DE4124468B4 - Verfahren zur Gewinnung eines Polylactids in gereinigtem Zustand sowie ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung mit den gereinigten Polylactiden - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines Polylactids in gereinigtem Zustand sowie ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung mit den gereinigten Polylactiden Download PDF

Info

Publication number
DE4124468B4
DE4124468B4 DE4124468A DE4124468A DE4124468B4 DE 4124468 B4 DE4124468 B4 DE 4124468B4 DE 4124468 A DE4124468 A DE 4124468A DE 4124468 A DE4124468 A DE 4124468A DE 4124468 B4 DE4124468 B4 DE 4124468B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polylactide
purified
activated carbon
catalyst
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE4124468A
Other languages
English (en)
Other versions
DE4124468A1 (de
Inventor
Walter Dr. Prikoszovich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
Novartis AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from GB909016882A external-priority patent/GB9016882D0/en
Priority claimed from GB909016840A external-priority patent/GB9016840D0/en
Application filed by Novartis AG filed Critical Novartis AG
Publication of DE4124468A1 publication Critical patent/DE4124468A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4124468B4 publication Critical patent/DE4124468B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/14Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles
    • A61K9/16Agglomerates; Granulates; Microbeadlets ; Microspheres; Pellets; Solid products obtained by spray drying, spray freeze drying, spray congealing,(multiple) emulsion solvent evaporation or extraction
    • A61K9/1605Excipients; Inactive ingredients
    • A61K9/1629Organic macromolecular compounds
    • A61K9/1641Organic macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. polyethylene glycol, poloxamers
    • A61K9/1647Polyesters, e.g. poly(lactide-co-glycolide)
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/88Post-polymerisation treatment
    • C08G63/90Purification; Drying
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/06Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from hydroxycarboxylic acids
    • C08G63/08Lactones or lactides

Abstract

Verfahren zur Gewinnung eines Polylactids in gereinigtem Zustand durch
a) Auflösen des verunreinigten Polylactids in einem organischen Lösungsmittel,
b) Kontaktieren der Lösung des verunreinigten Polylactids des Schrittes (a) mit Aktivkohle als einer Matrix, die auf ihrer Oberfläche Carbonsäuregruppen aufweist,
c) Wiedergewinnen des Eluats, das das Polylactid enthält,
d) Unterziehen des Eluats des Schrittes (c) einer Ultrafiltration und
e) Isolieren des gereinigten Polylactids von Schritt (d),
wobei die Menge an Aktivkohle, die in Schritt (b) verwendet wird, 10 bis 200% des Gewichts des Polylactids des Schritts (a) beträgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung eines Polylactids in gereinigtem Zustand sowie ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung mit den gereinigten Polylactiden.
  • Die Europäische Patentanmeldung Nr. EP 0270987 A2 beschreibt Polylactide, zum Beispiel Polylactid-co-glycolide, welche durch Kondensation von Milchsäure und Glycolsäure oder vorzugsweise durch Polymerisation von Lactid und Glycolid in Anwesenheit eines Katalysators, zum Beispiel Zinn-di-(2-ethyl hexanoat), auch als Zinnoctoat oder Zinnoctanoat bekannt, hergestellt worden sind.
  • Die Polylactide werden gereinigt, in dem man sie in einem Lösungsmittel löst, das nicht oder nur teilweise mit Wasser mischbar ist, zum Beispiel Methylenchlorid, und die Lösung mit einer wässrigen Lösung einer Säure, zum Beispiel HCl oder eines metall-ionkomplexierenden Mittels zum Beispiel EDTA, gewaschen wird. Dadurch wird das Katalysatormetallkation oder sein Komplex in die wässrige Lösung, in der es besser löslich ist, übergeführt. Jedoch enthält nach Trennung und Isolierung der organischen Flüssigkeitsschicht und nach Präzipitierung des Polylactides, zum Beispiel durch Mischen der Schicht mit einem organischen Lösungsmittel, wie Petroleumäther oder einem Alkohol, wie Methanol, das präzipitierte Polylactid noch immer eine gewisse Menge des Katalysatorkations – etwa 2 ppm – und ausserdem das Katalysatoranion, zum Beispiel in Säureform. Weiter enthält das Polylactid eine gewisse Menge braungefärbter Zersetzungsprodukte, welche besonders unter Einfluss des Katalysators im Polymerherstellungsverfahren gebildet worden sind.
  • Da Polylactide, wie Polylactid-co-glycolide, vorzugsweise als Matrix für Arzneiwirkstoffe in Implantaten oder Mikropartikeln verwendet werden, können die zurückbleibenden Verunreinigungen zu lokalen Irritationreaktionen des Körpergewebes Anlass geben und, vom Katalysatortyp abhängend, zu einer Instabilität des Matrixmaterials und damit zu einer beschleunigten Wirkstoff-Freisetzung führen. Die braunen Verunreinigungen und der Katalysator sollen somit so gut als möglich entfernt werden.
  • Katalysatorfreie Polylactide, die hergestellt werden durch Kondensieren von Milchsäure und gegebenenfalls Glycolsäure sind bekannt und haben niedrige Molekulargewichte von etwa 2000 bis 4000. Höher molekulare Polylactide werden bevorzugt und können jedoch nur in Anwesenheit eines Katalysators hergestellt werden.
  • Gemäss dem Europäischen Patent Nr. EP 0026599 B1 werden Milchsäure und Glycolsäure in Anwesenheit eines stark sauren Ionenaustauschers als Katalysator umgesetzt. Nach der Reaktion kann der Katalysator aus dem copolymeren Produkt durch Filtrieren des geschmolzenen Reaktionsgemisches oder durch Kühlen des Reaktionsgemisches, durch Lösen des Copolymeren in einem organischen Lösungsmittel, in dem der Ionenaustauscher unlöslich ist, durch Filtrieren der Lösung und Entfernen des organischen Lösungsmittels entfernt werden wonach ein Copolymer erhalten werden kann, das von dem festen Phase-Katalysator weitgehend befreit ist.
  • Jedoch werden durch diese Methode nur Polylactide erhalten, die ein Molekulargewicht von etwa 6000 bis 35000 haben.
  • Polylactide, zum Beispiel Polylactide-co-glycolide, mit einem breiteren Molekulargewichtsbereich als bis 35000 werden vorzugsweise durch Einsatz von Lactid und eventuell zum Beispiel Glycolid als Monomeren hergestellt, jedoch nur in Anwesenheit eines Metallkatalysators, wobei jedoch, wie bereits beschrieben, stark verunreinigte Reaktionsprodukte gebildet werden.
  • Die DE 37 08 916 A1 beschreibt ein Verfahren zur Reinigung von Polymeren, insbesondere von resorbierbaren Polymeren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man das Polymer in einem Lösemittel löst, anschließend die Polymerlösung mit einem Fällungsmittel unter Einwirkung von hohen Scherkräften in einem turbulenten Scherfeld in innigen Kontakt bringt, so dass das ausfallende Polymer in kleinste Teilchen zerteilt wird.
  • Die DE 36 41 692 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung katalysatorfreier resorbierbarer Homopolymere oder Copolymere, beispielsweise eines Lactids, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein katalysatorhaltiges Polymer in einem organischen mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel löst, in innigen Kontakt mit Wasser oder mit einer wässrigen Phase, die eine nicht organische Säure, eine wasserlösliche organische Säure oder einen wasserlöslichen Komplexbildner enthält, bringt, die organische Phase abtrennt und daraus das Polymer nach an sich bekannten Verfahren isoliert.
  • Die GB 2 145 422 A beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Polyolesters mit einem Molekulargewicht von bis zu 20.000, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Polyol mit einem Molekulargewicht von bis zu 20.000 und mit mindestens 3 Hydroxylgruppen mit Milchsäure oder einem reaktiven Derivat hiervon und – falls gewünscht – mit mindestens einer zweiten Hydroxycarbonsäure oder einem funktionellen Derivat hiervon verestert wird. Das Molekulargewicht des gereinigten Polymers kann durch Membranfiltration erhöht werden.
  • Wir haben nun gefunden, dass Polylactide, zum Beispiel Polylactid-co-glycolide, besonders solche aus Lactid und Glycolid als Monomere, in einem besser gereinigten Zustand erhalten werden können. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung eines Polylactids in gereinigtem Zustand durch
    • a) Auflösen des verunreinigten Polylactids in einem organischen Lösungsmittel,
    • b) Kontaktieren der Lösung des verunreinigten Polylactids des Schrittes (a) mit Aktivkohle als einer Matrix, die auf ihrer Oberfläche Carbonsäuregruppen aufweist,
    • c) Wiedergewinnen des Eluats, das das Polylactid enthält,
    • d) Unterziehen des Eluats des Schrittes (c) einer Ultrafiltration und
    • e) Isolieren des gereinigten Polylactids von Schritt (d),
    wobei die Menge an Aktivkohle, die in Schritt (b) verwendet wird, 10 bis 200% des Gewichts des Polylactids des Schritts (a) beträgt.
  • Das Polylactid lässt sich vorzugsweise durch reduzierte Farbstärken der Referenz-Lösungen B4–B9, besonders durch Referenzlösung B9 kennzeichnen. Die Farbe einer Referenzlösung B9 bedeutet, dass das Polylactid ein fast weisses oder farbloses Produkt ist.
  • Bevorzugt enthalten erfindungsgemäß hergestellte Polylactide besonders bivalente Metallionen, wie Zn++ und speziell Sn++.
  • Zur Bestimmung der Zinnmenge wird das Polymer unter hohem Druck mit einem Gemisch aus Salzsäure und Salpetersäure zersetzt. Das Präzipitieren und Konzentrieren von Zinn aus dem Gemisch wird auf einem Membranfilter ausgeführt und für die Messung der Metallmengen wird die Methode der energiedispersiven Röntgenstrahlen-Fluoreszenz (EDXRF) angewandt, wie durch H. D. Seltner, H. R. Lindner und B. Schreiber, International Journal of Environmental Analytical Chemistry 1981, Vol. 10, Seiten 7–12 beschrieben und durch die Methode der Graphitofen-Atomabsorptionsspektrometrie ergänzt wie während des sechsten Kolloquium für atomspektrometrische Spurenanalytik am 8–12 April 1991 in Konstanz, Deutschland, besprochen.
  • Gemäss der Erfindung ist die Konzentration des Sn++ im gereinigten Polylactid vorzugsweise maximal 1,5 ppm, besonders maximal 1 ppm; das Katalysatoranion ist vorzugsweise Ethyl-hexanoat. Dieses Anion ist im erfindungsgemäß gereinigten Polylactid vorzugsweise in einer Konzentration von maximal 0,5% vorhanden, bezogen auf das Gewicht des Polylactids.
  • Das gereinigte Polylactid kann neben seinen Lactideinheiten weitere andere Einheiten enthalten, zum Beispiel solche wie in der Europäischen Patentanmeldung EP 0270987 A2 , 2. Absatz auf Seite 4 beschrieben sind, von denen die Glycolideinheit die bevorzugte ist, da sie, und dies hängt von seinem Monomergehalt in der Polymerkette ab, die Zersetzungsgeschwindigkeit des Polymeren und dadurch die Wirkstoff-Freisetzung im Körper beschleunigen kann. Die Glycolideinheit ist, wie bekannt, die meist verwendete zusätzliche Monomereinheit in Polylactiden.
  • Die Monomer-Molarverhältnisse der Lactid/Glycolideinheiten im gereinigten polymeren Gemisch der Erfindung liegen vorzugsweise zwischen 100–25/0–75, besonders 75–25/25–75, speziell 60–40/40–60, wie 55–45/45–55, zum Beispiel 55–50/45–50.
  • Bekanntlich wird die Polymerisationsreaktion der Monomere, wie Lactid und Glycolid, vorzugsweise in Anwesenheit einer Verbindung mit 1 oder mehreren Hydroxylgruppen ausgeführt. Eine solche Verbindung wirkt als Starter beim Aufbau einer linearen Polymerkette. Bekannte Starter sind zum Beispiel Milchsäure und Glycolsäure. Andere Verbindungen mit Hydroxylgruppen können ebenfalls verwendet werden, zum Beispiel Alkohole. Die Starter werden verwendet um die Kettenlänge der Polylactide zu regeln. Kleinere Mengen der Starterverbindungen mit Hydroxylgruppen führen zu längeren Ketten als grössere Mengen. Sehr gute Regulatoren sind Polyole, zum Beispiel solche wie beschrieben in der Britischen Patentanmeldung GB 2145422 A . Mannitol und besonders Glucose sind am meisten bevorzugt.
  • Mit diesen Typen von Starterverbindungen können relativ hochmolekulare, harte Polylactid-co-glycolidmaterialien erhalten werden, die als Implantate oder Mikropartikel geeignet sind und die zwei oder drei, vorzugsweise mehr als drei, zum Beispiel vier relativ kurze Polylactid-co-glycolidketten haben und die mit einer relativ kurzen Freisetzungsperiode von einigen Wochen bis zum Beispiel zwei oder mehreren Monaten, jedoch vorzugsweise innerhalb vier bis sechs Wochen, zum Beispiel fünf Wochen im Körpergewebe hydrolisieren können. Obwohl die erfindungsgemässen gereinigten Polylactide eine lineare Struktur aufweisen können, haben die bevorzugten erfindungsgemässen gereinigten Polymeren die Strukturen beschrieben in der GB 2145422 A , sind sie doch Ester eines Polyols mit mindestens drei Hydroxylgruppen, vorzugsweise solche eines Esters eines Zuckers oder Zuckeralkohols, besonders ein Ester der Glucose. Sie sind sternförmig, mit einem Glucoserest als Zentrum und linearen Polylactidketten als Strahlen.
  • Nach deren Herstellung sind die Sternpolymere, mehr noch als die linearen Polymere, mit braun getönten Nebenprodukten verunreinigt, da der Zucker oder Zuckeralkohol nötig für deren Herstellung ebenfalls teilweise durch den Katalysator ersetzt wird. Die molaren Verhältnisse der Lactid- und Glycolid-Einheiten sind vorzugsweise die gleichen wie von den linearen Polymeren.
  • Die durch das erfindungsgemäße Verfahren gereinigten Sternpolymere haben vorzugsweise ein durchschnittliches Molekulargewicht Mw von 10.000 bis 200.000, besonders von 25.000 bis 100.000, speziell 35.000 bis 60.000, zum Beispiel etwa 50.000 und vorzugsweise eine Polydispersität Mw/Mn von 1,7 bis 3,0, besonders von 2,0 bis 2,5. Die Polylactid-co-glycolide mit linearer Struktur – keine Sternpolymere – haben vorzugsweise ein durchschnittliches Molekulargewicht von 25.000 bis 100.000 und vorzugsweise eine Polydispersität Mw/Mn von 1,2 bis 2. Das Molekulargewicht Mw wird durch Gelpermeations-Chromatographie bestimmt, wobei Polystyrol, zum Beispiel Dupont Ultrastyragel R 1000 oder 500 Angstrom, als Standard in der Säule und zum Beispiel Tetrahydrofuran als Lösungsmittel verwendet wird.
  • Die durch das erfindungsgemäße Verfahren gereinigten Polylactide können in einem neuen Verfahren erhalten werden, in dem eine Lösung des verunreinigten Polylactids mit Aktivkohle in Kontakt gebracht und das gereinigte Polylactid aus dem Eluat isoliert wird. Dieses Verfahren ist somit ebenfalls Teil der Erfindung.
  • Aus dem Britischen Patent GB 1467970 A und der Europäischen Patentanmeldung EP 0181621 A2 , ist es bekannt, Polymere, welche in Anwesenheit eines Katalysators hergestellt werden, mit Aktivkohle zu reinigen:
    Gemäss dem Britischen Patent GB 1467970 A ist das Polymer ein Polyäther, der aus Alkylenoxiden, wie Ethylenoxid, Propylenoxid oder Epichlorhydrin mit einer Verbindung, welche ein aktive H-Atom enthält zum Beispiel Glycerin, Sorbit oder Sucrose, in Anwesenheit eines basischen Katalysators gebildet wurde. Mit einem Gemisch von Aktivkohle und Magnesiumsilicat werden aus den Polymeren Kristalle von Polyalkylenglykolen, zum Beispiel Polyethylenglykolen entfernt, die aus Nebenprodukten bei der Herstellung entstehen und die für ein milchiges Aussehen und unbefriedigende Viskosität der Polymeren verantwortlich sind. In einer bevorzugten Verfahrensweise werden die Polyäther durch eine nicht näher beschriebene andere Methode gereinigt, wobei nicht umgesetzte Alkylenoxide und Katalysator entfernt werden (Seite 2, Zeilen 16–20). Der basische Katalysator konnte somit deutlich nicht mit dem Aktivkohle-Magnesiumsilicatgemisch entfernt werden.
  • Gemäss EP 0181621 A2 wird eine Lösung eines Polyalkylenäthers in einem zyklischen Aether oder in einem Polyol oder der Polyalkylenäther selbst, zum Beispiel Polyoxytetramethylenglykol, hergestellt durch Polymerisation von Tetrahydrofuran in Anwesenheit eines Heteropolysäurekatalysators, zum Beispiel 12-Wolframphosphorsäure, mit einem organischen Kohlenwasserstoff- oder halogenierten Kohlenwasserstofflösungsmittel gemischt. Dieses Lösungsmittel wird dann der grösste Anteil der Heteropolysäure aufnehmen und wird von der anderen Phase getrennt. Der Rückstand wird dann zur weiteren Reinigung mit einem festen Absorptionsmittel, wie Aktivkohle, Aluminiumoxid oder Oxide, Hydroxide oder Carbonate von zum Beispiel Magnesium oder Calcium oder mit basischen Ionenaustauschern behandelt Gemäss Beispiel 2 auf Seite 23 wird das Polymer nach der Reinigung mit Aktivkohle noch 0,2 bis 1,8 ppm der sauren Metall-Verunreinigung enthalten.
  • Dieses Reinigungsverfahren wird somit angewendet um einen Polyäther zu reinigen und einen besonders spezifischen sauren Katalysatortypes zu entfernen und es konnte nicht voraus gesehen werden, dass Aktivkohle für die Entfernung von Kationen wie Sn++ verwendet werden kann. Auch konnte nicht voraus gesehen werden, dass dermassen niedrige Verunreinigungsgrade
    erreicht werden können wie angedeutet. Die Mengen Aktivkohle im erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren beträgt 10 bis 200%, bevorzugt 70 bis 150%, bezogen auf das Polymergewicht. Jede verfügbare Aktivkohle ist brauchbar, zum Beispiel solche beschrieben in der Pharmacopoe. Musterbeispiel eines Aktivenkohlentypes ist Norit von Clydesdate Co. Ltd., Glasgow/Scotland.
  • Die verwendete Form ist zum Beispiel ein Pulver, zum Beispiel fein vermahlene Aktivkohle mit einem solchen Feinheitsgrad, dass 75 Gewichtsprozent des Pulvers ein 75 Micrometer-Sieb passieren kann. Geeignete Aktivkohle sind solche, welche in Prospekten beschrieben werden, die bei Norit erhältlich sind, zum Beispiel ”Summary of methods for testing Norit activated carbons an specifications” von J. Visser.
  • Das neue Reinigungsverfahren mit Aktivkohle ist speziell von Bedeutung für Sternpolymere, die einen dunkelbraunen Farbton haben. Der Farbton wird teilweise durch das Polyol, zum Beispiel die Glucose, verursacht, die bei höheren Temperaturen besonders in Anwesenheit eines Katalysators instabil ist. Dieser Farbton ist stärker als die einer Referenz-Lösung mit Farbstärke B1.
  • Es wird angenommen, dass für die überraschend effektive Entfernung von Kationen kleine Mengen von Säuregruppen in der Aktivkohle verantwortlich sind. Wenn eine Lösung des Katalysators in einem organischen Lösungsmittel mit Aktivkohle behandelt wird, wird der Katalysator zersetzt und das Zinn wird mit der Aktivkohle, die abfiltriert wird, entfernt; der anionische Anteil des Katalysators dagegen wird quantitativ komplett in der Lösung zurückgefunden. Aus diesem Grund ist ebenfalls Gegenstand der Erfindung eine Methode zur Reinigung des Polylactids, indem eine Lösung des unreinen Polymeren mit einer Matrix, die auf ihrer Oberfläche Säuregruppen enthält, in Kontakt gebracht wird und das gereinigte Polylactid aus dem Eluat isoliert wird.
  • Falls erwünscht kann ein schwach-saurer Kationenaustauscher mit Carbonsäuregruppen verwendet werden, wenn er eine geeignete kleine Partikelgrösse hat. Beispielsweise ein solcher in H+-Form mit einem spezifischen Gewicht von etwa 0,69 g/ml (anscheinend) und 1,25 g/ml (wirklich) in feuchtem Zustand, mit einem Verladungsgewicht von 690 g/liter, einer effektiven Partikelgrösse von 0,33 bis 0,50 mm, einem Feuchtgehalt von 43 bis 53%, einer pH-Toleranz von 5 bis 14, bis maximal 120°C betriebsfähig, mit Auswechselkapazität von 10 milliäquivalent (trocken) und 3,45 milliäquivalent (nass). Ein solcher ist Amberlite IRC-50 Methacrylic Acid DVB (Fluka, Switzerland), der in gemahlenem Zustand mit Partikelgrösse von zum Beispiel unter 1 mm bis 100 Micrometer verwendet werden kann. Die Matrix für die Reinigung, zum Beispiel die Aktivkohle, hat vorzugsweise eine gewünschte Konzentration von 0,01 bis 0,1 Millimol Säuregruppen pro Gramm Matrixmaterial und ist zweckdienlich in Form feinster Partikeln. Typische Partikeldiameter sind solche von zum Beispiel 1 Micrometer bis 1 mm, wie 10 bis 100 Micrometer. Die Parkikeln haben deswegen eine grosse Oberfläche, zum Beispiel 1000 m2 pro Milliliter Matrixsubstanz.
  • Das Reinigungsverfahren wird vorzugsweise mit Polylactiden, die aus Lactid und Glycolid als Monomere und mit Metall-Kationen wie Sn++ als Katalysator hergestellt werden, ausgeführt, da dieses Verfahren bessere Ausbeuten und, falls erwünscht, höhere Molekulargewichte bringt als wenn Milchsäure und Glycolsäure als Ausgangsprodukte und stark-saure Ionenaustauscher-Harze als Katalysatoren wie im Europäischen Patent EP 0026559 A1 beschrieben, eingesetzt werden.
  • Wenn ein Polylactid-co-glycolid mit 1800 ppm Sn++ gereinigt wird, kann die Konzentration von Zinn auf 200 ppm gesenkt werden. Eine Reinigung mit Aktivkohle kann das Sn++, wie bereits erwähnt, auf weniger als 1,5, zum Beispiel weniger als 1 ppm, zurückbringen.
  • Das erfindungsgemässe Reinigungsverfahren wird vorzugsweise mit einer Lösung eines verunreinigten Polylactids in Aceton ausgeführt, obwohl auch andere Lösungsmittel möglich sind.
  • Dem Schritt des Kontaktierens des verunreinigten Polylactids mit Aktivkohle wird eine Ultrafiltration nachgeschaltet. Dadurch wird der Anteil an niedrig-molekularen Verbindungen, wie zum Beispiel Lactid und Glycolid, reduziert.
  • Nach dem zweiten Reinigungsschritt können gereinigte Polylactide erhalten werden, die ein Monomergehalt von maximal 1 Gewichtsprozent bezogen auf den Polymeren, vorzugsweise maximal 0,25 Gewichtsprozent des Polymeren, zum Beispiel maximal 0,2% Lactid und 0,05 Glycolid, ein Wassergehalt von maximal 1%, ein Gehalt an organischem Lösungsmittel, zum Beispiel von Methylenchlorid oder Aceton, von maximal 1%, vorzugsweise von maximal 0,5%, wie maximal 0,3% und einen Ascherückstand von maximal 0,1% haben, bezogen auf das Polylactid. Die Säurezahl ist vorzugsweise maximal 10. Die so gereinigten Polylactide werden vorzugsweise parenteral angewendet, zum Beispiel als Matrix von Arzneiwirkstoffen, besonders für Implantate oder Mikropartikeln. Solche Formen können in konventioneller Weise hergestellt werden, wie vollauf in der Literatur beschrieben wurde, zum Beispiel in der Europäischen Anmeldung EP 58481 A1 , der Britischen Patentanmeldung GB 2145422 A , der Europäischen Patentanmeldung EP 52510 A2 , den US-Patenten US 4652441 A und US 4711782 A , der französischen Patentanmeldung FR 2491351 A und dem US-Patent US 3773919 A .
  • Die Formen sind zum Beispiel geeignet zur Aufnahme eines hydrophilen Wirkstoffes, wie eines Peptids, beispielsweise eines Zyklopeptids und besonders eines hormonal-aktiven Peptids, wie eines Somatostatins, besonders des Octreotids oder dessen Säureadditionssalze oder Derivate, oder eines lipophilen Arzneiwirkstoffes, wie eines Ergotalkaloids, zum Beispiel Bromocriptin.
  • Die pharmazeutischen Kompositionen werden geformt, in dem das gereinigte Lactid mit der Arzneiwirkstoff zusammen als Implantat oder als Mikropartikel verarbeitet wird.
  • BEISPIEL 1:
  • a) Herstellung von Polylactid-co-glycolid-glucose
  • Die Verbindung wird hergestellt wie in der oben erwähnten Britischen Anmeldung GB 2.145.422 A beschrieben wurde.
  • D,L-Lactid und Glycolid (60/40 Gewichtsprozent), die Spuren Milchsäure und Glycolsäure als Verunreinigungen enthalten, werden in Anwesenheit von 0,2 Gew.% D (+) Glucose und 0,6 Gew.% Zinnoctanoat bei 130°C polymerisiert (das Zinnoctanoat ist das Zinn (II) Salz von 2-Ethyl-hexansäure, angedeutet als Produkt T9 von M & T Chemicals). Es ist eine zitronengelbe Flüssigkeit; Viskosität bei 20°C 1,2636; Brechungs-Index 1,4950; Zinngehalt 27–29%; 2-Ethyl-hexanoat-Gehalt gemäss NaOH Titration 69%. Lactid/Glycolid-Gehalt des Polymeren ist etwa 3 Gewichtsprozent. Das Produkt ist der Polylactid-Co-Glycose-Ester (PLG-GLU) mit einem Lactid/Glycolid-Gewichtsverhältnis von 60/40 g (Basis) oder 55/45 Mol (Basis). Mw = 50.000. Das Produkt ist dunkelbraun und gemäss dem verwendeten Farbindex intensiver getönt als die einer Referenz-Lösung B1. Der Zinngehalt ist 1800 ppm.
  • b) Behandlung mit Aktivkohle
  • 130 g Polylactid-co-glycolid-glucose wird in 1950 ml Aceton gelöst, wodurch eine klare, dunkelbraune Lösung entsteht. Innerhalb fünf Minuten werden 130 g Aktivkohle zugefügt. Das Gemisch wird während drei Stunden bei Zimmertemperatur gerührt und danach filtriert. Das abfiltrierte Material wird mit 1,5 Liter Aceton gewaschen. Das Filtrat ist leicht gelb und hat die Farbstärke B9. Es wird durch Anlegen eines Vakuums verdampft und der Rückstand wird bei 70°C und schliesslich in einem Vakuum von 1 mm Hg getrocknet. Mw = 50.000; Lactide/Glycolidgehalt etwa 3%. Der Schwermetall-Gehalt beträgt weniger als 10 ppm.
  • Eine Analyse ergibt: Fe 3 ppm; Zn 1 ppm; Cu 1 ppm; Ni, Pb und Sn je unter 1 ppm.
  • Die abfiltrierte Aktivkohle enthält praktisch die ganze Sn-Menge und das Filtrat enthält praktisch alle 2-Ethyl-hexansäure vom Katalysator (wenn das Experiment mit 50% Aktivkohle, bezogen auf das Polymergewicht, wiederholt wird, enthält es 290 ppm Sn).
  • c) Ultrafiltration
  • Das Produkt des Schrittes b (180 g) wird in 1,8 Liter Aceton gelöst, wodurch eine hell-gelbe Lösung entsteht. Das Produkt wird der Ultrafiltration unterworfen mit Aceton (etwa 4 × 1800 ml) als Lösungsmittel unter 5 bar Druck und einer Membran vom DDS-Typ FS 81PP, die ein Diameter von 14 cm hat und eine Permeationsgeschwindigkeit von etwa 110–165 ml/Stunde zulässt und Produkte mit Molekulargewichten bis maximal 6000 wegnimmt. Die Permeationslösung enthält Lactid/Glycolid und Milchsäure und Glycolsäure und ist gelb getönt. Die in der Druckkammer verbliebene Restlösung (2215 ml) wird, nach 46 Stunden ultrafiltriert zu sein, verdampft. Das Produkt wird wieder in Aceton aufgenommen, filtriert und bei 70 bis 80°C in Vakuum getrocknet. Das Produkt (148 g) enthält 0,2% Gewichtsprozent Lactid; 0,05 Gewichtsprozent Glycolid und Aceton 0,3 Gewichtsprozent. Mit Gaschromatographie konnte keine 2-Ethyl-hexansäure detektiert werden (dies bedeutet, daß deren Gehalt weniger als 0,1 Gewichtsprozent beträgt). Mw = 50.000 (GPC).
  • Gemäss dem Farbtest der Europäischen Pharmacopöe, 2. Auflage, Abschnitt V.6.2. ist das Polymer ”farblos”. Das Produkt ist nicht intensiver getönt als die Referenz-Lösung B9.
  • BEISPIEL 2:
  • 4 kg Poly(D,L-Lactid-co-glycolid), gemäss der Methode des Beispiels 1 gereinigt und mit einem Molekulargewicht Mw = 55.100, wurde in 53 kg Methylenchlorid gelöst.
  • An die filtrierte Lösung wurde 1 kg Bromocriptinmesylat zugefügt. Die erhaltene Suspension wurde in einem Ultra-Turrax intensiv gemischt und sprühgetrocknet. Die gebildeten Mikropartikeln wurden gesiebt, mit 0,01 Methansulfonsäure/Natriumchlorid-Lösung gewaschen und mit isotonischer Salzlösung gespült. Sie wurden in Vakuum bei 40–45°C getrocknet und gesiebt. Die Mikropartikeln wurden unter Stickstoff in Glasampullen abgefüllt und durch Gamma-Bestrahlung sterilisiert (Dosis: 25 kGy).
  • Das Endprodukt ist eine aseptisch-abgefüllte Doppelkammer-Spritze (TCS). In einem Kompartiment befinden sich die Micropartikel und im anderen Kompartiment befindet sich eine Trägerflüssigkeit zur Suspendierung der Mikropartikeln.
    Trägerflüssigkeit: mg/ml
    Kaliumdihydrophosphat 3,603
    Dinatriumhydrophosphat (anhydrisch) 5,68
    Pluronic F68 2,0
    Natriumcarboxymethylcellulose (Blanose 7LFD) 10,0
    Benzylalkohol 10,0
    Injektionswasser ad 1,0 ml
    Stickstoff q. s.
  • Die Doppelkammer-Spritze ist geeignet für z. B. intramuskulare Applikation, 1× pro 4 Wochen.
  • Die Resultate aus klinischen Studien mit der TCS bei Frauen nach der Geburt ihrer Kinder, bei Patienten mit Hyperprolactinemia/-Microprolactinomas und Patienten mit Macroprolactinomas zeigten sowohl eine kontinuierliche Freisetzung der Wirkstoffe und eine gute systemische und lokale Verträglichkeit als eine gute Wirksamkeit bei einfacher und mehrmaliger Applikation der Bromocriptinmikropartikeln.
  • BEISPIEL 3:
  • 1 g Poly(D,L-Lactid-co-glycolid)glucose, Mw 46.000, (50/50) Molar, (hergestellt gemäss dem Verfahren von GB 2.145.422 A , aus 0,2 Gewichtsprozent Glucose und gereinigt, gemäss Beispiel 1) wurde unter Rühren in 10 ml Methylenchlorid gelöst, wonach 75 mg Octreotid in 0,133 ml Methanol zugefügt wurde. Das Gemisch wurde während einer Minute intensiv verrührt bei 20.000 upm, wodurch eine Suspension von reinen Kristallen aus Octreotid in der Polymerlösung entstand. Die Suspension wurde mittels einer Hochgeschwindigkeitsturbine (Niro Atomizer) versprüht und die kleinen Tropfen in einem warmen Luftstrom unter Bildung von Mikropartikeln getrocknet. Die Mikropartikeln wurden in einem Zyklon gesammelt und über Nacht in einem Vakuumofen bei Zimmertemperatur getrocknet.
  • Die Mikropartikeln wurden mit 1/15 Molar Acetatpuffer pH 4,0 während 5 Minuten gewaschen und nochmals bei Zimmertemperatur in einem Vakuumofen getrocknet. Nach 72 Stunden wurden die Mikropartikeln auf einem Sieb mit Maschenweite 0,125 mm gesiebt, danach in einem Träger suspendiert und in einer Dosierung von 5 mg Octreotid pro kg Körpergewicht intramuskular an weissen Kaninchen (Chinchillabastard) und 10 mg/kg subkutan an männlichen Ratten apliziert. Periodisch wurden Blutproben genommen, die mit Radioimmunoassay (RIA) analysiert wurden und in denen während 42 Tagen Plasmaspiegel von 0,3 bis 10,0 ng/ml (5 mg Dosierung) bei Kaninchen und 0,5 bis 7,0 ng/ml bei Ratten festgestellt werden konnten,

Claims (6)

  1. Verfahren zur Gewinnung eines Polylactids in gereinigtem Zustand durch a) Auflösen des verunreinigten Polylactids in einem organischen Lösungsmittel, b) Kontaktieren der Lösung des verunreinigten Polylactids des Schrittes (a) mit Aktivkohle als einer Matrix, die auf ihrer Oberfläche Carbonsäuregruppen aufweist, c) Wiedergewinnen des Eluats, das das Polylactid enthält, d) Unterziehen des Eluats des Schrittes (c) einer Ultrafiltration und e) Isolieren des gereinigten Polylactids von Schritt (d), wobei die Menge an Aktivkohle, die in Schritt (b) verwendet wird, 10 bis 200% des Gewichts des Polylactids des Schritts (a) beträgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Lösungsmittel des Schritts (a) Aceton ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, bei denn das gereinigte Polylactid höchstens 1,5 ppm Sn2+ enthält, bestimmt durch energiedispersive Röntgenstrahlen-Fluoreszenz (EDXRF) mit einem Graphitofen-Atom absorptionsspektrometrie-Verfahren.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem das gereinigte Polylactid weniger als 1 ppm Sn2+ enthält.
  5. Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung durch Verarbeiten eines Polylactids, welches in gereinigter Form erhalten worden ist durch a) Auflösen eines Polylactids in einem Lösungsmittel, b) kontaktieren der Lösung des Polylactids des Schrittes (a) mit Aktivkohle als einer Matrix, die auf ihrer Oberfläche Carbonsäuregruppen aufweist, c) Wiedergewinnen des Eluats, das das Polylactid enthält, d) Unterziehen des Eluats des Schrittes (c) einer Ultrafiltration und e) Isolieren des gereinigten Polylactids von Schritt (d) mit dem Arzneimittelwirkstoff, um ein Implantat oder ein Mikropartikel zu bilden,
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der Arzneimittelwirkstoff ein Somastostatin oder ein Ergotalkaloid ist.
DE4124468A 1990-08-01 1991-07-24 Verfahren zur Gewinnung eines Polylactids in gereinigtem Zustand sowie ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung mit den gereinigten Polylactiden Expired - Fee Related DE4124468B4 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB909016882A GB9016882D0 (en) 1990-08-01 1990-08-01 Improvements in or relating to organic compounds
GB9016882 1990-08-01
GB9016840 1990-08-01
GB909016840A GB9016840D0 (en) 1990-08-01 1990-08-01 Improvements in or relating to organic compounds

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4124468A1 DE4124468A1 (de) 1992-02-06
DE4124468B4 true DE4124468B4 (de) 2010-10-28

Family

ID=26297417

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4124468A Expired - Fee Related DE4124468B4 (de) 1990-08-01 1991-07-24 Verfahren zur Gewinnung eines Polylactids in gereinigtem Zustand sowie ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung mit den gereinigten Polylactiden

Country Status (27)

Country Link
EP (2) EP0816413B1 (de)
JP (1) JP3137368B2 (de)
KR (1) KR100255904B1 (de)
AT (1) AT402503B (de)
AU (1) AU650277B2 (de)
CA (1) CA2048200C (de)
CH (1) CH683772A5 (de)
CY (1) CY1986A (de)
DE (1) DE4124468B4 (de)
DK (2) DK0469520T3 (de)
ES (2) ES2112259T3 (de)
FI (2) FI108040B (de)
FR (1) FR2665453B1 (de)
GB (1) GB2246573B (de)
GR (1) GR3026322T3 (de)
HK (1) HK11797A (de)
HU (1) HUT59837A (de)
IE (1) IE66185B1 (de)
IL (1) IL99007A (de)
IT (1) IT1252944B (de)
LU (1) LU87985A1 (de)
MY (1) MY108621A (de)
NO (1) NO912960D0 (de)
NZ (1) NZ239184A (de)
PH (1) PH31047A (de)
PT (1) PT98491B (de)
TW (2) TW282477B (de)

Families Citing this family (34)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5527524A (en) * 1986-08-18 1996-06-18 The Dow Chemical Company Dense star polymer conjugates
US5560929A (en) * 1986-08-18 1996-10-01 The Dow Chemical Company Structured copolymers and their use as absorbents, gels and carriers of metal ions
US5225521A (en) * 1991-12-31 1993-07-06 E. I. Du Pont De Nemours And Company Star-shaped hydroxyacid polymers
US5525357A (en) * 1992-08-24 1996-06-11 The United States Of America As Represented By The Department Of Health And Human Services Polymer-bound nitric oxide/nucleophile adduct compositions, pharmaceutical compositions incorporating same and methods of treating biological disorders using same
US5405919A (en) * 1992-08-24 1995-04-11 The United States Of America As Represented By The Secretary Of Health And Human Services Polymer-bound nitric oxide/nucleophile adduct compositions, pharmaceutical compositions and methods of treating biological disorders
US6200558B1 (en) 1993-09-14 2001-03-13 The United States Of America As Represented By The Department Of Health And Human Services Biopolymer-bound nitric oxide-releasing compositions, pharmaceutical compositions incorporating same and methods of treating biological disorders using same
JPH06116381A (ja) * 1992-10-09 1994-04-26 Mitsui Toatsu Chem Inc ポリヒドロキシカルボン酸の精製方法
DE4412317A1 (de) * 1993-04-21 1994-10-27 Basf Ag Polylactid mit verbreiterter Molmassenverteilung
US5359026A (en) * 1993-07-30 1994-10-25 Cargill, Incorporated Poly(lactide) copolymer and process for manufacture thereof
US5496923A (en) * 1993-09-20 1996-03-05 Mitsui Toatsu Chemicals, Inc. Purification process of aliphatic polyester
ES2236700T3 (es) 1993-11-19 2005-07-16 Janssen Pharmaceutica N.V. 1,2-benzazoles microencapsulados.
ZA951877B (en) * 1994-03-07 1996-09-09 Dow Chemical Co Bioactive and/or targeted dendrimer conjugates
DE59903490D1 (de) 1998-09-11 2003-01-02 Schmidmaier Gerhard Biologisch aktive implantate
US6362308B1 (en) * 2000-08-10 2002-03-26 Alkermes Controlled Therapeutics Inc. Ii Acid end group poly(d,l-lactide-co-glycolide) copolymers high glycolide content
US7067611B2 (en) 2001-07-10 2006-06-27 Kureha Corporation Polyhydroxycarboxylic acid and its production process
BRPI0213226B1 (pt) * 2001-10-10 2016-03-01 Pf Medicament processo de preparação de uma composição farmacêutica sob forma de microesferas com liberação prolongada de um princípio ativo hidrossolúvel, e, microesferas
FR2830448B1 (fr) * 2001-10-10 2004-03-19 Pf Medicament Microspheres biodegradables a liberation prolongee et leur procede de preparation
AU2013204972B2 (en) * 2002-11-19 2016-04-21 Novartis Ag Pharmaceutical composition comprising octreotide microparticles
GB0226993D0 (en) * 2002-11-19 2002-12-24 Novartis Ag Organic compounds
US20040097419A1 (en) * 2002-11-19 2004-05-20 Holger Petersen Organic compounds
DK1787658T3 (da) 2005-11-10 2012-06-25 Chemi Spa Formuleringer med forsinket frigørelse og indeholdende somatostatin-analoge væksthormoninhibitorer
CN101193531B (zh) 2006-11-29 2010-12-01 富准精密工业(深圳)有限公司 散热装置
EP2229417B1 (de) * 2007-12-31 2014-07-30 Samyang Biopharmaceuticals Corporation Verfahren zur herstellung eines hochreinen amphiphilen copolymer mit einem hydrophoben block aus alphahydroxysäure
CA2756388C (en) * 2009-03-23 2015-10-27 Micell Technologies, Inc. Biodegradable polymers with low acidic impurity
JP5594996B2 (ja) 2009-09-14 2014-09-24 三菱重工業株式会社 航空機の操縦システム
DE202011110976U1 (de) 2010-06-21 2017-11-27 Lg Chem. Ltd. Polylactidharz mit ausgezeichneter Wärmebeständigkeit
EP2455415A1 (de) * 2010-11-17 2012-05-23 Evonik Röhm GmbH Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen, resorbierbaren Polyestern, die mit dem Verfahren herstellbaren niedermolekularen resorbierbaren Polyester und deren Verwendung
EP2455414A1 (de) * 2010-11-17 2012-05-23 Evonik Röhm GmbH Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, resorbierbaren Polyestern, die mit dem Verfahren herstellbaren hochmolekularen resorbierbaren Polyester und deren Verwendung
CN105820332B (zh) * 2015-01-09 2018-06-29 北京化工大学 一种星形聚氨基酸和星形聚氨基酸载药纳米胶束及制备方法
EP3408305B1 (de) 2016-01-29 2024-03-06 Tolmar Inc. Reinigung und entfärbung von polymeren
US11261293B2 (en) 2017-08-31 2022-03-01 Evonik Corporation Resorbable polymer purification process
GR1009392B (el) * 2017-09-19 2018-10-25 Φαρματεν Αβεε Φαρμακευτικο σκευασμα που περιλαμβανει ενα πεπτιδικο φαρμακο και μεθοδος για την παρασκευη αυτου
GB2568526A (en) * 2017-11-20 2019-05-22 Rebio Tech Oy Composition
CN112940234B (zh) * 2021-01-28 2022-05-03 广东粤港澳大湾区黄埔材料研究院 一种高纯度聚乙丙交酯的制备方法

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2145422A (en) * 1983-08-26 1985-03-27 Sandoz Ltd Novel poly-esters, their preparation and pharmacological use thereof
DE3641692A1 (de) * 1986-12-06 1988-06-09 Boehringer Ingelheim Kg Katalysatorfreie resorbierbare homopolymere und copolymere
DE3708916A1 (de) * 1987-03-19 1988-09-29 Boehringer Ingelheim Kg Verfahren zur reinigung resorbierbarer polyester

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1467970A (en) * 1975-05-02 1977-03-23 Ici Ltd Purification of polyethers
US4273920A (en) * 1979-09-12 1981-06-16 Eli Lilly And Company Polymerization process and product
CA1236641A (en) * 1984-07-06 1988-05-10 Motoaki Tanaka Copolymer of lactic acid and glycolic acid and method for producing same
US4677231A (en) * 1984-11-13 1987-06-30 Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha Process for purification of polyether
JP2551756B2 (ja) * 1985-05-07 1996-11-06 武田薬品工業株式会社 ポリオキシカルボン酸エステルおよびその製造法
JPH0610252B2 (ja) * 1985-08-21 1994-02-09 和光純薬工業株式会社 重合体の製造法
JP2714454B2 (ja) * 1988-11-07 1998-02-16 三井東圧化学株式会社 生体吸収性ポリエステルの製造方法
CA2040141C (en) * 1990-04-13 2002-05-14 Minoru Yamada Biodegradable high-molecular polymers, production and use therof

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2145422A (en) * 1983-08-26 1985-03-27 Sandoz Ltd Novel poly-esters, their preparation and pharmacological use thereof
DE3641692A1 (de) * 1986-12-06 1988-06-09 Boehringer Ingelheim Kg Katalysatorfreie resorbierbare homopolymere und copolymere
DE3708916A1 (de) * 1987-03-19 1988-09-29 Boehringer Ingelheim Kg Verfahren zur reinigung resorbierbarer polyester

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
RÖMPPS Chemie-Lexikon. 8. Auflage Stuttgart: Franckh'sche Verlagshandlung, Keller & Co., 1988. Ultrafiltration, S. 4409. - ISBN 3-440-04516-1 *

Also Published As

Publication number Publication date
ITRM910553A1 (it) 1993-01-23
ATA151591A (de) 1996-10-15
CH683772A5 (de) 1994-05-13
FI108040B (fi) 2001-11-15
EP0469520A2 (de) 1992-02-05
IL99007A0 (en) 1992-07-15
EP0469520B1 (de) 1998-02-25
EP0816413B1 (de) 2005-06-08
KR920003990A (ko) 1992-03-27
JPH0641279A (ja) 1994-02-15
HUT59837A (en) 1992-07-28
EP0816413A3 (de) 1998-11-11
ES2243966T3 (es) 2005-12-01
FI913641A0 (fi) 1991-07-30
MY108621A (en) 1996-10-31
PT98491A (pt) 1992-06-30
DK0469520T3 (da) 1998-09-23
IE66185B1 (en) 1995-12-13
GB2246573B (en) 1994-05-11
GR3026322T3 (en) 1998-06-30
TW218025B (de) 1993-12-21
FI111268B (fi) 2003-06-30
DE4124468A1 (de) 1992-02-06
CA2048200A1 (en) 1992-02-02
IT1252944B (it) 1995-07-05
JP3137368B2 (ja) 2001-02-19
HU912452D0 (en) 1991-12-30
NZ239184A (en) 1994-09-27
PH31047A (en) 1998-02-03
FR2665453B1 (fr) 1995-01-27
AU650277B2 (en) 1994-06-16
ES2112259T3 (es) 1998-04-01
NO912960D0 (no) 1991-07-30
FR2665453A1 (fr) 1992-02-07
EP0816413A2 (de) 1998-01-07
FI913641A (fi) 1992-02-02
ITRM910553A0 (it) 1991-07-23
KR100255904B1 (ko) 2000-05-01
FI20011189A (fi) 2001-06-05
AU8143091A (en) 1992-02-27
PT98491B (pt) 1997-12-31
EP0469520A3 (en) 1992-10-07
HK11797A (en) 1997-02-14
CA2048200C (en) 1999-06-29
IE912697A1 (en) 1992-02-12
AT402503B (de) 1997-06-25
TW282477B (de) 1996-08-01
CY1986A (en) 1997-09-05
GB9116396D0 (en) 1991-09-11
LU87985A1 (fr) 1993-02-15
DK0816413T3 (da) 2005-08-29
IL99007A (en) 1994-12-29
GB2246573A (en) 1992-02-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4124468B4 (de) Verfahren zur Gewinnung eines Polylactids in gereinigtem Zustand sowie ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung mit den gereinigten Polylactiden
US6353030B1 (en) Relating to organic compounds
DE4406172C2 (de) Polyester
DE3430852C2 (de) Neue Ester, deren Herstellung und Verwendung
AT406225B (de) Formulierungen mit verlangsamter freisetzung wasserlöslicher peptide
EP0245840B1 (de) Biologisch abbaubare Polymere für Depotzubereitungen mit kontrollierter Wirkstoffabgabe
EP0167909B2 (de) Feste Arzneizubereitungen mit Dihydropyridin und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2634004A1 (de) Verfahren zur beschleunigung der aufloesung und verbesserung der loeslichkeit von schlechtloeslichen zur oralen verabreichung bestimmten arzneistoffen
EP0468199A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Poly-(D,L-lactid) und seine Verwendung als Wirkstoffträger
DE10253623B4 (de) Bioabbaubare kolloidale Partikel, insbesondere für pulmonale Applikationen
WO2002072662A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyestern aus hydroxycarbonsäuren und polyolen durch polykondensation
DE102010010360A1 (de) Formulierungen von Taurolidin und Verfahren zu seiner Herstellung
NO306068B1 (no) FremgangsmÕte for fremstilling av rene polylaktider
CH642545A5 (de) Mittel gegen magensaeure, verfahren zu seiner herstellung und dieses mittel enthaltende, arzneimittelzubereitung.
DE3707369A1 (de) Biologisch abbaubare polymere fuer depotzubereitungen mit kontrollierter wirkstoffabgabe
WO2003006066A1 (de) Mischkomplexe zur geschmacksmaskierung von bitter schmeckenden wirksubstanzen

Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: NOVARTIS AG, BASEL, CH

8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: SPOTT WEINMILLER & PARTNER, 80336 MUENCHEN

8110 Request for examination paragraph 44
8125 Change of the main classification

Ipc: C08G 6308

8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: KROHER, STROBEL RECHTS- UND PATENTANWAELTE, 80336

8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20110201

R082 Change of representative

Representative=s name: DR. SCHOEN, NEYMEYR & PARTNER MBB, DE

Representative=s name: DR. SCHOEN & PARTNER, DE

Representative=s name: DR. SCHOEN & PARTNER, 80336 MUENCHEN, DE