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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Lamellenrost gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1.
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Unter „Lamellenrost" ist im Sinne der
Erfindung ganz allgemein ein System zu verstehen, welches eine Vielzahl
von Lamellen aufweist, die z.B. elastisch bzw. blattfederartig wirkend
und/oder mit zusätzlichen
Federelementen ausgebildet und jeweils beidendig auf einem Träger (nachstehend
Lamellenträger)
gehalten sind, sich zwischen diesen Lamellenträgern erstrecken und eine Abstützfläche oder
Lattenrost-Auflagefläche für eine weitere Bettauflage,
beispielsweise eine Matratze bilden.
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Bei
Bettsystemen wird in zunehmendem Maße darauf geachtet, wie bestimmt
Zonen der Liegefläche
härter
und stabiler gestaltet werden können, und
zwar durch entsprechende Ausbildung des Lamellenrostes.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Lamellenrost aufzuzeigen, der es in
besonders einfacher Weise ermöglicht,
bestimmte Zonen oder Bereiche der Liegefläche eines Bettes hinsichtlich
der Härte und
Stabilität
an die Wünsche
eines Benutzers anzupassen, um beispielsweise in der Schulter- und/oder Hüftzone einen
möglichst
optimalen Härtegrad
und damit eine möglichst
optimale Lage der Wirbelsäule des
Benutzers zu erreichen. Zur Lösung
dieser Aufgabe ist ein Lattenrost entsprechend dem Patentanspruch
1 ausgebildet.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Lamellenrost sind
die einzelnen Lamellen beispielsweise in Aufnahmen, z.B. in Webschlaufen
der z.B. als Federkörper
ausgebildeten Lamellenträger
gehalten, so dass die Lamellen austauschbar sind und damit auch
die Lage und Anzahl der Lamellen leicht verändert werden kann. Der wenigstens
eine Elastikkörper
ist ebenfalls austauschbar, so dass durch Wahl der Position des
Elastikkörpers
innerhalb des Lamellenrostes und/oder durch Austauschen eines Elastikkörpers eines
Härtegrades
und/oder einer Höhe
gegen einen Elastikkörper
eines anderen Härtegrades und/oder
einer anderen Höhe
der jeweilige Lamellenrost an die Bedürfnisse und Wünsche des
Benutzers optimal angepasst werden kann, um so z.B. die optimale
Auflage für
die Schulter und Hüfte
vor allem auch in der Seitenlage, aber auch in der Rückenlage zu
erreichen.
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Normalerweise
werden im Bett nur zwei Bereiche, nämlich Schulter und Hüfte beim
Liegen besonders beansprucht, da diese Bereiche am weitesten von
der Wirbelsäule
hinausragend vorgesehen sind. In diesem Bereich werden dann der
wenigstens eine Elastikkörper,
vorzugsweise die wenigstens zwei Elastikkörper vorgesehen. Der Benutzer
hat nur die Möglichkeit,
die entsprechenden Elastikkörper auszutauschen,
und zwar immer dann, wenn sie durch längeren Gebrauch des Lamellenrostes
ein optimales Liegen nicht mehr gewährleisten oder aber eine starke
Körper-
und Gewichtsveränderung
beim Benutzer (z.B. durch Schwangerschaft) eingetreten ist. Ein
Austausch des gesamten Lamellenrostes ist dann nicht erforderlich.
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Durch
Einlegen stärker
gewölbter
Lamellen an bestimmten Bereichen des Lamellenrostes kann dort ein
zusätzlicher
Stützeffekt
bewirkt werden. Aufwendig hergestellte Schulter- und Hüftabsenkungen sind
somit vermeidbar.
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Die
untere Abstützung
für die
Elastikkörper ist
vorzugsweise so dimensioniert, dass ein Durchhängen unmöglich ist.
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Die
Elastikkörper
bestehen aus einem elastischen, anschmiegsamen Kern aus dauerelastischem Material
oder aber aus einem Kern, der wenigstens eine Kammer mit einem fließenden Medium,
beispielsweise Luft, Gel, Wasser oder dergl. aufweist. Durch den
wenigstens einen Elastikkörper
ist es weiterhin auch möglich,
die Auflage dünn
auszubilden, oder aber es ist im Extremfall auch ein direktes Liegen
auf dem Lattenrost möglich,
ohne dass Druckstellen an der Hüfte
oder Schulter beim Benutzer auftreten.
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Weiterhin
besteht die Möglichkeit,
eine als Abstützelement
für den
wenigstens einen Elastikkörper
vorgesehene Platte an wenigstens einer Oberflächenseite mit einem geeigneten
Material, beispielsweise mit einem wärmeisolierenden bzw. Wärmestrahlung
reflektierenden Material zu beschichten, z.B. mit einer Beschichtung
aus einem isolierenden Kunststoff, aus Kork und/oder aus einer Aluminiumfolie
zu versehen, um so auch in der kälteren
Jahreszeit ein verbessertes Wärmegefühl für den Benutzer zu
erreichen.
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Beispielsweise
im Lendenwirbelbereich sind die oberen oder ersten Lamellen an ihrer
Oberseite konvex gebogene Lamellen, wodurch ein zusätzlicher
Stützeffekt
erreicht werden, da diese Lamellen weiter nach oben ragen als geradlinige
Lamellen.
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Ebenso
wie andere Funktionselemente sind insbesondere auch die Elastikkörper mit
einer abziehbaren Umhüllung
versehen, die auf verschiedenste Weise, beispielsweise durch Knöpfe, Druckknöpfe, Reißverschluss,
Klettband usw. geschlossen und auf dem Elastikkörper befestigt ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in vereinfachter Darstellung
und in Draufsicht einen Lamellenrost gemäß der Erfindung;
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2–4 Schnitte
entsprechend den Linien A-A; B-B bzw. C-C durch den Lamellenrost
der 1;
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4 ein Längsschnitt durch den Lamellenrost
der 1 entsprechend der
Linie D-D;
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5–7 Schnitte
entsprechend den 2 und 5 bei einer weiteren, möglichen
Ausführungsform;
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8 u. 9 Schnitte entsprechend den 4 und 5 bei einer weitere möglichen Ausführungsform;
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10 einen Querschnitt durch
einen Lamellenrost bis einer weiteren möglichen Ausführungsform
der Erfindung;
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11 in Draufsicht eine weitere
mögliche Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Lamellenrostes.
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In
den 1–5 ist mit 1 allgemein
ein Lamellenrost bezeichnet, der im Wesentlichen aus zwei an jeweils
einer Längsseite
des in Draufsicht (1 rechteckförmigen Lamellenrostes
vorgesehen Lamellenträgern 2 besteht,
die bei der dargestellten Auführungsform
als Federkörper
mit einem quadratischen Querschnitt und bestehend aus einem Kern aus
dauerelastischem Material mit einer Ummantelung aus einem Gewebe
ausgeführt
sind.
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An
diesem Lamellenträger 2 sind
oben quer zu Längserstreckung
L des Lamellenrostes die aus Holz gefertigten Lamellen 3 vorgesehen,
die bei der dargestellten Ausführungsform
teilweise als flache Lamellen und teilweise als an der Oberseite
des Lamellenrostes konvex gekrümmte
Lamellen ausgebildet sind. Jede Lamelle 3 ist beidendig
in geeigneter Weise, d.h. in einer Schlaufe oder Tasche an der Oberseite
der Lamellenträger 2 gehalten.
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In
drei Teilbereichen des Lamellenrostes 1 sind die Lamellen 3 weggelassen
und es sind dort zwischen den beiden Lamellenträgern drei Elastikkörper 4, 5 und 6 eingesetzt.
Diese quaderförmigen Elastikkörper 4–6,
die in Draufsicht auf den Lamellenrost (1) jeweils rechteckförmig ausgebildet und mit ihren
längeren
Umfangsseiten senkrecht zur Längserstreckung
L orientiert sind, erstrecken sich jeweils über die gesamte Breite des
Lamellenrostes 1 zwischen den Lamellenträgern 2.
Jeder Elastikkörper 3–6 besteht
aus einem Kern aus einem elastischen Material, beispielsweise aus
einem dauerelastischen Kunststoffkern (z.B. Latex) und ist mit einem vorzugsweise
abziehbaren Bezug versehen, wobei zwischen dem Bezug und dem Kern
noch weitere Füll-Materialen
vorgesehen sein können.
Grundsätzlich
besteht auch die Möglichkeit,
zumindest den Kern der Elastikkörper 4–5 so
auszuführen,
dass er wenigstens eine mit Luft, mit einem Gel, mit Wasser oder
aber mit einem sonstigen anpassungsfähigen bzw. fließenden Material
gefüllte
Kammer aufweist. Weiterhin ist es möglich, für die einzelnen Elastikkörper 4–6 unterschiedliche
Kerne insbesondere mit unterschiedliche Härte und/oder Dicke vorzusehen.
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Beginnend
mit dem in der 1 oberen Ende 1.1 (Kopfende)
des Lamellenrostes sind zunächst
mehrere Lamellen 3 vorgesehen. Es folgt dann der erste
Elastikkörper 4.
Auf diesen folgen wiederum mehrere Lamellen 3, dann der
weitere Elastikkörper 5,
eine Lamelle 3, der Elastikkörper 6 und an diesen
anschließend
bis zum unteren, das Fußende des
Lamellenrostes 1 bildenden Ende 1.2 weitere Lamellen 3.
Bei der dargestellten Ausführungsform
sind die Lamellen 3 zwischen dem oberen Ende 1.1 und dem
Elastikkörper 4 aber
auch die Lamellen 3 zwischen dem Elastikkörper 6 und
dem unteren Ende 1.2 flach ausgebildet, während die
Lamellen 3 zwischen den beiden Elastikkörpern 4 und 5 im
Lendenwirbelbereich des Lamellenrostes 1 gewölbt sind, und
zwar derart, dass sie mit ihrer konvexen Seite oben liegen.
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Zur
Abstützung
der Elastikkörper 4–6 sind
an der Unterseite der Lamellenträger 2 mehrere
untere oder zweite Lamellen 7 vorgesehen, die ebenfalls
jeweils beidendig in Taschen oder Schlaufen der Lamellenträger 2 aufgenommen
sind.
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Die
unteren Lamellen 7 sind entweder gewölbt, wobei dann die konvexe
Seite wieder oben liegt, oder aber geradlinig ausgebildet. Die Elastikkörper 4–6 sind
insbesondere auch im Bezug auf ihre Höhe so ausgebildet und werden
derart von den unteren Lamellen 7 abgestützt, dass
die Oberseite der Elastikkörper 4–6 in
etwa in eine gemeinsamen Ebene mit der Oberseite der angrenzenden
Lamellen 3 liegt. Die Elastikkörper 4–6 sind
im Schulter und Beckenbereich der von dem Lamellenrost 1 oder
einer auf diesem Lamellenrost angeordneten Matratze gebildeten Liegefläche angeordnet,
und zwar der Elastikkörper 4 der
im Schulterbereich und die beiden Elastikkörper 5 und 6 im
Beckenbereich.
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Vorstehend
wurde davon ausgegangen, dass die oberen Lamellen 3 zwischen
den beiden Elastikkörpers 4 und 5 gewölbt und
ansonsten flach ausgeführt
sind.
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Selbstverständlich sind
auch andere Ausführungen
denkbar, beispielsweise in der Form, dass sämtliche Lamellen 3 gewölbt sind
oder aber teilweise gewölbte
und flache Lamellen verwendet werden, z.B. auch in der Form, dass
zwischen dem Elastikkörper 6 und
dem unteren Ende 1.2 ebenfalls gewölbte Lamellen vorgesehen sind.
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Die 6 und 7 zeigen als weitere Ausführungsform
einen Lamellenrost 1a, bei dem im Bereich der Elastikkörper 4–6 zu
deren Abstützung
nicht Lamellen vorgesehen sind, sondern eine Platte 8,
die beispielsweise eine massive Platte aus einem geeigneten Material
oder aber eine Stegplatte ist und die beispielsweise perforiert
und/oder beschichtet ist.
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Speziell
bei dieser Ausführungsform
ist es möglich,
auch in einem Bereich außerhalb
der Elastikkörper 4–6 unterhalb
der dortigen oberen Lamellen 3 ein zusätzliches Abstützelement 9 in
Form eines als rechteckförmiger
Quader ausgebildeten Kissens vorzusehen, und zwar wiederum mit einem
elastischen Kern und einer textilen Ummantelung, wobei dieses Abstützelement 9 dann
wahlweise verwendet oder nicht verwendet wird und sich auf der Platte 8 abstützt. Durch
die Ausbildung des Abstützelementes 9 in
Form eines rechteckförmigen
Quaders ist es möglich,
dieses Abstützelement
mit seiner Längserstreckung
in Längsrichtung
L des Lamellenrostes oder quer zu dieser Längsrichtung zu orientieren,
um so die mit dem Abstützelement
abgestützte
Anzahl der Lamellen 3 zu verändern. Die Breite des Abstützelementes 9 ist
hierfür
gleich oder etwas größer als
der Abstand zweier Lamellen 3.
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Die 8 und 9 zeigen als Ausführungsform einen Lamellenrost 1b,
bei dem anstelle der Platte 8, die sich im Wesentlichen
nur über
die die Elastikkörper 4–6 aufweisende
Länge des
Lamellenrostes erstreckt, eine Platte 8a, die sich über die
gesamte Länge
des Lamellenrostes 1b erstreckt.
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In
der 10 ist im Querschnitt
als Ausführung
ein Lamellenrost 1c gezeigt, bei dem die seitlichen Lamellenträger von
den beispielsweise aus Holz bestehenden Seitenwangen 10 eines
Bettgestelles gebildet sind und die Lamellen 3 dabei beidendig auf
an den Innenseiten der Seitenwangen 10 vorgesehenen Abstützleisten 11 aufliegen
und miteinander durch ein sich im Lamellenrost-Längsrichtung L erstreckendes
Verbindungsglied, beispielsweise in Form eines Bandes miteinander
verbunden sind.
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Durch
Weglassen einiger Lamellen 3 sind wieder die Elastikkörper 4–6 eingesetzt,
die sich dann auf einer der Platte 8a entsprechenden durchgehenden
Platte abstützen,
welche zwischen den Seitenwangen 10 gehalten ist.
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Die 11 zeigt in einer Darstellung
wie 1 als weitere mögliche Ausführungsform
einen Lamellenrost 1d, der sich von dem Lamellenrost 1 dadurch
unterscheidet, dass die beiden Lamellenträger 2 im Bereich des
bei dieser Ausführungsform
einzigen Elastikkörpers 12 unterbrochen
sind, d. h. der Elastikkörper 12 sich über die
gesamte Breite des Lamellenrostes 1d erstreckt. Die an
den Elastikkörper 12 anschließenden Lamellen 3 sind
im oberen Bereich, d. h. ausgehend von dem oberen Ende 1.1,
jeweils an einem an der betreffenden Längsseite vorgesehenen Lamellenträgerabschnitt 2.1 und
zum unteren Ende hin jeweils an einem an der jeweiligen Längsseite
des Lamellenrostes vorgesehenen Lamellenträgerabschnitt 2.2 vorgesehen
sind. Der Elastikkörper 12 ist
beispielsweise wiederum durch eine Platte entsprechend der Platte 8 an
seiner Unterseite abgestützt.
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Bei
Verwendung der Platten 8 bzw. 8a ist es möglich, diese
mit einem geeigneten, beispielsweise wärmedämmenden oder Wärmestrahlung
reflektierenden Material zu versehen, z.B. Kork, Alu, Spiegel, Quarz,
Naturstein usw.
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Die
Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es versteht sich, dass zahlreiche weitere Änderungen sowie Abwandlungen
möglich
sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke
verlassen wird.
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So
wurde vorstehend davon ausgegangen, daß die Lamellen 3 eigenfedernd,
d. h. blattfedernartig wirkend ausgebildet sind. Grundsätzlich besteht auch
die Möglichkeit,
die Lamellen mit zusätzlichen Federmitteln
zu versehen, beispielsweise in der Form, daß auf den Lamellen 3 Federelemente
angeordnet sind, auf denen sich dann die Bettunterlage bzw. Matratze
abstützt.
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- 1,
1a, 1b, 1c, 1d
- Lamellenrost
- 1.1,
1.2
- oberes
bzw. unteres Ende des Lamellenrostes
- 2
- Lamellenträger
- 2.1,
2.2
- Lamellenträgerabschnitt
- 3
- Lamelle
- 4,
5, 6
- Elastikkörper
- 7
- untere
Lamelle
- 8,
8a
- Platte
- 9
- Abstützelement
oder Abstützkissen
- 10
- Seitenwange
aus Holz oder einem anderen harten bzw.
-
- nicht
elastischen Material
- 11
- Abstützleiste
- 12
- Elastikkörper