DE4130478C2 - Raumkörper - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Raumkörper gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche Raumkörper dienen als Anschauungsmittel für räumliche Geometrie, Raumfüllungen, Kristallgrafie, kombinatorische Geometrie, Blickfänge, Informationsträger und als Spielbaukasten. Ein solcher Raumkörper ist durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift 83 10 264 bekannt.

Bei diesem bekannten Raumkörper ist nachteilig, daß die Seitenflächen der zu konstruierenden Raumkörper nicht in beliebigem Winkel zueinander liegen können.

Die aneinanderliegenden Kanten der zu verbindenden Teile weisen nicht die gleiche Profilierung auf. Von ihrer Form her gleiche Flächenelemente können in diesem Fall nicht ohne weiteres miteinander verbunden werden.

Ein System bei dem eine Gummischnur nicht auf Zug, sondern auf Druck beansprucht wird, ist für den Bau von Polyedermodellen ungeeignet, weil die zur Zusammenführung entgegengesetzte Beanspruchung die Verbindung lösen könnte. Außerdem spielt bei diesen Systemen die Form des Querschnitts der Gummischnur eine wichtige Rolle, ganz im Gegensatz zu dem hier vorgestellten System.

Die Entfernung einer beliebigen Seitenfläche und ihr Ersetzen durch eine andere Fläche oder durch einen Raumkörper ist nicht ohne weiteres möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Raumkörper zu konstruieren, der einfach herstellbar ist und eine vielfältige Gestaltungsmöglichkeit bietet.

Lösung

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Raumkörper durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Flächenelement, das die Form eines gleichseitigen Dreiecks hat,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Kante eines beliebigen Flächenelements;

Fig. 3 den Schnitt A-B (siehe Fig. 1) im Vergrößerungsmaßstab,

Fig. 4 die Verbindung eines drei- mit einem vierseitigen Flächenelement. Das normalerweise unsichtbare Gummiband (da es in den Versenkungen am Rande der Flächenelemente liegt) wurde hier deutlich hervorgehoben,

Fig. 5 einen Schnitt durch den Rand zweier Flächenelemente von einander benachbarten Raumkörpern, die man mit Hilfe einer (ebenfalls im Schnitt gezeichneten) Klammer zu einer Polyederstruktur zusammenbauen kann. Links vor dem Zusammenbau und rechts zusammengebaut und

Fig. 6 eine an ihrer Spitze gebogenen Häckelnadel, die das Einführen der Gummiringe in die Einschnitte und die Versenkungen der Kanten erleichtern kann.

Die Flächenelemente 1, die die Seitenflächen zu konstruierender Netze oder Raumkörper darstellen sollen, werden aus farbigem oder transparenten Material (z. B. Kunststoff) hergestellt. Diese Flächenelemente 1 können offen (Fig. 1) oder geschlossen sein. Die Festhalter dieser Flächenelemente 1 sind Gummiringe 2, die beim Zusammenfügen zweier Flächenelemente 1 gespannt werden. Die gespannten Gummiringe 2 verlaufen entlang der Seitenkanten und sind die Drehachsen der (in beliebigem Winkel) zueinander drehbaren Flächenelemente 1. Sind die Flächenelemente 1 recht dünn, dann können die Gummiringe 2 mit Hilfe einer Häckelnadel (Fig. 6) einfacher in die Einschnitte 4 und in die Profilierungen 3 gesetzt werden.

Dadurch daß man Magnetstreifen in die Profilierungen 3 einschieben kann, erhält man die Möglichkeit verschiedene Netze, sowie auch unterschiedliche Pflasterungen einer Ebene an Wandtafeln zu demonstrieren.

Zwei mit Flächenelementen 1 konstruierte Raumkörper können mit Hilfe von Klammern (Fig. 5) zusammengebaut werden, womit man die Möglichkeit erhält Modelle von Polyederstrukturen zu konstruieren.

Da man jedes einzelne Flächenelement 1 eines Raumkörpers durch ein gleichgroßes (z. B. anders gefärbtes) oder durch einen Raumkörper mit gleichgroßer Grundfläche ersetzen kann, erhält man einerseits die Möglichkeit kombinatorische Aufgaben anschaulich darzustellen und zum anderen die Möglichkeit konkaver (nach innen gewölbter) Raumkörper zu konstruieren.

Verschiedene Flächenelemente, die man im Druckgußverfahren leicht herstellen kann, können zu einem Baukasten für Pflasterungen, Netz- und Körperdarstellungen, sowie auch zum Aufbau von Polyederstrukturen zusammengestellt werden.

Mit einem Spielbaukasten, der lediglich acht dreieckige und sechs quadratische Flächenelemeente enthält, können unterschiedliche Raumkörper hergestellt werden.

Claims (5)

1. Raumkörper aus an ihren einander gegenüberliegenden Kanten verbundenen Flächenelementen, wobei die einander gegenüberliegenden Kanten zweier aneinanderliegender Flächenelemente gleich lang sind und die Kanten eine in ihrem Querschnitt gesehen gleiche, in Kantenlängsrichtung verlaufende Profilierung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (5) von ihren Eckpunkten her in Kantenlängsrichtung verlaufende Einschnitte (4) aufweisen und daß ein gespannter Gummiring (2) in die Einschnitte (4) zweier benachbarter Flächenelemente (1) eingesetzt ist und in der Profilierung (3) der Kanten liegt, wobei der gespannte Gummiring (2) eine zur Kante (5) parallele Drehachse für das jeweilige Flächenelemente (1) bildet.

2. Raumkörper nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenelemente (1) aus farbigem oder durchscheinendem Material bestehen.

3. Raumkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (4) der Kanten (5) bei allen Flächenelementen (1) gleich sind.

4. Raumkörper nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (5) nach außen hin einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen, um eine stetige Drehung zweier mit einem Gummiring (2) verbundener Flächenelemente (1) um jeden beliebigen Drehwinkel zu ermöglichen.

5. Raumkörper nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Versenkungen der Profilierung (3) Magnetscheiben zum Festhalten der Flächenelemente (1) an Wandtafeln eingeschoben sind.