DE4126697A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschine - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht von einer Kraftstoffeinspritzpumpe für Brenn
kraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1 aus. Bei einer
bekannten Einspritzpumpe dieser Art (JP-GDS 18 64 36/84) regeln zwei
Magnetventile kontinuierlich die Stellung des Stellkolbens im Zylin
der, wobei über je ein in einer Kraftstoffzuleitung und einer Kraft
stoffableitung angeordnetes elektrisches Magnetventil der Zufluß und
Abfluß im Regelkreis gesteuert wird und so eine Spritzverstellein
richtung über den Stellkolben kontinuierlich in verschiedene defi
nierte Stellungen gebracht wird. Für eine exakte Einstellung der
Verstellung ist eine Rückmeldung der jeweiligen durch die Verstel
lung erreichten Stellung erforderlich. Um diese Rückmeldung zu er
halten, sind Rückmeldesensoren nötig. Durch die JP-GM 61 35 727 ist
ferner eine Kraftstoffeinspritzpumpe bekannt, bei der mittels eines
auf dem Pumpenkolben verschiebbaren Hub/Drehschieber der Spritzbe
ginn und die Einspritzmenge bestimmt werden. Mit diesen Spritzver
stelleinrichtungen kann auf den üblichen Spritzversteller mit seinem
kraftbelasteten Eingriff verzichtet werden.
Bei der bekannten Einspritzpumpe wird der Hub/Drehschieber durch
eine Welle betätigt, die über ein Gestänge und Elektromagneten be
wegt wird. Um eine kontinuierliche Verstellung dieses Einstellorgans
mit Hilfe elektrisch bzw. elektro-hydraulisch angesteuerter Hebel
mechanismen vornehmen zu können, ist es ebenfalls nötig, Rückmelde
sensoren zu verwenden. Diese geben den jeweiligen Iststand des Ein
stellorgans an und machen damit den Vergleich der Ist- und Sollwerte
erst möglich. Der mit diesen Rückmeldesensoren verbundene technische
Aufwand verursacht jedoch hohe Kosten für diese Art der Ansteuerung,
so daß sich die Aufgabe nach einem Verstellmechanismus ableitet, der
eine Rückmeldung überflüssig macht.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit dem kennzeichnen
den Merkmal des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß
aufgrund der mechanisch festgelegten Stellungen des Verstellkolbens
zur Erzielung eines exakten Einstellergebnisses, keine Rückmeldesen
soren benötigt werden. Durch den festgelegten mechanischen Aufbau
der Verstelleinrichtung ist eine eindeutige mechanische Zuordnung
und somit eine exakte geometrische Justierung möglich. Mit Hilfe ei
nes einfachen Regelkreises, ist es möglich, die Verstelleinrichtung
zu steuern. Eine solche technisch einfach zu realisierende Drei
punktverstellung kann verschiedene Einstellungsforderungen erfüllen
und in vorteilhafter Weise gemäß Ausgestaltung der Erfindung gemäß
Patentanspruch 12 bei einer Spritzbeginnverstelleinrichtung in ko
stengünstiger Weise verwendet, bringt sie bereits eine einfache An
passung an den für den jeweiligen Betriebszustand der Brennkraftma
schine erforderlichen Spritzzeitpunkt. Aufgrund der Fixierung des
Verstellkolbens in seiner Ausgangslage durch ein Federelement, gemäß
Anspruch 7, ist in Verbindung mit Anspruch 15 die für den Anlaßvor
gang des Motors günstigste Förderbeginneinstellung unabhängig vom
Aufbau des Druckmitteldrucks sicher gewährleistet. Weitere Vorteile
und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgen
den Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Drei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung im
Längsschnitt durch einen Teil des Pumpensaugraumes der Kraftstoff
einspritzpumpe und durch ein dreistufiges Stellwerk mit in Ausgangs
stellung befindlichem Stellkolben und schematisch dargestellter Ver
bindung des Stellkolbens zu einer Spritzbeginnverstelleinrichtung
der Kraftstoffeinspritzpumpe,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbei
spiel der Erfindung mit einem Stellwerk, dessen Stellkolben durch
Druckflüssigkeit in Ausgangsstellung bringbar ist, in druckloser
Ausgangsstellung,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung mit einer Umkehrung der Beaufschlagung des Stellkolbens durch
ein Druckmittel gegen eine Rückstellfeder,
Fig. 4 eine zwei Magnet
ventile ersetzende elektromagnetisch betätigte Schieberventilanord
nung, die gegen zwei unterschiedliche Federn arbeitet und
Fig. 5
ein Schaltbildbeispiel für die Schaltung der Magnetventile in Abhän
gigkeit von der Temperatur, Drehzahl und Einspritzmenge.
Die Fig. 1 zeigt eine Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftma
schinen mit einer Spritzverstelleinrichtung, die durch ein Stellwerk
betätigbar ist. Dieses Stellwerk besteht aus einem mit der Spritz
verstelleinrichtung gekoppelten, in einem Zylinder 1 verschiebbaren
Stellkolben 2, der durch ein Druckmittel gegen eine Rückstellkraft
verstellbar ist. In die zylindrische Wand des Zylinders 1 münden in
Achsrichtung hintereinander eine erste, ein erstes Magnetventil 4
enthaltene Druckmittelzufuhrleitung 5 über eine erste Eintrittsöffnung 3
und eine zweite, ein zweites Magnetventil 61 enthaltene
Druckmittelzufuhrleitung 63 über eine zweite Eintrittsöffnung 60
ein, wobei die Druckmittelzufuhrleitungen über eine gemeinsame
Druckmittelleitung 64 mit einem Druckraum 6 verbunden sind, der mit
Druckmittel gefüllt ist, welches durch eine synchron mit der Kraft
stoffeinspritzpumpe angetriebene Förderpumpe vorzugsweise auf einem
drehzahlabhängigen Druck gehalten wird und aus dem bei einem zu
gleich als Pumpensaugraum dienenden und dann mit Kraftstoff gefüll
ten Druckraum in den Pumpenarbeitsraum der Kraftstoffeinspritzpumpe
Kraftstoff angesaugt wird. Der Stellkolben 2 besitzt in Höhe der
Eintrittsöffnungen 3, 60 eine breite Ringnut 7, durch die beide Ein
trittsöffnungen miteinander verbindbar sind und von der eine Verbin
dungsleitung 9 zur einen, ersten Stirnseite 10 des Stellkolbens 2
führt, der mit dieser ersten Stirnseite 10 und mit einer ersten
Stirnwand 12 des Zylinders 1 einen Arbeitsraum 11 einschließt. Die
Stirnwand 12 des Zylinders 1 weist dabei eine kreisförmige Vertie
fung 14 auf und bildet einen Anschlag 13 für den Stellkolben 2. Zur
Druckentlastung des Arbeitsraumes 11 dient eine Drosselbohrung 15,
die in die zylindrische Wand des Zylinders 1 so eingebracht ist, daß
sie über die gesamte axiale Bewegung des Stellkolbens 2, die durch
Anlage des Stellkolbens 2 an die der anderen, der arbeitsraumseiti
gen Stirnwand 12 des Zylinders 1 abgewandten zweite Stirnwand 20 be
grenzt wird, in die Ringnut 7 mündet. Von der Drosselbohrung 15
führt eine Entlastungsleitung 16 in einen Entlastungsraum, den
Kraftstofftank 17. Die Drosselbohrung 15 und der damit verbundene
Teil der Entlastungsleitung 16 können eingespart werden, wenn der
zylindrische Teil des Stellkolbens 2, der von der Stirnseite 65 be
grenzt wird, im Durchmesser etwas kleiner ausgeführt wird, so daß
durch das Spiel zwischen Stellkolben 2 und Zylinder 1 genügend Me
dium zur Entlastung weglecken kann. Es kann in diesem Teil des
Stellkolbens 2 auch eine Nut oder Abflachung angebracht werden. Die
zweite der zweiten Stirnwand 20 des Zylinders 1 zugewandte Stirn
seite 65 des Stellkolbens 2 weist eine Stirnringnut 18 auf, die als
Führung einer Feder 19 dient, die andererseits an der zweiten Stirn
wand 20 des Zylinders 1 anliegt. Zur Druckentlastung des die Feder
19 aufnehmenden Federraumes 21 zwischen Stellkolben 2 und zweiter
Stirnwand 20 im Zylinder 1 führt eine Rücklaufbohrung 22 ab, die
über die Entlastungsleitung 16a mit dem Kraftstofftank 17 verbunden
ist.
Von der Stirnseite 65 des Stellkolbens 2 setzt sich koaxial ein ver
jüngter Kolbenteil 66 fort, der durch eine Bohrung 68 in der zweiten
Stirnwand 20 des Zylinders 1 hindurch in den angrenzenden, mit
Kraftstoff gefüllten Druckraum 6 ragt und dort beispielsweise mit
einem Verstellhebel 23 einer Verdrehwelle 24 über eine Gabel 25 ge
koppelt ist, wobei die Verdrehwelle 24 über einen Verstellarm 26 in
eine Quernut 27 eines Ringschiebers 28 eingreift, der auf einem Pum
penkolben 29 beispielsweise axial verstellbar ist und so durch den
Verstellkolben 2 über den verjüngten Kolbenteil 66 der Verstellhebel
23 und der Verstellarm 26 einstellbar ist. Wird die Brennkraft
maschine angelassen, baut sich in der von dieser angetriebenen
Kraftstoffeinspritzpumpe im Druckraum 6 ein Kraftstoffdruck auf, so
daß der Kraftstoff als Stellmittel verwendbar ist. Dieser wird den
Druckmittelzufuhrleitungen 5, 63 und 64 zugeführt. Bei geschlossenen
Magnetventilen 4 und 61 wird der Stellkolben 2 durch die Feder 19 in
seiner Ausgangslage am Anschlag 13 an der ersten Stirnwand 20 des
Zylinders 1 gehalten. Dabei ist die Ringnut 7 mit der ersten Ein
trittsöffnung 3 und der zweiten Eintrittsöffnung 60 verbunden. Wird
jetzt das erste untere Magnetventil 4 durch eine Steuereinrichtung
69 geöffnet, strömt das Druckmittel in die Ringnut 7 und über die
Verbindungsleitung 9 weiter in den Arbeitsraum 11. Durch den im Ar
beitsraum 11 auf die Stirnseite 10 des Stellkolbens 2 wirkenden hy
draulischen Druck, wird die Rückstellkraft der Feder 19 und des auf
den in den Druckraum 6 ragenden Kolbenteil 66 wirkenden Saugraum
druck überwunden und der Stellkolben 2 bewegt sich axial, bis die
als Steuerkante 8 dienende arbeitsraumseitig liegende Begrenzungs
kante der Ringnut 7 die untere erste Eintrittsöffnung 3 verschließt.
In dieser Position des Stellkolbens 2 bildet sich ein Gleichgewicht
zwischen dem Abfluß über die Drosselbohrung 15 und einem noch geöff
neten restlichen Zuflußquerschnitt zwischen der Steuerkante 8 und
der Eintrittsöffnung 3. Soll jetzt statt dieser so erreichten Zwi
schenstellung des Stellkolbens 2 eine dritte Stellkolbenposition er
reicht werden, wird das obere zweite Magnetventil 61 geöffnet, so
daß weiterhin Kraftstoff in die Ringnut 7 und den Arbeitsraum 11
fließt, sich dort der hydraulische Druck wieder verstärkt und der
Stellkolben 2 infolgedessen weiter nach oben bewegt wird, bis die
Eintrittsöffnung 60 durch die Steuerkante 8 des Stellkolbens 2 ver
schlossen wird und auch hier entsprechend der obenerwähnten Stellung
des Stellkolbens 2 ein Gleichgewicht eingestellt wird. Der sich bei
der axialen Hubbewegung des Stellkolbens 2 ständig verkleinernde Fe
derraum 21 wird über die Rücklaufbohrung 22 entlastet, wobei der
Kraftstoff wie bei der Drosselbohrung 15 über eine Entlastungslei
tung 16 dem Kraftstofftank 17 zugeführt wird. Die Stellungen des
Stellkolbens 2, die somit in drei Positionen exakt geometrisch
fixierbar sind, werden über den Verstellhebel 23, der in der Gabel
25 des Stellkolbens 2 geführt ist, auf die Verdrehwelle 24 übertra
gen und von dort über den Verstellarm 26 in eine axiale Bewegung des
Ringschiebers 28 auf dem Pumpenkolben 29 umgewandelt. Die Stellung
des Stellkolbens 2 in den beschriebenen drei Positionen wird durch
die geometrische Lage der Eintrittsöffnungen 3, 60 und den unteren
Anschlag 13 definiert, wobei diese Maße mechanisch präzise gefertigt
werden können.
Ähnlich ist das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel aufge
baut. Es unterscheidet sich zu dem in Fig. 1 erläuterten Beispiel
nur darin, daß nun die Druckfeder 19 auf der anderen Seite des
Stellkolbens 2 zwischen der ersten Stirnseite 110 des Stellkolbens 2
und der den Arbeitsraum 111 andererseits begrenzenden Stirnwand 12
des Zylinders 1 eingespannt ist und den Stellkolben 2 mit seiner
anderen, zweiten Stirnseite 165 in Anlage an der anderen zweiten
Stirnwand 120 des Zylinders 1 bei fehlendem Kraftstoffdruck im
Druckraum 6 in einer ersten Ausgangsstellung hält. Eine Stirnringnut
118 auf der ersten Stirnseite 110 im Stellkolben 2 dient der Führung
der Feder 19. Zudem kann in der Entlastungsleitung 16 ein zusätzli
ches Magnetventil 67 anschließend an die Drosselbohrung 15 einge
bracht werden. In der Ruhelage, also bei Stillstand der Brennkraft
maschine und fehlendem Saugraumdruck, drückt die Feder 19 nun den
Verstellkolben 2 gegen die Zylinderstirnwand 120, wobei die Weiter
leitung dieser Stellung auf den Steuerschieber analog der in Fig. 1
beschriebenen Weise erfolgt und daher nicht mehr beschrieben wird.
Nach Anlaufen der Brennkraftmaschine bzw. der Kraftstoffeinspritz
pumpe baut sich der Druck im Druckraum 6 auf und wirkt auf den in
diesen Raum ragenden Stellkolbenteil 66. Der Saugraumdruck auf die
Stirnseite des Stellkolbenteils 66 reicht dabei aus, um den Stell
kolben 2 gegen die Rückstellkraft der Druckfeder 19 an den Anschlag
13 des Zylinders 1 zu pressen. Von dieser zweiten Position an, die
die Ausgangsstellung des Stellkolbens 2 bei laufender Brennkraftma
schine kennzeichnet, entspricht die Funktion des in Fig. 2 darge
stellten Ausführungsbeispiels der in Fig. 1 beschriebenen Weise,
nur daß die Rückstellkraft hier durch den Saugraumdruck realisiert
wird, dem die Kraft der hier nur wenig vorgespannten weichen Feder
und dem im Arbeitsraum 111 eingesteuerten, auf eine größere Fläche
wirkenden Druck entgegenwirken. Soll der Stellkolben 2 auch nach An
laufen der Brennkraftmaschine noch in seiner oberen Extremlage fest
gehalten werden, ist es möglich, über ein Verschließen des Magnet
ventils 67 die Entlastung des Arbeitsraumes 111 über die Drosselboh
rung 15 zu verhindern, was eine hydraulische Blockierung des Stell
kolbens 2 zur Folge hat. Diese Anordnung kann verwendet werden, um
einen extremen Spritzbeginn für den Start der Brennkraftmaschine und
das Warmlaufen zu erzielen.
Aus kinematischen Gründen, die aus Pumpenkonstruktionen resultieren,
kann es nötig sein, ein Stellwerk mit umgekehrter Stellrichtung zu
haben, das in Fig. 3 dargestellt ist. Dieses Ausführungsbeispiel
ist gleich aufgebaut wie das in Fig. 1 dargestellte und beschriebe
ne Ausführungsbeispiel, nur das hier der verjüngte Teil 266 des
Stellkolbens 2 nicht von der den Federraum 221 begrenzenden Stirn
seite 265 des Stellkolbens 2, sondern von der den Arbeitsraum 211 be
grenzenden Stirnseite 210 ausgeht und durch die nun an den Saugraum
6 angrenzende erste Stirnwand 212 über eine dort eingebrachte Boh
rung 268 geführt wird. Die Ausgangslage wird durch die Druckfeder 19
so fixiert, daß der Stellkolben 2 mit der nun wegen des Stellkolben
teils 266 ringförmigen Stirnseite 210 an den Anschlag 213 der zwei
ten Zylinderstirnwand 212 gedrückt wird, wobei auch dort durch eine
Vertiefung 214 die Mindestgröße des Arbeitsraumes 211 bestimmt wird.
Nach Anlaufen der Brennkraftmaschine arbeitet dieses Ausführungsbei
spiel analog der in Fig. 1 beschriebenen Funktionsweise, nur in um
gekehrter Bewegungsrichtung.
In der Fig. 4 ist ein elektrisch betätigtes Schieberventil darge
stellt, das an der Stelle der in Fig. 1 bis 3 benutzten Magnetven
tile 4, 61 verwendet werden kann. Dabei befindet sich in einem Ge
häuse ein Elektromagnet 51, der auf einen dicht in einem Zylinder 50
verschiebbaren Ventilschieber in Form eines Kolbens 52 wirkt, der im
Bereich einer Eintrittsöffnung 53 und zweier Austrittsöffnungen 54
aus dem Zylinder 50, eine Ringnut 55 hat, deren eine seitliche Be
grenzungskante als Steuerkante 58 dient. Der Stellbewegung des Elek
tromagneten 51 wirken über den Ventilschieber 52 auf der anderen
Stirnseite des Zylinders 50 befindliche Federn 47 und 57 entgegen,
wobei die Federn, die vom Ventilschieber 52 und der Stirnwand des
Zylinders 50 axial begrenzt werden, unterschiedlich lang sind, so
daß sie bei einer Verschiebung des Ventilschiebers 52 erst
nacheinander zum Einsatz kommen. Der Ventilschieber 52 wird
durch die erste längere Feder 47 in seine äußere Extremlage gebracht
(Position a in Fig. 4), wobei die Steuerkante 58 die Eintrittsöff
nung 53 und die Austrittsöffnungen 54 verschlossen hält. Verschiebt
nun der Elektromagnet 51 bei einer ersten Erregungsstärke den Ven
tilschieber gegen die zweite längere Feder 47, werden die Eintritts-
Öffnung 53 und die untere Austrittsöffnung 54 von der Steuerkante 58
geöffnet und über die Ringnut 55 miteinander verbunden (Position b
Fig. 4). Diese Axialbewegung des Ventilschiebers 52 endet bei Anla
ge der Stirnseite des Ventilschiebers 52 an der kürzeren Feder 57,
da die vom Elektromagneten 51 erzeugte Kraft in dieser Funktionsstu
fe nicht genügt, die Federkraft beider Federn zu überwinden. Wird
die Erregung des Elektromagneten 51 nun erhöht, überwindet er auch
die zusätzliche Kraft der zweiten Feder 57, so daß der Ventilschie
ber 52 auch die zweite Austrittsöffnung 54 freigibt, und der Kraft
stoff nun aus beiden Austrittsöffnungen ausfließen kann (Position c
Fig. 4). Die Austrittsöffnungen sind dabei mit den Eintrittsöffnun
gen an den Stellwerken gemäß Fig. 1 bis 3 verbunden. Für eine
reibungslose Funktion ist es notwendig, daß über die Steuerkante 58
am Ventilschieber 52 zuerst die Eintrittsöffnung 53 freigegeben
wird, so daß sich in der Ringnut 55 ein Druck aufbauen kann. Da es
nötig ist, den Spritzbeginn abhängig von Last, Drehzahl und Tempera
tur zu regeln, kann eine einfache Schaltung die Magnetventile 4, 63
oder das Schiebeventil des Regelwerkes ansteuern. Dafür können die
einzelnen Signale über logische Verknüpfungen gemäß Fig. 5 mit ein
fachen Ja/Nein-Schaltelementen verbunden werden und als zwei Signale
(Auf/Zu) an die Magnetventile 4 weitergeleitet werden. Bei Verwen
dung eines Mikroprozessors lassen sich die drei Stellungen des För
derbeginnstellwerkes der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzpumpe
auch nach komplizierten Gesetzmäßigkeiten ansteuern.
Als Führungsgröße wird dabei von definierten Temperaturzuständen,
kalte Brennkraftmaschine bzw. Kaltstart und betriebswarme Brenn
kraftmaschine ausgegangen. Diesen nachgeordnet werden definierte
Drehzahlwerte, z. B. zwei Werte, denen wiederum verschiedene Lastzu
stände nachgeordnet werden. Aus dieser logischen Verknüpfung können
ausgewählte, den angegebenen Betriebszuständen zugeordnete Spritzbe
ginnverstellungen eingestellt werden. Dabei können mit dem Stellwerk
gemäß der Erfindung auch mehr Zwischenstellungen als im Ausführungs
beispiel angegeben bei entsprechend mehreren gesteuerten Druckmit
teleintrittsöffnungen in den Zylinder bereitgestellt werden, die von
einer entsprechend ausgebildeten Verknüpfungsschaltung gesteuert
werden.
Claims (18)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit einer Ver
stelleinrichtung die durch ein Stellwerk betätigbar ist, welches ei
nen mit der Verstelleinrichtung gekoppelten in einem Zylinder (1)
verschiebbaren Stellkolben (2) aufweist, der einen Arbeitsraum (11)
begrenzt und durch ein Druckmittel, das über eine ein elektrisch ge
steuertes Ventil (4) aufweisende Druckmittelzufuhrleitung (5) dem
Arbeitsraum zugeführt wird, gegen eine Rückstellkraft verstellbar
ist, wobei das Ventil (4) durch eine elektrische Steuereinrichtung
gesteuert wird und der Stellkolben (2) durch die Rückstellkraft in
eine durch einen Anschlag bestimmte Ausgangsstellung bringbar ist,
dadurch gekennzeichnet daß die Druckmittelzufuhrleitung (5) über
eine Eintrittsöffnung (3) in der zylindrischen Wand des Zylinders
(1) einmündet und in Ausgangsstellung des Stellkolbens (2) die Ein
trittsöffnung (3) mit einer Eintrittsöffnung einer im Stellkolben zu
einem von einer ersten Stirnseite (10) des Stellkolbens (2) und ei
ner ersten Stirnwand (12) des Zylinders (1) in diesem, in den vom
Zylinder (1) begrenzten Arbeitsraum (11) führende Verbindungsleitung
(9) verbunden ist, wobei die Bezugskanten der Eintrittsöffnungen
Steuerkanten bilden, nach deren gegenseitigem Überfahren die Verbin
dung zwischen Arbeitsraum (11) und Eintrittsöffnung (3) der Druck
mittelzufuhrleitung (5) unterbrochen und der Arbeitsraum (11) stän
dig über eine Drossel (15) mit einem Entlastungsraum (17) verbunden
ist.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Druckmittelzufuhrleitungen (5, 63) die durch
elektrisch angesteuerte Ventile (4, 61) in den einzelnen Druckmit
telzufuhrleitungen (5, 63) in ihrem Durchfluß geregelt werden, in
Achsrichtung hintereinander in die zylindrische Zylinderwand einmün
den und die Eintrittsöffnung der Verbindungsleitung (9) nach Schlie
ßen der arbeitsraumseitigen Eintrittsöffnung (3) einer der Druckmit
telzufuhrleitungen (5) durch mit der in Arbeitsraum abgewandten
Richtung folgende nächste Eintrittsöffnung (60) einer anderen der
Druckmittelzufuhrleitungen (63) verbunden ist.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch angesteuerten Ventile (4, 61) in jeder Druckmit
telzufuhrleitung (5, 63) Magnetventile (4, 61) sind.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach den vorherigen Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnungen (3) über ein gemeinsames
Schieberventil (52) elektrisch angesteuert werden. (Fig. 4)
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schieberventil (52, Fig. 4) aus einem Kolben besteht, der
in einem Zylinder (50) durch einen Stellmagneten (51) gegen die
Kraft mehrerer hintereinander geschalteter, nacheinander nach ver
schiedenen Verschiebewegen zum Einsatz kommender Federn (47, 57)
verschiebbar ist, wobei der Kolben eine Ringnut (55) aufweist, die
mit einer Druckmittelleitung (53) ständig verbunden ist und in Aus
gangsstellung des Kolbens die Druckmittelzufuhrleitungen (5, 63) zum
Zylinder (1) geschlossen und nach jeweils einer Verschiebung des
Kolbens bis zur Anlage an der jeweils nächsten Feder (47, 57) je
weils eine der Druckmittelzufuhrleitungen (5, 63) mit der Ringnut
(55) in Verbindung sind.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche da
durch gekennzeichnet, daß am Umfang des Stellkolbens (2) eine Ring
nut (7) vorgesehen ist, von der die Verbindungsleitung (9) zum Ar
beitsraum (11) führt und deren arbeitsraumseitige Begrenzungskante
die die Eintrittsöffnung der Druckmittelleitung steuernde Steuerkan
te (8) bildet.
7. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Rückstellkraft auf den Stellkolben (2)
durch eine Feder (19) bewirkt wird. (Fig. 1)
8. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfeder (19) in einer ringförmigen Stirnnut (18) in der
zweiten Stirnseite (65) des Stellkolbens (2) geführt wird.
9. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Stellkolben (2) an einer seiner Stirn
seiten (65, 210) ein verjüngtes Teil (66) aufweist, das als Betäti
gungsbolzen der Verstelleinrichtung durch eine Bohrung (68, 268) in
einer Stirnwand (20) des Zylinders (1) in einen mit Druckmitteln
insbesondere Kraftstoff gefüllten Druckraum (6) der Kraftstoffein
spritzpumpe ragt.
10. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der zwischen der Stirnwand (20) und der das verjüngte Teil
(66) aufweisenden Stirnseite (65) des Stellkolbens (2) eingeschlos
sene Raum über eine Entlastungsleitung (16a) druckentlastet ist.
(Fig. 1)
11. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der zwischen der Stirnwand (20) und der das verjüngte Teil
(66) aufweisenden Stirnseite (65) des Stellkolbens (2) eingeschlos
sene Raum mit den Arbeitsraum (11, 211) bildet. (Fig. 3).
12. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 9 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein von einer synchron zur Kraftstoffeinspritzpumpe
angetriebenen Förderpumpe mit vorzugsweise unter drehzahlabhängigem
Druck stehenden Druckmittel, insbesondere Kraftstoff versorgter Pum
pensaugraumdruck der Kraftstoffeinspritzpumpe als Druckmittel
quelle für die Druckmittelzufuhrleitung (5) dient (Fig. 1).
13. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Stellkolben (2) an seiner zweiten Stirnseite (65) ein
verjüngtes Teil (66) aufweist, das durch eine Bohrung (68) in der
zweiten Stirnwand (20) des Zylinders (1) als Betätigungsbolzen der
Verstelleinrichtung in einen Druckraum (6), der Kraftstoffeinspritz
pumpe taucht und als Rückstellkraft der auf die Querschnittsfläche
des verjüngten Teils wirkende Druck des Druckmittels dient, wobei
der Druckraum (6) die Druckmittelquelle für die Druckmittelzufuhr
leitung (64) ist (Fig. 2).
14. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der Stellkolben (2) durch eine Haltefeder (19) bei drucklo
sem Druckraum (6) an einen dem Arbeitsraum (11) abgewandten Anschlag
(13) bringbar ist und dabei die Druckmittelzufuhrleitung (5) durch
die Steuerkante (8) geschlossen ist, und bei Druckanstieg im Druck
raum (6) in seine Ausgangsstellung bringbar ist (Fig. 2).
15. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung der Ver
stellung eines den Spritzbeginn der Kraftstoffeinspritzpumpe ver
stellenden Gliedes dient.
16. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftstoffeinspritzpumpe einen Pum
penkolben (29) aufweist, der in einem Zylinder einen Pumpenarbeits
raum einschließt der über eine im Pumpenkolben verlaufende Entla
stungsleitung, deren Austritt durch eine Steuerkante an einem auf
dem Pumpenkolben verstellbaren Ringschieber (28) steuerbar ist, mit
einem Druckraum (6) verbindbar ist und zur Spritzbeginnverstellung
die Verstelleinrichtung mit dem Ringschieber gekoppelt ist (Fig. 1).
17. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung der Ventile
last-, und/oder temperatur- und/oder drehzahlabhängig erfolgt.
18. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Magnetventile (4, 61) über eine logische, verschiedene
Betriebsparameterzustände erfassende Verknüpfungsschaltung gesteuert
werden, mit der Temperatur als Führungsgröße gefolgt von Drehzahl
und Last.
Priority Applications (4)
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