DE3609838A1 - Stellzylinder - Google Patents
StellzylinderInfo
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- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B3/00—Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition
- F02B3/06—Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition with compression ignition
Description
Die Erfindung geht aus von einem Stellzylinder nach der
Gattung des Patentanspruchs. Durch die Zeitschrift
"Ingenieurs de l'Automobile", Octobre 1984, Seite 115
ist ein Stellzylinder bekannt, der in ein Gestänge ein
gebaut ist, das sich zwischen einem Pedal und einem Ver
stellhebel einer Dieseleinspritzpumpe befindet. Ein Kol
ben des Stellzylinders wird entgegen der Kraft einer vor
gespannten Druckfeder dann automatisch beispielsweise mit
Druckluft beaufschlagt, wenn an Antriebsrädern eines zu
geordneten Kraftfahrzeugs ein unzulässiger Antriebsschlupf
erreicht wird. Durch die Beaufschlagung des Kolbens wird
die Druckfeder teilweise zusammengedrückt, so daß sich die
Länge des Gestänges ändert mit der Folge einer Verringe
rung der Einspritzmengen, die die Dieseleinspritzpumpe ei
nem Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs zuführt. Wird die
Beaufschlagung des Kolbens so erhöht, daß die Druckfeder
nahezu vollständig zusammengedrückt wird, so schaltet der
Kolben die Dieseleinspritzpumpe ab und stoppt die Brenn
stoffzufuhr zum Antriebsmotor. Es wurde erkannt, daß zur
feinfühligen Regulierung von Antriebsschlupf eine harte
Druckfeder günstig ist. Diese hat aber den Nachteil, daß
sie das Abstellen der Dieseleinspritzpumpe unnötig er
schwert, weswegen entweder ein hoher Beaufschlagungsdruck
für den Kolben oder aber ein großer Kolbendurchmesser be
nötigt wird, der mehr Bauraum beansprucht und höhere Her
stellungskosten verursacht.
Durch die DE-PS 33 23 563 ist eine Steuereinrichtung be
kannt zur Drehzahl- und Geschwindigkeitsbegrenzung eines
Antriebsmotors eines Kraftfahrzeugs. Diese Steuereinrich
tung verstellt ebenfalls über einen Stellzylinder, der
einen Kolben und eine vorgespannte Druckfeder enthält,
und ein Gestänge einer Dieseleinspritzpumpe im Sinne ei
ner Verminderung der Kraftstoffeinspritzmengen. Auch die
ser Stellzylinder wird zum Abschalten der Dieseleinspritz
pumpe eingesetzt. Der Stellzylinder und eine ihm vorgeord
nete Ventilanordnung, die Bestandteil der Steuereinrich
tung ist, kann ebenfalls zur Verminderung der Brennstoff
zufuhr und damit von Antriebsschlupf verwendet werden.
Der erfindungsgemäße Stellzylinder mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß er ei
nerseits eine feine Drehzahlregulierung beispielsweise im
Antriebsschlupfschutzfall ermöglicht und andererseits für
das Abschalten der Dieseleinspritzpumpe eine nur unwesent
lich stärkere Beaufschlagung seines Kolbens erfordert. Da
durch kann bei einem vorgegebenen höchstmöglichen Beauf
schlagungsdruck, der durch eine in das Kraftfahrzeug ein
gebaute Pumpe vorgegeben ist, der Kolbendurchmesser rela
tiv klein gewählt werden, wodurch der Einbau in das Kraft
fahrzeug erleichtert wird und weniger Kosten verursacht.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnah
men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesse
rungen des im Hauptanspruch angegebenen Stellzylinders
möglich. Die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 2
geben ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel für den
beweglichen Anschlag an. Die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 3 geben ein vorteilhaftes Ausführungs
beispiel an für den fest mit dem Stellzylinder verei
nigten Anschlag. Die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 4 haben den Vorteil, daß die Druckfedern vor
unzulässiger Zusammendrückung und Beschädigung ge
schützt werden.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Stellzy
linders ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt
durch den erfindungsgemäßen Stellzylinder und
Fig. 2 ei
ne Weg-Kraft-Kennlinie einer in den Stellzylinder gemäß
der Fig. 1 eingebauten Federkombination.
Der erfindungsgemäße Stellzylinder 2 gemäß der Fig. 1
ist an eine Ventilkombination 3 angeschlossen, die aus
einem von einer Pumpe 4 ladbaren Speicher 5 versorgt
wird. Dabei kann die Pumpe 4 diejenige Pumpe sein, die
zur Versorgung einer Druckluftbremsanlage bestimmt ist.
Die Ventilkombination 3 kann in einer in der Zeitschrift
"Ingenieurs de l'Automobile", 1984, Seite 115 offenbarten
Weise ausgebildet und von einem dort beschriebenen An
triebsschlupfregler 6 gesteuert werden. Anstelle des in
dieser Zeitschrift offenbarten 3/2-Wegeventils kann auch
eine in der DE-PS 33 23 563 beschriebene Ventilkombination
verwendet werden, mittels der der Druckmittelverbrauch
vermindert werden kann.
Der Stellzylinder 2 besitzt zwei gleichachsig ausgerichte
te zueinander abgestufte Bohrungen 7 und 8, einen Kolben 9,
eine Kolbenstange 10, eine erste, für den Antriebsschlupf
regelbetrieb bestimmte Druckfeder 11, eine zweite Druckfe
der 12, einen axial verschiebbaren Anschlag 13 und einen
Zylinderboden 14.
Die Bohrung 7 ist als eine Sackbohrung ausgebildet und bil
det die eigentliche Zylinderbohrung, die über eine Anschluß
bohrung 15 und eine flexible Leitung 16 an die Ventilkombi
nation 3 angeschlossen ist. In der Verlängerung der Bohrung
7 ist an einem geschlossenen Ende 17 von außen her ein Ge
windeloch 18 eingebohrt. In dieses Gewindeloch 18 wird ein
nicht dargestelltes Teil eines Gestänges, das sich zwischen
einem Gaspedal 27 und einer Dieseleinspritzpumpe 28 oder
einem anderen verstellbaren Brennstoffzuführsystem befin
det, eingeschraubt. Der Kolben 9 ist auf den Durchmesser
der Bohrung 7 abgestimmt und besitzt zur Abdichtung rela
tiv zu dieser Bohrung 7 einen Dichtring 19. An die Bohrung
7 schließt sich anschließend an einen Durchmessersprung 20
in Richtung eines offenen Endes 21 des Stellzylinders 2
die Bohrung 8 an. Die Bohrung 8 hat einen größeren Durch
messer als die Bohrung 7. Beim offenen Ende 21 ist ein Si
cherungsring 22 angeordnet, der den Zylinderboden 14 im
Stellzylinder 2 hält. Der Zylinderboden 14 hat koaxial zum
Stellzylinder 2 eine Führungsbuchse 23 für die Kolbenstan
ge 10, die aus dem Stellzylinder 2 herausragt und beispiels
weise ein Anschlußgewinde 24 besitzt.
Der Durchmessersprung 20 bildet eine Ringfläche, die im
Rahmen der Erfindung als ein starr mit dem Stellzylinder
2 verbundener Axialanschlag dient. Der axial verschieb
bare Anschlag 13 ist diesem starren Axialanschlag 20 zu
geordnet und hat einen Durchmesser, der größer als der
jenige der Bohrung 7, jedoch kleiner als der der Bohrung
8 ist. Der axial verschiebbare Anschlag 13 ist beispiels
weise im wesentlichen nach Art einer Ringscheibe ausge
bildet und weist in Richtung zum Kolben 9 eine angeformte
Buchse 25 auf. Zwischen den axial verschiebbaren Anschlag
13 und den Zylinderboden 14 ist die Druckfeder 12 einge
setzt. Sie drückt den axial verschiebbaren Anschlag 13
gegen den Axialanschlag 20. Die Druckfeder 11 ist zwi
schen den axial verschiebbaren Anschlag 13 und den Kol
ben 9 eingesetzt und umgibt die Kolbenstange 10 und auch
die Buchse 25 mit radialem Spiel. In der dargestellten
Endstellung des Kolbens 9, in der ein Ansatz 26 des Kol
bens 9 an dem Ende 17 des Stellzylinders 2 anliegt, be
findet sich zwischen diesem Kolben 9 und der Buchse 25
ein Abstand A. Beim Anschlußgewinde 24 ist der Kolbenstan
ge 10 ein weganzeigender Pfeil W zugeordnet.
Drähte, aus denen die Druckfedern 11 und 12 gewickelt
sind, haben beispielsweise gleiche Drahtdurchmesser. Un
terschiedlich sind jedoch die Wickelradien der beiden
Druckfedern 11 und 12. Die Druckfeder 12 hat beispiels
weise etwa doppelt so viele Windungen wie die Druckfeder
11. Beide Druckfedern 11 und 12 sind in vorgespanntem
Zustand in den Stellzylinder 2 eingebaut. Im Weg-Kraft-
Diagramm gemäß der Fig. 2 ist über dem Weg W der Ver
lauf der Kräfte F der beiden Druckfedern 11 und 12 dar
gestellt. Die Druckfeder 11 hat eine Vorspannung V 1.
Bei einer Beaufschlagung des Kolbens 9 mit einem sehr
kleinen Druck, beispielsweise Luftdruck, verbleibt der
Kolben 9 zunächst in der dargestellten Grundstellung. Erst
wenn die Beaufschlagung eine Stärke erreicht hat, die die
Kraft V 1 der vorgespannten Druckfeder 11 überwindet, wird
diese zusammengedrückt, wobei der Kolben 9 die Kolbenstan
ge 10 in Richtung des Pfeiles W bewegt. Dabei setzt die
Druckfeder 11 dem Kolben 9 eine ansteigende Kraft entge
gen. Die qualitative Abhängigkeit des Anstiegs der Kraft
F bei größer werdendem Weg W der Kolbenstange ist in der
Fig. 1 mittels einer ansteigenden Geraden C 1 dargestellt.
Die Gerade C 1 endet an einem Punkt P 1. Bis dahin hat der
Kolben 9 in Richtung der Buchse 25 den Weg A durchlaufen.
Die Buchse 25 begrenzt die Zusammendrückbarkeit der Druck
feder 11.
Die Druckfeder 12 ist vorgespannt mit einer Kraft V 2, die
in dem Diagramm gemäß der Fig. 2 bei einem Punkt P 2 liegt,
der sich senkrecht über dem Punkt P 1 befindet. Dies hat zur
Folge, daß nach dem Anschlagen des Kolbens 9 an der Buchse
25 eine weitere Steigerung der Beaufschlagung des Kolbens 9
notwendig ist, um die Kraft V 2 der Feder 12 zu überwinden.
Bei weiterer Steigerung der Beaufschlagung verschiebt der
Kolben 9 über die Buchse 25 den axial verschiebbaren An
schlag 13 gegen die Kraft der Druckfeder 12. Das dabei er
folgende Anwachsen der Kraft der Druckfeder 12 als Funktion
des Weges W ist ebenfalls in Form einer Geraden mit der Be
zeichung C 2 dargestellt. Die Neigung der Geraden C 2 ist ge
ringer als die der Geraden C 1. Zeichnet man in einer Ver
längerung der Geraden C 1 eine Gerade C 1 a ein, so schneiden
sich die Geraden C 2 und C 1 a in einem Punkt P 3. Rechts neben
dem Punkt P 3 divergieren die Geraden C 2 und C 1 a. Das Dia
gramm stellt also dar, daß zum Verschieben der Kolbenstange
10 zunächst ein steiler Anstieg der Beaufschlagung des Kol
bens 9 notwendig ist, wogegen später eine relativ wenig an
steigende Beaufschlagung des Kolbens 9 relativ große Ver
schiebungen der Kolbenstange 10 bewirkt.
Der Abstand A wird vorzugsweise so gewählt, daß eine Ver
schiebung der Kolbenstange 10 relativ zum Stellzylinder 2
eine Reduzierung von Vollasteinspritzmengen bis im wesent
lichen auf Leerlaufeinspritzmengen ergibt für den Fall,
daß der Stellzylinder 2 sich zwischen einem voll durchge
tretenen Pedal und einer zugeordneten Dieseleinspritzpum
pe befindet. Die Verstellmöglichkeit bis zur Größe A steht
zur Verfügung zum Begrenzen oder Vermindern von Antriebs
schlupf. Deshalb kann man die Druckfeder 11 auch als Dreh
zahlregulierfeder bezeichnen. Wie bereits eingangs ange
deutet, ist zum Zwecke einer feinfühligen Regelung von An
triebsschlupf diese Drehzahlregulierfeder 11 relativ steif
ausgebildet.
Zum Abschalten der Dieseleinspritzpumpe werden, wie be
reits angedeutet, Wege W der Kolbenstange benötigt, die
größer sind als der Weg A, den der Kolben 9 relativ zur
Buchse 25 zurücklegen kann. Zum Abschalten der Dieselein
spritzpumpe muß also die Beaufschlagung des Kolbens 9 so
weit gesteigert werden, daß mindestens die infolge von
Vorspannung vorhandene Kraft V 2 der Druckfeder 12 über
wunden wird. Es ist also erkennbar, daß lediglich ein Be
aufschlagungsüberschuß, der auf den Kolben 9 wirkt, die
jenigen Kräfte an der Kolbenstange 10 erzeugt, die zur
Abschaltung der Dieseleinspritzpumpe nutzbar sind. In
folge der Ausgestaltung der Druckfeder 12 mit der Kenn
linie C 2 sind die zum Abschalten der Dieseleinspritzpumpe
zur Verfügung stehenden Kräfte ersichtlich größer als bei
Verwendung von nur einer Druckfeder mit einer für die An
triebsschlupfregelung günstigen Kennlinie. Der angespro
chene Unterschied ist deutlich erkennbar an dem bereits
angesprochenen Divergieren der Geraden C 1 a, die die Ver
längerung der Geraden C 1 bildet, und der Geraden C 2 der
zweiten Druckfeder 12, die zusammen mit der Druckfeder
11 die erfindungsgemäße Federkombination bildet.
Ergänzend wird noch darauf hingewiesen, daß anstelle der
angesprochenen Dieseleinspritzpumpe beispielsweise auch
eine Benzineinspritzpumpe oder ein Vergaser in Kombination
mit dem beschriebenen Stellzylinder verwendet werden kann.
Der Stellzylinder 2 dient in diesem Fall ebenfalls dem Ein
regulieren eines Antriebsmoments eines Antriebsmotors eines
Fahrzeugs auf eine solche Größe, daß ein optimaler Antriebs
schlupf nicht oder nicht wesentlich überschritten wird. In
folgedessen ist bei ausreichender Spurhaltung des angetrie
benen Fahrzeugs eine größtmögliche Beschleunigung erreich
bar. Die Verwendung des erfindungsgemäßen Stellzylinders 2
in Verbindung mit Benzineinspritzpumpen oder Vergasern bie
tet sich an für leichte Fahrzeuge wie Kleinlastwagen, Klein
busse und Personenkraftwagen. Weil in solchen Fahrzeugen ge
legentlich anstelle einer Druckluftpumpe eine Hydraulikpumpe
zur Verfügung steht, kann bedarfsweise der Durchmesser des
Kolbens 9 kleiner gewählt werden als bei Beaufschlagung mit
tels Druckluft.
Claims (4)
1. Stellzylinder zum Verändern von einem Fahrzeugantriebs
motor zugeführten Brennstoffmengen, mit einem Kolben und
einer gegen diesen wirkenden Druckfeder, die mit Vorspan
nung eingebaut ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck
feder (11) als eine steife Drehzahlregulierfeder ausgebil
det und an einem relativ zum Stellzylinder axial verschieb
baren Anschlag (13) abgestützt ist und daß eine zweite
Druckfeder (12), die weniger steif als die Drehzahlregu
lierfeder (11) ausgebildet ist, mit einer Vorspannung (V 2),
die größer ist als die größte Arbeitskraft (P 1) der Dreh
zahlregulierfeder (11), so eingebaut ist, daß sie entgegen
der Wirkung der Drehzahlregulierfeder (11) den verschieb
baren Anschlag (13) gegen einen starr mit dem Stellzylinder
(2) verbundenen zweiten Anschlag (20) wirkt, derart, daß
der bewegliche Anschlag (13) zum Abschalten einer Brenn
stoffzuführeinrichtung (28) vom starr angeordneten An
schlag (20) wegbewegbar ist.
2. Stellzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der verschiebbare Anschlag (13) als eine Ringscheibe
ausgebildet ist, die eine Kolbenstange (10) mit radialem
Spiel umgibt.
3. Stellzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellzylinder (2) in gleichachsiger Ausrichtung
zwei Bohrungen (7, 8) besitzt und daß ein zwischen diesen
Bohrungen befindlicher Durchmessersprung (20) einen star
ren Anschlag für den axial beweglichen Anschlag (13) bil
det.
4. Stellzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an den als Ringscheibe ausgebildeten axial verschieb
baren Anschlag (13) wenigstens eine Buchse (25) angeformt
ist, die die Zusammendrückbarkeit wenigstens einer der
Druckfedern (11, 12) begrenzt.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |