DE4123956A1 - Verfahren und anlage zum herstellen eines metallstranges durch giessen - Google Patents
Verfahren und anlage zum herstellen eines metallstranges durch giessenInfo
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Description
In einer aus dem Stand der Technik bekannten Anlage zur
Herstellung von gegossenen Strängen, beispielsweise aus
Stahl, wird der flüssige Stahl in eine oszillierende
Durchlaufkokille eingegossen, deren Wände gekühlt sind.
Der sich bildende, noch nicht durcherstarrte Strang wird
fortlaufend am unteren Ende der Kokille ausgezogen.
Üblicherweise wird bei einem solchen Verfahren die
Oberfläche des flüssigen Stahls in der Kokille mit einer
Schlackenschicht abgedeckt, die zum einen den flüssigen
Stahl vor der Oxidation durch den in der
Umgebungsatmosphäre befindlichen Sauerstoff schützen soll,
zum anderen auch als Schmiermittel zwischen dem
erstarrenden Strang und der Kokillenwand während des
Strangauszuges benötigt wird. Das führt dazu, daß die
Oberfläche des aus der Kokille austretenden Stranges mit
flüssiger Schlacke bedeckt ist. Beim nachfolgenden Kühlen
des Stranges durch auf die Strangoberfläche aufgespritztes
Wasser wird dieser Schlackenfilm verfestigt. Ferner tritt
eine Verzunderung des Stranges infolge der Wechselwirkung
des Stahls mit der Umgebungsluft ein, so daß im
Endergebnis ein Strang entsteht, an dessen Oberfläche
Zunder, verfestigte Schlacke und andere Verunreinigungen
haften. Diese Verunreinigungen werden durch an der
Strangoberfläche angreifende Führungsrollen oder beim
nachfolgenden Transport des Stranges durch im Bereich von
Kühl- und Nachbehandlungsaggregaten angeordnete, an der
Strangoberfläche angreifende Transportrollen in die
Strangoberfläche eingedrückt, weshalb die
Oberflächenqualität des Stranges leidet und Nachbehandlungen
des Stranges erforderlich werden. Ein weiterer Nachteil
ist, daß die Oberfläche der Führungsrollen durch die Zunder- und
Schlackenteilchen zerkratzt wird und die Reibung
zwischen Strang und Rollen ungleichmäßig wird und dadurch
die Gefahr einer Rißbildung in der Strangoberfläche
entsteht. Ein erhöhter Rollenverschleiß ergibt sich ferner
durch Korrosion infolge einer Reaktion der Rollenoberfläche
mit dem durch Schlacke verunreinigten Kühlwasser.
Die gleichen Probleme treten bei einem anderen bekannten
Verfahren zur Herstellung eines Metallbandes durch Gießen
und anschließendes Walzen auf. Bei diesem bekannten
Verfahren wird der aus der Kokille austretende Strang vor
dem Walzen durch Aufsprühen von Wasser auf 1000°C bis 1200°C
abgekühlt. Die Einhaltung dieser Temperatur ist für das
anschließende Walzen wichtig, weil bei niedrigeren
Temperaturen eine Umformung des Gußgefüges des Stranges
durch Walzen ohne Rißbildung nicht gewährleistet ist. Mit
sanftem Aufsprühen von Wasser auf die Bandoberfläche lassen
sich diese Temperaturen einhalten. An Metallbändern, die
nach diesem Verfahren hergestellt wurden, wurde
festgestellt, daß deren Oberflächenqualität nicht optimal
war. Ursache für diese nicht befriedigende
Oberflächenqualität waren eingewalzte Schlacke und/oder
Zunder.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Anlage zum Herstellen eines Metallstranges von hoher
Oberflächenqualität durch Gießen und gegebenenfalls
anschließendes Walzen zu schaffen.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig dadurch gelöst, daß nach
dem Gießen von der Oberfläche des Stranges Schlacke,
Zunder und dergleichen Fremdstoffe abgesaugt werden.
Vorteilhafterweise geschieht das Absaugen von Zunder,
Schlacke und anderen Fremdstoffen möglichst dicht am Ausgang
der Kokille, solange weder Schlacke noch Strang mit
Spritzwasser in Berührung gekommen sind.
Auf diese Weise wird sicher eine Reaktion der Schlacke mit
dem Spritzwasser vermieden. Auf jeden Fall sollte der
Absaugvorgang abgeschlossen sein, ehe der Strang in das
erste Förderollenpaar einläuft, so daß das Eindrücken von
Fremdkörpern in die Strangoberfläche sicher vermieden wird.
Bei Anlagen, bei welchen der Strang direkt aus der Gießhitze
durch Walzen verformt wird, ist es von größtem Vorteil, daß
Zunder, Schlacke und ähnliche Fremdstoffe von der
Strangoberfläche beseitigt sind, ehe der Walzvorgang
beginnt. Bei den für das Walzen erforderlichen hohen Drücken
werden diese Fremdkörper sonst tief in die Strangoberfläche
eingedrückt und führen zu erheblichen Beschädigungen und
Qualitätsverminderungen des Walzproduktes.
Das Absaugen der mit dem Strang abgeförderten Schlacke und
gegebenenfalls des sich nach Austritt des Stranges aus der
Kokille bildenden Zunders läßt sich bei Temperaturen von
1000°C bis 1300°C wegen des geringen Haftkontaktes
wirkungsvoll und ohne wesentliche Abkühlung der
Strangoberfläche durchführen, so daß nicht die Gefahr
besteht, daß es bei der anschließenden Umformung des
Stranges durch Walzen zu einer Rißbildung kommt. Da Schlacke
und Zunder vollständig von der Oberfläche entfernt werden,
besteht nicht länger die Gefahr des Einwalzens von Schlacke
und Zunder in die Bandoberfläche. Im Ergebnis
erhält man mit dem erfindungsgemäßen Verfahren also ein Band
mit einer hohen Oberflächenqualität.
Das Absaugen der Schlacke von der Strangoberfläche ist
besonders leicht, wenn die Schlacke an der Grenzfläche zum
Strang noch flüssig ist. Unter Berücksichtigung der
Stranggeschwindigkeit und der Strangoberflächentemperatur am
Ausgang der Kokille läßt sich die Beschaffenheit des die
Schlacke bildenden Gießpulvers bezüglich dessen
Schmelzintervalls derart wählen, daß im Bereich der
Absaugung die Schlacke an der Grenzfläche Strang/Schlacke
flüssig ist.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Schlacke vom
Strang an derjenigen Stelle in der Gießmaschine abgesaugt
wird, an der die Strangoberflächentemperatur mehr als 100°C
über der Liquidustemperatur der Schlacke liegt. Dies kann
unter Berücksichtigung der Gießgeschwindigkeit und/oder
durch Auswahl einer entsprechenden Gießschlacke erreicht
werden.
Bei dünnen Strängen bis 50 mm Dicke und einer um mindestens
eine Zehnerpotenz größeren Breite reicht es aus, wenn das
Absaugen der Schlacke an den Breitseiten des Stranges
erfolgt. In solchen Fällen wird auch von den Schmalseiten so
viel Schlacke abgesaugt, daß es nicht zu einem Einwalzen von
Schlacke in die Breitseiten kommt.
Das Absaugen sollte mit einem Unterdruck von 10 bis 100 mbar
an der Strangoberfläche erfolgen. Dieser Unterdruck reicht
aus, um nicht nur lose Schlackenpartikel, sondern auch noch
flüssige Schlacke rückstandsfrei abzusaugen.
Zur Vermeidung von Zunderbildung auf dem Strang während
seines Aufenthaltes im Bereich zwischen dem Kokillenausgang
und den Walzgerüstrollen kann dieser Bereich einschließlich
dem Absaugebereich unter einer Stahl nichtoxidierenden
Atmosphäre gehalten werden. Diese nichtoxidierende
Atmosphäre kann bevorzugt aus Argon Stickstoff oder einem
Gemisch aus diesen beiden Gasen und höchstens 100 ppm
Sauerstoff bestehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit großem Vorteil
auch zur Herstellung von dünnen Bändern direkt aus der
Gießhitze einsetzen. Sofern hierbei, wie an sich bekannt,
am Kokillenausgang der teilerstarrte Strang bis zum
Zusammenschweißen seiner Strangschalen zusammengequetscht
wird, wird in der Regel die Schlacke direkt unterhalb des
Kokillenausganges abgesaugt.
Bei der Herstellung von besonders dünnen Bändern,
beispielsweise unter 10 mm Dicke, ist es vorteilhaft, die
Quetschrollen direkt am Kokillenausgang anzuordnen, weil
nur dort wegen der noch nicht weit fortgeschrittenen
Erstarrung der Strangschalen diese eine der gewünschten
dünnen Dicke der Bänder entsprechende kleine Dicke haben
und die gewünschte Dickenreduzierung mit vergleichsweise
kleinen Quetschkräften zu erzielen ist. In diesem Fall
erfolgt das Absaugen der Schlacke nach dem
Zusammenquetschen der Strangschalen. Wie sich gezeigt hat,
ist dabei die Gefahr sehr gering, daß schon beim
Zusammenquetschen der Strangschalen Schlacke in die
Oberfläche des Stranges eingedrückt wird, da, wie erwähnt,
für das Zusammenquetschen der Strangschalen nur geringe
Kräfte benötigt werden und ferner die auf der
Strangoberfläche haftende Schlacke während des
Zusammendrückens flüssig bleibt.
Sofern Schlacke, Zunder und andere Verunreinigungen auf der
Strangoberfläche festhaften, hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, unmittelbar vor dem Absaugen dieser
Verunreinigungen auf die Strangoberfläche ein Gas,
insbesondere ein Inertgas, unter hohem Druck auf die
Strangoberfläche aufzublasen und so die Verunreinigungen von
der Strangoberfläche zu lösen. Zweckmäßigerweise werden
dabei in gleichmäßigem Abstand voneinander Gasstrahlen
schräg auf die Strangoberfläche geleitet, und zwar so, daß
über die gesamte Strangbreite ein schmaler Streifen mit Gas
beaufschlagt wird. Das gleiche kann selbstverständlich auch
mit einer senkrecht zur Strangauslaufrichtung angeordneten
Schlitzdüse erreicht werden.
Sofern erforderlich, kann zur Vermeidung einer Abkühlung der
Strangoberfläche das aufgeblasene Gas erhitzt sein.
Eine erfindungsgemäße Anlage zur Herstellung eines
Metallstranges, die aus einer üblichen
Stranggießvorrichtung mit einer Kokille und am
Kokillenauslauf angeordneten Kühleinrichtungen und
Führungsrollen für den Strang besteht, ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kokille und den
Führungsrollen beiden Breitseiten des gegossenen Stranges
Absaugdüsen für die Schlacke zugeordnet sind.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Anlage zum
Herstellen eines Metallbandes, die aus einer
Stranggießvorrichtung mit einer Kokille, und ihr
unmittelbar nachgeordneten Preß- oder Walzgerüstrollen
besteht. Eine solche Anlage ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Stranggießvorrichtung und
den Preß- oder Walzgerüstrollen beiden Breitseiten des
gegossenen Stranges zugeordnete Absaugdüsen angeordnet sind.
Vorzugsweise sind am Kokillenausgang Quetschrollen
angeordnet, denen die Absaugdüsen in Laufrichtung des
Stranges nachgeordnet sind.
Die Absaugdüsen können an eine übliche Vakuumapparatur
angeschlossen sein, welche den erforderlichen Unterdruck
von 10 bis 100 mbar erreicht. Ferner kann es zweckmäßig
sein, zwischen der Vakuumapparatur und den Saugdüsen eine
Abscheidevorrichtung für die Schlacke und andere
Verunreinigungen vorzusehen, um so die Schlacke und die
anderen Verunreinigungen aufzufangen und einer
Wiederverwertung zuzuführen. Zum Aufblasen von Inertgas auf
die Strangoberfläche kann oberhalb der Saugdüse eine oder
mehrere Düsen unter einem spitzen Winkel zur Strangachse,
vorzugsweise unter einem spitzen Winkel zur
Stranglaufrichtung, angeordnet sein. Eine andere Möglichkeit
ist es, quer zur Strangachse auf allen Seiten des Stranges
eine Schlitzdüse anzuordnen, deren Gasstrahl die gesamte
Bandbreite überstreicht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer zwei
Ausführungsbeispiele schematisch in Seitenansicht
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
Fig. 1 eine Brammenstranggießanlage,
Fig. 2 eine Stranggießanlage mit Walzgerüsten für
die Herstellung von Stahlband
und
Fig. 3 die Stranggießanlage gemäß Fig. 2 in einem
vergrößertem Ausschnitt.
Bei der Brammenstranggießanlage nach Fig. 1 wird aus einem
Gießgefäß 1 eine darunter angeordnete, oszillierende
Durchlaufkokille 2 mit schmelzflüssigem Stahl gefüllt. In
der Durchlaufkokille 2 entsteht ein Stahlstrang 3 mit
erstarrter Strangschale 3a und noch nicht durcherstarrtem
Kern 3b. Der Stahlstrang 3 gelangt über eine von Rollen 4
gebildete Bogenführung, in der er durch Aufsprühen von
Wasser gekühlt wird, in den Bereich von horizontal
angeordneten Transportrollen 5.
Unmittelbar unterhalb der Durchlaufkokille 2 befinden sich
Absaugdüsen 6a, 6b, die sich über die gesamte Breite des
Stahlstranges 3 erstrecken und mit einer Vakuumapparatur
7a, 7b verbunden sind. Über die Absaugdüsen 6a, 6b wird an der
Oberfläche des Stahlstranges 3 haftende flüssige und/oder
erstarrte Schlacke und gegebenenfalls Zunder und andere
Verunreinigungen von der Strangoberfläche abgesaugt, noch
bevor der Stahlstrang 3 von den Rollen 4 der Bogenführung
erfaßt wird.
Die Stranggießeinrichtung mit den Walzgerüsten gemäß den
Fig. 2 und 3 weist ein Gießgefäß 11 mit einer darunter
angeordneten, trichterförmigen, oszillierenden
Durchlaufkokille 12 auf, in die aus dem Gießgefäß 11
schmelzflüssiger Stahl gefüllt wird. In der Durchlaufkokille
12 entsteht ein flacher Stahlstrang 13 mit erstarrten
Strangschalen 13a und noch nicht erstarrtem Kern 13b. Dieser
Stahlstrang gelangt am Ausgang der Durchlaufkokille 12
zwischen Quetschrollen 14, durch die er derart
zusammengedrückt wird, daß seine bereits verfestigten
Strangschalen 13a an ihren inneren Wandungen miteinander
verschweißen. Auf diese Art und Weise läßt sich eine
Dickenreduzierung um einen Faktor 2 bis 3 bei einer
verhältnismäßig geringen Quetschkraft von 20 bis 50 t
erreichen. Der Stahlstrang 13 verläßt die Quetschrollen 14
mit einer Oberflächentemperatur von 1000°C bis 1300°C und
gelangt zwischen in einem Abstand von 50 bis 150 cm unter
der Durchlaufkokille 11 angeordnete Rollen 15 eines
Walzgerüstes, wo der nunmehr durcherstarrte Strang 13 bei
einem wesentlich höheren Druck, und zwar von bis zu 300 t,
in der Dicke reduziert wird. Bei einem Walzdruck von bis zu
300 t lassen sich Verformungsgrade bis zu etwa 30%
erreichen. Die Rollen 15 des Walzgerüstes können allerdings
auch für eine minimale Dickenreduktion des Stahlstranges 13
eingerichtet sein.
Bevor der Stahlstrang 13 jedoch zwischen die Rollen 15 des
ersten Walzgerüstes gelangt, passiert er auf beiden Seiten
des Stahlstranges angeordnete Absaugdüsen 16a, 16b, die als
Schlitzdüsen ausgebildet sein können und sich in einem
Abstand von 5 bis 10 mm von der Strangoberfläche über die
ganze Breitseite des Stranges erstrecken. Die Absaugdüsen
16a, 16b werden mit einem Unterdruck von 10 bis 100 mbar am
Absaugschlitz betrieben. Sie sind an einer Vakuumapparatur
17a, 17b angeschlossen. Mittels dieser Absaugdüsen 16a, 16b
wird an der Strangoberfläche haftende, flüssige und/oder
erstarrte Schlacke, und eventuell schon gebildeter Zunder
und andere Verunreinigungen von der Strangoberfläche
abgesaugt, so daß der Stahlstrang 13 mit weitgehend
metallisch blanker Oberfläche zwischen die Rollen 15 des
ersten Walzgerüstes gelangt. Durch das Absaugen dieser
Schlacke und anderer Verunreinigungen von der Oberfläche
wird verhindert, daß Schlacke und Verunreinigungen in die
Strangoberfläche eingewalzt werden.
Der Bereich zwischen der Unterkante der Kokille 12 und den
Rollen 15 des ersten Walzgerüstes kann in einem unter
Inertgas stehenden Gehäuse untergebracht sein.
Um das Ablösen von Schlacke und/oder Zunder von der
Bandoberfläche zu unterstützen, können in unmittelbarer Nähe
der Absaugdüsen 6a, 6b, 16a, 16b mit einem Blasmittel,
insbesondere einem Inertgas, betriebene Düsen angeordnet
sein, die mit schrägem Blasstrahl die Verunreinigungen von
der Strangoberfläche abschälen.
Claims (19)
1. Verfahren zum Herstellen eines Metallstranges durch
Gießen, insbesondere in einer oszillierenden
Durchlaufkokille,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Gießen von der Oberfläche des Stranges Schlacke, Zunder
und dergleichen Fremdstoffe abgesaugt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Absaugen von Schlacke, Zunder und dergleichen Fremdstoffen
vor dem Aufspritzen von Kühlwasser auf die Strangoberfläche
abgeschlossen ist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Absaugen von Schlacke, Zunder und dergleichen Fremdstoffen
vor Eintritt des Stranges in ein erstes Führungsrollenpaar
abgeschlossen ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Absaugen von Zunder, Schlacke oder ähnlichen Fremdstoffen
vor dem Walzen des Metallstranges erfolgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Absaugen von Schlacke, Zunder und dergleichen Fremdstoffen
von der Strangoberfläche bei einer Oberflächentemperatur
von 1000°C bis 1300°C erfolgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß beim
Absaugen die Schlacke und dergleichen an der Grenzfläche
Strang/Schlacke flüssig ist.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Absaugen der Schlacke an den Breitseiten des Stranges
erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Absaugen mit einem Unterdruck an der Strangoberfläche von 10
bis 100 mbar erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Absaugen unter einer Stahl nichtoxidierenden Atmosphäre
erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
nichtoxidierende Atmosphäre aus Argon, Stickstoff oder einem
Gemisch dieser Gase und höchstens 100 ppm Sauerstoff
besteht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß am
Kokillenausgang der teilerstarrte Strang bis zum
Zusammenschweißen seiner Strangschalen zusammengequetscht
wird und das Absaugen der Schlacke und dergleichen vor dem
Zusammenquetschen der Strangschalen erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß am
Kokillenausgang der teilerstarrte Strang bis zum
Zusammenschweißen seiner Strangschalen zusammengequetscht
wird und daß das Absaugen der Schlacke und dergleichen
unmittelbar nach dem Zusammenquetschen der Strangschalen
erfolgt.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß Schlacke
und Zunder vor dem Absaugen von der Strangoberfläche gelöst
werden, insbesondere durch Aufblasen eines Gases unter hohem
Druck.
14. Anlage zum Herstellen eines Metallstranges,
bestehend aus einer Stranggießvorrichtung mit einer
Durchlaufkokille (2) nachgeordneten Kühleinrichtungen und
Strangführungsrollen (4),
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Durchlaufkokille (2) und den Führungsrollen (4) den
Breitseiten des gegossenen Stranges (13) zugeordnete
Absaugdüsen (6a, 6b) für Schlacke und dergleichen vorgesehen
sind.
15. Anlage zum Herstellen eines Metallbandes, bestehend
aus einer Stranggießvorrichtung mit einer Durchlaufkokille
(12) und ihr unmittelbar nachgeordneten Preß- oder
Walzgerüstrollen (15),
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Durchlaufkokille (12) und den Preß- oder
Walzgerüstrollen (15) beiden Breitseiten des gegossenen
Stranges (13) zugeordnete Absaugdüsen (16a, 16b) für
Schlacke und dergleichen vorgesehen sind.
16. Anlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß am
Ausgang der Durchlaufkokille (12) Quetschrollen (14)
angeordnet sind, vor denen die Absaugdüsen (16a, 16b)
angeordnet sind.
17. Anlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang
der Durchlaufkokille (12) Quetschrollen (14) angeordnet
sind, hinter denen die Absaugdüsen (16a, 16b) angeordnet
sind.
18. Anlage nach den Ansprüchen 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Absaugdüsen (6a, 6b, 16a, 16b) unter Zwischenschaltung einer
Abscheidevorrichtung an eine Vakuumapparatur (7a, 7b, 17a, 17b)
angeschlossen sind.
19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß in
Stranglaufrichtung vor den Absaugdüsen (6a, 6b, 16a, 16b)
mindestens eine Düse zum Aufblasen von Druckgas auf die
Strangoberfläche angeordnet ist.
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