DE2337666A1 - Giessrad fuer eine kontinuierlich arbeitende giessmaschine - Google Patents
Giessrad fuer eine kontinuierlich arbeitende giessmaschineInfo
- Publication number
- DE2337666A1 DE2337666A1 DE19732337666 DE2337666A DE2337666A1 DE 2337666 A1 DE2337666 A1 DE 2337666A1 DE 19732337666 DE19732337666 DE 19732337666 DE 2337666 A DE2337666 A DE 2337666A DE 2337666 A1 DE2337666 A1 DE 2337666A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- casting
- casting wheel
- angle
- mold
- extension angle
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/06—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
- B22D11/0637—Accessories therefor
- B22D11/0648—Casting surfaces
- B22D11/0651—Casting wheels
Description
Gießrad für eine kontinuierlich arbeitende Gießmaschine
Die Erfindung betrifft ein Gießrad für eine kontinuierlich arbeitende
Gießmaschine mit einer offenen Gießrinne am Gießradumfang, die durch zwei Seitenwände und durch einen zwischen die'
sen verlaufenden Boden gebildet wird, wobei jede der beiden Seitenwände einen Ausziehwinkel mit der zugeordneten, zur Gießradachse
rechtwinkligen Radialebene des Gießrades einschließt, wie es beispielsweise beim kontinuierlichen Gießen von Kupfer
und anderen Metallen benutzt wird.
Bei der Herstellung einer Metallstange oder eines Drahterzeugnisses
durch einen kontinuierlichen Gieß- und Walzvorgang v/ird die betreffende Metallschmelze durch eine Stranggießmaschine
zu einem fortlaufenden Strang gegossen und dann, im wesentlichen unmittelbar danach, in einem Walzwerk warm gewalzt, um
so einen ununterbrochenen Strang zu erhalten. Dieser Strang kann dann durch eine Reihe von Ziehsteinen kaltgezogen werden,
um einen Draht zu erzeugen.
Eine typische Stranggießmaschine weist ein herkömmliches Gießrad mit einer offenen Gießrinne an seinem Umfang auf, die durch
ein endloses Band teilweise geschlossen wird, welches vom Gießrad und von zumindest einer Laufrolle getragen wird. Das Gießrad
und das endlose Band bilden zusammen eine Gießform, in deren eines Ende die Metallschmelze eingegossen wird, um darin zu
erstarren,und aus derem anderen Ende der Gußstrang herausgeführt
wird in im wesentlichen demjenigen Zustand, in dem er erstarrt ist. Beispiele solcher Stranggießmaschinen sind in den US-Patentschriften
3 279 000 und 3 336 972 offenbart.
Die am Gießradumfang gebildete Gießrinne in herkömmlichen Gießrädern
hat zwei Seitenwände und einen zwischen diesen verlaufenden Boden. In einem Radialschnitt konvergieren die Seitenwände
in Einwärtsrichtung gegen die zur Gießradachse rechtwinklige Radialebene des Gießrades. Der geringfügig stumpfe Winkel,
der von jeder, der Seitenwände und dem Boden festgelegt wird, er-
A09815/0692
leichtert das Abwickeln des Gußstranges aus der Gießrinne. Der Betrag, um den dieser Winkel einen rechten Winkel von 90°
übersteigt oder anders ausgedrückt, der Winkel, der von jeder der Seitenwände und der Radialebene des Gießrades eingeschlossen
ist, wird als Anzug oder Ausziehwinkel bezeichnet. Bisher hat der Ausziehwinkel herkömmlicher Gießräder etwa 9,5° betragen.
Bei dem normalen Gießvorgang neigt das flüssige Metall dazu, sich an den Innenwänden der Gießrinne anzusetzen und anzuhäufen.
Darüber hinaus veranlaßt besonders beim Gießen von Kupfer in ein stählernes Gießrad die Wärmebelastung des Gießrades ,die
von dem Einbringen der Metallschmelze in die Gießrinne und von dem gleichzeitigen Abkühlen und Erstarren des Metalls
herrührt
zu einem Gußstrang^ die Seitenwände der Gießrinne sich zu verengen.
Dadurch wird der Ausziehwinkel der Gießrinne verkleinert und der Gußstrang der Gefahr ausgesetzt, im Gießrad hängenzubleiben.
Diese Umstände hindern offensichtlich den normalen Abwickelvorgang der beim Stranggießverfahren nun einmal
erforderlich ist und ebenso verursachen sie schwere mechanische Abnutzungserscheinungen, was ein Rissigwerden der Oberfläche
zur Folge hat, was wiederum die Lebensdauer des Gießrades erheblich verkürzt. Diese Umstände können durch die vom endlosen
Band auf die Wände der Gießrinne ausgeübte Spannung noch weiter verschlimmert werden.
Qualitativ kann das Problem abschnittweise etwa folgendermaßen beschrieben werden:
1) Eine Metallschmelze wird in eine verhältnismäßig kalte
Gießform eingegossen. Die Gießform verbiegt sich auf Grund der Wärmespannungen, die von der Metallschmelze hervorgerufen
werden. Gleichzeitig wird eine dünne weiche Haut rings um den Gußstrangquerschnitt gebildet. Der Gießformhohlraum
ist dann größer als er vor dem Eingießen der Metallschmelze war.
409815/0692
2) Die Haut des Gußstranges wird dicker und schrumpft zusammen und von der Gießform weg, und zwar um einen solchen Betrag,
daß ein Spalt entsteht, der den Wärmestrom weg von der Gießform verringert und die Gießform schrumpfen läßt,
wodurch die Verbiegung rückgängig gemacht und der Wärmeabfluß aufgehoben wird.
3) Gegen Ende des Arbeitsspiels verringert sich die Wärmeübertragung
allmählich mit einer damit einhergehenden Abnahme der Gießformtemperatur und des Gießformtemperaturgradienten.
Das läßt die Gießform sich verengen, wodurch ihre Abmessungen kleiner als zu Beginn des Arbeitsspiels sind und wodurch
demzufolge eine Berührung zwischen den Seitenwänden der Gießform und dem Gußstrang auftritt und dieper manchmal
an den Gießformwänden hängenbleibt.
4) Da der Gußstrang anschließend kontinuierlich von der Gießform
abgewickelt wird, erreicht die Gießformtemperatur allmählich
der etwa gleich einen gewissen konstanten Wert, /der Anfangstemperatur zu Beginn
des Gießvorganges ist.
Es ist festgestellt worden, daß bei einem Gießrad mit einem Standardausziehwinkel von 9,5°, wie es in der Industrie benutzt
wird, die bei den Schritten 2 und 3 beschriebene Verengung zu einer Verringerung des Ausziehwinkels auf etwa 8,5° zu jenem
Zeitpunkt führt, wodurch das Abwickeln des Gußstranges ernsthaft behindert und schwere mechanische Abnutzungserscheinungen am
Gießrad hervorgerufen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Gießrad zu schaffen,
das eine höhere Lebensdauer als die herkömmlichen Gießräder hat.
Diese Aufgabe wird bei einem Gießrad der eingangs genannten Art
4098 15/0692
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Ausziehwinkel 11,5°
bis 14,5°, vorzugsweise etwa um 12° beträgt. Dadurch wird erreicht,
daß der Ausziehwinkel der Gießrinne während sämtlicher Abschnitte des thermischen Arbeitsspiels bei einem normalen
Gießvorgang nicht unter etwa 9,5 abnimmt. Demzufolge wird dadurch auch die Neigung des Gußstranges,an der Gießrinne hängen
zu bleiben, beträchtlich verringert, wodurch wiederum das Abwickeln erleichtert und demzufolge die Lebensdauer des Gießrades
erhöht wird. Es hat sich herausgestellt, daß gemäß der Erfindung ausgebildete Gießräder eine durchschnittliche Lebensdauererhöhung
um mehr als 50 % gegenüber den bekannten Gießrädern mit einem Ausziehwinkel von 9,5 erreich011·
Während der untere Grenzwert von 11,5° aus den vorstehend aufgeführten
Gründen als kritischer Wert betrachtet wird, wird auch der obere Grenzwert von 14,5° als bedeutsamer und kritischer Wert
angesehen. Aus baulichen Gründen, wie hiernach klar werden wird, erfordert jede Vergrößerung des Ausziehwinkels eine Erhöhung der
Wandstärke der Gießform, deren Außenfläche rechtwinklig zur Drehachse des Gießrades bleibt. Das hat eine entsprechende Verringerung
der Wärmeübertragungsgeschwindigkeit aus der Gießform heraus und dadurch eine Verringerung der Produktionsgeschwindigkeit
zur Folge. Es hat sich deshalb als vorteilhaft erwiesen, die Gießform so auszubilden, daß die Wandstärke der Gießformseitenwände
im wesentlichen gleichmäßig ist. Es hat sich auch herausgestellt, daß die Wärmeübertragungsgeschwindigkeit bis zu
einem Ausziehwinkel von bis zu 14,5 noch annehmbar ist. Wenn der Ausziehwinkel darüber hinaus noch größer gemacht wird, weicht
die Querschnittsform des Gußstranges um ein größeres Ausmaß von der Rechteckform ab, was im Hinblick auf den anschließenden
Walzvorgang weniger wünschenswert ist. Dementsprechend ist der Grenzwert von 14,5 festgelegt worden, um einen Gußstrang hervorzubringen,
der eine Querschnittsform aufweist, die für den Walzvorgang noch annehmbar ist. Der bevorzugte Ausziehwinkel von 12°
hat sich als Optimum erwiesen, da er das Abwickeln des Gußstranges
409815/0692
von der Gießrinne erleichtert, ohne gleichzeitig die Wärme- · Übergangsgeschwindigkeit übermäßig zu verringern oder eine Querschnittsform
des Gußstranges zu liefern, die für den Walzv-organg unerwünscht ist.
Die Erfindung wird an Hand von in den Zeichnungen dargestell-' ten Ausführungsformen eines Gießrades gemäß der Erfindung im
folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen stark schematisierten Aufriß einer kontinuierlich arbeitenden Stranggewinnungsanlage
mit einer kontinuierlichen Gießmaschine und mit einem Walzwerk mit ■mehreren Walzengerüsten;
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch den Umfang eines Gießrades herkömmlicher Bauart
der Gießmaschine nach Fig. 1, nach der Schnittverlaufslinie 2-2?
Fig. 3 einen Querschnitt ähnlich Fig. 2 durch
eine erste Ausführungsform eines Gießrades gemäß der Erfindung;
Fig. 4 einen weiteren Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines Gießrades
gemäß der Erfindung;
Fig. 5 eine schematische Darstellung zur Wiedergabe der Kräfte an einem Keil zwischen zwei
ebenen Flächen;
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Kraftverhältnisse an einem Strangguß in einer
Gießrinnen-Gießform.
409815/0692
409815/0692
In Fig. 1 ist eine Anlage zum kontinuierlichen Erzeugen eines Stranges aus geschmolzenem Kupfer oder anderen Metallen dargestellt.
Diese Anlage umfaßt als zwei Hauptgruppen eine Stranggießmaschine 10 und ein Walzwerk 11.
Die Stranggießmaschine 10 dient als Gießeinrichtung für das Erstarren einer Metallschmelze M, um ein Gußmetall,
wie beispielsweise in der Form eines Gußstranges 12 ,zu
liefern, das im wesentlichen in dem Zustand, in dem es erstarrt ist, von der Stranggießmaschine 10 zum Walzwerk 11 gefördert
wird, welches als eine Warmformeinrichtung für die Warmverformung
des Gußstranges 12 in einen Walzstrang 16 oder in andere warmverformte Erzeugnisse dient.
Die Stranggießmaschine 10 ist von herkömmlichem Typ mit einem
Gießrad, wie er beispielsweise in der US-PS 3 336 972 beschrieben ist. Eine solche Gießmaschine weist ein Gießrad 13 mit einer
Gießrinne auf, die zum Teil durch ein endloses Band 14 verschlossen wird, welches durch eine Anzahl von Laufrädern
in Anlage am Gießrad 13 gehalten wird. Das Gießrad 13 und das endlose Band 14 wirken derart zusammen, daß sie eine Gießform
bilden, in deren eines Ende die Metallschmelze M eingegossen wird, um darin zu erstarren unc von ,derem anderen Ende
der Gußstrang 12 im wesentlichen in dem Zustand abläuft, in dem er erstarrt ist, Das Walzwerk 11 ist von üblicher Bauart mit
mehreren Walzengerüsten 17, die dazu dienen, das Gußmetall des Gußstranges 12 durch eine Reihe aufeinanderfolgender
Verformungen v/armzuverformen. Die Stranggießmaschine 10 and das Walzwerk 11 sind gegenseitig so angeordnet, daß der Gußstrang
12 im wesentlichen unmittelbar nach seinem Erstarren in das Walzwerk 11 einläuft, so daß er im wesentlichen in dem Zustand
ist, in welchem er erstarrt und eine Temperatur
bereiches
innerhalb de3 Temperatur-/ fur eine Warmverformung des Gußstranges
12 auf v/eist. Daher ist kein Erwärmen des Gußstranges zwischen der Stranggießmaschine ~Q und dem Walzwerk 11 erfor-
409815/0692
derlich. In dem Fail, daß es erforderlich ist, die Warmformtemperatur
des Gußstranges 12 genau zu steuern, können Vorrichtungen zum Einstellen der Temperatur des Gußstranges 12
zwischen der Gießmaschine IO und dem Walzwerk 11 angeordnet werden, ohne daß sich dadurch an dem Grundgedanken der Erfindung
etwas ändert.
Es ist klar, daß bei der Anlage nach Fig. 1 der Gußstrang von jeder beliebigen Länge sein kann, die lediglich durch die
Menge der Metallschmelze M bestimmt wird, die erstarrt und er sich von der Gießmaschine 10 bis zum Walzwerk 11 erstrecken
kann. Auf diese Weise können die Verfah :ensschritte
des Erstarrens der Metallschmelze zum Gewinnen von Gußmetall und der Warmverformung des Gußmetalls im allgemeinen gleichzeitig
nebeneinander ausgeführt werden, wenn die Anlage nach Fig.l einmal in Betrieb genommen worden ist.
In Fig. 2 ist ein Radialschnitt einer bekannten Gießform 20 dargestellt, wie sie bisher im Umfang von herkömmlichen Gießrädern
ausgebildet worden ist. Die Gießform 20 weist eine Gießrinne 21 auf, die durch Seitenwände 22 und 23 und durch einen
zwischen diesen beiden sich erstreckenden Boden 24 festgelegt wird. Jede der Seitenwände 22 und 23 bildet mit dem Boden
einen geringfügig stumpfen Winkel. Der Winkelbetrag, um den dieser stumpfe Winkel 90° übersteigt, wird als Ausziehwinkel £λ
der Gießform bezeichnet. Der Ausziehwinkel <Ä. kann auch als
derjenige Winkel definiert v/erden, den jede der Seitenwände und 23 mit der Radialebene des Gießrades 13 einschließt. Als
Standardwinkel galt in der Industrie bisher ein Ausziehwinkelc£
der Gießform 20 von 9,5°.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, hat sich an der Seitenwand ein Metallaufbau 25 gebildet, was dazu führt, daß der Gußstrang
12 an der Gießform 20 hängenbleibt und dadurch der normale Abwickel- oder Ausziehvorgang behindert wird. Der durch
409815/0692
das Metall 25 verursachte Aufbau trägt ferner zu dem Verengungseffekt
bei, der während des thermischen Kreislaufs bei dem Gießvorgang in Erscheinung tritt. Bei den bekannten Gießformen
20 zeigen sich auch Risse und Ablösungserscheinungen 26, und zwar im Boden 24 und beispielsweise in der Seitenwand 23.
Die Risse und Ablösungen 26 stellen zweifellos Fehlstellen in der Gießform 20 dar, die von den Beanspruchungen herrühren, welche
dort als Ergebnis des Hängenbleibens des Gußstranges 12 an der Gießform 20 und der Reibungskräfte auftreten, die dann entstehen,
wenn der Gußstrang 12 aus der Gießform ausgezogen wird.
Die Beziehungen zwischen dem Ausziehwinkel ά und der Reibkraft
zwischen einem Gußstrang und den Seitenwänden eines Gießrades sind analog denen eines Keiles, der von zwei geneigten Ebenen
eingeschlossen wird und bei dem an den Berührungsflächen Reibung auftritt, wie es in Fig. 5 angedeutet ist. Im folgenden sol
len die trigonometrischen Beziehungen abgeleitet werden, in denen/·
~ die Normalkraft und M - den Reibungskoeffizienten bedeuten:
Nach den Regeln der Statik gilt:
IF = 0 =yWF +ywF cos 2fl[- F sin 2 c(
//f(l + cos 2Ä) - sin 2ίί= Ο
r ι + cos 2 λ
Danach muß für eine freie Bewegung des Keiles zv/ischen den Ebenen
sin 2 <k
/* 1 + cos
sein. Unter Heranziehung der trigonometrischen Gleichungen sin 2 0(= 2 sin C^ cos <£
cos 2<k = cos <k - sin ö(
sin ^C + cos'
cos 2<k = cos <k - sin ö(
sin ^C + cos'
CN = 1
40981 5/0692
und für O | A 7 |
T
2 |
gilt | tan | |
oder | tan | |
In Vervollständigung der Analogie hinsichtlich eines Gußstücks in einer Gießform, wie es in Fig. 6 dargestellt ist, kann man
nach den Regeln der Statik die folgende Beziehung aufstellen:
= 0 = 2 N sin d-2^N cos (JL
Daraus ergibt sich für eine freie Bewegung zwischen dem Gußstück und der Gießform M £ tan ^
—1
oder <£ y tan ^
oder <£ y tan ^
Es dürfte sowohl im Hinblick auf die vorstehenden Ableitungen wie auch auf Grund der empirischen Erkenntnisse klar sein, daß
eine unmittelbare physikalische Beziehung zwischen dem Ausziehwinkel und der Reibkraft zwischen dem Gußstrang und den Seitenwänden
des Gießrades besteht. Es ist in Übereinstimmung mit der Erfindung dargelegt worden, daß eine Vergrößerung des Ausziehwinkels
C^ auf mindestens 11,5° die Reibkraft ausreichend verringert,
um das Ausziehen des Gießstranges aus der Gießrinne des Gießrades während des gesamten Gießvorganges ermöglicht, ohne
daß bedeutsames Hängenbleiben und demzufolge eine Abnutzung und Beschädigung des Gießrades auftritt.
In Fig. 4 ist als bevorzugte Ausführungsform der Erfindung eine
Gießform 30 dargestellt, die einen Ausziehwinkel c( von 12°
aufweist. Der vergrößerte Ausziehwinkel 4\ von 12° verringert
aber nicht nur die Reibung und die Abnutzung, sondern auch der Verengungseffekt während der Wärmebelastungsphase wird den
Ausziehwinkel nicht unter einen Wert von 9,5° verkleinern, wo-
409815/0692
durch ein weiteres Hängenbleiben des Gußstranges an der Gießform vermieden wird.
Es sollte jedoch beachtet werden, daß mit der Vergrößerung des AusziehwinkelscA der Gießform 30 die Wanddicke der Gießform
3O damit einhergehend vergrößert worden ist, um sie an den vergrößerten Ausziehwinkel anzugleichen. Demzufolge wird die
Wärmeübertragungsgeschwindigkeit aus der Gießform heraus und dadurch wiederum die Produktionsgeschwindigkeit des Gießrades
verringert sein. Es ist festgestellt worden, daß ein Ausziehwinkel von 12° ein optimaler Wert ist, daß aber auch ein Winkel
von bis zu 14,5 noch hingenommen werden kann, ohne daß eine übermäßige Verringerung der Wärmeübertragungsgeschwindigkeit
auftrete.
In Fig. 3 ist als zweite Ausführungsform der Erfindung eine Gießform
40 dargestellt. Diese weist eine Gießrinne 41 mit einem Boden 42 und "gebrochenen" Seitenwänden auf, wobei letztere je
zv/ei unter einem Winkel aneinander anschließende Seitenwandabschnitte
43 und 44 bzw. 45 und 46 haben. Während die unteren Seitenwandabschnitte 44 und 46 einen üblichen Ausziehwinkel &*■
von 9f5 haben, sind die oberen Seitenwandabschnitte 4 3 und
unter einem Ausziehwinkel C\, von 14,5° geneigt. Auf diese Weise
wird das Ausziehen des Gußstranges erleichtert, während die Wärmeübertragungsgeschwindigkeit und dadurch wieder die Produktionsgeschwindigkeit
nicht verringert ist.
Es dürfte klar sein, daß ungeachtet des Umstandes, daß der Ausziehwinkel
et der Gießform 30 mit 12 und der Ausziehwinkel aC,
der Gießform 4O mit 14,5° im einzelnen angegeben worden sind, der Winkelbereich eines jeden Winkels zwischen 11,5° und
14,5 liegen kann, ohne den Grundgedanken der Erfindung aufzugeben .
Es dürfte daher klar sein, daß gemäß der Erfindung ein verbesser-
409815/0692
tes Gießrad für die Verwendung beim Stranggießen geschaffen worden ist, bei dem ein Ausziehwinkel in dem Bereich von
11,5 bis 14,5 vorgesehen ist und dadurch das Ausziehen des Gußstranges aus der Gießform erleichtert wird, wodurch wiederum
die Abnutzung des Gießrades verringert und seine Lebensdauer erhöht wird.
409815/0692
Claims (6)
1) Gießrad für eine kontinuierlich arbeitende Gießmaschine mit
einer offenen Gießrinne am Gießradumfang, die durch zwei
Seitenwände und durch einen zwischen diesen verlaufenden Boden gebildet wird; wobei jede der beiden Seitenwände einen
Ausziehwinkel mit der zugeordneten, zur Gießradachse rechtwinkligen Radialebene des Gießrades einschließt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausziehwinkel (<f\) 11,5 bis 14,5 beträgt.
2) Gießrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausziehwinkel (^ ) 12° beträgt.
3) Gießrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Gießrinnenseitenwände einen oberen Wandabschnitt (43; 45)
und einen unteren Wandabschnitt (44; 46) aufweist, die jeweils einen unterschiedlichen Ausziehwinkel (c^, bzw. <£. )
mit der zugeordneten Radialebene einschließen.
4) Gießrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausziehwinkel
(<κ,) eines oberen Wandabschnittes (43; 45) größer als der Ausziehwinkel (oO des zugehörigen unteren
Wandabschnittes (44 bzw. 46) ist.
5) Gießrad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Wandabschnitte (44; 46) einen Ausziehwinkel (ck)
' von im wesentlichen 9,5° und die zugehörigen oberen Wandabschnitte (43 bzw. 45) einen Ausziehwinkel ( (A ,) von im wesentlichen
11,5° bis 14,5° mit der zugeordneten Radialebene einschließen.
6) Gießrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aus1-ziehwinkel
(cC.) der oberen Wandabschnitte im wesentlichen
14,5° beträgt. 409815/0692
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US00295360A US3818972A (en) | 1972-10-05 | 1972-10-05 | Cast bar draft angle |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2337666A1 true DE2337666A1 (de) | 1974-04-11 |
DE2337666B2 DE2337666B2 (de) | 1980-02-21 |
DE2337666C3 DE2337666C3 (de) | 1980-10-16 |
Family
ID=23137360
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2337666A Expired DE2337666C3 (de) | 1972-10-05 | 1973-07-25 | Gießnut an einem Gießrad zum Stranggießen von Kupfer |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3818972A (de) |
JP (1) | JPS5240614B2 (de) |
AU (1) | AU471619B2 (de) |
CA (1) | CA987069A (de) |
DE (1) | DE2337666C3 (de) |
ES (1) | ES419378A1 (de) |
FR (1) | FR2201939B1 (de) |
GB (1) | GB1437367A (de) |
IT (1) | IT1000036B (de) |
SE (1) | SE387872B (de) |
YU (1) | YU35519B (de) |
ZM (1) | ZM11473A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN112880296A (zh) * | 2020-12-31 | 2021-06-01 | 山东微波电真空技术有限公司 | 一种可快速降温的装配机 |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS54151516A (en) * | 1977-12-14 | 1979-11-28 | Southwire Co | Improved continuous cast steel rod and production thereof |
JPH0722805B2 (ja) * | 1990-02-15 | 1995-03-15 | 新日本製鐵株式会社 | 帯体および条用鋳片の水平回転連続鋳造装置および鋳片の製造方法 |
CN108500223B (zh) * | 2018-03-09 | 2019-10-11 | 张家港立志传导新材料有限公司 | 一种镁基材料连续铸挤设备中的增压装置 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3429363A (en) * | 1966-04-14 | 1969-02-25 | Hazelett Strip Casting Corp | Method of cooling the casting belt in a continuous metal casting machine of the drum and belt type |
US3529658A (en) * | 1967-10-21 | 1970-09-22 | Ilario Properzi | Continuous casting wheel with improved cooling arrangement |
US3536126A (en) * | 1968-10-23 | 1970-10-27 | Southwire Co | Casting machine with lightweight casting wheel |
BE793259A (fr) * | 1971-12-23 | 1973-04-16 | Southwire Co | Dispositif d'ecartement et de lissage pour une roue de coulee d'une barre metallique |
-
1972
- 1972-10-05 US US00295360A patent/US3818972A/en not_active Expired - Lifetime
-
1973
- 1973-07-03 SE SE7309382A patent/SE387872B/xx unknown
- 1973-07-04 CA CA175,576A patent/CA987069A/en not_active Expired
- 1973-07-04 AU AU57679/73A patent/AU471619B2/en not_active Expired
- 1973-07-05 GB GB3202773A patent/GB1437367A/en not_active Expired
- 1973-07-16 ZM ZM114/73*UA patent/ZM11473A1/xx unknown
- 1973-07-19 IT IT51542/73A patent/IT1000036B/it active
- 1973-07-20 YU YU1976/73A patent/YU35519B/xx unknown
- 1973-07-25 DE DE2337666A patent/DE2337666C3/de not_active Expired
- 1973-08-06 FR FR7328712A patent/FR2201939B1/fr not_active Expired
- 1973-10-05 JP JP48111564A patent/JPS5240614B2/ja not_active Expired
- 1973-10-05 ES ES419378A patent/ES419378A1/es not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN112880296A (zh) * | 2020-12-31 | 2021-06-01 | 山东微波电真空技术有限公司 | 一种可快速降温的装配机 |
CN112880296B (zh) * | 2020-12-31 | 2022-11-29 | 山东微波电真空技术有限公司 | 一种可快速降温的装配机 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU471619B2 (en) | 1976-04-29 |
YU35519B (en) | 1981-04-30 |
FR2201939A1 (de) | 1974-05-03 |
DE2337666B2 (de) | 1980-02-21 |
GB1437367A (en) | 1976-05-26 |
SE387872B (sv) | 1976-09-20 |
YU197673A (en) | 1980-10-31 |
US3818972A (en) | 1974-06-25 |
ZM11473A1 (en) | 1974-05-21 |
JPS5240614B2 (de) | 1977-10-13 |
FR2201939B1 (de) | 1976-05-07 |
DE2337666C3 (de) | 1980-10-16 |
IT1000036B (it) | 1976-03-30 |
JPS4973332A (de) | 1974-07-16 |
ES419378A1 (es) | 1976-04-01 |
CA987069A (en) | 1976-04-13 |
AU5767973A (en) | 1975-01-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1458123B1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von mehreren profilierten Strängen und Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE2733276C2 (de) | ||
DE2063591A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kon tmuierhchen Gießen von Metallen | |
DE19639302C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von dünnen Brammen auf einer Stranggießanlage | |
DE3440236C2 (de) | ||
DE3823861A1 (de) | Verfahren und anlage zum herstellen eines stahlbandes mit einer dicke von weniger als 10 mm | |
DE19581547C2 (de) | Stranggießverfahren für Knüppel und Gießform dafür | |
DD293283A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zum stranggiessen duenner metallischer gegenstaende mit dickenverringerung unterhalb der kokille | |
DE2337666A1 (de) | Giessrad fuer eine kontinuierlich arbeitende giessmaschine | |
DE2409820A1 (de) | Stranggiesskokille | |
DE2537825A1 (de) | Kontinuierliches dreiwalzen-walzwerk | |
AT402267B (de) | Verfahren zum herstellen eines stranges in form eines metallbandes sowie einrichtung zur durchführung des verfahrens | |
DD143221A5 (de) | Kontinuierlich gegossener stahlstrang und verfahren zur herstellung | |
DE19814988C2 (de) | Gießverfahren für ein dünnes Metallband | |
DE1483596A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Stranggiessen von Metallen | |
DE2626223A1 (de) | Verfahren und form zum stranggiessen von metallen | |
DE2406252A1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen giessen von metall | |
DE3207091A1 (de) | Stranggiessverfahren | |
DE2035251A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Vorma tenal gleichmaßigen Querschnitts aus Me tall, insbesondere Stahl | |
DE2510673A1 (de) | Form zum kontinuierlichen giessen von stahl | |
DE2111849A1 (de) | Giessverfahren fuer Metalle | |
DD297088A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zum direkten stranggiessen duenner metallischer gegenstaende | |
DE550627C (de) | Verfahren zum Herstellen von Kupferblechen und -stangen durch Auswalzen keilartig gestalteter Barren | |
EP0141904B1 (de) | Stranggiesskokille | |
DE1458123C (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Her stellen von mehreren profilierten Stran gen und Anlage zur Durchfuhrung dieses Verfahrens |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: BARTELS, H. HELD, M., DIPL.-ING. DR.-ING., PAT.-ANW., 7000 STUTTGART |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |