DE4122056C2 - Plasmaanzeigefeld - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Plasmaanzeigefeld mit einer
Vorder- und einer Rückplatte in einem gegebenen Abstand vonein
ander, mehreren streifenförmigen Anoden und Kathoden, die in
Form einer XY-Matrix an den Innenflächen der Vorder- und Rück
platte jeweils angeordnet sind, und Sperrstegen, die parallel zu
den Anoden in einer bestimmten Höhe ausgebildet sind und Hilfs
anoden tragen, die orthogonal zu den Kathoden verlaufen.
Bei einem derartigen Plasmaanzeigefeld, das aus der DE
24 47 537 A1 bekannt ist, wird beim Abtasten und Aufleuchten der
Anzeigeräume zunächst eine Hilfsentladung zwischen den Kathoden
und den Hilfsanoden erzeugt, wobei die dadurch erzeugten Elek
tronen in die Hauptentladungsräume verteilt werden und als
Anfangselektronen in der Durchbruchsphase der Hauptentladung
wirken.
Ein Plasmaanzeigefeld mit ähnlichen Aufbau und ähnlicher
Funktionsweise ist in Fig. 1 der zugehörigen Zeichnung darge
stellt.
Wie es in Fig. 1 dargestellt ist, sind mehrere parallele
Rillen oder Nuten 11 und 21 an der Innenfläche einer Vorder- und
einer Rückplatte 10 und 20 ausgebildet, die einander zugewandt
sind. Eine Hauptanode 12 ist in den Rillen 11 der Vorderplatte
10 angeordnet und eine Hilfsanode 22 ist in den Rillen 21 an der
Rückplatte 20 angeordnet. Mehrere streifenförmige Kathoden 24
sind in einer orthogonalen Richtung zu den Rillen 21 an der
Innenfläche der Rückplatte 20 angeordnet. Mehrere durchgehende
Löcher 25, die den Rillen 21 zugewandt sind, sind in geeigneten
regelmäßigen Abständen ausgebildet.
Bei einem derartigen Plasmaanzeigefeld tritt eine Hilfs
entladung zwischen den Kathoden 24 und den Hilfsanoden 22 auf,
die in einer XY-Matrix an der Rückplatte 20 angeordnet sind, und
werden die durch die Hilfsentladung gebildeten geladenen Teil
chen dem Hauptentladungsbereich zwischen den Kathoden 24 und den
Anoden 12 zugeführt. Die dem Hauptentladungsbereich zugeführten
geladenen Teilchen erleichtern das Auftreten der Hauptentladung
zwischen den Anoden 12 und den Kathoden 24.
Bei derartigen herkömmlichen Plasmaanzeigefeldern muß dafür
gesorgt sein, daß das Licht der Hilfsentladung nicht zur Front
platte hindurchgehen kann, um den Kontrast nicht zu beeinträchtigen.
Das wird dadurch erreicht, daß die bei der Hilfsentladung
erzeugten Elektronen dem Hauptentladungsbereich durch die durch
gehenden Löcher 25 in den Kathoden 24 zugeführt werden, die den
Rillen 21 zugewandt sind und in regelmäßigen geeigneten Abständen
ausgebildet sind.
Diese Ausbildung hat jedoch den Nachteil, daß die bei der
Hilfsentladung gebildeten geladenen Teilchen, d. h. die dabei
gebildeten Elektronen, nur in einem durch die Löcher begrenzten
Maß dem Hauptentladungsraum zugeführt werden können.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher
darin, das Plasmaanzeigefeld der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß die bei der Hilfsentladung erzeugten geladenen
Teilchen wirksamer genutzt werden können und dennoch ein hohes
Kontrastverhältnis gegeben ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Hilfsanoden tragenden Sperrstege zwischen den Anoden an
geordnet sind, die Hilfsanoden an der den Kathoden zugewandten
Stirnfläche der Sperrstege vorgesehen sind und weitere Sperr
stege vorgesehen sind, die zu den die Hilfsanoden tragenden
Sperrstegen versetzt angeordnet sind und mit ihren Stirnflächen
mit den Stirnflächen der die Hilfsanoden tragenden Sperrstege in
Berührung stehen.
Besonders bevorzugte Ausbildungen des erfindungsgemäßen
Plasmaanzeigefeldes sind Gegenstand der Patentansprüche 2 und 3.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein
besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht eines herkömm
lichen Plasmaanzeigefeldes und
Fig. 2 eine schematische Querschnittsansicht des Ausfüh
rungsbeispiels des erfindungsgemäßen Plasmaanzeigefeldes.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemä
ßen Gleichstromplasmaanzeigefeldes. Das Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Plasmaanzeigefeldes ist so ausgebildet, daß
Hauptanoden 110 und Kathoden 210 in Form einer XY-Matrix an der
Innenfläche einer Vorder- und Rückplatte 100 und 200 vorgesehen
sind. Eine Einrichtung 300 zum Verhindern eines Nebensprechens
ist zwischen den Hauptanoden 110 und den Kathoden 210 vorgese
hen. Die Einrichtung zum Verhindern eines Nebensprechens 300
umfaßt erste Sperrstege 310, die an der Vorderplatte 100 ausge
bildet sind, und zweite Sperrstege 320, die zu den ersten Sperr
stegen 310 versetzt angeordnet sind und damit in Berührung
stehen. Die ersten Sperrstege 310 sind an der Vorderplatte 100
orthogonal zu den Kathoden 210 ausgebildet und streifenförmige
Hilfsanoden 400, die den Kathoden 210 zugewandt sind, sind an
ihrem Ende ausgebildet. Die Hilfsanoden 400 sind an einem Teil
der unteren Stirnfläche der ersten Sperrstege 310 ausgebildet,
an dem diese mit dem Ende der zweiten Sperrstege 320 nicht in
Berührung stehen.
Die streifenförmigen Hauptanoden 110, die an der Innen
fläche der Vorderplatte 100 vorgesehen sind, bestehen aus trans
parentem Indiumzinnoxid und sind mit einem photolithographischen
Verfahren ausgebildet. Die streifenförmigen Kathoden 210, die an
der Innenfläche der Rückplatte 200 vorgesehen sind, bestehen aus
einem Material mit einer großen Dauerhaftigkeit gegenüber einem
Ionenbeschuß, wie beispielsweise aus einer Nickelpaste. Die
Kathoden 210 sind nach einem herkömmlichen Siebdruckverfahren
ausgebildet. Die ersten und die zweiten Sperrstege 310 und 320
der Einrichtung zum Verhindern eines Nebensprechens 300 sind
unter Verwendung eines Siebdruckverfahrens mit Fritteglas mehr
mals ausgebildet. Die ersten Sperrstege 310 sind nach der Aus
bildung der Hauptanoden 110 an der Vorderplatte 100 ausgebildet
und die zweiten Sperrstege 320 sind nach einem gegenüber den
ersten Sperrstegen 310 anderen Verfahren an der Rückplatte 200
ausgebildet, an der die Kathoden 210 vorgesehen sind. Bei der
Herstellung der Hilfsanoden 400 der ersten Sperrstege 310 wird
ein Siebdruckverfahren benutzt. Es ist wünschenswert, daß das
Ende der ersten Sperrstege 310 abgeschliffen wird, um es glatter
zu machen und dadurch wirksame Hilfsanoden 400 ausbilden zu
können. Wenn das Ende der zweiten Sperrstege, die mit den ersten
Sperrstegen in Berührung stehen, gleichfalls abgeschliffen ist,
so daß es dicht an den ersten Sperrstegen anliegt, kann noch
wirksamer ein Nebensprechen vermieden werden.
In gleicher Weise wie bei einem herkömmlichen Plasmaanzei
gefeld mit Hilfsentladung tritt bei dem oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Plasmaanzeigefeldes
eine Hilfsentladung zwischen den Hilfsanoden und den Kathoden
auf, bevor die Hauptentladung zwischen den Hauptanoden und den
Kathoden auftritt, bei der die aufgeladenen Teilchen verwandt
werden, die durch die Hilfsentladung erzeugt werden. Da der
Hauptentladungsweg bei der erfindungsgemäßen Ausbildung winkelhe
belförmig oder Z-förmig wird, da die ersten und die zweiten
Sperrstege zueinander versetzt angeordnet sind, tritt die Haupt
entladung über einen gekrümmten Weg auf und tritt die Hilfs
entladung zwischen den Kathoden und den Hilfsanoden vor der
Hauptentladung im schmalen Zwischenraum zwischen den zweiten
Sperrstegen teilweise durch die ersten Sperrstege abgedeckt auf.
Dementsprechend wird eine große Menge des Entladungslichtes,
das durch die Hilfsentladung erzeugt wird, durch die ersten
Sperrstege eingefangen oder blockiert, was die Menge an Hilfs
entladungslicht so gering wie möglich hält, die zur Vorderplatte
geht. Das Einfangen des Hilfsentladungslichtes, das für die Bild
anzeige an der Vorderplatte irrelevant ist, führt zu einem
besseren Bildkontrast. Da darüber hinaus die Hilfsentladung im
Hauptentladungsbereich auftritt, erleichtert die gesamte Menge an
geladenen Teilchen, die von der Hilfsentladung erzeugt wird, die
Hauptentladung, was es erlaubt, daß die Hauptentladung leichter
auftritt, selbst wenn die Intensität der Hilfsentladung geringer
als bei bekannten Anzeigefeldern ist.
Wie es oben beschrieben wurde, wird bei dem erfindungs
gemäßen Plasmaanzeigefeld das Hilfsentladungslicht, das für die
Bildanzeige irrelevant ist, eingefangen, so daß sich eine bes
sere Bildqualität ergibt. Weiterhin ist der Aufbau zum Einfangen
des Hilfsentladungslichtes einfacher als bei bekannten Anzeigefel
dern herzustellen.
Da der Entladungsweg bei der erfindungsgemäßen Ausbildung ge
krümmt ist, hat das erfindungsgemäße Plasmaanzeigefeld einen
längeren Entladungsweg als es bei bekannten Anzeigefeldern der Fall
ist, die einen geradlinigen Entladungsweg aufweisen. Das bedeutet,
daß sich das erfindungsgemäße Plasmaanzeigefeld besser als Farb
anzeigefeld eignet. Das erfindungsgemäße Plasmaanzeigefeld hat
nämlich eine längere anodenseitige positive Entladungssäule während
der Entladung, was zur Erzeugung einer großen Menge an ultravio
lettem Licht führt, das bei einem Farbplasmaanzeigefeld benötigt
wird. Es ist wünschenswert, Farbleuchtstoff auf der Seite der
ersten Sperrstege neben den Anoden bei einem Farbplasmaanzei
gefeld aufzukleben.
Das erfindungsgemäße Plasmaanzeigefeld mit dem oben be
schriebenen Aufbau eignet sich sowohl als monochromes Anzeige
feld als auch als Farbanzeigefeld, was außerdordentlich günstig
ist.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Plasmaanzeigefeld,
bei dem gemäß der Erfindung der Entladungsweg durch zwei Sperrstege
gebildet wird, die zueinander versetzt sind, und Hilfsanoden,
die den Kathoden an der Rückplatte zugewandt sind, an einem der
beiden Sperrstege so vorgesehen sind, daß das durch die Hilfs
entladung entwickelte Licht durch die Sperrstege eingefangen
bzw. abgefangen oder unterbrochen wird.
Claims (3)
1. Plasmaanzeigefeld mit
- - einer Vorder- und eine Rückplatte in einem gegebenen Abstand voneinander,
- - mehreren streifenförmigen Anoden und Kathoden, die in Form einer XY-Matrix an den Innenflächen der Vorder- und Rück platte jeweils angeordnet sind, und
- - Sperrstegen, die parallel zu den Anoden in einer bestimmten
Höhe ausgebildet sind und Hilfsanoden tragen, die orthogonal
in den Kathoden verlaufen,
dadurch gekennzeichnet, daß - - die Hilfsanoden (400) tragenden Sperrstege (310) zwischen den Anoden (110) angeordnet sind, die Hilfsanoden (400) an der den Kathoden (210) zugewandten Stirnfläche der Sperrstege (310) vorgesehen sind, und
- - weitere Sperrstege (320) vorgesehen sind, die zu den die Hilfsanoden (400) tragenden Sperrstegen (310) versetzt angeordnet sind und mit ihren Stirnflächen mit den Stirnflächen der die Hilfsanoden (400) tragenden Sperrstege (310) in Berührung stehen.
2. Plasmaanzeigefeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Stirnflächen der Hilfsanoden (400) tragenden Sperr
stege und/oder der weiteren Sperrstege (310, 320) glatt abge
schliffen sind.
3. Plasmaanzeigefeld nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß Farbleuchtstoff auf die Seite der Hilfsanoden
(400) tragenden Sperrstege (310) aufgeklebt ist.
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