DE4131327A1 - Vorrichtung zum halten von gefaessen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten von Gefäßen, insbesondere von rotationssymmetrischen Weithalsgefäßen, wie Dosen und dergleichen.

Vorrichtungen der eingangs bezeichneten Art dienen zur Handha­ bung von Gefäßen in Behandlungsmaschinen der Getränkeindustrie, wie zum Beispiel Etikettiermaschinen oder Inspektionsmaschinen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einfach aufgebaute, sichere Haltemittel anzugeben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen in das Gefäß eintauchenden und sich kraftschlüssig an die Innenwand des Gefäßes legenden Spannkopf.

Eine sich besonders gut für einen zylindrischen Hals des Gefäßes bzw. für eine sich konisch verengende Behälteröffnung eignende Ausgestaltung der Erfindung besteht nach einem weiteren Vor­ schlag darin, daß der Spannkopf mit einem ringförmigen, radial aufweitbaren Spannelement versehen ist.

Ein derartiges Spannelement könnte beispielsweise aus ring­ förmig angeordneten Segmenten bestehen, welche mit mechanischen Mitteln gespreizt werden könnten. Eine besonders vorteilhafte, weil einfach zu realisierende, sichere sowie formatflexible Weiterbildung besteht vorschlagsgemäß darin, daß das Spann­ element einen aufblasbaren Schlauch aufweist.

Die Haltewirkung wird nach einem zusätzlichen Vorschlag dadurch erhöht, daß der Schlauch an seinem Außenumfang mit die Hals­ wandung des Gefäßes beaufschlagenden Halterippen ausgestattet ist.

Mit einer Weiterbildung lassen sich die Zustellbewegung des Spannkopfes und die Aufbringung der eigentlichen Spannkraft vorteilhaft dadurch kombinieren, daß das Spannelement Teil eines auf- und abbewegbaren Kolbens ist, den das Spannelement ringförmig umschließt und der von Druckmittelkanälen für ein gasförmiges Medium durchsetzt ist, welche eine Ringkammer des Spannelementes mit einer Zylinderkammer des Kolbens verbinden.

Zweckmäßigerweise wird das Spannelement formschlüssig von einer Ringnut des Kolbens aufgenommen.

Die Zusammenwirkung der Zustellung des Spannkopfes durch den Kolbenhub und der Aufbringung der Spannkraft lassen sich nach einer Ausgestaltung ohne zusätzliche komplizierte Steuermittel dadurch realisieren, daß der Kolben aus zwei relativ zueinander verschiebbaren Kolbenteilen besteht, dessen das Spannelement tragendes Kolbenteil ein auf den Gefäßhals aufsetzendes Zen­ trierstück aufweist und mit dem anderen Kolbenteil ein eine Verbindung zwischen der Zylinderkammer und den Druckmittel­ kanälen steuerndes Ventil bildet.

Die Haltevorrichtung wird nach der Ausführung eines Spannvor­ ganges auf einfache Weise in ihre Ausgangsstellung vorschlags­ gemäß dadurch zurückversetzt, daß die Kolbenteile gegen die Kraft einer Druckfeder aufeinander zu bewegbar sind.

Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht in einer relativ unkompliziert aufgebauten, mit einfachen und praktisch ver­ schleißfreien Mitteln spannbaren sowie schnell und sicher wir­ kenden Haltevorrichtung.

Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Hierbei zeigen die Fig. 1a und 1b die Ausgangsstellung sowie Arbeitsstellung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung.

Die in der Zeichnung dargestellte Haltevorrichtung in Form eines Spannkopfes 1 dient zum Aufnehmen und Halten von weit­ halsigen Gefäßen in Form von Dosen 2 für die Getränkeindustrie. Der Spannkopf 1 weist einen zweiteiligen Kolben 3 auf, dessen Kolbenteile 4 und 6 relativ zueinander verschiebbar sind. Hier­ bei ist das Kolbenteil 6 mittels eines Zylinderansatzes 7 in einer zentralen Ausnehmung 8 im Kolbenteil 4 geführt, wobei sich innerhalb einer erweiterten Aufnahmekammer 9 eine Druck­ feder 11 stirnseitig am Kolbenteil 4 bzw. am Kolbenteil 6 abstützt. Das Kolbenteil 4 wird von einer Zylinderkammer 12 eines pneumatisch beaufschlagbaren Zylinders 13 aufgenommen. Die Kolbenteile 4 und 6 sind von Druckmittelkanälen 14 bzw. 16 durchsetzt, wobei der Druckmittelkanal 14 in die Aufnahmekammer 9 mündet und der Druckmittelkanal 16 des Kolbenteils 6 einer­ seits über eine Querbohrung 17 innerhalb einer Ringnut 18 aus­ tritt und andererseits über eine Querbohrung 19 und ein Ventil 21 mit der Aufnahmekammer 9 verbindbar ist.

Die Ringnut 18 nimmt ein ringförmiges sowie radial aufweitbares Spannelement in Form eines aufblasbaren Schlauches 22 auf, der mit einer Ringkammer 23 ausgestattet ist, welche über die Quer­ bohrung 17 mit dem Druckmittelkanal 16 verbunden ist. Der Schlauch 22 trägt an seinem äußeren Umfang Halterippen 24. Das Kolbenteil 6 ist außerdem mit einem Zentrierstück 25 versehen.

Der Kolben 3 ist insgesamt durch den in der Zylinderkammer 12 anstehenden Druck gegen die Kraft einer Druckfeder 5 verschieb­ bar, die sich an Querrippen 10 der Zylinderkammer 12 abstützt. Das Kolbenteil 6 des Kolbens 3 ist außerdem mit einem Rück­ schlagventil 15 versehen, dessen Druckfeder 20 sich am Kolben­ teil 4 abstützt.

Die Wirkungsweise des Spannkopfes 1 ist wie folgt:

In der in Fig. 1a dargestellten Ausgangsposition ist das Ventil 21 infolge der durch die Druckfeder 11 auseinander­ gedrückten Kolbenteile 4 und 6 geschlossen. Durch Druckbeauf­ schlagung der Zylinderkammer 12 werden zunächst beide Kolben­ teile 4 und 6 des Kolbens 3 gemeinsam abgesenkt, so daß der Schlauch 22 in die konisch zulaufende Öffnung des Dosenhalses eintaucht und das Zentrierstück 25 gemäß Fig. 1b auf den Rand des Flaschenhalses aufsetzt. Der weiterhin in der Zylinder­ kammer 12 anstehende Druck bewegt das Kolbenteil 4 entgegen der Kraft der Druckfeder 11 weiter abwärts, so daß das Kolben­ teil 4 relativ zum Kolbenteil 6 verschoben wird, wobei sich das Ventil 21 öffnet. Die über den Druckmittelkanal 14 in die Auf­ nahmekammer 9 eingeströmte Druckluft kann über das geöffnete Ventil 21 in den Druckmittelkanal 16 und von dort über die Querbohrung 17 in die Ringkammer 23 des Schlauches 22 eintreten, der dadurch radial so weit aufgeweitet wird, bis er sich gegen die Wandung des Dosenhalses kraftschlüssig anlegt. Damit ist die Dose 2 fest eingespannt und kann zur beliebigen Behandlung, beispielsweise zum Etikettieren, sicher gehandhabt werden. Durch die Entlüftung der Zylinderkammer 12 bewegt die Druck­ feder 5 den Kolben 3 nach oben in seine Ausgangsstellung gemäß Fig. 1a zurück. Dabei drückt die Druckfeder 11 die beiden Kolbenteile 4, 6 voneinander weg, so daß das Ventil 21 schließt. Die den Schlauch 22 aufweitende Druckluft entweicht über das Rückschlagventil 15.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Halten von Gefäßen, insbesondere von rota­ tionssymmetrischen Weithalsgefäßen, wie Dosen und dergleichen, gekennzeichnet durch einen in das Gefäß (2) eintauchenden und sich kraftschlüssig an die Innenwand des Gefäßes legenden Spannkopf (1).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannkopf (1) mit einem ringförmigen, radial aufweitbaren Spannelement (22) versehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (22) aus einem aufblasbaren Schlauch besteht.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (22) an seinem Außenumfang mit die Halswandung des Gefäßes (2) beaufschlagenden Halte­ rippen (24) ausgestattet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (22) Teil eines auf- und abbewegbaren Kolbens (3) ist, den das Spannelement ringförmig umschließt und der von Druckmittelkanälen (14, 16) für ein gasförmiges Medium durchsetzt ist, welche eine Ringkammer (23) des Spannelementes mit einer Zylinderkammer (12) des Kolbens verbinden.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (22) formschlüssig von einer Ringnut (18) des Kolbens (3) aufgenommen wird.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (3) aus zwei relativ zueinander verschiebbaren Kolbenteilen (4, 6) besteht, dessen das Spann­ element (22) tragendes Kolbenteil (6) ein auf den Gefäßhals (26) aufsetzendes Zentrierstück (25) aufweist und mit dem anderen Kolbenteil (4) ein eine Verbindung zwischen der Zylin­ derkammer (12) und den Druckmittelkanälen (19, 16) steuerndes Ventil (21) bildet.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenteile (4, 6) gegen die Kraft einer Druckfeder (11) aufeinander zu bewegbar sind.