DE4130964A1

DE4130964A1 - Dosier- und foerdervorrichtung fuer fluessige und zaehfluessige medien insbesondere als leimangabe fuer profilverleimung

Info

Publication number: DE4130964A1
Application number: DE19914130964
Authority: DE
Inventors: Reinhard Dimter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-09-18
Filing date: 1991-09-18
Publication date: 1993-03-25

Description

Die Leistungsfähigkeit bei der Herstellung vom keilgezinkten Hölzern in der rohholzverarbeitenden Industrie ist der Leim für die Abbindung in der Leimfuge ein produktionshemmender Faktor. Bei der Herstellung von tragenden Bauteilen und anderen Erzeugnissen wird ein Zweikomponentenleim verwendet mit langen Abbindezeiten. Die Hölzer mit den Leimfugen müssen so lange warten, bis die Leimfuge abgebunden hat oder eine ausreichende Anfangsfestigkeit erreicht ist, was meistens einen Tag beansprucht.

Die Leimangaben mit dem großen Füllvolumen sind kompliziert und haben nicht verwertbare Restleimmengen, die kostspielig entsorgt werden müssen und täglich 1-2mal oder mehrmals fallen diese Mengen an, immer wenn gestoppt wird, durch Störungen oder Dispositionen bedingt, fallen Kosten für Reinigung und Leimrestmengen an.

Es wird nach Lösungen gesucht, daß die Keilzinkenfuge schnell abbindet, die Restleimmengen auf ein Minimum reduziert und der erforderliche große Platzbedarf im Holzleimbau von einer Tagesproduktion bei 30 m langen Bauteilen und einer Tagesleistung von ca. 50 Kubikmetern ca. 450 Quadratmetern in Anspruch nimmt, weil die DIN 1052 zwingend vorschreibt, daß diese Leimverbindungen einen Tag ruhen sollen, bis die erforderliche Anfangsfestigkeit erreicht ist, um ein Händling zu gestatten, ohne Belastung der Leimfuge.

Es werden auch Leime angeboten, die vor dem Leimauftrag nicht oder kaum mit Luft in Berührung kommen sollen, weil diese durch die in der Luft befindliche Feuchtigkeit abbinden.

Es wird eine Lösung gesucht, die es ermöglicht eine frühere Abbindezeit zu erhalten, die ein Händling nach kurzer Zeit erlaubt, den hohen Restleim vermeidet und die Möglichkeit bietet, unter Luftabschluß den Leim in 1-2 Sekunden angeben zu können.

Bei der Herstellung von Keilzinkenverbindungen wird aus einem mit Leim gefüllten Behälter durch geeignete Fördervorrichtungen der Leim über eine Profilrolle gefördert, welche eine durch ein Gegenprofil bestimmte Menge abgibt. Der Behälter nimmt größere Mengen Leim auf, der laufend durch Fördervorrichtung zur Profilrolle gelangt. Die Leime sind in der Regel aus 2 Komponenten und haben eine bestimmte Gebrauchsdauer von Minuten.

Die Leimangabe ist bis ca. 300 mm hoch und die ganze Profilrolle wird mit Leim benetzt, auch dann, wenn nur 120 mm benötigt werden. Durch das Rotieren der Leimrolle und des laufenden Fördervorganges verdunstet ein Teil der Leimlösung, der Leim ist in seiner Konsistenz einmal dünn und dann dick. Die Verwendung findenden Leime sind Formaldehyd und Harnstoff- oder Resorcinharzleime. Zur schnelleren Abbindung ist der 2. Komponent des Leimes sehr aggressiv.

Durch die Verdunstung werden stark gesundheitsschädigende Gase frei, die auch blanke Metallteile zur Oxidation bringen.

Um die chemische Reaktion des Leimes zu verzögern, wird die Leimangabe, doppelwandig ausgeführt, in deren Volumen Kühlmittel zirkulieren um die chemische Reaktion des Leimes zu verzögern und die Gebrauchsdauer des Leimes zu erhöhen.

Um die Leimangabe in Wirkung zu bringen, muß die vielfache Menge von der Leimangabe zum beleimenden Profil in dem Behälter zur Verfügung stehen, besonders kurz vor Arbeitsende wird es kritisch, man muß nochmals Leim anrühren. Die zu große Menge wird dann weggeworfen. Es sind meist einige kg, die dann entsorgt werden müssen. Nach jedem Stillsetzen muß die Leimangabe gereinigt werden, einschließlich Behälter, Profilrolle und Pumpe. In der Regel wird deshalb die Maschinenanlage von 1 Millionen und mehr früher abgestellt, weil Reinigungszeit anfällt. Diese Anlagen mit der hohen Investitionssumme solle aber möglichst die ganze zur Verfügung stehende Arbeitszeit laufen.

Aufgabe der Erneuerung ist, eine Leimangabe zu konstruieren, die obige Nachteile ausschaltet.

Erfindungsgemäß wird es dadurch erreicht, daß die drehbare leimangebende Profilrolle (2) in der Arbeitsbreite (3) in das aufgeschlitzte Rohr (30) hinein ragt, wo sich die Leimzuführungsöffnung 11 befindet. Das beidseitige Gegenprofil 5+6 ist in einem beliebigen Winkel zur Mittelachse der Profilrolle (2) verschiebbar in den Pfeilrichtungen 7+8 angebracht, um den Weg, wie die drehbare Profilrolle 2 eine bestimmte Menge von Leim 4 aus der Leimzufuhröffnung 11 entnehmen soll, welche durch die Drehbewegung in Pfeilrichtung 32 diese Menge an das keilgezinkte Werkstück 33 mit dem Profil 31 abgibt.

Die Leimzuführung (9) erfolgt in Pfeilrichtung 13 durch ein Rohr (10), welches in das Leimvolumen (1) ragt. Das Rohr (10) ist verschiebbar in Pfeilrichtung 19+20, an dessen Ende 34 der Leim 4 herausfließt. An dem Rohr 10 ist das Teil 25 mit Innengewinde auf bekannte Weise verbunden, wo mittels Drehbewegung des Handrades 24 das Rohr 10 in Pfeilrichtung 19+20 so verschiebbar ist, wie die Leimzufuhröffnung (11) es erfordert, entsprechend der Abmessung des mit Leim anzugebenden Werkstückes 33.

Die schnellere chemische Abbindung des Leimes 4 wird auf wenige Minuten reduziert, wenn der Leim 4 kurz vor der Angabe erhitzt wird auf die erforderliche Temperatur. Eine Heizpatrone (14) mit Thermostat (12) wird eingebaut in den unteren Flanschen (15+16) und den oberen Flanschen (17+18), sowie umgebende Konstruktion 35 des geschlitzten Rohres 30. Die Temperatur wird mit auf die Profilrolle (2) abgegeben.

Die Leimzufuhr (11) kann ebenfalls beheizbar sein. Eine unmittelbar vorgebaute Dosieranlage (47) für ein oder 2 Komponenten Leim mit oder ohne heizbarer Mischkammer (21) leitet den Leim in das möglich auch beheizbare Zuführungsrohr (10) durch die Leitung (22) in Pfeilrichtung (23). Die Schraube (24) ermöglicht über das Innengewinde (25) die Verstellung des Rohres (10) in Pfeilrichtung (19+20).

Erklärung zu den anliegenden Zeichnungen der Patentanmeldung

1 = Leimvolumen
2 = Profilrolle
3 = Arbeitsbreite
4 = Leim
5 = beidseitiges Gegenprofil
6 = beidseitiges Gegenprofil
7 = Pfeilrichtung
8 = Pfeilrichtung
9 = Leimzuführung
10 = Rohr (Leimzufuhrrohr)
11 = Leimzufuhröffnung
12 = Thermostat
13 = Pfeilrichtung
14 = Heizpatrone
15 = unterer Flansch
16 = unterer Flansch
17 = oberer Flansch
18 = oberer Flansch
19 = Pfeilrichtung
20 = Pfeilrichtung
21 = Mischkammer
22 = Leitung
23 = Pfeilrichtung
24 = Schraube
25 = Innengewinde
26 = Welle
27 = Lager
28 = Dosieranlage
29 = Dosieranlage
30 = geschlitztes Rohr
31 = Profil für Keilzinken
32 = Pfeilrichtung
33 = Werkstück
34 = Ende
35 = umgebende Konstruktion
36 = Führungswellen
37 = Führungswellen
38 = Bolzen
39 = Enden
40 = Druckluftzylinder
41 = Kolben
42 = Kolbenstange
43 = Gewinde
44 = Pfeilrichtung
45 = Pfeilrichtung
46 = definierbarer Abstand
47 = Dosieranlage

Claims

Dosier- und Fördervorrichtung für flüssige und zähflüssige Medien und Leime, insbesondere als Leimangabe für Profilverleimung, dadurch gekennzeichnet, nach Anspruch 1, daß die drehbare leimangebende Profilrolle (2) in deren Arbeitsbreite (3) in die Leimzuführöffnung (1) ragt und ein beidseitiges Gegenprofil (5) und (6) in einem beliebigem Winkel zur Mittelachse der Profilrolle (2) angebracht sein kann, um den Leim luftdicht abzuschließen. Die Gegenprofile (5+6) ist verschiebbar um den Weg, wie die drehbare angetriebene Profilrolle eine bestimmte Menge aus der Leimzufuhröffnung (4) entnehmen soll für den folgenden Auftrag des keilgezinkten Holzes.
Anspruch 2 nach Anspruch 1, die Leimführung erfolgt durch ein Rohr (10), welches in die Leimzuführung (9) ragt. Das Rohr (10) ist verschiebbar in Pfeilrichtung (19+20), an dessen Ende (24) der Leim herausfließt, dadurch ist die Leimöffnung immer so einstellbar, wie die Profilrolle aufnehmen und abgeben soll entsprechend der zu verleimenden Materialstärke.
Anspruch 3 nach Anspruch 1+2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Flansche (15, 16, 17+18) heizbar sind, sowie die umgebenden Konstruktionsteile. Ein Thermostat (14) regelt die erforderliche Temperatur.
Anspruch 4 nach Anspruch 1, 2+3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Eingangsrohr (10) eine Dosier- und Mischanlage für 1 und Mehrkomponentenleime angebracht ist und heizbar sein kann.