DE3931503A1 - Kombiniertes bodenbearbeitungsgeraet - Google Patents
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- A01B49/06—Combinations of soil-working tools with non-soil-working tools, e.g. planting tools for sowing or fertilising
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- A—HUMAN NECESSITIES
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bodenbearbeitungsgerät mit einer Ein
richtung zur Ausbringung von Gülle.
Zum Anbau von Feldfrüchten, beispielsweise Mais oder Rüben, ist
es üblich, in einem ersten Arbeitsgang den Boden durch breiflä
chiges Austragen von Gülle zu düngen. Nach der folgenden Saat
bettzubereitung wird in einem weiteren Arbeitsgang das Saatgut
ausgebracht; hierzu überfährt ein Schlepper mit einer angebau
ten Drillmaschine das Feld. Das häufige Überfahren des Feldes
ist nicht nur zeit- und arbeitsaufwendig, sondern hat auch eine
unerwünschte Bodenverdichtung zur Folge.
Aus der DE-PS 35 10 672 ist es bekannt, an einen Schlepper
frontseitig ein Gerät mit Furchenscharen anzubauen, die den Bo
den aufschlitzen, wodurch Rinnen gebildet werden, in die Gülle
unter Druck eingespült wird. Diese wird von einem Güllefaß zuge
führt, das vom Schlepper gezogen wird. Auf diese Weise sollen
Reihenkulturen so gedüngt werden, daß die zugeführte Gülle opti
mal die Wurzeln der bereits aufgegangenen Pflanzen erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bodenbearbeitungs
gerät zur Verfügung zu stellen, das eine bodenschonende und
schlagkräftige Ausbringung von Gülle und Saatgut gestattet.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Bodenbearbei
tungsgerät der eingangs umrissenen Gattung dadurch gelöst, daß
an die Einrichtung zur Ausbringung von Gülle ein Sägerät ange
baut ist.
Mit dieser Lösung ist es möglich, in einem Arbeitsgang das Saat
gut, insbesondere Mais oder Rüben, auszubringen und gleichzei
tig die Gülle direkt in den Boden optimal so einzubringen, daß
eine sinnvolle Zuordnung der Gülle zum Saatgut erreicht wird.
Damit werden Nitratauswaschungen, Geruchsemissionen und Boden
erosion weitgehend verhindert. Durch die Kombination des Sägerä
tes mit der Einrichtung zur Ausbringung von Gülle wird eine ho
he Transport- und Flächenleistung erzielt. Durch den gezielten
Einsatz von organischen Düngern (Gülle) wird die keimende und
wachsende Pflanze gut mit Nährstoffen versorgt, ohne daß dabei
eine Umweltbelastung in Kauf genommen werden muß.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Sägerät
Drillschare aufweist, denen Gülleausbringschare zugeordnet
sind. Das hat den Vorteil, daß die Gülle gezielt den Reihen zu
geordnet wird, so daß die aufgehende Pflanze genügend Nährstof
fe zur raschen Jugendentwicklung bekommt, ohne daß die Fläche
zwischen den Reihen gedüngt wird. Auf diese Weise wächst an den
nicht gedüngten Stellen weniger Unkraut, so daß beispielsweise
zusätzliche Hackvorgänge zur Unkrautbekämpfung entbehrlich wer
den können. Außerdem entstehen durch die direkte Einbringung
der Gülle in den Boden keine Geruchsbelästigungen oder Ammoniak
verdunstungen.
Es ist vorteilhaft, wenn Scheibendrillschare vorgesehen sind,
die durch die Hubzylinder eines Dreipunktkrafthebers in den Bo
den gedrückt werden. Durch die Hubzylinder wird eine geringere
Bodenverdichtung erzeugt, und wegen der Rollreibung der Schei
bendrillschare im Boden ist der Zugkraftbedarf für das Boden
bearbeitungsgerät verhältnismäßig klein. Ferner verhindern die
Scheibendrillschare eine Verstopfung durch Pflanzenreste.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, daß die Einrichtung zur Ausbringung von Gülle aus zwei
aneinander gekoppelten Güllefässern besteht. Dabei ist es gün
stig, wenn die beiden Güllefässer über eine Dreipunkt-Knicklen
kung miteinander verbunden sind, die aus einem mittigen Kugelge
lenk und zwei seitlichen, gelenkig angebrachten Arbeitszylin
dern besteht.
Eine derartige Koppelung der beiden Güllefässer, von denen das
in Arbeitsrichtung vordere Güllefaß als Zugfahrzeug ausgebildet
sein kann, ermöglicht eine besonders günstige Feldbestellung
beim Säen und gleichzeitigen Düngen. Dadurch, daß die beiden
Güllefässer nicht zentrisch miteinander verbunden sind, sondern
über die beiden seitlich angebrachten Arbeitszylinder in Verbin
dung mit dem mittigen Kugelgelenk, ergibt sich eine sehr stabi
le Dreipunkt-Knicklenkung mit guten statischen Eigenschaften
und geringem Materialaufwand. Die Lenkeigenschaften sind gegen
über bekannten Zügen wesentlich besser, da das nachlaufende Gül
lefaß sich spur- und richtungstreu verhält und die jeweils
linksseitigen oder rechtsseitigen Räder bei Hangfahrten gleich
mäßig belastet werden. Beide Güllefässer können zueinander so
wohl um eine horizontale Achse als auch um eine vertikale Achse
geschwenkt werden. Eine Knickung um die Hochachse durch Ansteue
rung des linken oder rechten Arbeitszylinders bewirkt eine Len
kung des Zuges zur Kurvenfahrt, während bei einer Knickung um
die horizontale Achse ein "Katzenbuckel" gebildet wird, der die
Entleerung der Güllefässer bei Gefällefahrt begünstigt. Durch
die Knicklenkung ist der Raumbedarf beim Lenkeinschlag sehr ge
ring, so daß die zulässige Transportbreite von derzeit drei Me
tern für die Reifen und das Güllefaß vollständig ausgenutzt wer
den kann.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung hat jedes Güllefaß
ein Fahrgestell mit einer ortsfesten Achse, die als tiefliegen
de, gestürzte Portalachse ausgebildet ist derart, daß die Unter
kante des zugehörigen Güllefasses unter der Drehachse der Räder
des Fahrgestells liegt. Auf diese Weise wird eine niedrige Faß
lage erzielt, die bei Fahrten am Hang und bei der Befüllung des
Fasses wegen der geringen Ansaughöhe sehr vorteilhaft ist.
Außerdem können dadurch hohe und schmale Reifen eingesetzt wer
den, die einen geringeren Rollwiderstand haben und weniger Flä
chenanteil des Bodens verdichten als niedrige, breite Reifen
mit gleicher Reifenaufstandsfläche. Schließlich bieten derarti
ge Portalachsen die Möglichkeit, Vorrichtungen zur Einstellung
des Reifendruckes von innen her anzuschließen, beispielsweise
gemäß der DE-OS 38 06 322.
An jedes Güllefaß kann eine Fülleitung angeschlossen sein, die
untereinander über ein Ansaugorgan verbunden sind. Dieses kann
aus einem heb- und senkbaren, mit Sperrventil ausgerüsteten An
saugkonus bestehen, der in ein vertikales Saugrohr einsetzbar
ist. Dabei ist es günstig, wenn die Querschnittssumme der bei
den Fülleitungen im wesentlichen dem Querschnitt des Saugrohres
entspricht.
Mit diesen Merkmalen steht eine Doppelansaugvorrichtung zur Ver
fügung, bei der der Ansaugkonus mechanisch an das Saugrohr ge
koppelt werden kann, beispielsweise mit Hilfe einer Seilwinde;
damit wird jede Handarbeit vermieden.
Nach einem weiteren sehr vorteilhaften Merkmal der Erfindung
sind die Güllefässer zum Entleeren mit einer Leitung verbunden,
die an den Auspuff eines Verbrennungsmotors angeschlossen ist.
Damit kann der Abgasdruck des Motors , der am ziehenden Gülle
faß angebracht sein kann, energie-, gewichts- und kostensparend
genutzt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist am Ausgangsrohr des
nachlaufenden Güllefasses ein obenliegendes Druckmeßorgan ange
bracht, das über eine Meßleitung mit einem Geber eines Stellor
gans für die Pumpeinrichtung verbunden ist.
Bei herkömmlichen Güllefässern ist es üblich, den Druck im Faß
an der Faßoberkante auf etwa 0,5 bar zu halten. Bei einem ge
füllten Faß mit einem Durchmesser von 1,5 m ergibt sich dann am
Ausgangsrohr ein Druck von 0,65 bar. Wenn das Faß beinahe leer
ist, verringert sich der Druck am Ausgangsrohr auf 0,5 bar.
Durch diesen ungleichmäßigen Druck am Ausgangsrohr werden eine
ungleichmäßige Ausbringmenge und Streuweite verursacht. Wenn ge
mäß der Erfindung der Druck am Ausgangsrohr durch ein obenlie
gendes Druckmeßorgan erfaßt und an den Geber des Stellorgans
weitergeleitet wird, können die Ausbringmenge und Streubreite
gleichmäßig auf einem gewünschten Maß gehalten werden.
Wenn das Ende des Ausgangsrohres des nachlaufenden Güllefasses
mittels eines am vorlaufenden Güllefaß angebrachten Seilzuges
relativ zum nachlaufenden Güllefaß schwenkbar gehalten ist,
läßt sich eine gleichmäßige Höhenführung des Ausgangsrohres er
reichen, selbst dann, wenn die beiden Güllefässer um die hori
zontale Achse zueinander geknickt sind.
Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen erläu
tert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Draufsicht einer ersten Ausführungs
form eines kombinierten Bodenbearbeitungsgerätes,
Fig. 2 die teilweise Seitenansicht des Bodenbearbeitungsgerä
tes der Fig. 1,
Fig. 3 die Draufsicht einer abgeänderten Ausführungsform,
Fig. 4 die Seitenansicht der Ausführungsform der Fig. 3,
Fig. 5 das Bodenbearbeitungsgerät der Fig. 4 in einer ersten
Knickstellung,
Fig. 6 eine weitere Knickstellung (Katzenbuckel),
Fig. 7 die schematische Vorderansicht eines Güllefasses mit
Darstellung der gestürzten Portalachse,
Fig. 8 die Ansicht eines Güllefasses beim Füllvorgang,
Fig. 9 die schematische Darstellung eines Ausgangsrohres mit
Druckmeßorgan und Stellorgan für die Pumpeinrichtung,
Fig. 10 die schematische Ansicht von zwei an das Ausgangsrohr
angeschlossenen Ausgangsdüsen in einer ersten Düsen
stellung und
Fig. 11 eine Variante der Fig. 10 in einer zweiten Düsen
stellung.
In den Fig. 1 und 2 sind ein vorderes Güllefaß 10 und ein
hinteres Güllefaß 12 zu erkennen, die über eine Dreipunkt-Knick
lenkung 14 miteinander verbunden sind. Die Dreipunkt-Knicklen
kung besteht aus einem oberen, mittig angebrachten Kugelgelenk
16 und zwei seitlichen, hydraulischen Arbeitszylindern 18, die
jeweils über Kugelgelenke 20 mit den beiden Fässern 10, 12 ver
bunden sind.
Wie Fig. 7 zeigt, hat jedes Güllefaß 10, 12 ein Fahrgestell 22
mit einer ortsfesten Achse, die als tiefliegende, gestürzte Por
talachse 24 ausgebildet ist und zwei Räder 26 trägt. Auf diese
Weise liegt die Unterkante des Güllefasses 10, 12 unterhalb der
Drehachse 2B der beiden Räder 26. Durch diese sehr niedrige
Schwerpunktlage des Güllefasses ergeben sich erhebliche Vortei
le vor allem bei Hangfahrten sowie eine einfache Befüllung des
Fasses, da die Ansaughöhe sehr gering ist.
Aus den Fig. 1 und 2 geht weiter hervor, daß am vorderen Gül
lefaß 10 ein Führerstand 30 angebracht ist. Die Räder 26 dieses
vorderen Güllefasses 10 werden von einem Motor 114 angetrieben,
so daß dieses Güllefaß 10 als Zugfahrzeug ausgebildet ist. Da
mit ist das Bodenbearbeitungsgerät von einem Schlepper unabhän
gig. Die Lenkung des aus den beiden Güllefässern 10 und 12 be
stehenden Zuges wird dadurch bewerkstelligt, daß einer der bei
den Arbeitszylinder 18 angesteuert wird, so daß der Zug 10 um
die Hochachse des Kugelgelenkes 16 abknickt; dies kann auch da
durch erfolgen, daß beide Arbeitszylinder in entgegengesetzter
Richtung zueinander betätigt werden.
Am vorderen Güllefaß 10 ist weiter eine Luft-Pumpeinrichtung 32
angebracht, die über eine flexible Druck- und Saugleitung 34
und einen Anschlußstutzen 36 in das Faßinnere führt. Von dem An
schlußstutzen 36 führt eine Vakuumleitung 38 zu einem Anschluß
stutzen 40 des zweiten Güllefasses 12.
Der Anschlußstutzen 36 des ersten Güllefasses 10 enthält im zur
Vakuumleitung 38 führenden Teil ein Rückschlagventil 42 und im
unteren Bereich ein Schwimmerventil 44, während der Anschluß
stutzen 40 des zweiten Güllefasses 12 nur ein Schwimmerventil
46 aufweist.
In den Fig. 3 und 4 ist ein Zug dargestellt, bei dem die bei
den Güllefässer 10 und 12 durch eine Dreipunkt-Knicklenkung 14
miteinander gekoppelt sind, deren Kugelgelenk 16 unten und de
ren Arbeitszylinder 18 oben angebracht sind. In Fig. 3 ist ge
zeigt, daß an jedes Güllefaß 10, 12 eine Fülleitung 48 ange
schlossen ist; die beiden Fülleitungen 48 sind miteinander über
ein Ansaugorgan 50 mit eingebautem Sperrventil 52 verbunden.
Das Ansaugorgan 50 ist über ein Seil 54 und eine Seilwinde 56
am hinteren Faß 12 aufgehängt. Wie Fig. 8 ferner zeigt, trägt
das Ansaugorgan 50 einen Ansaugkonus 58. Zum Füllen der beiden
Güllefässer 10 und 12 wird mittels der Seilwinde 56 über das
Seil 54 das Ansaugorgan 50 in die abgesenkte Stellung gebracht,
in der der Ansaugkonus 58 in ein vertikales Saugrohr 60 ein
greift, das in einen Gülletank 62 ragt. Das Saugrohr 60 hat am
oberen Ende eine elastische Mündung 64 nach Art eines flexiblen
Reifens, so daß der Ansaugkonus 58 druckdicht in der Mündung 64
des Saugrohres 60 sitzt. In dieser Stellung können beide Gülle
fässer 10 und 12 gleichzeitig befüllt werden.
In einer praktischen Ausführungsform hat das Saugrohr 60 einen
Durchmesser D von etwa 200 mm, während der Durchmesser d jeder
Fülleitung 48 etwa 150 mm beträgt. Bei dieser Dimensionierung
kann mit handelsüblichen Leitungen eine sinnvolle Weiterführung
der Ansaugmenge erreicht werden, da der Querschnitt des Saugroh
res 60 von etwa 315 cm2 der Querschnittssumme (353 cm2) der
beiden Fülleitungen 48 entspricht.
Zum Befüllen arbeitet die Pumpeinrichtung 32 als Vakuumpumpe,
die über die Druck- und Saugleitung 34 und die Vakuumleitung 38
einen Unterdruck in den beiden Güllefässern 10 und 12 erzeugt.
Wenn eines der beiden Güllefässer 10, 12 vollständig gefüllt
ist, schließt das Schwimmerventil 44 bzw. 46, bis auch des ande
re Faß gefüllt ist. Selbstverständlich können auch beide Schwim
merventile 44 und 46 gleichzeitig schließen.
Es besteht auch die Möglichkeit, zum Entleeren beider Güllefäs
ser 10, 12 den Abgasdruck des Verbrennungsmotors 114 des ziehen
den Güllefasses 12 auszunutzen. Hierzu wird der Auspuff des Mo
tors 114 mit der Leitung 34 verbunden, so daß die Pumpeinrich
tung 32 entbehrlich ist. Zum Befüllen besteht dann die Möglich
keit, die Leitung 34 an eine Vakuumpumpe anzuschließen, die bei
spielsweise von einem bereitstehenden Schlepper angetrieben
wird.
Zum Ausbringen der Gülle hat das hintere Güllefaß 12 an seinem
hinteren Ende ein unten angebrachtes Ausgangsrohr 66. Ausbring
menge und Streubreite der Gülle können durch den Druck in den
beiden Güllefässern 10 und 12, die über die beiden Fülleitungen
48 miteinander verbunden sind, eingestellt werden. Hierzu ist
der Druck an der Pumpeinrichtung 32 einstellbar.
Die Fig. 5 und 6 zeigen zwei Knickstellungen des aus den bei
den Güllerfässern 10 und 12 bestehenden Zuges. In der Knickstel
lung der Fig. 5 wird zunächst das vordere Güllefaß 10 und dann
das hintere Güllefaß 12 entleert. Die "Katzenbuckelstellung"
der Fig. 6 stellt die Endphase der Entleerung des hinteren Gül
lefasses 12 dar. Zur Knickung der beiden Fässer um die horizon
tale Achse werden die beiden Arbeitszylinder 18 gleichsinnig
angesteuert.
Das Ausgangsrohr 66, das einen Prallverteiler 68 trägt, ist
über einen elastischen Anschluß 70 schwenkbar am Güllefaß 12 an
gebracht und über einen Seilzug 72 höhenkonstant aufgehängt.
Der Seilzug 72 ist hierzu über Rollen 74 des hinteren Güllefas
ses 12 zu einem Befestigungspunkt 76 des vorderen Güllefasses
10 geführt. Unabhängig von der Knickstellung der beiden Gülle
fässer 10 und 12 wird auf diese Weise eine konstante Höhe des
Prallverteilers 68 erreicht, so daß die Streubreite ebenfalls
konstant bleibt.
In Fig. 9 ist angedeutet, daß an der Oberseite des Ausgangsroh
res 66, das durch einen Schieber 78 geöffnet und geschlossen
werden kann, ein Druckmeßorgan 80, beispielsweise eine Druckdo
se, angebracht ist. Das Druckmeßorgan 80 ist über eine Meßlei
tung 82 mit einem Geber 84 eines Stellorgans 86 für die Pumpein
richtung 32 verbunden. Der Geber 84 besteht aus einem Gehäuse
88 mit einem darin verschiebbaren Kolben 90, dessen Kolbenstan
ge 92 mit einer Wählscheibe 94 des Stellorgans 86 verbunden
ist. Der Kolben 90 ist über eine Druckfeder 96, deren Feder
kraft durch Stellschrauben 98 verändert werden kann, im Gehäuse
88 abgestützt. Über die Stellschrauben 98 kann ein gewünschter
Ausbringdruck eingestellt werden.
Der vom Druckmeßorgan 80 im Ausgangsrohr 66 erfaßte Druck beauf
schlagt den Kolben 90, der den Druck in eine Kraft umwandelt,
die auf einen an der Wählscheibe 94 befestigten Hebel 100 wirkt
und dadurch die Wählscheibe 94 verstellt. Wenn kein Druck vor
handen ist, schiebt die Druckfeder 96 den Hebel 100 in eine sol
che Stellung, in der die Wählscheibe 94 in der Stellung "Druck
erzeugung" für die Pumpeinrichtung 32 steht. Wenn der gewünsch
te Ausbringdruck am Druckmeßorgan 80 erreicht ist, wird die
Druckerzeugung über die Wählscheibe 94 so stark gedrosselt, daß
der Druck am Ausgangsrohr 66 konstant bleibt.
Fig. 1 zeigt, daß am zweiten Güllefaß 12 über einen Dreipunkt
kraftheber 102 ein Sägerät 104 angebaut ist. Das Sägerät 104
trägt in bekannter Weise eine Reihe von Säscharen 106, über die
beispielsweise Maiskörner unmittelbar in den Boden eingebracht
werden können. Jeder Säschar 106 ist eine Gülleausbringschar
108 zugeordnet, die über ein Querrohr 110 versorgt wird, das in
nicht weiter dargestellter Weise am Ausgangsrohr 66 des zweiten
Güllefasses 12 angeschlossen ist. Es ist vorteilhaft, wenn die
Säschare 106 als Scheibensäschare ausgebildet sind, deren Ein
dringtiefe in den Boden durch die Hydraulik des Dreipunktkraft
hebers 102 gesteuert werden kann.
In den Fig. 10 und 11 ist angedeutet, daß an das Ausgangs
rohr 66 zwei Ausgangsdüsen 112 mit jeweils einem Prallverteiler
68 angeschlossen sein können. Um die Streubreite (Fig. 11)
oder die Fächerüberdeckung (Fig. 10) wählen zu können, läßt
sich der Winkel zwischen den beiden Ausgangsdüsen verändern.
Ferner können auch die beiden Prallverteiler 68 verstellt wer
den, um eine Berührung der beide Ausbringfächer im Falle der Fi
gur 10 zu verhindern.
Claims (18)
1. Bodenbearbeitungsgerät mit einer Einrichtung zur Ausbringung
von Gülle, dadurch gekennzeichnet, daß an die Ein
richtung zur Ausbringung von Gülle ein Sägerät (104) angebaut
ist.
2. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Sägerät (104) mittels eines Dreipunktkrafthebers
(102) an der Einrichtung zur Ausbringung von Gülle angebaut
ist.
3. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sägerät (104) Drillschare (106) aufweist,
denen Gülleausbringschare (108) zugeordnet sind.
4. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Drillschare als Scheibendrillschare ausgebildet
sind.
5. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Ausbringung von
Gülle aus zwei aneinander gekoppelten Güllefässern (10, 12) be
steht.
6. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Güllefässer (10, 12) über eine Dreipunkt-
Knicklenkung (14) miteinander verbunden sind.
7. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Dreipunkt-Knicklenkung (14) aus einem mittigen Ku
gelgelenk (16) und zwei seitlichen, gelenkig angebrachten Ar
beitszylindern (18) besteht.
8. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Kugelgelenk (16) oberhalb der beiden Arbeitszylin
der (18) angeordnet ist.
9. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß jedes Güllefaß (10, 12) ein Fahrge
stell (22) mit einer ortsfesten Achse hat, die als tiefliegen
de, gestürzte Portalachse (24) ausgebildet ist derart, daß die
Unterkante des zugehörigen Güllefasses (10, 12) unter der Dreh
achse (28) der Räder (26) des Fahrgestells (22) liegt.
10. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß das Fahrgestell (22) des in Arbeitsrichtung vorderen
Güllefasses (10) angetriebene Räder (26) hat.
11. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß an jedes Güllefaß (10, 12) eine
Fülleitung (48) angeschlossen ist, die miteinander über ein An
saugorgan (50) verbunden sind.
12. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ansaugorgan (50) aus einem heb- und senkba
ren, mit Sperrventil (52) ausgerüsteten Ansaugkonus (58) be
steht, der in ein vertikales Saugrohr (60) einsetzbar ist.
13. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Querschnittssumme der beiden Fülleitungen
(48) i.w. dem Querschnitt des Saugrohres (60) entspricht.
14. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Güllefässer (10, 12) zum Entlee
ren mit einer Leitung verbunden sind, die an den Auspuff eines
Verbrennungsmotors (114) angeschlossen ist.
15. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgangsrohr (66) des nachlaufen
den Güllefasses (12) ein obenliegendes Druckmeßorgan (80) ange
bracht ist, das über eine Meßleitung (82) mit einem Geber (84)
eines Stellorgans (86) für eine Pumpeinrichtung (32) verbunden
ist.
16. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Ausgangsrohres (66)
des nachlaufenden Güllefasses (12) mittels eines am vorlaufen
den Güllefaß (10) angebrachten Seilzuges (72) relativ zum nach
laufenden Güllefaß (12) schwenkbar gehalten ist.
17. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgangsrohr (66) des nachlau
fenden Güllefasses (12) zwei Ausgangsdüsen (112) angeschlossen
sind, deren Winkelstellung zueinander einstellbar ist.
18. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Ausgangsdüse (112) ein Prallverteiler (68)
zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893931503 DE3931503A1 (de) | 1989-09-21 | 1989-09-21 | Kombiniertes bodenbearbeitungsgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893931503 DE3931503A1 (de) | 1989-09-21 | 1989-09-21 | Kombiniertes bodenbearbeitungsgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3931503A1 true DE3931503A1 (de) | 1991-05-08 |
Family
ID=6389879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893931503 Withdrawn DE3931503A1 (de) | 1989-09-21 | 1989-09-21 | Kombiniertes bodenbearbeitungsgeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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