DE4124559A1 - Formenbaugruppe und formanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf eine Formenbau­ gruppe, und insbesondere auf eine Formenbaugruppe sowie auf eine Formanlage zum Formen von Süßwaren.

Bekanntlich wird flüssige Süßwarenmasse in die Vertiefungen von Formen gegossen, die an ihren Enden an parallelen Endlosförderketten befestigt sind, wobei die geformten Süßwarenartikel beim Rücklauf des Förderers aus den dann nach unten weisenden Formen freigegeben wer­ den.

Die Flüssigkeit kann dabei zuckerhaltige oder zuckerfreie Süßwa­ renmasse sein.

Soll jedoch die Gestalt der geformten Süßwarenartikel geändert werden, so treten Probleme auf. Es wurden schon Vorschläge gemacht, wie sich die Formen verändern lassen, doch waren die vorgeschlagenen Konstruktionen in der Herstellung teuer, während andererseits zu viel Produktionszeit verloren ging, um diese Änderung zu realisieren.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine weniger auf­ wendige Anordnung zur Veränderung der Formen bei leichterer Aus­ tauschbarkeit zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Formenbaugruppe der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß diese ein Element mit Formvertiefungen und einen Träger hierfür aufweist, welcher langge­ streckt und auf einem Paar in seitlichem Abstand voneinander laufenden Endlosförderelementen montierbar ist, wobei in dem Träger über dessen gesamte Länge eine Vertiefung und entlang deren Seiten ein Paar ein­ ander gegenüber eingelassene Nuten ausgebildet sind, während das Ele­ ment mit Formvertiefungen ebenfalls langgestreckt und so geformt ist, daß es in der Vertiefung über die Nuten verschieblich führbar ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe auch mit einer Formanlage der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß diese einen Endlosför­ derer mit einer Vielzahl von Formenbaugruppen umfaßt.

Nachstehend wird nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung un­ ter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben und er­ läutert. Es zeigt

Fig. 1 eine halbschematische Seitenansicht einer Anlage zum Formen von Süßwaren;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Formenbaugruppe von vielen, mit denen die Anlage ausgerüstet ist; und

Fig. 3 einen Querschnitt in vergrößerter Darstellung entlang der Linie III-III aus Fig. 2.

Fig. 1 zeigt einen Formanlage 1 zum Formen von Süßwaren, wie sie grundsätzlich der Ausführung gemäß der GB-PS GB 14 73 906 (Baker Perkins Holdings Limited) entspricht, auf die hier Bezug genommen wird.

Die Anlage 1 umfaßt einen Endloskettenförderer 2, der in unun­ terbrochenem Umlauf um einen kontinuierlichen Förderweg in Richtung des Pfeiles 4 eine Vielzahl von Formenbaugruppen 3 transportiert. Die Formenbaugruppen 3 laufen zunächst unter einer Einfüllvorrichtung 5 mit beweglichem Kopf zum Einfüllen der Süßwarenmasse hindurch, wobei die Formvertiefungen 6 (Fig. 3) gefüllt werden, und anschließend durchlaufen sie eine Kühlkammer 7, in denen die geformten Teile fest werden.

Nach dem Abkühlen bewegen sich die Formenbaugruppen entlang des unteren Trums des Förderers 2 in einer zum Pfeil 4 entgegengesetz­ ten Richtung, wobei sie auf dem Kopf stehen.

Die umgekippten Formenbaugruppen 3 bewegen sich unter einer Auswerfereinrichtung 8 hindurch, wodurch die nun festen Süßwarenartikel aus den Formvertiefungen ausgeworfen werden und auf ein Endlos­ förderband 9 oder auch in nicht dargestellter Behälter fallen.

Der Kettenförderer 2 umfaßt ein Paar in seitlichem Abstand von­ einander laufenden, im wesentlichen parallele Endlosförderketten 15, die um ein Paar Kettenräder 16 geführt werden.

Aus Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß jede Formenbaugruppen 3 ein Element 17 mit Formvertiefungen und einen Träger 18 hierfür auf­ weist. Der Träger 18 ist langgestreckt und läßt sich mittels (nicht dar­ gestellter) Klammern und Halteleisten bzw. Klemmplatten auf den Förder­ ketten 15 montieren. In dem Träger 18, der ein Formteil aus Hartplastik aufweist, ist über dessen gesamte Länge von einem Ende zum anderen eine Vertiefung 19 ausgebildet, während entlang der Seiten 19a der Ver­ tiefung 19 ein Paar einander gegenüber angeordneter Nuten 20 ausgebil­ det ist. Die Vertiefung 19 weist im seitlichen Querschnitt - vgl. Fig. 3 - eine Rechteckform auf.

Das Element 17 mit Formvertiefungen 17 weist des weiteren eine (in Draufsicht) rechteckige Folie aus Kunststoff auf, beispielsweise aus Polyethylenterephtalat oder Polytetrafluorethylen, d. h. PTFE. Die Anti­ hafteigenschaften dieser Materialien vereinfachen das Herauslösen der geformten Artikel aus den Formvertiefungen 6, was nur in Fig. 3 dar­ gestellt ist. Die Vertiefungen 6 können unter Druck, speziell Unterdruck, ausgeformt werden.

Der Förderer ist des weiteren mit ortsfesten Führungselementen ausgestattet, die aus Leisten 25 bestehen, die sich mit Ausnahme der miteinander fluchtenden Zwischenräume 26 um die gesamten Kettenlauf­ wege der einander gegenüberliegenden Endlosförderketten erstrecken. Die Breite jedes der einander gegenüber liegenden Zwischenräume 26 ist etwas größer als die Breite einer Formenbaugruppe 3. Benachbarte Enden der Leisten 25, die die Zwischenräume 26 bilden, sind verjüngt, wobei die Verjüngungen jeweils in eine Richtung von den Enden des Trägers 18 weg zulaufen. Die Leisten 25 sind so positioniert, daß zwischen den Innenflächen der Leisten und den Teilen der Träger 18, in denen die Nuten 20 eingelassen sind, d. h. den Seiten 19a, jeweils ein kleiner seit­ licher Spielraum freibleibt.

Im Betrieb läßt man zum Umstellen auf eine andere Form der Ar­ tikel die Anlage 1 sehr langsam laufen, wodurch alle Formenbaugruppen 3 der Reihe nach jeweils mit den Zwischenräumen 26 eingefluchtet wer­ den.

Zum Wechseln der Elemente 17 mit den Formvertiefungen werden zwei Arbeitskräfte benötigt, und zwar arbeitet einer an Station A und der andere an der gegenüberliegenden Station B.

Der Arbeiter an Station A wirft mit Hilfe des neu einzusetzenden Elements 17 das noch montierte Element 17 aus, indem er das neue Teil in die Nuten 20 des zugehörigen Trägers 18 im wesentlichen senkrecht zu den Endlosbahnen der Förderketten einschiebt. Anschließend nimmt der Arbeiter an Station B das ausgewechselte und nun in gleicher Rich­ tung wie das Auswechselteil 17 transportierte Element 17 ab, woraufhin die nächste Formenbaugruppe 3 in die entsprechende Lage eingefahren wird und der Arbeitsablauf zum Auswechseln wiederholt wird. Die ver­ jüngten Abschnitte der Leisten 25 gewährleisten, daß die Elemente 17 mit den Formvertiefungen mittig zentriert werden, während sich die Baugruppen 3 infolge des Umlaufs der Förderketten von den Zwischen­ räumen 26 weg bewegen.

Die Elemente 17 mit den Formvertiefungen werden an den jeweili­ gen Trägern nicht fest montiert, da die Leisten 25 sicherstellen, daß sie sich beim Betrieb des Förderers 2 nicht verschieben können.

Damit ist erfindungsgemäß für einen raschen und unkomplizierten Austausch der Elemente 17 mit den Formvertiefungen gesorgt.

Die Erfindung eignet sich zum Einsatz bei den Anordnungen, wie sie in der am 19. April 1990 eingereichten parallelen britischen Patent­ anmeldung Nr. 90.08794.1 beschrieben sind.

Claims (6)

1. Formenbaugruppe zum Einsatz beim Formen von Süßwaren, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Element (17) mit Formvertiefungen und einen Träger (18) hierfür aufweist, welcher langgestreckt und auf einem Paar in seitlichem Abstand voneinander laufenden Endlosförderelementen (15) montierbar ist, wobei in dem Träger über dessen gesamte Länge eine Vertiefung (19) und entlang deren Seiten (19a) ein Paar einander gegenüber einge­ lassene Nuten (20) ausgebildet sind, während das Element (17) mit Formvertiefungen ebenfalls langgestreckt und so geformt ist, daß es in der Vertiefung (19) über die Nuten (20) verschieblich führbar ist.

2. Formbaugruppen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (19) im seitlichen Querschnitt rechteckförmig ist.

3. Formbaugruppen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (17) mit den Formvertiefungen in Draufsicht eine rechtecki­ ge Form aufweist.

4. Formanlage, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Endlosförderer (2) mit einer Vielzahl von Formenbaugruppen (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 aufweist.

5. Formanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit ortsfesten Führungselementen (25) ausgerüstet ist, die sich mit Ausnahme von miteinander fluchtenden Zwischenräumen (26) um die ein­ ander gegenüberliegenden Endlosbahnen (Ketten 15) des Förderers (2) herum erstrecken, wobei die Zwischenräume den Austausch eines Ele­ mentes (17) mit Formvertiefungen gegen ein anderes gestatten, und zwar infolge der Bewegung der beiden Elemente (17) mit Formvertiefungen in Längsrichtung und im wesentlichen senkrecht zu den Endlosbahnen.

6. Formanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfesten Führungselemente (25) Leisten aufweisen, wobei benach­ barten Enden der die Zwischenräume (26) bildenden Leisten so verjüngt zulaufen, daß eine mittige Zentrierung der Elemente (17) mit den Ver­ tiefungen gewährleistet ist, während sich die Formenbaugruppen (3) in­ folge der Bewegung des Förderers (2) von den Zwischenräumen (26) weg bewegen.