DE4130166C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kolbenmembranpumpe zum dosier
ten Fördern von Flüssigkeiten, insbesondere Tensiden, Netzmit
teln od. dgl., mit einem in einem den Pumpendruckraum umschließenden
Pumpenrohr verschieblich geführten und durch eine letz
teres umgebende Magnetspule entgegen der Wirkung einer Rück
stellfeder elektromagnetisch antreibbaren Pumpenkolben sowie
einer damit saugseitig fest verbundenen, im Pumpengehäuse peri
pher eingespannten und mit ihrer einen Seite dem Pumpensaugraum
zugewandten Pumpenmembran, die von dem mit einer durchgehenden,
den Druckraum mit dem Saugraum verbindenden Längsbohrung und
einem darin eingebauten Kolbenventil versehenen Pumpenkolben
zentral durchsetzt ist.
Eine Kolbenmembranpumpe obiger Art ist durch die DE-OS
28 31 437 bekannt. Während bei ihr das jeweilige Ansaugen der
Flüssigkeit in den Saugraum über die flexible Membran erfolgt,
geschieht die Verdrängung der zu dosierenden Flüssigkeit aus
dem Druckraum heraus allein durch den mit der Membran fest ver
bundenen Pumpenkolben, der dazu in dem den Druckraum umschließenden
Pumpenrohr abdichtend geführt ist. Das erfordert nicht
nur eine entsprechende Abdichtung sondern kann auch nach länge
ren Betriebspausen durch Eintrocknen der Dosierflüssigkeit zum
Festsetzen des Pumpenkolbens führen. Da weiterhin der Pumpen
kolben einen wesentlich geringeren wirksamen Querschnitt als
die Pumpenmembran aufweist und beide durch ihre beiderseitige
feste Verbindung mit gleicher Hubhöhe arbeiten, wird während
des jeweiligen Förderhubes der Pumpe aus dem Pumpendruckraum
heraus stets weniger Flüssigkeit verdrängt als über die Membran
in den Saugraum Flüssigkeit nachgesaugt wird. Das hat zur
Folge, daß der Saugraum über eine besondere, durch ein Rück
schlagventil absperrbare Flüssigkeitsleitung mit dem Flüssig
keits-Vorratsbehälter verbunden sein muß, um die jeweils über
schüssig in den Saugraum geförderte Flüssigkeitsmenge beim je
weiligen Rückhub der Pumpenmembran wieder in den Vorratsbehäl
ter zurückzufördern. Ein weiterer Nachteil besteht bei der vor
bekannten Pumpe darin, daß der Pumpenkolben wegen seines ver
gleichsweise geringen Förderquerschnitts und damit letztlich
auch die Membran vergleichsweise große Hubbewegungen vollführen
müssen, um eine bestimmte Flüssigkeitsmenge dosierend fördern
zu können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kol
benmembranpumpe der eingangs erwähnten Gattung dahingehend zu
verbessern und zu vervollkommnen, daß sie die vorerwähnten Män
gel nicht aufweist, vielmehr mit kürzeren Pumpenhüben zur För
derung vergleichbarer Flüssigkeitsmengen auskommt, keine abge
dichtete Führung des Pumpenkolbens im Pumpenrohr erfordert und
daher auch ein Festsetzen des Kolbens nach längerer Betriebsun
terbrechung ausschließt. Diese Aufgabe wird ausgehend von einer
Kolbenmembranpumpe der eingangs erwähnten Gattung erfindungsge
mäß dadurch gelöst, daß der auf der dem Saugraum abgewandten
Seite der Pumpenmembran liegende Arbeitsraum als zusätzlicher
Pumpendruckraum dient, der über im Pumpenkolben hinter dem Kol
benventil vorhandene Querkanäle mit der zum Pumpenrohr-Druck
raum führenden Kolben-Längsbohrung ständig verbunden ist. Auf
diese Weise wird sichergestellt, daß die Pumpbewegungen der
Membran auch druckraumseitig voll wirksam werden und der Pum
penkolben lediglich noch als durch die Elektromagnetspule und
die an ihm angreifende Rückstellfeder beaufschlagbares An
triebsorgan für die Pumpenmembran dient. Der Kolben braucht da
her im Pumpenrohr auch nicht mehr besonders abgedichtet zu
sein, sondern kann darin mit größerer Toleranz geführt werden,
wodurch ein Festsetzen bei nach längerer Betriebspause einge
trockneter Förderflüssigkeit praktisch ausgeschlossen wird. Da
weiterhin die über die Pumpenmembran aus dem Druckraum zu ver
drängende Flüssigkeit volumenmäßig der jeweils in den Saugraum
nachgesaugten Flüssigkeitsmenge entspricht, ist eine besondere
Rückleitung zum Flüssigkeits-Vorratsbehälter aus dem Saugraum
heraus nicht notwendig. Vergleichbare Fördermengen an Flüssig
keit können bereits mit verhältnismäßig geringen Förderhubhöhen
der Membran und damit auch des Pumpenkolbens erzielt werden,
was wiederum ebenso wie dessen unabgedichtete Führung im Pum
penrohr auch zu geringerer Erwärmung und verringerten Reibungs
verlusten führt.
Zweckmäßig sind das Kolbenventil in unmittelbarer Nähe des
die Pumpenmembran durchdringenden Pumpenkolbenendes und die
Querkanäle unmittelbar dahinter vorgesehen. Das ergibt eine ge
drängte Bauart im druckraumseitigen Teil der Pumpe, insbeson
dere wenn dazu noch das Pumpengehäuse in seinem die Querkanäle
und den Membran-Druckraum umgebendem Bereich zum Pumpenrohr hin
trichterförmig verengt ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in dem den
Pumpensaugraum umgebenden Gehäuseteil vorteilhaft ein mit einer
Dichtung versehener Pumpenkolbenanschlag vorgesehen, der im Be
reich der durch die Rückstellfeder bewirkten Anschlagstellung
des Pumpenkolbens als den Druckraum vom Saugraum trennendes Si
cherheitsventil wirkt. Auf diese Weise wird auch nach langen
Stillstandszeiten der Pumpe bei dann durch auskristallisierte
trockene Flüssigkeitsreste möglicherweise nicht mehr schließen
dem Kolbenventil ein unerwünschtes Ausströmen des Fördermediums
von dem Druck- in den Saugraum und umgekehrt wirkungsvoll ver
hindert.
Schließlich sieht die Erfindung noch vor, daß in die
Stromzuleitung zur Magnetspule ein deren Versorgungsstrom in
pulsierenden Gleichstrom umwandelnder Gleichrichter eingebaut
ist, der vorzugsweise in den die Elektromagnetspule umgebenden
Pumpengehäuseteil integriert ist. Hierdurch wird über den als
Elektroanker wirkenden Pumpenkolben ein ruhiger und stromspa
render Membranpumpenantrieb gewährleistet. Dabei versteht es
sich, daß das Ein- und Abschalten des elektromagnetischen Mem
branantriebs in aller Regel durch einen Impulsgeber gesteuert
wird, der in die mit der, zu dosierenden Flüssigkeit zu beschic
kende Verbraucherleitung oder -behälter eingebaut ist und der
auf den hier jeweils bestehenden Dosierflüssigkeitsbedarf an
spricht.
In der Zeichnung ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäß beschaffenen Kolbenmembranpumpe in axia
lem Längsschnitt in etwa doppelter Vergrößerung dargestellt.
Die abgebildete Kolbenmembranpumpe besitzt ein mehrfach
unterteiltes Pumpengehäuse 1, das durch die an ihrem Umfang im
Gehäuse eingespannte Pumpenmembran 2 in einen oberen Ansaugbe
reich 1, und einen unteren, zugleich den Pumpenantrieb enthal
tenden Druckbereich 1′′ unterteilt ist.
Im Saugbereich 1′ befindet sich zwischen dem Gehäuseteil 3
und der Membran 2 der Saugraum 4. Dieser ist über das aus der
Feder 5, der Ventilkugel 6 und der zugehörigen Dichtung 7 be
stehende Saugventil über den Anschlußstutzen 8 und eine darauf
anzubringende Zuleitung mit einem nicht dargestellten Dosier
flüssigkeits-Vorratsbehälter zu verbinden. Weiterhin befindet
sich im oberen Gehäuseteil 3 die darin verstellbar gelagerte
Hubverstellschraube 9. Über den O-Ring 10 ist sie gegenüber dem
Gehäuseteil 3 abgedichtet geführt. Weiterhin besitzt die Hub
verstellschraube 9 ein im Durchmesser abgesetztes Stirnende 9′,
das zusammen mit dem darin eingebetteten O-Ring 11 sowohl als
Pumpenkolbenanschlag wie auch im Zusammenwirken mit dem zuge
wandten Pumpenkolbenende als Sicherheitsventil wirkt, wie das
weiter unten noch näher beschrieben wird.
Im unteren Pumpenbereich 1′′ ist das den Pumpen-Druckraum
12 umschließende Pumpenrohr 13 vorgesehen, das an seinem oberen
Ende mit dem mittleren Gehäuseteil 14 fest verbunden ist. Die
ser Gehäuseteil 14 ist zum Pumpenrohr 13 hin trichterförmig
verengt. Er umschließt mit der Pumpenmembran 2 einen zusätzlichen
Pumpendruckraum 12′, der mit dem vorerwähnten vom Rohr 13
umschlossenen Druckraum 12 in ständiger Verbindung steht.
Im Pumpenrohr 13 ist unabgedichtet der aus Weicheisen be
stehende Pumpenkolben 15 verschieblich geführt. Dieser Pumpen
kolben ist an seinem oberen Ende 15′ mit der Membran 2 fest
verbunden, die davon zentral durchsetzt wird. Zur Befestigung
dient die auf das Pumpenkolbenende 15′ aufzuschraubende Büchse
16, die zugleich das Kolbenende 15′ überragt und in der darge
stellten Ruhestellung des Pumpenkolbens 15 über das Stirnende
9′ und die darauf vorhandene O-Ringdichtung 11 der Hubverstell
schraube 9 greift und damit als Sicherheitsventil wirkt.
Der Pumpenkolben 15 steht unter Wirkung der Rückstellfeder
17, die ihn in der dargestellten Ruhestellung zu halten sucht.
Der Kolben 15 ist weiterhin mit einer durchgehenden Längsboh
rung 18 versehen, an deren oberem Ende in unmittelbarer Nähe
der Membran 2 das aus der Ventilkugel 19 und der Rückstellfeder
20 bestehende Kolbenventil eingebaut ist. Das in die Längsboh
rung 18 des Kolbens 15 eingebaute Widerlagerstück 21 dient zur
Abstützung der beiden Federn 17 und 20. Unmittelbar unterhalb
der Kolbenventilkugel 19 sind im Kolben die Querkanäle 22 ein
gearbeitet, über die der Membran-Druckraum 12′ mit der Längs
bohrung 18 und damit auch mit dem Druckraum 12 ständig verbun
den ist. Die Räume 12 und 12′ bilden somit einen gemeinsamen,
vergleichsweise großvolumigen Pumpen-Druckraum.
Der Pumpen-Druckraum 12 ist unterseitig durch das mit dem
Pumpenrohr 13 fest verbundene Verschlußstück 23 verschlossen,
das das aus der Feder 24 und der Ventilkugel 25 bestehende Pum
pendruckventil beinhaltet, das den im Verschlußstück 23 gelege
nen, zum Verbraucher führenden Druckleitungskanal 26 abzusper
ren bzw. zu öffnen erlaubt.
Unmittelbar um das Pumpenrohr 13 herum ist die Magnetspule
27 angeordnet, die bei entsprechender Stromerregung dem Pumpen
kolben 15 entgegen der Wirkung der an ihm angreifenden Rück
stellfeder 17 für die jeweilige Mediumsförderung anzutreiben
erlaubt. Die Magnetspule 27 wird von dem Kunststoffmantel 28
und dieser wiederum von dem Gehäuseteil 29 umschlossen, an dem
sich außen die beiden Stromleitungsanschlüsse 30 befinden. In
die Stromzuleitung zur Magnetspule 27 ist im Gehäuse 29 ein an
sich bekannter, nicht dargestellter Gleichrichter unterge
bracht, der den Versorgungsstrom zur Magnetspule 27 in pulsie
renden Gleichstrom umwandelt.
Wird durch einen nicht dargestellten, im Verbraucherbe
reich vorhandenen und den Dosierflüssigkeitsbedarf überwachen
den Impulsgeber die Magnetspule 27 stromerregt, so wird dadurch
der Pumpenkolben 15 und die mit ihm fest verbundene Membran 2
in der Zeichnung nach unten bewegt, wodurch einerseits Dosier
flüssigkeit aus dem gemeinsamen Druckraum 12, 12′ über das
Druckventil 25 in die Verbraucherleitung gefördert wird, wäh
rend andererseits durch die Membran 2 der Saugraum 4 über das
sich dann öffnende Saugventil 6 mit der entsprechenden Dosier
flüssigkeitsmenge nachgefüllt wird. Das Kolbenventil 19 ist
während der vorbeschriebenen Membran- und Kolbenbewegung ge
schlossen. Wird nach genügend geförderter Dosierflüssigkeit der
elektromagnetische Antrieb abgeschaltet, gelangen der Pumpen
kolben 15 und die mit ihm fest verbundene Membran 2 wieder in
ihre in der Zeichnung dargestellte Ruhestellung zurück. Während
dieser Rückstellbewegung sind das Saugventil 6 und das Druck
ventil 25 geschlossen, dagegen das Kolbenventil 19 geöffnet, so
daß Flüssigkeit aus dem Saugraum 4 in den gemeinsamen Druckraum
12, 12′ gelangen kann. Gegen Ende dieser unter Wirkung der Feder
17 verlaufenden Rückstellbewegung fährt die am Pumpenkolbenende
15′ vorhandene Befestigungsbüchse 16 über den O-Ring 11 des an
der Hubverstellschraube 9 vorhandenen Anschlagendes 9′. Dadurch
kommt hier eine zusätzliche wirksame Abdichtung zwischen Saug
raum 4 und den Druckräumen 12, 12′ zustande, die insbesondere
für den Fall wichtig ist, daß das Kolbenventil 19 etwa durch
auskristallisierende Flüssigkeitsreste und ebenso auch die an
deren beiden Ventile 6 und 25 nicht mehr wirksam schließen
sollten.
Claims (7)
1. Kolbenmembranpumpe zum dosierten Fördern von Flüssigkei
ten, insbesondere Tensiden, Netzmitteln od. dgl., mit einem
in einem den Pumpendruckraum (12) umschließenden Pumpen
rohr (13) verschieblich geführten und durch eine letzteres
umgebende Magnetspule (27) entgegen der Wirkung einer
Rückstellfeder (17) elektromagnetisch antreibbaren Pumpen
kolben (15) sowie einer damit saugseitig fest verbundenen,
im Pumpengehäuse (1) peripher eingespannten und mit ihrer
einen Seite dem Pumpensaugraum (4) zugewandten Pumpenmem
bran (2), die von dem mit einer durchgehenden, den Druck
raum (12) mit dem Saugraum (4) verbindenden Längsbohrung
(18) und einem darin eingebauten Kolbenventil (19) verse
henen Pumpenkolben (15) zentral durchsetzt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der auf der dem Saugraum (4) abge
wandten Seite der Pumpenmembran (2) liegende Arbeitsraum
als zusätzlicher Druckraum (12′) ausgebildet ist, der über
im Pumpenkolben (15) hinter dessen Kolbenventil (19) vor
handene Querkanäle (22) mit der zum Pumpenrohr-Druckraum
(12) führenden Kolben-Längsbohrung (18) ständig verbunden
ist.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kolbenventil (19) in unmittelbarer Nähe des die Pumpenmem
bran (2) durchdringenden Pumpenkolbenendes (15′) und die
Querkanäle (22) unmittelbar dahinter vorgesehen sind.
3. Pumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Pumpengehäuse (1) in seinem die Querkanäle und den Mem
bran-Druckraum (12′) umgebenden Bereich (14) zum Pumpen
rohr (15) hin trichterförmig verengt ist.
4. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem den Pumpensaugraum (4) umgebenden
Gehäuseteil (3) ein mit einer Dichtung (11) versehener
Pumpenkolbenanschlag vorgesehen ist, der im Bereich der
durch die Rückstellfeder (17) bewirkten Anschlagstellung
des Pumpenkolbens (15) als den Druckraum (12, 12′) vom Sau
graum (4) trennendes Sicherheitsventil wirkt.
5. Pumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pumpenkolbenanschlag von dem dem Pumpenkolben (15) zuge
wandten Stirnende (9) einer im Gehäuse (3) verstellbar ge
lagerten Hubverstellschraube (9) gebildet ist, wobei das
betreffende Stirnende im Durchmesser abgesetzt, mit einem
O-Ring (11) als Dichtung versehen und von dem zugewandten
Ende (15′) des Pumpenkolbens (15) in dessen Anschlagstel
lung abdichtend zu überfahren ist.
6. Pumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem die Pumpenmembran (2) durchsetzenden Ende (15′) des
Pumpenkolbens (15) eine die Membran (2) darauf befestigen
de Schraubbüchse (16) vorgesehen ist, mit der der Pumpen
kolben (15) in seiner Ruhe- bzw. Anschlagstellung über das
Stirnende (9′) der Hubverstellschraube (9) greift.
7. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den die Magnetspule (27) umgebenden Pum
pengehäuseteil (29) in die Stromzuleitung zur Magnetspule
(27) ein deren Versorgungsstrom in pulsierenden Gleich
strom umwandelnder Gleichrichter integriert ist.
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