DE4010471C2 - - Google Patents
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
- F02K9/00—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
- F02K9/42—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof using liquid or gaseous propellants
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-
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkammer mit variabler Düse und mit varia
bler Brennraumlänge für einen Hyperschallantrieb, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Eine solche Brennkammer ist beispielsweise Teil des Hyperschallantrie
bes, welcher in der GB-PS 8 05 418 beschrieben ist. Dieser Antrieb umfaßt
ein Turbotriebwerk mit einem Niederdruckverdichter, welcher von einer
außenluftunabhängigen Turbine angetrieben wird (Turborocket). Die Turbi
nenabgase können direkt ins Freie geleitet oder einer dem Verdichter
strömungstechnisch nachgeschalteten Brennkammer zugeführt werden. Dort
erfolgt die Nachverbrennung der in der Regel noch unverbrannten Brenn
stoff enthaltenden Abgase. Die Brennkammer kann auch im Staustrahlbe
trieb arbeiten, wofür sie mit einer eigenen Brennstoff-Einspritzvorrich
tung ausgestattet ist. Der Verdichter läuft dabei im "Windmilling". Die
Brennkammer geht am stromabwärtigen Ende in eine Schubdüse mit variablem
Querschnitt über. Die Veränderung des - engsten - Düsenquerschnittes er
folgt mit Hilfe eines am Ende eines Tragrohres angeordneten, axial ver
schiebbaren Verdrängerkörpers. Eine Bewegung des Verdrängerkörpers zum
Brennkammereintritt hin bewirkt eine Vergrößerung, eine Bewegung zum Dü
senaustritt hin eine Verkleinerung des Düsenhalsquerschnittes. Dabei
werden - mehr oder weniger unbeabsichtigt - auch die wirksame Brennraum
länge und somit das Brennraumvolumen verändert, ohne auf nachteilige
Wirkungen, wie z. B. eine Verschlechterung des Brennkammerwirkungsgrades,
Rücksicht zu nehmen.
Aus der US-PS 31 92 712 ist ein Hyperschallantrieb bekannt, welcher ein
Turbotriebwerk, ein Staustrahltriebwerk und ein Raketentriebwerk um
faßt. Die Staustrahlbrennkammer übernimmt wahlweise die Funktion der
Nachbrennkammer des Turbotriebwerkes, wobei die Zuströmung klappenge
steuert durch einen das Turbotriebwerk koaxial umgebenden Stauluftkanal
oder durch das innenliegende Turbotriebwerk erfolgt. Die Austrittsdüse
der Staustrahlbrennkammer wird durch einen stromaufwärts der engsten
Stelle der äußeren Strömungskontur verschiebbar angeordneten Verdränger
körper (Innenplug) gesteuert und kann für den Fall des außenluftunabhän
gigen Raketenbetriebes mit diesem vollständig verschlossen werden. Auch
hier werden mit der Veränderung des engsten Düsenquerschnittes durch
Verschieben des Plugs zwangsläufig die wirksame Brennraumlänge und das
wirksame Brennraumvolumen verändert ohne auf nachteilige Auswirkungen
Rücksicht zu nehmen.
Bei der als Stand der Technik (Prior Art) dargestellten Ausführung nach
Fig. 3 derselben Patentschrift kommt ein sogenannter Außenplug zur An
wendung, dessen größter Durchmesser stets stromabwärts der engsten Stel
le der äußeren Strömungskanalkontur der Düse liegt. Hier wird die wirk
same Brennraumlänge etwa durch den Strömungsquerschnitt zwischen der
engsten Stelle (Einschnürung) der äußeren Strömungskanalkontur und dem
zylindrischen Plugschaft begrenzt und nicht durch den weiter stromab
wärts liegenden kleinsten Strömungsquerschnitt (Düsenhalsquerschnitt) im
Bereich des größten Plugdurchmessers. Somit ist ein Verschieben des
Plugs hier i. w. ohne Einfluß auf die wirksame (konstante) Brennraumlänge.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Brennkammer
mit variabler Düse und mit variabler Brennraumlänge, welche entweder als
Staustrahlbrennkammer oder kombiniert als Staustrahlbrennkammer und
Nachbrennkammer eines Turbotriebwerkes arbeitet, zu schaffen, bei wel
cher die Abhängigkeit zwischen der Variation des Düsenhalsquerschnittes
und der Variation der Brennraumlänge und somit des Brennraumvolumens so
gewählt ist, daß ein vorteilhafter Einfluß auf den Brennkammerwirkungs
grad und die thermische Brennkammerbelastung erzielt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale gelöst.
Die durch die Außenwand vorgegebene äußere Strömungskanalkontur verläuft
ab einer Ebene, welche etwa durch die am weitesten stromaufwärtige, d. h.
die dem Brennkammereintritt näheste Stellung des größten Querschnittes
des Verdrängerkörpers gegeben ist, in Strömungsrichtung divergent. Somit
erweitert sich auch der Düsenhalsquerschitt, d. h. der engste Querschnitt
zwischen dem Verdrängerkörper und der Außenwand, kontinuierlich bei ei
ner Verschiebung des Verdrängerkörpers in Strömungsrichtung. Anders aus
gedrückt bewirkt eine axiale Verschiebung des Verdrängerkörpers eine
gleichsinnige Änderung der Brennraumlänge, des Brennraumvolumens und des
Düsenhalsquerschnittes.
Die Umschaltmachzahl, d. h. die Fluggeschwindigkeit, bei welcher von Tur
bobetrieb auf Staustrahlbetrieb umgeschaltet wird, liegt voraussichtlich
etwa bei Ma = 3,5.
Der Staustrahlbetrieb bei dieser relativ niedrigen Geschwindigkeit
zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- - minimaler Brennkammerdruck,
- - minimale Brennkammertemperatur,
- - maximale Brennkammer-Durchströmungsmachzahl,
- =< maximale Reaktionszeit und Verbrennungslänge.
Erfindungsgemäß entspricht dieser Betriebsweise die äußerste Stellung
des Verdrängerkörpers mit maximaler Brennraumlänge, maximalem
Brennraumvolumen und maximalem Düsenhalsquerschnitt. Aufgrund der
geringen thermischen Belastung ist die große Brennraumoberfläche dabei
unproblematisch.
Die maximale Fluggeschwindigkeit liegt beispielsweise bei Ma = 7.
Der Staustrahlbetrieb bei dieser hohen Geschwindigkeit weist folgende
Merkmale auf:
- - maximaler Brennkammerdruck,
- - maximale Brennkammertemperatur,
- - minimale Brennkammer-Durchströmungsmachzahl,
- =< minimale Reaktionszeit und Verbrennungslänge.
Erfindungsgemäß entspricht dieser Betriebsweise die innerste Stellung
des Verdrängerkörpers mit minimaler Brennraumlänge, minimalem Brennraum
volumen und minimalem Düsenhalsquerschnitt. Die dabei gegebene, kleine
Brennraumoberfläche minimiert die absolute thermische Belastung der
Brennkammer, was ihre Kühlung vereinfacht und ihre Standfestigkeit er
höht.
Mittels der geometrischen Verhältnisse, insbesondere der Länge des Ver
stellweges des Verdrängerkörpers und des Verlaufes der Innenkontur der
Außenwand im Verstellbereich, ist eine sehr gute Anpassung an die strö
mungs- und verbrennungstechnischen Anforderungen möglich.
Auch im Betrieb der Brennkammer als Nachbrennkammer eines Turbotriebwer
kes ist durch die erfindungsgemäße Verstellbarkeit eine bessere Anpas
sung an die Betriebsbedingungen möglich.
Die Unteransprüche 2 bis 4 enthalten bevorzugte Ausgestaltungen der
Brennkammer nach Anspruch 1.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen noch näher erläu
tert. Dabei zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Längsmittelschnitt durch eine Staustrahlbrennkammer mit
variabler Düse und mit Luftzuführung durch ein Rohr,
Fig. 2 einen Längsmittelschnitt durch eine Staustrahlbrennkammer mit
Luftzuführung durch ein Doppelrohr,
Fig. 3 einen Teil-Längsmittelschnitt durch die Brennkammer nach Fig. 2
in einer um 90° gedrehten Ebene,
Fig. 4 einen Querschnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Querschnitt gemäß Linie V-V in Fig. 3,
Fig. 6 einen Längsmittelschnitt durch eine kombiniert als Staustrahl
brennkammer und als Nachbrennkammer eines Turbotriebwerkes ar
beitende Brennkammer mit einem Eintrittsquerschnitt für Luft und
Abgas,
Fig. 7 einen Teillängsmittelschnitt durch zwei kombiniert arbeitende
Brennkammern, wobei die oberhalb der Mitte dargestellte einem
Turboluftstrahltriebwerk, die unterhalb der Mitte dargestellte
einem Turboraketentriebwerk nachgeschaltet ist.
Die Brennkammer 1 mit Düse 7 nach Fig. 1 ist ausschließlich für Stau
strahlbetrieb vorgesehen. Sie bildet das wesentliche Element eines Stau
strahltriebwerkes, welches im Rahmen eines Hyperschallantriebes zu einem
oder mehreren Turbotriebwerken sowie ggf. zu einem oder mehreren, weite
ren Staustrahltriebwerken parallelgeschaltet sein kann. Weiterhin können
außenluftunabhängige Triebwerke für den Betrieb im luftleeren Raum vor
handen sein, wie z. B. Flüssigkeitsraketentriebwerke.
Bei horizontal startenden zweistufigen Raumtransportern geht man davon
aus, daß mehr als die Hälfte der Flugzeit der Unterstufe im Staustrahl
modus verbracht wird und dabei ca. 2/3 des Treibstoffes der Unterstufe
verbraucht werden. Alleine daraus ist ersichtlich, wie wichtig eine op
timale Arbeitsweise der Staustrahltriebwerke, d. h. insbesondere der
Staustrahlbrennkammern, ist.
Die Anordnung nach Fig. 1 ist aus verschiedenen Gründen (Festigkeit,
thermische Belastung, Strömungsverluste etc.) rotationssymmetrisch auf
gebaut, was nicht zwingend erforderlich ist. Es sind auch asymmetrische
Konfigurationen oder solche mit anderer Symmetrie (vier- bzw. vieleckig
etc.) denkbar. Wesentlich im Sinne der Erfindung ist nur, daß die Brenn
raumlänge und der Düsenhalsquerschnitt gleichsinnig verändert werden.
Die Brennkammer 1 wird umfangsseitig von der festen Außenwand 10 be
grenzt, welche im vorderen Teil zylindrisch, im Verstellbereich der Düse
7 glockenförmig erweitert ausgeführt ist.
Zur Variation der Brennraumlänge und des Düsenhalsquerschnittes ist ein
axial verschiebbarer Verdrängerkörper 15 vorhanden (Antrieb nicht darge
stellt), welcher auf einem Tragrohr 18 gelagert ist. Das Tragrohr 18
geht von der Rückwand 25 eines Zentralkörpers 23 am Brennkammereintritt
aus. Der kegelige Zentralkörper 23 ist über radiale Streben 28, welche
Brennstoff-Einspritzelemente 34 tragen, sowie über radiale Streben 29
fest in der Außenwand 10 bzw. in dem Verbindungsgehäuse 46 abgestützt.
Letzteres bildet die Verbindung zwischen dem vom Lufteinlauf (nicht ge
zeigt) kommenden Rohr 49 und dem Brennkammereintritt. Der Eintrittsquer
schnitt 39 hat die Form eines Kreisringes, welcher nur von den ggf. als
Flammhalter gestalteten Streben 28 unterbrochen wird. Der radial außer
halb des Tragrohres 18 liegende Teil der Rückwand 25 bildet - zusammen
mit der Tragrohrwurzel - eine Rezirkulationszone zur Flammhaltung, wo
durch sich eine stabile, schwingungsarme Verbrennung erzielen läßt.
Falls andere, ausreichende Maßnahmen zur Flammhaltung getroffen sind
(z. B. Streben 28 als Flammhalter), kann der Übergang vom Zentralkörper
zum Tragrohr strömungsgünstig (ohne Abriß) gestaltet werden, wodurch
sich der durch die Rezirkulationszone verursachte Druckverlust vermeiden
bzw. reduzieren läßt. So kann insbesondere der größte Durchmesser des
Zentralkörpers gleich dem Tragrohrdurchmesser gewählt werden.
Der Verdrängerkörper 15 ist in zwei Positionen dargestellt und zwar
durchgezogen in seiner am weitesten stromabwärtigen (hintersten), ge
strichelt in seiner am weitesten stromaufwärtigen (vordersten). Die An
gaben L2 und L1 zeigen jeweils die theoretische Brennraumlänge, wel
che von der Einspritzebene bis zum vorderen (stromaufwärtigen) Ende des
Verdrängerkörpers 15 reicht. Die Ebene E, ab welcher sich der von der
Außenwand 10 begrenzte Strömungskanal in Strömungsrichtung erweitert,
liegt axial etwa dort, wo sich der größte Durchmesser D des Verdränger
körpers in vorderster Stellung (Brennraumlänge L1) befindet. Somit be
wirkt - ausgehend von L1 - jede Vergrößerung der Brennraumlänge und
damit des Brennraumvolumens auch eine Vergrößerung des Düsenhalsquer
schnittes. Die jeweils gewünschte Abhängigkeit zwischen Brennraumlänge
und Düsenhalsquerschnitt läßt sich über den inneren Konturverlauf der
Außenwand 10 beeinflussen. Außer dem dargestellten, glockenförmigen Ver
lauf sind beispielsweise auch ein kegeliger Verlauf oder ein nach hinten
trompetenförmig erweiterter Verlauf denkbar.
Wie bereits erläutert, entspricht die Brennraumlänge L1 (kurz) den Ge
gebenheiten bei höchster Flugmachzahl und höchster Brennraumbelastung,
die Brennraumlänge L2 (lang) den Gegebenheiten bei niedrigster Flug
machzahl und niedrigster Brennraumbelastung. Zwischen diesen Extremen
sind beliebige Zwischenstellungen möglich.
Es sei darauf hingewiesen, daß sich stromabwärts und in Verlängerung der
dargestellten Außenwand 10 geeignete strömungsmechanische Verlängerungen
der Düsenkontur anschließen können, welche auf das Prinzip der vorlie
genden Erfindung jedoch keinen Einfluß haben.
Die Ausführung nach Fig. 2 betrifft ebenfalls eine Brennkammer 2 aus
schließlich für Staustrahlbetrieb. Im Unterschied zu Fig. 1 wird die
Brennkammer 2 über ein Doppelrohr 50 mit Stauluft versorgt. Wie der Ver
tikalschnitt in Fig. 2 zeigt, bietet die Doppelrohrzuströmung Vorteile
hinsichtlich der Bauhöhe des Verbindungsbereiches Lufteinlauf/Brennkam
mer, was sich insbesondere bei Anordnung im Flügelbereich positiv aus
wirken kann. Wie der horizontale Schnitt nach Fig. 3 zeigt, baut das
Doppelrohr 50 bei gleichem Gesamtströmungsquerschnitt zwangsläufig brei
ter als das einfache Rohr 49 nach Fig. 1.
Der Aufbau der Brennkammer 2 vom kreisringförmigen Eintrittsquerschnitt
40 bis zum stromabwärtigen Ende des Verdrängerkörpers 16 ist praktisch
identisch mit demjenigen nach Fig. 1. Somit sind die Außenwand 11, der
Verdrängerkörper 16, das Tragrohr 19 und die Rückwand 26 des Zentralkör
pers 24 ebenfalls rotationssymmetrisch. Der axial bewegliche Verdränger
körper 16 ist der Einfachheit halber nur in seiner am weitesten stromab
wärtigen (hintersten) Stellung wiedergegeben. Das Verbindungsgehäuse 47
bewerkstelligt den Übergang vom doppelten Kreisquerschnitt des Doppel
rohres 50 zum einfachen, großen Kreisquerschnitt der Außenwand 11. Die
ser Übergang ist anhand der Fig. 3 bis 5 nachvollziehbar, wobei Fig. 4
den Schnitt nach Linie IV-IV, Fig. 5 den Schnitt nach Linie V-V in
Fig. 3 zeigt. Die hinter den Schnittebenen befindlichen Bauteile sind in
den Fig. 4 und 5 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
Fig. 4 zeigt den Doppelkreisquerschnitt des Doppelrohres 50, an den sich
das Verbindungsgehäuse 47 anschließt.
Wie die Fig. 3 und 5 zeigen, besteht die Außenkontur des Verbindungsge
häuses 47 im Querschnitt über den bei weitem größten Teil seiner Länge
aus zwei spiegelsymmetrisch aneinandergrenzenden Kreisteilen, deren ge
dachte Mittelpunkte sich in Strömungsrichtung immer mehr der Symmetrie
ebene annähern, wobei sich ihr Durchmesser vergrößert. Im Bereich des
Eintrittsquerschnittes 40 der Brennkammer 2 bilden zwei Kreishälften,
d.h. ein Vollkreis, mit dem Durchmesser der Außenwand 11 den Austritts
querschnitt des Verbindungsgehäuses 47, während im Verbindungsbereich
zum Doppelrohr 50 zwei sich tangierende, kleine Vollkreise seinen Ein
trittsquerschnitt bilden.
Der rotationssymmetrische, kegelförmige Zentralkörper 24 ist an seiner
Ober- und Unterseite über seine ganze Länge über je eine Zwischenwand 48
mit dem Verbindungsgehäuse 47 fest verbunden. Die Zwischenwände 48 ver
hindern auch, daß das Verbindungsgehäuse 47 sich unter Innendruck aus
beult (Biegekräfte). Im Bereich des kreisringförmigen Eintrittsquer
schnittes 40 ist der Zentralkörper 24 zusätzlich über radiale, über den
Umfang verteilte Streben 30 abgestützt. Zumindest ein Teil der Streben
30 und ggf. auch die Zwischenwände 48 tragen an ihren Hinterkanten
Brennstoff-Einspritzelemente 35 und sind bedarfsweise als Flammhalter
gestaltet.
Fig. 6 zeigt eine Brennkammer 3, welche kombiniert als Staustrahlbrenn
kammer und als Nachbrennkammer eines Turbotriebwerkes betrieben wird,
wobei der erste Fall unterhalb der Mittellinie, der zweite Fall oberhalb
der Mittellinie dargestellt ist.
Die eigentliche, im dargestellten Fall wiederum rotationssymmetrische
Brennkammer 3 mit Düse 9 umfaßt die Außenwand 12, den verschiebbaren
Verdrängerkörper 17 mit Tragrohr 20, die stirnseitige Wand 27 sowie die
diese abstützenden Streben 31 mit Brennstoff-Einspritzelementen 36. Es
ist nur ein gemeinsamer, kreisringförmiger Eintrittsquerschnitt 41 für
die Stauluft, die Abgase und ggf. die Abluft des Turbotriebwerkes vor
handen. Im Staustrahlbetrieb verschließt ein axial beweglicher Schieber
55 den Austritt 54 des - nicht sichtbaren - Turbotriebwerkes und bildet
mit der Außenwand einen Bypasskanal 51 für die Stauluft. Im Turbobetrieb
gibt der Schieber 55 den Austritt 54 frei, wobei die Brennkammer 3 als
Nachbrennkammer betrieben werden kann und Brennstoff durch die Ein
spritzelemente 36 zugeführt wird.
Fig. 7 schließlich zeigt zwei Brennkammern 4 und 5, welche beide kombi
niert als Staustrahlbrennkammern und als Nachbrennkammern eines Turbo
triebwerkes zum Einsatz kommen.
Brennkammer 4 (obere Figurhälfte) ist einem Turboluftstrahltriebwerk 56,
vorzugsweise einem solchen mit kleinem Bypassverhältnis (Turbojet),
Brennkammer 5 (untere Figurhälfte) einem Turboraketentriebwerk 57 nach
geschaltet. Anstelle des Turboraketentriebwerkes 57 kann auch ein Turbo
expandertriebwerk (Wärmetauscher statt Brennkammer) verwendet werden.
Hauptunterschied zu Fig. 6 ist der, daß sowohl die Brennkammer 4 als
auch die Brennkammer 5 zwei Eintrittsquerschnitte für die Stauluft ei
nerseits und die Turbotriebwerksabgase andererseits aufweisen. Von
Brennkammer 4 ist nur der eintrittsseitige Bereich wiedergegeben mit Au
ßenwand 13, Tragrohr 21, Streben 32 und Brennstoff-Einspritzelementen
37. Der Bypasskanal 52 für die Stauluft umgibt das Turboluftstrahltrieb
werk 56 konzentrisch und führt zum kreisringförmigen, äußeren Eintritts
querschnitt 42. Durch den Bypasskanal 52 kann im Turbobetrieb die By
passluft des Turboluftstrahltriebwerkes 56 geleitet werden. Von letzte
rem ist der Übersichtlichkeit halber nur die Turbine 58 (mit Wälzlager)
dargestellt. Deren Abgase gelangen über den kreisringförmigen, inneren
Eintrittsquerschnitt 43 in die Brennkammer 4. Die Brennstoff-Einspritz
elemente 37 können im Bereich eines oder beider Eintrittsquerschnitte
(dargestellter Fall) angeordnet sein.
Von Brennkammer 5 ist ebenfalls nur der Eintrittsbereich mit Tragrohr
22, Außenwand 14, Streben 33 und Brennstoff-Einspritzelementen 38 darge
stellt. Der Bypasskanal 53 ist ausschließlich für die Stauluft vorgese
hen und führt zum äußeren Eintrittsquerschnitt 44. Der Niederdruckver
dichter 60 des Turboraketentriebwerkes 57 wird von einer außenluftunab
hängigen Turbine 59 über ein - nicht dargestelltes - Untersetzungsge
triebe angetrieben. Die Turbinentreibgase werden in der im Tragrohr 22
untergebrachten Brennkammer 6 erzeugt. Die Turbinenabgase gelangen über
die Kanalumlenkung 61 zum Mischer 62, wo sie mit der Abluft des Nieder
druckverdichters 60 vereinigt werden. Die abgasseitige Wand des Mischers
62 weist in Umfangsrichtung einen periodisch wechselnden Radius auf, so
daß sie im Querschnitt einem Zahnrad oder einer Blüte ähnelt. An den Mi
scher 62 schließt sich der innere Eintrittsquerschnitt 45 an. Die Brenn
stoff-Einspritzelemente 38 können im Bereich eines oder beider Ein
trittsquerschnitte (dargestellter Fall) angeordnet sein.
Claims (4)
1. Brennkammer mit variabler Düse und mit variabler Brennraumlänge
für einen Hyperschallantrieb, welche entweder als Staustrahlbrennkammer
oder kombiniert als Staustrahlbrennkammer und Nachbrennkammer eines Tur
botriebwerkes arbeitet, mit einer festen, den Strömungskanal umfangssei
tig begrenzenden Außenwand, mit einem im Strömungskanal angeordneten,
axial verschiebbaren Verdrängerkörper sowie mit einem den Verdrängerkör
per haltenden, vom Brennkammereintritt ausgehenden Tragrohr, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch die Außenwand (10, 11, 12, 13, 14) vorge
gebene äußere Strömungskanalkontur ab einer Ebene (E), welche in der
Ebene liegt, welche durch die am weitesten stromaufwärtige Stellung des
größten Querschnittes (Durchmesser D) des Verdrängerkörpers (15, 16, 17)
gegeben ist, in Strömungsrichtung divergent verläuft.
2. Brennkammer nach Anspruch 1, welche ausschließlich als Stau
strahlbrennkammer arbeitet, mit einer zumindest im Eintrittsbereich ro
tationssymmetrischen Außenwand, dadurch gekennzeichnet, daß das Trag
rohr (18, 19) für den Verdrängerkörper (15, 16) mittig an der ebenen
Rückwand (25, 26) eines den Brennraum nach vorne begrenzenden, rotations
symmetrischen Zentralkörpers (23, 24) angeordnet ist, welcher mit der
Außenwand (10, 11) einen kreisringförmigen Eintrittsquerschnitt (39, 40)
für die Stauluft bildet und welcher über radiale Streben (28, 30), die
Brennstoff-Einspritzelemente (34, 35) tragen und als Flammhalter gestal
tet sein können, mit der Außenwand (10, 11) verbunden ist.
3. Brennkammer nach Anspruch 1, welche kombiniert als Staustrahl
brennkammer und Nachbrennkammer eines Turbotriebwerkes arbeitet, mit ei
ner zumindest im Eintrittsbereich rotationssymmetrischen Außenwand, da
durch gekennzeichnet, daß das Tragrohr (20) für den Verdrängerkörper
(17) mittig an einer ebenen, den Brennraum nach vorne begrenzenden Wand
(27) mit runder Außenkontur angeordnet ist, welche mit der Außenwand
(12) einen kreisringförmigen Eintrittsquerschnitt (41) für das Abgas und
die Abluft des Turbotriebwerkes und für die Stauluft bildet, in dessen
Bereich Brennstoff-Einspritzelemente (36) angeordnet sind.
4. Brennkammer nach Anspruch 1, welche kombiniert als Staustrahl
brennkammer und Nachbrennkammer eines Turbotriebwerkes arbeitet, mit ei
ner zumindest im Eintrittsbereich rotationssymmetrischen Außenwand, da
durch gekennzeichnet, daß das Tragrohr (21, 22) für den Verdrängerkör
per mittig am stromabwärtigen Strukturende des Turbotriebwerkes (Turbo
luftstrahltriebwerk 56, Turboraketentriebwerk 57) oder an einer daran
angrenzenden Struktur angeordnet ist, wobei zwischen Tragrohr (21, 22)
und Außenwand (13, 14) ein innerer kreisringförmiger Eintrittsquer
schnitt (43, 45) für das Abgas oder für das Abgas und die Abluft des
Turbotriebwerkes und ein äußerer kreisringförmiger, an die Außenwand
(13, 14) angrenzender Eintrittsquerschnitt (42, 44) für die Stauluft
oder für die Stauluft und einen Teil der Abluft des Turbotriebwerkes
vorhanden sind, und wobei zumindest im Bereich eines der beiden Ein
trittsquerschnitte (42, 43; 44, 45) Brennstoff-Einspritzelemente (37,
38) angeordnet sind.
Priority Applications (4)
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DE4010471A1 DE4010471A1 (de) | 1991-10-02 |
DE4010471C2 true DE4010471C2 (de) | 1992-11-19 |
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Family Applications (1)
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