DE4132687A1 - Optisches system zur erleichterung der intubation (tuboskop) - Google Patents
Optisches system zur erleichterung der intubation (tuboskop)Info
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- A61B1/267—Instruments for performing medical examinations of the interior of cavities or tubes of the body by visual or photographical inspection, e.g. endoscopes; Illuminating arrangements therefor for the respiratory tract, e.g. laryngoscopes, bronchoscopes
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Description
Die Erfindung betrifft ein optisches System,
welches den Intubationsvorgang durch zusätzliche
optische Kontrollmöglichkeiten erleichtert.
Die durch das System nach Anspruch 1 zur Verfügung
gestellten zusätzlichen optischen Informationen
über den Vorgang der Intubation sollen dem
Intubierenden eine bessere Kontrolle des
Intubationsvorganges ermöglichen und die Intubation
auch in schwierigen Fällen z. T. erst ermöglichen
helfen.
Das System nach Anspruch 1 soll die Kontrolle des
Intubationsvorganges von der luftröhrenwärts
zeigenden Spitze des Tubus ermöglichen.
Das optische System läßt sich in verschiedenen
Formen realisieren. Dies wird im Unteranspruch 2 zum
Ausdruck gebracht.
Die Bildübertragung kann dabei entweder durch ein
fiberoptisches System oder aber durch ein
optoelektronisches System gewährleistet werden.
Das optische System nach Anspruch 1 wird dabei so
auf bzw. in einem Träger (der den Platz und die
mechanische Funktion des bisher bei der Intubation
gebräuchlichen Führungsstabes übernimmt)
befestigt, daß dem Intubierenden eine optische
Kontrolle des Intubationsvorganges von der
luftröhrenwärts zeigenden Spitze des Tubus aus
möglich ist.
Die Gestaltung des Systems nach Anspruch 1
entsprechend Oberbegriff des Unteranspruchs 3 soll
gewährleisten, daß die Spitze des optischen Systems
zum einen in Tubusmitte zentriert wird, zum anderen
soll das Objektiv des optischen Systems in der
Längsachse im hinsichtlich des zu erreichenden
Bildüberblickes günstigsten Längenabstand zur
luftröhrenwärts zeigenden Tubusspitze so durch
eine Abstandshalterung in Längsachse fixiert
werden, daß immer eine vollständige Orientierung
über die Lagebeziehung zwischen optischem System
nach Anspruch 1, dem Tubus und den anatomischen
Gegebenheiten des zu Intubierenden besteht.
Die Gestaltung des Systems nach Anspruch 1
entsprechend Oberbegriff des Unteranspruchs 4 soll
gewährleisten, daß
- a) die Intubation nicht zu einer Infektionsgefährdung des Patienten führt,
- b) daß die Gewährleistung dieser Sicherheit nicht zu hohen Instrumentenwartungs- und Pflegekosten führt.
Das optische System soll dabei im Tubus auf ganzer
Länge in einer, luftröhrenwärts durch eine plane,
lichtdurchlässige Platte abgeschlossenen,
röhrenförmig gestalteten Kunststoffummantelung
untergebracht werden.
Dadurch soll erreicht werden, daß das optische
System selbst bei der Intubation nicht in Kontakt
mit Körpergewebe oder -flüssigkeiten des zu
Intubierenden kommt. Dann kann nach Intubation auf
eine aufwendige Sterilisierung des empfindlicheren
optischen Systems verzichtet werden. Lediglich die
Kunststoffummantelung müßte nach Gebrauch
sterilisiert oder ersetzt werden.
Zur Intubation muß ein Tubus in die Luftröhre eines
Menschen eingeführt werden. Dazu muß mittels eines
Laryngoskops die Zunge des auf dem Rücken liegenden
Menschen zum Mundboden hin weggehalten werden, mit
der Spitze des Laryngoskops muß mittels Drucks auf
die ventrale Rachenwand in der supraepiglottischen
Falte der Kehlkopfdeckel angehoben werden.
So wird der Luftröhreneingang sichtbar, das
Einführen des Tubus unter direkter Sicht des
Intubierenden möglich.
Der oben beschriebene Vorgang des Intubierens ist
aber nicht in allen Fällen mit gleicher
Leichtigkeit möglich. Verschiedene anatomische
Gegebenheiten, wie auch kurzfristig aufgetretene
Veränderungen der anatomischen Situation in Folge
entzündlicher oder traumatischer Veränderungen
können eine Intubation der oben beschrie
benen Weise erschweren oder unmöglich machen.
Deshalb wurde in jüngster Zeit das Verfahren der
endoskopisch geführten Intubation entwickelt, wobei
in entsprechend gelagerten Fällen, in denen eine
erschwerte Intubation zu erwarten ist, ein
Bronchoskop benützt wird. Dieses wird in
endoskopischer Technik in die Luftröhre eingeführt,
anschließend wird über das als Leitschiene dienende
Bronchoskop der Tubus in die Luftröhre
vorgeschoben und anschließend das Bronchoskop
wieder entfernt.
Die bei der bisher üblichen Methode der
endoskopischen Intubation verwendeten Bronchoskope
sind sehr teuer, in der Handhabung und Wartung
kompliziert, da sie eigentlich dafür ausgerichtet
sind, nicht nur bis zur Bifurkation der Luftröhre,
sondern bis in kleinere Bronchien vorzudringen.
Ihre Optik ist extrem hochwertig, da bei der Bron
choskopie, ihrem ursprünglichen Verwendungszweck,
auch feine Veränderungen der Schleimhäute u. ä.
beurteilbar sein müssen. Sie enthalten einen
Instrumentierkanal, der z. B. Probeexcisionen
erlaubt.
Aus diesen Gründen sind die Instrumente, wie oben
angegeben, entsprechend teuer, verlangen eine
entsprechend ihrer Komplexität aufwendige Schulung
des Bedienungs- und Wartungspersonals. Der notwendige
Wartungsaufwand ist hoch.
Deshalb ist eine solche endoskopische Intubation
bis heute nur an gut ausgerüsteten Kliniken, in der
Regel akademischen Lehrkrankenhäusern, eingeführt.
Gerade dem in der Intubation unerfahrenen und
ungeübten Arzt, der häufiger als der erfahrene eine
Hilfe bei der Intubation benötigte, wie auch in
Notfallsituationen, welche notfallmäßige Intubation
abseits der Klinikzentren erfordern, steht das
Hilfsmittel Bronchoskop in der Regel nicht zur
Verfügung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den
Vorgang der Intubation zu erleichtern und
insbesondere die Vorteile der endoskopischen
Intubation einem größeren Anwenderkreis als
bisher zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird
- 1. dadurch gelöst, daß durch ein optisches System, gemäß Ansprüch 1 eine optische Kontrolle des Intubationsvorganges von der luftröhrenwärts zeigenden Spitze des Tubus aus ermöglicht wird.
- 2. Die Kosten des Vorgangs der endoskopisch kontrol lierten Intubation entscheidend gesenkt werden durch Verzicht auf alle, in den bisher zur endosko pischen Intubation verwendeten Bronchoskopen ent haltenen, für den Zweck der endoskopischen Intuba tion nicht benötigten Optionen und Möglichkeiten.
Um die Wartungskosten der Instrumente möglichst
niedrig zu halten, soll das optische System nach
Anspruch 1 herausnehmbar in einer Kunststoffumman
telung untergebracht werden, so daß nicht das
optische System, sondern nur die Ummantelung
jeweils nach Gebrauch neu stabilisiert oder ersetzt
werden muß.
Um das optische System nach Anspruch 1 in seiner
Lagebeziehung zum Tubus kontrollierbar zu machen,
soll durch entsprechende Abstandshalterungen am
Systemträger erreicht werden, daß das optische
System im Verlauf im Querschnitt in der Mitte des
Tubuslumens sowie in der Längsachse im, hinsichtlich
des zu erreichenden Bildüberblickes günstigsten
Längenabstand des Objektivs des optischen Systems
von der Tubusspitze zentriert, fixiert wird.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
darin, daß sie den Vorgang der Intubation durch
zusätzliche optische Kontrollmöglichkeiten
wesentlich erleichtert und sicherer macht.
Die bei der endoskopischen Intubation mittels
Bronchoskop bestehende praktische Begrenzung der
Einsatzmöglichkeit infolge hohen finanziellen und
personellen Aufwands werden vermieden, da das
System nach Anspruch 1 im Vergleich mit den bisher
zur endoskopischen Intubation verwandten
Bronchoskopen in Hinsicht auf Mechanik, notwendige
Güte der Optik, zusätzliche im Bronchoskop
enthaltene Möglichkeiten, auf das für den Zweck der
Intubation notwendige Maß reduziert werden kann und
somit entscheidend kostengünstiger herstellbar
ist.
Ausführungsbeispiele sind in den Fig. 1 und
2 schematisiert dargestellt (Fig. 3 zeigt im
Vergleich die schematische Darstellung eines
derzeit üblicherweise zur Intubation verwendeten
Tubus).
Fig. 1 zeigt die schematische Darstellung des
optischen Systems entsprechend Anspruch 1, das
optische System (2) in Mitte des Tubus (1)
installiert.
Entsprechend Unteranspruch 2a kann das Objektiv
(3) das eines fiberoptischen Systems, bzw.
entsprechend Unteranspruch 2b das Objektiv einer
elektronischen Mikrokamera bzw. eines
entsprechenden optoelektronischen Wandlers sein.
(4) zeigt den schematisierten Verlauf des
lichtleitenden Faserbündels (Ausführung
entsprechend Unteranspruch 2a), bzw. des
Übertragungskabels des optoelektronischen Systems
(Ausführung entsprechend Unteranspruch 2b).
(5) zeigt das Okular (Ausführung entsprechend
Unteranspruch 2a), bzw. den Monitor (Ausführung
entsprechend Unteranspruch 2b) des optischen
Systems nach Anspruch 1 .
(6) zeigt einen schematisierten Querschnitt
durch Tubus und eingeschobenes optisches System
nach Anspruch 1 im mittleren Tubusabschnitt.
Fig. 2 zeigt zusätzlich die schematisierte
Darstellung einer Abstandshalterung (7) zur
Fixierung des optischen Systems nach Anspruch 1 in
Richtung der Längsachse des Tubus am oberen
Tubusende im Längs- (8) - und Querschnitt (9),
sowie (10) die schematisierte Darstellung der
Abstandshalterung entsprechend Unteranspruch 4
zur Zentrierung des optischen Systems nach Anspruch
1 in Tubusmitte. (11) zeigt dabei den
Querschnitt in Höhe der Druckmanschette am unteren
Ende des Tubus .
Fig. 3 zeigt die schematische Darstellung eines
Tubus , wie er derzeit zur Intubation üblicherweise
verwendet wird . (16) zeigt dabei den schematisier
ten Längsschnitt eines Tubus .
(12) zeigt den Kunststoffschlauch mit Ventil
zum Aufblasen und Verblocken der aufblasbaren
Druckmanschette (13).
(14) zeigt den Aufsatzstutzen für den Schlauch,
(15) einen Querschnitt durch den Tubus im
mittleren Tubusabschnitt .
Claims (5)
1. Optisches System zur Erleichterung des Ein
bringens eines Tubus in die Luftröhre eines
Menschen zum Zwecke der Intubation,
dadurch gekennzeichnet, daß ein optisches Sys
tem in einem Tubus an einem Träger, der die
Rolle des bisher bei der Intubation gebräuch
lichen Führungsstabes übernimmt, so insta
lliert wird, daß eine optische Kontrolle des
Intubationsvorganges von der luftröhrenwärts
zeigenden Tubusspitze aus ermöglicht wird.
2a. Optisches System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als optisches
System ein fiberoptisches System verwendet
wird.
2b. Optisches System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als optisches
System ein optoelektronisches System zur
Anwendung kommt.
3. Optisches System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das optische
System herausnehmbar in einer sterilisier
baren Kunststoffummantelung an bzw. in
seinem Träger im Tubus untergebracht wird,
sodaß das optische System selbst nach Gebrauch
bei einer Intubation nicht sterilisiert werden
muß.
4. Optisches System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das optische System
nach Anspruch 1 durch eine Abstandshalterung
sowohl in der Mitte des Tubus zentriert wird,
als auch durch eine Abstandshalterung am luft
röhrenabgewandten Tubusende so in seiner Lage
im Tubus arretiert wird, daß jederzeit die
günstigste Lagebeziehung der Spitze des
optischen Systems in Bezug zur Tubusspitze
gewährleistet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914132687 DE4132687A1 (de) | 1991-10-01 | 1991-10-01 | Optisches system zur erleichterung der intubation (tuboskop) |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4132687A1 true DE4132687A1 (de) | 1993-04-08 |
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ID=6441915
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Country Status (1)
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