DE19858097A1 - Matratzensystem - Google Patents
MatratzensystemInfo
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Abstract
Matratzensystem mit einem aus drei übereinander angeordneten Einzellagen (1, 2, 3) bestehenden Matratzenkern, wobei zur besseren Anpassung an individuelle Bedürfnisse die oberste Einzellage (1) im wesentlichen zur Druckentlastung, die mittlere Einzellage (2) zur selektiven Abstützung der individuellen Körperkonturen und die unterste Einzellage (3) zur Gesamtabstützung ausgebildet ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Matratzensystem mit einem aus drei
übereinander angeordneten Einzellagen bestehenden Matratzenkern.
Ein solches Matratzensystem ist aus der CH 477 847 bekannt. Bei diesem
bekannten Matratzensystem können die drei Einzellagen aus gleicharti
gem oder ungleichartigem, elastischem Schaumstoff bestehen. Zwischen
den Einzellagen sind dabei Zwischenlagen angeordnet und mit den be
nachbarten Einzellagen verklebt, um die Auflagekräfte über eine größere
Fläche der Matratze zu verteilen und den sogenannten Schwimmeffekt zu
vermindern. Eine Anpassung an individuelle Bedürfnisse ist bei diesem
bekannten System nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Matratzensystem der Ein
gangs genannten Art so weiter zu bilden, daß damit eine Matratze aufge
baut werden kann, die besser an die individuellen Bedürfnisse angepaßt
ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die oberste Einzellage im wesent
lichen zur Druckentlastung, die mittlere Einzellage zur selektiven Abstüt
zung der individuellen Körperkonturen und die unterste Einzellage zur
Gesamtabstützung ausgebildet ist.
Durch die unterschiedliche Ausbildung der Einzellagen des erfindungsge
mäßen Matratzensystems kann damit eine besser an die individuellen Be
dürfnisse angepaßte Matratze aufgebaut werden. So kann die oberste Ein
zellage im Rahmen der grundsätzlichen Möglichkeiten nach subjektiven
Gesichtspunkten ausgewählt werden, da sie lediglich zur Druckentlastung
dient. Innerhalb des durch die Druckentlastungsaufgabe vorgegebenen
Härtebereichs kann die oberste Einzellage also nach Wunsch härter oder
weicher ausgewählt werden. Die sich aus der Körpergröße und dem Kör
pergewicht ergebende objektiv richtige Gesamthärte der Matratze kann
durch Wahl der Härten der mittleren und der untersten Einzellage einge
stellt werden. Zusätzlich können durch entsprechende Gestaltung der
mittleren Einzellage bestimmte Körperbereiche individuell abgestützt wer
den. Beispielsweise kann der Schulter- und/oder Beckenbereich der Ma
tratze so ausgebildet sein, daß in Seitenlage ein tiefes Eintauchen möglich
ist.
Damit bestehen optimale Gestaltungsmöglichkeiten für eine individuell
angepaßte Matratze, da die wesentlichen Funktionen den drei Einzellagen
jeweils speziell zugeordnet sind. Die oberste Einzellage kann aus den für
die Druckentlastung vorgegebenen Varianten nach subjektiven Gesichts
punkten ausgewählt werden und die mittlere Einzellage kann ohne Ein
schränkung an die individuellen Körperkonturen angepaßt werden, da die
objektiv optimale Gesamthärte der Matratze zusammen mit der untersten
Einzellage eingestellt werden kann, je nach dem, wie die mittlere Einzella
ge ausgebildet ist. Das heißt, die Härte der untersten Einzellage komplet
tiert die Härten der obersten und insbesondere der mittleren Einzellage
zur Gesamthärte der Matratze, die durch objektive Gesichtspunkte be
stimmt ist.
Bevorzugt ist es, wenn die oberste Einzellage die geringste, die mittlere
Einzellage eine mittlere und die unterste Einzellage die größte Härte aller
drei Einzellagen aufweist. Dies hat sich zur Anpassung der Matratze an
die individuellen Bedürfnisse und die objektiv geforderten Matratzenfunk
tionen, insbesondere Druckentlastung und Abstützung der Körperkontu
ren, als besonders geeignet herausgestellt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind für jede Einzellage
mehrere Härtegrade, insbesondere zwei, auswählbar. Hierdurch ergibt
sich eine zusätzliche Variationsmöglichkeit für die Ausbildung einer Ma
tratze mit dem erfindungsgemäßen Matratzensystem, wobei die Beschrän
kung auf jeweils zwei Härtegrade die Auswahl vereinfacht und trotzdem
ausreichende Variationsmöglichkeiten gewährleistet.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die mittlere Ein
zellage eine größere Dicke auf als die oberste Einzellage und als die unter
ste Einzellage. Insbesondere beträgt die Dicke der obersten Einzellage zwi
schen ca. 2 cm und ca. 4 cm, bevorzugt zwischen ca. 3 cm und ca.
3,5 cm, die der mittleren Einzellage zwischen ca. 5 cm und ca. 8 cm, be
vorzugt zwischen ca. 6 cm und ca. 7 cm und die der untersten Einzellage
zwischen ca. 2 cm und ca. 9 cm, bevorzugt zwischen ca. 3 cm und ca.
5 cm, wobei die Gesamtdicke bevorzugt nicht größer als ca. 16 cm ist.
Diese Dicken haben sich als besonders vorteilhaft herausgestellt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Einzellagen in
einem gemeinsamen Bezug angeordnet. Hierdurch kann das Erschei
nungsbild einer herkömmlichen Matratze geschaffen werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Einzellagen
jeweils einen eigenen Bezug auf und sind durch bevorzugt lösbare Befesti
gungsmittel miteinander verbunden. Damit wird die Variationsmöglichkeit
auch optisch wiedergegeben. Zudem können die Einzellagen schnell von
einander getrennt und einzeln bewegt werden, beispielsweise beim Trans
port nach Kauf der Matratze, aber auch später zum Lüften.
Die Einzellagen können nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
in einer Housse angeordnet sein. Dabei kann die oberste Einzellage in die
Housse eingearbeitet sein. Zusätzlich können die Einzellagen von minde
stens einer Binde umfaßt sein.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die mittlere Ein
zellage im Schulter- und/oder Beckenbereich eine Querauflösung auf.
Insbesondere kann die mittlere Einzellage in diesen Bereichen mit Längs
schlitzen versehen sein. Durch diese Ausgestaltung wird ein tiefes Eintau
chen in Seitenlage in diesen Bereichen ermöglicht.
Die Längsschlitze können nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfin
dung durch die gesamte Dicke der mittleren Einzellage geführt sein. Dabei
sind die Schlitze bevorzugt durch Stege unterbrochen. Durch das Hin
durchführen der Schlitze durch die gesamte Einzellage wird die Wirkung
der Schlitze erhöht. Die Stege sorgen dennoch für eine ausreichende Sta
bilität. Eine solche Ausgestaltung kann auch bei einer einteiligen Matratze
vorgesehen werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Querauflösung
symmetrisch zur Quermittelebene der mittleren Einzellage vorgesehen. Die
Einzellage kann dadurch um 180° in ihrer Ebene gedreht werden, ohne
daß sich ihre Eigenschaften ändern. Mit anderen Worten muß bei Benut
zung der Matratze nicht darauf geachtet werden, wo sich Kopf- und Fuß
ende befinden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können alle Einzellagen
aus Latex bestehen. Damit werden besonders gute Eigenschaften erreicht.
Es ist aber auch möglich, die mittlere und die unterste Einzellage aus
Kaltschaum oder Polyurethanschaum zu bilden. Auch hiermit werden
noch sehr gute Eigenschaften erzielt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Härte der mittle
ren Einzellage im Schulter- und/oder Beckenbereich um ca. 10% niedri
ger gewählt als in den übrigen Bereichen. Durch diese Ausgestaltung wird
das gewünschte tiefe Eintauchen in diesen Bereichen unterstützt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Auswahl der
Härten der mittleren und der untersten Einzellage in Abhängigkeit der
Körpergröße und des sogenannten Broca-Indexes. Damit läßt sich in ver
hältnismäßig einfacher Weise eine gute individuelle Härteauswahl
durchführen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Dar
stellung:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Matratze des erfindungsgemä
ßen Matratzensystems,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine erste Variante einer mittleren Einzel
lage des erfindungsgemäßen Matratzensystems,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine zweite Variante der mittleren Einzel
lage des erfindungsgemäßen Matratzensystems,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine mittlere Einzellage des erfin
dungsgemäßen Matratzensystems und
Fig. 5 eine Darstellung des Broca-Index.
Fig. 1 zeigt den Matratzenkern einer Matratze des erfindungsgemäßen
Matratzensystems, welcher aus drei übereinander angeordneten Einzella
gen 1, 2 und 3 besteht. Die oberste Einzellage 1 ist zur Druckentlastung
ausgebildet, dient also dazu, den Druck auf den Körper beim Liegen zu
reduzieren. Die darunter angeordnete mittlere Einzellage 2 bildet eine
Funktionsschicht, die zur selektiven Abstützung der individuellen Körper
konturen ausgebildet ist. Insbesondere werden mit dieser Funktions
schicht Schulter- und Beckenkomfortzonen ausgebildet, die ein tiefes
Eintauchen der entsprechenden Körperpartien ermöglichen. Die Ausge
staltung der mittleren Einzellage 2 kann zusätzlich an weitere Parameter
angepaßt werden, beispielsweise an die bevorzugte Schlafposition in Rüc
ken- oder Seitenlage.
Die unterste Einzellage 3 bildet eine Stützunterlage, über welche die ge
wünschte Gesamtabstützung durch die Matratze eingestellt wird. Die
Stützeigenschaften der untersten Einzellage 3 komplettieren dabei die
durch die beiden übrigen Einzellagen 1 und 2 selbstverständlich auch ge
gebenen Stützeigenschaften derart, daß sich insgesamt eine gewünschte
Stützeigenschaft, also Matratzengesamthärte ergibt. Die Ausgestaltung der
untersten Einzellage 3 hängt daher im wesentlichen von der Körpergröße
und dem Körpergewicht ab.
Die drei Einzellagen 1, 2 und 3 bestehen bevorzugt aus Latex. Insbesonde
re die mittlere Einzellage 2 und die unterste Einzellage 3 können aber
auch aus Kaltschaum oder Polyurethanschaum ausgebildet sein.
Die Härten der drei Einzellagen 1, 2 und 3 nehmen geeigneterweise von
der obersten Einzellage 1 zu der untersten Einzellage 3 hin zu. Dabei ste
hen bevorzugt für jede Einzellage 1, 2, 3 zwei unterschiedliche Härtegrade
zur Auswahl zur Verfügung. Für die oberste Einzellage 1 werden bevorzugt
die Härtegrade H0 und H1 zur Verfügung gestellt, das bedeutet Schicht
härten von EHZ ca. 75 N und EHZ ca. 90 N, wobei die Härte gemäß DIN
53 576, also bei einer Zusammendrückung des Materials um 40% der
Ausgangsdicke, bei 50 mm Ausgangsdicke und einem kreisrunden Prüf
stempel mit einem Durchmesser von 203 mm vorzunehmen ist.
Für die mittlere Einzellage 2 werden bevorzugt die Härtegrade H2 und H3,
das sind EHZ ca. 110 N und EHZ ca. 135 N zur Auswahl zur Verfügung ge
stellt, für die unterste Einzellage 3 die Härtegrade H4 und H5, das sind
EHZ ca. 140 N und EHZ ca. 160 N. In der Schulter- und der Beckenzone
der mittleren Einzellage 2 soll der Härtegrad jeweils um ca. 10% niedriger
liegen, also bei ca. 100 N im Fall des Härtegrades H2 und bei ca. 120 N im
Fall des Härtegrades H3.
Die Dicken der Einzellagen 1, 2 und 3 sind, wie in Fig. 1 dargestellt, so
gewählt, daß die mittlere Einzellage 2 eine größere Dicke aufweist als die
oberste Einzellage 1 und als die unterste Einzellage 3. Die oberste Einzel
lage weist ein Dicke d1 zwischen ca. 2 cm und ca. 4 cm, insbesondere zwi
schen ca. 3 cm und ca. 3,5 cm auf. Die Dicke d2 der mittleren Einzellage
beträgt zwischen ca. 5 cm und ca. 8 cm, bevorzugt zwischen ca. 6 cm und
ca. 7 cm. Die unterste Einzellage 3 hat eine Dicke d3 zwischen ca. 2 cm
und ca. 9 cm, insbesondere zwischen ca. 3 cm und ca. 5 cm. Die Gesamt
dicke der Matratze ist so gewählt, daß sie nicht mehr als 16 cm beträgt.
Die oberste Einzellage 1 und die unterste Einzellage 3 können dabei, wie
in Fig. 1 dargestellt, gleiche Dicke aufweisen, müssen aber nicht.
Mögliche Ausgestaltungen der mittleren Einzellage 2 als Funktionsschicht
sind den Fig. 2 bis 4 entnehmbar. Die in Fig. 2 dargestellte erste Variante
einer mittleren Einzellage 2 umfaßt zwei symmetrisch zur Quermittelebene
I der Einzellage 2 vorgesehene Schulterkomfortzonen 4. Die Matratze kann
daher um 180° in ihrer Ebene gedreht werden, ohne die Funktion der
Schulterkomfortzone 4 zu verlieren.
In den beiden Schulterzonen 4 weist die mittlere Einzellage 2 Längsschlit
ze 5 auf, die durch die gesamte Dicke der Einzellage 2 geführt sind, wie es
in Fig. 4 dargestellt ist. Die linke Hälfte von Fig. 4 zeigt dabei ein kleineres
Raster der Schlitze 5, die rechte Hälfte ein größeres Raster. Bei dem klei
neren Raster kann der Schlitzabstand ca. 35 bis ca. 40 mm, bei dem grö
ßeren Raster ca. 55 bis ca. 65 mm betragen. Die Schlitze 5 können zudem
durch hier nicht dargestellte Stege unterbrochen sein, um den Materialzu
sammenhalt in diesem Bereich zu verbessern.
Fig. 3 zeigt eine zweite Variante einer mittleren Einzellage 2 des erfin
dungsgemäßen Matratzensystems. Auch bei dieser Variante sind zwei zur
Quermittelebene I symmetrisch angeordnete Schulterzonen 4 vorgesehen.
Zusätzlich ist in der Mitte der Einzellage 2, ebenfalls symmetrisch, eine
Beckenzone 6 vorgesehen, in welcher ebenfalls Längsschlitze 5 einge
bracht sind, um ein tiefes Eintauchen zu ermöglichen. Auch bei dieser Va
riante kann daher die Matratze um 180° in ihrer Ebene gedreht werden,
ohne daß sich deren Funktion ändert. Neben den Schulterzonen 4 und der
Beckenzone 6 umfaßt die Einzellage 2 noch zwei Kopf-/Nackenzonen 7 an
den beiden Enden sowie zwei Lendenzonen 8 jeweils zwischen der Becken
zonen 6 und einer der beiden Schulterzonen 4.
Die Einzellagen 1, 2 und 3 des erfindungsgemäßen Matratzensystems
können in einer nicht dargestellten gemeinsamen Hülle aufgenommen
sein. Die Einzellagen 1, 2 und 3 können aber auch jeweils eine separate
Hülle aufweisen und mit Befestigungsmitteln miteinander verbunden wer
den. Beispielsweise können die Einzellagen 1, 2 und 3 in einer Housse
aufgenommen sein. Insbesondere können die Einzellagen 1, 2, und 3 auch
durch zwei in den beiden Lendenzonen 9 angeordnete Binden miteinander
verbunden sein. Die oberste Einzellage 1 kann dabei auch in die Housse
eingearbeitet sein. Ebenso kann eine zusätzliche Komfortschicht vorgese
hen und in die Housse eingearbeitet sein.
Die Auswahl des Härtegrades der obersten Einzellage 1 kann subjektiv
erfolgen, also nach individuell bevorzugten Schlafgewohnheiten mit eher
weicherem oder eher härterem Oberflächenverhalten der Matratze. Die
Härten der beiden Einzellagen 2 und 3 werden dagegen nach objektiven
Gesichtspunkten ausgewählt, nämlich in Abhängigkeit von der Körpergrö
ße und dem Körpergewicht. Die Bestimmung der geeigneten Härte kann
vorteilhafterweise unter Verwendung des Gewichtsindex G nach Broca er
folgen, der sich als die Körpermasse in Kilogramm geteilt durch die Kör
pergröße K in Zentimeter minus 100 berechnet.
Der Gewichtsindex G über der Körpergröße K dieses Schemas ist in Fig. 5
dargestellt. Mit senkrechten und horizontalen Linien 9 sind Felder 10 ein
geteilt, denen die geeigneten Härten für die Einzellagen 2 und 3 zugeord
net sind. Aus dem Schema kann damit einfach die geeignete Härte der
beiden Einzellagen 2 und 3 ausgelesen werden. Beispielsweise ist H2 die
geeignete Härte der mittleren Einzellage 2 bei einer Körpergröße zwischen
175 und 200 cm und einem Gewichtsindex G zwischen 0,9 und 1,1. Für
die unterste Einzellage 3 ist in diesem Bereich die geeignete Härte H5.
Insgesamt ergeben sich mit dem erfindungsgemäßen Matratzensystem ei
ne Reihe von Vorteilen. Insbesondere können die Liegeeigenschaften ver
bessert werden, da die oberste Einzellage 1 allein für die Druckreduzie
rung ausgebildet sein kann, während die Abstützung im wesentlichen
durch die mittlere Einzellage 2 und die unterste Einzellage 3 erfolgt. Zu
dem kann durch die mittlere Einzellage 2, die als Funktionsschicht aus
gebildet ist, eine verbesserte Wirbelsäulenlagerung erzielt werden, indem
im Schulter- und im Beckenbereich ein tiefes Eintauchen ermöglicht wird.
Zusätzlich kann die individuelle Anpassung durch Variation der Härten
und Dicken der drei Einzellagen 1, 2 und 3 weiter verbessert werden, wo
bei durch Zurverfügungstellung von jeweils zwei Härten in den Einzellagen
1, 2 und 3 einerseits eine ausreichende Variationsmöglichkeit gegeben ist,
die aber andererseits nicht zu kompliziert ist.
Die individuelle Anpassung kann auch noch nachträglich erfolgen, bei
spielsweise wenn sich das Körpergewicht geändert hat. Da die drei Ein
zellagen separat auswechselbar sind, ist dies kostengünstig möglich. Das
selbe gilt bei Auswechslung einzelner Lagen wegen Beschädigung oder
Verschmutzung.
1
oberste Einzellage
2
mittlere Einzellage
3
unterste Einzellage
4
Schulterzone
5
Längsschlitz
6
Beckenzone
7
Kopf-/Nackenzone
8
Lendenzone
9
Linie
10
Feld
I Quermittelebene
d1
I Quermittelebene
d1
Dicke von
1
d2
Dicke von
2
d3
Dicke von
3
Claims (20)
1. Matratzensystem mit einem aus drei übereinander angeordneten
Einzellagen (1, 2, 3) bestehenden Matratzenkern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberste Einzellage (1) im wesentlichen zur Druckentlastung,
die mittlere Einzellage (2) zur selektiven Abstützung der individuel
len Körperkonturen und die unterste Einzellage (3) zur Gesamtab
stützung ausgebildet ist.
2. Matratzensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberste Einzellage die geringste Härte aller drei Einzellagen
(1, 2, 3), die mittlere Einzellage (2) eine mittlere Härte und die un
terste Einzellage (3) die größte Härte der Einzellagen (1, 2, 3) auf
weist.
3. Matratzensystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Einzellage (1, 2, 3) mehrere Härtegrade, insbesondere
zwei Härtegrade, auswählbar sind.
4. Matratzensystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswahl der obersten Einzellage (1) subjektiv, die Auswahl
der mittleren und der untersten Einzellage (2, 3) dagegen objektiv in
Abhängigkeit vom Körperbau vorzunehmen ist.
5. Matratzensystem nach einem der vorgehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Einzellage (2) eine größere Dicke d2 aufweist als die
oberste Einzellage (1) und als die unterste Einzellage (3).
6. Matratzensystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke (d1) der obersten Einzellage (1) zwischen ca. 2 cm und
ca. 4 cm, bevorzugt zwischen ca. 3 cm und 3,5 cm, die Dicke (d2)
der mittleren Einzellage (2) zwischen ca. 5 cm und ca. 8 cm, bevor
zugt zwischen ca. 6 cm und ca. 7 cm und die Dicke (d3) der unter
sten Einzellage (3) zwischen ca. 2 cm und ca. 9 cm, bevorzugt zwi
schen ca. 3 cm und ca. 5 cm beträgt, wobei die Gesamtdicke aller
Einzellagen (1, 2, 3) bevorzugt nicht größer als ca. 16 cm ist.
7. Matratzensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellagen (1, 2, 3) in einem gemeinsamen Bezug angeord
net sind.
8. Matratzensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellagen (1, 2, 3) jeweils einen eigenen Bezug aufweisen
und durch bevorzugt lösbare Befestigungsmittel miteinander ver
bunden sind.
9. Matratzensystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellagen (1, 2, 3) in einer Housse angeordnet sind.
10. Matratzensystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberste Einzellage (1) in die Housse eingearbeitet ist.
11. Matratzensystem nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellagen (1, 2, 3) von mindestens einer Binde umfaßt
sind.
12. Matratzensystem nach einem der vorgehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Einzellage (2) im Schulterbereich (4) und/ oder im
Beckenbereich (7) eine Querauflösung der Elastizitätseigenschaft
aufweist.
13. Matratzensystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Einzellage (2) im Schulterbereich (4) und/oder im
Beckenbereich (7) mit Längsschlitzen (5) versehen ist.
14. Matratzensystem nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsschlitze (5) durch die gesamte Dicke der mittleren Ein
zellage (2) geführt sind.
15. Matratzensystem nach Anspruch 13 oder 14
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitze (5) durch Stege unterbrochen sind.
16. Matratzensystem nach einem der vorgehenden Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querauflösung symmetrisch zur Quermittelebene (I) der
mittleren Einzellage (2) vorgesehen ist.
17. Matratzensystem nach einem der vorgehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Einzellagen (1, 2, 3) aus Latex bestehen.
18. Matratzensystem nach einem der vorgehenden Ansprüchen 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberste Einzellage (1) aus Latex, die mittlere und die unter
ste Einzellage (2, 3) aus Kaltschaum oder Polyurethanschaum be
steht.
19. Matratzensystem nach einem der vorgehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Härte der mittleren Einzellage (2) im Schulterbereich (4)
und/oder im Beckenbereich (6) um ca. 10% niedriger liegt als in
den übrigen Bereichen (7, 8).
20. Matratzensystem nach einem der vorgehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswahl der Härten der mittleren und der untersten Ein
zellage (2, 3) in Abhängigkeit der Körpergröße und des sogenannten
Broca-Index erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998158097 DE19858097A1 (de) | 1998-12-16 | 1998-12-16 | Matratzensystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998158097 DE19858097A1 (de) | 1998-12-16 | 1998-12-16 | Matratzensystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19858097A1 true DE19858097A1 (de) | 2000-06-21 |
Family
ID=7891318
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998158097 Withdrawn DE19858097A1 (de) | 1998-12-16 | 1998-12-16 | Matratzensystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19858097A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2848817A1 (fr) * | 2002-12-23 | 2004-06-25 | Praxis Medical Technologies | Matelas therapeutique tricouches pour patients obeses |
AU783782B2 (en) * | 2001-06-01 | 2005-12-08 | Parnham & Associates Pty Ltd | Cushion |
WO2007003348A1 (en) | 2005-07-01 | 2007-01-11 | Latexco Nv | Latex based composite foams |
-
1998
- 1998-12-16 DE DE1998158097 patent/DE19858097A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU783782B2 (en) * | 2001-06-01 | 2005-12-08 | Parnham & Associates Pty Ltd | Cushion |
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WO2007003348A1 (en) | 2005-07-01 | 2007-01-11 | Latexco Nv | Latex based composite foams |
EP1904570B1 (de) * | 2005-07-01 | 2018-08-22 | Latexco NV | Verbundschäume auf latexbasis |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |