DE2443068A1 - Verfahren und vorrichtung zum eingiessen der schmelze in den erstarrungsraum einer bandgiessmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum eingiessen der schmelze in den erstarrungsraum einer bandgiessmaschineInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/06—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
- B22D11/0637—Accessories therefor
- B22D11/064—Accessories therefor for supplying molten metal
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
Leichtmetall-Gesellschaft mbH 6 Ffm. , 6.9.1974
4300 Essen-Borbeck DrQ/BPy
Sulterkaxnp 71
Prov. Nr. 7 490 LMG
Verfahren und Vorrichtung zum Eingießen der Schmelze in den Erstarrungsraum einer Bandgießmaschine
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Eingießen der Schmelze aus einem Vorlagegefäß in den Erstarrungsraum einer Bandgießmaschine, die aus
zwei kontinuierlich umlaufenden, im Bereich des Eingusses für die Schmelze zusammengeführten, einen rechteckigen
Erstarrungsraum nach oben und unten begrenzenden Stahlbändern besteht.
Das Gießen von Bändern mit verhältnismäßig geringer Dicke, die sich durch große Breite auszeichnen, ist aus
wirtschaftlichen und technischen Gründen erstrebenswert. Wirtschaftlich bedeutet das direkte Gießen von Bändern
die Einsparung von erheblichen Investitions- und Umarbeitungskosten, da ein wesentlicher Teil der Walzarbeit
entfällt. Gleichzeitig bietet sich der Vorteil eines von der Schmelze bis zum Vorband ununterbrochenen Materialflusses.
Die technischen Vorteile des Gießens breiter Bänder liegen in der gleichmäßig hohen Qualität der auf
diese Weise hergestellten Endprodukte.
Das kontinuierliche Gießen breiter Bänder ist bis heute nur mit solchen Gießverfahren möglich, die mit umlaufender'
Kokille arbeiten. Nur auf diese Weise lassen sich die
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erforderlichen hohen Gießgeschwindigkeiten erzielen. Hier kommen insbesondere die mit einem durch umlaufende'
Stahlbänder begrenzten Erstarrungsraum, der um 0-15 in Bewegungsrichtung des Gußbandes geneigt sein kann,
arbeitenden Verfahren in Betracht. Bei diesem Verfahren wird die Schmelze durch eine Düse in einen rechteckigen
Erstarrungsraum geführt, der oben und unten durch zwei umlaufende, im Bereich des Eingusses zusammengeführte
Stahlbänder, die über die gesamte Länge des Erstarrungsraums auf der Innenseite durch ein spezielles Kühlsystem
mit einem sehneHäufenden Wasserfilm gekühlt werden,
begrenzt ist. Die mit der Schmelze in Berührung kommenden Außenseiten der als Kokille wirkenden Bänder sind
aufgerauht und mit einer Schlichte beschichtet, um eine gleichmäßige, gut kontrollierte Erstarrung der Schmelze
zu einem Gußband guter Oberflächen- und Gefügequalität sicherzustellen. Die seitliche. Begrenzung bilden zwei
Raupen- oder Dämmketten, die auf dem unteren Stahlband umlaufen.
Während die grundsätzlichen technischen Möglichkeiten dieses Verfahrensprinzips heute weitgehend erschlossen
sind, ist die praktische Anwendung vergleichsweise noch nicht weit fortgeschritten und bisher vor allem auf die
Verarbeitung von Zinkwerkstoffen beschränkt. Dies liegt
nicht zuletzt daran, daß der großtechnische Einsatz zahlreiche technologische Schwierigkeiten mit sich bringt,
die für jedes Metall bzw. jede Legierung anders geartet sind* Zudem ist von vornherein nicht sicher bekannt,
welche Metalle bzw. Legierungen sich auf diese Weise überhaupt verarbeiten lassen und welche Eigenschaften
die mit Hilfe dieses Verfahrens hergestellten Endprodukte tatsächlich aufweisen.
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Aus den grundsätzlichen wirtschaftlichen und technischen
Vorteilen des Verfahrens hat man trotz der zu erwartenden technologischen Schwierigkeiten versucht/ diesesVerfahren
auf andere Metalle, insbesondere Aluminium und Aluminiumlegierungen, anzuwenden. Dabei sind wesentliche Fortschritte
auf den Gebieten der Beschichtung der aus Stahl bestehenden Kokillenbänder und der Oberflächenbehandlung des Gußbandes
bezüglich der Qualität der Endprodukte erzielt worden.
Dennoch war es bisher nicht möglich, mit einer Bandgießvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art Gußbänder aus Aluminium bzw. dessen Legierungen herzustellen, aus denen
dekorativ anodisierbare Bänder gefertigt werden können.
Das ist darauf zurückzuführen, daß sich beim Erstarrender
Schmelze zwischen den Kokillenbändern von der Oberfläche bis in das Innere des Gußbandes hineinreichende Seigerungen ausbilden, die beim Beizen und/oder
Eloxieren des nach dem Gießen gewalzten Bandes als störende Streifen hervortreten. Derartige Seigerungen
sind als unmittelbare Folgen der Eingußtechnik: anzusehen, bei der die Schmelze die Kokillenbänder erst in unmittelbarer
Umgebung der Scheitelpunkte ihrer Umlenkrollen oder sogar erst nachdem sich die Kokillenbänder
unter Bildung des Erstarrungsraums von den Umlenkrollen abgehoben haben, berührt. In diesem Bereich sind die
Kokillenbänder vergleichsweise instabil infolge der durch
die Wasserkühlung verursachten starken Vibration und Durchbiegung geführt. Hinzu kommt, daß der Kontakt
zwischen der erstarrten Randschale des Gußbandes und den Kokillenbändern infolge der nur sehr geringen Konizität
des Erstarrungsraums weitgehend Undefiniert ist. Eine
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unkontrollierte Entstehung von Luftpolstern, die infolge ihrer hohen Wärmedämmung zu lokal stark unterschiedlichen
Erstarrungsverhältnissen und' im Extremfall sogar zum Wiederaufschmelzen bereits erstarrter Oberflächenbereiche
des Gußbandes führen und damit tannenbaumartige Seigerungen begünstigen, ist bei der herkömmlichen
Eingußtechnik grundsätzlich nicht zu vermeiden.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Eingießen bei einer Bandgießmaschine der beschriebenen
Art so zu gestalten, daß Seigerungen wenigstens im Bereich der einen Oberfläche des Gußbandes vermieden werden.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Höhe des Standes der dem Erstarrungsraum zugeführten Schmelze
größer als der Abstand der den Erstarrungsraum bildenden Kokillenbänder im Bereich der Scheitelpunkte der Umlenkrollen
ist. Auf diese Weise ergibt sich ein Zwangskontakt zwischen der Schmelze und den Kokillenbändern
im Bereich vor dem Scheitelpunkt der Umlenkrollen der Kokillenbänder, wodurch einmal die Entstehung von Luftpolstern
ausgeschlossen und zum anderen die gleichmäßige Kristallisation einer hinreichend dicken Randschale
sichergestellt wird. Infolge der über die gesamte Gießbreite und Gießzeit erfolgenden gleichmäßigen Erstarrung
wird ein Gießband mit ausgesprochen gleichmäßigem Gefüge erzielt, das nach Beizen und Anodisieren des gewalzten
Gußbandes zu einem streifenfreien, zu dekorativen Zwecken einsetzbaren Produkt führt.
Der erforderliche Zwangskontakt wird in der Weise erreicht, daß die Höhe des Standes der Schmelze so eingestellt
wird, daß die Schmelze unter einem Winkel-C von l bis 15°,
vorzugsweise 10 bis 15 , vor dem Scheitelpunkt wenigstens
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der oberen Umlenkrolle in Kontakt mit dem Kokillenband steht. Das entspricht einer Länge von etwa 5 bis 80 mm,
auf der die Schmelze mit dem gekühlten und straff geführten Kokillenband in Berührung ist, während sich
der Gießspalt bis zum Bereich der Scheitelpunkte der Umlenkrollen gleichzeitig kontinuierlich verringert. In
besonderen Fällen kann der Winkel<C bis zu ψθ betragen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist sowohl für den offenen Guß, bei dem die Schmelze ganz oder teilweise offen
von dem Vorlagegefäß zum Einguß geführt wird, wie für den geschlossenen Guß, bei dem die Schmelze aus dem
Vorlagegef;*sr, durch eine verlängerte Zuführungsdüse
unmittelbar bis an die beiden Kokillenbänder geführt wird, ohne daß sie vorher noch einmal mit der Atmosphäre
in Berührung kommt, geeignet. Nach dem Stand der Technik befinden sich beim offenen Guß sowie beim geschlossenen
Guß das vordere Ende der Zuführungsrinne bzw. der Zuführungsdüse im Bereich der Scheitelpunkt der
Umlenkrollen der Kokillenbänder.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird beim Prinzip des geschlossenen Gusses wenigstens die
Oberlippe der Zuführungsdüse entsprechend der Höhe des Standes der dem Erstarrungsraum zugeführten Schmelze
verkürzt ausgebildet, während die Unterlippe bis in den Bereich des Scheitelpunktes der Umlenkrolle des
unteren Bandes reicht. Falls auch auf der Unterseite des herzustellenden Gußbandes Seigerungen vermieden
werden sollen, kann auch die Unterseite der Zuführungsdüse entsprechend verkürzt gestaltet werden, so daß
auch hier die Schmelze vor dem Scheitelpunkt der unteren
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Umlenkrolle mit dem straff geführten Kokillenband in Zwangskontakt gebracht wird.
Eine solche Maßnahme ist selbstverständlich auch beim
Prinzip des offenen Gusses durch verkürzte Ausbildung des Bodens der Zuführungsrinne möglich.
Die Erfindung ist in den schematischen Zeichnungen beispielhaft
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert:
Aus dem nicht dargestellten Vorlagegefäß wird gemäß Fig. 1 die Aluminiumschmelze 1 nach dem Prinzip des
offenen Gusses mit einer Geschwindigkeit von 4,8 m/min
in den in Transportrichtung des Gußbandes um 6° geneigten Erstarrungsraum 2 der Bandgießmaschine geführt,
der nach oben und nach unten durch zwei umlaufende Stahlbänder 3, 4 begrenzt ist, die über ihre gesamte
Länge auf der Innenseite durch einen Schnellaufenden
Wasserfilm gekühlt werden. Die aus dem Vorlagegefäß fließende Schmelze hat eine Standhöhe von 47 mm, während
der Abstand zwischen den Stahlbändern 3, 4 im Bereich der Scheitelpunkte der Umlenkrollen 5, 6, 22 mm beträgt.
In Fig. 2 wird die Schmelze 7, deren Standhöhe größer
als der Abstand zwischen den Stahlbändern 12, 13 im Bereich der Scheitelpunkte der Umlenkrollen 8, 9 ist,
nach dem Prinzip des geschlossenen Gusses durch eine Zuführungsdüse 10 mit verkürzter Oberlippe dem Erstarrungsraum
11 zwischen den Stahlbändern 12, 13 zugeführt.
7 -
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Bei Fig. 3 wird die Schmelze 14, deren Standhöhe größer
als der Abstand zwischen den Stahlbändern 18/ 19 im
Bereich der Scheitelpunkte der Umlenkrollen 15, 16 ist,
nach den Prinzip des geschlossenen Gusses durch eine Zuführungsdüse 17 mit gegenüber den Scheitelpunkten verkürzt
ausgebildeten Ober- und Unterlippe dem von den Stahlbändern 18, 19 gebildeten Erstarrungsraum 20
zugeführt.
— R —
Patentansprüche
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Claims (7)
1) Verfahren zum Eingießen der Schmelze aus einem Vorlagegefäß
in den Erstarrungsraum einer Bandgießmaschine/ die aus zwei kontinuierlich umlaufenden im Bereich des
Eingusses für die Schmelze zusammengeführten, einen rechteckigen Erstarrungsraum nach oben und unten
begrenzenden Stahlbändern besteht, dadurch gekennzeichnet , daß die Höhe des Standes der dem Erstarrungsraum zugeführten Schmelze größer als der Abstand der
den Erstarrungsraum bildenden Kokillenbänder im Bereich der Scheitelpunkte der Umlenkrollen am Einguß
ist.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhe des Standes der Schmelze so eingestellt ist, daß die Schmelze unter einem Winkel von 1 bis 15 '
vorzugsweise 5 bis 10 , vor dem Scheitelpunkt wenigstens der oberen Umlenkrolle in Kontakt mit dem Kokillenband
steht.
3) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmelze nach dem Prinzip des offenen Gusses über eine Zuführungsrinne in den
Erstarrungsraum geführt wird.
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-D-
4) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmelze nach dem Prinzip des geschlossenen Gußes über eine Zuführungsdüse in den Erstarrungsraum
geführt wird.
5) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens' nach
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsrinne im Bereich der Scheitelpunkte der Umlenkrollen
(5, 6) endet oder ihr Boden gegenüber dem Scheitelpunkt der Umlenkrolle (6) des unteren Kokillenbandes (4)
verkürzt ausgebildet ist.
6) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberlippe
der Zuführungsdüse (10) verkürzt gegenüber der bis in den Bereich des Scheitelpunktes der Umlenkrolle (9)
des unteren Kokillenbandes (13) hineinreichende Unterlippe ausgebildet ist.
7) Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekennzeichnet/,
daß die Unterlippe der Zuführungsdüse (17) etwa um den gleichen Betrag wie die Oberlippe gegenüber
dem Scheitelpunkt der Umlenkrolle (16) zurückgesetzt ist.
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AO
Leerseite
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