DE972450C - Bremsventil fuer die Druckluftbremse von Lastzuegen oder von Anhaengern - Google Patents

Description

• Bremsventil für die Druckluftbremse von Lastzügen oder von Anhängern Es sind Bremsventile für die Druckluftbremse von Lastzügen oder Anhängern bekannt, bei denen der das Ein- und Auslaßventil der Anhängerbremsleitung steuernde Kolben auf seiner einen Seite vom Anhängerleitungsdruck und auf seiner anderen Seite vom Druck des Bremsluftbehälters beaufschlagt wird. Bei dieser Anordnung können abhängig von einer Vielzahl von Einflüssen, wie Geschwindigkeit der Ventilbetätigung, Masse des Kolbens, Ausbildung des Ventilquerschnittes usw., Ventil- und Kolbenschwingungen auftreten, die, abgesehen von ihrer zerstörenden Wirkung auf die Ventilteile, im Fahrbetrieb lästig werden können.
• Zur Vermeidung solcher Schwingungserscheinungen ist bereits ein Bremsventil bekannt, bei dem die unter dem sich ändernden Druck stehende Kolbenseite stufenförmig ausgebildet ist und durch eine zwischen die Stufen geschaltete, im Gehäuse vorgesehene Drosselstelle in Form eines kleinen Loches im Bereich der Führungsstelle des abgesetzen Teiles des Kolbens erreicht wird, daß Druckänderungen anfangs nur auf eine Stufe und erst allmählich auf die andere Stufe einwirken.
• Die Erfindung geht von den bekannten Bremsventilen für die Druckluftbremse von Lastzügen oder Kraftfahrzeuganhängern aus, bei denen das Ein- und Auslaßventil der Anhängerbremsleitung durch ein in Abhängigkeit von der Betätigungskraft am Bremshebel bewegtes Ventilbetätigungsglied und ein Nachfolgekolbenglied gesteuert werlegt sich auf den Sitz I2 und trennt damit die Verbindung zwischen Bremsluftbehälter und Anhängersteuerleitung. Bei weiterem Herausziehen der Steuerstange 7 löst sich der Ventilsitz 13 vom Ventilteller 8, und der Druck in der Anhängersteuerleitung sinkt. Die entstehende Druckdifferenz zwischen Anhängersteuerleitung und Bremsluftbehälter wirkt sich in der Kammer 14 auf die durch die Mantellinie 15 begrenzte Kolbenfläche des Abstufungskolbens Io direkt aus, wodurch der Abstufungskolben der Bewegung der Steuerstange 7 nachzufolgen beginnt. Die Kammer 17 steht mit der Kammer 1.4 über einen engen Luftdurchgangsquerschnitt mit Drosselwirkung bei 16 in Verbindung, so daß sich der Druckabfall in der Kammer 14 und in der Anhängersteuerleitung nur verzögert in der Kammer 17 und damit auf den gesamten Abstufungskolben auswirken kann. Unter der Wirkung des allmählich ansteigenden Druckunterschiedes bewegt sich der Abstufungskolben Io gegen die Kraft der Feder i i, bis sich der Ventilteller 8 wieder auf den Sitz 13 legt, die Verbindung zur Atmosphäre sperrt und die Entlüftung der Anhängerleitung beendet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Bremsventil für die Druckluftbremse von Lastzügen oder Kraftfahrzeuganhängern, bei dem das Ein- und Auslaßventil der Anhängerbremsleitung durch ein in Abhängigkeit von der Betätigungskraft am Bremshebel bewegtes Ventilbetätigungsglied und ein Nachfolgekolbenglied gesteuert werden, das in der Fahrtstellung auf seinen beiden Seiten von gleich großen Drücken beaufschlagt wird, von denen der eine auch beim Bremsen im wesentlichen gleichbleibt, während der andere sich mit den Bremsbedingungen ändert, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Anwendung folgender gemeinsam bekannter Merkmale: a) die unter dem sich ändernden Druck stehende Kolbenseite ist stufenartig ausgebildet, und b) längs der Führung des angezogenen Kolbenteils des Stufenkolbens ist im Gehäuse ein enger Luftdurchgangsquerschnitt mit Drosselwirkung vorgesehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 814 Io5; französische Patentschrift Nr. 786 5 II ; USA.-Patentschrift Nr. 2 41o 966; Druckschrift VDT-UBB I5o/I der Robert Bosch GmbH., »Druckluft-Servobremse«. den, das in der Fahrtstellung auf seinen beiden Seiten von gleich großen Drücken beaufschlagt wird, von denen der eine auch beim Bremsen im wesentlichen gleichbleibt, während der andere sich mit den Bremsbedingungen ändert. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß hierbei durch die gleichzeitige Anwendung nachfolgender gemeinsam bekannter Merkmale: a) die unter dem sich ändernden Druck stehende Kolbenseite ist stufenartig ausgebildet, und b) längs der Führung des angezogenen Kolbenteils des Stufenkolbens ist im Gehäuse ein enger. Luftdurchgangsquerschnitt mit Drosselwirkung vorgesehen; eine Reihe nicht voraussehbarer, im einzelnen nachstehend aufgeführter Vorteile erzielt werden. Man kommt mit einer leichten Abstufungsfeder aus, die nicht vorgespannt zu sein braucht. Die Voreilung der Anhängerbremse ist von der Ausgangshöhe des Behälterdrucks unabhängig und setzt stets bei dem gleichen Druckabfall ein. Der Abstufungskolben ist bei Beginn seiner Bewegung praktisch reibungsfrei, da seine Dichtungslippe erst mit zunehmendem Druckunterschied zwischen den beiden Kolbenseiten an die Zylinderwand angepreßt wird. Durch die stufenförmige Ausbildung des Abstufungskolbens auf der Steuerleitungsseite mit verzögerter Auswirkung einer Druckänderung auf die zweite Kolbenseite wird in an sich bekannter Weise ein weiches und schwingungsfreies Abstufen erreicht. Die Erfindung ist allgemein auf Anhängerbremsen steuernde Ventile anwendbar. Als Anwendungsbeispiel ist in der Zeichnung ein Lastzugpedalventil dargestellt. Teil I des Pedalventils enthält das Ventil für die direkte Bremsung des Motorwagens, Teil II das Ventil für die indirekte Bremsung des Anhängers. Bei I sind die Bremszylinder des Motorwagens, bei 2 ist der Hauptluftbehälter des Motorwagens und bei 3 die Anhängersteuerleitung angeschlossen. Bei q. und 5 sind freie Ausgänge zur Atmosphäre. In der Ruhestellung des Bremspedals hält im Ventilteil II die Feder 6 dem auf der hohlen Steuerstange 7 ruhenden Überdruck zwischen Bremsbehälter und Atmosphäre das Gleichgewicht und hält außerdem über den Ventilteller 8 und die Feder 9 den Abstufungskolben io in seiner unteren Endstellung. Die Abstufungsfeder i i ist nicht oder fast nicht vorgespannt. Beim Niedertreten des Pedals wird die hohle Steuerstange 7 nach außen gezogen, der Ventilteller 8 folgt unter der Wirkung der Druckdifferenz zwischen Bremsluftbehälter und Atmosphäre nach,