DE4125601A1 - Metallbeschichtete melamin-formaldehyd-harz-fasern - Google Patents
Metallbeschichtete melamin-formaldehyd-harz-fasernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft metallbeschichtete Melamin-Formal
dehyd-Harz-Fasern.
Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstel
lung dieser Fasern, die Verwendung zur Herstellung von Verbundwerk
stoffen sowie Verbundwerkstoffe, die diese Fasern enthalten.
Elektromagnetische Wellen können als Störstrahlung beispielsweise die
Nachrichtenübermittlung und die elektronische Datenverarbeitung nega
tiv beeinflussen. Es wird daher nach Materialien gesucht, die in der
Lage sind störende elektromagnetische Wellen zu reflektieren.
So hat die Abschirmung von elektromagnetischer Strahlung im Frequenz
bereich von 10 kHz bis 10 GHz steigende Bedeutung z. B. bei der zukünf
tigen Entwicklung von Computergehäusen aus Kunststoff. Um Kunststoffe
abschirmend auszurüsten, kann man sie mit leitfähigen Füllstoffen wie
Graphit (Ruß), Metall-Pulver, -Plättchen und -Fasern sowie metalli
sierten Glas- oder Kohlenstoffasern versetzen.
Aus der DE-AS 27 43 768 sind mit Nickel oder Kupfer metallisierte
Polyacrylnitril- und Baumwollfasern-Fasern bekannt.
In der DE-A 38 10 597 werden Verbundwerkstoffe beschrieben, die metal
lisierte Fasern enthalten. Als Fasern werden Glasfasern, Aramidfasern
und Kohlenstoffasern verwendet, die auf herkömmliche Art, beispiels
weise durch stromloses oder galvanisches Metallisieren, durch Sputtern
oder Bedampfen, metallisiert werden können. Die metallisierten Fasern
sind gemäß DE-A 38 10 597 mit einer polymeren Schutzschicht versehen.
Nachteilig an den bislang bekannten leitfähigen Füllstoffen für Kunst
stoffe sind die teilweise zu hohen spezifischen Dichten, zu niedrigen
Flexibilitäten, nicht ausreichenden thermischen Beständigkeiten, man
gelnden Flammschutzeigenschaften sowie kostenungünstigen Herstellver
fahren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, metallisierte Fasern
herzustellen, die die genannten Nachteile nicht aufweisen.
Demgemäß wurden die eingangs definierten metallbeschichteten Melamin-
Formaldehyd-Harz-Fasern gefunden.
Außerdem wurden ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Fasern, die Verwendung dieser Fasern zur Herstellung von Verbundwerk
stoffen sowie Verbundwerkstoffe, die diese Fasern enthalten, gefunden.
Fasern aus Melamin-Formaldehyd-Kondensaten sowie deren Herstellung
sind beispielsweise aus der DE-AS 23 64 091, der EP-B 93 965 und "Che
miefasern/Textilindustrie", 40./92. Jahrgang, 12/90, T154, bekannt. In
der Regel enthalten diese Fasern mindestens 80 Gew.-% eines Melamin-
Formaldehyd-Vorkondensates, das aus Melamin und Formaldehyd im Molver
hältnis Melamin zu Formaldehyd von 1 : 1,5 bis 1 : 4,5 aufgebaut ist, und
zusätzlich bis zu 20 Gew.-% andere amino-, amid-, hydroxyl- oder car
boxylgruppenhaltige Duroplastbildner einerseits und Aldehyde anderer
seits. Die Fasern kann man dann daraus nach üblichen Verfahren, wie
sie beispielsweise in der oben angegebenen Literatur beschrieben ist,
herstellen.
Im allgemeinen verwendet man Melamin-Formaldehyd-Harz-Fasern mit einem
Durchmesser von 5 bis 100 µm, bevorzugt von 8 bis 20 µm. Für die Be
schichtung kann man sowohl Endlosfasern (rovings) als auch Faser
schnitzel mit einer Länge von 1 bis 200, vorzugsweise von 1 bis 50 mm,
verwenden.
Man kann aber auch aus den Fasern hergestellte flächige Gebilde wie
Gewebe, Gewirke oder Vliese verwenden.
Als Metalle zur Beschichtung der Fasern kann man prinzipiell alle
Übergangsmetalle einsetzen. Beispielhaft seien genannt: Chrom, Molyb
dän, Wolfram, Mangan, Eisen, Cobalt, Nickel, Palladium, Platin, Kup
fer, Silber und Gold, bevorzugt Molybdän, Cobalt, Nickel, Palladium,
Platin, Kupfer, Silber und Gold, besonders bevorzugt Nickel, Kupfer,
Molybdän, Palladium, Silber, Platin und Gold.
Die Dicke der Metallbeschichtung wählt man in der Regel von 0,01 bis
1, vorzugsweise von 0,2 bis 0,5 µm.
Das Gewichtsverhältnis von Faser zu Metall wählt man im allgemeinen
zwischen 100 : 1 bis 0,5 : 1, bevorzugt von 4 : 1 bis 1 : 1.
Die Metallbeschichtung in wäßriger Lösung nimmt man in der Regel so
vor, daß man die Oberfläche der Fasern in einer ersten Stufe zuerst
mit Metallkeimen versieht ("aktiviert"), und anschließend auf dieser
Schicht das gewünschte Metall abscheidet. Man kann die Beschichtung
auch durch Zersetzung von Übergangsmetallcarbonylverbindungen in an
sich bekannter Weise wie Thermolyse (Chemical Vapor Deposition) oder
Photolyse in Gegenwart der Melaminharzfasern durchführen.
Die Aktivierung oder Erstbeschichtung der Melaminfasern kann man in an
sich bekannter Weise dadurch erreichen, daß man die Fasern mit einer
wäßrigen Lösung, enthaltend ein wasserlösliches Metallsalz und ein
weiteres, unedleres Metallsalz als Reduktionsmittel, behandelt (s.
z. B. WO 89/06 710).
Als Metallsalze kommen beispielsweise die wasserlöslichen Salze von
Palladium, Platin, Kupfer, Silber oder Gold in Betracht wie Palladium
dichlorid, Platindichlorid, Kupfer-(I)-chlorid, Kupfer-(II)-sulfat,
Silbernitrat und Gold-(III)-chlorid, bevorzugt Palladium-(II)-chlorid,
Silbernitrat und Gold-(III)-chlorid.
Als Reduktionsmittel verwendet man bevorzugt Zinn-(II)-chlorid oder
Titan-(III)-chlorid.
Das Metallsalz setzt man vorzugsweise in Form seiner wäßrigen Lösung
in Konzentrationen von 0,1 bis 5, bevorzugt von 0,2 bis 0,5 g/l ein.
Das Molverhältnis von Reduktionsmittel zu Metallsalz beträgt in der
Regel 1 : 1 bis 4 : 1, bevorzugt von 1 : 1 bis 2 : 1.
Die Fasern setzt man im allgemeinen in Mengen von 0,1 bis 10, bevor
zugt von 0,5 bis 1 Gew.-% (bezogen auf die Wassermenge) ein.
Man führt die Reaktion im allgemeinen bei Raumtemperatur und unter At
mosphärendruck durch, man kann aber auch beispielsweise höhere Tempe
raturen und Drücke wählen, bevorzugt bis 95°C und bis 500 kPa.
Der pH-Bereich zu Beginn der Aktivierung ist im allgemeinen unkritisch
und hängt im wesentlichen nur von den eingesetzten Substanzen und de
ren jeweiliger Menge ab.
Man kann Melaminharzfasern auch dadurch aktivieren, daß man sie mit
einer wäßrigen Lösung, enthaltend ein wasserlösliches Metallsalz, ein
Komplexierungsmittel und eine Hydridverbindung als Reduktionsmittel,
behandelt.
Hierbei stellt man im allgemeinen zunächst eine wäßrige Lösung beste
hend aus dem Metallsalz und dem Komplexbildner her. Nachdem sich ein
konstanter pH-Wert eingestellt hat, gibt man die Fasern zu, und fügt
anschließend, zweckmäßigerweise portionsweise, das Reduktionsmittel so
zu, bis eine Ausfällung des Metalls an der Eintropfstelle eintritt.
Danach rührt oder schüttelt man die Lösung, bis keine weitere Aufhel
lung der Lösung beobachtbar ist. Hierbei tritt in der Regel eine Ver
färbung der Fasern ein. Im allgemeinen wiederholt man den Vorgang der
Zugabe des Reduktionsmittels solange, bis keine weitere Farbvertiefung
der Fasern erkennbar ist. Vorzugsweise gibt man soviel des Reduktions
mittels zu, bis der pH-Wert der Lösung um 1 bis 2 Einheiten, bevorzugt
1,25 bis 1,75 Einheiten erhöht ist.
Als Metallsalze kann man prinzipiell alle wasserlöslichen Übergangsmetallsalze
einsetzen. Beispielhaft seien genannt: Cobalt-(II)-chlorid,
Nickel-(II)-chlorid, Palladium-(II)-chlorid, Platin-(II)-chlorid, Kupfer-
(II)-sulfat, Silbernitrat und Gold-(III)-chlorid, bevorzugt Nickel-
(II)-chlorid, Palladium-(II)-chlorid, Platin-(II)-chlorid, Kupfer-
(II)-sulfat, Silbernitrat und Gold-(III)-chlorid, besonders
bevorzugt Palladium-(II)-chlorid, Kupfer-(II)-sulfat, Silbernitrat und
Gold-(III)-chlorid.
Als Komplexierungsmittel kann man in der Regel organische Komplexbild
ner verwenden wie Carbonsäuren oder Carbonsäurederivate, beispielsweise
Zitronensäure, Tri-Natriumcitrat, Natriumacetat, Salicylsäure, Kalium-
Natrium-Tartrat, Bernsteinsäure, Glycin, L-Asparaginsäure,
L-Glutaminsäure, Alkohole oder Alkoholderivate, beispielsweise Glycerin,
1,3-Propandiol, Ethylenglykol, 3-Amino-1-propanol, Mannit, sowie
Acetylaceton, 2-Propanthiol, Acetessigsäureethylester, Ethylendiamintetraacetat
("EDTA"), Biuret oder Kronenether wie 15-Crown-5 und
18-Crown-6, bevorzugt Zitronensäure, Tri-Natriumcitrat, Glycin, besonders
bevorzugt Zitronensäure.
Als Hydridverbindung bei der Aktivierung setzt man im allgemeinen Na
triumborhydrid oder den Boran-Dimethylamin-Komplex, vorzugsweise Na
triumborhydrid ein.
Das Metallsalz kann man in einem Konzentrationsbereich von 0,01 bis 1,
vorzugsweise von 0,05 bis 0,2 g/l einsetzen.
Die Fasern setzt man im allgemeinen in Mengen von 0,1 bis 10, bevor
zugt von 0,5 bis 1 Gew.-% (bezogen auf die Wassermenge) ein.
Die Menge des Komplexierungsmittels beträgt in der Regel von 100 bis
400, vorzugsweise von 100 bis 200 mol-% (bezogen auf das Metallsalz).
Die Menge des Reduktionsmittels wählt man im allgemeinen in einem Be
reich von 100 bis 400, bevorzugt von 100 bis 200 mol-% (bezogen auf
das Metallsalz).
Die Reaktion führt man in der Regel in einem Temperaturbereich von 10
bis 50, bevorzugt von 15 bis 35°C unter Atmosphärendruck durch.
Der pH-Wert zu Beginn der Reaktion ist im wesentlichen abhängig vom
gewählten Metallsalz und ist in der Regel kleiner als pH 7.
Die Dauer der Aktivierung ist unkritisch. Man wählt sie in der Regel
im Bereich von 30 bis 300, bevorzugt von 60 bis 120 min.
Verwendet man ein Kupfersalz, so bildet sich in der Regel auf der Fa
seroberfläche zunächst eine Schicht aus Cu-(I)-oxid aus, welches man
gewöhnlich mit einer basischen, wäßrigen Reduktionslösung zu metalli
schem Kupfer weiterreduziert. Als Reduktionsmittel verwendet man dabei
bevorzugt eine Hydridverbindung. Bei der Reduktion zum Metall tritt
in der Regel eine Verfärbung der Fasern ein. Im allgemeinen wiederholt
man den Vorgang der Zugabe der Reduktionslösung so lange, bis keine
weitere Farbvertiefung der Fasern erkennbar ist.
Als Hydridverbindung bei der Reduktion von Cu-(I)-oxid setzt man im
allgemeinen Natriumborhydrid oder den Boran-Dimethylamin-Komplex, vor
zugsweise Natriumborhydrid ein.
Als Base in der Lösung zur Reduktion von Cu-(I)-oxid verwendet man im
allgemeinen ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Hydroxid oder -Oxid
wie Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumoxid, Ma
gnesiumhydroxid oder Calciumhydroxid, bevorzugt Natriumhydroxid und
Kaliumhydroxid.
Die Menge der Hydridverbindung in der Lösung zur Reduktion von
Cu-(I)-oxid wählt man gewöhnlich im Bereich von 1 bis 5 g/l Wasser.
Die Menge der Base wählt man in der Regel im Bereich von 0,1 bis 1 g/l
Wasser.
Die Reduktion des Cu-(I)-oxids führt man in der Regel in einem Tempe
raturbereich von 10 bis 50, bevorzugt von 15 bis 35°C unter Atmosphä
rendruck durch.
Den pH-Wert der Lösung zur Reduktion des Cu-(I)-oxids wählt man im
allgemeinen im Bereich von 7 bis 14, bevorzugt von 10 bis 12.
In der Regel wählt man die Dauer der Cu-(I)-oxid-Reduktion im Bereich
von 30 bis 300, bevorzugt von 60 bis 120 min.
Die eigentliche Beschichtung der Melaminharzfasern nimmt man im allge
meinen so vor, daß man die nach den oben beschriebenen Methoden vorbe
handelten Melamin-Harzfasern mit einer wäßrigen Lösung, enthaltend ein
wasserlösliches Metallsalz, ein Komplexierungsmittel und ein Redukti
onsmittel, behandelt.
Hierzu stellt man in der Regel zuerst eine Lösung aus dem wasserlösli
chen Metallsalz in Wasser her und gibt dann den Komplexbildner zu. An
schließend stellt man im allgemeinen den für die Reduktion günstigen
pH-Wert ein und fügt dann das Reduktionsmittel, bevorzugt als wäßrige
Lösung, zu. Danach kann man die Melaminharz-Fasern zugeben, wobei die
Zugabe der Fasern diskontinuierlich oder kontinuierlich erfolgen kann.
Als Metallsalz kann man prinzipiell alle wasserlöslichen Übergangsme
tallsalze einsetzen. Beispielhaft seien genannt: Cobalt-(II)-chlorid,
Nickel-(II)-chlorid, Palladium-(II)-chlorid, Platin-(II)-chlorid, Kupfer-
(II)-sulfat, Silbernitrat und Gold-(III)-chlorid, bevorzugt Nickel-
(II)-chlorid, Palladium-(II)-chlorid, Platin-(II)-chlorid, Kupfer-
(II)-sulfat, Silbernitrat und Gold-(III)-chlorid, besonders
bevorzugt Palladium-(II)-chlorid, Kupfer-(II)-sulfat, Silbernitrat und
Gold-(III)-chlorid.
Als Komplexierungsmittel verwendet man im allgemeinen Tartrate wie Ka
lium-Natrium-Tartrat, Dikaliumtartrat, Dinatriumtartrat, Kaliumtar
trat, Natriumtartrat oder Diammoniumtartrat, Tri-Natriumcitrat sowie
EDTA.
Als Reduktionsmittel nimmt man in der Regel Formaldehyd, zweckmäßig in
Form einer wäßrigen Lösung, Natriumborhydrid, Boran-Dimethylamin-Kom
plex, Natriumhypophosphit (NaH2PO2 · H2O) oder Hydrazin. Bevorzugt ver
wendet man Natriumborhydrid zur Reduktion von Kupfer und Nickel, For
maldehyd zur Reduktion von Kupfer und Silber,
Boran-Dimethylamin-Komplex und Natriumhypophosphit zur Reduktion von
Nickel.
Die Wahl des pH-Bereiches hängt im wesentlichen von der Wahl des Re
duktionsmittels ab. So wählt man im allgemeinen bei der Reduktion mit
Formaldehyd einen pH-Bereich von 10 bis 14, wobei man die Lösung in
der Regel mit Alkalimetallhydroxiden oder -oxiden, z. B. Natrium- oder
Kaliumhydroxid, basisch macht. Bei der Reduktion mit Hypophosphit und
mit Boran-Dimethylamin-Komplex wählt man bevorzugt einen pH-Bereich
von 5 bis 10. Die Einstellung des pH-Wertes nimmt man hierbei im all
gemeinen mit in diesen Bereichen üblichen Puffersystemen, z. B.
NH3/NH4Cl oder Essigsäure/Natriumacetat, vor. Bei der Reduktion mit Na
triumborhydrid arbeitet man gewöhnlich in einem pH-Bereich von 7 bis
14, wobei man die Reduktionslösung in der Regel mit Alkalimetallhydro
xiden oder -oxiden, z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxid, basisch macht.
Das Metallsalz kann man in einem Konzentrationsbereich von 5 bis 200,
vorzugsweise von 10 bis 50 g/l einsetzen.
Die Fasern setzt man im allgemeinen in Mengen von 0,1 bis 10, bevor
zugt von 0,3 bis 1 Gew.-% (bezogen auf die Wassermenge) ein.
Die Menge des Komplexierungsmittels beträgt in der Regel 100 bis 400,
vorzugsweise 100 bis 200 mol-% (bezogen auf das Metallsalz).
Die Menge des Reduktionsmittels wählt man im allgemeinen in einem Be
reich von 100 bis 400, bevorzugt von 100 bis 200 mol-% (bezogen auf
das Metallsalz).
Die Wahl der Temperatur hängt im allgemeinen vom jeweiligen Metall ab.
In der Regel kann man die Metallisierung in einem Temperaturbereich
von 15 bis 95, bevorzugt von 15 bis 35°C und unter Atmosphärendruck
durchführen. Bevorzugt für die Metallisierung mit Nickel ist ein Tem
peraturbereich von 60 bis 95°C, und für die Metallisierung mit Silber
ein Temperaturbereich von 50 bis 80°C.
Die Dauer der Metallisierung hängt im wesentlichen von der gewünschten
Schichtdicke und von den gewählten Konzentrationen der Ausgangsstoffe
ab. Man wählt sie in der Regel im Bereich von 30 bis 300, bevorzugt
von 60 bis 120 min.
Die Metallisierung der Melaminharzfasern mit Übergangsmetallcarbonyl
verbindungen kann man durch Thermolyse oder Photolyse der Carbonylver
bindung durchführen.
Vorzugsweise zersetzt man hierbei die Carbonylverbindung in Gegenwart
der Fasern in einer inerten Atmosphäre zu Metall und Kohlenmonoxid,
indem man zweckmäßig die Carbonylverbindung beispielsweise durch Sub
limation oder Verdampfen in den Gaszustand bringt und dann auf der
Oberfläche der Faser durch Thermolyse zersetzt.
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß man die Carbonyl
verbindung außerhalb des Reaktionsgefäßes unter Inertgas sublimiert
oder verdampft, wobei ein Gasstrom eines inerten Gases wie Stickstoff,
Helium oder Argon die gasförmige Carbonylverbindung in das Reaktions
gefäß an die Oberfläche der Fasern transportiert. Das inerte Gas,
nicht zersetzte Carbonylverbindung und Kohlenmonoxid läßt man durch
eine Öffnung im Reaktionsgefäß entweichen.
Als Übergangsmetallcarbonylverbindungen kommen Chromhexacarbonyl,
Molybdänhexacarbonyl, Wolframhexacarbonyl, Eisenpentacarbonyl,
Eisenenneacarbonyl, Mangandecacarbonyl, Cobaltoktacarbonyl und Nickel
tetracarbonyl in Betracht, bevorzugt Molybdänhexacarbonyl und Wolfram
hexacarbonyl, besonders bevorzugt Molybdänhexacarbonyl.
Die Temperatur an der Faseroberfläche wählt man im allgemeinen im Be
reich der Zersetzungstemperatur der Carbonylverbindung als Untergrenze
und der Zersetzungstemperatur der Faser als Obergrenze. In der Regel
liegen dabei die Temperaturen im Bereich von 100 bis 250, bevorzugt
von 150 bis 240°C.
Die Temperatur zur Sublimation oder Verdampfung der Carbonylverbindung
hängt im wesentlichen von der Art des Metalls und dem Druck ab. Diese
Werte sind bekannt (s. z. B. CRC Handbook of Chemistry and Physics 71st
Edition, 1990-1991). Beispielsweise erhitzt man dabei Molybdänhexacar
bonyl bevorzugt auf eine Temperatur im Bereich von 50 bis 120°C, bevor
zugt von 70 bis 90°C.
Die Menge der Carbonylverbindung hängt im wesentlichen von der ge
wünschten Schichtdicke auf der Faser, dem Durchmesser und der Menge
der Faser ab. In der Regel verwendet man von 0,1 bis 30, bevorzugt von
von 1 bis 20 mmol Carbonylverbindung pro g Faser.
Die Reaktion führt man im allgemeinen bei Normaldruck durch.
Die Reaktionsdauer wählt man in der Regel im Bereich von 15 bis 300,
vorzugsweise von 60 bis 120 min.
Die erfindungsgemäßen metallbeschichteten Melamin-Harzfasern kann man
in an sich üblicher Weise zusammen mit anderen polymeren Formmassen
wie Thermoplasten und Duroplasten zu Verbundwerkstoffen verarbeiten.
Zur Herstellung von Verbundwerkstoffen mit Thermoplasten arbeitet man
nach an sich bekannten Verfahren. Beispielsweise kann man den Thermo
plast in einem heizbaren Mischaggregat aufschmelzen und in die Schmel
ze die erfindungsgemäßen metallisierten Melamin-Harzfasern als Endlos
fasern (rovings) oder als Faserschnitzel (chopped strang) einarbeiten.
Anschließend kann man die Schmelze als Strang extrudieren, spritzgie
ßen oder pressen.
Die Herstellung von Verbundwerkstoffen mit Duroplasten erfolgt in der
Regel ebenfalls nach üblichen Methoden, beispielsweise indem man die
erfindungsgemäßen Melaminharzfasern mit den flüssigen Ausgangsmateria
lien imprägniert und anschließend härtet.
Als Polymermatrix können alle bekannten Thermoplasten und Duroplasten
sowie deren Mischungen eingesetzt werden. Beispielhaft seien genannt
Polyamide, Polyvinylchlorid, Polyolefine, Polyester, aromatische Poly
ether, ungesättigte Polyesterharze und Polyurethane.
Den Anteil der erfindungsgemäßen Melamin-Harzfasern wählt man in der
Regel im Bereich von 1 bis 40, vorzugsweise von 5 bis 25 Gew.-%, bezo
gen auf das Gewicht des Verbundwerkstoffs.
Die erfindungsgemäßen Verbundwerkstoffe können außerdem noch die übli
chen Zusatzstoffe und Verarbeitungshilfsmittel wie Stabilisatoren,
Flammschutzmittel, Schlagzähmodifizierer, Antioxidantien, Gleitstoffe,
Füllstoffe sowie Farbstoffe und Pigmente sowie Ruß und/oder Graphit
enthalten.
Die erfindungsgemäßen Melaminharz-Fasern zeichnen sich gegenüber be
kannten metallisierten Fasern oder Metallfasern durch ihr geringes
spezifisches Gewicht, ihre hohe Flexibilität, ihre kostengünstige Her
stellung, ihre ausgezeichneten Flammschutzeigenschaften sowie ihre
sehr gute thermische Beständigkeit aus.
Die Metallgehaltsbestimmungen der Fasern in den folgenden Versuchen
erfolgte mittels Atomabsorptionsspektroskopie.
Die Leitfähigkeit wurde mit einer Vierpunktemethode an Einzelfasern
bestimmt. Hierzu wurde mittels zweier Platinelektroden (Paar A), die
einen Abstand von ca. 1 cm voneinander hatten und mit der Faseroberflä
che verbunden waren, ein Strom von 100 mA durch die Faser geleitet. In
dem Bereich zwischen den beiden Elektroden wurden dann zwei weitere
Elektroden (Paar B) im Abstand von 0,33 cm voneinander angebracht.
Mittels des Elektrodenpaars B wurde die Spannung U gemessen.
Aus den bekannten Größen - Strom I, Abstand der Elektroden (Paar B) 1,
Querschnitt des Leiters q - und der gemessenen Spannung U, kann man
dann die spezifische Leitfähigkeit der Faser, Faser, gemäß der Glei
chung 1 bestimmen:
Faser = I · l/(U · q) Gleichung 1
Der Querschnitt der Fasern wurde mittels der Dichte ρm = 2,42 g/cm3,
der eingewogenen Menge m und der Länge der Faser gemäß Gleichung 2 be
rechnet:
q = m/(ρm · lFaser) Gleichung 2
Zu einer Lösung aus 0,063 g (0,25 mmol) Kupfer-(II)-sulfat-penta
hydrat, 0,053 g (0,25 mmol) Zitronensäure und 200 ml Wasser wurden
1 g Melaminharzfasern (Basofil® O, BASF) gegeben. Anschließend
wurde die Lösung während 30 min unter Rühren portionsweise mit
1,47 g (0,4 mmol) einer 1gew.-%igen Natriumborhydrid-Lösung ver
setzt, wobei eine Farbänderung der Fasern von weiß nach gelbbraun
beobachtet wurde. Danach wurden die Fasern mit Wasser gewaschen.
Der pH-Wert bei Reaktionsbeginn betrug 3,1 und 4,6 bei Reaktions
ende.
Die nach (a) erhaltenen Fasern wurden eine Stunde lang in eine Lö
sung aus 1,0 g (26 mmol) Natriumborhydrid, 0,1 g (2,5 mmol) Natri
umhydroxid und 300 ml Wasser gelegt. Danach wurden die Fasern mit
Wasser gewaschen.
Eine Mischung aus 4,32 g (17,3 mmol) Kupfer-(II)-sulfat-pentahy
drat, 9,66 g (34 mmol) Kaliumnatriumtartrat, 0,95 g (23,8 mmol)
Natriumhydroxid und 300 ml Wasser wurde mit einer Mischung aus
4,4 g (54 mmol) einer 37gew.-%igen Formalin-Lösung und 43 ml
(107 mmol) einer 10gew.-%igen Natriumhydroxid-Lösung versetzt.
Anschließend wurden die unter (b) erhaltenen Fasern zugegeben und
zwei Stunden unter leichtem Rühren verkupfert. Danach wurden die
verkupferten Fasern mit Wasser und Ethanol gewaschen und bei Raum
temperatur an der Luft getrocknet.
Cu-Gehalt: 52 Gew.-%.
Leitfähigkeit: 2 · 10⁴ S/cm.
Zum Vergleich: Leitfähigkeit einer nicht beschichteten Faser: 10-12 S/cm.
Leitfähigkeit: 2 · 10⁴ S/cm.
Zum Vergleich: Leitfähigkeit einer nicht beschichteten Faser: 10-12 S/cm.
Zu einer Lösung von 0,25 mmol Nickel-(II)-chlorid-Hexahydrat,
0,25 mmol Zitronensäure und 200 ml dest. Wasser wurde, nach dem
sich ein konstanter pH-Wert von 3,24 eingestellt hatte, 1 g Mela
minfasern (Basofil® O, BASF) gegeben. Nach vollständiger Benetzung
der Melaminharzfasern wurden 1,47 g (0,4 mmol) einer 1gew.-%igen
Natriumborhydridlösung tropfenweise so zugegeben, daß jeweils nach
Schwarzfärbung der Eintropfstelle die Zugabe unterbrochen und da
nach die Lösung langsam gerührt wurde, bis die Schwarzfärbung ver
schwunden war. Dieser Vorgang wurde so oft wiederholt, bis die Lö
sung hellgrau war und einen pH-Wert von 4,7 hatte. Danach wurden
die Fasern mit destilliertem Wasser gewaschen.
Zu einer Lösung aus 9,853 g (33,5 mmol) Tri-Natriumcitrat-5,5-hy
drat, 4,948 g (92,5 mmol) Ammoniumchlorid, 1,087 g (10,26 mmol)
Natriumhypophosphit und 60 ml dest. Wasser wurden 4,454 g
(18,7 mmol) Nickel-(II)-chlorid-Hexahydrat, gelöst in 40 ml dest.
Wasser, gegeben. Danach wurden 9,976 g einer 25gew.-%igen Ammo
niaklösung hinzugefügt. Die Lösung wurde dann auf 96°C erhitzt.
Anschließend wurde 1 g der unter (a) erhaltenen Melaminharzfasern
in die Lösung gegeben und 90 min bei 96°C gerührt. Dann wurden die
vernickelten Fasern zuerst mit dest. Wasser, anschließend mit
Ethanol gewaschen und schließlich an der Luft getrocknet. Die
grauen, metallisch glänzenden Fasern hatten einen Nickelgehalt von
38 Gew.-%.
Zu einer Lösung aus 4,5 mg (0,025 mmol) Palladium-(II)-chlorid,
0,053 g (0,25 mmol) Zitronensäure und 200 ml Wasser wurden 1 g Mela
minharzfasern (Basofil® O, BASF) gegeben. Durch Zugabe von 0,7 ml ei
ner 10gew.-%igen Salzsäurelösung wurde ein pH-Wert von 2,4 einge
stellt. Anschließend wurde die Lösung während 30 min unter Rühren
portionsweise mit 1,47 g (0,4 mmol) einer 1gew.-%igen Natriumborhy
drid-Lösung versetzt, wobei eine Farbänderung der Fasern von weiß nach
grau beobachtet wurde. Danach wurden die Fasern mit Wasser gewaschen.
Der pH-Wert betrug 3,9 bei Reaktionsende.
Pd-Gehalt: 0,16 Gew.-%.
Pd-Gehalt: 0,16 Gew.-%.
b)/c) Anschließend wurde wie unter Beispiel 1(b) und (c) verfahren,
mit dem Unterschied, daß die Verkupferungsdauer 90 min betrug.
Cu-Gehalt: 55 Gew.-%.
Cu-Gehalt: 55 Gew.-%.
Zu einer Lösung aus 4,3 mg (0,025 mmol) Silbernitrat, 0,053 g
(0,25 mmol) Zitronensäure und 200 ml Wasser wurden 1 g Melaminharzfa
sern (Basofil® O, BASF) gegeben (pH-Wert: 7,9). Anschließend wurde die
Lösung während 30 min unter Rühren portionsweise mit 1,47 g (0,4 mmol)
einer 1gew.-%igen Natriumborhydrid-Lösung versetzt, wobei eine Far
bänderung der Fasern von weiß nach grau beobachtet wurde. Danach wur
den die Fasern mit Wasser gewaschen. Der pH-Wert betrug 9,4 bei Reak
tionsende.
Ag-Gehalt: 0,31 Gew.-%.
Ag-Gehalt: 0,31 Gew.-%.
b)/c) Anschließend wurde wie unter Beispiel 1(b) und (c) verfahren,
mit dem Unterschied, daß die Verkupferungsdauer 180 min be
trug.
Cu-Gehalt: 55 Gew.-%.
Cu-Gehalt: 55 Gew.-%.
Zu einer Lösung aus 8,5 mg (0,025 mmol) Tetrachlorogold-(III)-säure,
0,053 g (0,25 mmol) Zitronensäure und 200 ml Wasser wurden 1 g Mela
minharzfasern (Basofil® O, BASF) gegeben (pH-Wert: 3,5). Anschließend
wurde die Lösung während 30 min unter Rühren portionsweise mit 1,47 g
(0,4 mmol) einer 1gew.-%igen Natriumborhydrid-Lösung versetzt, wobei
eine Farbänderung der Fasern von weiß nach grau beobachtet wurde. Da
nach wurden die Fasern mit Wasser gewaschen. Der pH-Wert betrug 5,0
bei Reaktionsende.
Au-Gehalt: 0,18 Gew.-%.
Au-Gehalt: 0,18 Gew.-%.
b)/c) Anschließend wurde wie unter Beispiel 1(b) und (c) verfahren,
mit dem Unterschied, daß die Verkupferungsdauer 140 min be
trug.
Cu-Gehalt: 50 Gew.-%.
Cu-Gehalt: 50 Gew.-%.
Zu einer Lösung aus 5,0 g Zinn-(II)-chlorid, 4,2 ml einer
38gew.-%igen Salzsäurelösung und 5 l dest. Wasser wurden 10 g Mela
minfasern (Basofil® O, BASF) gegeben. Nach 5 min wurden die Fasern mit
dest. Wasser gewaschen und bei 80°C getrocknet. Anschließend wurden die
so vorbehandelten Fasern 5 min in eine Lösung aus 0,05 g Palladi
um-(II)-chlorid, 20 ml einer 10gew.-%igen Salzsäurelösung und 5 l
dest. Wasser getaucht. Anschließend wurden die Fasern mit dest. Wasser
gewaschen und bei 150°C getrocknet.
Die so aktivierten Fasern wurden dann zu einer Mischung aus 43,2 g
Kupfer-(II)-sulfat-pentahydrat, 96,6 g Kaliumnatriumtartrat, 9,5 g Na
triumhydroxid und 3 l Wasser gegeben. Dann wurde die Verkupferung mit
einer Mischung aus 44 g einer 37gew.-%igen Formalin-Lösung und 300 ml
einer 10gew.-%igen Natriumhydroxid-Lösung gestartet, wobei die Natri
umhydroxidlösung tropfenweise zugegeben wurde. Nach 40 min wurden die
verkupferten Fasern mit Wasser und Methanol gewaschen und bei Raumtem
peratur an der Luft getrocknet.
Cu-Gehalt: 50 Gew.-%.
Cu-Gehalt: 50 Gew.-%.
Die verwendete Versuchsapparatur bestand im wesentlichen aus zwei über
eine Gasleitung verbundenen Glaskolben mit jeweils zwei Öffnungen. Der
eine Kolben A diente zur Verdampfung des Carbonyls, im anderen Kol
ben B befand sich die zu metallisierende Faser. Über den Gaseinlaß im
Kolben A wurde Reinststickstoff eingeleitet, über die Gasleitung zu
Kolben B weitergeleitet und über den Gasauslaß im Kolben B ausgetra
gen.
Kolben B wurde mit 2,05 g Melaminfasern (Basofil® O, BASF), Kolben A
mit 8,75 g Molybdänhexacarbonyl beschickt. Anschließend wurde Kolben B
auf 240°C erhitzt und die gesamte Apparatur 1 h mit 200 l/h Reinststick
stoff gespült. Danach wurde der Stickstoffstrom auf 400 l/h erhöht und
Kolben A auf 80°C erhitzt. Hierdurch wurde gasförmiges Molybdänhexacar
bonyl zu den 240°C heißen Fasern transportiert und dort thermolysiert.
Nach 2 h wurde der Versuch beendet.
Mo-Gehalt: 19,9 Gew.-%.
Leitfähigkeit: 1,1 S/cm.
Mo-Gehalt: 19,9 Gew.-%.
Leitfähigkeit: 1,1 S/cm.
Claims (9)
1. Metallbeschichtete Melamin-Formaldehyd-Harz-Fasern.
2. Melamin-Formaldehyd-Harz-Fasern gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Metallschicht aus einem Metall besteht, das aus
gewählt ist aus der Gruppe von Chrom, Mangan, Eisen, Cobalt, Nic
kel, Kupfer, Molybdän, Palladium, Silber, Wolfram, Platin und
Gold.
3. Melamin-Formaldehyd-Harz-Fasern gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Melamin-Formaldehyd-Harz-Fasern im wesent
lichen ein Melamin-Formaldehyd-Kondensat enthalten, das aus Mela
min und Formaldehyd im Molverhältnis Melamin zu Formaldehyd von
1 : 1,5 und 1 : 4,5 aufgebaut ist.
4. Melamin-Formaldehyd-Harz-Fasern gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Metallschicht zwischen 0,01 und
1 µm dick ist.
5. Verfahren zur Herstellung von Melamin-Formaldehyd-Harz-Fasern ge
mäß den Ansprüchen 1 bis 4, indem man ihre Oberfläche zuerst mit
einer Metallschicht vorbehandelt und sie anschließend mit dem ge
wünschten Metall beschichtet, dadurch gekennzeichnet, daß man in
Gegegenwart von Melamin-Formaldehyd-Harz-Fasern
- (Ia) zuerst ein wasserlösliches Metallsalz mit einem unedleren Me tall oder Metallsalz reduziert, oder
- (Ib) zuerst ein wasserlösliches Metallsalz mit einer Hydridverbin dung in Gegenwart eines Komplexbildners in saurem Milieu redu ziert,
- (II) und daß man dann das gewünschte Metall durch Reduktion eines seiner wasserlöslichen Salze mit einem Reduktionsmittel in Ge genwart eines Komplexbildners auf die Faser aufbringt.
6. Verfahren zur Herstellung von Melamin-Formaldehyd-Harz-Fasern ge
mäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Fasern mittels Chemical Vapor Deposition beschichtet.
7. Verwendung von Melamin-Formaldehyd-Harz-Fasern gemäß den Ansprü
chen 1 bis 4 zur Herstellung von Verbundwerkstoffen.
8. Verbundwerkstoffe gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Faseranteil 1 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht,
beträgt.
9. Verbundwerkstoffe gemäß den Ansprüchen 7 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als Matrix thermoplastische oder duroplastische
Polymere verwendet.
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