DE4131913C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung für die Kühlluft eines
Hyperschall-Luftstrahltriebwerkes, das mit kryogen gespeichertem
Treibstoff, insbesondere Wasserstoff, betrieben wird, wobei der Treib
stoff nach Wärmeaufnahme in einem der Treibstoffzuleitung zwischenge
schalteten Wärmetauscher dem Triebwerk zugeführt wird und die, einem
Lufteinlauf des Triebwerks über eine Luftzuführung entnommene Kühl
luft nach Wärmeabgabe im Wärmetauscher dem Triebwerk zur Kühlung
zugeführt wird. Eine solche Vorrichtung ist aus der DE 39 42 022 A
bekannt.
Die auftretenden Temperaturen in einem Luftstrahltriebwerk für Hoch
geschwindigkeitsflugzeuge (Hyperschallflugzeuge) sind aufgrund der
großen Machzahl außerordentlich hoch. Dadurch ergibt sich eine hohe
abzuführende Wärmemenge, um die Materialtemperatur der Bauteile im
heißen Bereich des Triebwerkes innerhalb der zulässigen technischen
Grenzen zu halten. Dabei tritt zusätzlich das Problem auf, daß die
Lufttemperaturen im Lufteinlauf eines Hyperschalltriebwerkes bei
Machzahlen im Bereich von 5 bis 7, 1500 K bis 2300 K erreichen. Eine
Kühlung der heißen Triebwerkskomponenten z. B. im Bereich der Brenn
kammer, der Turbine und nachgeschalteter Teile, wie Nach
brennerelemente durch derartig erhitzte Luft gestaltet sich als be
sonders schwierig. Daher wird die aufgeheizte Luft einer Kühlvorrich
tung zugeführt, wo sie unter Ausnutzung der Kühlkapazität des flüssig
mitgeführten aber in gasförmigen Zustand verbrannten Treibstoffes in
einem Wärmetauscher zwischengekühlt wird. Als Treibstoff eignet sich
hierfür insbesondere Wasserstoff. Die zulässige Erwärmung des Wasser
stoffs ergibt sich daraus, daß die Austauschelemente des Wärme
tauschers, die zugleich zur Trennung des Wasserstoffs von der Luft
dienen, bei metallischer Ausführung unterhalb maximaler Temperaturen
von 1000 K bis 1100 K gehalten werden müssen. Örtlich werden Aus
tauschelemente mit Temperaturen im Bereich der Lufteintrittstempera
tur belastet.
Aufgrund der niedrigen Eintrittstemperatur des Treibstoffes besteht
jedoch die Gefahr, daß die Temperatur der abgekühlten Luft örtlich
unter 273 K fällt, so daß das in der Luft enthaltene Wasser sich an
den Wandungen des Wärmetauschers bzw. an der Austauschmatrix als
Eis niederschlägt und somit den Wärmetauscher luftseitig verstopft.
Insbesondere trifft diese Problematik für die in der DE 39 42 022 A1
bekannt gewordene Vorrichtung zu.
Ebenso besteht diese Gefahr für den Wärmetauscher eines Hyperschall-Strahlantriebes
nach der US 37 33 826, welches zur Kühlung
der Verbrennungsluft und zum Aufheizen des Kraftstoffes zwischen
Lufteinlauf und Verdichter bzw. zwischen Kraftstoffpume und
Brennkammer angeordnet ist.
Hiervon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine
gattungsgemäße Kühlvorrichtung anzugeben, die die genannten
Probleme vermeidet und einen hohen Austauschgrad bei möglichst ge
ringem Bauaufwand ermöglicht; darüber hinaus ist ein kompakter,
betriebssicherer Wärmetauscher zu schaffen, welcher einfach in die
gattungsgemäße Kühlvorrichtung zu integrieren ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 bzw.
5 und 10 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß je nach gefor
derter Luftaustrittstemperatur die Treibstofftemperatur am Eintritt
sowie am Austritt des Wärmetauschers durch entsprechende Regelung
eines Rückführgebläses eingestellt werden kann. Eine Vereisung des
Wärmetauschers kann somit weitgehend unabhängig vom momentanen Treib
stoffverbrauch des Triebwerks, welcher die Kühlleistung des Wärme
tauschers wesentlich beeinflußt, vermieden werden. Durch die Rückfüh
rung eines Teilstromes des Treibstoffes werden die Temperaturunter
schiede hauptsächlich im Bereich der Austauschmatrix verringert und
daher die Werkstoffbeanspruchung reduziert. Bei Gegenstrom-Wär
metauscher ist dies besonders im Luftaustrittsbereich der Matrix der
Fall. Hieraus resultiert eine für die Luftfahrt unabdingbare Be
triebssicherheit, insbesondere im Hinblick auf die Verwendung von
Wasserstoff als Arbeitsmedium des Wärmetauschers. Eine triebwerksbe
dingte Begrenzung der Flugenvelope kann verringert weden, indem die
Zuführung des Teilstromes T unter Berücksichtigung der Flugzustands
größen erfolgt.
Eine weitere Maßnahme zur Vermeidung extremer Werkstoffbeanspruchung
aufgrund der Temperaturgegensätze, insbesondere im Bereich der Luft
eintrittsseite der Matrix, ist durch die Ausführung der Vorrichtung
gemäß Anspruch 2 gegeben. Zudem lassen sich die geforderten Betriebs
größen bei Verwendung eines steuerbaren Luftgebläses nach Anspruch 3
im Zusammenwirken mit dem Rückführgebläse weitgehend variabel regeln.
Um auch Turbinenstufen mit Kühlluft versorgen zu können, ist es er
forderlich die Kühlluft auf das Druckniveau innerhalb der Turbinen zu
verdichten. Daher wird die Anordnung eines Kühlluftverdichters strom
abwärts des Wärmetauschers vorgeschlagen, wodurch die notwendige
Verdichterleistung geringer ist als bei der Verdichtung ungekühlter
Luft.
Eine raumsparende Bauweise eines Wärmetauschers ergibt sich durch die
Integration einer trommelförmigen Matrix in das zylindrische Druckge
häuse gemäß Anspruch 5. Die zylindrische Bauweise des Wärmetauschers
gewährt eine zuverlässige Druckdichtigkeit des umschließenden Druck
gehäuses und erfüllt daher die hohen Sicherheitsanforderungen bei
der Anwendung in einem Flugzeug.
Um auch bei extrem hohen Gaseintrittstemperaturen, die besonders im
Hyperschallflug auftreten, keine thermischen Probleme am Wärme
tauscher zu verursachen, kann in konsequenter platzsparender Bauweise
ein Teilstrom L über den Rückströmkanal im Inneren des Hohlzylinders,
dem ungekühlten Gasstrom stromauf der Matrix zugemischt werden. Mit
Hilfe dieser Ausführung ist es möglich, die Gaseintrittstemperatur
vor der Matrix so weit abzusenken, daß das Werkstoffverhalten unter
Betriebstemperatur beherrschbar bleibt. Weiterhin läßt sich eine für
das Betriebsverhalten wichtige homogene Durchmischung des Gasstromes
mit dem Teilstrom erreichen.
In zweckmäßiger Kombination der Erfindung mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 7, können auch bei mit der Flugmachzahl stark schwankendem
Kühlbedarf die Wärmetauscherkomponenten in einem engen Temperaturbe
reich gehalten werden, was der Standfestigkeit und somit der Be
triebssicherheit zugute kommt.
Weitere vorteilhafte Ausführungen zum Wärmetauscher mit trommel
förmiger Matrix ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 8 und 9.
Zur Erzielung eines hohen Austauschgrades, bei akzeptabler Raumnut
zung eines Wärmetauschers mit zylindrischem Druckgehäuse erweist sich
eine Ausführung gemäß der Merkmale des Anspruchs 10 als vorteilhaft.
Vorzugsweise ist ferner vorgesehen, die Matrix mit in Strömungsrich
tung auskragenden, haarnadelförmigen Profilrohrbügeln zu versehen,
welche an zwei Kühlmedium zu- bzw. abführende Zentralleitungen ange
schlossen sind. Dehnungen der Profilrohrbügel können sich daher span
nungsfrei in Strömungslängsrichtung ausbilden.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen des Wärmetauschers hinsichtlich
geringer Druckverluste im Gas und optimalen Austauschgrades ergeben
sich aus den Ansprüchen 12 bis 15.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Hyperschall-Luftstrahltriebwerkes
mit schematischer Darstellung der Kühlvorrichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt eines Wärmetauschers mit trommelförmiger
Kreuz-/Gegenstrommatrix,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Wärmetauscher gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Matrixpaketes, be
stehend aus zwei Trommelmatrizen,
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Matrix des Wärmetauschers gemäß
Fig. 2,
Fig. 6 einen Längsschnitt eines Wärmetauschers mit bügelförmiger
Kreuz-/Gegenstrommatrix und
Fig. 7 einen Querschnitt durch den Wärmetauscher mit Blick auf die
Matrix.
In Fig. 1 ist ein schematischer Längsschnitt durch ein Luftstrahl
triebwerk 1 für Hyperschallbetrieb dargestellt, das im wesentlichen
aus einem Lufteinlauf 2, einem Fantriebwerk 3, einem Nachbrenner 4
und einer vorzugsweise verstellbaren Düse 5 besteht. Das Fantriebwerk
3 ist in der dargestellten Ausführung als Zweikreiser ausgeführt,
d. h., es enthält einen zweistufigen Fan 6, und einen Hochdruckverdichter 7
für die Kernluftströmung. Weiterhin sind dem Fantriebwerk 3
eine Brennkammer 8 und eine Hoch- und Niederdruckturbine 9 zuge
ordnet.
Bei niedrigen Flugmachzahlen arbeitet das Luftstrahltriebwerk 1 wie
ein herkömmliches Zweistromtriebwerk mit einem Bypasskanal 10. Es sind
ferner nicht näher dargestellte Vorrichtungen vorgesehen, die bei
höheren Flugmachzahlen einen Verschluß des Kerntriebwerkes 3 und ein
Betrieb des Flugtriebwerkes 1 als Staustrahltriebwerk ermöglichen,
wobei nur der Nachbrenner 4 eingeschaltet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine mit dem Lufteinlauf 2
kommunizierende Luftführung 11 auf, die mit einem Wärmetauscher 12
verbunden ist. Der luftseitige Ausgang des Wärmetauschers 12 ist mit
einem Kühlluftverdichter 13 verbunden, der über eine Kühlluftleitung
14 mit dem Fantriebwerk 3, bzw. den zu kühlenden Bauteil gekoppelt
ist. Dies ist insbesondere die Turbine 9, aber auch andere Bauteile
wie die Düse 5, gegebenenfalls der Fan 6 oder die Wandung des Bypaß
kanals 10 bzw. des Fantriebwerkes 3.
Die bei der Kühlung der Luft abgegebene Wärme wird im Wärmetauscher
12 vom in verflüssigter Form mitgeführtem Treibstoff aufgenommen, der
den Wärmetauscher 12 unter Verdampfung durchströmt. Dazu ist an dem
Wärmetauscher 12 zumindest eine Treibstoffzuleitung 15 mit einer
Treibstoffpumpe 24 für flüssigen oder gasförmigen Treibstoff, und
eine Abströmleitung 16 für verdampften Treibstoff angeschlossen. Die
Abströmleitung 16 ist mit der Einspritzvorrichtung 17 des Nach
brenners 4 verbunden, und versorgt auch die Brennkammer 8 mit Treib
stoff.
Zur Rückführung eines Teilstromes T des aus dem Wärmetauscher 12
auftretenden Treibstoffes, ist eine Rezirkulationsleitung 18 mit der
Abströmleitung 16 und einem Treibstoffmischer 19 verbunden. Der
Treibstoffmischer 19 ist stromaufwärts des Wärmetauschers 12 ange
ordnet und mischt Treibstoff von der Treibstoffzuleitung 15 kommend
mit vorgewärmten, verdampften Treibstoff. Je nach Vereisungsgefahr
des Wärmetauschers 12 bzw. dessen Matrix 20 und den für den Betrieb
des Luftstrahltriebwerkes 1 gewünschten Zustandsgrößen des Treib
stoffes und der Kühlluft, wird über einen nicht näher dargestellten
Regler ein Rückführgebläse 21 gesteuert, welches in der Rezirkula
tionsleitung 18 angeordnet ist und den erforderlichen Teilstrom T
fördert.
Um auch bei extrem hohen Lufteintrittstemperaturen, die im Hyper
schallflug auftreten, nicht zu hohe Temperaturen und Temperatur
gradienten am Wärmetauscher im Lufteintrittsbereich zu verursachen,
wird zusätzlich zur Rückführung des Treibstoffes ein Teilstrom L der
gekühlten Kühlluft über einen Rückströmkanal 22, welcher mit der
Kühlluftleitung 14 stromab des Wärmetauschers 12 und mit der Luftzu
führung 11 stromauf des Wärmetauschers 12 verbunden ist, der heißen
Kühlluft stromauf der Matrix 20 des Wärmetauschers 12 beigemischt.
Bei entsprechender Steuerung des im Rückstromkanal 22 angeordneten
Gasgebläses 23 im Zusammenwirken mit dem Regler können die Werkstoff
temperaturen des Wärmetauschers 12 auf ein technisch beherrschbares
Niveau reduziert werden. Zur Einstellung der für den Betrieb des
Luftstrahltriebwerkes 1 erforderlichen Kühllufttemperatur wird das
Rückführgebläse 21 und das Gasgebläse 23 in Abhängigkeit der Zu
strömgrößen in den Zuführungen bzw. -leitungen 11 und 15 gemeinsam
vom Regler gesteuert.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch einen Wärmetauscher 12 mit
integriertem Rückströmkanal 22 zur Luftrückführung. Das zylindrische
Druckgehäuse 25 des Wärmetauschers 12 mit an beiden Enden ange
flanschten Übergangskonen 26 wird von der Kühlluft K axial durch
strömt, wobei der Teilstrom L einen separaten zylindrischen Innenraum
entgegen der Hauptströmungsrichtung S durchströmt. Hierzu ist das
Innere des Wärmetauschers 12 mittels eines Hohlzylinders 27, welcher
konzentrisch zum Druckgehäuse 25 angeordnet ist, in zwei Bereiche
aufgeteilt - der Ringkanal 28 radial außerhalb des Hohlzylinders 27
schließt an seinen, bezüglich der Hauptströmung Richtung S stromauf
wärtigen Ende mit einem fächerförmigen Gasmischer 32 (siehe Fig. 3)
ab, welcher den Teilstrom L mit der ungekühlten Kühlluft des Ringka
nals 28 vermengt und vorkühlt. Das stromabwärtige Ende des Hohlzy
linders 27 bildet ein in den Ringkanal 28 überstehender Kegel 33 mit
einer Umlenkfläche 34, welcher den Teilstrom L aus dem Ringkanal 28
in den Rückströmkanal 22 abzweigt. Zur Mengensteuerung des Teil
stromes L ist im Rückströmkanal 22 ein Gasgebläse 23 angeordnet.
Die Matrix 20, welche im Ringkanal 28 positioniert ist und den Hohl
zylinder 27 umfaßt, setzt sich - wie in Fig. 4 und 5 gezeigt - aus
zwei einzelnen Trommelmatrizen 30, eine Kreuz-/Gegenstrommatrix
bildend, zusammen. Dazu sind die beiden Trommelmatrizen 30a und 30b
über zwei zur Wärmetauscherlängsachse parallele diametral gegenüber
liegende Zentralrohre 31a und 31b gekoppelt. Der Durchmesser der
Zentralrohre 31a und 31b entspricht der Höhe des Ringkanals 28.
Die Matrix 20 wird vom Treibstoff im Sinne eines Kreuz-/Gegenströmers
wie folgt durchströmt: Der Treibstoff tritt von der nicht mehr darge
stellten Verbindungsstelle zwischen dem ersten Zentralrohr 31a und
der Treibstoffzuleitung 15 in das Zentralrohr 31a ein, wo er über
Öffnungen im Zentralrohr 31a die kreisbogenförmigen Profilrohre 35
der zweiten Trommelmatrix 30b bis zum zweiten Zentralrohr 31b durch
strömt. Im zweiten Zentralrohr 31b wird der Treibstoff durch Öffnun
gen in die Profilrohre 35 der ersten Trommelmatrix 30a geführt, um
schließlich über das erste Zentralrohr 31a in die Abströmleitung 16
(s.h. Fig. 1) abzufließen. Zur Trennung der beiden ab- und zufließen
den Treibstoffströme im ersten Zentralrohr 31a und der beiden Trom
melmatrizen 30a und 30b ist im ersten Zentralrohr 31a eine Trennwand
36 eingesetzt. Die beiden Enden des zweiten Zentralrohres 31b sind
mittels zweier Abschlußdeckel 37 verschlossen. Beim Durchströmen des
Treibstoffes durch die Profilrohre 35 nimmt dieser die Wärme der die
Profilrohre umströmenden Luft auf.
Eine weitere alternative Ausführung eines Wärmetauschers 12 mit in
tegriertem Rückströmkanal 22 ist in Fig. 6 dargestellt. Bei dieser
Ausführung weist der axial durchströmte Wärmetauscher 12 ein zylin
drisches Druckgehäuse 25 auf, wobei das Druckgehäuse 25 einen qua
dratischen Strömungskanal 38 einbeschreibt, in welchem eine Matrix 20
mit U-förmig gebogenen Profilrohren 35, wie in der DE 36 35 548 A1
beschrieben, angeordnet ist. Mit Rücksicht auf die Verzögerung der
ankommenden Luftströmung auf die bei der Durchströmung der Matrix 20
zulässige Geschwindigkeit, ist die Matrix 20 gegenüber der Wärme
tauscherlängsachse um den Winkel α schräg gestellt. An den beiden
Enden des rechteckigen Strömungskanals 38 ist dieser mit jeweils
einem Querschnittsübergang 39 versehen, um den quadratischen Strö
mungsquerschnitt auf einen kreisrunden überzuführen.
In einer Umlenkeinrichtung 40 im runden Bereich des Strömungskanals
38 wird stromabwärts der Matrix 20 ein Teilstrom L der Kühlluft K in
die zwischen Druckgehäuse 25 und rechteckigem Strömungskanal 38 ge
bildeten vier Rückströmkanälen 22 (s. Fig. 7) umgelenkt, um stromauf
wärts der Matrix 20 der ungekühlten Kühlluft über einen ringförmigen
Gasmischer 32 beigemischt zu werden.
Die Umlenkeinrichtung 40 setzt sich aus einer zum runden Bereich des
Strömungskanals 38 konzentrische Luftsammelspirale 42 und einer mit
den zylindersegmentförmigen Rückströmkanälen 22 verbundenen Luftver
teilerspirale 43 zusammen. Die mit der Luftsammelspirale 42 über
einen Umlenkbogen 44 verbundene Luftverteilerspirale 43 ist im runden
Strömungskanal 38 zwischen Matrix 20 und Luftsammelspirale 42 ange
ordnet. Zur Luftmengensteuerung des Teilluftstromes L ist im Um
lenkbogen 44 ein Gasgebläse 23 eingesetzt.
Claims (15)
1. Kühlvorrichtung für die Kühlluft eines Hyperschall-Luftstrahl
triebwerkes, das mit kryogen gespeichertem Treibstoff, insbe
sondere Wasserstoff, betrieben wird, wobei der Treibstoff nach
Wärmeaufnahme in einem der Treibstoffzuleitung zwischenge
schalteten Wärmetauscher dem Triebwerk zugeführt wird und die
einem Lufteinlauf über eine Luftzuführung entnommene Kühlluft nach
Wärmeabgabe im Wärmetauscher dem Triebwerk zur Kühlung zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilstrom T des aus dem
Wärmetauscher (12) austretenden verdampften Treibstoffes von einem
steuerbaren Rückführgebläse (21) gefördert, über einen Treibstoff
mischer (19) dem Treibstoff vor Durchströmung der Matrix (20) des
Wärmetauschers (12) zugeführt wird.
2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Teilstrom L der Kühlluft stromabwärts der Matrix (20) abgezweigt
wird und stromaufwärts der Matrix (20) der Kühlluft über einen
Rückströmkanal (22) zugeführt wird.
3. Kühlvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Teilstrom L mittels eines im Rückströmkanal (22) angeordneten
steuerbaren Gasgebläses (23) gefördert wird.
4. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Kühlluftleitung (14) zwischen Wärme
tauscher (12) und Triebwerk (1) ein Kühlluftverdichter (13) ange
ordnet ist.
5. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher für Kühlung heißer Gase
mittels eines Kühlmediums ein zylindrisches Druckgehäuse (25)
aufweist, welches gemeinsam mit einem inneren konzentrischen
Hohlzylinder (27) einen vom Gas axial durchströmten Ringkanal (28)
ausbildet, in welchem eine trommelförmige Matrix (20) angeordnet
ist.
6. Kühlvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Teilstrom L des Gases stromab der Matrix (20) mittels einer Um
lenkeinrichtung (40) in den Rückströmkanal (22) des Hohlzylinders
(27) abgezweigt wird und den Rückströmkanal (22) durchströmend dem
ungekühlten Gas stromauf der Matrix (20) über einen Gasmischer
(32) beigemischt wird.
7. Kühlvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Teilstrom L mittels eines im Hohlzylinder (27) angeordneten steu
erbaren Gasgebläses (23) gefördert wird.
8. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Matrix (20) eine Kreuzstrom-Matrix mit räum
lich verschachtelten, zu Kreisbögen geformten Profilrohren (35)
ist, welche an zwei gegenüberliegende, parallel zur Wärmetauscher
längsachse verlaufende Zentralrohre (31a, 31b) angeschlossen sind.
9. Kühlvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei trommelförmige Matrizen (20) hintereinander im
Ringkanal (28) angeordnet und über die Zentralrohre (31a, 31b)
in Serie geschaltet, eine Kreuz-Gegenstrom-Matrix bildend, sind.
10. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher für die Kühlung heißer Gase
mittels eines Kühlmediums ein zylindrisches Druckgehäuse (25) aufweist
und im Inneren des Druckgehäuses (25) ein rechteckiger, vom
Gas durchflossener Strömungskanal (38) einbeschrieben ist, in
welchem eine Kreuz-Gegenstrom-Matrix (20) angeordnet ist.
11. Kühlvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Matrix (20) in Strömungsrichtung S auskragende, räumlich ver
schachtelte, haarnadelförmige Profilrohrbügel (35) aufweist, wel
che an zwei Kühlmedium zu- bzw. abführende Zentralrohre (31a, 31b)
angeschlossen sind.
12. Kühlvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profilrohrbügel (35) um den Winkel α gegenüber der Strömungs
richtung S geneigt sind.
13. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungskanal S an seinen, die Matrix (20)
einschließenden Enden Querschnittsübergänge (39) mit kreisförmigem
Abschluß aufweist.
14. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teilstrom L des Gases stromab der Matrix
(20) mittels einer Umlenkeinrichtung (40) in die zwischen Druckge
häuse (25) und Strömungskanal (38) gebildeten Rückstromkanäle
(22) abgeführt wird und dem ungekühlten Gas stromauf der Matrix
(20) über einen Gasmischer (32) beigemischt wird.
15. Kühlvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Teilstrom L mittels eines in der Umlenkeinrichtung (40) angeordneten
steuerbaren Gasgebläses (23) gefördert wird.
Priority Applications (5)
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Family
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