DE4125265A1 - Vorrichtung mit fotovoltaischen zellen - Google Patents
Vorrichtung mit fotovoltaischen zellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung aus einer flexiblen
Grundfolie und auf dieses aufgebrachten fotovoltaischen
Zellen.
Derzeit erfolgt eine dauerhafte Einbettung fotovoltaischer
Zellen auf Membrangeweben, die beispielsweise als flexible
Überdachungshäute eingesetzt werden können, in Folien mit
Schmelztemperaturen, die deutlich höher liegen als die
Schmelztemperaturen von PES-PVC-Geweben. Ein
Verschweißen bleibt hier ausgeschlossen.
Zur Verbesserung bekannter Vorrichtungen der eingangs
beschriebenen Art dient die Lehre des Patentanspruches 1
bzw. 2 oder 3; dank dieser Maßgaben können Folienmodule,
die bevorzugt aus Folien und zwischen diese eingebrachten -
etwa auf dem Wege eines Laminierverfahrens eingeklebten -
fotovoltaischen Zellen bestehen, zu größeren Einheiten
verbunden oder aber auf textilen bzw. textilähnlichen
Werkstoffen oder Werkstoffbahnen festgelegt werden.
Weitere günstige Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Erfindungsgemäß werden die über die Zellenränder
hinausragenden Folienbereiche perforiert und die
Perforationen - zumindest einige von ihnen - mit
aufgeschmolzenem Kunststoff gefüllt, der die durchdrungenen
dann beidends mit Nietköpfen versehen sein - oder an einem
Ende mit der Beschichtung eines Trägergewebes od. dgl.
Membranbahn verschmolzen sein.
Zur einfachen Applikation des Kunststoffes ist dieser
beispielsweise auf einen Gewebestreifen aufgetragen; an
jeder Außenseite des Folienmoduls werden die Perforationen
mit einem solchen Gewebestreifen abgedeckt, wonach der
Aufschmelzvorgang beginnt.
Als günstig hat es sich nämlich erwiesen, die
Schmelztemperatur des Kunststoffes zum Vernieten etwa der
Schmelztemperatur der Beschichtung des Trägergewebes
angepaßt zu wählen.
Durch das Perforieren der Fotozellen-Einbettfolie kann der
aufgeschmolzene Kunststoff wie ein Niet beide Materialien
verbinden; der als Aufschmelzniet wirkende Kunststoff ist
an das Beschichtungsmaterial des Trägergewebes
angeschlossen und füllt die Perforierung der zu
befestigenden Folie, wobei die Ränder der Perforierung
übergriffen werden.
Bei dieser Vorrichtung wird das Trägergewebe in seinem
Tragverhalten nicht verändert, weshalb es keine technischen
Zulassungsprobleme gibt. Es erlaubt eine Taschenbildung für
Kabelführungen und ist ein Witterungsschutz für
Trägergewebe durch besonders hochwertige
Zelleneinbettfolien. Darüber hinaus wird die freie
Belegbarkeit der Membranoberfläche mit Fotozellen während
der Konfektionierung oder auf dem bereits montierten
Membranbauwerk ermöglicht. Im Rahmen der Erfindung liegt es
jedoch auch, daß die fotovoltaisch belegte Oberfläche in
Teilflächen zerlegt und jede der Teilflächen mit einem
der Konfektionierung oder auf dem bereits montierten
Membranbauwerk ermöglicht. Im Rahmen der Erfindung liegt es
jedoch auch, daß die fotovoltaisch belegte Oberfläche in
Teilflächen zerlegt und jede der Teilflächen mit einem
Rechner verbunden ist. Für diesen Gedanken wird selbständig
Schutz begehrt.
Es wird dadurch eine Minimierung der Verschattungsverluste
und eine Optimierung der Nutzung räumlich gekrümmter
Tragwerke erreicht.
In herkömmlichen PV-Anlagen sind alle Module im gleichen
Azimut- und Deklinationswinkel ausgerichtet, wodurch alle
Zellen die gleiche Strahlungsmenge erhalten.
Da Membran- und Seilnetzbauten durch ihre räumlichen
Krümmungen an jeder Stelle anders geneigt und orientiert
sind, entsteht vor allem bei höheren Spannungsebenen das
Problem, daß die entsprechende Anzahl von Zellen (bei 48
Volt etwa 140 Zellen) nicht mehr gleich geneigt und
orientiert ist.
Aufgrund der nichtlinearen Kennlinie der Solarzellen kommt
es in der Reihenschaltung bei unterschiedlichem
Anstellwinkel zur Sonne zu einem überproportionalen
Leistungsabfall. Weniger gut beleuchtete Zellen zwingen der
gesamten Reihe ihren Strom auf und dominieren das
Leistungsbild dieser Reihe.
Die Hersteller käuflicher Module wirken diesem Mangel mit
Bypass-Dioden entgegen, die in Abständen von jeweils 20
Zellen dem Strom ein Überspringen dieser defekten Bereiche
ermöglicht. Beim Ausfall eines 20-Zellen-Bereichs innerhalb
einer 48-Volt-Anlage sinkt die Spannung auf 40 Volt. Damit
liegt nicht genügend Spannung am Laderegler der Batterie
an, und die Energie der restlichen 100 Zellen kann nicht
genutzt werden.
Deshalb wird die oben beschriebene erfindungsgemäße
Vorrichtung angeboten, bei der eine flexible
Zusammenschaltung von Zellgruppen (resp. Modulgruppen) bei
höheren Spannungsebenen durchgeführt ist.
Dabei gibt es vor allem zwei Varianten.
Die fotovoltaisch belegte Oberfläche wird in Teilflächen
zerlegt, welche direkt mit einem zentralen Rechner
verbunden werden. Eine Spannungsmessung aller Zell-
Bereiche, eine Sortierung in Töpfe gleicher Spannung und
ein anschließendes Wandeln der Spannungen auf gleiche Höhe
ermöglicht die konstante Erzeugung einer zuvor definierten
Spannung, mit der die Batterie geladen wird.
Der Vorteil dieser flexiblen Verschaltung von PV-Zellen auf
leichten Flächentragwerken besteht darin, daß nur noch
bekannt sein muß, welche Flächen zwischen 15° und 55°
geneigt sind sowie max. ±30° von der Südrichtung
abweichen. Die optimale Verschaltung gleichstark
bestrahlter Zellbereiche wird elektronisch gesteuert. Damit
können die Nachteile der räumlichen Krümmung von leichten
Flächentragwerken ausgeglichen werden. Gleichzeitig werden
aber auch die überproportional wirksamen Nachteile
standortbedingter Verschattungen eleminiert.
Erreicht eine Zell- bzw. Modulgruppe nicht die geforderte
Spannungsebene, so werden nach entsprechenden
Spannungsmessungen flexibel Zellgruppen zugeschaltet, bis
der Laderegler der Batterie öffnet.
Im Gegensatz zu einer vergleichenden Messung aller Zellen
nach ihrer Spannung und einer Sortierung in Töpfe gleicher
Spannung und einem anschließenden Wandeln der Spannungen
auf gleiche Höhe wird dieses Verfahren nur einen Bruchteil
an Verschaltungsaufwand erfordern.
Auch hier werden die überproportional wirksamen Nachteile
von standortbedingten Verschattungen eleminiert.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1 eine schräge Draufsicht auf zwei
unterschiedliche Ausführungsformen
eines mit Fotozellen versehenen
Flächenstücks;
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt durch
Fig. 1 nach deren Linie II-II;
Fig. 3 eine Schrägsicht auf eine andere
Ausführung eines mit Fotozellen
versehenen Flächenstücks;
Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt durch
einen Teil der Fig. 3.
Auf ein Trägergewebe 10 mit einer Kunststoffbeschichtung 11
ist in Fig. 1 ein Folienmodul 12 aufgebracht. Letzteres
weist auf einer Grundfolie 13 in Abstand zueinander
fotovoltaische Zellen 14 auf, die von einer Deckfolie 16
überlagert sind. Die einzelnen Schichten und der
Zwischenraum sind überhöht dargestellt.
Durch ein Perforieren der Randbereiche oder Ränder 18 des
Folienmoduls 12 sowie durch Aufschmelzen von PVC entsteht
eine nietenartige Verbindung mit der Beschichtung 11 des
Trägergewebes 10. Ein solcher Niet 20 verbindet die beiden
Werkstoffe. Dabei muß das Trägergewebe 10 nicht durchstoßen
werden, denn der sog. Aufschmelzniet 20 verbindet sich mit
dem Material der Beschichtung 11 des Trägergewebes 10,
füllt die in Fig. 1 bei 22 nur angedeutete Perforierung des
Folienmoduls 12 und überfließt die Ränder 18 dieser
Perforierung 22.
Als Aufschmelzniet sind alle Kunststoffe einsetzbar, deren
Schmelztemperatur so hoch oder höher ist, als die
Schmelztemperatur der Beschichtung 11 des Trägergewebes 10,
jedoch haben sich Kunststoffe als besonders günstig
erwiesen, deren Schmelztemperatur jener der Beschichtung 11
etwa entspricht.
Das Aufnieten der Folienmodule 12 ist beispielsweise mit
Schmelzklebepistolen oder durch chemische Verbindungen
(Quellverschweißung), Heißluft oder Hochfrequenzschweißen
möglich.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3, 4 überlappen sich zwei
Folienmodule 12, deren Randbereiche 18 einander überlappen,
in diesem Falle durchgreift der aufgeschmolzene Kunststoff
die in einer Achse A fluchtenden Perforierungen 22 und
bildet einen Niet 21 mit beidendig vorhandenen Nietköpfen.
Hier ist die Schmelztemperatur des eingesetzten
Kunststoffes nur durch den Schmelzpunkt der Folien 13, 16
des Folienmoduls 12 begrenzt; dieser Schmelzpunkt muß höher
liegen als die Schmelztemperatur des Kunststoffes.
Claims (11)
1. Vorrichtung aus einer flexiblen Grundfolie (13) und auf
diese aufgebrachten fotovoltaischen Zellen (14), die
einzeln oder in Gruppen von einer Deckfolie (16) od.
dgl. überlagert sind und ein Folienmodul (12) bilden,
das perforiert und im Bereich der Perforation/en (22)
mittels aufgeschmolzenen Kunststoffes, insbesondere
PVC, mit der Grundfolie (13) verbunden ist.
2. Vorrichtung aus einer flexiblen Grundfolie (13) und auf
diese aufgebrachten fotovoltaischen Zellen (14), die
einzeln oder in Gruppen von einer Deckfolie (16) od. dgl. überlagert sind und ein Folienmodul (12) bilden,
insbesondere nach Anspruch 1, wobei das Folienmodul
(12) perforiert und im Bereich der Perforation/en (22)
mittels aufgeschmolzenen Kunststoffes, insbesondere
PVC, mit einem Trägergewebe (10) verbunden ist.
3. Vorrichtung aus einer flexiblen Grundfolie (13) und auf
diese aufgebrachten fotovoltaischen Zellen (14), die
einzeln oder in Gruppen von einer Deckfolie (16) od. dgl. überlagert sind und ein Folienmodul (12) bilden,
insbesondere nach Anspruch 1, wobei das Folienmodul
(12) mit Perforation/en (22) versehen ist, die mit
Perforation/en zumindest eines anderen Folienmoduls
(12) fluchten, und jeweils fluchtende Perforationen
der Folienmodule von einem Kunststoffkörper (21)
durchsetzt sind, der aus aufgeschmolzenem Kunststoff,
insbesondere PVC, im Perforationsbereich hergestellt
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägergewebe (10) beschichtet und die
Beschichtung (11) mit dem aufgeschmolzenen Kunststoff
im Bereich der Perforation (22) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der aufgeschmolzene Kunststoff,
insbesondere das PVC, den von der Beschichtung (11)
des Trägergewebes (10) entfernt liegenden Rand der
Perforation (22) radial übergreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der aufgeschmolzene Kunststoff,
insbesondere das PVC, die fluchtenden Perforationen
(22) durchsetzt und beidends deren Ränder, bevorzugt
in der Art eines Nietenkopfes, übergreift.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelztemperatur des
aufgeschmolzenen Werkstoffes für den Kunststoffkörper
(20, 21) etwa der Schmelztemperatur der Beschichtung
(11) des Trägergewebes (10) entspricht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff des Kunststoffkörpers (20, 21) jener
der Beschichtung (11) des Trägergewebes (10) ist.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen (22)
in der Folie (13, 16) des Folienmoduls (12) außerhalb
der fotovoltaischen Zellen (14) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung aus einer flexiblen Grundfolie (13) und auf
diese aufgebrachten fotovoltaischen Zellen (14), die
einzeln oder in Gruppen von einer Deckfolie (16) od. dgl. überlagert sind und ein Folienmodul (12) bilden,
insbesondere nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die fotovoltaisch
belegte Oberfläche in Teilflächen zerlegt und jede der
Teilflächen mit einem Rechner verbunden ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der aufzuschmelzende
Werkstoff Teil eines PVC-beschichteten Streifens ist.
Priority Applications (1)
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DE4125265A DE4125265A1 (de) | 1990-08-01 | 1991-07-31 | Vorrichtung mit fotovoltaischen zellen |
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Publications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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