DE4123749C2 - Schaltungsanordnung zur Ermittlung der Grundfrequenz aus einem nicht bandbegrenzten, oberwellen- und störsignalhaltigen Signal, vorzugsweise zur Ermittlung der Stimmgrundfrequenz aus dem Stimmsignal zur stimmgrundfrequenzsynchronen Triggerung der Blitzröhre eines Laryngostroboskops - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Ermittlung der Grundfrequenz aus einem nicht bandbegrenzten, oberwellen- und störsignalhaltigen Signal, vorzugsweise zur Ermittlung der Stimmgrundfrequenz aus dem Stimmsignal zur stimmgrundfrequenzsynchronen Triggerung der Blitzröhre eines LaryngostroboskopsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Er
mittlung der Grundfrequenz in Echtzeit aus einem Signal,
das außer der Grundwelle eine oder mehrere Oberwellen und
einen Störsignalanteil enthält. Vorzugsweise wird die er
findungsgemäße Anordnung zur Ermittlung der Grundschwingung
aus dem Stimmsignal eingesetzt. Aus der ermittelten Stimm
grundfrequenzschwingung wird z. B. ein Signal zur stimm
grundfrequenzsynchronen Steuerung der Zündung der Blitzröh
re eines Laryngostroboskops abgeleitet. Das Laryngostrobo
skop ermöglicht die Beobachtung der schwingenden Stimmlip
pen im stehenden Bild bzw. bei langsamer Phasenschiebung
des Steuersignals der Blitzröhre, in quasi-Zeitlupe.
Bei der Beschreibung des Standes der Technik werden jene
Verfahren, bei denen die Stimmgrundfrequenz mittels einer
Kurzzeit-Spektraltransformation ermittelt wird, nicht mit
einbezogen, sondern es werden nur wirkliche Echtzeit-Ver
fahren betrachtet, die allein für die vorgesehene Anwendung
in Betracht kommen.
Es sind verschiedene Möglichkeiten zur Ermittlung der
Stimmgrundwelle aus dem oberwellen- und störsignalbehafte
ten Stimmsignal bekannt:
Handverstellung der oberen Grenzfrequenz eines ein stellbaren Tiefpasse so, daß nur noch die Grundwelle im Durchlaßbereich des Filter liegt.
Handverstellung der oberen Grenzfrequenz eines ein stellbaren Tiefpasse so, daß nur noch die Grundwelle im Durchlaßbereich des Filter liegt.
Nachteil: stets notwendiges Nachsteilen des Filters von
Hand bei Veränderung der Stimmgrundfrequenz.
In den DE 28 49 412 C2 und DE 35 36 972 C2 werden Schal
tungsanordnungen zur Ermittlung der Stimmgrundschwingung
für die Stroboskopsteuerung angegeben, die mit parallelge
schalteten Bandpässen mit abgestuften Grenzfrequenzen ar
beiten. Mittels Komparatoren werden die Ausgangsspannungen
der Filter überwacht und jeweils das Filter mit der größten
Ausgangsspannung auf den Schaltungsteil zur Triggerung der
Blitzröhrenzündung durchgeschaltet.
Nachteile:
Nachteile:
- - hoher Filteraufwand
- - Dämpfung der 1. Oberwelle ist abhängig vom Abstand der Grundfrequenz zur oberen Grenzfrequenz des jeweiligen Band passes
- - infolge des Amplitudenkriteriums besteht die Gefahr des "Einrastens" der Schaltung auf die 2. Harmonische (1. Ober welle)
In der DE 31 04 558 A1 ist eine Schaltungsanordnung zur
on-line-Ermittlung der Sprachgrundfrequenz als Grundlage
für Vocoderschaltungen und für Sprach- und Sprechererken
nungssysteme angegeben. Das Sprachsignal wird amplituden
normalisiert, hochpaßgefiltert, erneut amplitudennormali
siert, anschließend quadriert, dann tiefpaßgefiltert (feste
Grenzfrequenz) und wiederum amplitudennormalisiert. Es
folgt ein in seiner oberen Grenzfrequenz gesteuertes Tief
paßfilter. Die Steuerung erfolgt in Abhängigkeit von der in
einer Auswertestufe ermittelten Grundfrequenz fo über einen
Frequenzwandler so, daß die Grenzfrequenz des Filters im
Bereich (1,4 . . . 3)fo liegt. Ein nachfolgender Kodierer er
faßt die positiven und negativen Maxima des Signals, aus
denen die Auswertestufe die Grundfrequenz ermittelt.
Nachteile:
Nachteile:
- - In dem beanspruchten Steuerbereich (1,4 . . . 3)fo für die einzustellende Grenzfrequenz des steuerbaren Filters wird bei einer Filtersteilheit von 12 dB/Oktave die 1. Oberwelle im günstigsten Fall nur um 6 dB gegenüber der Grundwelle gedämpft.
- - Es ist ein sehr hoher zusätzlicher Schaltungsaufwand not wendig, um die erforderliche weitere Dämpfung der Oberwel len zu erreichen.
- - Die gewählte Detektion der Grundwelle aus den negativen und positiven Maxima des Signals ist ungünstig, da reale, bei der vorgenommenen Filterung annähernd sinusförmige Si gnale im Bereich des Maximums die geringste Steilheit auf weisen. Amplitudenschwankungen (z. B. infolge von tieffre quenten Störsignalen) führen dann zwangsläufig zu einem Jitter der ermittelten Grundfrequenz.
- - Es ist nicht auszuschließen, daß die Schaltung auf die 1. Oberwelle einrastet.
- - Die Begrenzung der Schaltungsfunktion auf den Sprachfre quenzbereich erlaubt keine Anwendung für die Steuerung ei nes Laryngostroboskops, da hierbei die obere Frequenzgrenze auf 1000 Hz ausgedehnt ist.
In der DE 33 05 045 A1 ist ein Verfahren angegeben, das eben
falls mit einem gesteuerten Tiefpaßfilter arbeitet: Einem
Bandpaß (80-300 Hz) ist ein Tiefpaß mit fester Grenzfre
quenz von 80 Hz und einer Dämpfung von 12 dB/Oktave im
Sperrbereich (als Dämpfungsglied) nachgeschaltet. Am Aus
gang des Tiefpaßfilters liegen parallel ein in seiner obe
ren Grenzfrequenz steuerbares Tiefpaßfilter und die Steuer
einrichtung für dieses Filter. Am Ausgang des steuerbaren
Filters ist die Auswerteschaltung für die Grundwellener
mittlung angeschlossen.
Nachteile:
Nachteile:
- - Das Eingangssignal der Filtersteuereinrichtung (Ausgangs signal des Dämpfungsgliedes) enthält noch einen erheblichen Oberwellenanteil. Die Grundfrequenz, die die Voraussetzung für die Steuerung des Filters ist, kann aus diesem Signal durch die Steuereinrichtung nicht sicher ermittelt werden. Ein Einrasten der Steuerung auf die 1. Oberwelle ist des halb nicht auszuschließen.
- - Es wird für die über die Steuerung einzustellende Filter grenzfrequenz ein Bereich zwischen dem 1,4- bis 1,7fachen der Grundfrequenz beansprucht. In diesem Bereich wird die Dämpfungswirkung des Filters auf die 1. Oberwelle nicht optimal ausgenutzt (s. o.). Eine Steuerung der Filtergrenz frequenz hart an der Grundfrequenz ist wegen der nicht sicheren Ermittlung der Grundfrequenz durch die Steuerein richtung nicht möglich.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß die bekannten Lösun
gen, abgesehen von der nicht diskutablen Handverstellung
eines Tiefpaßfilters, nicht für jede beliebige Stimmgrund
frequenz die maximale Dämpfung des Filters für die 1. Ober
welle ausnutzen. Bei den Lösungen mit parallelgeschalteten
Filtern liegt das daran, daß der Durchlaßbereich jedes Fil
ters relativ breit ist, um den Filteraufwand in Grenzen zu
halten, und bei den Lösungen mit einem steuerbaren Filter
wird wegen der Unsicherheit bei der Gewinnung des Steuer
signals die Filtergrenzfrequenz so gesteuert, daß sie min
destens um den Faktor 1, 4 über der Grundfrequenz liegt.
Damit ist selbst bei einem vom Kehlkopf mittels eines Kör
perschallmikrofons abgegriffenen Stimmsignal, das von vorn
herein nur einen geringen Oberwellen- und Störsignalanteil
enthält, eine sichere stimmgrundfrequenzsynchrone Trigge
rung der Stroboskop-Blitzröhre nicht gewährleistet, und es
besteht die Gefahr des Einrastens auf die 1. Oberwelle.
Diese Einschränkung gilt erst recht bei einer für die Kehl
kopfuntersuchung wesentlich günstigeren berührungslosen
Aufnahme des Stimmsignals über ein Luftschallmikrofon, des
sen Ausgangssignal einen erheblich höheren Oberwellen- und
Störsignalanteil enthält als das Ausgangssignal des bei
allen bekannten Lösungen am Kehlkopf angesetzten Körper
schallmikrofons.
Allen bekannten Lösungen ist weiterhin gemeinsam, daß sie
keinen wirksamen Schutz gegen die bei Stroboskopbetrieb
unvermeidlichen, durch die Zündung der Blitzröhre verur
sachten Störnadelimpulse aufweisen. Diese Störimpulse kön
nen insbesondere beim Phasenlauf-Betrieb zu einer Fehlfunk
tion der Schaltung zur Bestimmung der Stimmgrundfrequenz
führen (Aussetzer, hoher Jitter). Weist der Schaltungsteil
für die Grundfrequenzbestimmung keinen eigenen Schutz gegen
die Störnadelimpulse auf, ist ein relativ hoher technischer
Aufwand zum Verhindern der Einkopplung der Störimpulse aus
dem Blitzteil in den im Stroboskop meist eng benachbarten
Schaltungsteil zur Stimmgrundfrequenzbestimmung notwendig.
Der Einsatz eines Nulldurchgangsdetektors bei der Auswertung von
Schwingsignalen ist z. B. aus der DE 22 54 019 C2 bekannt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung gewährleistet,
daß zwischen dem Stimmeinsatz und dem Beginn der
grundfrequenzsynchronen Zündung der Blitzröhre keine für
den Untersucher merkliche Zeitspanne liegt. Bei einer
Stimmgrundfrequenzbestimmung ist sie ferner weitgehend
unempfindlich gegen Störnadelimpulse, wie sie beim
Betrieb der Stroboskop-Blitzröhre entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch bei extrem
ungünstigem Verhältnis von Grundwellenanteil zum Oberwellen-
und Störsignalanteil im Signal am Eingang der Schaltungsanordnung ein zuverlässig
mit der Grundwelle kohärentes Triggersignal zu gewinnen.
Dies ist z. B. eine Voraussetzung dafür, daß auch bei Schallaufnahme über ein
Luftschallmikrofon und bei stark pathologischen Stimmen
(hoher Rauschanteil, geringer periodischer Anteil) eine
scharfe Darstellung der schwingenden Stimmlippen gewährleistet
ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Schaltungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Am Signaleingang
des steuerbaren Tiefpaßfilters liegt also z. B. das über das Luftschallmikrofon
aufgenommene und geeignet verstärkte oberwellen-
und störsignalhaltige Stimmsignal. An einem weiteren
Ausgang der Auswerte- und Steuerschaltung kann die mit der
ermitttelten Stimmgrundfrequenz kohärente Impulsfolge z. B. zur
Triggerung einer Stroboskop-Blitzröhre ausgegeben werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Anordnung zur Bestimmung
der Stimmgrundfrequenz,
Fig. 2 eine detaillierte Darstellung des Komparators mit
unsymmetrischer frequenzabhängiger Hysterese als Teil die
ser Anordnung,
Fig. 3 die schematische Darstellung des Grundwellenver
laufs und der zugeordneten Komparator-Umschaltungen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung wird das über
Luftschallmikrofon aufgenommene und verstärkte, oberwellen-
und störsignalhaltige Stimmsignal 55 an den Signaleingang
des in seiner oberen Grenzfrequenz steuerbaren Filters FI
gelegt. Das Filter sollte eine Dämpfung von mindestens 24
dB/Oktave aufweisen. Vorzugsweise einsetzbar sind hierfür
monolithische geschaltete Kapazitätsfilter (z. B. MF5, MF6,
MF10). Dem Filter ist ein auf konstante
Ausgangsspannung geregelter Verstärker GV nachgeschaltet,
der die Filterausgangsspannung in einem Pegelbereich von 60
dB verzerrungsfrei auf eine Spitzenamplitude regelt, die
etwas unterhalb der Aussteuergrenze von GV liegt. Der nach
folgende, als Komparator mit unsymmetrischer, frequenzab
hängiger Hysterese ausgeführte Nulldurchgangsdetektor ND
(Fig. 2) ermittelt die Nulldurchgänge des Ausgangssignals
von GV beim Übergang von positiver zu negativer Signalam
plitude. Das Zurückschalten des Komparators erfolgt für
Signale, die im Frequenzbereich kleiner 1 kHz liegen, bei
einer Signalamplitude von ca. +400 mV. Damit werden Null
durchgänge, die auf eine eventuelle Restamplitude der 1.
Oberwelle zurückzuführen sind, wirksam unterdrückt. Für
höherfrequente Signale erhöht sich die Hysterese, wodurch
auch steile Störspitzen hoher Amplitude, die z. B. beim
Zünden der Blitzröhre entstehen, nicht zum Schalten des
Komparators führen können.
Die unsymmetrische frequenzabhängige Hysterese hat im vor
liegenden Anwendungsfall folgenden Vorteil gegenüber einer
symmetrischen frequenzabhängigen Hysterese, mit der die
beschriebene Unterdrückung der Restamplitude der 1. Ober
welle und der Störspitzen ebenfalls gelänge: Das Ausgangs
signal von GV hat, da bereits annähernd sinusförmig, im
Nulldurchgang seine größte Steilheit. Hier wirken sich im
Durchlaßbereich des Filters FI liegende Störsignale am we
nigsten auf den Triggerzeitpunkt aus. Ein durch Störungen
verursachter Jitter der aus den Schaltzeitpunkten des Kom
parators ermittelten Grundfrequenz wird dadurch minimiert.
Der eingesetzte Komparator hat den weiteren Vorteil, daß
mit seinem Ausgangssignal direkt Digitalschaltungen ange
steuert werden können, da die Ausgangsspannung nur zwischen
Null und +Umax springt.
Erreicht wird dieses Verhalten durch Einfügung der Diode D, die die unsymmetri
sche Hysterese bewirkt, und des Kondensators C, der die
Frequenzabhängigkeit der Hysterese bewirkt, in den Mitkop
plungspfad des Komparators (Fig. 2).
Durch die Regelung der Ausgangsspannung des dem Nulldurch
gangsdetektor ND vorgeschalteten geregelten Verstärkers GV
in der beschriebenen Weise wird gewährleistet, daß die Ein
gangsspannung von ND in den Nulldurchgängen immer die
größtmögliche Steilheit aufweist. Dadurch wird zum einen
der Jitter minimiert, es wird durch die Regelung aber auch
sichergestellt, daß die Amplitude der Signalspannung am
Eingang von ND immer größer als die Schalthysterese von ND
ist.
Die von ND erzeugte Impulsfolge liegt am Eingang der Aus
werte- und Steuerschaltung AS, die als Mikro
rechner ausgeführt ist.
Die Steuerung des Filters FI durch AS erfolgt in zwei Pha
sen:
- 1. Suchphase zu Beginn jeder Messung
- 2. Steuerphase im "eingerasteten" Zustand.
Der Suchvorgang in der Suchphase erstreckt sich über den
gesamten Stimmgrundfrequenzbereich (60-1000 Hz), begin
nend bei einer beliebigen Frequenz innerhalb dieses Be
reichs, vorzugsweise aber an der unteren Grenze dem Stimm
grundfrequenzbereichs, da die Wahrscheinlichkeit zur eine
tiefe Stimmgrundfrequenz größer als für eine hohe ist. Wäh
rend des Suchvorgangs wird die Filtergrenzfrequenz in Ok
tavschritten verstellt. Die Auswerte- und Steuerschaltung
mißt den Abstand To (Fig. 3) zwischen den positiven Flanken
von jeweils zwei aufeinanderfolgenden Eingangsimpulsen aus.
Stimmen zwei aufeinanderfolgende Impulsintervalle annähernd
überein (Ton = 0,75 . . 1,25 Ton+1), so schaltet AS auf die
Steuerphase um. Dabei wird die obere Grenzfrequenz fg von
FI auf einen Wert fg < 1,4 fo, vorzugsweise auf fg = 1,0 fo
eingestellt, wodurch die volle Dämpfung von FI (24 dB) für
die 1. Oberwelle wirksam wird.
Da jede Periode der Grundwelle ausgemessen wird und eine
Änderung der Periodendauer sofort zu einer Änderung der
Folgefrequenz der Steuerimpulse führt, folgt die obere
Grenzfrequenz von FI jeder Änderung der Stimmgrundfrequenz.
Dabei wird die aktuelle Periodendauer ständig mit der Dauer
von mehreren vorhergehenden Perioden (vorzugsweise 6 Perio
den) verglichen. Bei großer Abweichung bzw. beim Ausfall
der Eingangsimpulse von AS wird die letzte reguläre Steuer
frequenz für weitere n Perioden (vorzugsweise 3 Perioden)
beibehalten. Bei Wiedereinsetzen der regelmäßigen Eingangs
impulsfolge verbleibt AS im Steuermodus. Damit ist gewähr
leistet, daß z. B. kurzzeitige Stimmaussetzer über wenige
Perioden nicht zu Unterbrechungen in der Blitzfolge führen.
Erst bei Unregelmäßigkeiten bzw. Ausfällen, die sich über
n+1 Perioden erstrecken, wird eine erneute Suchphase ge
startet.
Da in der Suchphase nach jedem Oktavsprung der Filtergrenz
frequenz nur 2 Perioden berücksichtigt werden, ist der
Zeitbedarf für die Suchphase stets < 100 ms. Die durch die
Suchphase verursachte Zeitverzögerung vom Start der Phona
tion bis zum Einsetzen der stimmgrundfrequenzsynchronen
Blitzfolge des Stroboskops ist damit sehr kurz und wird vom
Untersucher nicht wahrgenommen.
Die Ausführung der Auswerte- und Steuerschaltung als Mikro
rechner führt zu sehr einfachen technischen Lösungen für
die Funktionen, die diese Schaltung erfüllen muß. Das be
trifft in erster Linie folgende Funktionen:
- - Ausmessung der Periodendauer jeder Grundwellenperiode
- - 2-Phasen-Steuerung von FI (Such- und Steuerphase)
- - Bereitstellung einer Impulsfolge mit einer Impulsfolgefre quenz von 100(50)xfg zur Steuerung der Grenzfrequenz fg von FI
- - Überbrückung von Stimmaussetzern über wenige Perioden durch Aussenden einer Steuerimpulsfolge, deren Periodendau er der letzten gemessenen Periodendauer entspricht.
- - Realisierung der Phasenschiebung bis 360 Grad.
Als weiterer Vorteil kommt hinzu, daß aus der Periodendauer
nicht nur die Stimmgrundfrequenz und die entsprechende, dem
Phoniater geläufigere musikalische Tonhöhe berechnet und
angezeigt werden können, sondern als zusätzliche diagnosti
sche Werte können der Jitter als Maß für die Kurzzeit
schwankung der Stimmgrundfrequenz und die mittlere Sprech
stimmlage als Mittelwert der Stimmgrundfrequenz bei fort
laufendem Sprechen berechnet und angezeigt werden.
Bezugszeichenliste
Fig. 1
SS - Stimmsignal
FI - Tiefpaßfilter mit steuerbarer Grenzfrequenz
GV - geregelter Verstärker
ND - als Komparator mit unsymmetrischer frequenzabhängiger Hy sterese ausgeführter Nulldurchgangsdetektor
AS - als Mikrorechner ausgeführte Auswerte- und Steuerschaltung
TS - Triggersignal für Stroboskop-Blitzröhre
Fig. 2
C - Kondensator
D - Diode
R1 - Widerstand
R2 - Widerstand
Fig. 3
Ton - n-te Grundwellenperiode
Ton+1 - (n+1)-te Grundwellenperiode
SS - Stimmsignal
FI - Tiefpaßfilter mit steuerbarer Grenzfrequenz
GV - geregelter Verstärker
ND - als Komparator mit unsymmetrischer frequenzabhängiger Hy sterese ausgeführter Nulldurchgangsdetektor
AS - als Mikrorechner ausgeführte Auswerte- und Steuerschaltung
TS - Triggersignal für Stroboskop-Blitzröhre
Fig. 2
C - Kondensator
D - Diode
R1 - Widerstand
R2 - Widerstand
Fig. 3
Ton - n-te Grundwellenperiode
Ton+1 - (n+1)-te Grundwellenperiode
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung zur Bestimmung der Grundfrequenz aus ei
nem nicht bandbegrenzten, oberwellen- und störsignalhaltigen
Signal in Echtzeit, vorzugsweise zur Ermittlung der Stimmgrund
frequenz aus dem über einen elektroakustischen Wandler in ein
elektrisches Signal gewandelten Stimmsignal zum Zwecke der
grundfrequenzsynchronen Triggerung einer Stroboskop-Blitzröhre
eines Laryngostroboskops, bestehend aus der Kettenschaltung
eines Tiefpaßfilters (FI) mit einer in einem Grundfrequenzbe reich steuerbaren Grenzfrequenz, an dessen Signaleingang das elektrische Signal anlegbar ist,
eines dem Tiefpaßfilter (FI) nachgeordneten, auf konstante Aus gangsspannung geregelten Verstärkers (GV),
eines dem Verstärker (GV) nachgeordneten Nulldurchgangsdetektors (ND) und
einer von dem Nulldurchgangsdetektor (ND) mit Eingangsimpulsen beaufschlagbaren Auswerte- und Steuerschaltung (AS), wobei
ein Ausgang der Auswerte- und Steuerschaltung (AS) mit dem Steuereingang des steuerbaren Filters (FI) verbunden ist,
ein zweiter Ausgang der Auswerte- und Steuerschaltung (AS) zur Abgabe einer der ermittelten Grundfrequenz entsprechenden Im pulsfolge ausgelegt ist und
die Auswerte- und Steuerschaltung (AS) als Mikrorechner mit ei nem implementierten Auswerte- und Steueralgorithmus derart aus gebildet ist, daß die Steuerung in zwei Phasen, nämlich einer Suchphase und einer Steuerphase, erfolgt und
die Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters (FI) in der Steuerphase durch die Auswerte- und Steuerschaltung so gesteuert ist, daß der Quotient Q aus der Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters (FI) und der Grundfrequenz die Bedingung 1 Q < 1,4 erfüllt.
eines Tiefpaßfilters (FI) mit einer in einem Grundfrequenzbe reich steuerbaren Grenzfrequenz, an dessen Signaleingang das elektrische Signal anlegbar ist,
eines dem Tiefpaßfilter (FI) nachgeordneten, auf konstante Aus gangsspannung geregelten Verstärkers (GV),
eines dem Verstärker (GV) nachgeordneten Nulldurchgangsdetektors (ND) und
einer von dem Nulldurchgangsdetektor (ND) mit Eingangsimpulsen beaufschlagbaren Auswerte- und Steuerschaltung (AS), wobei
ein Ausgang der Auswerte- und Steuerschaltung (AS) mit dem Steuereingang des steuerbaren Filters (FI) verbunden ist,
ein zweiter Ausgang der Auswerte- und Steuerschaltung (AS) zur Abgabe einer der ermittelten Grundfrequenz entsprechenden Im pulsfolge ausgelegt ist und
die Auswerte- und Steuerschaltung (AS) als Mikrorechner mit ei nem implementierten Auswerte- und Steueralgorithmus derart aus gebildet ist, daß die Steuerung in zwei Phasen, nämlich einer Suchphase und einer Steuerphase, erfolgt und
die Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters (FI) in der Steuerphase durch die Auswerte- und Steuerschaltung so gesteuert ist, daß der Quotient Q aus der Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters (FI) und der Grundfrequenz die Bedingung 1 Q < 1,4 erfüllt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Suchphase die Grenzfrequenz des steuerbaren Tiefpaß
filters (FI) in Sprüngen schaltbar ist, beginnend bei einer be
liebigen Anfangsfrequenz innerhalb des Grundfrequenzbereiches.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
Oktavsprünge als Sprünge.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anfangsfrequenz die tiefste Frequenz im Grund
frequenzbereich ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nulldurchgangsdetektor (ND) mit
unsymmetrischer und/oder signalfrequenzabhängiger Schalthystere
se ausgebildet ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Beibehaltung der letzten regulären
Filtersteuerfrequenz für weitere n Grundfrequenzperioden bei
Ausfall der Eingangsimpulse der Auswerte- und Steuerschaltung
(AS).
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
n=3.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123749 DE4123749C2 (de) | 1991-07-15 | 1991-07-15 | Schaltungsanordnung zur Ermittlung der Grundfrequenz aus einem nicht bandbegrenzten, oberwellen- und störsignalhaltigen Signal, vorzugsweise zur Ermittlung der Stimmgrundfrequenz aus dem Stimmsignal zur stimmgrundfrequenzsynchronen Triggerung der Blitzröhre eines Laryngostroboskops |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123749 DE4123749C2 (de) | 1991-07-15 | 1991-07-15 | Schaltungsanordnung zur Ermittlung der Grundfrequenz aus einem nicht bandbegrenzten, oberwellen- und störsignalhaltigen Signal, vorzugsweise zur Ermittlung der Stimmgrundfrequenz aus dem Stimmsignal zur stimmgrundfrequenzsynchronen Triggerung der Blitzröhre eines Laryngostroboskops |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4123749A1 DE4123749A1 (de) | 1993-01-21 |
DE4123749C2 true DE4123749C2 (de) | 1996-01-25 |
Family
ID=6436402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914123749 Expired - Fee Related DE4123749C2 (de) | 1991-07-15 | 1991-07-15 | Schaltungsanordnung zur Ermittlung der Grundfrequenz aus einem nicht bandbegrenzten, oberwellen- und störsignalhaltigen Signal, vorzugsweise zur Ermittlung der Stimmgrundfrequenz aus dem Stimmsignal zur stimmgrundfrequenzsynchronen Triggerung der Blitzröhre eines Laryngostroboskops |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4123749C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4315677C2 (de) * | 1993-05-06 | 1996-04-04 | Ekkehard Dr Ing Stuerzebecher | Schaltungsanordnung zur Ermittlung der Grundfrequenz aus einem nicht bandbegrenzten, oberwellen- und störsignalhaltigen Signal, insbesondere zur Ermittlung der Stimmgrundfrequenz aus dem Stimm- und Sprechsignal |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2254019C2 (de) * | 1972-11-04 | 1982-05-19 | Fried. Krupp Gmbh, 4300 Essen | Schaltanordnung zum Bestimmen der Zeitkoordinate eines vorgebbaren Wertes einer monoton steigenden, nichtlinearen Funktion |
JPS5753525Y2 (de) * | 1977-11-14 | 1982-11-19 | ||
DE3104558A1 (de) * | 1981-02-10 | 1982-08-19 | Kühlwetter, Jürgen, Prof. Dr., 6090 Rüsselsheim | Schaltungsanordnung zur bestimmung der periodendauer der grundschwingung von bandbegrenzter und/oder gestoerter quasiperiodischer signale in echtheit |
DE3305045C2 (de) * | 1983-02-14 | 1986-10-02 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Anordnung zur Bestimmung der Sprachgrundfrequenz |
DE3536972A1 (de) * | 1985-10-17 | 1987-04-23 | Wolf Gmbh Richard | Schaltungsanordnung fuer ein blitzlichtstroboskop zur untersuchung von stimmlippenfunktionen |
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1991
- 1991-07-15 DE DE19914123749 patent/DE4123749C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE4123749A1 (de) | 1993-01-21 |
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