DE4127071A1 - Ventil - Google Patents
VentilInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K21/00—Fluid-delivery valves, e.g. self-closing valves
- F16K21/04—Self-closing valves, i.e. closing automatically after operation
- F16K21/06—Self-closing valves, i.e. closing automatically after operation in which the closing movement, either retarded or not, starts immediately after opening
- F16K21/12—Self-closing valves, i.e. closing automatically after operation in which the closing movement, either retarded or not, starts immediately after opening with hydraulically-operated opening means; with arrangements for pressure relief before opening
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Self-Closing Valves And Venting Or Aerating Valves (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventil zum steuerbaren
Entnehmen einer druckbeaufschlagten Fluidmenge. Das Ventil
weist ein Ventilgehäuse, eine Einlaßeinrichtung mit einer
Einlaßöffnung, eine Auslaßeinrichtung mit einer Auslaßöffnung
und eine infolge Fluiddruck bewegbare Membraneinrichtung auf.
Solche Ventile werden häufig insbesondere bei Wasserhähnen
eingesetzt. Derartige Ventile sollen gewährleisten, daß der
Wasserhahn im geschlossenen Zustand keine Tropfenbildung
zeigt, wobei die Öffnungs- bzw. Schließfunktion auf einfache
Art und Weise durchgeführt werden kann. Neben guten Ver
schlußeigenschaften, d. h. Gewährleistung von Tropffreiheit,
wird angestrebt, derartige Ventile konstruktiv einfach auszu
gestalten, um die Herstellkosten gering zu halten. Gleichzei
tig muß jedoch eine dauerhafte Funktionsfähigkeit gewährlei
stet werden.
Bei bekannten Wasserhähnen werden häufig Ventile eingesetzt,
die durch Drehen eines Knopfes oder durch Verschieben eines
Hebels geöffnet bzw. verschlossen werden. Derartige Ventile
für Wasserhähne sind millionenfach im Einsatz. Hinsichtlich
der Schonung von Ressourcen insbesondere hinsichtlich der Ver
meidung einer unerwünschten Trinkwasservergeudung haben die
bekannten Ventile für Wasserhähne den Nachteil, daß nach Be
enden des eigentlichen Waschvorgangs bzw. Entnahmevorgangs
noch geraume Zeit benötigt wird um das Ventil zu verschlie
ßen. In dieser Zeit ist das Ventil mehr oder weniger weit ge
öffnet und nicht mehr benötigtes Wasser fließt trotzdem durch
den Wasserhahn. Es ist weiterhin bekannt, Wasserhähne berüh
rungslos, d. h. ohne manuelle Betätigung, zu öffnen oder zu
schließen indem Lichtschranken eingesetzt werden. Sobald ein
Gegenstand, z. B. eine zu waschende Hand, in den von der
Lichtschranke abgedeckten Bereich gelangt, wird der Wasser
hahn automatisch über elektrisch oder hydraulisch betriebene
Mittel geöffnet. Sobald der Gegenstand wieder aus dem Bereich
der Lichtschranke entfernt wird, wird der Wasserhahn automa
tisch verschlossen. Auch hier kann es zu einer unerwünschten
Trinkwasservergeudung kommen, falls der Gegenstand oder bei
spielsweise eine Hand zu lange in dem Lichtschrankenbereich
gehalten wird, ohne eigentlich am Waschvorgang beteiligt zu
sein. Im übrigen ist eine Installation derartiger Anlagen re
lativ teuer, da eine Stromversorgung der Lichtschranke und
eine Energieversorgung der Stellglieder für das Verschließen
bzw. das Öffnen des Wasserhahns bereitgestellt werden muß.
Aus der DE-OS 26 20 389 ist ein Ventil bekannt, das eine Mem
bran aufweist, an die ein Verschlußglied angeschlossen ist,
das die Einlaßöffnung des Ventils im geschlossenen Zustand
verschließt. Zwischen der Einlaßöffnung und einer hinter der
Membran angeordneten Kammer besteht eine Verbindung, so daß
der auf das Wasser einwirkende Druck auf die Membran und so
mit auf das Verschlußglied einwirkt, wobei letzteres die Ein
laßöffnung verschließt. Der hinter der Membran liegenden Kam
mer ist ein weiteres Verschlußglied nachgeordnet, das eine
Verbindung zwischen der Kammer und dem Auslaß des Ventils
verschließt. Dieses Verschlußglied wird über einen Hebelme
chanismus verstellt, wobei die Verstellung in Abhängigkeit
beispielsweise eines Wasserstandes eines Behältnisses er
folgt. Ein derartiges Ventil wird beispielsweise zum automa
tischen Befüllen eines Toilettenspülbeckens eingesetzt. Fällt
das Niveau des Spülbeckens unter eine bestimmte vorgebbare
Höhe, öffnet das Verschlußglied die Verbindung zwischen der
Kammer und dem Auslaßbereich. Dadurch fällt der Druck in der
Kammer ab und die Membran verschiebt sich infolge des Drucks
im Einlaßbereich. Dadurch verschiebt sich auch das Verschluß
glied und der Einlaßbereich wird geöffnet. Das Wasser kann
dann durch das Ventil strömen. Sobald nun der Wasserstand
eine gewisse Höhe wiederum erreicht hat, verschließt das Ver
schlußglied die Öffnung und in der Kammer baut sich wiederum
ein Druck auf, der auf die Membran einwirkt und schließlich
über das Verschlußglied die Einlaßöffnung wiederum ver
schließt.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein gegenüber dem
genannten Stand der Technik verbessertes Ventil anzugeben,
das konstruktiv einfach aufgebaut ist, einen zuverlässigen
tropffreien Verschluß gewährleistet, wobei der Verschluß
selbständig und unmittelbar nach dem Entnahmevorgang selbst
tätig schließt.
Das erfindungsgemäße Ventil ist durch die Merkmale des An
spruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter
bildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 ist das erfindungsgemäße
Ventil zum steuerbaren Entnehmen einer Fluidmenge gekenn
zeichnet durch eine der Einlaßeinrichtung nachgeschaltete er
ste Fluidkammer, eine mit der ersten Fluidkammer kommunizie
rende, der Auslaßeinrichtung vorgeschaltete zweite Fluidkam
mer, Mitteln zum Öffnen/Verschließen der Einlaßöffnung und
Mitteln zum Öffnen/Verschließen der Auslaßöffnung, wobei die
Mittel zum Öffnen/Verschließen der Einlaßöffnung mit der be
wegbaren Membran gekoppelt sind, die Einlaßeinrichtung beim
Betätigen der Mittel zum Öffnen/Verschließen der Auslaßein
richtung automatisch öffnen bzw. verschließen und die erste
und/oder zweite Fluidkammer mit einem eingeschlossenen Luft
volumenbereich in Verbindung steht. Im Verschlußzustand steht
die erste und die zweite Verschlußkammer unter Druck, wodurch
die Mittel zum Öffnen/Verschließen der Einlaßeinrichtung über
die bewegbare Membran gegen die Einlaßeinrichtung gedrückt
wird. Gleichzeitig werden in der zweiten Fluidkammer die Mit
tel zum Öffnen/Verschließen der Auslaßeinrichtung gegen die
Auslaßöffnung gepreßt. Dadurch, daß ein Luftvolumenbereich
vorhanden ist, lassen sich die Mittel zum Öffnen/Verschließen
der Auslaßeinrichtung zum Öffnen der zweiten Kammer verschie
ben und zwar in das Innere der zweiten Fluidkammer hinein.
Dies deshalb, da der mit der ersten Kammer in Verbindung ste
hende Luftvolumenbereich in einem gewissen Maße komprimierbar
ist. Dadurch, daß die Öffnung der Auslaßeinrichtung nach dem
Verschieben der Mittel zum Öffnen/Verschließen der Auslaßein
richtung geöffnet ist, kann das Fluid ausfließen und der
Druck in der zweiten Fluidkammer baut sich ab, wodurch sich
die Membran und damit die Mittel zum Öffnen/Verschließen der
Einlaßeinrichtung verschieben und die Einlaßöffnung der Ein
laßeinrichtung geöffnet wird. Dadurch wiederum kann das Fluid
in die erste Fluidkammer einströmen, gelangt in die mit der
ersten Fluidkammer kommunizierende zweite Fluidkammer und
tritt schließlich über die Auslaßöffnung der Auslaßeinrich
tung aus dem Ventil aus. Sobald auf die Mittel zum Öffnen/
Verschließen der Auslaßeinrichtung kein Verschiebedruck mehr
ausgeübt wird, werden diese Mittel auf die Auslaßöffnung ge
drückt und verschließen diese flüssigkeitsdicht. Dadurch baut
sich innerhalb der zweiten Fluidkammer wiederum ein Druck
auf, der die Membran und somit die Mittel zum Öffnen/Ver
schließen der Einlaßeinrichtung verschiebt, so daß die Ein
laßöffnung der Einlaßeinrichtung verschlossen wird. Das Vor
sehen eines Luftvolumenbereiches hat den weiteren Vorteil,
daß der bei schlagartigem Schließen der Öffnung der zweiten
Kammer entstehende Rückstoß gedämpft wird.
Bevorzugt wird der Luftvolumenbereich durch eine entsprechen
de Ausbildung der Wandung der ersten bzw. der zweiten Kammer
gebildet, derart, daß beim Befüllen der ersten bzw. der zwei
ten Fluidkammer ein Luftraum übrig bleibt, der nicht mit der
Fluidmenge befüllt werden kann. In einer alternativen Ausge
staltung ist der Luftvolumenbereich durch eine mit der ersten
bzw. zweiten Fluidkammer kommunizierenden Luftkammer vorhan
den.
In einer konstruktiv bevorzugten und für die Montage vorteil
haften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ventils ist zwi
schen der ersten und zweiten Fluidkammer eine topfartige Füh
rungseinrichtung angeordnet, deren Boden den Abschluß der er
sten Kammer bildet und die durch die Membraneinrichtung
deckelartig abgeschlossen wird, wobei die Mittel zum Öffnen/Ver
schließen der Einlaßöffnung topfinnenseitig an die Membran
angeschlossen sind und durch eine Führung im Boden der Füh
rungseinrichtung geführt werden.
Zu einem kompakten funktionsfähigen Aufbau gelangt man, wenn
die Wandung der Führungseinrichtung zumindest eine Ausnehmung
zum Verbinden der ersten und zweiten Kammer aufweist, so daß
auf das zusätzliche Anordnen von Verbindungskanälen zwischen
der ersten und zweiten Fluidkammer in der Wandung des Ventil
gehäuses verzichtet werden kann.
Um die Bewegbarkeit der Membran bei Druckbeaufschlagung durch
die Fluidmenge jederzeit zu gewährleisten, ist der Innenraum
der topfartigen Führungseinrichtung, beispielsweise durch
eine Bohrung, an die außerhalb des Ventils herrschenden
Druckverhältnisse angepaßt.
In einer hinsichtlich der Fertigung des Ventils besonders
vorteilhaften Ausgestaltung weist das Ventilgehäuse ein
erstes Ventilgehäuseelement und ein zweites Ventilgehäuseele
ment auf, wobei die Führungseinrichtung in das erste Ventil
gehäuseelement bereichsweise dichtend einschraubbar ist und
das zweite Ventilgehäuseelement bereichsweise dichtend auf
die Führungseinrichtung aufschraubbar ist. Dabei hat es sich
als günstig herausgestellt, die Membran mittels zumindest
einen Montagestiftes zu arretieren, damit es während des Zu
sammenbaus zu keiner Verschiebung der Membran kommen kann.
Bevorzugt sind die Mittel zum Öffnen/Verschließen als stab
förmiges Element mit einem verschlußseitig vorhandenen kegel
stumpfförmigen Dichtformelement ausgebildet, das in eine am
Ventilgehäuse vorhandene entsprechend ausgebildete kegel
stumpfförmige Dichtausnehmung bei geschlossenem Ventil ein
greift, wobei das stabförmige Element zum Öffnen manuell in
Längsrichtung des stabförmigen Elementes verschiebbar ausge
bildet ist. Beim Entnehmen einer Fluidmenge drückt die Be
dienperson das stabförmige Element in Richtung seiner Läng
sachse entgegen der Durchflußrichtung, wodurch der Luftvolu
menbereich komprimiert wird. Bereits eine geringe Verschie
bung reicht aus, damit sich der Druck in der zweiten Fluid
kammer durch Ausfließen des Fluids abbauen kann. Solange die
Bedienperson gegen das stabförmige Element drückt, fließt das
Fluid durch das Ventil. Sobald die Bedienperson das stabför
mige Element losläßt, fällt die Auslaßeinrichtung unter Wir
kung ihres Eigengewichts auf ihren Dichtsitz zurück und wird
infolge des sich dann aufbauenden Fluiddrucks in der zweiten
Kammer auf diesen Dichtsitz gepreßt. Der Fluiddurchfluß wird
somit sofort nach dem Loslassen des stabförmiges Elementes
unterbrochen. Somit wird vermieden, daß keine Fluidmenge ver
lorengeht wie bei den bekannten Wasserhahnventilen, für die
Zeit, für die das Ventil noch durch eine weitere manuelle Be
tätigung verschlossen werden muß.
Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben
sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale
sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise mitein
ander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensicht
lich gegenseitig ausschließen.
Die Erfindung sowie eine vorteilhafte Ausführungsform dersel
ben wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestell
ten Beispiels näher erläutert und beschrieben. Die der Be
schreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination
angewandt werden. Es zeigen:
Fig. 1 Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Ventil als inte
graler Bestandteil eines nicht näher dargestellten
Wasserhahnes in geschlossenem Zustand,
Fig. 2 Schnitt des erfindungsgemäßen Ventils gemäß Fig. 1 in
geöffnetem Zustand,
Fig. 3 Teilschnitt und Teilansicht des erfindungsgemäßen
Ventils gemäß Fig. 1 in einer Ebene senkrecht zu der
Schnittebene gemäß Fig. 1 und
Fig. 4 Draufsicht auf ein in der Auslaßeinrichtung angeord
netes Dichtungsformelement.
Ein Ventil 10 weist ein erstes, glockenförmiges Ventilgehäu
seelement 12 und ein zweites, glockenförmig ausgebildetes
Ventilgehäuseelement 14 auf, wobei beide Elemente mit ihrer
Öffnungsseite aufeinanderzu angeordnet sind. Zwischen dem
ersten Ventilgehäuseelement 12 und dem zweiten Ventilgehäu
seelement 14 ist eine Führungseinrichtung 16 angeordnet, die
topfartig ausgebildet ist mit relativ dicker Bodenwandung 18
und relativ dicker Seitenwandung 20. Das erste Ventilgehäuse
element ist einstückig mit einer Wasserleitung 22 verbunden.
Das Ventil 10 bildet einen integralen Bestandteil eines Kop
fes eines Wasserhahnes, der in den Figuren nicht näher darge
stellt ist. Die Führungseinrichtung 16 weist auf der Außen
seite der Seitenwände 20 ein Außengewinde 24 auf, das in ein
entsprechendes am ersten Ventilgehäuseelement 12 vorhandenes
Innengewinde eingreift, wobei die Führungseinrichtung 16 in
etwa bis auf halbe Höhe der Seitenwandung 20 in das erste
Ventilgehäuseelement 12 eingeschraubt ist. Die Bodenwandung
18 ist hierbei dem ersten Ventilgehäuseelement 12 zugewandt.
Zu Dichtzwecken ist zwischen dem Außenrand der Bodenwandung
18 und der Innenwandung des ersten Ventilgehäuseelementes 12
ein Dichtring 26 vorhanden. Die Bodenwandung 18 der Führungs
einrichtung 16 bildet mit der Innenwandung des ersten Ventil
gehäuseelements eine erste Kammer 28, die mit Wasser teilwei
se befüllt ist. Die Innenwandung des ersten Ventilgehäuseele
ments 12 ist dabei so ausgestaltet, daß die erste Kammer 28
nur bis zu einem gewissen Niveau 30 mit Wasser befüllt werden
kann. Darüber schließt sich ein Luftraum 32 an. Die Wasserzu
leitung 22 mündet rechtwinklig abknickend in eine Einlaßöff
nung 34 für die erste Kammer 28.
Das zweite Ventilgehäuseelement 14 ist ebenfalls über ein In
nengewinde auf das Außengewinde 24 der Führungseinrichtung
aufgeschraubt. Den Deckel der topfartigen Führungseinrichtung
16 bildet eine elastisch nachgiebige Membran 36. Die elasti
sche Membran 36 bildet zusammen mit der Innenwandung des
zweiten Ventilgehäuseelements 14 eine zweite mit Wasser ge
füllte Kammer 38. Die Verbindung zwischen der ersten Kammer
28 und der zweiten Kammer 38 wird durch eine in der Seiten
wandung 20 der Führungseinrichtung 16 und der Innenwandung
des zweiten Ventilgehäuseelements 14 vorhandene Bohrung 40
hergestellt. Zur Lagesicherung ist die Membran 36 mittels
eines Arretierstifts 42 gesichert. Auf der topfinnenseitig
angeordneten Wandung der Membran 36 ist ein pilzkopfartiges
Lagerteil 44 vorhanden, auf das ein Stabelement 46 ange
schraubt ist. Das Stabelement 46 ist in einer Bohrung 48 der
Bodenwandung 18 der Führungseinrichtung 16 geführt und durch
stößt die Bodenwandung 18. Zu Dichtzwecken ist im Bereich der
Bodenwandung 18 ein Dichtring 50 um das Stabelement 46 herum
angeordnet. In dem in die erste Kammer 28 hineinragenden End
bereich des Stabelements 46 ist ein im Querschnitt im wesent
lichen U-förmiges Tellerformteil 48 aufgeschraubt, das eine
Dichtscheibe 54 trägt. Diese Dichtscheibe verschließt die
Einlaßöffnung 34 (Fig. 1).
Die Membran 36 und die Innenwandung der topfartigen Führungs
einrichtung 16 bilden einen mit Luft gefüllten Innenraum 56,
der über eine Bohrung 58 mit der Atmosphäre in Verbindung
steht. Im unteren Bereich der zweiten Kammer 38 ist eine Aus
laßöffnung 59 vorhanden, mit in Durchflußrichtung sich kegel
stumpfförmig verjüngenden Querschnittbereich 60. Die kleinere
Kegelstumpffläche mündet in eine zylindrische Öffnungsbohrung
62. In dem kegelstumpfförmigen Querschnittsbereich 60 ist ein
entsprechend geformtes kegelstumpfförmiges Verschlußelement
64 vorhanden, das wiederum im Endbereich eines stabförmigen
Elementes 66 angeordnet ist, das innerhalb der zylindrischen
Bohrung 62 und außerhalb des Ventils 10 vorhanden ist. An
seinem dem Verschlußelement 64 gegenüberliegenden Ende des
stabförmigen Elements 66 ist eine Kugel 68 aufgeschraubt. Der
kegelstumpfförmige Auslaßöffnungsbereich 60 und die an diesen
Bereich 60 anschließende Zylinderbohrung 62 ist durch ein
Dichtungsformteil 70 ausgekleidet, das im Bereich der Zylin
derbohrung 62 nach innen weisende Führungsnoppen 72 aufweist,
durch die das stabförmige Element 66 bereichsweise geführt
wird. Im Bereich zwischen den Führungsnoppen 72 sind Auslaß
kanäle 74 vorhanden, durch die das Wasser bei geöffnetem Ven
til 10 strömen kann.
In geschlossenem Zustand des Ventils 10 ist die zweite Kammer
38 vollständig mit Wasser gefüllt und steht unter dem vorhan
denen Wasserdruck. Die mit der zweiten Kammer 38 über den
Führungskanal 40 kommunizierende erste Kammer 28 ist eben
falls bis zum maximalen Füllniveau 30 mit Wasser gefüllt. Der
in der zweiten Kammer herrschende Wasserdruck drückt das Ver
schlußelement 64 in den entsprechenden Dichtungssitz der Aus
laßöffnung 59, wodurch diese verschlossen wird. Gleichzeitig
drückt der Wasserdruck auf die elastische Membran 36, die
sich daraufhin nach oben durchwölbt und das Pilzkopflagerteil
44 mit seinem Stabelement 46 und gleichzeitig das Formteil 52
mit der Dichtscheibe 54 nach oben drückt, so daß die Dicht
scheibe 54 die Einlaßöffnung 34 flüssigkeitsdicht verschließt
(Fig. 1).
Zum Öffnen des Ventils 10 wird nun entgegen der Durchfluß
richtung (Pfeil D) auf die Kugel 68 und damit auf das stab
förmige Element 66 und das kegelstumpfförmige Verschlußele
ment nach oben gedrückt, wodurch eine Verschiebung des stab
förmigen Elements 66 in derselben Richtung erfolgt. Diese
Verschiebung ist möglich, da die erste Kammer 28 mit einem
Luftraum 32 in Verbindung steht, wobei dieser Luftraum kom
primierbar ist und dadurch die Verschiebung des stabförmigen
Elementes 66 ermöglicht. Sobald sich das Verschlußelement 64
von dem Dichtungsformteil 70 entfernt hat, kann Wasser durch
die Kanäle 74 des Dichtungsformteils 70 ausströmen. Dadurch
baut sich der Druck in der zweiten Kammer 38 ab, wodurch sich
die elastische Membran 36 in Durchflußrichtung nach unten be
wegt und dadurch die Dichtscheibe 54 von der Einlaßöffnung 34
wegbewegt wird, so daß Wasser durch die Wasserleitung 22 in
die erste Kammer 28 strömen kann. Dieses Wasser wiederum
strömt über die Bohrungen 40 zur zweiten Kammer und anschlie
ßend durch die Auslaßöffnung 59 in den Kanälen 74 ins Freie.
Sobald die Bedienperson auf das stabförmige Element 66 keine
Kraft mehr entgegen der Durchflußrichtung aufbringt, fällt
das Verschlußelement 64 infolge seines Eigengewichts in das
Dichtungsformteil 70 zurück und verschließt somit die Auslaß
öffnung 60. Dadurch baut sich im Inneren der zweiten Kammer
38 ein Druck auf, der die elastische Membran 36 nach oben
verschiebt, was zur Folge hat, daß im Ergebnis die
Dichtscheibe 54 wieder an den die Einlaßöffnung 34 umgebenden
Wandbereich gedrückt wird, wodurch die Einlaßöffnung ver
schlossen wird.
Die Einstellung der Temperatur des durchfließenden Wassers und
die Größe der durchfließenden Wassermenge kann hierbei durch
Vorrichtungen vorab eingestellt werden, die in den Figuren
nicht dargestellt sind.
Desweiteren ist der Einsatz des erfindungsgemäßen Ventils
nicht auf Wasserhähne beschränkt. Vielmehr kann das erfin
dungsgemäße Ventil überall dort eingesetzt werden, wo auf
möglichst sparsame Art und Weise steuerbar Fluidmengen ent
nommen werden sollen, wie beispielsweise in Reservoirs, Be
hältern oder dergleichen.
Claims (12)
1. Ventil (10) zum steuerbaren Entnehmen einer Fluidmenge
mit
- - einem Ventilgehäuse (12, 14),
- - einer Einlaßeinrichtung mit einer Einlaßöffnung (34),
- - einer Auslaßeinrichtung mit einer Auslaßöffnung (59) und
- - einer infolge Fluiddruck bewegbaren Membraneinrichtung (36), gekennzeichnet durch
- - eine der Einlaßeinrichtung nachgeordnete erste Fluid kammer (28),
- - eine mit der ersten Fluidkammer (28) kommunizierende, der Auslaßeinrichtung vorgeschalteter zweiten Fluidkam mer (38),
- - Mittel zum Öffnen/Verschließen der Einlaßöffnung (34) und
- - Mittel zum Öffnen/Verschließen der Auslaßöffnung (59),
- -- wobei die Mittel zum Öffnen/Verschließen der Einlaß öffnung (34) mit der bewegbaren Membran (36) gekop pelt sind,
- -- die Einlaßeinrichtung beim Betätigen der Mittel zum Öffnen/Verschließen der Auslaßeinrichtung automa tisch öffnet/verschließt und
- -- die erste und/oder zweite Kammer mit einem einge schlossenen Luftvolumenbereich (32) in Verbindung steht.
2. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftvolumenbereich (32) durch entsprechende Ausbil
dung der Wandung der ersten bzw. zweiten Kammer gebildet
wird.
3. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftvolumenbereich durch eine mit der ersten bzw.
zweiten Fluidkammer kommunizierenden Luftkammer gebildet
wird.
4. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - zwischen der ersten und zweiten Fluidkammer (28; 38)
eine topfartige Führungseinrichtung (16) angeordnet
ist,
- -- deren Boden (18) den Abschluß der ersten Kammer (28) bildet und
- -- die durch die Membraneinrichtung (36) deckelartig
abgeschlossen wird, wobei
- --- die Mittel zum Öffnen/Verschließen der Einlaß einrichtung topfinnenseitig an die Membran (36) angeschlossen sind und
- --- durch eine Führung (48) im Boden (18) der Füh rungseinrichtung (16) geführt werden.
5. Ventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenwandung (20) der Führungseinrichtung (16)
zumindest eine Ausnehmung (40) zum Verbinden der ersten
und zweiten Fluidkammer (28; 38) aufweist.
6. Ventil nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftinnenraum (56) der topfartigen Führungseinrich
tung (16) mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
7. Ventil nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Membran (36) mittels zumindest eines Montagestiftes
(42) arretiert ist.
8. Ventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventilgehäuse ein erstes Ventilgehäuseelement (12)
und ein zweites Ventilgehäuseelement (14) aufweist und
die Führungseinrichtung (16) in das erste Ventilgehäusee
lement (12) bereichsweise dichtend einschraubbar ist und
das zweite Ventilgehäuseelement (14) bereichsweise dich
tend auf die Führungseinrichtung (16) aufschraubbar ist.
9. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Öffnen/Verschließen als stabförmiges Ele
ment (66) mit einem verschlußseitig vorhandenen kegel
stumpfförmigen Formelement (64) ausgebildet sind, wobei
das Formelement (64) in eine am Ventilgehäuse (14)
vorhandene entsprechend kegelstumpfförmig ausgebildete
Dichtausnehmung (64) eingreift und das stabförmige Ele
ment (66) in seiner Längsrichtung verschiebbar ausgebil
det ist.
10. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Öffnen/Verschließen der Auslaßeinrichtung
unter Wirkung ihres Eigengewichts die Auslaßeinrichtung
verschließen.
11. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Öffnen/Verschließen der Auslaßeinrichtung
unter Wirkung einer Federeinrichtung die Auslaßeinrich
tung verschließen.
12. Ventil nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil ein integraler Bestandteil eines Wasserhahnes
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914127071 DE4127071A1 (de) | 1991-08-16 | 1991-08-16 | Ventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914127071 DE4127071A1 (de) | 1991-08-16 | 1991-08-16 | Ventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4127071A1 true DE4127071A1 (de) | 1993-02-18 |
Family
ID=6438411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914127071 Withdrawn DE4127071A1 (de) | 1991-08-16 | 1991-08-16 | Ventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4127071A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4305938A1 (de) * | 1993-02-26 | 1994-09-01 | Rexroth Mannesmann Gmbh | Magnetventil, insbesondere von einem Proportionalmagneten betätigbares Ventil |
DE10153362B4 (de) * | 2001-10-29 | 2005-04-28 | Gaida Gregor | Membranventil |
-
1991
- 1991-08-16 DE DE19914127071 patent/DE4127071A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4305938A1 (de) * | 1993-02-26 | 1994-09-01 | Rexroth Mannesmann Gmbh | Magnetventil, insbesondere von einem Proportionalmagneten betätigbares Ventil |
DE10153362B4 (de) * | 2001-10-29 | 2005-04-28 | Gaida Gregor | Membranventil |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |