DE2352642C2 - Schwimmende Plattform - Google Patents

Schwimmende Plattform

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DE2352642C2
DE2352642C2 DE2352642A DE2352642A DE2352642C2 DE 2352642 C2 DE2352642 C2 DE 2352642C2 DE 2352642 A DE2352642 A DE 2352642A DE 2352642 A DE2352642 A DE 2352642A DE 2352642 C2 DE2352642 C2 DE 2352642C2
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    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
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    • B63B35/4413Floating drilling platforms, e.g. carrying water-oil separating devices
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung betrifft eine schwimmende Plattform mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Es ist bereits eine schwimmende Plattform bekannt geworden (US-PS 34 90 406), die neben horizontalen Auftriebskörpern auch vertikale Auftriebssäulenkorper aufweist. Eine derartige schwimmende Plattform entspricht im wesentlichen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art, wobei jedoch bei der bekannten schwimmenden Plattform keine exakt vertikal angeordneten Zugglieder vorgesehen sind.
Es ist auch eine schwimmende Plattform bekannt geworden (US-PS 29 39 291), bei der senkrecht und schräg angeordnete Zugglieder in Form von Ankerseilen vorgesehen sind und bei der die Trageinrichtung für die Arbeitsfläche ausschließlich horizontale Auftriebskörper umfaßt. Zwischen den Auftriebskörpern und der Arbeitsfläche befinden sich vertikale Stützelemente, die einen möglichst geringen Querschnitt aufweisen, damit
ίο Wasser ungestört zwischen den Stützelementen hindurchfließen kann. Die Schwimmfähigkeit, d. h. der erforderliche Auftrieb für die schwimmende Plattform wird allein durch die horizontalen Auftriebskörper zur Verfügung gestellt
Wenn die schwimmende Plattform am Verankerungsplatz angekommen ist, wird sie durch Befestigung der auftriebsneutralen Ankerseile nach unten gezogen, so daß auf die Ankerseile eine Zugspannung ausgeübt wird. Es ist offensichtlich, daß diese Zugspannung aufgrund
von Wellenbewegungen Änderungen ausgesetzt ist, so daß die Zugglieder einer relativ großen zyklischen Beanspruchung unterworfen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schwimmende Plattform der gattungsgemäßen Art so zu verbessern, daß bei dieser die aufgrund von Wellenbewegungen auf die horizontalen Auftriebskörper einwirkenden Vertikalkräfte und somit die Änderung der Zugspannung in den Zuggliedern bzw. deren zyklische Beanspruchung minimal gehalten werden
μ Diese Aufgabe wird bei einer schwimmenden Plattform der im Oberbegriff des Anspruchs 1 aufgeführten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die vertikalen Auftriebssäulenkörper der Trageinrichtung mit einem derartigen Verdrängungsvolumen versehen sind, daß das Verhältnis zwischen dem Verdrängungsvolumen der horizontalen Auftriebskörper und dem gesamten Verdrängungsvolumen aller Auftriebskörper im Bereich von 030 bis 0,60 liegt.
Ss hai sich bezeigt, daß sich durch die vorstehend beschriebene spezielle Anordnung die aufgrund von Wellenbewegungen auf die horizontalen Auftriebskörper einwirkenden Vertikalkräfte minimal halten lassen. Dai: bedeutet aber, daß dadurch trotz starker Wellenbewegungen die Änderung der Zugspannung in den Zuggliedern bzw. die zyklische Beanspruchung der Zugglieder gering gehalten werden kann. Mit anderen Worten, die aufgrund von Wellenbewegungen aus der Wasserverdrängung der Plattform herrührenden senkrechten Kraftkomponenten werden nahezu vollständig durch diejenigen senkrechten Kraftkomponenten ausgeglichen, die durch die auf die eingetauchten, horizontalen Auftriebskörper wirkende Beschleunigung der V/asserteilchen verursacht werden. Im großen und ganzen wird dadurch eine Verbesserung der Stabilität der schwimmenden Plattform erreicht, insbesondere während sich verändernder Wetter- und Wellenbedingungen.
Ergänzend zum Stand der Technik sei noch auf die US-PS 23 99 656 verwiesen, in der eine schwimmende Plattform beschrieben ist, die ebenfalls eine Reihe von Auftriebskörpern aufweist. Es handelt sich jedoch hierbei ausschließlich um vertikale Auftriebskörper, die über ein Gestänge miteinander verbunden sind, dem keinerlei Auftriebsfunktior zukommt. Im übrigen sind bei dieser bekannten Plattform nicht nur vertikal angeordnete Zugglieder vorhanden, sondern darüber hinaus auch diagonale und seitliche Zugglieder, so daß bei Wellengang nicht allein die vertikalen Zugglieder
beansprucht werden, sondern auch die übrigen Zugglieder.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Die Erfindung wird nunmehr anhand von Ausfüh- s rungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert Es zeigen
Fig. la—Id eine Ausführungsform einer schwimmenden Plattform, wobei Fig. la die Plattform im geschleppten Zustand zeigt, F i g. Ib im haibeingetauchten Zustand vor dem Herablassen der Ankereinrichtungen, Fig. Ic im halbeingetauchten Zustand mit herabgelassenen Ankereinrichtungen und Fig. Id im halbeingetauchten Betriebszustand mit auf dem Meeresboden abgesetzten Ankereinrichtungen;
F i g. 2 eine vergrößerte Seitenansicht der in F i g. 1 dargestellten schwimmenden Plattform;
F i g. 3 eine Endansicht der in F i g. 2 gezeigten schwimmenden Plattform, wobei die Ansicht von einer durch die Linie Ill-Ill in Fig.2 angegebenen Ebene ausgeht;
Fig.4 einen senkrechten Schnitt entlang der Linie IV-IVin Fig. 3;
F i g. 5 eine Schrägansicht einer weiteren Ausführungsform einer schwimmenden Plattform; und
F i g. 6 ein Diagramm, in dem die Veränderung der Seilspannung der Zugglieder in Abhängigkeit von dem Verdrängungsverhältnis der eingetauchten Auftriebskörper und der Wellenperiode für eine Plattform dargestellt ist.
Bei der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausfühvungsform ist die gesamte schwimmende Plattform mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet und enthält eine Arbeitsfläche 11 und eine tauchfähige Einrichtung 12 zum Tragen der Plattform mit einem bestimmten Abstand oberhalb der Meeresoberflache 14. Die Trageinrichtung 12 enthält zwei parallele, längs verlaufende, tauchfähige Pontons oder horizontale Auftriebskörper 16, quer verlaufende, horizontale Auftriebskörper 17, die die Enden der Auftriebskörper 16 verbinden, und vertikale Auftriebssäulenkörper 18. Die Arbeitsfläche 11 kann auch zusätzlich durch eine Vielzahl von wahlweise angeordneten Stützen oder Säulen 19 getragen werden. Die Plattform 10 kann über einem Bohrloch mittels zweier im Abstand angeordneter Ankereinrichtungen 20, 21 befestigt werden, an denen zwei Zugglieder 22 angeordnet sind, die sich senkrecht nach oben zur Plattform 10 erstrecken, wo sie mit einer nicht gezeigten, geeigneten Spanneinrichtung verbunden werden können. Die Zugglieder 22 verlaufen durch so Zwangsführungen 24, die bei diesem Beispiel an den quer verlaufenden Auftriebskörpern 17 vorgesehen sind, wobei die Zwangsführungen das Schlingerzentrum der Plattform 10 festlegen. Wie in Fig.3 am besten zu erkennen ist, liegen die Ankereinrichtungen 20, 21, die Zugglieder 22, die Zwangsführungen 24, der Auftriebsmittelpunkt ßund der Schwerpunkt C der Plattform in der normalen Lage in einer senkrechten Ebene, die durch die Längsachse der Plattform 10 geht.
Die Arbeitsfläche 11 kann von irgendeiner geeigneten Konstruktion sein und ein Deck 26 aufweisen, das verschiedene Bohrwerkzeuge und eine entsprechende Ausrüstung tragen kann, die zum Herstellen oder Überarbeiten eines Bohrloches erforderlich sind, etwa ein schematisch dargestelltes Rohrleitungsgestell 27, einen Bohrturm 28 und ein Gebäude 29. Die Arbeitsfläche 11 hat verglichen mit ihrer Länge eine verhältnismäßig geringe Breite. In dieser Hinsicht ist die Konstruktion der Plattform 16 so gewählt, daß deren Breite nicht die Breite der Kanäle oder Wasserstraßen überschreitet, durch die die Plattform befördert werden könnte.
Die beiden horizontalen Auftriebskörper 16 reichen bei dem hier dargestellten Beispiel nicht über die Breite der Arbeitsfläche 11 hinaus. Die Auftriebskörper 16 und 17 können als kostensparende Konstruktion mit einem kreisförmigen oder elliptischen Queischnitt ausgebildet sein, woraus sich zusätzlich eine Verbesserung der Stabilität der schwimmenden Plattform ergibt Die Auftriebskörper 16 und 17 sorgen für einen ausreichenden Auftrieb, um ein Treiben der schwimmenden Plattform auf der Meeresoberfläche in einer Schleppstellung zu ermöglichen.
Die vertikalen Auftriebssäulenkörper 18 werden von den Enden der Auftriebskörper 16 getragen und erstrecken sich aufwärts zu den einander gegenüberliegenden Ecken der Arbeitsflache 11. Jeder Auftriebssäulenkörper 18 hat eine über seine gesamte Länge gleichmäßige Querschnittsfläche.
Die Stützen 19 erstrecken sich zwischen den horizontalen, längs gerichteten Auftriebskörper 16 und der Arbeitsfläche 11 in einem bestimmten Abstand. Darüber hinaus sorgt die hier gewählte Anordnung der Stützen 19 und Auftriebssäulenkörper 18 für einen geringen Wasserwiderstand.
Die Ankereinrichtungen 20,21 können so angeordnet werden, daß sie zwischen den Auftriebskörpern 16 neben den Auftriebskörpern 17 getragen werden, wenn die Plattform 10 geschleppt werden soll. Die Ankereinrichtungen 20, 21 können für den Transport der Plattform ein geeignetes äußeres Gehäuse oder eine Hülle erhalten, das bzw. die eine ausgewählte Menge von Ankermaterial oder Ballast enthalten kann sowie einen Raum zum Einfüllen oder Auslassen von Wasser, um ein Festlegen der Ankereinrichtungen an einem gewählten Ort auf dem Meeresboden und ein Anheben hiervon zum Bewegen zu einem anderen Bohrlochort zu gestatten. Es ist ersichtlich, daß bleibende Anker an einem gewählten Bohrlochort befestigt und mit der Plattform 10 verbunden werden können.
Jedes Zugglied 22 kann ein oder mehrere Seile 23 an jedem Ende der Plattform 10 enthalten, wobei jede Anordnung von mehr als einem Seil so mit der Trageinrichtung 12 verbunden ist, daß sie als ein einziges Zugglied an einem Ende der Plattform 10 arbeitet. Jedes Zugglied 22 kann mit den Ankereinrichtungen 20, 21 in allgemein bekannter Weise verbunden sein und erstreckt sich nach oben in einer längsgerichteten, senkrechten Ebene, die durch die beiden Zugglieder 22 an gegenüberliegenden Enden der schwimmenden Plattform gebildet wird, wobei diese Ebene normalerweise durch den Schwerpunkt der Plattform 10 verläuft. Die Zugglieder 22 können geeignete Seile, Ketten oder Kabel enthalten, deren obere Enden mit einer nicht gezeigten, von der Arbeitsfläche 11 getragenen Verankerungs-oder Spanneinrichtung verbunden sind.
Die Zwangsführung 24 für jedes der Seile 23 kann ein Trossenrohr 32 umfassen, das vom quer verlaufenden Auftriebskörper 17 an dessen quer verlaufenden Mittelabschnitt getragen wird. Die Trossenrohre 32 liegen in der gleichen senkrechten Längsebene wie die Zugglieder 22, der Auftriebsmittelpunkt B und der Schwerpunkt G der Plattform 10, wenn sich diese in normaler Lage befindet Die Trossenrohre 32 hemmen die seitliche Bewegung der Ankerseile 23 und legen hierdurch den Schlingermittelpunkt R der Plattform 10
in einem beträchtlichen Abstand unterhalb des Auftriebsmittelpunktes B und des Schwerpunktes G der schwimmenden Plattform fest. Die Zwangsführung 24 kann weitere Vorrichtungen zum Halten, Befestigen oder Einspannen der Zugglieder 22 in einer gewählten Tiefe unterhalb der Meeresoberfläche und im Bereich der Auftriebskörper 16 und 17 enthalten. Sie kann beispielsweise eine senkrecht einstellbare Vorrichtung umfassen, die zum Einspannen der Seile 23 an verschiedenen Stellen entlang ihrer Länge so mitwirken kann, daß der Schlingermittelpunkt der Plattform 10 gegenüber der senkrechten Lage der Auftriebskörper 16 verändert werden kann, wodurch die Stabilität der Plattform 10 verbessert wird.
Es sind eine geeignete Ballastpumpeinrichtung, Rohrleitungen und Ventile mit den Auftriebskörpern 16, 17, den Auftriebssäulenkörpern 18 und den Ankerein richtungen 29 und 21 verbunden zum Zu- und Abführen von Wasser aus den Auftriebskörpern und den Ankereinrichtungen. Derartige Ballastsysteme und Einrichtungen sind allgemein bekannt und werden daher hier nicht gezeigt oder beschrieben.
In der Schleppstellung der Plattform 10 wird der Ballast in den Auftreibskörpern 16, 17 und 18 und den Ankereinrichtungen 20 und 21 so eingestellt, daß die Auftriebskörper 16 und 17 die Plattform 10 in einer gewählten Schleppstellung tragen. Die Ankereinrichtungen 20, 21 werden entleert und können sich in der Schleppstellung zwischen den Auftriebskörpern 16 und den benachbarten Auftriebskörpern 17 (F i g. la) selbst tragen. Die verhältnismäßig lange, schmale Konstruktion der Plattform 10 erleichtert die Navigation. Die Schleppgeschwindigkeiten können in der Größenordnung von 6 bis 8 Knoten liegen.
An einem Bohrloch oder anderen Arbeitsplatz erleichtert die lange, schmale Konstruktion der Plattform 10 im allgemeinen deren Anordnung gegenüber einem Unterwasserbohrloch oder gegenüber Bohrschablonen. Das auf der Plattform angeordnete Bohrgestell kann leicht gegenüber der Längsachse der Plattform 10 verschoben werden und vereinfacht somit die Positionierung. Wenn sich die Plattform 10 in einer gewählten Stellung über einem Unterwasserbohrlochkopf oder -ort befindet, kann Ballast in die Auftriebskörper 16,17 und 18 eingeführt werden, bis die Plattform 10 bis zu einer gewählten Tiefe (Fig. Ib) teilweise eingetaucht ist Die Ankereinrichtungen 20, 21 verden dann durch Fluten der in ihnen vorgesehenen Räume abgesenkt, bis sie sich in der gewünschten Stellung am Meeresboden befinden (Fig. lc, Id). Die Einrichtungen können dann ganz geflutet oder mit Ballast versehen werden, Uli] inäxiOläic Aiikcfkräfic ZU erzeugen.
Während des Untertauchens der Plattform 10 bewegt sich die Wasserebene durch die senkrechten, stabilisierenden Auftriebssäulenkörper 18 und verleiht hierdurch der Plattform 10 während des Tauchvorgangs eine verbesserte Stabilität Wenn die Plattform 10 in eine teilweise untergetauchte Lage abgesenkt wird, wird sie nach unten entlang der Zugglieder 22 geführt, die gegen seitliche Bewegungen gegenüber den Auftriebskörpern durch die Zwangsführung 24 gesichert sind.
Nach dem Verankern in einer gewünschten Tiefe können die Zugglieder 22 so gespannt werden, daß die Plattform 10 durch das oben beschriebene Zweipunktstützensystem in ihrer Lage gehalten wird. Die den Zuggliedern 22 erteilten Zugkräfte sind so groß, daß sie unter den schwersten zu erwartenden Meeresbedingungen und unter Belastungsveränderungen der Arbeitsfläche 11 nicht schlaff werden. Die Zugkräfte in den Zuggliedern erzeugen einen niedrigeren Schwerpunkt der Plattform 10, der unterhalb des bei G angegebenen normalen Schwerpunkts liegt, wobei der scheinbare Schwerpunkt Cangegeben ist.
Die stabilisierenden, vertikalen Auftriebssäulenkörper 18 sind gegenüber den horizontalen Auftriebskörpern 16 und 17 so konstruiert und im Abstand voneinander angeordnet, daß sie für eine lange Schlingerperiode von etwa 25 Sekunden sorgen. Bei der Konstruktion der Auftriebssäulenkörper 18 sind spezielle Meeresbedingungen in Betracht gezogen worden. Gewöhnliche Wellenperioden liegen in der Größenordnung von 5 bis 25 Sekunden. Durch diese relativ lange Schlingerperiode für die getauchte Plattform wird die Plattform verhältnismäßig unabhängig gegenüber der Wellenwirkung, und die zyklischen Beanspruchungen der Zugglieder werden auf ein Minimum gebracht. Wenn sich ein Wellenberg über die Auftriebskörper 16 und 17 bewegt, erzeugt die Beschleunigung der auf die wirksamen, waagerechten Oberflächen der untergetauchten horizontalen Auftriebskörper 16 und 17 einwirkenden Wasserteilchen eine nach unten gerichtete senkrechte Kraftkomponente, die gegen diese horizontalen Auftriebskörper wirkt. Wenn sich der Wellenberg durch die Plattform bewegt, werden gleichzeitig die nach oben gerichteten Auftriebskräfte durch die weitere Verschiebung der stabilisierenden Auftriebssäulenkörper 18 im Wasser vergrößert. Die abwärts und aufwärts wirkenden Kräfte sind gegeneinander gerichtet und streben im wesentlichen aufgrund der speziellen Zuordnung der vertikalen Körper zu den horizontalen Körpern einen Ausgleich an. Die durch die auf die Plattform einwirkende Wellenbewegung bewirkten senkrechten Kräfte werden hierdurch tatsächlich ausgeglichen und aufgehoben, wodurch die Größe der durch die Wellenkräfte bewirkten zyklischen Belastungen an den Zuggliedern vermindert wird.
Es ist für den Fachmann offensichtlich, daß der Kräfteausgleich im wesentlichen von der Wellenperiode abhängt Wenn z. B. die Wellenperiode sehr lang ist, ist die aufwärts gerichtete Kraft aus der zusätzlichen Verdrängung groß gegenüber der abwärts gerichteten Kraft aus der Teilchenbeschleunigung, und wenn umgekehrt die Wellenperiode sehr kurz ist, ist die abwärts gerichtete Kraft aus der Beschleunigung groß gegenüber der aus der Verdrängung resultierenden, aufwärts gerichteten Kraft
Bei einem Beispiel sei angenommen, daß die Wasserebenen der vertikalen Auftriebssäulenkörper 18 gegenüber den horizontalen Auftriebskörpern so bemessen sind, daß die resultierende, senkrechte Kraft für solche Wellenperioden auf ein Minimum gebracht wird, die die meiste Wellenenergie während schwerer Stürme enthalten, etwa für Weüenperioden von etwa 8 bis 20 Sekunden. Die Stabilität der Plattform wird somit durch das Vorsehen der ausgewählten Wasserebenenfläche, an der die Auftriebssäulenkörper durch die Wasseroberfläche treten, verbessert
Die Zweipunktbefestigungsanordnung bietet zusätzliche Vorteile und Sicherheit für den FaIL daß eines der Zugglieder reißen sollte. Wenn dies an einem Ende der verhältnismäßig langen, schmalen Plattform auftreten würde, würde sich die Plattform an diesem Ende auf ein neues Niveau anheben und würde unter einem Winkel von etwa 10 bis 15° geneigt sein. Die Plattform würde dann nur noch durch ein einziges Zugglied gehalten werden und im Meer treiben. Die Auftriebssäulenkörper
18 sind so ausgelegt, daß deren Volumen und Fläche auch zur Stabilisierung der Plattform unter derartigen Bedingungen beitragen.
Bei der in F i g. 5 gezeigten Ausführungsform weisen gleiche Teile der Plattform die gleiche Bezugszeichen- <, nummer plus 100 auf. Die dargestellte Plattform 110 weist eine Trageinrichtung 112 auf, die durch Ankereinrichtungen 120 im getauchten Zustand gehalten wird, welche bei diesem Beispiel dreiecksförmig angeordnet sind. Zugglieder 122 sind mit einer oberen Arbeitsfläche 111 verbunden, wobei sich ein Zugglied 122 in einer senkrechten Ebene befindet, die die Plattform 110 in Längsrichtung halbiert. Die seitlichen Zugglieder 122 sind durch seitlich angeordnete Auslegeglieder mit der Plattform 110 verbunden. Die Auslegeglieder sind so zurückziehbar an der Arbeitsfläche 111 angebracht, daß sie über der Arbeitsfläche 111 geschwenkt werden können, während sich die Plattform beim Transport zwischen Bohrlochorten befindet. Die Einrichtung zur Ausübung einer Kraft auf die Zugglieder 122 ist nicht gezeigt und allgemein bekannt.
Die untergetauchte Trageinrichtung 112 weist horizontale Auftriebskörper 116 und 117 auf, wobei diese Körper 116 parallel und im Abstand voneinander angeordnet sind. Die Auftriebskörper 116 sind durch quer verlaufende Auftriebskörper 117 verbunden.
Wie Fig. 5 zeigt, sind desweiteren vertikale Auftriebssäulenkörper 118 vorgesehen, die über die Wasserebene hinausragen und die Arbeitsfläche 111 tragen.
Fig.6 zeigt anhand eines Diagramms wie die Veränderungsamplitude der Seilspannung der Zugglieder durch Verwendung horizontaler Auftriebskörper mit bestimmten Verdrängungsvolumen relativ zu vertikalen Auftriebssäulenkörpern mit bestimmtem Verdrängungsvolumen auf ein Minimum gebracht werden kann. Die entsprechende Plattform, auf die sich Fig.6 bezieht, ist dreieckig und hinsichtlich ihres Gewichtes, ihrer Verdrängung, ihrer Größe, ihrer Eintauchtiefe, ihrer Seilspannung usw. festgelegt, wie in Fig.6 angegeben. Die in Fig.6 gezeigten Kurven kennzeichnen den Kräfteausgleich für die entsprechende schwimmende Plattform. Derartige Kurven sind für die Plattformen 10 und 110 charakteristisch.
In Fig.6 ist eine Plattform schematisch dargestellt, bei der die Wellen senkrecht zu einer Seite der dreieckigen Zuggliedanordnung angreifen, welche Seite durch die bei 1 und 3 befindlichen Zugglieder 122 festgelegt ist. Die Amplitudenveränderung der Seilspannung des Zuggliedes bei 2 ist entlang der Ordinate des Diagramms in Tonnen Leergewicht je Meter Wellenhöhe aufgetragen. Das Verdrängungsverhältnis, d. h. das Verdrängungsvolumen der horizontalen Auftriebskörper 116 und 117 gegenüber dem gesamten Verdrängungsvolumen, d. h. der Verdrängungsvolumina der horizontalen und vertikalen Körper 116,117 und 118, ist entlang der Abszisse des Diagramms aufgetragen. Die Kurven sind für stationäre Wellen mit Perioden von 8 bis 20 Sekunden dargestellt. Bei dem in F ig. 6 gezeigten Beispiel ist es offensichtlich, daß für Wellenperioden von 10 bis 20 Sekunden die Amplitudenveränderung der Seilspannung auf ein Minimum von unter 6 Tonnen je Meter Wellenhöhe gebracht wird, wenn das oben definierte Verdrängungsverhältnis zwischen 0,25 und 0,65 liegt, und daß zwischen 0,30 und 0,50 die periodische Belastungsänderung der Zugglieder ein Minimum ist für Wellen mit Perioden von 11 bis 16 Sekunden. Eine Trageinrichtung mit horizontalen und vertikalen Auftriebskörpern mit einem Verdrängungsverhältnis zwischen etwa 0,30 und 0,60 bringt somit die Amplitudenveränderung der Seilspannung auf ein Minimum, so daß die Stabilität der Plattform entscheidend verbessert wird. Das in F i g. 6 gezeigte Diagramm bezieht sich auf die Spannungscharakteristiken des Endzugggliedes 122 oder Seils 2, das den härtesten Belastungsbedingungen ausgesetzt ist, die bei einer derartigen Plattform auf die Zugglieder ausgeübt werden. Bei den anderen Ausführungsformen ist das Verdrängungsverhältnis der horizontalen und vertikalen Auftriebskörper in ähnlicher Weise festgelegt, so daß die minimale Veränderungsamplitude der Spannung auch bei den Zuggliedern 22 erreicht wird.
Durch die Anordnung der stabilisierenden Auftriebssäulenkörper, durch die die resultierenden, senkrechten Kräfte an den Auftriebskörpern 16,17 und 116,117 auf ein Minimum gebracht werden, kann die Plattform in ihrem teilweise eingetauchten Zustand auf einem höheren Niveau arbeiten. Auch tragen die Anordnung des niedrigen Schlingermittelpunkts im Fall der Plattform 10 und die durch die seitlich verlängerten Auslegerglieder der Plattform 110 bewirkte seitliche Stabilität ebenfalls zur Fähigkeit der Plattform bei, bei einem höheren Niveau im Wasser zu arbeiten. Die Betriebsfähigkeit auf einem derartigen höheren Niveau vermindert auch die Kosten der Plattform 10,110, da die Auftriebskörper bei z.B. ungefähr 153m eingestellt werden können, wenn die stabilisierenden Auftriebssäulenkörper 18, 118 geeignet bemessen und auf das in F i g. 6 angegebene Gesamtverdrängungsverhältnis abgestimmt sind. Ohne stabilsierende Auftriebssäulenkörper würde das Niveau der horizontalen Auftriebskörper 16,17,116,117 in der Größenordnung von 30,5 m liegen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Schwimmende Plattform, die vertikal über eine Vielzahl von am Meeresboden angeordneten Ankereinrichtungen einstellbar ist, mit im wesentlichen vertikal angeordneten Zuggliedern, die sich zwischen der Plattform und den Ankereinrichtungen erstrecken und diese miteinander verbinden, und einer Einrichtung zum Tragen der Arbeitsfläche oberhalb der Meeresoberfläche, die einen das Gewicht der Arbeitsfläche sowie deren Last übersteigenden positiven Auftrieb zur Verfügung stellt, damit auf alle Zugglieder eine Zugkraft ausgeübt wird, die eine vorgegebene Zugkraft übersteigt, und die tauchfähige, langgestreckte und im allgemeinen horizontale Auftriebskörper, die miteinander verbunden sind, ein bestimmtes horizontal angeordnetes Verdrängungsvolumen aufweisen und bis zu einer Tiefe im Bereich des Einflusses der Wellenwirkung versenkbar sind, sowie vertikale Auftriebssäulenkörper umfaßt, die mit ihren unteren Enden mit den horizontalen Auftriebskörpern und mit ihren oberen Enden mit der Arbeitsfläche verbunden sind und über ihre Höhe bestimmte Wasserlinienflächen haben, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Auftriebssäulenkörper (18, 118) der Trageinrichtung (12,112) mit einem derartigen Verdrängungsvolumen verschen sind, daß das Verhältnis zwischen dem Verdrängungsvolumen der horizontalen Auftriebskörper (16,17; 116, 117) und dem gesamten Verdrängungsvolumen aller Auftriebskörper im Bereich von 0,30 bis 0,60 liegt.
2. Schwimmende Plattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Auftriebssäulenkörper (18, 118) über die Länge der horizontalen Auftriebskörper (16, 17; 116, 117) voneinander in einem Abstand angeordnet sind, der auf die zu erwartende Länge der Meereswellcn abgestimmt ist.
3. Schwimmende Plattform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie ausschließlich vertikale Zugglieder(22,122) aufweist.
4. Schwimmende Plattform nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Zwangsführung (24) aufweist, die an den horizontalen Auftriebskörpern (16,17) angeordnet ist und im Bereich derselben mit einem entsprechenden Zugglied (23) zusammenwirkt, um den Schlingermittelpunkt der Plattform in der Tiefe der horizontalen Auftriebskörper (16, 17) festzulegen.
5. Schwimmende Plattform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwangsführung (24) unterhalb des Auftriebsmittelpunktes der Plattform angeordnet ist.
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DE2352642A1 DE2352642A1 (de) 1975-04-30
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DE2352642A1 (de) 1975-04-30

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