DE4130495C2 - Anordnung zur Kompensation von Modulationsstörungen - Google Patents
Anordnung zur Kompensation von ModulationsstörungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Kompensation von
Modulationsstörungen, die durch Brummanteile im Heizkreis
einer Röhre, insbesondere einer Wanderfeldröhre hervorgerufen
werden.
Aus "The Radio Amateurs Handbook", USA, 1980, Seiten 6-25 bis
6-26 ist ein Röhrenverstärker in Gitterbasisschaltung bekannt.
Um die Kathode sowie den Heizfaden auf gleichem Potential
oberhalb Masse zu halten, ist ein Übertrager vorgesehen,
dessen Wicklungen in der Kathodenzuleitung und in den
Zuleitungen zum Heizfaden liegen. Eine Kompensation von
Modulationsstörungen, die durch Brummanteile der Röhre im
Heizkreis hervorgerufen werden, ist mit dieser Anordnung nicht
möglich.
Aus Pietsch "Lehrbuch der Funkempfangstechnik II", 3. Auflage,
Leipzig 1960, Seiten 942 bis 949 sind mehrere Methoden zur
Brummkompensation bekannt. Der störende Wechselstromanteil des
Anodenstroms einer Röhre wird dort durch eine gegenphasige
Gitterwechselspannung unterdrückt, welche aus der störenden
Wechselspannung gewonnen wird, z. B. durch Entnahme aus dem
Heizkreis. Aus der SU 530 423 ist eine Brückenschaltung
bekannt mit einem Potentiometer im Heizkreis und einer
Anzapfung des Heiztransformators, die zur Kathode der Röhre
führt. Die Teilwiderstände dieses Potentiometers liegen
zusammen mit einer Teilwicklung des Heiztransformators in den
Kathodenzuleitungen der Röhre. Bei richtigem Abgleich der
Brückenschaltung kann die Störung im Anodenkreis, die durch
den Brummanteil im Heizkreis hervorgerufen wird, kompensiert
werden. Durch die Brückenschaltung ist der Abgleich der
Brummkompensation kritisch. Auch kann eine
Arbeitspunktverschiebung der Röhre eintreten. Da für die
Brückenschaltung genügend hochohmige Widerstände erforderlich
sind, entstehen beträchtliche Verluste, die bei
Wanderfeldröhren in Satelliten nicht vertretbar sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine
einfach aufgebaute, leicht nachrüstbare Anordnung zur
Kompensation von Modulationsstörungen, die durch Brummanteile
im Heizkreis einer Röhre, insbesondere einer Wanderfeldröhre,
hervorgerufen werden, anzugeben, die
zudem keine Brückenschaltung erforderlich macht.
Diese Aufgabe wird durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Die weiteren Ansprüche
zeigen vorteilhafte Weiterbildungen auf.
Bei der Erfindung erfolgt die Einspeisung des
Kompensationssignals gleichstrommäßig entkoppelt, wodurch der
Sensor, insbesondere in Form eines Stromwandlers, sehr einfach
aufgebaut sein kann. Die Verlustleistung, die die
Kompensationsschaltung verbraucht, ist sehr gering. Es sind nur
wenige Bauelemente nötig. Ein Fehler in der
Kompensationsschaltung kann nicht zu gravierenden Fehlfunktionen
der Röhre führen, was insbesondere beim Einsatz für Satelliten-
Wanderfeldröhrenverstärker wichtig ist. Besondere
Isolationsmaßnahmen sind nicht notwendig, da die
Potentialunterschiede innerhalb der Kompensationsschaltung nicht
sehr hoch sind.
Anhand der Zeichnungen wird nun ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild für eine Kompensation der
Modulationsstörungen und
Fig. 2 ein Diagramm für die Störsignalunterdrückung.
In Fig. 1 ist eine Wanderfeldröhre WR dargestellt mit den
zugehörigen Betriebsspannungen UK1, UK2 für die beiden
Kollektoren K1 und K2, sowie die Helixspannung UH und die
Gitterspannung UG2 für das zweite Gitter G2. Das erste Gitter G1
ist mit der Kathode K verbunden. Die Heizfadenanschlüsse F1 und
F2 sind mit der Heizspannung UF, die beispielsweise eine
Rechteck- oder Sinusspannung bei Wechselspannungsheizung sein
kann, über einen Heiztransformator HT verbunden. Im Heizkreis
ist ein beispielsweise als Stromwandler ausgebildeter Sensor SW
vorgesehen über den ein Bruchteil des Brummsignals
(Wechselspannungsanteil) im Heizkreis ausgekoppelt werden kann.
Die Primärwicklung W1 dieses Stromwandlers SW liegt in Serie zur
Sekundärwicklung des Heiztransformators HT und führt zum
Heizfadenanschluß F2. Die Sekundärwicklung W2 des Stromwandlers
SW ist mit ihrem einen Ende direkt mit der Kathode K verbunden
und mit ihrem anderen Ende über einen Kondensator C1 an das
heizfadenabgewandte Ende eines Elements R1 angeschlossen,
welches in der Kathodenzuleitung der Wanderfeldröhre WR liegt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Element R1 ein
ohmscher Widerstand, dem gegebenenfalls zum Schutz bei
Hochspannungsüberschlägen eine Transzorp-Diode ZD1 parallel
geschaltet ist.
Mit der Erfindung können Modulationsstörungen des über die
Anschlüsse HF1 und HF2 zugeführten HF-Leistungssignals
kompensiert werden, welche durch Brummanteile im Heizkreis
hervorgerufen werden. Die Störmodulation des HF-Ausgangssignals
weist die gleichen Frequenzkomponenten wie die Brummanteile im
Heizkreis auf. Bei richtiger Wahl der Amplitude und Phase kann
diese Störmodulation kompensiert werden. Der mit dem
Stromwandler SW erfaßte Bruchteil des Brummsignals erzeugt am
Widerstand R1 einen Spannungsabfall, der in der Lage ist die
Brummanteile gegenphasig auszulöschen und damit die
Störmodulation zu unterdrücken. Die richtige Phasenlage des
Kompensationssignals am Widerstand R1 läßt sich am besten
dadurch testen, daß während der Messung der Störungen die
Heizfadenzuleitungen (in Fig. 1 gestrichelt) einfach vertauscht
werden. Die richtige Amplitude des Kompensationssignals erfolgt
über die Dimensionierung der Größe des Widerstandes R1.
Fig. 2 zeigt die Störmodulation (Sp. Mod./dBc) bei
verschiedenen Werten des Widerstandes R1 in Abhängigkeit vom
Brummanteil im Heizkreis (Heater/dBc). Mit einem Widerstand von
16.9 Ohm (durchgezogen) liegt das Störmodulationsminimum bei
etwa -51 dBc und mit einem Widerstand von 22.5 Ohm (punktiert)
bei nahezu -48 dBc. Das Diagramm von Fig. 2 zeigt, daß ein
geforderter Störmodulationsabstand von beispielsweise -50 dBc in
einem weiten Bereich erfüllt ist; bis zu -45 dBc bei einem 16.9
Ohm Widerstand und bis zu -43 dBc bei einem 22.5 Ohm Widerstand.
In einem ausgeführten Beispiel wurde die Primärwicklung W1 des
Stromwandlers SW mit einer Windung und die Sekundärwicklung W2
mit 60 Windungen ausgebildet. Somit wird etwa 1/60 des
Wechselstromes im Heizkreis in den Kathodenkreis transformiert.
Andere Übersetzungsverhältnisse, z. B. von 1/30 bis 1/100 sind
möglich.
Der Kondensator C1 verhindert die Sättigung des Stromwandlers SW
durch den Kathodengleichstrom, der sonst sehr viel größer
dimensioniert sein müßte.
Claims (4)
1. Anordnung zur Kompensation von Modulationsstörungen die
durch Brummanteile im Heizkreis einer Röhre (WR), insbesondere
einer Wanderfeldröhre, hervorgerufen werden, wobei im
Heizkreis der Röhre (WR) ein separater Stromwandler (SW) zur
Erfassung von Brummanteilen des Heizstromes angeordnet ist und
wobei in der Kathodenzuleitung der Röhre (WR) ein Widerstand
(R1) vorgesehen, ist über den ein vom Stromwandler (SW)
abgeleitetes Signal, das zum Wechselanteil des Heizstromes proportional
und phasenverschoben sowie gleichstrommäßig
entkoppelt ist, in den Kathodenstromkreis der Röhre (WR) eingespeist wird,
so daß die vom Brummanteil im Heizkreis
hervorgerufenen Modulationsstörungen kompensiert werden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromwandler (SW) mit seiner Primärwicklung (W1) in den
Heizkreis geschaltet ist und mit seiner Sekundärwicklung (W2)
an die Klemmen des Widerstandes (R1) in der Kathodenleitung
der Röhre (WR) angeschlossen ist, wobei in mindestens einer
dieser Anschlußleitungen ein Kondensator (C1) vorgesehen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Widerstand (R1) eine Transzorp-Diode (ZD1) parallel
geschaltet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stromwandler (SW) so dimensioniert
ist, daß ein Bruchteil von 1/30 bis 1/100 des Wechselstromes
im Heizkreis in den Kathodenkreis transformiert wird.
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1991
- 1991-09-13 DE DE19914130495 patent/DE4130495C2/de not_active Expired - Fee Related
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