DE4121130A1 - Aktive staubsaugerduese - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine aktive Staubsaugerdüse der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Gegenüber sogenannten statischen Staubsaugerdüsen, d. h. Düsen,
die ohne Hilfselemente lediglich saugend reinigen, haben sich
sogenannte aktive Staubsaugerdüsen, d. h. Düsen durchgesetzt,
die innerhalb der Düse selbst zusätzlich zur Saugwirkung eine
aktiv reinigende Wirkung erzeugen. Verbreitet sind zu diesem
Zweck elektromotorisch oder pneumatisch angetriebene Bürstenwalzen
im Einsatz.
In diesem Sinne betrifft die vorliegende Erfindung speziell
eine Staubsaugerdüse mit zusätzlicher, angetriebener Bürsten
walze.
Bei aktiven Staubsaugerdüsen dieser Art muß für den Komfort
einer verbesserten Reinigungswirkung die Unbequemlichkeit einer
Wartung der Düse hingenommen werden. Durch die verbesserte
Aufnahmefähigkeit der Düse gelangen nicht nur feinste Staubpartikel,
sondern auch gröbere Partikel, Fäden und verfilzte
Fasern in die Düse, die insbesondere im Bürstenbereich und,
insbesondere bei Turbinenantrieben, auch im Turbinenbereich zu
Beeinträchtigungen der freien Drehbarkeit der Walze bzw. der
Turbinenräder führen können.
Bei einer bekannten Düse dieser Art ist der Innenraum der Düse
mit den aktiven Zusatzelementen durch Abschrauben und Abnehmen
der Bodenplatte der Düse zugänglich. Für den praktischen Einsatz
einer solchen Düse im Haushalt ist eine solche Wartungsvorkehrung
nicht besonders benutzerfreundlich, da sie nicht
nur das umständliche Lösen und Wiederbefestigen mehrerer
Schrauben, sondern zunächst auch das Vorhandensein eines passenden
Schraubendrehers erfordert.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine aktive Staubsaugerdüse der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, die eine bequeme, benutzerfreundliche
Wartung und Zugänglichkeit des gesamten Düseninnenraums
mit allen seinen Funktionselementen ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung das Gehäuseoberteil
schwenkbar am Gehäuseunterteil des zweiteiligen Düsengehäuses
in der Weise angelenkt, daß das Gehäuseoberteil zwischen
einer lösbar verriegelbaren und das Gehäuseinnere verschließenden
ersten Stellung und einer im Gehäuseinneren die
Bürstenwalze, das Getriebe und den Antrieb freilegenden zweiten
Stellung verschwenkbar ist.
Es ist bekannt und üblich, insbesondere bei Bodenstaubsaugern
ein stets planes Aufliegen der Gleitplatte oder einer in anderer
Weise ausgebildeten Saugkanalöffnung auf der zu reinigenden
Oberfläche dadurch zu gewährleisten, daß der üblicherweise
über eine Steckmuffenverbindung zu einem Saugrohrstutzen erfolgende
Anschluß des Saugrohrs innerhalb eines für den normalen
Betrieb benötigten Schwenkwinkelbereich verschwenkbar erfolgt.
Dabei ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung der
Saugrohranschlußstutzen zwischen einer ersten, das Gehäuseoberteil
verriegelnden und einer zweiten, das Gehäuseoberteil
entriegelnde Stellung verschwenkbar am Gehäuseunterteil so angelenkt,
daß die das Düsengehäuseoberteil entriegelnde
Schwenkstellung des Saugrohranschlußstutzens in einem Schwenkwinkelbereich
liegt, der außerhalb des für den bestimmungsgemäßen
Arbeitsmodus der Düse benötigten Schwenkwinkelbereichs
liegt.
Diese Art der Gehäuseverriegelung erübrigt konstruktiv aufwendige
und kostenerhöhende zusätzliche Verriegelungsmechanismen
ebenso wie preisgünstige, aber weniger stabile federnde
Schnappverschlüsse.
Um ein auch versehentliches Öffnen des Düsengehäuses bei dieser
Art der Verriegelung praktisch auszuschließen, ist am Ende
des für den Arbeitsmodus benötigten Schwenkwinkelbereichs und
vor dem Beginn des das Gehäuse öffnenden Schwenkwinkelbereichs
des Saugrohranschlußstutzens ein federnd überwindbarer Rastanschlag
vorgesehen. Im einfachsten Fall handelt es sich hierbei
um funktionsgerecht dimensionierte und kooperativ positionierte
flache Rippen auf den Gleitflächen des Riegelmechanismus.
Gleicherweise können solche Rastpunkte aber auch durch
federbeaufschlagte Rastkugeln oder in beliebiger anderer zu
sich bekannter Weise realisiert werden.
Aus Gründen der Sicherheit der so herstellbaren Verriegelung,
aber insbesondere auch aus Gründen einer besseren pneumatischen
Abdichtung des Inneren des Düsengehäuses ist diese Verriegelung
des Düsengehäuseoberteils durch den Schwenklagerbock
des Saugrohranschlußstutzens nach Art einer Flächendichtung
mit breiten, komplementär übereinandergreifenden Riegelflächen
ausgebildet.
Insbesondere, wenn der Antrieb der Bürstenwalze eine Turbine
ist, ist dieser Schwenklagerbereich des Saugrohranschlußstutzens
vorzugsweise weiterhin gleichzeitig als Teil eines Antriebsgehäuses,
speziell also als Teil des Turbinengehäuses,
in aller Regel also das Zylindermantelsegment mit einer Öffnung
zum Saugrohranschlußstutzen ausgebildet. Mit anderen Worten,
der Schwenklagerbock des Saugrohranschlußstutzens ist
nach der hier beschriebenen Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise
so ausgestaltet, also insgesamt speziell als Hohlzylinderausschnitt,
daß er gleichzeitig drei Funktionen erfüllt,
nämlich der Schwenklagerung des Saugrohranschlußstutzens
dient, frei schwenkbarer Teil des Antriebsgehäuses, speziell
Turbinengehäuses als Bürstenwalzenantriebs ist und schließlich
das Düsengehäuseoberteil pneumatisch dichtend verriegelt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Un
teransprüche.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 in schematischer Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel
der Staubsaugerdüse;
Fig. 2 in Draufsicht das mit den wichtigsten Einlegteilen
versehene Gehäuseunterteil der Staubsaugerdüse
ohne Saugrohranschlußstutzen, stutzenseitige
Laufräder und ohne Deckel; und
Fig. 3 in schematischer Darstellung ein Beispiel für
eine entriegelbare Schwenklagerung des Düsenge
häusedeckels.
Die in der Fig. 1 in Form einer schematischen Strichzeichnung
dargestellte aktive Staubsaugerdüse besteht aus einem mit einem
Saugrohranschlußstutzen 1 versehenen zweiteiligen Gehäuse
2, 3, in dem eine Bürstenwalze 4, ein Antrieb 5 und ein Getriebe
6 angeordnet sind. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
der Staubsaugerdüse ist der Antrieb 5 als Turbine und
das Getriebe 6 als Zahnriementrieb ausgebildet.
Das Gehäuseoberteil ist über ein in der Fig. 3 näher erläuterten
Schwenklager koaxial zur Achse 7 der Bürstenwalze 4 am unteren
Gehäuseteil 3 angelenkt.
In der Fig. 1 ist das Gehäuseoberteil in einer mittleren
Schwenkstellung dargestellt, also in einer teilweise geöffneten
Stellung, die noch nicht der vollständigen Öffnung, aber
auch nicht dem verriegelten Zustand entspricht.
Zur vollständigen Öffnung wird das Düsengehäuseoberteil 2 weiter
in Richtung des Pfeils 8 verschwenkt und gibt dann in der
schließlich mittels eines Anschlags definierten Endstellung
den Innenraum des Düsengehäuses für einen Eingriff von oben
mit allen seinen Funktionsteilen vollständig frei.
Zum Verriegeln wird das Gehäuseoberteil 2 soweit entgegen der
Richtung des Pfeils 8 verschwenkt, bis die gefalzte Unterkante
10 des Gehäuseoberteils auf der komplementär gefalzten Oberkante
9 des Gehäuseunterteils 3 flächenbündig eingreifend aufliegt.
Bei dieser Schwenkbewegung schwenkt die saugrohranschlußstutzenseitige
Stirnkante 11 des Gehäuseoberteils 2 frei
an der bürstenwalzenseitigen Vorderkante 12 des nach Art eines
Hohlzylindersegments ausgebildeten Lagerblocks 13 vorbei, und
zwar bis zum Gehäusekantenanschlag gerade soweit, daß die zylindrische
Außenfläche 14 gerade flächenbündig unter der
komplementär zylindrischen Innenwandfläche 15 des Lagerblocks
13 des Saugrohranschlußstutzens 1 liegt. Zum Verriegeln des
Gehäuseoberteils 2 auf dem Gehäuseunterteil 3 wird bei
vollständig auf das Gehäuseunterteil 3 aufgeschwenktem
Gehäuseoberteil 2 der Saugrohranschlußstutzen 1 in Richtung
des Pfeiles 8 so verschwenkt, daß die zueinander
komplementären Zylinderflächen 14 und 15 des Gehäuseoberteils
2 bzw. des Saugrohranschlußstutzens 1 flächenbündig
aufeinandergleiten.
Um ein versehentlich oder unbemerktes und unbeabsichtigtes
Entriegeln des Gehäuseoberteils 2 praktisch auszuschließen,
ist auf der Zylinderfläche 14 des Gehäuseoberteils 2 eine vorspringende
Querrippe 16 und eine auf der Zylindermantelfläche
15 des Saugrohranschlußstutzens 1 in gleicher Weise vorspringende
Querrippe 15 ausgebildet, die zur Funktionsverdeutlichung
in der Fig. 1 vergrößert und nicht maßstäblich dargestellt
sind. Diese Querrippen 16, 17 sind so dimensioniert, daß
sie einerseits einen ausreichend wirksamen und deutlich spürbaren
Anschlag und Druckpunkt im Übergangsbereich zwischen dem
im Arbeitsmodus genutzten Schwenkwinkelbereich und dem das Gehäuseoberteil
2 entriegelnden Schwenkwinkelbereich des Saugrohranschlußstutzens
1 markieren, andererseits aber zerstörungsfrei
federelastisch überwindbar sind.
Die in den Figuren als Ausführungsbeispiel dargestellte Staubsaugerdüse
läuft auf einem Paar vorderer Laufrollen 18 und einem
Paar rückwärtiger Laufrollen 19. Dabei sind das Gehäuseoberteil
2, die Bürstenwalze 4 und die vorderen Laufrollen 18
koaxial zueinander um eine Schwenk- bzw. Rotationsachse 7
drehbar, während die Lagerzapfen für die rückwärtigen Laufrollen
19 und die Schwenklagerung für den Saugrohranschlußstutzen
1 ebenfalls koaxial auf einer Drehachse bzw. Schwenkachse 20
angeordnet sind.
Diese koaxiale Anordnung der Funktionselemente ist insbesondere
auch aus Fig. 2 gut ersichtlich.
In der ebenfalls der Fig. 2 entnehmbaren Weise ist der Antrieb
für die Bürstenwalze 4 in Form einer Zwillingsturbine mit einem
rechten Turbinenlaufrad 5′ und einem linken Turbinenlaufrad
5′′ ausgebildet, die auf einer gemeinsamen Lagerwelle 21
laufen. Das von diesem Zwillingsturbinenantrieb 5′, 5′′ auf der
Welle 21 abgreifbare Drehmoment wird über einen Gummizahnriemen
22 von mittig zwischen den beiden Turbinenrädern 5′, 5′′ auf
eine mittige Ankopplung 23 auf der Bürstenwalze 4 übertragen.
Dabei ist der Zahnriemenantrieb 6 vollständig verkapselt in
einem kanalartigen Getriebegehäuse 24 untergebracht, das horizontal
zumindest im wesentlichen mittig getrennt und durch
komplementäre Falze gedichtet mit seinem einen Teil integraler
Bestandteil des Gehäuseunterteils 3 der Saugdüse, mit seinem
oberen Teil integraler Bestandteil des Gehäuseoberteils 2 der
Saugdüse ist.
Das Gehäuseoberteil 2 ist in der aus der schematischen
funktionserläuternden Fig. 3 ersichtlich über einen gleitsteinartig
ausgebildeten Schwenkzapfen 25, der drehfest am Gehäuseunterteil
3 fixiert ist und eine offene Rundloch-Langloch-
Kombination 26, 27, die im Gehäuseoberteil 2 ausgebildet
ist, so am Unterteil 3 angelenkt, daß das Gehäuseoberteil 2 in
geöffneter Stellung frei vom Gehäuseunterteil 3 abziehbar ist.
Claims (10)
1. Aktive Staubsaugerdüse, bestehend aus einem mit einem
Saugrohranschlußstutzen (1) versehenen zweiteiligen Gehäuse
(2, 3), in dem eine Bürstenwalze (4), ein Antrieb
(5) und ein Getriebe (6) angeordnet sind, das das vom Antrieb
(5) abnehmbare Drehmoment auf die Bürstenwalze
überträgt, wobei die beiden Teile des Gehäuses in der
Weise lösbar miteinander verbunden sind, daß der Innenraum
des Gehäuses für den Benutzer zu Reinigungszwecken
zugänglich ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuseoberteil (2) zwischen einer lösbar
verriegelbaren und das Gehäuseinnere verschließenden
ersten Stellung und einer im Gehäuseinneren die Bürstenwalze
(4), das Getriebe (6) und den Antrieb (5) freiliegenden
zweiten Stellung verschwenkbar am Gehäuseunterteil
(3) angelenkt ist.
2. Staubsaugerdüse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Saugrohranschlußstutzen (1) zwischen einer ersten,
das Gehäuseoberteil (2) verriegelnden und einer
zweiten, das Gehäuseoberteil entriegelnden Stellung verschwenkbar
am Gehäuseunterteil (3) angelenkt ist, wobei
die entriegelnde Stellung in einem Schwenkwinkelbereich
liegt, der außerhalb des für den bestimmungsgemäßen Arbeitsmodus
der Düse benötigten Schwenkwinkelbereichs des
Saugrohranschlußstutzens liegt.
3. Staubsaugerdüse nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
einen federelastisch überwindbaren Rastanschlag (16, 17)
zwischen dem im Arbeitsmodus bestimmungsgemäß benötigten
Schwenkwinkelbereich des Saugrohranschlußstutzens (1) und
dem das Gehäuseoberteil (2) entriegelnden Schwenkwinkel
bereich.
4. Staubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gehäuseseitige und als Schwenklagerbock (13)
ausgebildete Teil des Saugrohranschlußstutzens (1) dergestalt
als Teil eines Antriebsgehäuses für den Antrieb (5)
der Bürstenwalze (4) ausgebildet ist, daß er im Schwenkwinkelbereich
des Arbeitsmodus den Antrieb zumindest partiell
übergreift (14, 15) und den Antrieb (5) im entriegelnden
Schwenkwinkelbereich freiliegt.
5. Staubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
eine Turbine als Antrieb (5) für die Bürstenwalze (4).
6. Staubsaugerdüse nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gehäuseseitige Lagerbock (13) des
Saugrohranschlußstutzens (1) als Teil des Turbinengehäuses
ausgebildet ist.
7. Staubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
ein Paar saugrohranschlußstutzenseitiger rückwärtiger
(19) und ein Paar vorderer Laufrollen (20), wobei die Rotationsachsen
(7) der vorderen Laufrollen (18), der
Bürstenwalze (4) und die Schwenkachse des Gehäuseoberteils
(2) koaxial zueinander angeordnet sind.
8. Staubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe ein Zahnriementrieb (6) ist, der
antriebsseitig mittig zwischen zwei auf einer Welle lau
fenden Turbinenrädern (5′, 5′′) und abtriebsseitig mittig auf
der Bürstenwalze (4) angekoppelt ist.
9. Staubsaugerdüse nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch
ein bei geschlossenem Saugdüsengehäuse (2, 3) den gesamten
Riementrieb (6; 22) vollständig verkapselndes zweiteiliges
im Saugdüsengehäuseunterteil (3) und Saugdüsengehäuseoberteil
(2) ausgebildetes Getriebegehäuse (24), das beim
Öffnen des Saugdüsengehäuseoberteils den Riementrieb
ebenfalls vollständig freilegend mitgeöffnet wird.
10. Staubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwenklager des Gehäuseoberteils des Düsengehäuses
mit einem geleitsteinartigen Lagerzapfen (25) und einer
offenen Rundloch-Langloch-Lagerloch-Kombination
(26, 27) dergestalt ausgebildet ist, daß das Gehäuseoberteil
(2) am öffnenden Ende des Schwenkwinkelbereichs frei
vom Gehäuseunterteil (3) abziehbar ist.
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