DE4122853A1 - Vorrichtung zum ausbringen pumpfaehiger fluessigkeit wie guelle o. dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum ausbringen pumpfaehiger fluessigkeit wie guelle o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (bzw. Einrichtung) zum
Ausbringen von in einem Silo o. dgl. gesammelter/bevorrate
ter, pumpfähiger, verwertbarer (Abfall-)Flüssigkeit wie Gülle,
Klärschlamm o. dgl. auf eine insbesondere landwirtschaftliche
(Nutz-)Fläche wie einen Acker, eine Grünfläche o. dgl., mit
(wenigstens) einer mobilen Ausbringeinrichtung, vorzugsweise
einem mit einem (Flüssigkeits-)Vorratsbehälter versehenen
(Ausbring-)Fahrzeug, wie z. B. / insbesondere einem Acker
schlepper o. dgl., der über eine Schlauchleitung mit dem
Flüssigkeitsvorrat in Verbindung steht und mit einer Aus
bring- bzw. Verteileinrichtung in Verbindung steht, mittels
welcher die Flüssigkeit auf die betreffende Fläche auszubrin
gen ist.
Bei Gülle handelt es sich bekanntlich um ein in der Landwirt
schaft bzw. Viehwirtschaft umfänglich anfallendes Gemisch aus
Tierkot bzw. Tierharn, Kurzstroh und Wasser, welches umfäng
lich in häufig mit einem Rührwerk versehenen Güllegruben o. dgl.
gesammelt bzw. zwischengelagert und von dort aus im (im
allgemeinen ebenen) Gelände mittels eines sogenannten Gülle
wagen ausgefahren bzw. "ausgebracht" wird, und zwar (wenn
irgend möglich) auf die Getreidestoppel eines Getreidefeldes,
eine Grünlandschaft o. dgl., und zwar weiterhin vorzugsweise
über mobile Rohr- oder Saugleitungen, wobei die Gülle mittels
(Gülle-)Pumpen letztlich verrieselt bzw. verregnet wird - und
wobei überschüssige Gülle nicht selten auch in Wasserläufe
verkippt wird.
Wenngleich Gülle an sich (insbesondere wegen seines erheb
lichen Stickstoffgehaltes) einen erheblichen Düngewert be
sitzt, ist sie dennoch problematisch, weil eine Acker- oder
Grünfläche o. dgl. bekanntlich auch nicht überdüngt werden
darf, die Landwirtschaft indes andererseits regelmäßig Gülle
mengen zur Verfügung hat, welche die bei optimaler (Gülle-
Düngung vorhandenen zur Verfügung stehenden Flächen über
schießt, so daß der betreffende landwirtschaftliche Betrieb
o. dgl. - nicht zuletzt aufgrund der ständig zurecht restrik
tiver werdenden gesetzlichen Vorschriften - in erhebliche
Verwertungs- bzw. Beseitigungsschwierigkeiten gelangt, da
insbesondere eine Überdüngung von landwirtschaftlichen Flächen
mit Gülle nicht nur zu einer nicht unerheblichen Geruchsbe
lästigung führt, sondern auch u. a. zu einer Übersäuerung des
Bodens und anderen nachteiligen Wirkungen.
Man hat daher auch bereits versucht, diesem Problem dadurch
beizukommen, daß man die in landwirtschaftlichen Betrieben
nun einmal zwangsläufig anfallenden Güllemengen so aufberei
tet, daß sie umweltfreundlich zu verwerten sind, wobei inso
weit beispielhaft auf die DE-PS 36 15 873 oder die DE-PS 36 40 728
verwiesen wird.
Mit jenen (oder ähnlichen) Verfahrensweisen sind indes noch
keineswegs die Probleme gelöst, die bezüglich desjenigen an
fallenden Gülleanteils bestehen, der nutzbringend insbesondere
in der Landwirtschaft (zum Teil auch in der Forstwirtschaft)
verwendbar ist, also auf die betreffenden Flächen auszubringen
ist.
Zwar hat sich in den vergangenen Jahren die "Ausbringtechno
logie" von Gülle gegenüber der Vorzeit erheblich verbessert,
doch ist nach wie vor festzustellen, daß sie auch heutzutage
keineswegs befriedigend ist.
Die "alte" Gülle-Ausbringtechnik bestand bekanntlich im
wesentlichen darin, Gülle (aber beispielsweise auch Flüssig
keiten wie Klärschlamm), die mit einem Feststoffgehalt
(Trockensubstanzgehalt) von ca. durchschnittlich 12% anfällt,
aus einem Sammelbehälter in der Art eines Silo oder einer
sogenannten "Lagune" in einen sogenannten Güllewagen umzu
füllen und auf der betreffenden (Nutz-)Fläche im allgemeinen
über einen sogenannten Prallteller im wesentlichen breit
flächig auszubringen.
Die Nachteile dieser "alten" Technologie sind hinlänglich
bekannt. Sie bestehen insbesondere aus einer erheblichen
Geruchsemission (bzw. -belästigung) und dem Umstand der nicht
unerheblichen Nahrungsverluste (insbesondere in Form von
Stickstoff).
Nicht zuletzt um diese ganz besonders gravierenden Nachteile
zu beheben, hat man sodann eine Technologie (genauer gesagt
mehrere ähnliche Technologien) entwickelt, wie beispielsweise
und insbesondere das sogenannte Schleppschlauchverfahren oder
das sogenannte Schlitzverfahren bzw. das sogenannte Schlepp
schuhverfahren, bei denen die auszubringende Gülle o. dgl.
mehr oder weniger unmittelbar in den Boden der betreffenden
(Nutz-)Fläche eingebracht wird, um (wenigstens) einerseits
die Geruchsemissionen zu vermeiden bzw. zu reduzieren, und
andererseits auch die Nährstoffverluste ganz erheblich zu
reduzieren.
Es hat sich indes herausgestellt, daß auch diese neueren
Technologien mit erheblichen Nachteilen befrachtet sind,
wobei diese Nachteile offenbar weniger verfahrenstechnischer
Natur sind als vorrichtungsmäßiger bzw. einrichtungsmäßiger
Art. Denn die in der Praxis kurz als "Verteiltechnik" be
zeichnete Konstruktion (die insgesamt ein hohes Eigengewicht
besitzt), befand/befindet sich am Ende der Ausbringstation,
und zwar derart, daß sie unmittelbar auf den jeweils zu "bear
beiteten" Boden einwirkt und aufgrund der erheblichen Pressung
bzw. des erheblichen Bodendruckes zu einer dem Boden abträg
lichen Verdichtung führt.
Es kommt hinzu, daß diese Technologie(n) - jahreszeitlich bzw.
witterungsmäßig bedingt - nicht stets anwendbar ist (sind).
Denn wenn es aufgrund beispielsweise längerer Niederschläge zu
einer erheblichen Bodenaufweichung kommt, sind diese Techno
logien aus ohne weiteres einsichtigen Gründen ohnehin nicht
anzuwenden.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zu
grunde, die Vorrichtungen bzw. Einrichtungen der eingangs
beschriebenen Gattung insbesondere unter Vermeidung ihrer
bereits geschilderten gravierenden Nachteile insbesondere
dahingehend zu verbessern, daß der "Basisgedanke" neuer Tech
nologien - nämlich eine umweltfreundliche Ausbringung von
Gülle o. dgl. - dennoch zu verwirklichen bzw. praktikabel
ist, ohne daß es zu den erwähnten nachteiligen hohen Boden
drücken u. dgl. kommt, wobei darüberhinaus dafür verläßlich
Sorge getragen werden soll, daß es auch in Pumpen und insbe
sondere den für diese modernen Technologien verwandten
Schlauchleitungen nicht zu Verstopfungen o. dgl. kommen kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß
die Ausbring- bzw. Verteileinrichtung unmittelbar am (Aus
bring-)Fahrzeug angeordnet ist, also nicht mehr - wie bisher -
unmittelbar auf dem Boden auf liegt (und diese entsprechend
verdichtet bzw. in niederschlagsreichen Zeiträumen die Anwen
dung dieser Technologie ohnehin ausschließt), wobei sich bei
den entsprechenden Entwicklungsarbeiten (zwischenzeitlich)
gezeigt hat, daß über diesen "Basisgedanken" hinaus noch
weitere (je nach den Gegebenheiten zahlreiche) Maßnahmen
höchst zweckmäßig sind, um die gegenüber der alten Technologie
fraglos grundsätzlich zweckmäßige Technologie zu optimieren.
Diese Maßnahmen sind in den Unteransprüchen beschrieben und
werden zumindest teilweise nachstehend noch erläutert.
Es hat sich bei den Entwicklungsarbeiten herausgestellt, daß
das (Ausbring)-Fahrzeug zweckmäßigerweise über eine Schlauch
leitung mit dem (Flüssigkeits-)Vorratsbehälter bzw. einem
mobilen zweiten (Flüssigkeits-)Vorratsbehälter verbunden sein
sollte, der bevorzugt verfahrbar und demgemäß ersichtlich
logischerweise über eine Verbindungsleitung mit dem
stationären (Flüssigkeits-)Behälter verbunden ist.
Weiterhin hat es sich - insbesondere bei der Flüssigkeit
"Gülle" - als höchst zweckmäßig erwiesen, wenn der zweite
(Flüssigkeits-)Vorratsbehälter über eine Verbindungsleitung
mit dem stationären (oder gegebenenfalls ebenfalls mobilen
ersten) (Flüssigkeits-)Vorratsbehälter zweiten (Flüssigkeits-)
Vorratsbehälter mit einem das in der Flüssigkeit enthaltene
Festgut zerkleinernden und die Flüssigkeit damit homogenisie
renden Mazzerator versehen ist, um auf diese Weise die vor
dem Ausbringen vorzugsweise auf zubereitende Flüssigkeit weit
gehend zu homogenisieren und damit eine Verstopfungsgefahr
nicht nur der Pumpe(n) sondern insbesondere auch der
Schlauchleitung(en) zu verhindern.
Da die vorzugsweise vorhandene Schlauchleitung während des
Transportes nicht hinter dem entsprechenden Fahrzeug "herge
schleppt" werden kann (zumal dabei bereits Schlauchleitungs
längen von 500 bis 600 m bereits überschritten worden sind),
wenn das entsprechende Fahrzeug (gleichsam außer Betrieb) zum
Einsatzort verfährt, hat es sich als besonders zweckmäßig
erwiesen, wenn die zwischen dem (Ausbring-)Fahrzeug und dem
zweiten Fahrzeug bzw. dem stationären (Flüssigkeits-)Vorrats
behälter verlaufende Schlauchleitung auf dem zweiten Fahrzeug
oder/und dem gegebenenfalls ersten Fahrzeug aufhaspelbar ist,
so daß die Schlauchleitung dann während des Betriebes mühelos
aus ihrem Ruhezustand abhaspelbar ist.
Weiterhin hat es sich als höchst zweckmäßig erwiesen (und ist
demgemäß erfindungsgemäß als höchstzweckmäßige Maßnahme vor
gesehen), wenn vor der die auszubringende Flüssigkeit aus dem
stationären (Flüssigkeits-)Vorratsbehälter bzw. dem zweiten
Fahrzeug auszubringenden Pumpe ein Absperrmittel vorhanden
ist, welches zweckmäßigerweise in der Art eines Schiebers o. dgl.
ausgebildet sein kann. Die Zweckmäßigkeit dieser Maßnahme
hat sich daraus ergeben, daß das entsprechende Fahrzeug beim
Wendevorgang zweckmäßigerweise das Ausbringen zeitlich unter
brechen sollte, um nicht eine Überdüngung der betreffenden
Fläche zu bewirken. Da dieser Wendevorgang - nicht zuletzt,
weil er im allgemeinen zuvor mit einen Zurücksetzen des be
treffenden Fahrzeuges verbunden ist - zwangsverbindlicher
weise eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, ist es zweckmäßig,
den Ausbringvorgang während der Wendephase unterbrechen zu
können, wobei es ersichtlich weiterhin zweckmäßig ist, wenn
das Absperrmittel vom Fahrerstand des zweiten Fahrzeugs aus
zu be
tätigen ist, und zwar vorzugsweise durch Fernsteuerung, also
beispielsweise telemetrisch o. dgl.
Im übrigen hat es sich nach aufwendigen und langwierigen
Versuchen weiterhin als höchst zweckmäßig herausgestellt,
wenn der Mazzerator, mit dem das Festgut in der auszubringenden
Flüssigkeit zwecks Homogenisierung zu verkleinern ist, relativ
hochtourig antreibbar ist, und wenn darüberhinaus (weiterhin)
die Arbeitsdrehzahl des Mazzerators einstellbar ist, und zwar
vorzugsweise stufenlos.
Gleichermaßen hat es sich als höchst zweckmäßig erwiesen, wenn
die Pumpenleistung - und damit die Pumpendrehzahl - einstell
bar ist, und zwar ebenfalls vorzugsweise stufenlos, um den
gesamten Ausbringvorgang optimieren zu können.
Bei Anwendung sämtlicher (oder im wesentlichen sämtlicher)
vorstehend erwähnter zweckmäßiger Maßnahmen ist mithin der
bezüglich seiner Drehzahl und damit seiner Durchsatzleistung
vorzugsweise stufenlos einstellbare Mazzerator vor der Pumpe
angeordnet, zerkleinert mithin das ihm aus dem Vorrat zuge
führte Aufbereitungspfluggut so, daß von einer homogenen
Flüssigkeit gesprochen werden kann, und führt dieses homoge
nisierte Gut (= Flüssigkeit) der (vorzugsweise ebenfalls
bezüglich ihrer Drehzahl und damit der Leistung stufenlos
einstellbaren) Pumpe zu, so daß alle wesentlichen Arbeits
bedingungen des Erfindungsgegenstandes den jeweiligen Gege
benheiten optimal angepaßt werden können.
Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in
den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf eine (schematische) Zeichnung weiter
erläutert.
Die Zeichnung zeigt (in stark systematisierter bzw. schemati
sierter Weise) eine erfindungsgemäße Austragseinrichtung für
Gülle o. dgl. mit einer im ganzen mit 1 bezeichneten, mobilen
Ausbringeinrichtung, die im wesentlichen aus einem Acker
schlepper 2 besteht und über eine (Schlauch-)Leitung 3 von
ca. 560 m Länge entweder mit einem stationären Silo 4 oder
aber (vorzugsweise bzw. im allgemeinen) über eine vergleich
bare Schlauchleitung 3′ mit einem im ganzen mit 5 bezeichneten
"mobilen Silo" in Verbindung steht, bei dem es sich bei dem
in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel
ebenfalls um einen Ackerschlepper 2′ handelt, der mit einem
(Flüssigkeits-)Vorratsbehälter 6 für aus dem Silo 4 stammende
Gülle o. dgl. verbunden ist, und zwar über eine (Befüll)-
Leitung 7.
Im folgenden wird davon ausgegangen, daß die Austragseinrich
tung 1 über eine Schlauchleitung 3′ mit einem "mobilen Silo"
5 verbunden ist, welches - zumindest während der Befüllphase
des (Flüssigkeits-)Vorratsbehälters 6 - über die Leitung 7
mit dem Silo 4 verbunden war, so daß nach dem Befüllvorgang
des (Flüssigkeits-)Vorratsbehälters 6 gleichsam eine in der
Zeichnung mit einer strichpunktierten Linie umrahmte und mit
dem Bezugszeichen "8" bezeichnete Einrichtung vorhanden ist,
die einerseits aus dem "mobilen Silo" 5 und andererseits aus
der (mobilen) "Austragseinrichtung" 1 besteht, wobei beide
Einheiten 1, 5 durch die vorstehend beschriebene Schlauch
leitung 3′ (mit einer Länge von ca. 560 m) miteinander ver
bunden sind; und weiterhin erwähnt sei, daß die Schlauch
leitung 3′ vor Betriebsaufnahme auf der (mobilen) Austrags
einrichtung 1 oder/und dem "mobilen Silo" 5 aufgehaspelt
war/ist.
Zum Ausbringen der im (Flüssigkeit-)Vorratsbehäter 6 ent
haltenen Gülle bewegen sich - nach Auffüllung des Vorratsbe
hälters 6 auf dem stationären Silo 4 - die beiden mobilen
Einheiten 1, 5 aus dem Nachbarschaftsbereich des Silos 4
hinfort auf diejenige Fläche zu, auf welcher die im Vorrats
behälter 6 enthaltene Gülle ausgebracht werden soll.
Sobald die betreffende Fläche erreicht ist, verfährt die
Ausbringeinrichtung 1 (vorzugsweise in Längserstreckung der
betreffenden Fläche) auf der betreffenden Fläche und haspelt
dabei die Schlauchleitung 3′ während ihres "Vorschubes" ab,
und zwar bei/während des Betriebes der bei Erreichen der
betreffenden Fläche in Betrieb gesetzten Verteileinrichtung
9, die (erfindungsgemäß) - wie aus der Zeichnung erkennbar
ist, unmittelbar an der mobilen Austragseinrichtung 1 angeord
net ist. Es sei noch nachgetragen, daß das "mobile Silo" 5
mit einem Mazzerator 10 und einer diesem nachgeordneten Pumpe
11 versehen ist, wobei der Mazzerator 10 gleichsam eine Zer
kleinerungsvorrichtung darstellt, mittels welcher die in der
Gülle enthaltenen Feststoffteile zu zerkleinern sind, um eine
weitgehend homogene Flüssigkeit zur Verfügung zu haben und
irgendwelche Verstopfungen der Pumpe 11 und/oder der Schlauch
leitung 3′ zu vermeiden, und daß dem Mazzerator 10 eine Pumpe
11 nachgeordnet ist, mittels welcher die im Vorratsbehälter
6 enthaltene Flüssigkeit auf diese durch die Schlauchleitung
3′ der Verteileinrichtung 9 zuzufördern ist.
Weiterhin sei noch nachgetragen, daß die Verteileinrichtung 9
u. a. Ausbringorgane 9′ aufweist, die beim vorliegenden Aus
führungsbeispiel (ebenfalls) aus (wenngleich aus erheblichen
dünneren) Schläuchen besteht, wobei die einzelnen Schläuche
der Ausbringorgane von einem Verteilerkopf 12 ausgehen (von
dem gegebenenfalls auch zwei oder mehr vorhanden sein können),
und wobei die schlauchförmigen Ausbringorgane 9′ in der Art
von "Schleppschläuchen" ausgebildet bzw. angeordnet sind,
wenn es sich um mit Gülle zu düngendes Ackerland handelt, und
daß sie so ausgebildet sind, daß sie die ein- bzw. auszubrin
gende Gülle gleichsam in Bodenschlitze injizieren, wenn es
sich um Grünland handelt.
Schließlich sei noch nachgetragen, daß der Pumpe 11 ein Ab
sperrmittel 13 vorgeordnet ist, bei dem es sich bei dem dar
gestellten Ausführungsbeispiel um einen Schieber handelt,
wobei dieses Absperrmittel 13 folgende Bewandtnis hat: Wenn die mobile Ausbringeinrichtung 1 die mit Gülle zu ver sehene Fläche längenmäßig oder quer dazu durchquert hat, muß sie ersichtlich ein Wendemanöver vornehmen. Dieses ist in aller Regel nicht so einfach durchzuführen, wie beispielsweise mit einem Pkw, so daß die Ausbringeinrichtung 1, zunächst einmal zurücksetzen und sodann eine (enge) Kurve fahren muß. Da bei jedem dieser Wendemanöver zwangsläufig ein gewisser Zeitraum verstreicht, der zur Folge haben würde, daß der be treffende Abschnitt der mit Gülle zu versehenen Fläche bei laufendem Ausbringbetrieb überdüngt werden würde, hat es sich als höchst zweckmäßig erwiesen, während jedes Wendemanövers die Güllezufuhr zu stoppen. Dieses könnte durch Abschalten der Pumpe 11 geschehen. Da es sich indes als zweckmäßig her ausgestellt hat, die Pumpe 11 nicht ständig ein- bzw. auszu schalten, kann der Pumpe 11 zweckmäßigerweise ein (beispiels weise als Schieber ausgebildetes) Absperrmittel 13 vorgeordnet sein, welches vorzugsweise und zwar vorzugsweise telemetrisch o. dgl. von Fahrerstand 5′ des "mobilen Silo" 5 aus zu be tätigen ist oder noch zweckmäßigerweise vom Fahrerstand 1′ der (mobilen) Ausbringeinrichtung 1 aus.
wobei dieses Absperrmittel 13 folgende Bewandtnis hat: Wenn die mobile Ausbringeinrichtung 1 die mit Gülle zu ver sehene Fläche längenmäßig oder quer dazu durchquert hat, muß sie ersichtlich ein Wendemanöver vornehmen. Dieses ist in aller Regel nicht so einfach durchzuführen, wie beispielsweise mit einem Pkw, so daß die Ausbringeinrichtung 1, zunächst einmal zurücksetzen und sodann eine (enge) Kurve fahren muß. Da bei jedem dieser Wendemanöver zwangsläufig ein gewisser Zeitraum verstreicht, der zur Folge haben würde, daß der be treffende Abschnitt der mit Gülle zu versehenen Fläche bei laufendem Ausbringbetrieb überdüngt werden würde, hat es sich als höchst zweckmäßig erwiesen, während jedes Wendemanövers die Güllezufuhr zu stoppen. Dieses könnte durch Abschalten der Pumpe 11 geschehen. Da es sich indes als zweckmäßig her ausgestellt hat, die Pumpe 11 nicht ständig ein- bzw. auszu schalten, kann der Pumpe 11 zweckmäßigerweise ein (beispiels weise als Schieber ausgebildetes) Absperrmittel 13 vorgeordnet sein, welches vorzugsweise und zwar vorzugsweise telemetrisch o. dgl. von Fahrerstand 5′ des "mobilen Silo" 5 aus zu be tätigen ist oder noch zweckmäßigerweise vom Fahrerstand 1′ der (mobilen) Ausbringeinrichtung 1 aus.
Um bei diesem Wendemanöver zu verhindern, daß die Ausbringein
richtung 1 (oder gegebenenfalls auch das "mobile Silo" 5) die
Schlauchleitung 3′ unbeabsichtigt überfährt, hat es sich als
zweckmäßig herausgestellt, wenn über die bereits beschriebenen
Maßnahmen hinaus an der Ausbringeinrichtung 1 und/oder dem
"mobilen Silo" 5 im Anschlußbereich der Schlauchleitung 3′
ein, (der besseren Übersicht halber in der Zeichnung nicht
dargestelltes) Ausbringrohr vorhanden ist, wobei dieses Aus
bringrohr beispielsweise bei einer Fahrzeugbreite von ca. 2,5
m 5 m lang sein kann (also etwa doppelt solang wie die Fahr
zeugbreite), da sich herausgestellt hat, daß bei einer derar
tigen oder einer ähnlichen Ausgestaltung ein Überfahren des
Schlauches durch das Fahrzeug 1 bzw. 5 weitgehend sicher zu
verhindern ist.
Im übrigen sei noch darauf verwiesen, daß die Arbeitsdrehzahl
des bei Höchstdrehzahl hochtourig antreibbaren Mazzerators 10
ebenso stufenlos einstellbar ist wie die Drehzahl (und damit
die Leistung) der Pumpe 11.
Insgesamt und damit gleichsam zusammenfassend läßt sich bezüg
lich der erfindungsgemäßen Vorrichtung feststellen, daß mit
dieser sämtliche Nachteile der bekannten Technologien zum
Ausbringen von Gülle o. dgl. höchst wirksam zu verhindern
sind. Denn insbesondere aufgrund des Umstandes, daß die Ver
teileinrichtung 9 - im Gegensatz zum Stand der Technik - an
der (mobilen) Austrageinrichtung unmittelbar angeordnet ist,
läßt sich der Bodendruck an der jeweiligen Ausbringstelle
geradezu "dramatisch" reduzieren, womit die Wirksamkeit des
dieser Vorrichtung zugrundeliegenden Verfahrens nicht nur ver
bessert werden konnte, sondern eigentlich überhaupt erst
geschaffen worden ist. Aus den gleichen Gründen läßt sich mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch dann ohne Schwierig
keiten arbeiten, wenn aufgrund witterungsmäßig ungünstiger
Verhältnisse (erhebliche Niederschläge zuvor) an sich höchst
ungünstige Bodenverhältnisse bestehen, die einen Einsatz ver
gleichbarer bisher bekannter Technologien ausgeschlossen
haben. Die übrigen (zahlreichen) Vorteile des Erfindungs
gegenstandes dürften für den einschlägigen Fachmann aus den
vorstehenden Darlegungen (und den nachfolgenden Ansprüchen)
ohne weiteres hervorgehen, ohne daß hierfür weitere de
taillierte Darlegungen erforderlich sind.
Bezugszeichenliste
1 (mobile) Austragseinrichtung
1′ Fahrerstand (zu 1)
2, 2′ Ackerschlepper
3, 3′ Schlauchleitung
4 Silo
5 "mobiles Silo"
5′ Fahrerstand (zu 5)
6 (Flüssigkeits-) Vorratsbehälter
7 Leitung
9 Verteileinrichtung
9′ Ausbringorgane
10 Mazzerator
11 Pumpe
12 Verteilerkopf
13 Absperrmittel
1′ Fahrerstand (zu 1)
2, 2′ Ackerschlepper
3, 3′ Schlauchleitung
4 Silo
5 "mobiles Silo"
5′ Fahrerstand (zu 5)
6 (Flüssigkeits-) Vorratsbehälter
7 Leitung
9 Verteileinrichtung
9′ Ausbringorgane
10 Mazzerator
11 Pumpe
12 Verteilerkopf
13 Absperrmittel
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Ausbringen von in einem Silo o. dgl.
gesammelter/bevorrateter, pumpfähiger, verwertbarer
(Abfall-)Flüssigkeit wie Gülle, Klärschlamm o. dgl. auf eine
insbesondere landwirtschaftliche (Nutz-)Fläche wie einen
Acker, eine Grünfläche o. dgl., mit (wenigstens) einer mobi
len Ausbringeinrichtung, vorzugsweise einem mit einem
(Flüssigkeits-)Vorratsbehälter versehenen (Ausbring-)Fahr
zeug wie z. B./insbesondere einem Ackerschlepper o. dgl.,
der über eine Schlauchleitung mit dem Flüssigkeitsvorrat in
Verbindung steht und mit einer Ausbring- bzw. Verteilein
richtung in Verbindung steht, mittels welcher die Flüssig
keit auszubringen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
bring- bzw. Verteileinrichtung (9) unmittelbar am (Aus
bring-) Fahrzeug (1) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das (Ausbring-)Fahrzeug (1) in an sich bekannter Weise über
eine Schlauchleitung (3′ bzw. 3) mit einem (Flüssig
keits-)Vorratsbehälter (4) bzw. einem mobilen (Flüssig
keits-)Vorratsbehälter (2) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite (Flüssigkeits-)Vorratsbehälter (1) verfahrbar
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite (Flüssigkeits-)Vorratsbehälter (1) mit einem das
in der Flüssigkeit enthaltene Festgut zerkleinernden und die
Flüssigkeit damit homogenisierenden Mazzerator (10) versehen
ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem
(Ausbring-)Fahrzeug (1) und dem gegebenenfalls mobilen Silo
(4 bzw. 5) verlaufende Schlauchleitung (3 bzw. 3′) auf der
(mobilen) Austragseinrichtung (1) oder/und dem "mobilen
Silo" (5) aufgehaspelt ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor der die Flüssig
keit aus dem stationären (Flüssigkeits-)Vorratsbehälter (4)
bzw. dem "mobilen Silo" (5) ausbringenden Pumpe (11) ein
Absperrmittel (13) in der Art eines Schiebers o. dgl. vor
handen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Absperrmittel (13) vom Fahrerstand (1′ bzw. 5′) aus zu
betätigen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Absperrmittel (13) telemetrisch o. dgl. zu betätigen
ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mazzerator (10)
relativ hochtourig antreibbar ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4-9,
insbesondere Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
(Arbeits-)Drehzahl des Mazzerators (10) einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die (Arbeits-)Drehzahl des Mazzerators (10) stufenlos
einstellbar ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere einem der Ansprüche 9-11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leistung der Pumpe (11) einstellbar
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistung der Pumpe (11) stufenlos einstellbar ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4-13,
insbesondere Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mazzerator (10) vor der Pumpe (11) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem "mobilen Silo"
(5) oder/und der (mobilen) Ausbringeinrichtung (1) ein Aus
bringrohr o. dgl. angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausbringrohr eine Länge aufweist, die (wenigstens)
etwa gleich dem doppelten der Breite der (mobilen) Ausbring
einrichtung bzw. des "mobilen Silos" (5) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914122853 DE4122853A1 (de) | 1991-07-10 | 1991-07-10 | Vorrichtung zum ausbringen pumpfaehiger fluessigkeit wie guelle o. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914122853 DE4122853A1 (de) | 1991-07-10 | 1991-07-10 | Vorrichtung zum ausbringen pumpfaehiger fluessigkeit wie guelle o. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4122853A1 true DE4122853A1 (de) | 1993-01-14 |
Family
ID=6435845
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914122853 Withdrawn DE4122853A1 (de) | 1991-07-10 | 1991-07-10 | Vorrichtung zum ausbringen pumpfaehiger fluessigkeit wie guelle o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4122853A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10043319A1 (de) * | 2000-08-24 | 2002-03-14 | Joerg Schmidt | Versorgungssystem für Kulturpflanzen |
-
1991
- 1991-07-10 DE DE19914122853 patent/DE4122853A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10043319A1 (de) * | 2000-08-24 | 2002-03-14 | Joerg Schmidt | Versorgungssystem für Kulturpflanzen |
DE10043319B4 (de) * | 2000-08-24 | 2008-02-21 | Schmidt, Jörg | Verfahren zur Versorgung von Kulturpflanzen auf landwirtschaftlichen Anbauflächen und Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |