DE4124392A1 - Umlaufbiegepruefmaschine zum einleiten eines biegemomentes in einen pruefling - Google Patents
Umlaufbiegepruefmaschine zum einleiten eines biegemomentes in einen prueflingInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Umlaufbiegeprüfmaschine zum Einleiten eines umlaufenden Bie
gemomentes in einen Prüfling gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Eine solche Umlaufbiegeprüfmaschine ist z. B. aus der DE-PS 37 16 215 oder der DE-PS
33 21 827 bekannt. Bei dieser Maschine wird das Umlaufbiegemoment durch ein rotie
rendes Unwuchtgewicht erzeugt. Das Unwuchtgewicht ist an einem senkrecht verlaufen
den Wellenteil angeordnet. Das eine Ende des Wellenteiles ist mit der Antriebswelle eines
Elektromotors und das andere Ende fest mit dem Prüfling verbunden. Der Prüfling ist fest
am Maschinengestell angeordnet. Die Einleitung eines Biegemomentes in den Prüfling
erfolgt durch das Wellenteil, in welches das Umlaufbiegemoment durch das an seinem
einen Ende angeordnete, rotierende Unwuchtgewicht eingeleitet wird. Die durch dieses
Unwuchtgewicht entstehenden Kräfte werden in das Maschinengestell bzw. Fundament
eingeleitet. Dadurch werden Maschinenschwingungen hervorgerufen, die den Betriebsbe
reich solcher Prüfmaschinen erheblich einschränken. Dies ist nachteilig.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Umlaufbiegeprüfmaschine so
auszugestalten, daß die bei der Erzeugung der Umlaufbiegebeanspruchung entstehenden
Unwuchtkräfte auf ein Minimum reduziert bzw. ganz vermieden werden.
Diese Aufgabe ist durch die im Hauptanspruch angegebene Erfindung gelöst. Die
Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.
Zur Folge dieser Ausgestaltung ist eine Umlaufbiegeprüfmaschine verwirklicht, welche den
Einsatz von hohen Biegemomenten erlaubt. Dies ist durch die Anordnung eines Aus
gleichsgewichtes in der Rotationsebene des Unwuchtgewichtes erreicht. Das
Ausgleichsgewicht ist um 180° zum Unwuchtgewicht versetzt angeordnet und am Ma
schinengestell gelagert. Es rotiert mit der gleichen Geschwindigkeit und um die gleiche
Rotationsachse wie das Unwuchtgewicht. Aufgrund der Anordnung der beiden Gewichte
wirken während deren Rotation die verursachten Fliehkräfte genau in entgegengesetzter
Richtung, wodurch sie sich bei gleichen Beträgen, welche durch einfache Konstruktions
maßnahmen realisiert werden können, aufheben. Es findet ein Fliehkraftausgleich statt,
wodurch das Maschinengestell keine Schwingungsanregung in radialer Richtung erfährt.
Das Ausgleichsgewicht ist vorteilhafterweise auf einer fliegend gelagerten Hohlwelle ange
ordnet. Der Innendurchmesser der Hohlwelle ist so gewählt, daß er die radiale Auslenkung
der Antriebswelle der Maschine erlaubt.
Die Hohlwelle ist fest mit der Antriebswelle verbunden, welche Verbindung die gleiche
Umdrehungszahl beider Wellen garantiert.
Gemäß der Ausgestaltung nach Anspruch 5 ist das Ausgleichsgewicht an einem Lager
konzentrisch zur Lagerung des Unwuchtgewichtes angeordnet. Dabei ist das Lagerge
häuse des Ausgleichsgewichtes mit dem Maschinengestell verbunden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Ausgleichsgewicht so an
geordnet ist, daß seine drehzahlabhängige Auslenkung möglich ist. Eine Auslenkung des
Unwuchtgewichtes bewirkt eine Radienänderung, d. h. eine Änderung der Fliehkraft und
dadurch ist bei fester Anordnung des Ausgleichsgewichtes ein exakter Fliehkraftaus
gleich nur für eine bestimmte Drehzahl der Maschine gegeben. Wo ein absolut exakter
Fliehkraftausgleich bei jeder Drehzahl stattfinden soll, bewirkt die Anordnung des
Ausgleichsgewichtes derart, daß eine drehzahlabhängige Auslenkung möglich ist, einen
exakten Fliehkraftausgleich. Vorteilhaft ist, wenn das Ausgleichsgewicht dabei radial und
axial geführt ist. Die Auslenkung des Ausgleichsgewichtes kann vorteilhafterweise durch
ein Federelement realisiert sein.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Umlaufbiegeprüfmaschine mit der An
ordnung des Ausgleichsgewichtes auf einer Hohlwelle;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine andere Variante der Anordnung des Ausgleichsgewichtes,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Ausführungsform der Fig. 2.
Die Umlaufbiegeprüfmaschine weist einen Elektromotor 1, eine Antriebswelle 2, ein
Wellenteil 3, einen Prüfling 4, ein Unwuchtgewicht 5, ein Ausgleichsgewicht 6 sowie ein
Maschinengestell 7 auf. Das Ausgleichsgewicht 6 ist an einem Tragarm 8 befestigt,
welcher mit einer Rechtecknabe 9 fest verbunden ist. Die Rechtecknabe 9 befindet sich auf
dem unteren Ende einer fliegend gelagerten Hohlwelle 10. Die Hohlwelle 10 ist
konzentrisch zu der Antriebswelle 2 angeordnet, über die die Umlaufbiegeprüfmaschine
von dem Elektromotor 1 angetrieben wird. Die Hohlwelle 10 ist über Wälzlagern 11, die am
Außendurchmesser der Hohlwelle 10 befestigt sind, im Lagergehäuse 12 drehbar gelagert
angeordnet. Das Lagergehäuse 12 ist mit zwei Lagerböcken 13 am Maschinengestell 7
befestigt. Somit ist das Ausgleichsgewicht 6 auch fest mit dem Maschinengestell 7
verbunden. Die Hohlwelle 10 und die Antriebswelle 2 sind an ihren oberen Enden über
einen Flansch 14 fest miteinander verbunden so, daß sich das Ausgleichsgewicht 6 bei
jedem Betriebszustand um den Winkel von 180° versetzt zu dem Unwuchtgewicht 5 der
Prüfmaschine befindet. Das Ausgleichsgewicht 6 rotiert mit der gleichen
Winkelgeschwindigkeit wie das Unwuchtgewicht 5 um die gleiche Achse, die Achse A-A
der Prüfmaschine. Aufgrund dieser Anordnung wirken die vom Unwuchtgewicht 5 und
dem Ausgleichsgewicht 6 verursachten Fliehkräfte genau in entgegengesetzter Richtung.
Sind die Beträge der Fliehkräfte gleich, so erfährt das Maschinengestell 7 bzw. das
Maschinenfundament durch den stattgefundenen Fliehkraftausgleich keine
Schwingungsanregung.
In Fig. 2 ist eine andere Lagervariante des Ausgleichsgewichtes 6 dargestellt. Das
Ausgleichsgewicht 6 ist am Innenring eines Lagers 15 befestigt, das in der Rotationsebene
des Unwuchtgewichtes 5 konzentrisch zu dessen Lagerung 16 angeordnet ist. Dieses La
ger 15 ist in einem Lagergehäuse 17 angeordnet, das mit dem Maschinengestell 7 fest
verbunden ist. Das Unwuchtgewicht 5 der Prüfmaschine befindet sich bei dieser Ausfüh
rungsform zwischen zwei Führungen 18, die fest mit dem Lagerinnenring 15a verbunden
sind, so daß sich dieser und das um den Winkel von 180° versetzte Ausgleichsgewicht 6
mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit wie das Unwuchtgewicht 5 drehen. Auch bei die
ser Ausführungsform werden also die auf das Maschinengestell 7 wirkenden Fliehkräfte
ausgeglichen. Die Führungen 18 für das Unwuchtgewicht 5 sind so ausgestaltet, daß sie
im Betrieb die radiale und axiale Auslenkung desselben nicht behindern. Zwischen dem
Lagerinnenring 15a und dem Unwuchtgewicht 5 besteht ein freier Raum 19 für die Aus
lenkung des Unwuchtgewichtes 5 bei Betrieb der Umlaufbiegeprüfmaschine.
Claims (8)
1. Umlaufbiegeprüfmaschine zum Einleiten eines umlaufenden Biegemomentes in
einen Prüfling, wobei das Umlaufbiegemoment durch ein rotierendes, drehbar
gelagertes und am dem Prüfling abgewandten Ende eines Wellenteiles ange
ordnetes Unwuchtgewicht erzeugt und über das Wellenteil in den Prüfling ein
geleitet wird und der Prüfling einerseits fest mit dem Wellenteil und andererseits
fest mit dem Maschinengestell verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Rotationsebene des Unwuchtgewichtes (5) ein um 180° zu diesem versetzt
angeordnetes und am Maschinengestell (7) gelagertes Ausgleichsgewicht (6)
vorgesehen ist, welches mit der gleichen Geschwindigkeit wie das Unwuchtge
wicht (5) um die Rotationsachse (A-A) desselben rotiert.
2. Umlaufbiegeprüfmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgleichsgewicht (6) auf einer fliegend gelagerten Hohlwelle (10) angeordnet
ist.
3. Umlaufbiegeprüfmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hohlwelle (10) konzentrisch zu der Antriebswelle (2) der Umlaufbiegeprüfma
schine angeordnet ist.
4. Umlaufbiegeprüfmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebswelle (2) und die Hohlwelle (10) fest miteinander verbunden sind.
5. Umlaufbiegeprüfmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgleichsgewicht (6) an einem in der Rotationsebene des Unwuchtgewichtes
konzentrisch zu dessen Lagerung vorgesehenen Lager (15) angeordnet ist.
6. Umlaufbiegeprüfmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lagergehäuse (17) des Ausgleichsgewichtslagers (15) mit dem Maschinenge
stell (7) fest verbunden ist.
7. Umlaufbiegeprüfmaschine nach einem oder mehreren der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsgewicht (6) in radialer
und axialer Richtung so angeordnet ist, daß eine drehzahlabhängige Auslenkung
desselben ermöglicht wird.
8. Umlaufbiegeprüfmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
drehzahlabhängige Auslenkung durch ein Federelement realisiert ist, wobei das
Ausgleichsgewicht (6) radial und axial geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914124392 DE4124392C2 (de) | 1991-07-23 | 1991-07-23 | Umlaufbiegeprüfmaschine zum Einleiten eines Biegemomentes in einen Prüfling |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914124392 DE4124392C2 (de) | 1991-07-23 | 1991-07-23 | Umlaufbiegeprüfmaschine zum Einleiten eines Biegemomentes in einen Prüfling |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4124392A1 true DE4124392A1 (de) | 1993-01-28 |
DE4124392C2 DE4124392C2 (de) | 1995-05-04 |
Family
ID=6436830
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914124392 Expired - Fee Related DE4124392C2 (de) | 1991-07-23 | 1991-07-23 | Umlaufbiegeprüfmaschine zum Einleiten eines Biegemomentes in einen Prüfling |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4124392C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1438200A (de) * | 1973-12-17 | 1976-06-03 | ||
DE3321827C1 (de) * | 1983-06-15 | 1984-07-12 | Mannesmann Kronprinz Ag, 5650 Solingen | Verfahren zur Regelung von Prüfungsmaschinen mit Unwuchtbelastung |
DE3716215C2 (de) * | 1987-05-14 | 1991-07-11 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewandten Forschung Ev, 8000 Muenchen, De |
-
1991
- 1991-07-23 DE DE19914124392 patent/DE4124392C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1438200A (de) * | 1973-12-17 | 1976-06-03 | ||
DE3321827C1 (de) * | 1983-06-15 | 1984-07-12 | Mannesmann Kronprinz Ag, 5650 Solingen | Verfahren zur Regelung von Prüfungsmaschinen mit Unwuchtbelastung |
DE3716215C2 (de) * | 1987-05-14 | 1991-07-11 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewandten Forschung Ev, 8000 Muenchen, De |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4124392C2 (de) | 1995-05-04 |
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Legal Events
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