DE4120893C2 - Beleuchtungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Beleuchtungsvorrichtung für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Beleuchtungsvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bzw. 2.
Die Erfindung geht somit aus von Beleuchtungsvorrichtungen, die heutzutage bei
Kraftfahrzeugen üblich sind und bei denen beispielsweise die Abblendlicht- und die
Standlicht-Funktion mittels zweier Scheinwerfer realisiert sind, die jeweils einen
Glühfaden (Leuchtmittel) für Scheinwerfer- und Standlichtbetrieb besitzen. Entspre
chend ist das Rücklicht durch mindestens zwei Rück-Leuchten und das Bremslicht
durch ebenfalls mindestens zwei Brems-Leuchten realisiert, die jeweils paarweise
nebeneinander bzw. sogar in einer einzigen Leuchtenkammer integriert angeordnet
sind. In diesem Fall ist es auch bekannt, eine Zweifaden-Glühlampe als Leuchtmit
tel für die beiden Beleuchtungsfunktionen Bremslicht- und Rücklicht zu verwenden,
deren beiden Glühfäden im Bedarfsfall gemeinsam oder getrennt, jedoch gemein
sam mit dem entsprechenden Glühfaden der räumlich getrennt angeordneten ande
ren Leuchte geschaltet sind. Als weitere Beleuchtungsfunktion ist beispielsweise die
des Nebel-Rücklichts von Interesse, das in aller Regel räumlich benachbart zu oder
integriert mit einem Rücklicht bzw. Bremslicht des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
Die bekannten Beleuchtungsvorrichtungen weisen eine Vielzahl von Leuchtmitteln
auf, die beispielsweise im Falle der Zweifaden-Glühlampen anschluss- und ansteu
ertechnisch problematisch sind und die darüber hinaus einen grossen Verkabe
lungsaufwand erfordern. Nachteilig ist ferner trotz der Vielzahl der Leuchtmittel die
häufig zu beobachtende Erscheinung eines Leuchtmittel-Ausfalls. Zwar sind in die
sem Zusammenhang eine Vielzahl von Überwachungseinrichtungen bekannt, die in
einem derartigen Fall den Fahrzeugbenutzer auf einen Defekt der Beleuchtungsvor
richtung hinweisen. Da derartige Überwachungseinrichtungen jedoch eine Vielzahl
von Leuchtmitteln in die Überwachung einbeziehen müssen, sind diese Einrichtun
gen zusätzlich problematisch und verstärken sowohl die Ausfall-Wahrscheinlichkeit
als auch den erforderlichen Verkabelungs-, Anschluss- und Leistungssteuerungs
aufwand.
Ferner sind aus der DE 38 26 598 C1, der DE 39 27 496 A1 und der US 38 14 984
Beleuchtungsvorrichtungen von Motorfahrzeugen mit den Merkmalen des Oberbe
griffs des Patentanspruchs 1 bzw. 2 bekannt, bei denen bei Ausfall einer Beleuchtungsfunk
tion auf eine Ersatzleuchte oder einen Ersatzglühfaden in der defekten Leuchte
umgeschaltet wird. Diese Notfallfunktion vermag jedoch die ausgefallene Beleuch
tungsfunktion nur unzureichend zu kompensieren, da eine irgendwie geartete Lei
stungsanpassung bei der Versorgung der Ersatzleuchte oder des Ersatzglühfadens
nicht erfolgt und die Leuchtstärke des Ersatzelements von der für die eigentliche
Leuchtfunktion abweicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungsvorrichtung der ein
gangs genannten Art zu schaffen, die sich durch einen deutlich verringerten An
schluss-, Schaltungs- und Steuerungsaufwand auszeichnet und die darüber hinaus
eine einfache Möglichkeit bietet, zumindest im Bedarfsfall, d. h. bei Ausfall eines
Leuchtmittels, eine dem Normalfall angepaßte Notfallfunktion auszuführen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 bzw. 2.
Nach dem Patentanspruch 1 soll eines der ersten Leuchtmittel in der
Lage sein, zumindest im Bedarfsfall die Beleuchtungsfunktion der
zumindest benachbart angeordneten Leuchte für die zweite
Beleuchtungsfunktion zu übernehmen. Dies wird möglich durch die
variable Leistungssteuerung für das erste Leuchtmittel, durch das
sowohl die erste als auch die zweite Beleuchtungsfunktion
realisierbar ist. Dabei kann die Leistungssteuerung so vorgenommen
werden, daß bei ausgeschalteter erster Beleuchtungsfunktion die
Leistung der zweiten Beleuchtungsfunktion entspricht. Ist es
hingegen erforderlich, beide Beleuchtungsfunktionen gleichzeitig zu
realisieren, beispielsweise Rück- und Bremslicht bei Ausfall des für
die zweite Beleuchtungsfunktion Bremslicht vorgesehenen
Leuchtmittels zu realisieren, so erfolgt die Leistungssteuerung des
ersten Leuchtmittels in der Weise, daß diesem die größere der für
die beiden Beleuchtungsfunktionen erforderliche Leistung zugeführt
wird. Für das Beispiel Rück- und Bremslicht bedeutet dies bei einer
Leistung von beispielsweise 5 Watt für das Rücklicht und 21 Watt
für das Bremslicht, bezogen auf jede der eingesetzten Leuchten, daß
bei Ausfall einer der beiden Bremsleuchten die benachbarte
Rückleuchte mit 21 Watt versorgt wird.
Der Patentanspruch 2 behandelt den umgekehrten Fall. Hier wird mit
Hilfe des Leuchtmittels für die zweite Beleuchtungsfunktion die
Funktion des benachbart angeordneten ersten Leuchtmittels
simuliert. Für das bereits erwähnte Beispiel des Rücklichts als erste
Beleuchtungsfunktion und des Nebelschlußlichts als zweite
Beleuchtungsfunktion kann beispielsweise bei einem Ausfall des
Rücklichts die benachbart angeordnete Nebelschlußleuchte mit einer
Leistung von 5 Watt angesteuert werden, um so die Beleuch
tungsfunktion Rücklicht mit Hilfe eines Nebellichts zu realisieren.
Während bisher hauptsächlich der Fall betrachtet wurde, bei dem
ein Leuchtmittel die Funktion eines anderen Leuchtmittels
übernimmt, d. h. von zwei individuellen Leuchtmitteln ausgegangen
wurde, wird im folgenden ein weiterer Aspekt der Erfindung
erläutert. Es handelt sich dabei um die Möglichkeit, mit Hilfe ein
und desselben Leuchtmittels zwei verschiedene
Beleuchtungsfunktionen zu realisieren. Hierzu wird das Leuchtmittel
mit der Leistung angesteuert, die für die jeweilige Beleuchtungs
funktion erforderlich ist. Im Falle des Rück- und Bremslichts erfolgt
die Ansteuerung somit mit 5 bzw. 21 Watt. Ist es dabei erforderlich,
beide Beleuchtungsfunktionen gleichzeitig zu realisieren, so kann
dies hierbei ebenfalls in der Weise vorgenommen werden, daß das
Leuchtmittel mit der maximalen der beiden erforderlichen Leistun
gen, hier 21 Watt angesteuert wird. Es ist sogar möglich, in diesem
Fall die zugeführte Leistung noch zu erhöhen, um hinsichtlich der
Leuchtkraft einen Unterschied zwischen den beiden Betriebsfällen,
hier Bremslicht allein bzw. Bremslicht in Verbindung mit dem
Rücklicht, herzustellen. Entsprechend kann für das Beispiel Abblend-
bzw. Fernlicht einerseits und Standlicht andererseits die Funktion
"Standlicht allein" durch eine leistungsarme Ansteuerung des
Abblendlicht-Leuchtmittels realisiert werden.
Die Leistungssteuerung des zwei Beleuchtungsfunktionen
zugeordneten Leuchtmittels bzw. der beiden unterschiedlichen
Beleuchtungsfunktionen zugeordneten Leuchtmittel kann so
vorgenommen werden, daß die bzw. das Leuchtmittel stets mit der
maximalen Leistung für die gewünschten Beleuchtungsfunktionen
angesteuert werden. Im Falle von Rück- und Bremslicht werden
somit zwei voneinander getrennte Glühfäden mit der größeren der
beiden Leistungen, hier jeweils 21 Watt für die Funktion Bremslicht,
angesteuert. Auch bei Ausfall eines der beiden Glühfäden entspricht
die ausgesandte Leistung zumindest annähernd der für die beiden
Beleuchtungsfunktionen erforderlichen Leistung.
Demgegenüber ergibt sich eine deutliche Verbesserung, wenn die
Leistungssteuerung in Abhängigkeit von Funktions-
Überwachungseinrichtungen der Leuchtmittel erfolgt. Nur bei Ausfall
eines Leuchtmittels wird das für die andere Beleuchtungsfunktion
vorgesehene, benachbart angeordnete Leuchtmittel als Ersatz
herangezogen. Damit ist das Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugs
bei ordnungsgemäßer Funktion sämtlicher Leuchtmittel unverändert
und nur bei Ausfall eines Leuchtmittels in dem Umfang verändert,
wie es durch die Realisierung der Notfunktion erforderlich ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen
Beleuchtungsvorrichtung und
Fig. 2 die leistungsmäßige Beschaltung der Beleuchtungsanlage von
Fig. 1 zur Realisierung verschiedener
Beleuchtungsfunktionen.
Die Beleuchtungsvorrichtung von Fig. 1 enthält ein mit ZLM
bezeichnetes zentrales Lichtmodul, das abhängig von nicht
dargestellten Betätigungsschaltern für die verschiedenen
Beleuchtungsfunktionen die in einem Kraftfahrzeug vorgesehenen
Leuchtmittel beschaltet. Bei diesen Leuchtmitteln handelt es sich an
der Stirnseite um zwei Glühfäden 1 und 2 für das Abblendlicht,
Glühfäden 3 und 4 für das Fernlicht, von denen die Glühfäden 1 bis
4 in je einem Front-Scheinwerter (nicht dargestellt) des Kraft
fahrzeugs angeordnet sind. Ferner sind am Heck Glühfäden 5 bis 8
vorhanden, die je in einer zugeordneten Rückleuchte (nicht
dargestellt) des Kraftfahrzeugs angeordnet sind und mit deren Hilfe
die Beleuchtungsfunktionen Rücklicht, Bremslicht und
Nebelschlußlicht realisierbar sind.
Jeder der Glühfäden 1 bis 8 ist individuell vom ZLM aus mit elek
trischer Leistung beaufschlagbar. Ferner ist neben der gewünschten
Beleuchtungsfunktion auch der evtl. Ausfall eines Glühfadens
erfaßbar und durch eine entsprechende Kombinationsmaßnahme zu
beheben bzw. zu mildern. Hierzu sind im ZLM nicht dargestellte
Strom- bzw. Widerstandsmesser für die zu den Glühfäden 1 bis 8
führenden Leitungen vorgesehen.
Im Normalfall, d. h. bei ordnungsgemäßer Funktion der Glühfäden 1
bis 8 werden diese vom ZLM mit der erforderlichen Leistung für die
jeweilige Beleuchtungsfunktion bestromt. Dies ist anhand des in Fig.
2 dargestellten Diagramms für die Glühfäden. 1 bis 8 und die
Schaltung der verschiedenen, mit I bis V bezeichneten
Kombinationen von Lichtfunktionen dargestellt. Die zu den einzelnen
Glühfäden 1 bis 8 dargestellten Impulsdiagramme geben die mit Hilfe
des bekannten Pulsweitenmodulationsverfahren den einzelnen
Glühfäden zugeführte Spannung wieder, aus denen sich die
zugeführte Leistung über den quadratischen Zusammenhang
berechnen läßt.
In I soll Abblend- und Standlicht eingeschaltet sein, während die
Funktionen Fernlicht, Bremslicht und Nebelschlußlicht ausgeschaltet
sind. Die Glühfäden 1 und 2 (für Abblendlicht) liegen kontinuierlich
an Betriebsspannung. Die Glühfäden 3 und 4 dienen nunmehr dazu,
die Funktion Standlicht zu realisieren. Sie werden getaktet an die
Betriebsspannung angelegt. Dabei ist die Taktzeit so gewählt, daß
die zugeführte Leistung - gemittelt - gleich der erforderlichen
Leistung von 5 Watt entspricht.
Auch die Glühfäden 5 bis 8 werden getaktet betrieben. Damit wird in
den auf den beiden Seiten angeordneten Glühfäden-Doppel 5/7 bzw.
6/8 die Funktion Stand- bzw. Begrenzungslicht realisiert. Die Taktzeit
ist wiederum so gewählt, daß die zugeführte Leistung gleich dem
erforderlichen Wert von jeweils 5 Watt entspricht.
In II sollen bis auf die Funktion "Nebelschlußlicht" die
Beleuchtungsfunktionen Abblend-, Fern-, Stand- und Bremslicht
realisiert sein. Bis auf die Glühfäden 7 und 8 liegen alle Glühfäden
1 bis 6 kontinuierlich an Betriebsspannung. Dabei wird mit den
Glühfäden 1 und 2 Abblendlicht, den Glühfäden 3 und 4 Fernlicht
und den Glühfäden 5 und 6 die Funktion Bremslicht realisiert. Die
Funktion Standlicht wird, da sie gegenüber den Funktionen Abblend-
und Fernlicht nicht wahrnehmbar ist, nicht gesondert berücksichtigt.
In III sollen bis auf die Funktion Bremslicht sämtliche vorgesehenen
Lichtfunktionen realisiert werden. Im Unterschied zu II ist nun das
Glühfäden-Doppel 7 und 8 für die Funktion Nebelschlußlicht
kontinuierlich an Betriebsspannung angelegt, während das
Glühfäden-Doppel 5 und 6 ("Bremslicht aus") nur noch getaktet
betrieben ist und damit die Funktion Stand- bzw. Begrenzungslicht
liefert.
In IV soll Abblend- und Fernlicht ausgeschaltet sein, während
Standlicht, Bremslicht und Nebelschlußlicht eingeschaltet sind. Die
Glühfäden 1 und 2 sind dabei spannungslos, die Glühfäden 3 und 4
(für die Funktion "Standlicht") getaktet betrieben, während die
übrigen Glühfäden 5 bis 8 für die Funktionen Bremslicht und
Nebelschlußlicht kontinuierlich an Betriebsspannung angelegt sind.
Schließlich ist in V eine Situation dargestellt, bei der die Funktion
eines defekten Glühfadens, hier des Glühfadens 3, durch einen
ansonsten nicht oder mit zumindest geringerer Leistung versorgten
Glühfaden übernommen wird. Der Glühfaden 3 sollte dabei
zusammen mit dem Glühfaden 4 die Funktion Standlicht realisieren.
Sein Ausfall wird nunmehr durch den benachbart angeordneten
Glühfaden 1 übernommen, der wie der Glühfaden 4 getaktet
eingeschaltet und mit derselben Leistung versorgt ist.
Entsprechend kann beispielsweise der Ausfall des Glühfadens 7 zur
Realisierung der Funktion Nebelschlußlicht mit Hilfe des Glühfadens
5 kompensiert werden, sofern dieser leistungsmäßig wie der intakte
Glühfaden 7 angesteuert wird. Der Glühfaden 5 wird somit in diesem
Fall kontinuierlich an Betriebsspannung gelegt, unabhängig davon,
welche Funktion der Glühfaden 5 eigentlich realisieren muß.
Claims (5)
1. Beleuchtungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer ersten
Beleuchtungsfunktion, die durch je ein erstes Leuchtmittel
enthaltende erste Leuchten realisierbar ist, und mit einer
zweiten Beleuchtungsfunktion, die mittels einer ein
Leuchtmittel enthaltenden und zumindest in räumlicher Nähe
zu je einer der ersten Leuchten angeordneten je zweiten Leuchte
realisierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten
Leuchtmittel individuell ansteuerbar sind und daß das bei der je
zweiten Leuchte angeordnete erste Leuchtmittel mit einer
Leistung ansteuerbar ist, die variabel und maximal gleich der
des Leuchtmittels für die Beleuchtungsfunktion maximaler Lei
stung ist.
2. Beleuchtungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer ersten
Beleuchtungsfunktion, die durch je ein erstes Leuchtmittel
enthaltende ersten Leuchten realisierbar ist, und mit einer
zweiten Beleuchtungsfunktion, die mittels einer ein
Leuchtmittel enthaltenden und zumindest in räumlicher Nähe
zu je einer der ersten Leuchten angeordneten je zweiten Leuchte
realisierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Leuchtmittel
der der zweiten Beleuchtungsfunktion zugeordneten Leuchte
mit einer Leistung ansteuerbar ist, die variabel und gleich den
beiden Leistungswerten ist, die für die beiden
Beleuchtungsfunktionen erforderlich sind.
3. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Leuchtmittel für die der
zweiten Beleuchtungsfunktion zugeordneten Leuchte identisch
mit einem der ersten Leuchtmittel ist.
4. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Leuchte ein eigenes
Leuchtmittel zugeordnet ist.
5. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungssteuerung der
Leuchtmittel in Abhängigkeit von Funktions-
Überwachungseinrichtungen der Leuchten erfolgt.
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