DE4123558C1 - Packaging container for impact or pressure sensitive objects - has foam cushion(s) inside air impermeable outer jacket, acting on latter with valve open - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.

Zur Verpackung von stoß- und druckempfindlichen Gegenständen werden diese zumeist in einem äußeren Verpackungskörper, beispielsweise aus Karton, Holz oder Metall verpackt, dessen Innenraum zumindestens teilweise mit Polstermaterial gefüllt ist. Als Polstermaterial wurde vielfach Wellpappe, zusammengeknülltes Altpapier oder auch eine Vielzahl von aus ausgeschäumtem Material bestehenden kleinen Polsterelementen verwendet.

Weiterhin ist es auf vielen Gebieten üblich, eine Schaumstoffverpackung vorzusehen, die an die zu verpackenden Gegenstände exakt angepaßt ist, so daß zur Herstellung dieser Schaumstoffkörper jeweils passende Werkzeuge und Formen erforderlich sind.

Aus Gründen des Umweltschutzes sind derartige Verpackungen äußerst ungünstig, da sie zumeist nur für den einmaligen Gebrauch geeignet sind und das Polstermaterial und/oder der äußere Verpackungskörper danach beseitigt werden muß.

Um diese Nachteile zumindestens teilweise zu beseitigen, werden bereits äußere Verpackungskörper verwendet, die mehrfach verwendbar sind und die beim Rücktransport in leerem Zustand auf ein sehr geringes Volumen zusammenlegbar sind, das nur etwa einem Fünftel der Versandgröße entspricht. Sofern jedoch die zu vepackenden Gegenstände druck- oder stoßempfindlich sind, müssen sie auch in diesen Vielwegverpackungen noch in Polstermaterial eingehüllt werden, wobei im zusammengeklappten Zustand dieser Vielwegverpackungen kein Raum zur Aufnahme dieses Polstermaterials mehr zur Verfügung steht, da dieses zumeist im Verhältnis zur Größe des äußeren Verpackungskörpers ein erhebliches Volumen einnimmt.

Aus dem DE-GM 90 01 604 ist weiterhin eine Verpackung unter Verwendung eines Verpackungsballons mit mehreren Kammern bekannt, der mit Hilfe eines Luftventils aufblasbar ist. Ein derartiger Ballon muß mit hohem Druck aufgeblasen werden, um eine ausreichende Stoßsicherheit zu gewährleisten, und weiterhin besteht die Gefahr, daß bei einer Beschädigung des Ballons, beispielsweise durch scharfkantige Teile der verpackten Gegenstände, dieser Ballon zerstört und die Polsterwirkung aufgehoben wird.

Aus der EP-03 98 345-A1 ist weiterhin eine Verpackungskiste der eingangs genannten Art bekannt, bei der ein mehrlagiges aufblasbares, in sich geschlossenes Polster aus Kunststoffolie an den Innenflächen des äußeren Verpackungskörpers befestigt ist. Auch hierbei besteht die Gefahr eines Ausfalls der Polster­ wirkung bei einer geringfügigen Beschädigung des aufblasbaren Polsters.

Allen bekannten Konstruktionen mit aufblasbaren Ballonkörpern ist gemeinsam, daß sie nur unter großen Schwierigkeiten eine Anpassung an die Form der zu verpackenden Gegenstände ermöglichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einschließlich des Polstermaterials mehrmals verwendbar ist und die bei einfacher Handhabung keine spezielle Anpassung an die zu verpackenden Gegenstände erfordert.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Durch die erfindungsgmäße Ausgestaltung der Verpackung ist es möglich, das Polstermaterial bei einem Zurücktransport der Verpackung auf ein sehr geringes Volumen zusammenzupressen, so daß dieses Polstermaterial selbst bei zusammengefaltetem Zustand des äußeren Verpackungskörpers noch in diesen Platz findet oder auch bei geringem Raumbedarf selbst unabhängig von dem äußeren Verpackungskörper zurücktransportiert werden kann.

Bei der Verpackung der Gegenstände werden diese im Inneren des äußeren Verpackungskörpers in die kissenförmigen Polsterelemente eingehüllt, wobei sich diese Polsterelemente noch im evakuierten und damit zusammengedrückten Zustand befinden können. Nach dem Verpacken der Gegenstände wird dann das Ventil geöffnet, so daß sich das Polstermaterial an die zu verpackenden Gegenstände anpassen und diese sicher umschließen kann.

Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann das Polstermaterial zu diesem Zweck über das Ventil zwangsweise mit einem Gas, wie zum Beispiel Luft gefüllt werden.

Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Außenhülle des Polstermaterials mit einem offenzelligen Schaumstoffmaterial gefüllt, dessen einzelne Schaumzellen alle miteinander in Verbindung stehen. Zum Evakuieren des Polstermaterials wird dieses Schaumstoffmaterial zusammengepreßt, so daß das darin enthaltene Gas über das dabei geöffnete Ventil entweichen kann und das Polstermaterial sehr flach zusammengedrückt wird und nur noch ein geringes Außenvolumen aufweist. Wenn das Ventil im zusammengepreßten und damit evakuierten Zustand des Polstermaterials geschlossen wird, verbleibt das Polstermaterial in diesem zusammengepreßten, ein geringes Volumen einnehmenden Zustand. Nach dem Verpacken der Gegenstände in dieses Polstermaterial und nachfolgendem Öffnen des Ventils dehnt sich das Schaumstoffmaterial unter Luftansaugung in dem Innenraum des Polstermaterials aus und paßt sich an die Form der zu verpackenden Gegenstände an.

Um die Ausdehnung des Schaumstoffs und damit Polstermaterials nach dem Öffnen des Ventils zu erleichtern, kann es jedoch auch zweckmäßig sein, die Gegenstände erst nach der Ausdehnung des Polstermaterials in dieses einzulegen.

Wenn das selbstständige Aufblasen des Kissens durch die natürliche Ausdehnung des Schaums nicht ausreicht, um den oder die Gegenstände ausreichend zu polstern, kann mit dem Mund oder über eine Luftpumpe zusätzlich Luft nachgefüllt werden, bis der Gegenstand genügend gepolstert ist. Aus hygienischen Gründen würde man im ersteren Fall dazu kleine verpackte auf das Ventil aufsteckbare oder aufschraubbare Mundstücke mitliefern, die nach Gebrauch auch weggeworfen werden können.

Das Polstermaterial selbst kann regelmäßige und/oder unregelmäßige Erhebungen oder Vorsprünge aufweisen, die in schonender Weise mit den zu verpackenden Gegenständen in Eingriff kommen.

Da das Polstermaterial nach Gebrauch im evakuierten und zusammengepreßten Zustand nur ein geringes Volumen aufnimmt, kann es sehr leicht und kostengünstig wieder zurücktransportiert und erneut verwendet werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann das Polstermaterial in einem Stück mit entsprechenden Faltlinien ausgebildet sein, so daß lediglich ein einziges Ventil erforderlich ist.

Um eine Verbindung der einzelnen Polsterelemente oder der Abschnitte des einstückigen Polstermaterials herzustellen, können vorzugsweise an den Rändern dieser Elemente oder Abschnitte Klettverschlüsse angebracht sein.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform der Verpackung,

Fig. 2 eine Ansicht der Ausführungsform nach Fig. 1 mit einem in die Verpackung eingelegten Gegenstand,

Fig. 3 eine Abwicklung des Polstermaterials nach Fig. 1,

Fig. 4 ein weggebrochen dargestellter Teil eines Querschnittes durch das Polstermaterial nach Fig. 3,

Fig. 5 eine Ausführungsform der Verpackung, bei der der äußere Verpackungskörper zusammenklappbar ist,

Fig. 6 eine Ansicht entlang der Linie V-V nach Fig. 5.

In den Fig. 1 und 2 ist eine vereinfachte Ausführungsform der Verpackung dargestellt, die einen äußeren Verpackungskörper 1 mit einer Bodenwand 11, Seitenwänden 12, 13, (nicht gezeigten) Endwänden und einem Deckel 14 aufweist. Der Innenraum dieses äußeren Verpackungskörpers 1 ist mit Polstermaterial 2 gefüllt, das auf allen Seiten einen zu verpackenden, nur schematisch in Fig. 2 angedeuteten Gegenstand 3 umschließt. Dieser Gegenstand kann selbstverständlich durch mehrere einzelne Gegenstände gebildet sein.

Das Polstermaterial 2 ist mit einem Ventil 22 versehen, das ein Evakuieren bzw. Füllen des Polstermaterials mit Gas, vorzugsweise Luft ermöglicht.

In Fig. 3 ist eine Abwicklung des in Fig. 1 gezeigten Polstermaterials 2 gezeigt, wobei erkennbar ist, daß dieses kissenförmige einstückige Polstermaterial aus einem an die Bodenfläche 11 des äußeren Verpackungskörpers anzulegenden Polsterelement 25, an die Seitenwände 12, 13 anzulegenden Polsterelementen 26, 27, an die nicht dargestellten Endwände anzulegenden Polsterelementen 29, 30 und einem unter dem Deckel liegenden Polsterelement 28 besteht.

Genauso ist es selbstverständlich möglich, anstelle der Faltungslinien, beispielsweise 31, 32 in Fig. 2, dieses Polstermaterial in einzelne getrennte, mit einem jeweiligen Ventil 22 versehene Polsterelemente zu unterteilen und diese getrennt zu verwenden.

Die Ränder der Polsterelemente können mit nicht gezeigten Klettverschlüssen versehen sein, so daß die aneinanderstoßenden Kanten dieser Polsterelemente fest miteinander verbindbar sind und so ein Durchschlüpfen des oder der verpackten Gegenstände verhindert wird.

Wie dies schematisch in Fig. 4 dargestellt ist, besteht das Polstermaterial 2 aus einer luftundurchlässigen Außenhülle mit die Hauptflächen begrenzenden Hüllflächen 20, 21, die umlaufend miteinander verbunden sind, wobei diese Verbindung in beliebiger, an den Verwendungszweck angepaßter Weise erfolgen kann. Dieses Polstermaterial kann in aus Fig. 4 ersichtlicher Weise weiterhin regelmäßige oder unregelmäßige Vorsprünge aufweisen, die mit dem zu verpackenden Gegenstand oder den Gegenständen 3 in Eingriff kommen.

Gemäß einer Ausführungsform ist das Polstermaterial mit einem Gas, wie zum Beispiel Luft, über das Ventil 22 füllbar, und dieses Gas kann bei Nichtgebrauch der Verpackung aus dem Polstermaterial 2 herausgesaugt oder durch Zusammenpressen, beispielsweise durch Aufrollen des Polstermaterials aus diesem herausgedrückt werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Polstermaterial in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise mit einem offenporigen elastischen Schaumstoffmaterial 24 zwischen den Hüllflächen 20, 21 gefüllt sein. Sämtliche Zellen oder Poren dieses Materials stehen hierbei miteinander und mit dem Ventil in Gasverbindung. Wenn dieses Polstermaterial durch Aufrollen oder andere Weise zusammengedrückt wird, so wird das Schaumstoffmaterial 24 zusammengepreßt und die darin enthaltende Luft entweicht über das Ventil. Wenn das Ventil in diesem zusammengepreßten Zustand geschlossen wird, so behält das Polstermaterial 2 sein geringes Volumen bei.

Im evakuierten Zustand bei geschlossenem Ventil kann das Kissen dem Stauraum angepaßt gefaltet und ordentlich verpackt werden, so daß der Stauraum möglichst klein gehalten werden kann.

Bei Gebrauch können die zu verpackenden Gegenstände in dieses Polstermaterial eingelegt und von diesem umhüllt werden, worauf das Ventil 22 wieder geöffnet wird und das Schaumstoffmaterial 22 aufgrund seiner Ausdehnungskraft den Innenraum des Polstermaterials wieder mit Luft füllt. Gegebenenfalls kann die Ausdehnung des Polstermaterials auf möglichst große Abmessungen dadurch gefördert werden, daß der Gegenstand oder die Gegenstände erst nach Öffnen des Ventils und Ausdehnung des Polstermaterials in dieses eingelegt wird (werden). Auf diese Weise sind keine getrennten Pump- oder Absaugeinrichtungen erforderlich, obwohl diese gegebenfalls ergänzend verwendet werden können.

Obwohl in Fig. 1 lediglich ein die Umfangswände des äußeren Verpackungskörpers 1 auskleidendes Polstermaterial gezeigt ist, ist es genauso möglich, im Inneren des von diesem Polstermaterial umschlossenen Raums weitere getrennte Polsterelemente mit dem gleichen Aufbau wie das Polstermaterial 2 anzuordnen. Auf diese Weise können einzelne zu verpackende Gegenstände voneinander getrennt werden oder ein einzelner empfindlicher oder ungleichmäßig stark geformter Körper kann zusätzlich mit einer entsprechenden Polsterung ganz oder teilweise nochmal umwickelt werden.

In den Fig. 5 und 6 sind lediglich schematisch Möglichkeiten einer Ausgestaltung des äußeren Verpackungskörpers 1 gezeigt, bei der dieser Verpackungskörper 1 selbst zusammenlegbar ist, und zwar auf eine derartige Größe, daß er gerade noch für die Aufnahme des Polstermaterials 2 und eventueller Zusatzpolster im zusammengepreßten und zusammengefalteten Zustand geeignet ist. Auf diese Weise ist es möglich, das Polstermaterial mit dem äußeren Verpackungskörper bei geringstem Raumbedarf für eine erneute Verwendung zurückzusenden.

Selbstverständlich ist es genauso möglich, den äußeren Verpackungskörper auf ein minimales Volumen zusammenzuklappen, wie dies allgemein bekannt ist, und das Polstermaterial im zusammengepreßten Zustand getrennt zurückzusenden, evtl. in einem Schutzsack, der separat oder am Polster angenäht mitgeliefert wird.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 werden die in Fig. 1 nicht gezeigten Endwände 15, 16 über einen Teil auf sich selbst zusammengefaltet, während die Seitenwände 12, 13 über die zusammengeklappten Seitenwände und das Polstermaterial 2 gelegt werden. Der Deckel 14′ ist hierbei als Deckel mit umlaufendem Rand ausgebildet, der den Verpackungskörper im zusammengefalteten Zustand abschließt.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 werden die Seitenwände 12, 13 über das nicht dargestellte evakuierte Polstermaterial 2 geklappt, worauf die Endwände 15, 16 über die eingeklappten Seitenwände und das Polstermaterial 2 gelegt werden. Der Deckel 14′ ist hierbei ebenfalls als Deckel mit umlaufendem Rand ausgebildet, der den Verpackungskörper im zusammengefalteten Zustand abschließt.

Diese Ausführungsform des äußeren Verpackungskörpers ist in keiner Weise beschränkend, da andere Faltprinzipien ohne weiteres denkbar sind.

Claims (5)

1. Verpackung für stoß- und/oder druckempfindliche Gegenstände, mit einem äußeren Verpackungskörper, der zumindestens teilweise mit Polstermaterial für die zu verpackenden Gegenstände gefüllt ist, wobei das Polstermaterial durch zumindestens ein kissenförmiges Polsterelement (2) gebildet ist, das eine luftundurchlässige Außenhülle (20, 21) aufweist und bei Gebrauch über ein Ventil (22) mit einem Gas füllbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindestens eine kissenförmige Polsterelement (2) im Inneren der luftundurchlässigen Außenhülle (20, 21) ein offenzelliges, elastisch zusammendrückbares Schaumstoffmaterial (24) enthält, das bei geöffnetem Ventil (22) die Hauptflächen (20, 21) der Außenhülle voneinander auf Entfernung drückt und hält, und daß die Polsterelemente (2) durch Zusammenpressen bei geöffnetem Ventil (22) auf ein minimales Volumen zusammendrückbar und durch Schließen des Ventils (22) auf dieses minimale Volumen festlegbar sind.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polstermaterial durch ein einstückiges Polsterelement mit Faltungslinien und einer Abwicklung gebildet ist, die eine Auskleidung der Innenflächen des äußeren Verpackungskörpers (1) ermöglicht.

3. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Polstermaterial nach Herauspressen des darin enthaltenen Gases flach zusammenlegbar ist.

4. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Verpackungskörper (1) durch Zusammenklappen auf ein derartiges Volumen reduzierbar ist, daß er lediglich das zusammengelegte Polstermaterial (2) im evakuierten Zustand aufnimmt.

5. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Polstermaterial (2) im mit Gas gefüllten Zustand regelmäßige und/oder unregelmäßige, auf die zu verpackenden Gegenstände (3) gerichtete Vorsprünge aufweist.