DE412273C - Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von Kalisalzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von Kalisalzen

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DE412273C
DE412273C DEJ23418D DEJ0023418D DE412273C DE 412273 C DE412273 C DE 412273C DE J23418 D DEJ23418 D DE J23418D DE J0023418 D DEJ0023418 D DE J0023418D DE 412273 C DE412273 C DE 412273C
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cooling
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/04Chlorides
    • C01D3/08Preparation by working up natural or industrial salt mixtures or siliceous minerals

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von Kalisalzen. In Chlorkaliumfabriken macht man die Beobachtung, daß bei einer großen Anzahl von Apparaten Wärme durch Ausstrahlung verlorengeht.
  • Vorliegende Erfindung hat nun ein Verfahren zum Gegenstande, durch welches bisher nutzlos ausstrahlende Wärme zur Förderung von Kühlluft in Apparaten zur Laugenkühlung benutzt wird, indem man die wärmeausstrahlenden Apparate derartig an oder um einen Schacht eines Kaminkühlers anordnet, daß die ausstrahlende Wärme den Luftzug im Innern des Kaminschachtes verstärkt. Außerdem erzielt man durch vorliegendes Verfahren kurze Rohrleitungen, deren Wert in der Technik allgemein bekannt ist. Auch fallen besondere Gebäude für die einzelnen Apparate weg, weil fast die gesamte Chlorkaliumfabrik zu einem einzigen, relativ kleinen Bauwerk vereinigt wird, so daß sich das Anlagekapital der gesamten Fabrik um über die Hälfte verringert.
  • In welcher Weise sich das vorliegende Verfahren praktisch durchführen läßt, wird an Hand der beiliegenden Zeichnung, die den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel zeigt, näher erläutert.
  • Die Abb. i stellt die schematische Anordnung eines Ausführungsbeispieles im Schnitt dar. Die Arbeitsweise ist folgende: Durch eine (nicht gezeichnete) Vorrichtung, wie Förderband, Elevator o. dgl., wird das gemahlene Rohsalz den Löseapparaten a zugeführt. Aus den Löseapparaten tritt die heiße Lauge nach Trennung vom Rückstand in die Entschlammungs- und Klärkästen b, von wo die geklärte Lauge in die erste Kühlstufe c eintritt. In der Zone c sind vorwärmeähnliche Apparate eingebaut, bei denen die Kühlkörper von außen von heißer Lauge umspült werden, während durch das Innere derselben das Kühlmittel, beispielsweise kalte Löselauge, hindurchströmt. Bei dem Kühlprozeß wird durch das Vorwärmen der kalten Löselauge die in der heißen Lauge enthaltene Wärme teilweise zurückgewonnen. Die Rückgewinnung von Wärme aus heißen Flüssigkeiten gestaltet sich -nur bei hohen Wärmegraden wirtschaftlich, aus welchem Grunde man die Abkühlung der heißen Lauge in den Apparaten c nur bis auf etwa 5o° durchführt, mit welcher Temperatur die Lauge dann in die Kühlzonen d eintritt. Hier wird die Lauge durch die diese Zonen durchströmende und in den Kaminschacht e abziehende Frischluft abgekühlt, welcher Kühlprozeß so weit durchgeführt wird, bis die abzukühlende heiße Lauge eine Temperatur von etwa roll über Außenlufttemperatur besitzt. Mit dieser Temperatur gelangt die abgekühlte Lauge in die Kühlzonen f, die mittels der Ventilatoren g die Kühlluft durch das Kühlsystem der Zonen f drücken. Hierbei ist es vorteilhaft, die beiden Zonen d und f durch geeignete Vorrichtungen, etwa jalousieartige Decken h o. dgl., so voneinander zu trennen, daß sich die natürlichen und die künstlichen Luftströmungen gegenseitig nicht stören. Aus diesem Grunde ist es auch vorteilhaft, innerhalb des Kamines e einen besonderen Abzugschacht für die künstlich geförderte Luft anzuordnen. In den Zonen f erhält die Lauge ihre tiefste Abkühlung, so daß sie kalt in die Auffangschalen i gelangt, wo sie sich mit dem in den einzelnen Kühlzonen abgestoßenen Chlorkalium vermischt. Das Gemisch aus Salz und Lauge wird dann durch die Schnecke h der weiteren Verarbeitung zugeführt.
  • Der Vorteil, der durch vorliegendes Verfahren erreicht wird, ist der, daß man durch die Kombination und durch die Anordnung der einzelnen Elemente eine Tiefkühlung der Lauge und eine hierdurch bedingte große Ausbeute an Chlorkalium mit einem geringeren Kraftaufwand erreicht, als wenn die verschiedenen Elemente nebeneinandergestellt arbeiten würden. Würde man z. B. die Elemente a, b, c, d und f nebeneinanderstellen, so würde sich folgender Vorgang ergeben: Die heiße Lauge tritt aus a mit etwa iio° in b ein und verliert hier etwa io°, so daß sie mit etwa ioo° in c eintritt. Die Lauge verläßt c mit ungefähr 5o°, mit welcher Temperatur sie in d eintritt. In d kühlt sich die Lauge auf etwa i5° über Lufttemperatur ab und tritt mit dieser Temperatur in f ein. Will man nun die Lauge auf Lufttemperatur abkühlen, so müssen in diesem Falle die Ventilatoren g so viel Luft durch f fördern, daß 15 Kalorien pro Liter Flüssigkeit vernichtet werden. Nimmt man nun beispielsweise an, daß ioo ooo Liter heiße Lauge stündlich zu kühlen sind, daß i cbm der mittels der Ventilatoren geförderten Luft in der Lage ist, io Kalorien zu vernichten, so müssen die Ventilatoren, wenn die Lauge mit 15° über Lufttemperatur in die künstlich belüfteten Kühlzonen f eintritt, ioo ooo X 15 io- i 5o ooo cbm Luft pro Stunde fördern. Zwei Ventilatoren, die diese Luftmenge im Dauerbetrieb fördern sollen, bedürfen etwa 6 PS Betriebskraft.
  • Das vorliegende Verfahren verringert nun zur Erzielung derselben Kühlleistung den Kraftbedarf ganz bedeutend. Bei der in Abb. i dargestellten Anordnung tritt wiederum die Lauge aus dem Löser a mit i io° in b ein, um mit ioo° nach c zu gelangen. Die Lauge verläßt c mit 5o°, mit welcher Temperatur sie in die Kühlzone d eintritt. Dadurch aber, daß die Elemente a, b und c teilweise die Wandungen des Kaminschachtes e bilden, wird dieser selbst derartig erwärmt, daß die Kühlluft mit einer größeren Geschwindigkeit durch das Kühlsystem d gesaugt wird, als es der Fall ist, wenn die Elemente a, b und c in der bisherigen Weise in einer Chlorkaliumfabrik untergebracht und die Kühlzone d allein an einem Kaminschacht angeschlossen wären. Da die Luftgeschwindigkeit in dem Schacht e nunmehr wesentlich erhöht wird, erhöht sich auch entsprechend die pro Zeiteinheit durch das System d hindurchgesaugte Kühlluftmenge, und die heiße Lauge verläßt die Kühlzone d mit nur io° über Lufttemperatur, mit welcher Temperatur sie in die Kühlzone f eintritt; setzt man wieder voraus, daß i cbm der von den Ventilatoren g geförderten Luft die Fähigkeit haben soll, io Kalorien zu vernichten, und setzt man außerdem, wie oben, dieselbe Laugenmenge und die gleiche Endtemperatur der Lauge fest, so haben nunmehr die Ventilatoren ioo ooo X io : io- ioo ooo cbm Luft pro Stunde zu leisten, was eine Betriebskraft für die Ventilatoren von etwa 4,5 P S erfordert.
  • Der Vergleich des Kraftbedarfes zeigt, claß durch vorliegendes Verfahren 25 Prozent Betriebskraft erspart werden.
  • Je nachdem, welche Betriebsverhältnisse vorliegen, wird es nicht immer möglich sein, die gesamten Apparate a, b und c an oder um den Kaminschacht eines Laugenkühlers herumzulegen. In solchen Fällen ist es aber immerhin vorteilhaft, den einen oder anderen Apparat in der angeregten Weise wärmetechnisch auszunutzen, auch wenn der Gewinn nicht so groß ist, wie es der Fall ist, wenn sämtliche wärmespendenden Apparate zur Erhöhung der Luftförderung in einem Kühlapparat benutzt werden.
  • Es fällt gleichfalls in den Rahmen vorliegenden Verfahrens, daß man auch die sich in den an den Kamin angeschlossenen Apparaten durch Verdunstung bildenden Schwaden dem Schacht zuführt, um den Auftrieb der Luft in demselben zu verstärken.
  • Der Vorteil, der in der Unterteilung der beiden mittels Luft gekühlten Zonen d und f in eine solche mit natürlicher und eine mit künstlicher Belüftung arbeitende liegt, ist der, daß eine Tiefkühlung, die Bekannterweise nur durch Ventilatorzug erreicht werden kann, bei der vorliegenden Anordnung mit einem geringeren Kraftverbrauch erreicht wird, als wenn die gesamte Kühlluft durch Ventilatoren gefördert wird, wie es bei Ventilatorkühlern bekannter Art der Fall ist.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRÜcFIE: i. Verfahren zur Verarbeitung von Kalisalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Löse-, Klär- und Entschlammungsapparaten sowie in den Laugenvorwärmern durch Ausstrahlung oder Verdunstung frei werdende Wärme dem Kaminschacht des Laugenkühlers unmittelbar zugeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Löseapparate (a), Entschlammungs- und Klärapparate (b) sowie Laugenvorwärmer (c) übereinander angeordnet sind und Teile der Wandungen eines an sich bekannten Kaminkühlers bilden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugsschlot des Kaminkühlers in zwei Schächte geteilt ist, von denen der vom natürlichen Luftzug durchstrichene Schacht mit- den oberen Kühlzonen (d), der andere vom künstlichen Luftströme durchzogene Schacht dagegen mit den unteren Kühlzonen (f), welchen die zur Erzeugung des künstlichen Luftstromes dienenden Ventilatoren vorgeschaltet sind, in Verbindung steht.
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