DE19905840C2 - Vorrichtung zum Einführen eines Intubationstubus in die Trachea - Google Patents
Vorrichtung zum Einführen eines Intubationstubus in die TracheaInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung (10) dient zum Einführen eines Intubationstubus (23) in die Trachea. Die Vorrichtung weist einen Schaft (12), eine am distalen Ende des Schaftes (12) angeordnete Aufnahme, an die ein proximales Ende (25) eines Intubationstubus (23) anbringbar ist und eine am proximalen Ende des Schaftes (12) angeordnete Kupplung (34) zum Ankoppeln eines Endoskopes (52) auf (Fig. 6).
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einführen eines In
tubationstubus in die Trachea.
Die Einführung eines Intubationstubus in die Trachea ist ein
äußerst schwierig durchzuführender Vorgang, der insbesondere
bei Kindern und im Falle von Mißbildungen nur sehr schwierig
durchzuführen ist. Ein Intubationstubus besteht meist in Form
eines Schlauches aus Kunststoffmaterialien, der, nachdem er in
die Luftröhre eingeführt wird, dort mit Hilfe eines aufblasba
ren Ballons am Ende gesichert wird, um das freibleibende Volu
men der Trachea abzuschließen. Dazu muß der Tubus unter der
Epiglottis und durch die Stimmbänder hindurchgeführt werden.
Dieser Bereich ist nur eingeschränkt von außen her ersichtlich.
Aus der DE 41 32 687 A1 ist ein optisches System zur Erleichte
rung der Intubation beschrieben. Dabei wird ein optisches
System in einem Tubus an einem Träger, der die Rolle des bisher
bei der Intubation gebräuchlichen Führungsstabes übernimmt, so
installiert, daß eine optische Kontrolle des Inkubations
vorgangs von der luftröhrenwärts zeigenden Tubusspitze aus mög
lich ist.
Die DE 39 15 926 A1 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfah
ren zur Intubation eines Patienten unter Verwendung eines Endo
skopes zusätzlich zum Tubus. Es ist eine Befestigungsvorrich
tung vorgesehen, die einerseits am Endoskop und andererseits am
Spatel befestigbar ist, so daß daraus dann ein relativ starrer
Zusammenbau aus diesen drei Bauteilen für eine Intubation re
sultiert.
Insbesondere bei Kleinkindern ist dieser Vorgang äußerst
schwierig durchzuführen und muß mit größter Vorsicht durchge
führt werden, um die vorgenannten Körperteile nicht zu verlet
zen.
Insbesondere bei Notfällen muß der Tubus ggf. sehr rasch ge
setzt werden, um eine alsbaldige Sauerstoffversorgung sicherzu
stellen. Bei Notfällen, bspw. bei Verätzungen oder Vergiftungen
von Kleinkindern, ist die Intubation noch bei Bewußtsein des
Kindes durchzuführen, das sich dabei üblicherweise stark wehrt.
Es besteht daher ein Bedarf an einer Vorrichtung, mit der ein
solcher Tubus rasch, zielgerecht und sicher in die Trachea ein
geführt werden kann. Dabei besteht außerdem der Wunsch, das di
stale Ende des Tubus während des Einführvorganges andauernd im
Blickfeld zu haben bzw. das Vorschieben dieses Endes visuell
beobachten zu können.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine entspre
chende Vorrichtung zum Einführen eines Intubationstubus in die
Trachea zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit ei
nem Schaft, mit einer am distalen Ende des Schaftes angeordne
ten Aufnahme, an die ein proximales Ende eines Intubationstubus
anbringbar ist, und mit einer am proximalen Ende des Schaftes
angeordneten Kupplung zum Ankoppeln eines Endoskopes gelöst, wobei
die Länge des Schaftes veränderbar ist.
Durch das Vorsehen einer Aufnahme am distalen Ende des Schaftes
kann der Intubationstubus sicher und festsitzend an die Vor
richtung angebracht werden. Dieser Vorgang kann vor dem eigent
lichen Eingriff schon vorbereitet werden, d. h. abhängig von dem
Alter und der Größe des Patienten kann ein entsprechender ge
eigneter Intubationstubus an die Vorrichtung angebracht werden.
Übliche Längen von Intubationstuben reichen von etwa 12 cm bei
Kleinkindern bis etwa 35 cm bei Erwachsenen. Das Vorsehen einer
Kupplung zum Ankoppeln eines Endoskopes am proximalen Ende er
laubt es nun, direkt an die Vorrichtung ein optisches Instru
ment anzubringen, über das der Einführvorgang dauernd visuell
beobachtet werden kann.
In diesem Fall sind dann die Länge der Vorrichtung, die Länge
des Intubationstubus und die Länge des Endoskopschaftes so auf
einander abzustimmen, daß das distale Ende des Endoskopes gera
de im Bereich des distalen Endes des Intubationstubus zum Lie
gen kommt. Sowohl der Intubationstubus als auch das Endoskop
sind festsitzend jedoch lösbar an der Vorrichtung anbringbar,
so daß der Zusammenbau aus diesen drei Bauelementen ein kompak
tes und schlankes Gebilde darstellt, das vom Operateur einfach
zu handhaben ist und diesem zugleich die Möglichkeit gibt, vi
suell das Einführen zu beobachten.
Nach Setzen des Intubationstubus kann das Endoskop wieder abge
koppelt und abgenommen werden, und auch die Vorrichtung kann
vom proximalen Endes des Intubationstubus gelöst werden, so daß
dieser dann an die entsprechenden Beatmungsgeräte oder dgl. an
geschlossen werden kann. In dieser Ausgestaltung ist die Vor
richtung insbesondere geeignet, bei operativen Vorgängen einge
setzt zu werden, bei denen zuvor optimale Längen und Größen von
Intubationstubus und Endoskop bereitgestellt werden können.
Die Maßnahme, daß die Länge des
Schaftes veränderbar ist, hat den erheblichen Vorteil, daß über die Län
genveränderung des Schaftes mit ein und derselben Vorrichtung
an die jeweils vorhandenen Gegebenenheiten angepaßt werden
kann. Das bedeutet, durch die Längenveränderung des Schaftes
kann das angekoppelte Endoskop so hin- und herverschoben wer
den, daß jeweils der gewünschte Sichtbereich erhalten wird, al
so insbesondere das Endoskop im Bereich des distalen Endes des
Beatmungsschlauches zum Liegen kommt, und zwar unabhängig da
von, wie lang der Intubationstubus ist. Anders ausgedrückt,
kann eine einzige derartige Vorrichtung mit einem längenverän
derbaren Schaft für unterschiedliche Längen an Intubationstuben
eingesetzt werden, so daß nicht mehrere, auf eine ganz bestimm
te Länge eines Intubationstubus bzw. ganz bestimmte Endoskope
abgestimmte Vorrichtungen bereitgestellt werden müssen.
Dies ist insbesondere auch in Notfällen hilfreich, bei denen
bspw. nur gerade ein bestimmter Intubationstubus vorliegt und
entsprechend auch nur ein bestimmtes Endoskop, so daß durch
Längenveränderung des Schaftes dann die jeweils optimale Beob
achtungsposition für den Einführvorgang durchgeführt werden
kann.
Bei anatomischen Anomalien kann dann durch Längenveränderung
des Schaftes das Endoskop hin- und herbewegt werden, um jeweils
optimale Sichtbedingungen zu schaffen, so daß auch bei solchen
Anomalien rasch und atraumatisch der Intubationstubus in die
Trachea eingeführt werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Schaft
teleskopartig aufgebaut.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß der Schaft trotz der
Längenveränderbarkeit ein schlankes Bauelement darstellt und
daß der Stauraum der Vorrichtung relativ gering ist. Bei Nicht
gebrauch kann der Schaft teleskopartig zusammengeschoben wer
den.
In einer weiteren Ausgestaltung ist der Schaft rohrförmig.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Schaft des Endoskopes
durch den Schaft hindurchgeschoben werden kann und allseits von
diesem umgeben und somit geschützt ist. Die rohrförmige Ausbil
dung des Schaftes ermöglicht dann auch, weitere Instrumente
oder auch ggf. andere Medien wie Gase oder Flüssigkeiten durch
diesen hindurchzuführen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Schaft
aus mehreren teleskopartig ineinanderverschiebbaren Rohren auf
gebaut.
Diese Maßnahme vereinigt auf konstruktiv einfache Art und Weise
zum einen die Längenveränderbarkeit des Schaftes und zugleich
die Ausbildung als Rohr zum Durchführen oder zum Durchleiten
von Instrumenten oder Medien.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist am proximalen
Ende der Vorrichtung ein Gasanschluß angeordnet, der mit dem
Innenraum des hohlen Schaftes verbunden ist.
Diese Maßnahme hat den erheblichen Vorteil, daß schon beim Set
zen des Intubationstubus lebensnotwendiger Sauerstoff zugeführt
werden kann, was insbesondere bei Notfällen lebensentscheidend
sein kann. Dadurch ist der Operateur bei Notfällen, in denen
eine Erstickungsgefahr droht, schon beim Zuführen des Intuba
tionstubus in der Lage, auch gleichzeitig Sauerstoff zuzuführen
und muß nicht abwarten, bis nach Setzen des Intubationstubus
ein Sauerstoffanschluß bewerkstelligt wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist am distalen
Ende der Vorrichtung eine Handhabe angeordnet, über die die
Vorrichtung handhabbar ist.
Diese Maßnahme hat den erheblichen Vorteil, daß der Operateur
die Vorrichtung beim Einführen des Intubationstubus über die
Handhabe fest und sicher in einer Hand halten und führen kann,
so daß ihm die andere Hand für andere Manipulationen freisteht.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufnahme
am distalen Ende des Schaftes der Vorrichtung zum Anbringen des
Intubationstubus als Zapfen ausgebildet, auf den ein Ende des
Intubationstubus aufschiebbar ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch einen einfachen Auf
schiebevorgang der Intubationstubus an die Vorrichtung ange
setzt werden kann und dementsprechend, nach Setzen des Intuba
tionstubus, auch dieser Zusammenbau wieder gelöst werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Zapfen
leicht konisch ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Intubationstubus fest
haftend, jedoch nach wie vor lösbar auf der Aufnahme sitzt und
daß durch die konischen aneinanderliegenden Flächen eine aus
reichende Dichtfläche vorhanden ist, um ein Entweichen von Gas,
das durch die Vorrichtung und den Intubationstubus hindurchge
führt wird, zu verhindern.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Schaft
derart ausgebildet, daß ein Schaft des Endoskopes von proximal
durch die Vorrichtung hindurchschiebbar ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch einen einfachen Ein
schiebevorgang das Endoskop in die Vorrichtung eingeführt wird,
der empfindliche Endoskopschaft vom Schaft der Vorrichtung um
geben und geschützt ist, so daß letztendlich vom proximalen En
de der Vorrichtung lediglich der an dieses angekoppelte Optik
kopf des Endoskopes vorsteht. Dabei werden vorzugsweise semif
lexible Endoskope eingesetzt, d. h. deren Endoskopschaft ist in
der Lage, den Krümmungen, die ein Intubationstubus beim Einfüh
ren in die Trachea einnimmt, zu folgen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Schaft
derart ausgebildet, daß auch bei eingeschobenem Endoskop noch
ein Gas durch den Schaft hindurchführbar ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil der Multifunktionalität dahinge
hend, daß trotz eingeschobenem Endoskop auch noch durch den
Schaft ein Beatmungsgas hindurchgeführt werden kann.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung mit längenveränderbarem Schaft in Form von drei
Teleskoprohren in vollständig ausgezogenem Zustand,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Schnittdarstellung in
völlig zusammengeschobenem Zustand der Vorrichtung,
wobei ein Abschnitt eines Intubationstubus gezeigt
ist, der auf eine Aufnahme aufschiebbar ist,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung von Fig. 2 in
eingeschobenem Zustand mit proximaler Kupplung, wo
bei gerade ein Endoskop von proximal her in die Vor
richtung eingeschoben wird,
Fig. 4 eine stirnseitige Ansicht der Vorrichtung von di
stal,
Fig. 5 eine stirnseitige Ansicht der Vorrichtung von proxi
mal, und
Fig. 6 einen Zusammenbau aus der Vorrichtung, einem Endo
skop und einem Intubationstubus.
In den Zeichnungen ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung in der
Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 versehen.
Aus der Schnittdarstellung von Fig. 1 ist ersichtlich, daß die
Vorrichtung 10 einen mittigen zentralen Schaft 12 aufweist, an
dessen distalem Ende 14 eine Aufnahme 16 angeordnet ist.
Die Aufnahme 16 weist ein etwa hohlrohrförmiges Gehäuse 18 auf,
von dem distal ein hohlzylindrischer Zapfen 20 vorspringt. Die
Außenseite 22 des Zapfens 20 dient dazu, wie das insbesondere
aus der Darstellung von Fig. 2 ersichtlich ist, darauf ein
proximales Endstück 25 eines Intubationstubus 23 passend aufzu
schieben. Zapfen 20 und proximales Endstück 25 verlaufen leicht
konisch, wodurch der Intubationstubus 23 festsitzend und dich
tend auf den Zapfen 20 aufsetzbar ist.
Der Intubationstubus 23 besteht, wie an sich bekannt, aus einem
Schlauch aus Kunststoffmaterial und weist eine Länge von etwa
12 cm zur Intubation von Kleinkindern bis etwa 35 cm zur Intu
bation von Erwachsenen auf.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, stehen von der Außenseite
des Gehäuses 18 radial gegenüberliegend zwei Stäbe 26, 26' mit
einem kugeligen Ende vor, wobei diese Stäbe 26, 26' als Handha
be 24 für die Vorrichtung 10 dienen.
Der Schaft 12 besteht aus drei teleskopartig ineinanderschieb
baren Rohren 28, 29 und 30.
Das Rohr 28 mit dem größten Durchmesser ist an seinem distalen
Ende mit dem Gehäuse 18 gleitend jedoch unverlierbar verbunden.
In das Rohr 28 ist das Rohr 29 eingesetzt, in das wiederum das
Rohr 30 eingesetzt ist.
O-Ringe 46, 47, 48 sorgen für eine gasdichte, jedoch telesko
partig ineinanderschiebbare Beweglichkeit der Rohre 28, 29 und
30 untereinander.
Das proximale Ende des Schaftes 12, in der dargestellten Ausge
staltung also das proximale Ende des Rohres 30, ist mit einer
Kupplung 34 verbunden.
Die Kupplung 34 weist, wie das aus der Schnittdarstellung von
Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, eine Bajonettführung 36 auf. Die
se Bajonettführung dient zur Führung eines in den Fig. 1 und 2
nicht dargestellten Verriegelungsringes 38, wie er aus den Fig.
3, 5 und 6 ersichtlich ist. Zum Verdrehen des Ringes 38 steht
radial ein Stift 40 vor, wie das noch nachfolgend näher erläu
tert wird.
Aus der Schnittdarstellung von Fig. 1 ist zu erkennen, daß der
Innenraum des Rohres 30 über einen seitlich abgehenden Stichka
nal 44 mit der Außenseite verbunden ist. Auf diesem Stichkanal
44 ist ein Gasanschluß 42 montiert, wie er aus den Fig. 3, 5
und 6 ersichtlich ist. Es ist also möglich, ein Gas, bspw. Sau
erstoff, über den Gasanschluß 42 von proximal nach distal durch
die Vorrichtung 10 hindurchzuführen, wobei dann das Gas über
eine Öffnung 50 am distalen Ende des Zapfens 20 austritt, bzw.
bei auf diesen aufgeschobenem Intubationstubus 23 dann in den
Intubationstubus 23 eingeführt wird.
Fig. 1 zeigt den Schaft 12 mit seiner Maximallänge, d. h. die
drei Rohre 28, 29 und 30 sind zu einer Maximallänge teleskopar
tig auseinandergezogen.
Fig. 2 zeigt den Schaft 12 bzw. die Rohre 28, 29, 30 in maximal
eingeschobenem Zustand.
Der Längenunterschied zwischen Fig. 1 und 2 gibt also das Maß
der Längenveränderbarkeit des Schaftes 12 bzw. der Vorrichtung
10.
In Fig. 3 ist dargestellt, wie gerade ein Endoskop 52 von
proximal her durch die Vorrichtung 10 hindurchgeschoben wird.
Das Endoskop 52 wird so weit vorgeschoben, bis dessen Kupp
lungsstück 54 durch die aus der Stirnansicht von Fig. 5 er
sichtliche schlüssellochartige Öffnung 37 der Kupplung 34, die
der Kontur des Kupplungsstückes 54 entspricht, hindurchgetreten
ist. Durch Drehen des Verriegelungsringes 38 über den Stift 40
wird dann das vollständig eingeschobene Endoskop 52 mit der
Kupplung 34 bzw. der Vorrichtung 10 verriegelt.
Dieser Zustand ist in Fig. 6 dargestellt, d. h. der Verriege
lungsring 38 wurde gegenüber der Stellung von Fig. 3 etwa um
90° gedreht, um die Verriegelung zu bewerkstelligen. Aus Fig. 6
ist ferner ersichtlich, daß auf das distale Ende der Vorrich
tung 10 ein Intubationstubus 23 aufgeschoben worden ist.
Die Länge des Schaftes 58 des Endoskopes 52 ist so gewählt, daß
dessen distales Ende im Bereich des distalen Endes 27 des Intu
bationstubus 23 zum Liegen kommt. Dadurch ist es möglich, über
das Endoskop 52 visuell die jeweilige Lage bzw. den Einfüh
rungszustand des distalen Endes 27 des Intubationstubus 23 zu
beobachten. Durch Ein- und Ausfahren der teleskopartig ineinan
derverschiebbaren Rohre 28, 29 und 30 kann nun das distale Ende
des Endoskopes 52 in eine Relativstellung zum distalen Ende des
Intubationstubus 23 gebracht werden, bei der jeweils optimale
Sichtverhältnisse vorliegen.
Außerdem ist möglich, mit ein- und derselben Vorrichtung 10 un
terschiedlich lange Intubationstuben einzusetzen, wobei dann
bei einer bestimmten Endoskoplänge entsprechend die Länge des
Schaftes durch Ein- bzw. Ausziehen der Rohre 28, 29 und 30 an
gepaßt wird.
Zum Einführen eines Intubationstubus 23 wird der in Fig. 6 dar
gestellte Zusammenbau bewerkstelligt, also der Intubationstubus
23 auf den Zapfen 20 festsitzend aufgeschoben und ein Endoskop
52 angekoppelt. Dieser Zusammenbau wird unter der Epiglottis
und durch die Stimmbänder geführt. Anschließend wird der Tubus
gelöst und in die Trachea vollständig eingeschoben und dort fi
xiert, wobei üblicherweise am distalen Ende des Intubationstu
bus 30 ein aufblasbarer Ballon vorhanden ist. Zum Lösen des In
tubationstubus 23 können ein oder zwei Finger der Hand, die den
Zusammenbau über die Handhabe 24 hält, das proximale Endstück
25 des Intubationstubus 23 von dem Zapfen 20 abschieben. Der
Zusammenbau aus Vorrichtung 10 und Endoskop 52 kann nach wie
vor zur Beobachtung herangezogen werden. Die Vorrichtung 10
wird dann samt Endoskop 52 wieder entfernt.
Die Vorrichtung 10 dient somit als Fixateur sowohl für den In
kubationstubus als auch für die Beobachtungsoptik und stellt
eine einfach und kompakt bauende Baueinheit zur Einführung ei
nes Intubationstubus ein.
Soll schon beim Einführen Sauerstoff oder Beatmungsluft zuge
führt werden, so kann dies über den seitlichen Gasanschluß be
werkstelligt werden.
Wie in Fig. 6 durch einen Doppelpfeil dargestellt, erlaubt die
Längenveränderung des Schaftes 12 eine jeweils optimale Anpas
sung an die jeweilige Situation des Patienten, so daß auch bei
schwierig zugänglichen Luftröhren, bspw. bei Mißbildungen oder
bei Kleinkindern, ein rasches, sicheres und atraumatisches Ein
führen ermöglicht ist.
Anstatt des dargestellten Endoskopes zur direkten visuellen
Beobachtung können auch Kameramodule vorgesehen sein, um das
Bild über Videomonitore sichtbar zu machen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Einführen eines Intubationstubus (23) in
die Trachea,
mit einem Schaft (12),
mit einer am distalen Ende (14) des Schaftes (12) angeord neten Aufnahme (16), an die ein proximales Ende (25) eines Intubationstubus (23) anbringbar ist, und
mit einer am proximalen Ende (32) des Schaftes (12) ange ordneten Kupplung (34) zum Ankoppeln eines Endoskopes (52), wobei die Länge des Schaftes (12) veränderbar ist.
mit einem Schaft (12),
mit einer am distalen Ende (14) des Schaftes (12) angeord neten Aufnahme (16), an die ein proximales Ende (25) eines Intubationstubus (23) anbringbar ist, und
mit einer am proximalen Ende (32) des Schaftes (12) ange ordneten Kupplung (34) zum Ankoppeln eines Endoskopes (52), wobei die Länge des Schaftes (12) veränderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaft (12) teleskopartig aufgebaut ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Schaft (12) rohrförmig ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaft (12) aus mehreren teleskopartig ineinander
schiebbbaren Rohren (28, 29, 30) aufgebaut ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß am proximalen Ende (32) ein Gasanschluß
(42) angeordnet ist, der mit dem Innenraum des hohlen
Schaftes (12) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß am distalen Ende (14) eine Handhabe (24)
angeordnet ist, über die die Vorrichtung (10) handhabbar
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufnahme (16) als Zapfen (20) ausge
bildet ist, auf den ein proximales Ende (25) des Intuba
tionstubus (23) aufschiebbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zapfen (20) leicht konisch ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schaft (12) derart ausgebildet ist,
daß ein Schaft (58) eines Endoskopes (52) von proximal
durch die Vorrichtung (10) hindurchschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaft (12) derart ausgebildet ist, daß auch bei ein
geschobenem Endoskop (52) noch ein Gas durch den Schaft
(12) hindurchführbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf dem distalen Ende (14) ein Intuba
tionstubus (23) angebracht ist, und daß am proximalen Ende
(33) ein Endoskop (52) angekoppelt ist.
Priority Applications (5)
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Publication Number | Publication Date |
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- 1999-02-12 DE DE19905840A patent/DE19905840C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19905840A1 (de) | 2000-08-17 |
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