DE4121531A1 - Bewegungssteuergeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bewegungssteuergerät zur Steuerung
der maschinellen Bearbeitung eines auf einem Förderer beweg
ten Werkstücks synchron mit der Bewegung des Förderers, und
ein Synchronsteuerverfahren für dieses Bewegungssteuergerät.
Ein Bearbeitungssystem, das nicht Stand der Technik ist und
auf das für die Zwecke der Erfindung Bezug genommen wird, ist
in Fig. 3 gezeigt; dabei trägt ein Förderer 31 ein Werkstück
30 auf einer Bahn in einer Richtung D. Die Bewegung des För
derers wird von einem Codierer bzw. Schrittgeber 3 aufgenom
men, der aufgrund der Drehung einer Fördererrolle oder der
Bewegung des Förderers selbst an einem internen Sensor vorbei
Impulse erzeugt. Eine Werkstück-Bearbeitungsposition befindet
sich an einer vorbestimmten Stelle entlang der Bahn der För
dererbewegung, und vor dieser Position befindet sich ein Sen
sor 32, der die Anwesenheit des Werkstücks aufnimmt. Eine
Werkzeugmaschine (nicht gezeigt) wird von Führungen 33 bzw.
34, die jeweils von einem Servomotor 15 gesteuert sind, in
Horizontal- bzw. Vertikalrichtung bewegt. Eine typische ser
vogesteuerte Konstruktion mit Kugelumlaufspindel zur Einstel
lung der Bewegung der Werkzeugmaschine ist in Fig. 10 ge
zeigt. Der Servomotor gehört zu einem Servosystem mit dem
Motor 15, einem Lagegeber 16, Servoverstärkern 14 und einem
Bewegungssteuergerät 1.
Fig. 7 ist ein Blockschaltbild, das ein konventionelles Bewe
gungssteuergerät zeigt. Dabei umfaßt das Bewegungssteuergerät
1 einen Betriebsprozessor 2, der Geschwindigkeitsbefehlsdaten
für eine Werkzeugmaschine erzeugt, deren Werkzeug zur Bear
beitung des Werkstücks verfahrbar ist. Ein Synchronisier
codierer ist an einem Förderer oder einer ähnlichen Trans
porteinrichtung angeordnet und liefert Rückführungsimpulse zu
einer Codiererschnittstelle 4, die die Rückführungsimpulse
vom Synchronisiercodierer 3 zählt. Ein Differentialprozessor
5 berechnet die Anzahl Impulse pro Zeiteinheit auf der Basis
eines Eingangswerts von der Codiererschnittstelle 4 und führt
diesen Wert dem Betriebsprozessor 2 zu. Externe Maschinen
schalter 6 sind mit einer Eingabeschnittstelle 7 verbunden,
die dem Betriebsprozessor 2 entsprechende Signale zuführt.
Externe Leuchten und Anzeigeeinrichtungen (z. B. ein Zähler)
8 empfangen Signale vom Betriebsprozessor 2 über eine Aus
gabeschnittstelle 9. Ein Bildschirm-Bediengerät 10 dient der
interaktiven Eingabe und Modifikation von automatischen
Programmen in einer Programmdatei 11. Geschwindigkeitsbe
fehlsdaten für die Horizontal- und die Vertikalrichtung
werden von dem Betriebsprozessor 2 in Form von Rechteckim
pulsen ausgegeben und von einem Beschleunigungs/Verlangsa
mungs-Prozessor 12 in eine gleichmäßige Geschwindigkeitswel
lenform umgewandelt, um den mechanischen Stoß zu verringern,
der durch ein versuchtes sofortiges Befolgen des Befehlsim
pulses auftreten würde. Die vom Beschleunigungs/Verlangsa
mungs-prozessor 12 ausgegebene Geschwindigkeitsbefehlsinfor
mation wird in einem Summierglied 13 summiert und umfaßt
Lagebefehlsinformation. Die Lagebefehlsinformation wird einem
Summationspunkt 17 einer Servorückkopplungsschleife zuge
führt, und der Summationspunkt 17 liefert an einen Servover
stärker 14 einen Lageabweichungswert. Das Ausgangssignal des
Servoverstärkers aktiviert einen Motor 15, der die Werkzeug
maschine in eine gewünschte Richtung zum Bearbeiten des Werk
stücks antreibt. Ein Geber 16 erzeugt Impulse entsprechend
der Drehung des Motors 15 und führt sie dem Summationspunkt
17 der Servorückkopplungsschleife zu. Ähnliche Anordnungen
sind zur Steuerung der Horizontal- und der Vertikalbewegung
der Werkzeugmaschine vorgesehen.
Fig. 8(a) zeigt ein Programmierbeispiel für eine synchrone
Steuerung unter Anwendung von konventioneller NC-Sprache,
wobei G90 die Anwendung von absoluten Koordinatenwerten in
programmkoordinaten bezeichnet, G95 einen synchronen Vor
schubmodus vorgibt, G01 lineare Interpolation definiert, X
und Y orthogonale Richtungen definieren und von Koordina
tenwerten eines Endpunkts gefolgt sind und F eine Vorschub
strecke pro Umdrehung des Schrittgebers 3 bezeichnet, wobei
beispielsweise "F10" eine Vorschubstrecke von 10 mm pro Um
drehung bedeutet. Alle diese Programmeingaben müssen von
einem Bediener spezifiziert werden.
Nachstehend wird der Betrieb beschrieben. Wenn ein Wählsignal
für automatischen Betrieb durch den entsprechenden Maschinen
schalter 6 und anschließend ein Startsignal für automatischen
Betrieb eingegeben wird, liest der Betriebsprozessor 2 aus
der Programmdatei 11 ein Programm aus und initiiert einen
automatischen Betrieb. Die zu diesem Zeitpunkt vom Betriebs
prozessor 2 gelieferte Befehlsinformation wird proportional
den vom Schrittgeber 3 rückgeführten Impulsen erzeugt. Wenn
daher der Förderer anhält und vom Schrittgeber 33 kein Rück
führungsimpuls geliefert wird, gibt der Betriebsprozessor 2
keine Befehlsinformation aus, so daß die Motoren 15 ebenfalls
angehalten werden. Wenn sich der Förderer bewegt, werden vom
Schrittgeber 3 Rückkopplungsimpulse erzeugt, und die Befehls
information wird vom Betriebsprozessor 2 erzeugt.
Die Befehlsinformationen müssen unter Berücksichtigung der
Bewegung des Förderers geschrieben sein, um die Werkzeugma
schine exakt zu einem Zielendpunktwert auf dem Förderer be
wegen zu können, wie das Programmierbeispiel in Fig. 8(a)
zeigt. Es soll beispielsweise angenommen werden, daß der
Schrittgeber 3 eine Umdrehung ausführt, während sich der
Förderer um 10 mm bewegt, und der Endpunkt erreicht ist, wenn
sich der Förderer um 100 mm bewegt hat (dabei führt der Syn
chronisierschrittgeber 3 zehn Umdrehungen aus). In den Fig.
8(a) und 8(b) bezeichnen die Vollinienpfeile die Bewegung der
Werkzeugmaschine, die bei ortsfestem Werkstück, d. h. nicht
auf einem Förderer befindlichem Werkstück, erforderlich wäre.
Die Strichlinienpfeile bezeichnen den tatsächlichen Werkzeug
weg, der zum Ausgleich der Fördererbewegung erforderlich ist.
In Fig. 8(a) ist der Endpunkt (X, Y) nominell (-100, 0), aber
der Endpunkt ändert sich zu (-200, 0), wenn die Bewegung des
Förderers berücksichtigt wird. Die Vorschubstrecke ändert
sich ebenfalls von F10 zu F20, wenn die Fördererbewegung be
rücksichtigt wird. Der Bediener muß daher die Fördererge
schwindigkeit in Betracht ziehen und das Bearbeitungsprogramm
entsprechend ändern.
In Fig. 8(b), in der der Endpunkt (X, Y) nominell (0, 100)
ist, ändert er sich zu (-100, 100), wenn die Fördererbewegung
berücksichtigt wird. Die Vorschubstrecke pro Umdrehung des
Schrittgebers 3 zu diesem Zeitpunkt ändert sich ebenfalls von
nominell F10 zu F14, 142 (= 10×√), wenn die Fördererbewe
gung in Betracht gezogen wird.
Wie vorstehend beschrieben, wird die Geschwindigkeitsbefehls
information für jede Achse (X, Y), die vom Betriebsprozessor
2 ausgegeben wird, durch den Beschleunigungs/Verlangsamungs-
Prozessor 12 in eine geglättete Befehlsgeschwindigkeits-
Wellenform umgewandelt und im Addierglied 13 akkumuliert, um
die Lagebefehlsinformation zu erzeugen. Die Lagebefehls
information wird dem Summationspunkt 17 als Befehlsinforma
tion für einen Servoprozessor zugeführt. Der Servoprozessor
veranlaßt die Bildung einer Lageschleife unter Nutzung des
Lageabweichungswerts, des Servoverstärkers 14, des Motors 15
und des Gebers 16, so daß die Werkzeugmaschine in die Be
fehlslage bewegt wird.
Die Fig. 9(a) und 9(b) zeigen die Anderung der Förderer
geschwindigkeit (Vertikalachse) über die Zeit (Horizontal
achse), beginnend mit einem Synchronisations-Startsignal. Die
Vollinie in jeder Figur bezeichnet die tatsächliche Bewegung
der Werkzeugmaschine in X-Richtung, wobei Fig. 9(b) eine hö
here Förderergeschwindigkeit als Fig. 9(a) zeigt. Bei Auftre
ten des Synchronisations-Startsignals wird bei einer gegebe
nen Förderergeschwindigkeit durch eine Beschleunigungs/Ver
langsamungs-Verzögerungszeitkonstante des Prozessors 12 der
Geschwindigkeitsbefehl "abgeschwächt" und eine geringe Ver
zögerung des Beginns der Befehlsausführung bewirkt. Die
theoretische Befehlslinie (d. h. die theoretische Geschwin
digkeit der Werkzeugmaschine unter Berücksichtigung der Ver
zögerungszeitkonstanten) ist in den Fig. 9(a) und (b) als
Strichlinie gezeichnet und wird als theoretische Verzöge
rungskurve bezeichnet. Aufgrund der Trägheit, der Verarbei
tungszeit und dergleichen tritt aber tatsächlich eine weitere
Verzögerung zwischen der Ausgabe des Synchronisationsimpulses
und der Zeit, zu der die Werkzeugmaschine die Geschwindigkeit
erreicht, auf. Die eigentliche Verzögerung ist als Vollinie
in den Figuren gezeichnet und zeigt, wie sich die Ist-Werk
zeugmaschinengeschwindigkeit mit der Zeit, beginnend mit dem
Auftreten des Synchronisationsimpulses, ändert, um schließ
lich einen stabilen Zustand bei der Soll-Geschwindigkeit zu
erreichen. Zwischen der theoretischen Verzögerung (Strich
linie) und der tatsächlichen Bewegung der Werkzeugmaschine
(Vollinie) verstreicht eine Zeitspanne. Das produkt aus Zeit
(s) und Geschwindigkeit (mm/s), d. h. der schraffierte Be
reich in den Figuren, entspricht der Strecke, um die der För
derer das Werkstück fördert, bevor die Maschine auf den Be
fehl anspricht. Wenn dieser Verzögerungswert eine Konstante
ist, wird die Synchronisation zwischen dem Förderer/Werkstück
und der Werkzeugmaschine ohne weiteres erreicht. Wie jedoch
aus einem Vergleich der Fig. 9(a) und 9(b) hervorgeht, ändert
sich der Verzögerungswert mit verschiedenen Förderergeschwin
digkeiten. Beim Stand der Technik muß daher der Bediener
zeitbezogene Versuchsläufe durchführen, um zu bestimmen, wel
cher Verzögerungswert angewandt werden sollte. Wie die Fig.
9(a) und 9(b) zeigen, kann der Verzögerungswert durch die
folgende Gleichung dargestellt werden und hängt von der
Förderergeschwindigkeit ab:
wobei
D = Verzögerungswert (mm),
Fc = Förderergeschwindigkeit (mm/min),
Ts = Beschleunigungs/Verlangsamungs-Zeitkonstante (s)
Tp = Lageschleifen-Zeitkonstante (s).
Fc = Förderergeschwindigkeit (mm/min),
Ts = Beschleunigungs/Verlangsamungs-Zeitkonstante (s)
Tp = Lageschleifen-Zeitkonstante (s).
Beim Stand der Technik war es nicht möglich, anders als durch
Versuchsläufe die Verzögerungszeit zu berücksichtigen, wo
durch der Betrieb schwierig und zeitraubend wurde.
Ein weiteres Beispiel einer solchen Art von Steuergerät ist
in der JP-PS 45 887 (1983) beschrieben. Dieses System kann
zwar eine Geschwindigkeits-Synchronisation erreichen, ist
aber gleichzeitig mit dem Nachteil behaftet, daß sich die
relative Lage von Werkzeug und Werkstück ändert, wenn eine
Echtzeit-Änderung der Förderergeschwindigkeit auftritt. Ein
Verfahren zur Steuerung eines Roboters synchron mit einem
Förderer ist in der JP-PS 67 605 (1989) beschrieben. Dieses
Verfahren arbeitet nach einem Endwert durch Detektieren der
Fördererbewegung mittels Interpolation. Die Interpolations
periode muß jedoch kurz sein, um die Genauigkeit der Synchro
nisation zu steigern.
Das konventionelle Bewegungssteuergerät und das synchrone
Steuerverfahren dafür gemäß der vorstehenden Beschreibung
verlangen ein Bearbeitungsprogramm, das auf der Basis von
Bearbeitungsinformationen, z. B. der Bewegungsgeschwindig
keit, wirksam ist zur Bearbeitung eines auf einem Förderer
befindlichen Werkstücks, wobei diese Information unter Be
rücksichtigung der Bewegungsgeschwindigkeit des Förderers
erzeugt ist. Die Änderung des Bewegungsverzögerungswerts der
Bearbeitungsvorrichtung in bezug auf die Bewegungsgeschwin
digkeit des Förderers erschwert die Synchronisation der Lage
des Förderers mit derjenigen der Bearbeitungsvorrichtung,
wenn sich die Bewegungsgeschwindigkeit des Förderers ändert.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Überwindung der Nachteile
des Standes der Technik unter Bereitstellung eines Bewegungs
steuergeräts und eines synchronen Steuerverfahrens dafür, wo
bei ein Bearbeitungsprogramm zum Bearbeiten eines Werkstücks
auf einem Förderer geschrieben werden kann, ohne daß die Be
wegungsgeschwindigkeit des Förderers berücksichtigt werden
muß.
Das Bewegungssteuergerät gemäß einem ersten Ausführungsbei
spiel der Erfindung umfaßt: eine Bearbeitungsinformations-
Operationseinrichtung zur Durchführung eines Bearbeitungspro
gramms zum Bearbeiten eines Werkstücks auf einem Förderer
durch eine Bearbeitungseinrichtung nach Maßgabe eines exter
nen Befehls, Verarbeitung von Bearbeitungsinformation in be
zug auf das Werkstück und Ausgabe eines Operationsergeb
nisses; eine Fördererbewegungs-Informationseinrichtung zum
Verarbeiten einer Bewegungsinformation des Förderers nach
Maßgabe eines von einem Schrittgeber zur Aufnahme der För
dererbewegung eingegebenen Signals und Ausgabe eines Opera
tionsergebnisses; und eine Informationsverknüpfungseinrich
tung, in der die von der Fördererbewegungsinformations-Ver
arbeitungseinrichtung ausgegebene Fördererbewegungsinforma
tion mit der von der Bearbeitungsinformations-Verarbeitungs
einrichtung gelieferten Werkstückbearbeitungsinformation
verknüpft wird zum Bearbeiten des auf dem Förderer befindli
chen Werkstücks synchron mit der Bewegung des Förderers.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel führt die Bearbeitungs
informations-Verarbeitungseinrichtung das Bearbeitungspro
gramm zum Bearbeiten des Werkstücks auf dem Förderer durch
die Bearbeitungseinrichtung nach Maßgabe eines externen Be
fehls aus und verarbeitet die Bearbeitungsinformation für das
Werkstück und liefert das Verarbeitungsergebnis, die Förde
rerbewegungsinformations-Verarbeitungseinrichtung verarbeitet
die Bewegungsinformation für den Förderer nach Maßgabe des
vom Schrittgeber zur Aufnahme der Fördererbewegung gelie
ferten Signals und liefert das Verarbeitungsergebnis, und die
Informationsverknüpfungseinrichtung verknüpft die von der
Fördererbewegungsinformations-Verarbeitungseinrichtung ausge
gebene Fördererbewegungsinformation mit der von der Bearbei
tungsinformations-Verarbeitungseinrichtung gelieferten Werk
stückbearbeitungsinformation, um das Werkstück auf dem
Förderer synchron mit der Fördererbewegung zu bearbeiten.
Bei einem Bewegungssteuergerät gemäß einem zweiten Ausfüh
rungsbeisiel der Erfindung umfaßt die Fördererbewegungs
informations-Verarbeitungseinrichtung eine Lageausgleichsein
richtung zur Unterhaltung einer vorbestimmten Lagebeziehung
zwischen der Bearbeitungseinrichtung und dem Werkstück auf
dem Förderer, und zwar unabhängig von der Größe der Bewe
gungsgeschwindigkeit des Förderers.
Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel unterhält die für die
Fördererbewegungsinformation vorgesehene Lageausgleichs
einrichtung eine vorbestimmte Lagebeziehung zwischen der
Bearbeitungseinrichtung und dem Werkstück auf dem Förderer,
und zwar unabhängig von der Größe der Bewegungsgeschwin
digkeit des Förderers.
Ein synchrones Steuerverfahren für ein Bewegungssteuergerät
nach der Erfindung umfaßt die folgenden Schritte: Verarbeiten
von Bewegungsinformation unter Nutzung von Fördererbewe
gungsinformation aus einem von einem Schrittgeber zur Auf
nahme der Fördererbewegung eingegebenen Signal und Ausgeben
eines Verarbeitungsergebnisses; Ausführen eines Bearbeitungs
programms zur Bearbeitung des Werkstücks unter Anwendung von
Bearbeitungsinformation nach Maßgabe eines externen Befehls,
Verarbeiten der Bearbeitungsinformation des Werkstücks und
Ausgeben eines Verarbeitungsergebnisses; und Verknüpfen der
von der Fördererbewegungsinformations-Einrichtung ausgege
benen Fördererbewegungsinformation mit der von der Bear
beitungsinformations-Einrichtung gelieferten Werkstückbe
arbeitungsinformation unter Anwendung einer Informations
überlappungseinrichtung; und Bearbeiten des Werkstücks auf
dem Förderer synchron mit der Fördererbewegung.
Bei diesem Verfahren wird die Bewegungsinformation des För
derers verarbeitet und von der Fördererbewegungsinformations-
Verarbeitungseinrichtung nach Maßgabe des vom Schrittgeber
eingegebenen Signals hinsichtlich der Fördererbewegung ausge
geben, das Bearbeitungsprogramm für die Bearbeitungseinrich
tung wird von der Bearbeitungsinformations-Einrichtung nach
Maßgabe des eingegebenen externen Befehls ausgeführt, die
Bearbeitungsinformation hinsichtlich des Werkstücks wird ver
arbeitet und ausgegeben, und die Fördererbewegungsinformation
wird mit der Werkstückbearbeitungsinformation durch die In
formationsüberlappungseinrichtung überlappt, um das Werkstück
auf dem Förderer synchron mit der Bewegung des Förderers zu
bearbeiten.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 ein Blockschaltbild, das die Auslegung eines
Ausführungsbeispiels eines Bewegungssteuergeräts
nach der Erfindung zeigt;
Fig. 2(a) und 2(b) ein Beispiel eines Programms zur synchronen
8teuerung gemäß der Erfindung;
Fig. 3 die Auslegung eines synchronen Steuersystems;
Fig. 4 ein Beispiel eines Programms für die Durch
führung der synchronen Steuerung in dem System
von Fig. 3;
Fig. 5 ein Flußdiagramm der Ausgleichsverarbeitung für
die synchrone Lagesteuerung;
Fig. 6(a) bis 6(c) die Beziehung zwischen einer Fördererge
schwindigkeit und einem Bearbeitungsverzöge
rungswert während der Ausführung der Verarbei
tung nach Fig. 5;,
Fig. 7 ein Blockschaltbild, das die Folgen von Signalen
und Daten bei der synchronen Steuerung eines
Bewegungssteuergeräts nach dem Stand der Technik
zeigt;
Fig. 8(a) und 8(b) ein Beispiel eines Programms zur synchronen
8teuerung beim 8tand der Technik;
Fig. 9(a) und 9(b) eine Beziehung zwischen der Förderergeschwin
digkeit und einem Bearbeitungsverzögerungswert
nach dem Stand der Technik; und
Fig. 10 einen Werkzeugbewegungsmechanismus.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1-6 wird ein Ausführungsbei
spiel beschrieben, wobei jeweils gleiche Bezugszeichen für
gleiche oder entsprechende Teile verwendet sind. Das För
derersystem, das die Bewegungssteuereinrichtung verwendet,
wurde bereits unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben, so daß
nur in dem Umfang darauf Bezug genommen wird, der zum Ver
ständnis der Erfindung notwendig ist.
Das Blockschaltbild von Fig. 1 zeigt die Auslegung des Bewe
gungssteuergeräts 1A. Dabei ist zu beachten, daß der Be
triebsprozessor 2 keine Information betreffend die Förde
rerbewegung empfängt. Das Steuergerät 1A umfaßt einen
Schaltprozessor 21, der selektiv ansteuerbar ist, um die
Durchführung entweder eines Normalzustandslaufs, in dem die
Werkzeugmaschine alleine ohne Berücksichtigung der Förderer
bewegung gesteuert wird, d. h. wenn der Förderer in einer
Bearbeitungsstellung angehalten ist (OFF), oder die Durch
führung eines Kombinationslaufs (Bearbeitungs/Förderer-Laufs)
(ON) zu veranlassen. Ein Kombinationslauf-Steuersignal 22
wird vom Betriebsprozessor 2 ausgegeben und steuert den vom
Schaltprozessor 21 ausgewählten Zustand. Ein Einheitenumrech
nungsprozessor 23 empfängt das Ausgangssignal des Schaltpro
zessors 21 und veranlaßt die Umrechnung der Förderergeschwin
digkeitsinformation vom Differentialprozessor 5 in ein Ein
heitensystem, das mit demjenigen eines Geschwindigkeits
befehls identisch ist. Diese Einheitenumrechnung wird von
einer "elektronischen Untersetzung" während eines kombinier
ten Bearbeitungs/Förderer-Laufs durchgeführt. Ein Lageaus
gleichsverzögerungskreis 23A gibt die Verzögerung zwischen
der Erfassung des Werkstücks und dem Beginn der Bewegung der
Werkzeugmaschine vor. Dieser Verzögerungskreis liefert einen
wert 0, bis die Verzögerungsperiode abgelaufen ist, und dann
wird vom Verzögerungskreis 23A ein Geschwindigkeitsbefehls
signal 24 ausgegeben und am Summationspunkt 26 zu dem Ge
schwindigkeitsbefehlsimpuls des Betriebsprozessors 2 hin
zuaddiert. Der Verzögerungswert hängt von der aufgenommenen
Förderergeschwindigkeit ab. Das Ausgangssignal des Summa
tionspunkts 26 ist ein kombinierter Geschwindigkeitsbefehls
impuls, der durch den Beschleunigungs/Verlangsamungs-prozes
sor 12 "weichgemacht" wird. Das kombinierte Ausgangssignal
wird hier als ein "Überlappungssignal" oder Befehl bezeich
net, der aus einer Kombination von regulärer Bearbeitungsbe
fehlsinformation und einer Korrektur für die Fördererge
schwindigkeit besteht. Die Funktionsweise des Verzögerungs
kreises 23A bei der Bestimmung des Verzögerungswerts wird
noch im einzelnen unter Bezugnahme auf Fig. 5 erläutert.
Alternativ kann das Ausgangssignal des Lageausgleichskreises
23A einem zweiten 8ummationspunkt 27 als zweites Geschwin
digkeitsbefehlssignal 25 zugeführt werden. Das Signal 25 ist
identisch mit dem Geschwindigkeitsbefehlssignal 24, aber in
diesem Fall wird es nach dem Ausgang des Beschleunigungs/Ver
langsamungs-prozessors 12 geliefert. Dadurch wird das An
sprechverhalten des Systems in bezug auf den Förderer gegen
über einer am Summationspunkt 26 vor dem Prozessor 12 durch
geführten Addition verbessert. Es ist jedoch darauf zu ach
ten, daß das mechanische System durch eine plötzliche Ände
rung des Geschwindigkeitsbefehls für das mechanische System
keinen Schock erfährt, wenn der Befehl vom Betriebsprozessor
2 und das Geschwindigkeitsbefehlssignal vom Kreis 23A am
Summationspunkt 27 miteinander verknüpft werden.
Als Verknüpfungskreis am Summationspunkt 26 oder 27 kann ein
konventioneller Addierer dienen. Die Bearbeitungsinforma
tionseinrichtung umfaßt den Betriebsprozessor 2, und die
Bewegungsinformationseinrichtung umfaßt den Differentialpro
zessor 5, den Schaltprozessor 21, den Einheitenumrechnungs
prozessor 23 und den Lageausgleichskreis 23A.
Die Fig. 2(a) und 2(b) zeigen ein Programmierbeispiel für
dieses Ausführungsbeispiel; dabei definiert G90 absolute
Koordinatenwerte als Programmkoordinaten, G94 bezeichnet
einen Vorschubmodus pro Minute, G01 bezeichnet eine lineare
Interpolation, X und Y, gefolgt von Koordinatenwerten, defi
nieren die Koordinaten eines Endpunkts, und F definiert eine
Bearbeitungsvorschubstrecke pro Minute, beispielsweise be
zeichnet F1000 einen Vorschub von 1000 mm/min. Im Kombina
tionsmodus ist die effektive Vorschubstrecke der Maschine die
Addition der Förderervorschubstrecke auf F1000. Wie noch im
einzelnen erläutert wird, zeigt Fig. 2(a) die Eingabe von X-
Koordinaten und die automatische Verlagerung von programm
koordinaten, und Fig. 2(b) zeigt die Eingabe von Y-Koordi
naten und die automatische Verlagerung. Der wesentliche Punkt
dabei ist, daß hier das Programm ohne Berücksichtigung der
Fördererbewegung geschrieben ist. Das heißt, der Programmie
rer braucht keinen bewegten Referenzrahmen zu berücksich
tigen, wenn ein Programm erstellt wird, wodurch der Program
miervorgang stark vereinfacht wird. Die Förderergeschwin
digkeit wird nunmehr durch Schaltungselemente 21-27 (Fig. 1)
automatisch berücksichtigt. Da das Programm frei von Ge
schwindigkeitsumrechnungsfaktoren zur Berücksichtigung der
Förderergeschwindigkeit sein kann, können vorher für ein
ortsfestes Werkstücksystem geschriebene Programme in einer
Ümgebung mit bewegtem Werkstück eingesetzt werden.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Bearbeitungssy
stems, das unter synchroner Steuerung gemäß der Erfindung
betrieben werden kann. Ein Förderer 31 wird in Pfeilrichtung
bewegt und trägt ein Werkstück zu einer Position an einem
Sensor 32 vorbei, der ein Startsignal liefert. Eine ange
triebene Achse 33 definiert die Bewegung der Werkzeugmaschine
in einer mit dem Vorschub des Förderers 31 zusammenfallenden
Richtung und führt die Lagesteuerung in Horizontalrichtung
durch. Eine zweite Achse 34 definiert die Bewegung der Werk
zeugmaschine und die Lagesteuerung in einer Vertikalrichtung.
Fig. 4 ist ein Programmbeispiel für die synchrone Steuerung
eines sich wiederholenden Bearbeitungsvorgangs in der System
konfiguration von Fig. 3. G53 bezeichnet einen Befehl zum
Verfahren der Werkzeugmaschine in eine Position, die in bezug
auf Parameter (X, Y) in einem Bearbeitungskoordinatensystem
(das der Maschine eigen ist) bezeichnet ist und hier eine po
sition (X, Y) = (0,0) ist; GO bezeichnet einen Befehl für eine
schnelle Verschiebung; G92 ist ein Befehl zur Vorgabe (zur
Initialisierung) des programmkoordinatensystems; und M10 ist
ein Hilfsbefehl in NC-Sprache, der die Bewegung der Maschine
bis zur Eingabe eines externen Signals, z. B. hier vom Sensor
32, verzögert. Der Programmbereich von M10-M11 führt einen
automatischen Bearbeitungslauf durch, der mit dem Vorschub
des Förderers koordiniert ist. Während dieses Zeitraums wird
das Programmkoordinatensystem entsprechend dem Vorschub des
Förderers automatisch verlagert. M11 ist ein Hilfsbefehl wie
M10 und dient als Befehl zur Beendigung des Kombinations
laufs. M99 bezeichnet eine Rückkehr zum Beginn des Programms
und die erneute Ausführung desselben programms.
Das Flußdiagramm von Fig. 5 zeigt die Berechnung der Über
lappungsbewegung pro Zeiteinheit in bezug auf die aufgenom
mene Förderergeschwindigkeit. Die Fig. 6(a) und 6(b) zeigen
Verzögerungswerte in bezug auf die Bewegung des Förderers,
wenn der Ablauf nach Fig. 5 ausgeführt wird. Wie die Fig.
6(a) und 6(b) zeigen, wird die Verknüpfungsoperation durch
geführt, um einen konstanten Verzögerungswert als einen Be
triebsparameter zu unterhalten, und zwar auch dann, wenn sich
die Geschwindigkeit des Förderers ändert. Der schraffierte
Bereich bezeichnet einen Verzögerungswert, der vom Beschleu
nigungs/Verlangsamungs-Prozessor 12 während eines Befehls
glättungsvorgangs (lineare Beschleunigung/Verlangsamung) so
wie der Lageschleifenverarbeitung usw. resultiert. Der Ver
zögerungswert ist der Förderergeschwindigkeit proportional.
Der Betrieb des Systems wird nachstehend unter Bezugnahme auf
die Fig. 1, 3, 4, 5 und 6(a) und 6(b) beschrieben. Wenn ein
Wählsignal für automatischen Betrieb vom entsprechenden Ma
schinenschalter 6 und anschließend ein Startsignal für auto
matischen Betrieb eingegeben wird, liest der Betriebspro
zessor 2 ein Bearbeitungsprogramm aus der Programmdatei 11
aus, das vorher über das Bildschirm-Bediengerät 10 erzeugt
wurde, und löst einen automatischen Bearbeitungslauf aus.
Wenn bei dem Programm in Fig. 4 M10 ausgeführt wird, wartet
die Maschine auf ein Kombinationslauf-Startsignal (vom Sensor
32). Wenn das Kombinationslauf-Startsignal eingegeben wird,
liefert der Betriebsprozessor 2 das Kombinationslauf-Steuer
signal 22, das dann den Schaltprozessor 21 einschaltet, um
einen Kombinationslaufbetrieb auszulösen. Beim Start des Kom
binationslaufbetriebs wird eine Kompensation durchgeführt, um
den als Parameter vorgegebenen Verzögerungswert konstant
zuhalten. Der entsprechende Ablauf ist in dem Flußdiagramm
von Fig. 5 gezeigt. Wenn bei dem Programm nach Fig. 4 M11
ausgeführt wird, liefert der Betriebsprozessor 2 ein Kombina
tionslauf-Endesignal, das dann den Schaltprozessor 21 aus
schaltet, um den Kombinationslaufbetrieb zu beenden.
Die Rückkopplungsimpulse vom Schrittgeber 3 während des Kom
binationslaufs werden differenziert und dann vom Einheiten
umrechnungsprozessor 23 in Einheiten umgerechnet, die mit
denjenigen des Geschwindigkeitsbefehls identisch sind. Dann
wird in der Einheit 23A die Weitergabe der umgerechneten
Förderergeschwindigkeitssignale verzögert, und die Signale
werden am Summationspunkt 26 vor dem Beschleunigungs/Verlang
samungs-Prozessor 12 nach einer Verzögerungsperiode, die von
der aufgenommenen Förderergeschwindigkeit abhängt, verknüpft.
Die überlappte Bewegung pro Zeiteinheit kann entsprechend dem
Flußdiagramm von Fig. 5 berechnet werden. Die Berechnung ist
eine Funktion des momentanen Abweichungswerts (HOSEIA) und
des theoretischen Abweichungswerts (HOSEIB) für die zwischen
dem Zeitpunkt, zu dem der Sensor 32 ein Werkstück erfaßt, und
dem Zeitpunkt, zu dem die nachgeschaltete Maschine ihren Be
trieb beginnt, zurückgelegte Strecke. Die theoretische Abwei
chung wird wie folgt berechnet:
mit
HOSEIB = theoretischer Abweichungswert (mm),
SHIFFT = als Parameter vorgegebener Verzögerungswert in bezug auf den Förderer (Konstante),
Fc = Fördererbewegung pro Zeiteinheit (mm/ΔT),
ΔT = Abtastperiode,
Ts = lineare Beschleunigungs/Verlangsamungs-Zeitkonstante (s),
Tp = Lageschleifen-Zeitkonstante (s).
SHIFFT = als Parameter vorgegebener Verzögerungswert in bezug auf den Förderer (Konstante),
Fc = Fördererbewegung pro Zeiteinheit (mm/ΔT),
ΔT = Abtastperiode,
Ts = lineare Beschleunigungs/Verlangsamungs-Zeitkonstante (s),
Tp = Lageschleifen-Zeitkonstante (s).
Dabei ist der Wert SHIFT ein Parameterwert, der vorher im
System eingestellt und gleich einem Konstantwert gehalten
wird. SHIFT entspricht der Summe des schraffierten Bereichs
und des weißen Bereichs (durch Strichlinien begrenzt) in den
Fig. 6(a) und 6(b). HOSEIB entspricht dem weißen Bereich,
während der Bereich der Schraffur in den Fig. 6(a) und 6(b)
aus dem rechten Term in der obigen Gleichung (2) berechnet
werden kann. Dieser mit "A" bezeichnete Term ist von der
Förderergeschwindigkeit Fc abhängig und somit keine Konstan
te. Der Term erhöht sich mit zunehmender Förderergeschwindig
keit aufgrund der Abhängigkeit von Fc, wie aus einem Ver
gleich der Fig. 6(b) (hohe Förderergeschwindigkeit) und 6(a)
(niedrige Förderergeschwindigkeit) ohne weiteres ersichtlich
ist. Um also den Wert SHIFT konstantzuhalten, muß sich auch
der Wert HOSEIB mit der Förderergeschwindigkeit ändern. Die
Art und Weise der Berechnung von HOSEIB ist in Fig. 5 ge
zeigt; dieser Algorithmus wird mit einer Wiederholungsrate
von 10 ms ausgeführt.
Fig. 6(c) ist eine physische Darstellung von SHIFT, HOSEIB, A
und B in den Fig. 6(a) und 6(b). Wie Fig. 6(c) zeigt, be
zeichnet SHIFT die Entfernung zwischen dem Erfassungspunkt
des Werkstücks (Sensor 32) , der auch der Punkt ist, an dem
das Synchronisations-Startsignal (der Überlappungsbefehl)
erzeugt wird, und der Lage der Werkzeugmaschine an ihrem
Wartepunkt. HOSEIB bezeichnet die Entfernung zwischen der
Lage des Sensors 32 und der Lage des Werkstücks, wenn die
Werkzeugmaschine sich zu bewegen beginnt. Der Wert A ent
spricht der Entfernung zwischen der Lage des Werkstücks bei
Bewegungsbeginn der Werkzeugmaschine und dem Anfangswarte
punkt der Werkzeugmaschine. B ist schließlich die Entfernung
zwischen dem Anfangswartepunkt der Werkzeugmaschine und der
Lage, in der Werkstück und Werkzeugmaschine miteinander
synchron sind.
Wie aus den diagonalen Strichlinien in Fig. 6(c) ersichtlich
ist, sind die Werte von HOSEIB, A und B sämtlich mit der
Förderergeschwindigkeit veränderlich; nur der Parameter SHIFT
ist eine Konstante.
Es wird nun wieder auf den Algorithmus gemäß Fig. 5 Bezug ge
nommen; der Ablauf beginnt in Schritt S-50 mit der Bediener
eingabe eines Initialisierungsbefehls. Der Rechenvorgang be
ginnt in Schritt S-50(a), und die Schrittgeberimpulse werden
in Schritt S-50(b) berechnet. In Schritt S-51 wird abgefragt,
ob ein Überlappungssignalbefehl eingegeben wurde; wenn nicht,
werden sowohl die theoretische Abweichung HOSEIB als auch die
momentane Abweichung HOSEIA auf Null gesetzt, und der Über
lappungswert aufgrund der Fördererbewegung Fc′ wird in
Schritt S60 auf Null gesetzt, und dieser Wert wird zu dem
Geschwindigkeitsbefehl des Betriebsprozessors am Summations
punkt 26 oder 27 ohne Auswirkung addiert. Wenn aber in
Schritt S-51 ein Überlappungssignalbefehl vorliegt, geht der
Ablauf weiter und nutzt den in Schritt S-50(b) berechneten
Synchronisations-Schrittgeberimpulswert, und in Schritt S-54
wird die Förderergeschwindigkeit Fc berechnet. Auf der Basis
dieses Rechenwerts wird in Schritt S-55 unter Anwendung der
Gleichung (2) der theoretische Abweichungswert bestimmt. Dann
wird in Schritt S-56 ein momentaner Abweichungswert bestimmt
unter Nutzung eines vorher bestimmten Werts und des Förderer
bewegungswerts Fc. Ein Vergleich der Abweichungswerte HOSEIA
und HOSEIB wird in Schritt S-57 durchgeführt, und wenn HOSEIA
nicht größer als HOSEIB ist, geht der Ablauf zu Schritt S-60
weiter. Wenn aber HOSEIA größer ist, geht der Ablauf zu
Schritt S-58 weiter, in dem der Überlappungsbewegungswert
(Fc′) für den Fördererbewegungsausgleich (Fc′) berechnet
wird. HOSEIA wird dann mit HOSEIB vorgegeben, und der Rechen
wert von Fc′ wird in Schritt S-61 zu dem Geschwindigkeits
befehl hinzuaddiert. Mit anderen Worten ist also der Über
lappungsbewegungswert Fc′ Null, bis der momentane Abwei
chungswert HOSEIA den theoretischen Abweichungswert HOSEIB
überschreitet. An diesem Punkt beginnt die Werkzeugmaschine
ihre Bewegung in Richtung zu der Stelle, an der sie mit dem
geförderten Werkstück in bezug auf Geschwindigkeit synchroni
siert ist, wie Fig. 6(c) zeigt. Nach Beginn der Überlappung
(Fc′ ist von Null verschieden) wird der theoretische Abwei
chungswert HOSEIB echtzeit-berechnet aufgrund von Änderungen
der Förderergeschwindigkeit, und die überlappte Bewegung wird
so gesteuert, daß ein konstanter Vorgabeverzögerungswert
SHIFT unterhalten wird.
Wenn das Ansprechverhalten in bezug auf Änderungen der För
derergeschwindigkeit verbessert werden muß, kann die Eingabe
der überlappenden Geschwindigkeitssteuersignale am Ausgang
des Beschleunigungs/Verlangsamungs-Prozessors 12 vorgenommen
werden, wie in Fig. 1 durch die Verbindungslinie der Leitung
25 zum Summationspunkt 27 angedeutet ist, anstatt am Eingang
dieses Prozessors 12, wie das unter Bezugnahme auf das erste
Ausführungsbeispiel erläutert wurde. In diesem Fall ist der
theoretische Abweichungswert HOSEIB in Fig. 5 durch die fol
gende Gleichung gegeben:
mit
HOSEIB = theoretischer Abweichungswert (mm),
SHIFT = als Parameter vorgegebener Verzögerungswert (mm),
Fc = Fördererbewegung pro Zeiteinheit (ΔT),
ΔT = Verarbeitungsperiode,
Tp = Lageschleifen-Zeitkonstante (s).
SHIFT = als Parameter vorgegebener Verzögerungswert (mm),
Fc = Fördererbewegung pro Zeiteinheit (ΔT),
ΔT = Verarbeitungsperiode,
Tp = Lageschleifen-Zeitkonstante (s).
Während ferner die Anzahl von überlappenden Achsen bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel auf Eins begrenzt ist, kann ein
Einheitenumrechnungsprozessor 23, der für jede Achse anwend
bar ist, verwendet werden, um eine Überlappung für jede Achse
zu ermöglichen, wodurch eine automatische Verlagerung des
Programmkoordinatensystems in mehr als einer Axialrichtung
ermöglicht wird.
Wie vorstehend beschrieben, wird gemäß der Erfindung durch
eine Geschwindigkeitsbefehl-Überlappungsschaltung die von
einer Fördererbewegungs-Aufnahmeeinheit ausgegebene Förderer
bewegungsinformation mit Werkstücks-Bearbeitungsinformation
vom Betriebsprozessor kombiniert, um das Werkstück auf dem
Förderer synchron mit der Fördererbewegung zu bearbeiten.
Eine Lageausgleichseinrichtung unterhält eine vorbestimmte
Lagebeziehung zwischen der Bearbeitungsvorrichtung und dem
Werkstück auf dem Förderer, und zwar unabhängig von der Bewe
gungsgeschwindigkeit des Förderers. Ein synchrones Steuerver
fahren für ein Bewegungssteuergerät nach der Erfindung umfaßt
die Verknüpfung der Fördererbewegungsinformation mit der
Werkstück-Bearbeitungsinformation und die Bearbeitung des
Werkstücks auf dem Förderer synchron mit der Fördererbewe
gung, so daß das auf dem Förderer befindliche Werkstück
synchron mit der Fördererbewegung bearbeitbar ist, ohne daß
die Vorschubstrecke des Förderers beim Schreiben eines Bear
beitungsprogramms berücksichtigt werden muß, das in dem die
Bearbeitungsinformaton enthaltenden Betriebsprozessor ab
läuft.
Claims (3)
1. Bewegungssteuergerät,
gekennzeichnet durch
eine Bearbeitungsinformations-Einrichtung (2), die nach Maßgabe eines externen Befehls ein Bearbeitungsprogramm zum Bearbeiten eines auf einem Förderer befindlichen Werkstücks durch eine Bearbeitungsvorrichtung fährt, die Bearbeitungs information in bezug auf das Werkstück verarbeitet und ein Verarbeitungsergebnis liefert;
eine Fördererbewegungsinformations-Einrichtung (4, 5, 21) zur Verarbeitung von den Förderer betreffender Bewegungsin formation nach Maßgabe der detektierten Fördererbewegung; und
eine Überlappungseinrichtung (23, 26), die die von der Fördererbewegungsinformations-Einrichtung ausgegebene För dererbewegungsinformation mit der von der Bearbeitungsin formations-Einrichtung gelieferten Werkstückbearbeitungs information überlappt, so daß das Werkstück auf dem Förderer synchron mit der Fördererbewegung bearbeitet wird.
eine Bearbeitungsinformations-Einrichtung (2), die nach Maßgabe eines externen Befehls ein Bearbeitungsprogramm zum Bearbeiten eines auf einem Förderer befindlichen Werkstücks durch eine Bearbeitungsvorrichtung fährt, die Bearbeitungs information in bezug auf das Werkstück verarbeitet und ein Verarbeitungsergebnis liefert;
eine Fördererbewegungsinformations-Einrichtung (4, 5, 21) zur Verarbeitung von den Förderer betreffender Bewegungsin formation nach Maßgabe der detektierten Fördererbewegung; und
eine Überlappungseinrichtung (23, 26), die die von der Fördererbewegungsinformations-Einrichtung ausgegebene För dererbewegungsinformation mit der von der Bearbeitungsin formations-Einrichtung gelieferten Werkstückbearbeitungs information überlappt, so daß das Werkstück auf dem Förderer synchron mit der Fördererbewegung bearbeitet wird.
2. Bewegungssteuergerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördererbewegungsinformations-Einrichtung eine Lage
ausgleichseinrichtung (23A) aufweist, die zwischen der Be
arbeitungsvorrichtung und dem Werkstück auf dem Förderer un
abhängig von der Größe der Bewegungsgeschwindigkeit des För
derers eine vorbestimmte Lagebeziehung unterhält.
3. Synchronsteuerverfahren für ein Bewegungssteuergerät,
gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
Verarbeiten von einen Förderer betreffender Bewegungs information unter Nutzung von Fördererbewegungsinformation, die von einem Schrittgeber zur Aufnahme der Fördererbewegung eingegeben wird;
Fahren eines Bearbeitungsprogramms für eine Werkzeugma schine zum Bearbeiten eines Werkstücks nach Maßgabe eines externen Befehls und Verarbeiten der das Werkstück betref fenden Bearbeitungsinformation; und
Überlappen der verarbeiteten Fördererbewegungsinformation mit der verarbeiteten Werkstückbearbeitungsinformation unter Anwendung einer Informationsüberlappungseinrichtung und Bear beiten des auf dem Förderer befindlichen Werkstücks synchron mit der Bewegung des Förderers.
Verarbeiten von einen Förderer betreffender Bewegungs information unter Nutzung von Fördererbewegungsinformation, die von einem Schrittgeber zur Aufnahme der Fördererbewegung eingegeben wird;
Fahren eines Bearbeitungsprogramms für eine Werkzeugma schine zum Bearbeiten eines Werkstücks nach Maßgabe eines externen Befehls und Verarbeiten der das Werkstück betref fenden Bearbeitungsinformation; und
Überlappen der verarbeiteten Fördererbewegungsinformation mit der verarbeiteten Werkstückbearbeitungsinformation unter Anwendung einer Informationsüberlappungseinrichtung und Bear beiten des auf dem Förderer befindlichen Werkstücks synchron mit der Bewegung des Förderers.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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