DE4125634C2

DE4125634C2 - Torwartbeinschutz

Info

Publication number: DE4125634C2
Application number: DE4125634A
Authority: DE
Inventors: Frank Schlageter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-08-02
Filing date: 1991-08-02
Publication date: 1995-10-12
Anticipated expiration: 2011-08-03
Also published as: DE4125634A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Torwartbeinschutz, insbesondere für Hockey oder Eishockey, bestehend aus einer, das Bein vor Schlägen oder ähnlichen Einwirkungen schützenden Außenschale und einem am Bein anliegenden inneren Teil.

Ein Torwartbeinschutz soll den Sportler vor Schlägen, Schüssen oder gleichartigen Einwirkungen, die Verletzungen hervorrufen können, schützen.

Bei den bekannten Torwartbeinschützern soll erreicht werden, daß unter Anwendung verschiedener Materialien mit unterschiedlicher Härte ein optimaler Schlagschutz bei gleichzeitiger guter Flexibilität und Dauerhaltbarkeit erreicht wird.

Aus der US-PS 48 88 826, der US-PS 31 35 964 und der US-PS 16 47 452 sind Beinschützer bekannt, die eine Außenpartie und eine Polsterpartie besitzen. Bei einer solchen Auspolsterung wird die Anpassung des Polstermaterials auf die Stellung der Außenschale übertragen, was die Ästhetik erheblich beeinträchtigt.

Der wesentliche Nachteil der vorgenannten Art von Torwartbein schützer besteht darin, daß keine individuelle Anpassung an die Beinkontur vorgenommen werden kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Torwartbeinschutz zu schaffen, der eine individuelle Anpassung bzw. Paßform zuläßt, wobei erfindungsgemäß erkannt wurde, daß bereits zur Erzielung einer Anpassung an die Beinkontur, die natürliche Beinstellung zu erfassen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Torwartbeinschutz der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß der innere Teil als ein anformbares oder ansetzbares Formteil zur Anpassung an die Beinkontur ausgebildet ist und in vertikaler Ausrichtung einen Schrägverlauf aufweist, der durch die Seitenschutzwände des Formteiles gebildet wird.

Dabei weist der Torwartbeinschutz ein angeformtes oder einsetzbares Formteil auf, welches in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in vertikaler Ausrichtung einen Schrägverlauf vorsieht, da das Schienbein von Natur aus schräg steht. Erfindungsgemäß wird durch die innere Anordnung des Schrägverlaufs erreicht, daß der Schienbeinschutz von außen her gesehen, senkrecht steht.

Ferner ist die innere Kontur leicht konisch, gemäß des Formverlaufs des Unterschenkels ausgebildet. Bevorzugter Weise ist das Formteil halbschalenförmig ausgebildet und mit Außenschale entweder einstückig oder auch zwei- bzw. mehrteilig ausgebildet, wobei entweder eine direkte Anformung bzw. eine gemeinsame Formgebung oder ein Verkleben oder Verschweißen mehrerer Teile erfolgt.

Anhand den beigefügten Zeichnungen, die bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen, wird diese nun näher beschrieben.

Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Innenansicht des Torwartbeinschutzes.

Fig. 2 einen Schnitt entlang der in Fig. 1 angedeuteten Linie A-A.

Fig. 3 eine Seitenansicht und

Fig. 4 eine Außenansicht.

Fig. 5 eine Draufsicht des Torwartbeinschutzes.

Der erfindungsgemäße Torwartbeinschutz 1 wird vornehmlich von einem Formteil 2 und einer Außenschale 5 gebildet. Beide Teile können entweder einzeln hergestellt und in einem separaten Arbeitsgang verbunden werden oder aber als einstückiges Gebilde hergestellt werden.

Die Außenschale 5 weist einen unteren Einschnitt 10 auf, der zum Rist des Fußes orientiert ist, derart, daß der Einschnitt 10 den Rist aufnimmt und beidseits des Fußes die Stege 11 der Außenschale 5 ausragen. Im Knie- und Oberschenkelbereich ist eine zum übrigen Schalenkörper 5, in einem begrenzten Bereich bewegliche Lasche 12 angeordnet, die zwecks der Flexibilität Materialeinschnitte 13 besitzt. Es ist mit dem Materialeinschnitt 13a nicht nur eine Abwinklung der Lasche 12 von der Hauptaußenschale 5a möglich, sondern durch den Materialeinschnitt 13b auch nochmals eine Abwinkelung innerhalb der Lasche 12 möglich, so daß diese in einen Sektor 12a und einen Sektor 12b unterteilbar ist. Dies erhöht die Anpassungsfähigkeit an die Bein- bzw. Kniekontur.

Der Innenbereich des erfindungsgemäßen Torwartbeinschutzes 1 ist am besten anhand der Fig. 1 zu erkennen. Unterhalb der eben beschriebenen Lasche 12 ist das Formteil 2 eingesetzt. Während der obere Bereich 14 für den Knieschutz verantwortlich ist, übernimmt der untere Teil 15 das Schienbein. Der obere Bereich 14 und der untere Teil 15 weisen zueinander einen Absatz 16 auf, bevor der eigentliche Beinaufnahmebereich 6 beginnt.

Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der vorliegende Torwartbeinschutz individuell an die Beinkontur angepaßt werden kann, wobei lediglich das innere Formteil 2 anzupassen ist.

Andererseits weist das innere Formteil 2 bereits einen, in vertikaler Ausrichtung, angeordneten Schrägverlauf 3 auf, der durch die Seitenschutzwände 4a und 4b des Formteils 2 gebildet wird.

Dies ist insofern von Wichtigkeit, da das Schienbein von Natur aus schräg steht und somit der Beinschutz senkrecht steht. Im weiteren Verlauf ist das innere Formteil 2 entsprechend der natürlichen Ausbildung des Unterschenkels konisch ausgebildet. Der Beinaufnahmebereich 6 ist somit also der natürlichen Stellung des Unterschenkels angepaßt.

Die Außenschale weist eine nahezu 90° Abbiegung 8 auf. Dieses Merkmal ist unter anderem aus der Fig. 5 deutlich zu erkennen, wobei die Abbiegung 8, die Außenseite des linken Beines nahezu ganz abdeckt, während in den Zwischenraum der Beine eine weitere schräggestellte Abbiegung 9 einragt.

Die Befestigung mittels der Riemen 7, die stufenlos verstellbar sind, ergeben eine bessere Paßform. Die Schnalle ist aus einem Material sowie deren Anordnung derart ausgelegt, daß weder der Träger noch andere Mitspieler einer Verletzungsgefahr ausgesetzt sind, in dem die Anordnung derart gewählt wird, daß kein Kontakt zwischen Bein des Trägers und der Schnalle besteht. Ebenso wird die Unfallgefahr für Dritte ausgeschlossen.

Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Torwartbeinschutz, insbesondere für Eishockeytorhüter, Kricketspieler oder Hockeytorhüter geschaffen, dessen Materialbeschaffenheit aus Polyethylen voll recyclebar ist und durch sein leichtes Gewicht eine optimale Bewegungsfreiheit zuläßt. Ferner wird die Bewegungsfreiheit durch die Anpassung an die Beinkontur unterstützt.

Bezugszeichenliste

1 Torwartbeinschutz
2 Formteil
3 Schrägverlauf
4 Seitenschutzwände
5 Außenschale
6 Beinaufnahmebereich
7 Riemen
8 Abbiegung
9 Abbiegung
10 Einschnitt
11 Stege
12 Lasche
13 Materialeinschnitte
14 oberer Bereich von 2
15 unterer Teil von 2
16 Absatz

Claims

1. Torwartbeinschutz (1), insbesondere für Hockey oder Eishockey, bestehend aus einer, das Bein vor Schlägen oder ähnlichen Einwirkungen schützenden Außenschale (5) und einem am Bein anliegenden inneren Teil, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Teil als ein anformbares oder ansetzbares Formteil (2) zur Anpassung an die Beinkontur ausgebildet ist und in vertikaler Ausrichtung einen Schrägverlauf (3) aufweist, der durch die Seitenschutzwände (4a) und (4b) des Formteiles (2) gebildet wird.

2. Torwartbeinschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschutzwände (4a) und (4b) parallel zueinan der verlaufen.

3. Torwartbeinschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Torwartbeinschutz (1) bzw. dessen Außenschale (5) und der Formteil (2) einstückig ausgebildet sind.

4. Torwartbeinschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Torwartbeinschutz (1) mehrstückig ausgebildet ist.

5. Torwartbeinschutz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der im Formteil (2) gebildete Beinaufnahmebereich (6) nach unten konisch auslaufend ausgebildet ist.

6. Torwartbeinschutz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Beinbefestigung stufenlose Riemen (7) verwendet werden.

7. Torwartbeinschutz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschale (5) im Bereich der Außenkontur des Beines eine nahezu 90° aufweisende Abbiegung (8) vorsieht.

8. Torwartbeinschutz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Polyethylen geschaffen ist.

9. Torwartbeinschutz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Dekor aufweist.

10. Torwartbeinschutz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Dekor aus einer Farbschicht besteht.

11. Torwartbeinschutz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Dekor aus einer Stoffschicht besteht.

12. Torwartbeinschutz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Dekor aus einer Einfärbung besteht.

13. Torwartbeinschutz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Dekor aus einer partiellen Einfärbung besteht.

14. Torwartbeinschutz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Dekor aus einem Relief besteht.

15. Torwartbeinschutz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschale (5) zur Aufnahme des Ristbereiches des Fußes einen unteren Einschnitt (10) aufweist.

16. Torwartbeinschutz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschale (5) eine, dem Oberschenkel zuweisende Lasche (12) aufweist.

17. Torwartbeinschutz nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (12) zum Beinbereich der Außenschale (5) beweglich abbiegbar angeordnet ist.

18. Torwartbeinschutz nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (12) mindestens einen horizontalen Materialeinschnitt (13) aufweist.

19. Torwartbeinschutz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschale (5) und das Formteil (2) aus unter schiedlichen Materialien gefertigt ist.