstoffs.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Herstellen der genannten Lösung dieselbe zum Erhal
ten eines Misch-Alkyloxids erhitzt wird, worauf das Hydroli
sieren und die weiteren Schritte folgen.
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