DE4126881C2 - Kissen mit Fluidsack - Google Patents
Kissen mit FluidsackInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kissen nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Ein derartiges Kissen ist beispielsweise aus der
US-PS 39 83 587 bekannt. Dieses bekannte Kissen
dient als Sitzkissen, wobei eine Flüssigkeitsfüllung
die Komforteigenschaften des Kissens bestimmt und
gegenüber luftgefüllten oder nur gepolsterten Kissen
verbessert. Aufgrund des relativ starken Gewichtes,
welches auf dem Kissen lastet, befindet sich über
die gesamte Kissenfläche verteilt eine Vielzahl von
Stegen, die die Oberseite mit dem Boden des Kissens
verbinden. Mit ihrer Hilfe wird eine feste Unter
stützung durch das Kissen geschaffen, die dem
Sitzenden Halt gewährt. Eine Verschiebung zwischen
der Oberfläche und der Bodenfläche des Kissens wird
mit Hilfe dieser Stege unterbunden oder zumindest
auf ein Minimum reduziert.
Ein weiteres Kissen ist beispielsweise aus der
EP 438 409 bekannt. Bei diesem bekannten Kissen,
welches als Kopfkissen ausgelegt ist, wird ein
wassergefüllter Fluidsack innerhalb des Kissens
vorgeschlagen, wobei der Fluidsack relativ dünn und
großflächig ausgebildet ist. Im Gegensatz zu rela
tiv dicken, luftgefüllten Fluidsäcken ergibt sich
der Vorteil, daß der Kopf nicht leicht von dem
relativ dicken Fluidsack herunterrollt und eine für
den Schläfer auf die Dauer unangenehme Stellung
einnimmt.
Bei dem bekannten Kissen ist jedoch nachteilig, daß
der Fluidsack so dünn ist, daß durch das Auflage
gewicht des Kopfes die Ober- und Bodenfläche des
Fluidsackes in dem Bereich direkt unterhalb des
Kopfes aneinandergedrückt werden, wo das größte
Gewicht einwirkt. Das Wasser wird dabei in die
Seitenbereiche des Fluidsackes gedrückt, die sich
dadurch verdicken. Durch die Berührung von Ober- und
Bodenfläche des Fluidsackes wird der gewünschte
Schwimmeffekt des Kissens zunichtegemacht, der die
vorteilhaften Eigenschaften für das Schlafverhalten
bewirkt, und bei dem eine Verschiebung der Ober
fläche des Kissens gegenüber der Bodenfläche des
Kissens erfolgt.
Bei diesem bekannten Kissen ist eine Abhilfe gegen
diese Beeinträchtigung nur möglich, indem der Fluid
sack mit einer größeren Wassermenge gefüllt wird.
Dadurch wird der Fluidsack jedoch unangenehm hart,
wodurch der gewünschte Schwimmeffekt wiederum
beeinträchtigt wird und wodurch weiterhin eine un
erwünscht harte und unkomfortable Kissencharak
teristik erzielt wird.
Aus der CH 672 406 ist ein Kissen mit einer Einlage
bekannt, wobei diese Einlage beispielsweise auch ein
Fluid enthalten kann. Der Fluidsack weist keine
Stege, Punkte oder ähnliche Verbindungen zwischen
seiner Oberseite und seiner Unterseite auf. Bei der
Auslegung einer derartigen Einlage als Fluidsack
würde daher wie bei dem Kissen gemäß der EP 438 409
der Schwimmeffekt nicht aufrechterhalten bleiben
können, da Fluid an die Seiten des Fluidsackes ge
drängt werden können, so daß in der Mitte des Fluid
sackes die Oberseite an der Unterseite anliegt und
auf diese Weise eine Relativbewegung zwischen diesen
beiden Flächen des Fluidsackes verhindert wird.
Aus der CH 666 394 ist ein Kissen mit einem Fluidbe
hälter bekannt, bei dem der Fluidbehälter sehr kleine
Auflageflächen aufweist, wenn er beispielsweise
rohrförmig mit rundem oder rechteckigem Querschnitt
ausgebildet ist. In diesem Fall ist die Auflage
fläche zu gering, um den gewünschten Komforteffekt
zu erzielen. Vielmehr soll bei diesem bekannten
Kissen eine schmale Zone variabler und einstellbarer
Härte geschaffen werden, wobei dieser Bereich des
Kissens als Nackenstütze dienen soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs
genannte Kissen dahingehend zu verbessern, daß
auch bei flachen, komfortbetonten Fluidsäcken mit
relativ geringer Füllmenge ein Schwimmeffekt sicher
gestellt wird unter Beibehaltung einer weichen und
komfortablen Kissencharakteristik.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
durch ein Kissen mit den Merkmalen des Anspruches 1
gelöst.
Auf diese
Weise ist in der mittleren Zone, auf die nor
malerweise der Kopf zu liegen kommt, ein Schwimm
effekt gewährleistet.
Der Fluidsack kann durch eine entsprechende Ausge
staltung von linienförmigen Verbindungen zwischen
Ober- und Bodenfläche in mehrere abgeschlossene
Kammern unterteilt sein. Hierdurch ist es möglich,
unterschiedlich harte oder unterschiedlich dicke
Bereiche des Fluidsackes zu schaffen, so daß bei
spielsweise eine Unterstützung der Nackenpartie in
Art einer Nackenrolle durch das Kissen gewähr
leistet werden kann.
Um bei unterschiedlich weichen Betten zu vermeiden,
daß das Kissen durch die Auflagekraft des Kopfes
stark unterschiedlich durchgedrückt wird, kann es
vorteilhaft sein, unterhalb des Fluidsackes eine
relativ harte Schicht anzuordnen. Auf diese Weise
werden vergleichmäßigte Auflagebedingungen für den
Fluidsack geschaffen. Die harte Schicht kann dabei
beispielsweise aus einer Schaumstoffplatte bestehen.
Ebenso kann oberhalb des Fluidsackes eine gegenüber
der Kissenpolsterung härtere Schicht angeordnet
sein, um eine Verteilung des durch den Kopf ausge
übten Druckes auf den Fluidsack zu bewirken. Auch
hier ist es vorteilhaft, diese Schicht härter als
das eigentliche Polstermaterial des Kissens auszu
bilden.
Die unterhalb des Fluidsackes angeordnete Schicht,
beispielsweise in Form einer Schaumstoffplatte,
sollte vorteilhafterweise härter sein als die ober
halb des Fluidsackes angeordnete Schicht unterhalb
der Kissenpolsterung, um auf diese Weise zum Kopf
hin immer weichere und komfortablere Auflagebe
dingungen zu schaffen.
Gegenüber vom Benutzer befüllbaren Fluidsäcken mit
Verschlußmöglichkeiten kann es vorteilhaft sein, ge
schlossene Fluidsäcke vorzusehen, bei denen eine
Auslaufgefahr nicht gegeben ist. Dabei kann die
Wirkung des Schwimmeffektes beispielsweise dadurch
eingestellt werden, daß mehrere Fluidsäcke über
einander angeordnet sind.
Die Kissencharakteristik kann auf vorteilhafte und
einfache Weise durch den Benutzer an seine Bedürf
nisse angepaßt werden, wenn eine Öffnung im Bereich
des Polstermaterials vorgesehen ist, so daß unter
schiedliche Polstermaterialien oder unterschiedliche
Mengen von Polstermaterial in das Kissen eingefüllt
werden können.
Ebenso ermöglicht eine Öffnung im Bereich des Fluid
sackes das Einfüllen oder Entfernen von mehreren
Fluidsäcken, so daß auch hier eine individuelle An
passung der Kissencharakteristik durch den Be
nutzer vorgenommen werden kann. Ein Zufüllen oder
Ablassen von Fluid ist dabei nicht nötig, wenn ge
schlossene Fluidsäcke verwendet werden. Insbesondere
können dabei Fluidsäcke mit unterschiedlichen
Charakteristiken übereinander angeordnet werden.
Diese Fluidsäcke können sich durch die Füllmengen
sowie die Art und Anordnung von Verbindungen
zwischen ihren Ober- und Bodenflächen unterscheiden.
Bei der Anordnung mehrerer Fluidsäcke übereinander
kann es vorteilhaft sein, eine rutschhemmende Be
schichtung der Fluidsäcke zu schaffen oder Verbin
dungsmöglichkeiten, beispielsweise in Form von Häk
chenverschlüssen. Auf diese Weise wird ein Verschie
ben der Fluidsäcke gegeneinander verhindert und eine
eingestellte Kissencharakteristik beibehalten.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Kissens wird anhand der Zeichnung im folgenden näher
erläutert. Die Zeichnung zeigt dabei schematisch in
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfin
dungsgemäßes Kissen und in
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Fluidsack.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Kissen dargestellt, welches
eine Kissenhülle 2 aufweist. Innerhalb der Kissen
hülle 2 ist im oberen Bereich Polstermaterial 3 an
geordnet. Unterhalb des Polstermaterials 3 ist eine
relativ weiche Schaumstoffschicht 4 angeordnet, die
jedoch etwas härter ist als das Polstermaterial 3.
Unterhalb der Schicht 4 ist ein Fluidsack 5 angeord
net, der abgeschlossen ist, also keine Befüll- oder
Ablaßöffnung aufweist. Der Fluidsack 5 ist
mit einem nicht kompressiblen Fluid, wie bei
spielsweise Wasser oder einem Gel, gefüllt. Vorteil
haft ist dabei eine Gelbefüllung, um die Auslauf
sicherheit des Fluidsackes 5 weiter zu verbessern.
Unterhalb des Fluidsackes 5 ist eine relativ harte
Schaumstoffschicht 6 vorgesehen, die härter ist als
die Schicht 4. Die untere Schaumstoffschicht 6
schafft auch bei verschieden harten Matratzen, auf
denen das Kissen 1 aufliegt, definierte Auflagebe
dingungen für den Fluidsack 5 und damit für sein
Formverhalten. Auf diese Weise wird eine vergleich
mäßigte und standardisierte Kissencharakteristik
ermöglicht.
Die Schaumstoffschichten 4 und 6 können mit der
Kissenhülle 1 fest verbunden sein. Alternativ dazu
können im Bereich der Schichten 4 und 6 Stofflagen
in das Kissen 1 eingearbeitet und mit der Kissen
hülle 2 verbunden sein. Auf diese Weise ergeben sich
abgetrennte Räume innerhalb des Kissens 1 zum einen
für das Polstermaterial 3 und zum anderen für den
Fluidsack 5. Diese Räume können durch Öffnungen,
z. B. mit Reißverschlüssen, in der Kissenhülle 2 für
den Benutzer zugänglich gemacht werden. Auf diese
Weise ist ein Austausch oder die Zugabe bzw.
Wegnahme von Polstermaterial 3 möglich. Ebenso ist
durch eine ähnliche Öffnung das Zufügen weiterer
Fluidsäcke möglich. Die Kissencharakteristik kann
daher von jedem Benutzer an seine individuellen Be
dürfnisse angepaßt werden.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Draufsicht auf den
Fluidsack 5 aus Fig. 1. Der Fluidsack 5 weist zwei
Kammern auf, die jeweils für sich abgeschlossen
sind. Eine Kammer 7 ist als Nackenrolle ausge
bildet und weist eine größere Dicke auf als eine
seitlich davon angeordnete Kammer 8. Die Kammer 8 ist dabei in
drei Zonen unterteilt, wobei zwei seitliche Zonen 9
Stege 10 aufweisen, an denen die Ober- und die
Bodenfläche des Fluidsackes 5 miteinander verbunden
sind. Bei einem aus Kunststoff gefertigten Fluidsack
5 kann diese Verbindung beispielsweise aus einem
Verschweißen der Ober- und der Bodenfläche erfolgen.
Zwischen den seitlichen Zonen 9 ist in der
Kammer 8 eine mittlere Zone 11 vorgesehen, in der
keine Verbindung zwischen der Ober- und der Boden
fläche des Fluidsackes besteht. In dieser mittleren
Zone 11 ist daher ein Verschieben der Ober- und der
Bodenfläche gegeneinander möglich, so daß hier ein
Schwimmeffekt auftritt, der für den Schläfer eine
komfortable Kissencharakteristik bewirkt.
Alternativ zu den in Fig. 2 dargestellten Stegen 10
können auch punktförmige Verbindungen oder flächen
hafte Verbindungen zwischen Ober- und Bodenfläche
des Fluidsackes 5 vorgesehen sein.
Durch die Unterschiedlichkeit von Verbindungen
zwischen Ober- und Bodenflächen der verschiedenen
Fluidsäcke können unterschiedliche Dämpfungseigen
schaften und Schwimmeffekte am Kissen eingestellt
werden. Auf diese Weise können herstellerseitig
unterschiedliche Kissentypen angeboten werden, an
dererseits kann jedoch auch der Benutzer selbst
durch Abwandlungen in Anzahl und Art der verwendeten
Fluidsäcke unterschiedliche Kissencharakteristika an
seinem Kissen einstellen.
Während der Benutzung wird durch den Kopf ein
Gewicht im wesentlichen im mittleren Bereich des
Fluidsackes auf die mittlere Zone 11 einwirken. Das
Fluid wird jedoch nicht zur Seite gedrückt, da die
beiden seitlichen Zonen 9 des Fluidsackes sich auf
grund der Verbindungen nicht aufweiten und verdicken
können, um Fluid aufzunehmen, welches sonst aus der
mittleren Zone 11 verdrängt werden würde. Auf diese
Weise verbleibt genügend Fluid im Bereich der mitt
leren Zone 11, um einen Schwimmeffekt des Fluid
sackes in diesem Bereich zu gewährleisten. Dabei ist
es nicht erforderlich, einen besonders dicken oder
besonders prall gefüllten Fluidsack zu verwenden.
Claims (10)
1. Kissen mit wenigstens einem Fluidsack, wobei
oberhalb des Fluidsackes Polstermaterial an
geordnet ist und wobei die
Ober- und Boden
flächen des Fluidsacks auch im Abstand vom
Rand stellenweise miteinander verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Zone (11) des Fluidsacks
(5) frei von Ver
bindungen (Stege 10) ist.
2. Kissen nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch wenigstens zwei abgeschlossene Kammern
(7, 8) des Fluidsacks (5), wobei eine Kammer
(7) in Form einer Nackenrolle ausgebildet
ist.
3. Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 2, ge
kennzeichnet durch eine unterhalb des Fluid
sackes (5) angeordnete und gegenüber der
Kissenpolsterung (3) härtere Schicht (6).
4. Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ge
kennzeichnet durch eine oberhalb des Fluid
sackes (5) angeordnete und gegenüber dem
Polstermaterial (3) härtere Schicht (4).
5. Kissen nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schicht (6) unterhalb des
Fluidsackes (5) härter ist als die Schicht
(4) oberhalb des Fluidsackes (5).
6. Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ge
kennzeichnet durch mehrere Fluidsäcke (5),
die übereinander angeordnet sind.
7. Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ge
kennzeichnet durch eine Öffnung in der
Kissenhülle (2) im Bereich des Polsterma
terials (3).
8. Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ge
kennzeichnet durch eine Öffnung in der
Kissenhülle (2) im Bereich des bzw. der Fluidsäacke
(5).
9. Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der bzw. die Fluidsäcke (5) geschlossen
ist bzw. sind.
10. Kissen nach einem der Ansprüche 3 bis 6 oder 9,
gekennzeichnet durch Elemente
zum Verbinden des
bzw. eines Fluidsacks (5) mit jeweils dem oder der
unmittelbar darüber bzw. darunter angeordneten
Fluidsack (5) bzw Schicht (4, 6).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914126881 DE4126881C2 (de) | 1991-08-14 | 1991-08-14 | Kissen mit Fluidsack |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4126881A1 DE4126881A1 (de) | 1993-02-18 |
DE4126881C2 true DE4126881C2 (de) | 1994-06-09 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914126881 Expired - Fee Related DE4126881C2 (de) | 1991-08-14 | 1991-08-14 | Kissen mit Fluidsack |
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- 1991-08-14 DE DE19914126881 patent/DE4126881C2/de not_active Expired - Fee Related
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1992
- 1992-07-14 CH CH221592A patent/CH683742A5/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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