DE41263C - Schwimmender Tunnel - Google Patents

Schwimmender Tunnel

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Publication number
DE41263C
DE41263C DENDAT41263D DE41263DA DE41263C DE 41263 C DE41263 C DE 41263C DE NDAT41263 D DENDAT41263 D DE NDAT41263D DE 41263D A DE41263D A DE 41263DA DE 41263 C DE41263 C DE 41263C
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DE
Germany
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pipe
walls
attached
connection
lengths
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT41263D
Other languages
English (en)
Original Assignee
Sir E. J. REED in London
Publication of DE41263C publication Critical patent/DE41263C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D29/00Independent underground or underwater structures; Retaining walls
    • E02D29/063Tunnels submerged into, or built in, open water
    • E02D29/067Floating tunnels; Submerged bridge-like tunnels, i.e. tunnels supported by piers or the like above the water-bed

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Devices Affording Protection Of Roads Or Walls For Sound Insulation (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
' Als Beispiel des Baues eines schwimmenden Tunnels sei ein solcher gewählt, welcher durch .einen See oder eine Meerenge in beträchtlicher Tiefe unter dem Wasserspiegel gelegt werden soll, wobei das ganze Tunnelrohr aus mehreren ,•Längen, jede z. B. von 350 m, zusammengesetzt wird. ,
1 Dieser Tunnel ist, wie auf der Zeichnung dargestellt, für ein einziges Schienengeleise beistimmt und ist durch eine entsprechende Verankerung durch Gewichte in seiner Lage ge- \ halten, weil das Rohr einen sehr starken Auftrieb, hat.
; Auf beiliegenden Zeichnungen ist: ' Fig. ι ein Längsschnitt durch einen Theil des Rohres in kleinem Mafsstabe, ;■·. Fig. 2 ein Querschnitt durch dasselbe in gröfserem Mafsstabe,
■ Fig. 3 ein lothrechter und
Fig. 4 ein waagrechter Längsschnitt durch dasselbe.
Fig. 5 Zeigt das »Kameel« mit dem daran befestigten Rohrende, von der Seite gesehen,
Fig. 6 dasselbe von vorn gesehen, in kleinerem Mafsstabe.
Fig. 7 ist eine Draufsicht, ■
Fig. 8 ein Querschnitt des »Kameeis« mit dem daran hängenden versenkten Rohr, von • vom gesehen,
Fig. 9 ein Längsschnitt, die Verbindung zweier an einander stofsender Rohrenden zeigend,
Fig. ίο ein Querschnitt, die Verbindung der Rohrenden zeigend, mit dem konischen Kopf von vorn gesehen. ' .
Fig. 11 zeigt zwei an einander befestigte Rohrenden im Horizontalschnitt und
Fig. 12 die Vorrichtung zum Zusammenziehen zweier Rohrlängen.
Fig. 13 und 14 zeigen die Anordnung der ; Trommel für die Gewichtskabel im Innern des Rohres in zwei Ansichten.
Fig. 15 stellt die Ansicht eines ganzen in das Wasser versenkten, noch an den »Kameelen« hängenden Rohres nebst einem Ende des fertig gelegten und verankerten Nachbarrohres dar. Das Rohr hat doppelte Wände, eine äufsere Wand α und eine innere Wand Z>, wie in Fig. ι bis 4. ■ · ■
Der Raum zwischen beiden ist durch radial stehende Wände c in wasserdichte Längskammern abgetheilt, und zwischen diesen sind Querwände d ebenfalls wasserdicht befestigt, wodurch die äufsere und innere Umfangswand des Rohres fest mit einander verbunden sind.
Zwischen den Querwänden dd sind mittlere Zwischenwände e in derselben Weise zwischen den Wänden α und b befestigt, sowie die aus Winkeleisen gebildeten Rahmen //.
Das Rohr ist auswendig ' mit einem Ueberzug von Portlandcement oder einem anderen entsprechenden Material bedeckt, und zwar ist, wie aus Fig. 2 und 10 ersichtlich, dieser Ueberzug auf dem oberen Theil des Rohres dicker, so dafs das Rohr gegen Beschädigung durch herabfallende Anker oder andere Körper geschützt ist. ■
Angenommen, die erste Rohrlänge sei am Ufer befestigt und in der richtigen Lage im Wasser verankert und die zweite lunge sei nun an dieselbe heran zu bringen, so wendet
man zu diesem Zwecke zwei »Knmccle«, und zwar eines an jedem Ende der Rohrlänge an.
Diese »Kameele« bestehen aus zwei parallelen, fest mit einander verbundenen Dampfschiffen von starker Triebkraft und einer. Dampfwinde. an welchen das Rohr so befestigt wird, dafs seine Oberfläche etwas aus dem Wasserspiegel hervorragt. · · '
Das Rohr ist mit seinen Ankergewichten und Ballast versehen, wodurch es beinahe ganz in das Wasser eintaucht und unter dem »Kamcel« angebracht werden kann'.
Die unter dem Rohr durchgeschlungenen Seile werden nun mit Flülfe der auf den Dampfbooten befindlichen starken Dampfwinden bespannt (s. Fig. 5, 6 und 7).
Das Rohr kann jetzt mit Hülfe der »Kameele« fort, und ungefähr an diejenige Stelle geschleppt werden, wo es bleiben soll·.
Es wird nun vermittelst der Dampfwinden herabgelassen, wobei das Ende des Rohres sich in einem Abstand von einigen Metern von dem Ende des schon gelegten Rohres befinden mufs. Oder es kann das Rohr zuerst, wie in Fig. 8, herabgelassen und alsdann durch die »Kameele« an seine Stelle geschleppt werden. ■ Die Versenkung des Rohres geschieht dadurch, dafs eine genügend grofse Wassermenge in die Zellen des Rohres eingelassen wird.
Vermittelst der Dampfwinden g g läfst man das Rohr mit Hülfe des Kabels h allmälig auf die bestimmte Tiefe hinab.
Aui'ser dem Hauptkabel Ii ist das Rohr zur Sicherheit noch vermittelst zweier Hülfsseile i i mit dem »Kameel« verbunden.
Um das versenkte Rohr genau in die Richtung des schon gelegten und am Ufer befestigten zu bringen,, mufs dasselbe seitlich verschoben werden.
Zu diesem Zwecke la'fst man in ziemlicher Entfernung auf beiden Seiten der »Kameele« durch Hülfsboote Anker versenken, deren Seile um Dampfwinden auf den »Kameelen« geschlungen sind.
Die genaue Richtung der Tunnellinie ist durch Landmarken am Ufer angezeigt, und indem man die Ankerseile durch die Dampfwinden der »Kameele« auf einer Seite anzieht,, auf der gegenüberliegenden aber nachläfst, bringt man das Rohr, den Landmarken entsprechend, genau in die Richtung des Tunnels.
Es mufs nun das' Rohr seiner Längenachse nach gegen das bereits festliegende verschoben und mit demselben fest verbunden werden.
Damit das Wasser nicht in die Rohre eindringen kann, sind einige Meter von jedem Ende· Scheidewände dicht eingesetzt.
Ferner ist an dem einzuschiebenden Ende ein aus Stangen gebildeter kegelförmiger Kopf/1 befestigt, dessen Zweck ist, das eine Ende des Rohres richtig in das Ende des Nachbarrohres einzuführen.
• Um kleine seitliche Abweichungen der beiden . Rohrenden von einander zu corrigircn, sind die horizontalen Gleitbahnen jj, Fig. 10, 11 und 12, an dem einen festliegenden Rohrende befestigt, in welche sich am anzustofsenden Rohrende befestigte Stifte einschieben.
Die Bewegung d-es einen Rohres gegen das andere erfolgt durch Zug auf folgende, in Fig.-12 dargestellte Weise:
Ein Stahlseil geht durch eine Stopfbüchse in der Schlufswand am Ende des festliegenden Rohres; das äufsere Ende dieses Seiles wird auf dem Wasserspiegel schwimmend gehalten, während das andere Ende dieses Seiles durch das Rohr geht und am Lande mit einer Dampfmaschine und einer starken hydraulischen Presse verbunden ist.
Ein ähnliches Stahlseil ist an der anzuschiebenden Rohrlänge befestigt; es geht durch die Spitze des Führungskegels i1 und sein anderes Ende ist an Bord des führenden und tragenden »Kameeis«. .
Sobald letzteres, sowie dessen Rohr, wie schon beschrieben, in die richtige Lage gebracht sind, werden die freien Enden der beiden Stahlseile fest mit einander verbunden, indem man den das eine dieser Enden haltenden Schwimmer abnimmt.
Die Dampfmaschine am Ufer windet nun das Seil auf, den schlaffen Theil desselben anziehend.
Das Ende. des gespannten Seiles wird jetzt mit dem Kolben der hydraulischen Presse verbunden und das an dem Seil befestigte Rohr auf diese Weise in dichte Berührung mit dem bereits liegenden Rohr gebracht, wobei die Führungen il und j j eine genaue Zusammenpressung der beiden Rohre sichern.
Da die verbindenden Theile schon auf dem Lande und vor der Einsenkung ins Wasser mit der gröfsten Sorgfalt zusammengepaßt wurden, so müssen auch alle Theile der Rohrenden unter Wasser die entsprechenden gegenseitigen richtigen Stellungen einnehmen, in welchen dieselben definitiv mit einander verbunden werden.
Diese Theile bestehen aus einer Anzahl Schraubenbolzen k k, welche durch Verschraubung od£r auf andere Weise fest mit der sehr dicken, ringförmigen Endplatte des anzupassenden Rohres verbunden und da, wo sie aus dieser Platte heraustreten, konisch verjüngt sind. .
Sie dringen in die Löcher der dicken, ringförmigen Endplatte des festliegenden Rohres ein, und zwar mit der nämlichen Kraft, mit welcher ersteres Rohr gegen letzteres geprefst wird, ein.
Am anderen Ende sind die Bolzen mit Schraubengewinden versehen, um die Müttern // aufzunehmen.
Infolge dieser Anordnung dient jede einzelne in ein konisches Loch der festliegenden Endplatte eindringende Schraube zur Führung der sich nähernden Endplatte und trägt daher ebenfalls dazu bei, die genaue Adjustirung beider Endplatten zu sichern.
Damit das Wasser nicht durch die konischen Löcher der Endplatte in die Zellen eindringe, .sind diese Löcher nach innen durch starke Metallkapseln m m geschlossen, wie Fig. 3 zeigt, 'welche erst entfernt werden, wenn beide Endplatten fest auf einander liegen.
Dann werden die Muttern // aufgesetzt und verschraubt.
Die Verankerung des Rohres geschieht durch Herablassen von Gewichten η η auf den Boden des Wassers, wie aus Fig. 15 ersichtlich ist.
Jedes Gewicht ist an einem Stahlseil 0 befestigt, dessen ungefähre Länge durch Sondirungen festgestellt ist und der Wassertiefe unter dem Rohr entspricht.
Jedes Seil ist auf einer grofsen, provisorisch im Innern des Rohres montirten Trommel q aufgewickelt und geht durch eine am Boden des Rohres befestigte Stopfbuchse^ nach dem aufserhalb hängenden Gewicht.
Die Bewegung jeder Trommel läfst sich durch eine starke hydraulische Bremse reguliren.
Sobald das-Rohr an seinem Nachbarrohr definitiv befestigt ist, kann das in dem mit konischem Kopf versehenen Rohrende befindliche Wasser in das zuerst gelegte Rohr abfliefsen, aus'welchem es vom Ufer aus herausgepumpt wird. ■
Wasserdicht schliefsende Thilren in den provisorischen Scheidewänden der Rohre werden geöffnet,, so dafs Arbeiter in die frisch gelegte Rohrlänge eintreten und die Ankergewichte auf den Grund des Wassers versenken können.
Sobald ein Gewicht auf dem Grund ruht, wird sein Seil, ehe noch ein schlaffes Stück von der Trommel ablaufen kann, festgeklemmt und das Seilende fest und dauerhaft im Rohr befestigt.
Zum Schutz gegen Beschädigung des Rohres durch Anker von darüberfahrenden Schiffen in lebhaften Wasserstrafsen oder durch andere Ursachen versieht man den oberen Theil, sowie auch theilweise die. Seitenwände des Rohres mit einem Ueberzug von festem Beton oder einem anderen schützenden Stoff und trifft aui'serdem noch alle notwendigen und zweckmä'fsigen Vorsichtsmafsregeln gegen jede mögliche Ursache von Beschädigung oder Störung.

Claims (2)

, Patent-Ansprüche:
1. Ein als schwimmender Tunnel dienendes, gegen a'ufsere Beschädigungen durch eine in Fig. 2 und 10 dargestellte Bedeckung mit Portlandcement oder einem ähnlichen
,. Material geschütztes Rohr, bestehend aus einzelnen mit einander verbundenen Rohrlängen mit doppelten concentrischen Wänden α und b, zwischen welchen vermittelst der Längswände c und Querwände d in Verbindung mit mittleren Zwischenwänden e und Rahmen f aus Winkeleisen, wie in Fig. ι bis 4, wasserdichte Kammern ge-, bildet sind, welche behufs Versenkung der einzelnen Rohrlängen ganz oder theilweise mit Wasser gefüllt werden können.
2. Die während der Versenkung und Verbindung der einzelnen unter r. beschriebenen Rohrlängen an denselben angebrachte Vorrichtung, bestehend aus dem zur Führung
■ der Rohrlängen beim Aneinanderpassen dienenden, an dem einen Ende jeder Rohr-
. länge angebrachten kegelförmigen Kopf P in Verbindung mit parallelen Gleitschienen//
' und Führungsstäben, wie in Fig. 10, 11 und 12.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT41263D Schwimmender Tunnel Expired - Lifetime DE41263C (de)

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