DE4126310A1 - Vorrichtung zum sanieren von im boden verlegten rohren - Google Patents
Vorrichtung zum sanieren von im boden verlegten rohrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Sanieren von im Boden verlegten Rohren nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus DE 31 23 376 A1
bekannt. Der Glättkörper ruht dabei mit seinem gesamten
Gewicht auf der Rohrinnenwand. Die Schichtdicke der
Kunstharzschicht unter dem Glättkörper ist damit
geringer als über ihm. Damit der Glättkörper nicht zu
schwer ist, ist er aus dünnem flexiblem Material
gebildet und mit einem Kompressor aufblasbar. Damit wird
er jedoch zusammendrückbar, so daß kein konstanter
Innendurchmesser der aufgetragenen Schicht über die
gesamte Rohrlänge erhalten wird. Weiterhin hat dies zur
Folge, daß der Glättkörper als geschlossener Körper
ausgebildet werden muß. Dadurch können in dem
Glättkörper keine anderen Einrichtungen angeordnet
werden, und wegen des Gewichts auch nicht an ihm.
Demzufolge muß bei der bekannten Vorrichtung
beispielsweise die Videokamera auf einem Schlitten
hinter dem Glättkörper nachgezogen werden. Da der
Schlitten auf der nicht ausgehärteten Kunstharzschicht
gleitet, wird diese beschädigt. Die
Kunstharzverteileinrichtung wird bei der bekannten
Vorrichtung durch eine mit Preßluft betriebene
Turboschleuder gebildet, die das Kunstharz gleichmäßig
verteilt über den Umfang der Rohrinnenwand aufträgt.
Löcher, Risse und andere größere Hohlräume in der
Rohrinnenwand werden damit nicht aufgefüllt. Demzufolge
wird keine hydraulisch glatte Rohrinnenwand erhalten, d. h.
in den nicht aufgefüllten Hohlräumen der
Rohrinnenwand können sich Feststoffe festsetzen, die mit
der Zeit zur Rohrverstopfung führen.
Auch kann mit der bekannten Vorrichtung kein Rohr
saniert werden, in das Nebenrohre einmünden, da nur eine
geringe Menge Kunstharz unkontrolliert von der
Turboschleuder in das Nebenrohr gespritzt wird. Gerade
an den Einmündungen von Nebenrohren in das Hauptrohr
treten jedoch besonders häufig undichte Stellen auf,
weil Nebenrohre meist erst nachträglich und nicht immer
mit der notwendigen Sorgfalt an das Hauptrohr
angeschlossen werden.
Aus DE 27 52 072 C2 ist eine Vorrichtung zum Abdichten
von undichten Muffenverbindungen an Rohrleitungen
bekannt, bei der ein mit einer Zentriereinrichtung
versehener Wagen mit einem rotierenden Kopf das
Kunstharz auf die Muffenverbindung spritzt. Für eine
durchgehende Rohrsanierung ist diese Vorrichtung nicht
geeignet, da mit ihr keine glatte Rohrinnenwand erhalten
werden kann. Aber auch für eine punktuelle Abdichtung,
beispielsweise an einer Muffenverbindung, ist die
bekannte Vorrichtung nur eingeschränkt verwendbar, weil
solche punktuelle Kunstharzschichten leicht hinterspült
werden, insbesondere wenn das Rohr nachträglich mit
einem Hochdruckreiniger behandelt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur
Kanalsanierung bereitzustellen, mit dem eine
einwandfreie, hydraulisch glatte Harzschicht über die
gesamte Länge des zu sanierenden Rohres aufgebracht
werden kann.
Dies wird erfindungsgemäß mit der im Anspruch 1
gekennzeichneten Vorrichtung erreicht. In den Ansprüchen
2 bis 17 sind vorteilhafte Ausgestaltungen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung wiedergegeben, und im
Anspruch 18 ein Verfahren zur Sanierung eines
Hauptrohres, in das ein Nebenrohr einmündet.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht die
Kunstharzverteileinrichtung aus einer Kammer, die von
dem Glättkörper, dem vor dem Glättkörper angeordneten
Dichtkörper und der Rohrinnenwand begrenzt wird. In
dieser Kammer oder an einer anderen Stelle der
Kunstharzverteileinrichtung ist wenigstens ein
Drucksensor angebracht. Dieser Drucksensor steuert den
Antrieb zur Bewegung des Glättkörpers. Wenn bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung der Glättkörper zu einer
Stelle gelangt, an der die Rohrinnenwand einen größeren
Hohlraum aufweist, nimmt der Druck in dem Druckraum ab.
Dies wird vom Drucksensor erfaßt, der den Antrieb für
den Glättkörper stoppt bzw. verlangsamt, bis der
Hohlraum aufgefüllt ist.
Die Glättvorrichtung besteht aus einer vorzugsweise nach
hinten offenen Dose, weist also eine starre
Zylinderwand, z. B. aus Metall auf und ist durch eine
Zentriereinrichtung im Rohr zentriert. Damit wird eine
hydraulisch glatte, zur Längsachse koaxiale Harzschicht
in dem Rohr gebildet, und zwar mit einem konstanten
Innendurchmesser über die gesamte Rohrlänge.
Vorzugsweise führen mehrere Zufuhrkanäle zu der Kammer,
von der das Kunstharz in den Ringspalt zwischen dem
Außenumfang des Glättkörpers und dem Innenumfang des
Rohres strömt. Diese in die Kammer umfangsmäßig verteilt
einmündenden Zufuhrkanäle sind dann zumindest teilweise
mit einem Drucksensor zur Steuerung des Antriebs zur
Bewegung des Glättkörpers versehen. Damit wird ein Leck
oder sonstiger größerer Hohlraum an nur einer Stelle am
Rohrumfang genau erfaßt, da der benachbarte Drucksensor
dies anzeigt. Der Antrieb des Glättkörpers wird also
erst wieder betätigt, wenn alle Drucksensoren den
vorgegebenen Druckwert erreicht haben. Die Drucksensoren
befinden sich deshalb vorzugsweise nahe der Mündung der
Zufuhrkanäle in die Kammer.
Damit die Kanäle den gleichen Strömungswiderstand
aufweisen, erstrecken sie sich vorzugsweise radial oder
schräg von der Längsachse der Vorrichtung zu der Kammer
hin, d. h. sie sind gleich lang und weisen den gleichen
Querschnitt auf.
Zur Bildung der Zufuhrkanäle ist es vorteilhaft, den
Glättkörper und/oder den Dichtkörper mit einem sich auf
den Glättkörper bzw. den Dichtkörper erstreckenden
Vorsprung zu versehen, wobei der Glättkörper und der
Dichtkörper mit dem jeweiligen Vorsprung sich soweit
aufeinander zu erstrecken, daß ein sich von der
Längsachse der Vorrichtung zu der Kammer erstreckender
rotationssymmetrischer, also z. B. radialer oder
trichterförmiger Spalt verbleibt. In diesem Spalt sind
mit gleichem Winkel verteilt sich von innen nach außen
erstreckende Trennwände oder Leitbleche vorgesehen,
durch die einerseits der Spalt in die Zufuhrkanäle
aufgeteilt wird, und die andererseits den Glättkörper
mit dem Dichtkörper verbinden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere zur
Sanierung von Hauptrohren geeignet, in die Nebenrohre
einmünden. Dazu wird das entsprechende Nebenrohr an der
Einmündung in das Hauptrohr durch einen aufblasbaren
Balg verschlossen. Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung
die Einmündung passiert, wird damit der Raum im
Nebenrohr zwischen dem Balg und dem Hauptrohr mit
Kunstharz gefüllt. Nach dem Aushärten des Kunstharzes
wird der aufblasbare Balg entfernt und der ausgehärtete
Kunstharzpfropfen im Nebenrohr an der Einmündung in das
Hauptrohr beispielsweise mit einer Fräse so abgetragen,
daß eine Kunstharzschicht im Bereich der Einmündung
verbleibt, so daß eine geschlossene und damit dichte
Kunstharzschicht an dem Übergang von dem Nebenrohr in
das Hauptrohr gebildet wird.
Damit der Raum in dem Nebenrohr zwischen dem Balg und
dem Hauptrohr mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
Kunstharz gefüllt werden kann, ist es notwendig, daß die
Dichtfläche des Dichtkörpers sich über eine Länge
erstreckt, die größer ist als die Länge der Einmündung
des Nebenrohres in das Hauptrohr.
Die Zentriereinrichtung wird vorzugsweise durch einen
Schlitten gebildet, der wenigstens drei an einem
koaxialen Träger angeordnete, auf die Rohrinnenwand zu
federbelastete, sich in Rohrlängsrichtung erstreckende
Führungen aufweist. Der Dichtkörper ist dann an dem
Träger des Schlittens befestigt, und zwar vorzugsweise
lösbar über eine Flanschverbindung. Der Zugang zu dem
Rohr erfolgt im allgemeinen über Schächte. Wenn in den
Schächten enge Platzverhältnisse herrschen, kann die
Flanschverbindung zwischen dem koaxialen Träger der
Zentriereinrichtung und dem Dichtkörper gelöst werden,
so daß die beiden Teile separat in den Schacht
hinabgelassen werden können und in dem Gerinne am
Schachtboden miteinander verbunden werden.
Der koaxiale Träger ist vorzugsweise als Rohr
ausgebildet und dient damit zugleich als Leitung zur
Zufuhr der Kunstharzmasse zu den Zufuhrkanälen zu der
Kammer der Kunstharzverteileinrichtung.
Als Kunstharzmasse wird vorzugsweise ein
Zweikomponenten-Harz eingesetzt. Dabei ist es auch
möglich, die beiden Komponenten, also Harz und Härter,
in zwei getrennten Leitungen den Zufuhrkanälen oder der
Kammer zuzuführen und es erst dort miteinander zu
mischen. Dies hat den Vorteil, daß die härtbare
Kunstharzmasse in der Zufuhrleitung und in den
Mischgeräten nicht unkontrolliert abbinden kann.
Andererseits muß die Vorrichtung dann eine
Mischeinrichtung aufweisen. Demgemäß wird im allgemeinen
eine Leitung, über die ein kontrolliert abbindendes
Zweikomponenten-Harz-Gemisch zugeführt wird, vorgezogen.
Um die Festigkeit der auf die Rohrinnenwand
aufgetragenen Kunstharzschicht zu erhöhen, können der
härtbaren Kunstharzmasse kurzgeschnittene
Verstärkungsfasern zugemischt werden. Diese Kurzfasern
dienen zugleich zur Erhöhung der Viskosität, d. h. sie
machen die nicht gehärtete Kunststoffschicht nach dem
Auftragen auf die Rohrinnenwand verlaufsfest.
Da es erfindungsgemäß möglich ist, den Glättkörper als
nach hinten offene Dose auszubilden, kann der
Glättkörper bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Aufnahme verschiedener Hilfseinrichtungen herangezogen
werden. So ist es beispielsweise möglich, an dem
Glättkörper eine nach hinten gerichtete Fernsehkamera zu
befestigen, ferner einen vorzugsweise konvex
ausgebildeten Spiegel, auf den die Fernsehkamera
gerichtet ist.
Falls das Kunstharz ein bei UV-Licht aushärtbares
Kunstharz ist, kann der Glättkörper auch mit einer
UV-Lampe versehen werden.
Besonders bevorzugt ist es, in dem Glättkörper einen
aufgewickelten oder zusammengefalteten Schlauch
vorzusehen, der bei Bewegung der Vorrichtung durch das
zu sanierende Rohr nach hinten aus dem Glättkörper
austritt. In diesen Schlauch kann dann über eine
Druckluftquelle Druckluft eingeblasen werden, so daß der
Schlauch gegen die von dem Glättkörper auf die
Rohrinnenwand aufgetragene auszuhärtende
Kunstharzschicht gepreßt wird. Ein solcher Schlauch ist
insbesondere dann erforderlich, wenn in das zu
sanierende Rohr Wasser eintritt. Wenn die auf die
Rohrinnenwand aufgetragene Kunstharzschicht dann nämlich
nicht mit einem solchen Schlauch gestützt wird, wird sie
von dem Wasser ins Rohr gedrückt und damit die Sanierung
zunichte gemacht.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 2 bis 4 jeweils einen Querschnitt entlang der Linie
II-II, III-III bzw. IV-IV in Fig. 1;
Fig. 5 schematisch eine andere Ausführungsform der
Vorrichtung beim Sanierungseinsatz in einem
Kanalrohr zwischen zwei Kanalschächten; und
Fig. 6 einen Längsschnitt einer Rohrabzweigung mit der
Vorrichtung nach Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 weist die Vorrichtung 1 in dem zu
sanierenden Kanalrohr 2 einen zylindrischen Glättkörper
3 auf, der als Hohlzylinder oder Dose mit steifer
Umfangswand ausgebildet ist.
Der Glättkörper 3 weist einen Außendurchmesser auf, der
kleiner als der Innendurchmesser des Rohres 2 ist, und
zwar entspricht die Dicke der Schicht 4 der
Kunstharzmasse 5 der Differenz zwischen dem
Außendurchmesser des Glättkörpers 3 und dem
Innendurchmesser des Rohres 2, wobei die Schicht 4 von
dem Glättkörper 3 auf die Rohrinnenwand aufgetragen und
geglättet wird.
Die Vorrichtung 1 wird durch das Kanalrohr 2 in Richtung
des Pfeiles 6, also in der Zeichnung von links nach
rechts, bewegt. Die härtbare Kunststoffmasse 5 wird über
eine ringförmige Kammer 7 dem Außenumfang des
Glättkörpers 3 (in Bewegungsrichtung der Vorrichtung 1
gemäß dem Pfeil 6) von vorne zugeführt.
Der Glättkörper 3 weist einen sich nach vorne konisch
verjüngenden, zur Rohrlängsachse 8 koaxialen Vorsprung 9
auf, der in eine komplementäre konische Vertiefung 10 in
einem Dichtkörper 11 ragt. Am zylindrischen Außenumfang
des Dichtkörpers 11 ist eine Dichtung 12 vorgesehen, die
an der Rohrinnenwand dichtend anliegt.
Die Länge 1 der Dichtung 12 in Rohrlängsrichtung ist
größer als die Länge L der Einmündung des Nebenrohres 2′
in das Kanalrohr 2 gemäß Fig. 6. Die Dichtung 12 kann
ein aufblasbarer Balg sein oder beispielsweise aus einer
oder mehreren um den Umfang des Dichtkörpers 11
verlaufenden Dichtlippen bestehen. Der Dichtkörper 11
und die um ihn angeordnete Dichtung 12 bewirken eine
gewisse Zentrierung des Glättkörpers 3 gegenüber der
Längsachse 8 des Rohres 2.
Die Kammer 7 wird in Bewegungsrichtung gemäß dem Pfeil 6
nach hinten durch den Vorsprung 9 am Glättkörper 3, nach
vorne durch den Dichtkörper 11 mit der Dichtung 12 und
radial nach außen durch das Rohr 2 begrenzt.
Der konische Vorsprung 9 an dem Glättkörper 3 ist mit
einem solchen Abstand von der konischen Vertiefung 10 im
Dichtkörper 11 angeordnet, daß ein trichterförmiger
Spalt 13 gebildet wird. In dem trichterförmigen Spalt 13
sind sich von der Spitze des Trichters 14 zu der Kammer
7 erstreckende Trennwände oder Leitbleche 15 vorgesehen
(Fig. 2), und zwar insgesamt acht, die mit gleichem
Abstand voneinander in dem Spalt 14 unter Bildung von
Zufuhrkanälen 16 für die härtbare Kunstharzmasse 5 sich
von der Spitze 14 zu der Kammer 7 erstrecken. Die
Trennwände 15 dienen zugleich zur Verbindung des
Glättkörpers 3 mit dem Dichtkörper 11.
Nahe der Basis des trichterförmigen Spalts 13, also nahe
der Einmündung der Zufuhrkanäle 16 in die Kammer 7 ist
in jedem Zufuhrkanal 16 ein Drucksensor 17 vorgesehen,
der den Druck der Kunstharzmasse 5 in dem betreffenden
Zufuhrkanal 16 bestimmt.
Um eine genaue Zentrierung der Vorrichtung 1 bzw. des
Glättkörpers 3 gegenüber der Rohrlängsachse 8 und damit
eine zylindrische, hydraulisch glatte Kunstharzschicht 4
an der Rohrinnenwand zu bilden, ist an der Vorrichtung 1
ein Zentrierschlitten 18 angeschlossen.
Der Zentrierschlitten 18 weist ein Rohr 19 als zur
Längsachse 8 koaxialen Träger auf, das an seinem
hinteren Ende mit einem Radialflansch 20 versehen ist,
mit dem das Rohr 19 an der vorderen Stirnseite des
Dichtkörpers 11 mittels Schrauben 21 lösbar befestigt
ist. An das Rohr 19 ist vorne ein Schlauch 22
angeschlossen, über den die Kunstharzmasse zugeführt
wird. Das Rohr 19 mündet mit seinem hinteren Ende in die
Spitze der konischen Vertiefung 10 des Dichtkörpers 11
bzw. des Spaltes 13 zwischen dem Dichtkörper 11 und dem
Vorsprung 9 an dem Glättkörper 3.
An dem Rohr 19 sind, wie aus Fig. 4 ersichtlich,
insgesamt drei sich in Längsrichtung des Kanalrohres 2
erstreckende Kufen oder Führungen 23, 24, 25 befestigt,
die in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt, also mit
einem Winkelabstand von 120° um das Rohr 19 angeordnet
sind.
Die Führungen 23 bis 25 sind als im Querschnitt
T-förmige Schienen ausgebildet und liegen an der
Rohrinnenwand an. Um den Reibungswiderstand zwischen der
Rohrinnenwand und den Führungen 23 bis 25 bei Bewegung
der Vorrichtung 1 in Richtung des Pfeiles 6
herabzusetzen, können die Gleitflächen der Führungen 23
bis 25 mit einem Belag mit geringem
Reibungskoeffizienten versehen sein. Auch ist es
möglich, Laufrollen an den Führungen 23 bis 25
anzubringen.
Die Führungen 23 bis 25 werden federnd gegen die
Innenwand des Kanalrohres 22 gedrückt. Dazu sind
zwischen dem Rohr 19 und jeder Führung 23 bis 25 jeweils
zwei Scheren 26 bis 29 vorgesehen. Da die Scheren 26 bis
29 gleich ausgebildet sind, sei nur die Schere 26 näher
erläutert. Die Schere 26 besteht aus zwei Schenkeln 30,
31. Der Schenkel 30 ist mit einem Ende an einer Lasche
32 um eine Achse 33 drehbar befestigt und mit dem
anderen Ende um eine Achse 34 drehbar an dem sich radial
einwärts erstreckenden Abschnitt 35 der als T-förmigen
Schiene ausgebildeten Führung 23.
Der andere Schenkel 31 ist mit einem Ende ebenfalls um
die Achse 34 drehbar am Abschnitt 35 der Führung 23
angelenkt, während sein anderes Ende einen Zapfen 36
trägt, der in einem sich in Längsrichtung erstreckenden
Langloch 37 einer sich an der Außenseite des Rohres 19
radial erstreckenden Lasche 38 verschiebbar geführt ist.
Die Drehachsen 33, 34 und der Zapfen 36 verlaufen
parallel zueinander und quer zur Längsachse 8 des Rohres
2. Die beiden Schenkel 30, 31 sind durch nicht
dargestellte Zugfedern aufeinanderbelastet.
Gemäß Fig. 5 wird die Vorrichtung 1 gemäß dem Pfeil 6 in
dem Rohr 2 von dem Kanalschacht 40 zu dem Kanalschacht
41 mit einem Seil 42 gezogen, das um eine Umlenkrolle 47
im Schacht 41 nach außen zu einer nicht dargestellten
Aufwickeleinrichtung läuft. Desgleichen wird der
Schlauch 22, über den die härtbare Kunstharzmasse
zugeführt wird, über den Schacht 41 nach außen geführt.
Gemäß Fig. 1 ist in dem Glättkörper 3 eine zu einer
Rolle 48 aufgewickelte dünnwandige Schlauchfolie 39
angeordnet. Der Schlauchanfang der Schlauchfolie 39 wird
dabei im Schacht 40 gemäß Fig. 5 festgehalten, so daß
die Schlauchfolie 39 bei Bewegung der Vorrichtung in
Richtung des Pfeiles 6 abgewickelt wird. Sie tritt dabei
durch den Walzenspalt zweier an dem Glättkörper 3
angeordneter Walzen 49, 49′ hindurch, die vorzugsweise
aufeinander zu federbelastet sind. Zugleich wird über
den Anfang der Schlauchfolie 39 im Schacht 40 ein
Druckmittel, wie Luft, in die Schlauchfolie 39 geblasen.
Die Schlauchfolie 39 wird dadurch zu einem Schlauch 50
aufgeblasen, der gegen die frisch aufgebrachte
Kunstharzschicht 4 gedrückt wird und damit das Kunstharz
an Ort und Stelle hält, wobei der Schlauch 50 im
Kanalrohr 2 als zusätzliche Abdichtung verbleibt.
Wie in Fig. 5 dargestellt, kann im Inneren des
Glättkörpers 3 auch eine nach hinten gerichtete
Videokamera 43 angeordnet und an dem Glättkörper 3 ein
Spiegel 44 befestigt sein, auf den die Fernsehkamera 43
gerichtet ist. Von der Fernsehkamera 43 kann eine
elektrische Leitung 45 nach außen zu einem nicht
dargestellten Bildschirm führen.
Eine entsprechende elektrische Leitung 46 führt im
übrigen nach Fig. 1 von den Drucksensoren 17 zu dem
nicht dargestellten Antrieb zum Aufwickeln des Seiles 42.
Wenn in den Schächten 40, 41 enge Platzverhältnisse
herrschen, also z. B. das Gerinne 2′′ gekrümmt
ausgebildet ist, kann der Flansch 20 und damit der
Schlitten 18 von der aus dem Glättkörper 3 und dem
Dichtkörper 11 gebildeten Einheit gelöst werden. In den
Schacht 40 kann dann zunächst der Schlitten 18
eingeführt und in das Kanalrohr 2 gesteckt und danach
die Einheit aus dem Glättkörper 3 und dem Dichtkörper 11
an dem Schlitten 18 über den Flansch 20 befestigt
werden. Beim Herausnehmen der Vorrichtung 1 aus dem
Schacht 41 kann in umgekehrter Weise vorgegangen werden.
Der Schlitten 18 und die besagte Einheit können jeweils
eine Länge von beispielsweise 50 cm aufweisen, wenn die
Vorrichtung 1 zur Sanierung von Kanalrohren mit einem
Innendurchmesser von z. B. 30 cm verwendet werden soll.
Wie in Fig. 6 gezeigt, wird im Nebenrohr 2′, das von
einem Schmutzwassereinleiter 50 in das Hauptrohr 2
mündet ein aufblasbarer Balg 51 eingeführt, um das
Nebenrohr 2′ zu verschließen, wenn das Hauptrohr 2
saniert werden soll. Nach dem Passieren der Vorrichtung 1
ist der Raum 52 zwischen dem Hauptrohr 2 und dem Balg 51
mit Kunstharzmasse gefüllt. Nach dem Aushärten der
Kunstharzmasse wird der Raum 52 in dem Nebenrohr 2′
zwischen dem Balg 51 und dem Hauptrohr 2 dann
beispielsweise mit einer Fräse, die über das Hauptrohr 2
oder das Nebenrohr 2′ zugeführt wird, von der
Kunstharzmasse 52 befreit, bis auf eine Schicht, die
sich vom Hauptrohr 2 bis zu der Stelle erstreckt, wo der
Balg 51 angebracht war.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Sanieren von im Boden verlegten
Rohren durch Auftragen einer härtbaren
Kunstharzschicht auf die Rohrinnenwand,
mit einem zylindrischen Glättkörper, der die zugeführte härtbare Kunstharzmasse auf die Rohrinnenwand mit einer der Differenz zwischen seinem Außendurchmesser und dem Rohrinnenwanddurchmesser entsprechenden Schichtdicke auf die Rohrinnenwand aufträgt und glättet,
einer an dem Glättkörper angeordneten Kunstharzverteileinrichtung, die die Kunstharzmasse dem Umfang des Glättkörpers zuführt,
einer Leitung zur Zufuhr der Kunstharzmasse zu der Kunstharzverteileinrichtung und
einem Antrieb zur Bewegung des Glättkörpers durch das Rohr, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstharzverteileinrichtung eine Kammer (7) aufweist, die in Bewegungsrichtung (Pfeil 6) des Glättkörpers (3) nach hinten durch den Glättkörper (3), nach vorne durch einen am Rohr (2) dichtend anliegenden Dichtkörper (11) und radial nach außen durch das Rohr (2) begrenzt wird, daß zur Messung des Drucks der Kunstharzmasse (5) in der Kunstharzverteileinrichtung wenigstens ein Drucksensor (17) vorgesehen ist, der den Antrieb zur Bewegung des Glättkörpers (3) steuert, und daß eien Zentriereinrichtung zur Zentrierung des Glättkörpers (3) in dem Rohr (2) vorgesehen ist.
mit einem zylindrischen Glättkörper, der die zugeführte härtbare Kunstharzmasse auf die Rohrinnenwand mit einer der Differenz zwischen seinem Außendurchmesser und dem Rohrinnenwanddurchmesser entsprechenden Schichtdicke auf die Rohrinnenwand aufträgt und glättet,
einer an dem Glättkörper angeordneten Kunstharzverteileinrichtung, die die Kunstharzmasse dem Umfang des Glättkörpers zuführt,
einer Leitung zur Zufuhr der Kunstharzmasse zu der Kunstharzverteileinrichtung und
einem Antrieb zur Bewegung des Glättkörpers durch das Rohr, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstharzverteileinrichtung eine Kammer (7) aufweist, die in Bewegungsrichtung (Pfeil 6) des Glättkörpers (3) nach hinten durch den Glättkörper (3), nach vorne durch einen am Rohr (2) dichtend anliegenden Dichtkörper (11) und radial nach außen durch das Rohr (2) begrenzt wird, daß zur Messung des Drucks der Kunstharzmasse (5) in der Kunstharzverteileinrichtung wenigstens ein Drucksensor (17) vorgesehen ist, der den Antrieb zur Bewegung des Glättkörpers (3) steuert, und daß eien Zentriereinrichtung zur Zentrierung des Glättkörpers (3) in dem Rohr (2) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kunstharzverteileinrichtung
mehrere Zufuhrkanäle (16) zur Zufuhr der
Kunstharzmasse (5) in die Kammer (7) aufweist, die
umfangsmäßig verteilt in die Kammer (7) mündet und
zumindest teilweise mit Drucksensoren (17) zur
Steuerung des Antriebs der Bewegung des
Glättkörpers (3) bestückt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zufuhrkanäle sich von der
Längsachse (8) der Vorrichtung (1) zu der Kammer
(7) erstrecken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Glättkörper (3) und/oder
der Dichtkörper (11) einen Vorsprung (9) unter
Bildung eines zur Längsachse (8)
rotationssymmetrischen Spalts (13)
besitzen, der durch den Glättkörper (3) mit dem
Dichtkörper (11) verbindende Trennwände (15) in die
Zufuhrkanäle (16) aufgeteilt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Glättkörper (3) mit einem
Vorsprung (9) versehen ist, der sich nach vorne
verjüngt und unter Bildung des Spalts (13) sich in
eine komplementäre Vertiefung (10) in dem
Dichtkörper (11) erstreckt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kunstharzmasse der nach
vorne gerichteten Spitze (14) des Spalts (13)
zugeführt wird.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Sanierung eines
Hauptrohres (2), in das wenigstens ein Nebenrohr
(2′) einmündet, der Dichtkörper (11) über eine
Länge (1) am zu sanierenden Hauptrohr (2) dichtend
anliegt, die größer ist als die Länge (L) der
Einmündung des Nebenrohrs (2′) in das Hauptrohr (2) .
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung
durch einen Schlitten (18) gebildet wird, der
wenigstens drei an einem koaxialen Träger (19)
angeordnete, auf die Rohrinnenwand zu
federbelastete, sich in Rohrlängsrichtung
erstreckende Führungen (23 bis 25) aufweist, wobei
der Dichtkörper (11) am Träger (19) des Schlittens
(18) befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der koaxiale Träger (19) über
eine Flanschverbindung (20) am Dichtkörper (11)
lösbar befestigt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der koaxiale Träger (19) als
Rohr ausgebildet ist und die Leitung (22) zur
Zufuhr der Kunstharzmasse (5) zu der
Kunstharzverteileinrichtung in den rohrförmigen
Träger (19) bildet.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb zur
Bewegung des Glättkörpers (3) durch ein Zugmittel
(Seil 42) gebildet wird.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstharzmasse (5)
aus einem Zweikomponenten-Harz besteht.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstharzmasse (5)
Kurzfasern enthält.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Glättkörper (3),
eine nach hinten gerichtete Fernsehkamera (43) und
in auf die Fernsehkamera gerichteter Spiegel (44)
angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kunstharz ein bei
UV-Licht aushärtbares Kunstharz ist und der
Glättkörper (3) mit einer UV-Lampe versehen ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Glättkörper (3)
ein aufgewickelter oder zusammengewickelter
Schlauch (39) angeordnet ist, der bei Bewegung des
Glättkörpers (3) von demselben nach hinten in das
Rohr (2) gelegt wird und eine Druckluftquelle
vorgesehen ist, mit der in den nach hinten in das
Rohr (2) gelegten Schlauch (39) Druckluft blasbar
ist, um den Schlauch (39) gegen die von dem
Glättkörper (3) auf die Rohrinnenwand aufgetragene
auszuhärtende Kunstharzschicht (4) zu drücken.
17. Verfahren zur Sanierung eines Hauptrohres an der
Einmündung eines Nebenrohres unter Verwendung der
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Nebenrohr (2′) an
der Einmündung durch einen aufblasbaren Balg (51)
verschlossen wird, der Raum (52) in dem Nebenrohr
(2′) zwischen dem Balg (51) und dem Hauptrohr (2)
mit der Vorrichtung (1) mit Kunstharz gefüllt und
das Kunstharz in dem Raum (52) in dem Nebenrohr
(2′) unter Bildung einer sich vom Hauptrohr (2) in
den Raum (52) des Nebenrohres (2′) erstreckenden
Kunstharzschicht entfernt wird.
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