DE4124553A1

DE4124553A1 - Verbinder aus metall fuer verdeckte balkenanschluesse

Info

Publication number: DE4124553A1
Application number: DE4124553A
Authority: DE
Inventors: Reinhard Schnitzmeier; Friedhelm Waeltermann
Original assignee: Nadel- und Drahtwarenfabrik Ernst Bierbach & Co Kg 4750 Unna De GmbH; NADEL und DRAHTWARENFABRIK ERN
Current assignee: Bierbach & Co KG Befestigungstechnik 59425 GmbH
Priority date: 1990-09-14
Filing date: 1991-07-24
Publication date: 1992-03-19
Anticipated expiration: 2011-07-25
Also published as: DE9013073U1; DE4124553C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Verbinder aus Metall für verdeckte Balkenanschlüsse, bestehend aus einer Fuß platte mit Nagellöchern und aus einer von der Fußplatte rechtwinklig abstehenden, im Querschnitt mit dieser eine L- oder T-Konfiguration bildenden Halteplatte, durch die mit einem Schaft versehene Halteelemente durchtreibbar sind.

Für die unsichtbare Befestigung eines Nebenträgers mit einem Hauptträger sind Verbinder der beschriebenen Art bekannt. Mit seiner Fußplatte wird der Verbinder auf den Hauptträger aufgenagelt. Die Befestigung des Nebenträ gers mit der Halteplatte des Verbinders erfolgt durch das Einsetzen sogenannter Stabdübel, die durch den Nebenträger getrieben werden. Stabdübel sind glatt schaftige Bolzen mit einem Durchmesser zwischen 8 und 14 mm und einer Länge, die der Dicke des jeweiligen Neben trägers entspricht und in diesem eingesetzt werden. Zur Durchführung dieser Stabdübel weist die Halteplatte Durchlochungen auf. Es ist erforderlich, den Nebenträger ebenfalls mit Bohrungen für die Durchführung der Stab dübel zu versehen. Damit diese Bohrungen im Holz mit den Lochungen im Balkenschuh genau übereinstimmen, ist ein sehr genaues Abmessen und Bohren erforderlich.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verbinder anzugeben, der es ermöglicht, eine Verbindung eines Nebenträgers mit einem Hauptträger über einen Verbinder zu ermög lichen, ohne daß es hierzu exakter Meß- und Bohrarbeiten bedarf.

Diese Aufgabe wird bei einem erfindungsgemäßen Verbinder dadurch gelöst, daß seine Halteplatte wenigstens in Bereichen des zu erwartenden Durchtriebs "Durchtriebs bereiche" aus dünnwandigem, das Durchtreiben von Nägeln ermöglichendem Blech besteht.

Auch bei dem neuen Verbinder wird die Fußplatte, die mit Nagellöchern versehen ist, auf den Hauptträger aufgena gelt. Der Hauptträger ist mit einer Ausnehmung in der Tiefe der Fußplattendicke versehen, so daß diese versenkt aufgenagelt werden kann und die Oberplatte der Fußplatte mit der Oberfläche des Hauptträgers eine durchgehende Fläche bildet. Die von der Fußplatte rechtwinklig abstehende, mit der Fußplatte eine L- oder T-Konfiguration bildende Halteplatte wird in eine vorgefräste oder gesägte Nut des Nebentragers einge führt. Der erfindungsgemäße Verbinder wird bevorzugt aus verdecktem Stahlblech gefertigt.

Die Halteplatte besteht vorzugsweise aus zwei auf einanderliegenden Formblechen, die im Durchtriebs bereich, das ist der Bereich der Halteplatte, in denen sie mit Stahlnägeln durchgenagelt wird, durch einen Spalt voneinander getrennt sind. In anderen Bereichen liegen sie aufeinander in Kontakt, z. B. durch Punktverschweißung miteinander befestigt. Dadurch, daß die Formbleche durch einen Spalt in den Durchtriebsbe reichen getrennt wird, wird es ermöglicht, für die Formbleche (Walzblech) eine Materialstärke von jeweils bis zu 2,5 mm zu verwenden. Bis zu dieser Materialstärke ist der Durchtrieb eines Stahlnagels problemlos möglich. Hierdurch kann mit einer Gesamtstärke der Halteplatte bis zu 5 mm gearbeitet werden, die bei aufeinanderlie genden Formplatten nicht mehr durchnagelbar wäre. Eine zweite "Ausbauchung" neben dem Durchtriebsbereich dient vorzugsweise dazu, als Abstandshalter oder Füller zu dienen, damit im Arbeitsbereich der Nebenträger nicht locker liegt.

In einer weiteren Ausführungsform kann die Halteplatte auch aus einem einzigen, im Querschnitt mäanderförmig gewinkelten Formblech bestehen.

Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Verbinder sind in der Zeichnung dargestellt und werden anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Verbinder in montiertem Zustand in perspektivischer Sicht;

Fig. 2a, b und c eine bevorzugte Ausführungsform des Verbinders in der Frontalsicht, Seitenansicht sowie im Schnitt.

Fig. 3a, b und c eine weitere Ausführungsform des Verbinders.

Gemäß Fig. 1 ist die Verbindung eines Hauptträgers 11 mit einem Nebenträger 12 durch einen erfindungsgemäßen Verbinder 1 dargestellt. Der Verbinder 1 besteht aus einer Fußplatte 2 und einer rechtwinklig auf dieser Fußplatte stehenden Halteplatte 4. Der Verbinder 1 wird von zwei Formblechen 7 und 8 gebildet, die im Bereich der Halteplatte in einem Durchtriebsbereich 6 und in einem Abstandsfüllbereich 16 durch je einen Spalt, 9, 9′ voneinander getrennt sind, während sie in den übrigen Bereichen 10, 10′, 10′′ in Kontakt aufeinanderliegend miteinander, z. B. durch Verschweißen, verbunden sind.

Nachdem die Fußplatte 2 in den Nagellöchern 3 in einer Ausnehmung 14 in Fußplattenstärke auf dem Hauptträger vernagelt ist und die Halteplatte 4 in eine vorgefer tigte Nut 13 des Nebenträgers 12 eingeführt worden ist, werden mit einem Schaft versehene Halteelemente, vorzugs weise Stahlnägel 5, durch den aus einem Holzbalken be stehenden Nebenträger 12 und den Durchtriebsbereich 6 der Halteplatte durchgetrieben. Halteplatte 4 und Neben träger 12 werden so miteinander verbunden. Zur Erhöhung der Stabilität und zur Vermeidung des Lockerns der Ver bindung ist neben dem Durchtriebsbereich ein Abstands füllbereich 16 vorgesehen, der eine Bewegung des Nebenträgers in der Nut 13 verhindert.

In Fig. 2a bis 2c ist die Ausführungsform eines Verbin ders gemäß Fig. 1 in verschiedenen Ansichten darge stellt. Fig. 2a zeigt eine Frontalsicht auf die mit Na gellöchern 3 versehene Fußplatte 2. Fig. 2b verdeut licht die parallele Anordnung von Durchtriebsbereich 6 bzw. Abstandsfüllbereich 16 an der Halteplatte 4. In den Bereichen 10, 10′ und 10′′ liegen die Formbleche 7, 8 auf einander auf und sind z. B. durch Verschweißung miteinan der verbunden. Das Schnittbild von Fig. 2c verdeutlicht die spiegelsymmetrische Anordnung der Formbleche 7 und 8. Durch die Trennung der Formbleche durch Spalte 9, 9′ wird erreicht, daß die Gesamtstärke des Verbinders verdoppelt wird, da eine Blechstärke von 1,5 bis zu 2,5 mm je Formblech problemlos mit Stahlnägeln durchtreibbar ist.

In den Fig. 3a, 3b und 3c ist ein weiterer Verbinder dargestellt, der aus Formblechen besteht. Die Fußplatte 2 ist hier, wie aus Fig. 3a ersichtlich, mehrteilig ausgeführt, wobei die einzelnen Fußplattenelemente wechselseitig an der Halteplatte 4 angeordnet sind. Die Anordnung der Durchtriebsbereiche entspricht dem zu Fig. 2b beschriebenen. In Fig. 3c wird die im Quer schnitt mäanderförmige Abwinklung des Formbleches im Bereich der Halteplatte verdeutlicht, wobei sich ein Abstandsfüllbereich 116 und ein Durchtriebsbereich 106 ergibt.

Bezugszeichenliste:

1 Integralverbinder
2 Fußplatte
3 Nagelloch
4 Halteplatte
5 Halteelement
6, 6′ Durchtriebsbereich
7 1. Formblech
8 2. Formblech
9 Spalt
10, 10′, 10″ Auflagebereich
11 Hauptträger
12 Nebenträger
13 Nut
14 Ausnehmung

Claims

1. Verbinder aus Metall für verdeckte Balkenanschlüsse, bestehend aus einer Fußplatte (2) mit Nagellöchern und aus einer von der Fußplatte rechtwinklig abstehenden, im Querschnitt mit dieser eine L- oder T-Konfiguration bildenden Halteplatte (4), durch die mit einem Schaft versehene Halteelemente (5) durch treibbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (4) wenig stens in Bereichen des zu erwartenden Durchtriebs (6) (Durchtriebsbereich) aus dünnwandigem, das Durchtrei ben von Nägeln (5) ermöglichendem Blech besteht.

2. Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbinder aus zwei Formblechen (7, 8) besteht, die in dem Bereich der Halteplatte in den Durchtriebsbereichen (6) bzw. Abstandsfüllbereich (16) durch einen Spalt (9, 9′) getrennt sind, in den übrigen Bereichen (10, 10′, 10′′) jedoch in Kontakt aufeinanderliegend miteinander befestigt sind.

3. Verbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Formbleche (7, 8) sich spiegelsymmetrisch gegenüber liegen.

4. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (4) einen Durchtriebsbereich (6, 106) und einen Abstands füllbereich (16, 116) aufweist.

5. Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (4) aus einem einzigen, im Querschnitt mäanderförmig gewinkelten Formblech besteht.

6. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Durchtriebsbereich die Dicke eines jeden Formbleches 2,5 mm nicht überschrei tet.

7. Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbinder (1) aus verzinktem Stahlblech besteht.