DE4129380C2 - Verfahren zum Reparieren von abgelaufenen Schuhabsätzen und/oder Schuhsohlenspitzen sowie Reparaturstreifen zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Reparieren von abgelaufenen Schuhabsätzen und/oder Schuhsohlenspitzen sowie Reparaturstreifen zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B21/00—Heels; Top-pieces or top-lifts
Description
Die Erfindung betrifft zwei Verfahren zum Reparieren von
abgelaufenen Schuhabsätzen und/oder Schuhsohlenspitzen mit
tels eines Reparaturstreifens aus abriebfestem, flexiblem
Material wie Gummi, Kunststoff oder Leder, wobei der Repara
turstreifen einseitig abgeschrägt oder verjüngt ausgebildet
ist und auf die abgelaufenen Schuhabsätze und/oder Schuhsoh
lenspitzen aufgeklebt wird.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung einen Reparaturstrei
fen zur Durchführung der Verfahren.
Schuhabsätze bzw. Schuhsohlenspitzen unterliegen im vorderen
bzw. hinteren Bereich durch den Bewegungsablauf beim Gehen
oder Laufen einem verstärkten Verschleiß. Die abgelaufene
Stelle weist normalerweise eine leicht konkave Oberflächen
form auf. Die abgelaufenen Stellen werden nach dem Stand der
Technik von Fachleuten derart repariert, daß zunächst die
schadhafte Lauffläche mit einer separaten Schleifvorrichtung
abgeschrägt und plan abgeschliffen wird, bis das im Quer
schnitt dreieckige Reparaturstück beim Aufsetzen auf die
abgeschrägte Fläche mit der Lauffläche eine Ebene bildet.
Anschließend wird das einzusetzende Stück aufgeklebt und
ggf. vernagelt.
Diese Arbeit kann in der Regel nur von fachmännisch geschul
tem Personal vorgenommen werden, da eine separate Schleif
maschine und eine Spezialschere erforderlich sind, mit denen
das relativ harte Material mit der hinreichenden Genauigkeit
bearbeitet werden kann. Reparaturarbeiten an Schuhabsätzen
oder Sohlenspitzen sind daher relativ teuer.
Ein gattungsgemäßes Reparaturverfahren bzw. ein entsprechen
der Reparaturstreifen sind beispielsweise aus dem deutschen
Gebrauchsmuster 18 95 504 bzw. dem US-Patent 4,246,706 be
kannt. Diese Ausbesserungsarbeiten werden jedoch vorzugs
weise ebenfalls in speziellen Schusterwerkstätten durch
geführt, wobei die abgetretenen Stellen zunächst mit einem
Werkzeug oder einer Maschine gleichmäßig abgeschrägt und
dann die entsprechenden keilförmigen Ergänzungsstücke aufge
klebt werden. Diese Ausbesserungsarbeiten können jedoch
ebenfalls von Laien kaum durchgeführt werden, da zum einen
die Werkzeuge oder Maschinen zum gleichmäßigen Abschrägen im
Haushalt nicht vorhanden sind bzw. die keilförmigen Repara
turstreifen im überstehenden Bereich abgeschnitten oder
abgeschliffen werden müssen, wozu wiederum Spezialwerkzeuge
erforderlich sind.
Auch ist ein Verkleben der keilförmigen Reparaturstreifen
paßgenau von Laien kaum durchzuführen, da die Teile nach dem
Auftragen des Klebers bzw. dem Ablösen einer den Kleber
schützenden Schutzfolie aufgrund des noch nicht abgebundenen
Klebers sehr leicht gegeneinander verrutschen und ein Zu
rechtdrücken nicht mehr möglich ist, wenn der Kleber inner
halb kurzer Zeit abgebunden hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Reparieren von abgelaufenen Schuhabsätzen bzw. Sohlen zu
schaffen, mit dem ohne Spezialwerkzeuge preiswert von jeder
mann eine paßgenaue Reparatur durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der
Patentansprüche 1 und 2 gelöst.
Des weiteren ist es Aufgabe der Erfindung einen Reparaturstreifen zur Verfügung
zu stellen, der für die Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2 geeignet ist. Dieser Teil
der Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 3 gelöst.
Wesentlich bei beiden Verfahren ist, daß die abgelaufene
Stelle mit Hilfe der vergleichsweise dünnen, einseitig abge
schrägten Reparaturstreifen durch sandwichartiges Überein
anderkleben aufgefüllt wird, wobei die überstehenden Stellen
der dünnen Streifen mit einem einfachen Messer paßgenau
abgeschnitten werden können. Hierbei können je nach Aus
bildung der abgelaufenen Stelle entweder zunächst kleinere
Streifen und dann größere oder umgekehrt aufeinandergeklebt
werden.
Bei nur wenig abgelaufenen Reparaturstellen ist es selbst
verständlich auch möglich, daß nur ein zurechtgeschnittener
Reparaturstreifen verwendet wird, wobei sich die abgeschräg
te Seite des flexiblen Materials den Ablaufrundungen der
Reparaturstelle anpaßt, ohne daß diese plangeschliffen wer
den muß. Vorzugsweise wird die plane Unterseite auf das
Absatzmaterial geklebt.
Um die Reapraturarbeiten für den Laien zu vereinfachen, kann
das im Anspruch 3 erwähnte Klebeband, bereits herstellungsseitig auf dem Reparaturstreifen,
aufgebracht sein. Auch kann der
Reparaturstreifen bereits einen Kleber tragen, der durch
eine abziehbare Schutzfolie geschützt sein kann.
Das die vorläufige Lage fixierende Klebeband ist vorzugs
weise auf seiner klebenden Seite ebenfalls mit einer abzieh
baren Folie abgedeckt, so daß nach dessen Abziehen die volle
Klebekraft vorhanden ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veran
schaulicht und wird im nachfolgenden anhand der Zeichnung im
einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Darstellung eines abgelaufenen
Schuhabsatzes,
Fig. 2 die Seitenansicht eines ausgebesserten Absatzes
mit zwei Reparaturstreifen, von denen der kurze
Streifen zuerst aufgeklebt ist,
Fig. 3 die Seitenansicht eines reparierten Schuhabsatzes
mit zwei Reparaturstreifen, von denen der lange
Streifen zuerst aufgeklebt ist, und
Fig. 4 die perspektivische Ansicht eines Reparaturstrei
fens mit zwei abgeschrägten Seiten.
Der in Fig. 1 dargestellte Schuhabsatz 1 weist an seiner
hinteren Kante eine abgelaufene Stelle 2 auf, wie sie übli
cherweise durch die einseitige Belastung beim Gehen durch
Abnutzung entsteht. Die Oberfläche 3 der abgelaufenen Stelle
2 weist gewöhnlich einen leicht konkaven Verlauf auf, wie
dies am besten in Fig. 2 und 3 zu erkennen ist.
In den Fig. 2 und 3 werden verschiedene Möglichkeiten dar
gestellt, wie die abgelaufene Stelle 2 mit Hilfe der Repara
turstreifen 4 ausgebessert werden kann, ohne daß die Ober
fläche 3 der abgelaufenen Stelle 2 abgeschliffen werden muß.
Gemäß Fig. 2 wird auf die abgelaufene Stelle 2 zunächst im
oberen Bereich des Fehlprofiles 5 ein kurzer Reparaturstrei
fen 6 mit der abgeschrägten Seite 7 zur Schuhmitte auf die
Oberfläche 3 aufgeklebt. Nach dem Ende des Klebevorgangs
wird das über den Absatz 1 hinausragende Streifenmaterial 8
z. B. mit einer Schere abgeschnitten. Das Fehlprofil 5 wird
nun in gleicher Weise mit einem längeren Reparaturstreifen
9 aufgefüllt, der etwa bündig an die untere Absatzkante 10
anliegt.
Eine weitere Reparaturmöglichkeit ist in Fig. 3 dargestellt.
Hier wird zunächst ein langer Streifen 9 auf die Oberfläche
3 der abgelaufenen Stelle 2 angeklebt, und zwar so, daß die
abgeschrägte Seite 7 des Reparaturstreifens 9 etwa bündig an
die untere Absatzkante 10 anschließt. Das über den Absatz
hinausragende Streifenmaterial 8 wird wiederum abgeschnit
ten. Durch das entsprechende Ankleben und Abschneiden eines
weiteren Reparaturstreifens 6 wird das restliche Fehlprofil
5 vollständig aufgefüllt.
In Fig. 4 ist in einer perspektivischen Darstellung ein
Reparaturstreifen 4 mit zwei abgeschrägten Seiten 7 darge
stellt. Der Reparaturstreifen 4 weist eine parallel zur
Oberseite 11 verlaufende Unterseite 12 auf. Im dargestellten
Beispiel sind die Oberseite 11 und die Unterseite 12 nicht
mit einem Kleber beschichtet, so daß der dargestellte Repa
raturstreifen mittels eines separaten Klebers festgeklebt
werden muß.
Claims (7)
1. Verfahren zum Reparieren von abgelaufenen Schuhabsätzen
und/oder Schuhsohlenspitzen mittels eines Reparatur
streifens aus abriebfestem, flexiblem Material wie
Gummi, Kunststoff oder Leder, wobei der Reparaturstrei
fen einseitig abgeschrägt oder verjüngt ausgebildet ist
und auf die abgelaufenen Schuhabsätze und/oder Schuh
sohlenspitzen aufgeklebt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß nacheinander mehrere Lagen
des Reparaturstreifens (4) derart auf die abgelaufene
Stelle (2) geklebt werden, daß jeweils die abgeschrägte
Seite (7) des Reparaturstreifens (4) dem Absatz (1)
oder Sohlenmaterial im Bereich der abgelaufenen Stelle
(2) gegenüberliegt und daß über den Absatz (1) oder die
Sohle hinausragendes Material des Reparaturstreifens
(4) mittels eines üblichen Haushaltswerkzeuges wie z. B.
Schere oder Messer abgeschnitten wird, wobei zuerst
nur ein einen ersten Randteil der abgelaufenen Stelle
(2) bedeckender kurzer und schmaler Streifen (6) und
zuletzt ein das restliche Fehlprofil (5) der abgelaufe
nen Stelle (2) ausfüllender langer und breiter Streifen
(9) auf den vorhergehenden Streifen (6) und das Absatz-
oder Sohlenmaterial aufgeklebt wird bzw. zunächst ein
die gesamte Oberfläche (3) der abgelaufenen Stelle (2)
bedeckender langer und breiter Streifen (9) und zuletzt
ein das restliche Fehlprofil (5) ausfüllender kurzer
und schmaler Streifen (6) auf den vorhergehenden Strei
fen (9) aufgeklebt wird.
2. Verfahren zum Reparieren von abgelaufenen Schuhabsätzen
und/oder Schuhsohlenspitzen mittels eines Reparatur
streifens aus abriebfestem, flexiblem Material wie
Gummi, Kunststoff oder Leder, wobei der Reparaturstrei
fen einseitig abgeschrägt oder verjüngt ausgebildet ist
und auf die abgelaufenen Schuhabsätze und/oder Schuh
sohlenspitzen aufgeklebt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor dem Verkleben ein der
Reparaturstelle (2) entsprechendes Streifenstück abge
schnitten, das abgeschnittene Stück auf die Reparatur
stelle (2) mit der abgeschrägten Seite (7) zur Schuh
mitte hin aufgelegt, zurechtgerückt und mit einem über
einen Bereich der Absatz- bzw. Sohlenfläche und vor
zugsweise einen Teil des Reparaturstreifen (4) gekleb
ten Klebeband derart in seiner ausgerichteten Lage
vorläufig gehalten wird, daß der Reparaturstreifen (4)
anschließend zum Auftragen von Kleber bzw. zum Entfer
nen einer Schutzfolie in etwa in Richtung zur Schuh
mitte zurückgeklappt werden kann und nach einer evtl.
erforderlichen Antrocknungszeit bis zum Aushärten des
auf den Reparaturstreifen aufgebrachten Klebers auf die
Reparaturstelle (2) gedrückt wird, wobei dieses Verfah
ren wiederholt angewendet wird und so die Reparatur
stelle (2) durch mehrere übereinanderliegende Lagen des
Reparaturstreifens (4) aufgefüllt wird.
3. Reparaturstreifen zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß er eine vergleichsweise
geringe Dicke, vorzugsweise zwischen 0,9 und 2,1 mm
aufweist, daß seine Ober- und Unterseite (11, 12) bis
auf eine Abschrägung (7) parallel zueinander verlaufen,
daß auf seiner dem Absatz (1) bzw. der Sohle abgewand
ten Seite ein einseitig klebendes, den Streifen über
ragendes Klebeband vorgesehen ist, mit dem der Streifen
(4) vor dem endgültigen Verkleben auf der Sohle bzw.
dem Absatz (1) derart in einer gegenüber der Reparatur
stelle (2) ausgerichteten Lage vorläufig festlegbar
ist, daß der Reparaturstreifen (4) zum Auftragen des
Klebers bzw. zum Entfernen der Schutzfolie von einem
zuvor aufgebrachten Kleber an der Reparaturstelle (2)
zurückklappbar ist und daß mehrere Streifen (4) zur
Bildung eines Verbundes sandwichartig aufeinanderkleb
bar sind.
4. Reparaturstreifen nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß er einseitig mit einem
Kleber beschichtet ist.
5. Reparaturstreifen nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß er
einseitig eine abziehbare Schutzfolie aufweist.
6. Reparaturstreifen nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß er
eine Breite zwischen 10 und 40 mm aufweist.
7. Reparaturstreifen nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Klebeband in sei
nem den Reparaturstreifen (4) überragenden Bereich auf
seiner klebenden Seite mit einer Folie abgedeckt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914129380 DE4129380C2 (de) | 1991-09-04 | 1991-09-04 | Verfahren zum Reparieren von abgelaufenen Schuhabsätzen und/oder Schuhsohlenspitzen sowie Reparaturstreifen zur Durchführung des Verfahrens |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914129380 DE4129380C2 (de) | 1991-09-04 | 1991-09-04 | Verfahren zum Reparieren von abgelaufenen Schuhabsätzen und/oder Schuhsohlenspitzen sowie Reparaturstreifen zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4129380A1 DE4129380A1 (de) | 1993-03-11 |
DE4129380C2 true DE4129380C2 (de) | 1996-06-13 |
Family
ID=6439826
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914129380 Expired - Fee Related DE4129380C2 (de) | 1991-09-04 | 1991-09-04 | Verfahren zum Reparieren von abgelaufenen Schuhabsätzen und/oder Schuhsohlenspitzen sowie Reparaturstreifen zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4129380C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1895504U (de) * | 1963-11-19 | 1964-06-25 | Lederring G M B H | Vorgeklebte keilspitze fuer die schuhreparatur. |
US4246706A (en) * | 1979-05-21 | 1981-01-27 | Persons Jr Seth G | Reinforcing pad for athletic shoes |
-
1991
- 1991-09-04 DE DE19914129380 patent/DE4129380C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE4129380A1 (de) | 1993-03-11 |
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