Heckleuchte
Die Erfindung betrifft eine Heckleuchte gemäss den gattungsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1.
In der DE 4120893 C2 ist eine gattungsbildende Beleuchtungs¬ vorrichtung für Fahrzeuge beschrieben, mit einer ersten Beleuchtungsfunktion, die durch je ein erstes Leuchtmittel enthaltende erste Leuchten realisierbar ist, und mit einer zweiten Beleuchtungsfunktion, die mittels einer ein Leuchtmittel enthaltenden und zumindest in räumlicher Nähe zu je einer der ersten Leuchten angeordneten je zweiten Leuchte realisierbar ist. Es sind die ersten Leuσhtmittel individuell ansteuerbar und die bei der je zweiten Leuchte angeordneten ersten Leuchtmittel sind mit einer Leistung ansteuerbar, die variabel und maximal gleich der des Leuchtmittels für die Beleuchtungsfunktion maximaler Leistung ist. Ist die erste Beleuchtungsfunktion das Rücklicht und die zweite Beleuchtungsfunktion das Nebelschlusslicht, so kann beispielsweise bei einem Ausfall des Rücklichts die benachbart angeordnete Nebelschlussleuchte mit einer Leistung von 5 Watt angesteuert werden, um so die Beleuchtungsfunktion Rücklicht mit Hilfe eines Nebellichts zu realisieren. Mit Hilfe ein und desselben Leuchtmittels können so zwei verschiedene Beleuchtungsfunktionen realisiert werden, wobei hierzu nur das Leuchtmittel mit der Leistung angesteuert wird, die für die jeweilige Beleuchtungsfunktion erforderlich ist. Im Falle des Rück- und Bremslichts erfolgt die Ansteuerung somit mit 5 bzw. 21 Watt. Ist es dabei
erforderlich, beide Beleuchtungsfunktionen gleichzeitig zu realisieren, so kann dies hierbei ebenfalls in der Weise vorgenommen werden, dass das Leuchtmittel mit der maximalen der beiden erforderlichen Leistungen, hier 21 Watt angesteuert werden. Entsprechend kann für das Beispiel Abblend- bzw. Fernlicht einerseits und Standlicht andererseits die Funktion „Standlicht allein" durch eine leistungsarme Ansteuerung des Abblendlicht-Leuchtmittels realisiert werden.
Bei dieser Art einer Leuchte ist von Nachteil, dass eine Notfalllösung angeboten wird, wobei eine andere Leuchte, die bevorzugt in der Nähe liegt aktiviert wird, wenn eine Leuchtfunktion ausfällt. Es wird aber keine richtige Beschaltung einer Lichtfunktion angeboten, sondern es erfolgt bei Ausfall einer Lichtfunktion die Aktivierung einer anderen Lichtfunktion mit verminderter Leistung, die die ausgefallene Lichtfunktion übernimmt. Die Leuchte, die mit unterschied¬ licher Leistung betrieben werden kann, dient mit einer Leistung als Leuchte und mit der anderen Leistung als Notfunktion für eine andere ausgefallene Leuchte. Dies hat den Nachteil, dass die zweite Lichtfunktion nur für den Notfall bereitgehalten wird und im Echtbetrieb in Ruhe¬ funktion ist.
Die Aufgabe der Erfindung ist eine Heckleuchte so zu verbessern, dass im Normalbetrieb eine größere Leuchtfläche entsteht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind durch die Merkmale der Unter¬ ansprüche gekennzeichnet.
Diese Heckleuchte hat den Vorteil, dass das Schlusslicht über eine große Fläche leuchtet, ohne dass hierzu die Schluss- lichtfläche physikalisch vergrößert werden muss. Das Schlusslicht ist damit für nachfolgenden Verkehr sehr gut und auch weit sichtbar und erhöht die Sicherheit im Verkehr allgemein. Bei geteilten Schlusslichtern muss die leuchtende Fläche 60% der Gesamtfläche betragen. Durch die zusätzliche Aktivierung des vergrößerten Seitenmarkierungslichts wird die Leuchtfläche für das Schlusslicht auf einfache Weise vergrößert, ohne diese 60% Regel zu verletzen.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit einer Figurenbeschreibung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Darstellung einer Heckleuchte eines Fahrzeuges, sowie Fig. 2 Eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines Teils der Heckleuchte.
In Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Heckleuchte 1 eines Fahrzeuges gezeigt, die auf der linken Seite am Heck des Fahrzeuges angeordnet ist und die verschiedene Licht- funktionen 2-6 aufweist. Es sind am Heck des Fahrzeuges zwei Heckleuchten angeordnet, um den nachfolgenden Verkehrs¬ teilnehmer den Zustand des Fahrzeuges zu signalisieren. Die rechte Heckleuchte hat die Lichtfunktionen in gespiegelter Anordnung zu der Anordnung der Lichtfunktionen der linken Heckleuchte, so dass jeweils die gleichen Lichtfunktionen innen oder außen der Heckleuchte liegen. Die Heckleuchte 1 weist verschiedene Lichtfunktionen 2-6 auf, wobei ein Nebelschlusslicht 5 sowohl mit 5W als auch mit 21W Leistung
betrieben werden kann. Das Seitenmarkierungslicht 2 ist neben dem Nebelschlusslicht 5 angeordnet, wobei das Nebelschluss¬ licht 5 mit 5W Leistung zusätzlich als Seitenmarkierungslicht eingeschaltet 'wird.
An der unteren Kante der Heckleuchte 1 ist das Schlusslicht 4 angeordnet, das eingeschaltet wird, wenn das Abblend- bzw. Fernlicht des Fahrzeuges eingeschaltet ist. Dieses Schluss¬ licht 4 weist eine weiße Abdeckung auf, durch die das Licht einer Leuchte nach außen geleitet wird, so dass das Schluss¬ licht weiß leuchtet. Die Abdeckungen sind aus eingefärbtem Kunststoff, der das weiße Licht der Leuchtquellen nur in der Farbe des Kunststoffs nach außen durchläset. Über dem Schlusslicht ist das Blinklicht 3 angeordnet, das bei Aktivieren der Blinkfunktion zu blinken beginnt. Die Farbe der Abdeckung des Blinklichts 3 ist in Deutschland orange und in USA rot. Die Farben der Abdeckungen unterscheiden sich in den verschiedenen Ländern aufgrund der dortigen Gesetzgebung. Rechts neben dem Blinklicht 3 befindet sich ein Rückfahrlicht 6, das bei Einlegen des Rückwärtsganges aktiviert wird. Dieses Rückfahrlicht 6 weist gewöhnlich eine weiße Abdeckung auf, durch welche das Licht von der Leuchte nach außen durchtritt. Am oberen Rand der Heckleuchte 1 ist auf der linken Seite das Seitenmarkierungslicht 2 angeordnet, das eine weiße Abdeckung aufweist und daneben ist das Nebelschlusslicht 5 angeordnet, das ebenfalls eine weiße Abdeckung aufweist. Das Nebelschlusslicht 5 weist eine dimmbare Leuchtquelle auf, die mit 5W oder 2IW betrieben werden kann. Die Nebelschlussfunktion des Nebelschlusslichts 5 wird mit 2IW betrieben, so dass das Licht weithin durch den Nebel sichtbar ist. Das Nebelschlusslicht wird über einen Lichtschalter im Fahrzeug aktiviert. Das Leuchtmittel für die Funktion Nebelschlusslicht 5 wird bei nicht eingeschalteter Funktion Nebelschlusslicht mit 5W betrieben und mit dem danebenliegenden Seitenmarkierungslicht 2 aktiviert und dient
so als zusätzliches Seitenmarkierungslicht. Das Leuchtmittel für das Nebelschlusslicht 5 leuchtet dann so hell wie das Seitenmarkierungslicht 2 und bildet mit der Fläche des Seitenmarkierungslichtes 2 eine größere Seitenmarkierung. Bei Aktivierung des Schlusslichtes wird dann das Schlusslicht 4 und das Seitenmarkierungslicht 2 mit dem Nebelschlusslicht 5 mit 5W Leistung gleichzeitig aktiviert. Es sind unterschiedliche Beschaltungen der einzelnen Lichtfunktionen möglich. So wird das für den Kunden erkennbare Schlusslicht durch Aufleuchten des Schlusslichtes 4 und zusätzlich durch das Aufleuchten des Seitenmarkierungs- lichts 2 gebildet. Da das Seitenmarkierungslicht 2 nur zusammen mit dem Nebelschlusslicht 5 mit gedimmter Leistung aktiviert wird, ist zusätzlich noch das Nebelschlusslicht 5 mit 5W Leistung als Seitenmarkierungslicht eingeschaltet. Das für den Kunden erkennbare Schlusslicht reicht dann über die Fläche des Schlusslichtes 4, dem Seitenmarkierungslicht 2 und dem als Seitenmarkierungslicht dienenden Nebelschlusslicht 5. Zwischen Schlusslicht 4 und Seitenmarkierungslicht 2 ist ein Blinklicht 3 und daneben ein Rückfahrlicht 6 angeordnet. Das Schlusslicht wird dann unterteilt vom Blinklicht 3 und vom Rückfahrlicht 6.
Um die dargestellten Lichtfunktionen 2-6 in der Heckleuchte 1 herum können noch weitere nichtdargestellte Lichtfunktionen angeordnet sein, wie beispielsweise ein Bremslicht, das unterhalb des Seitenmarkierungslichts 2 angeordnet sein kann.
Fig. 2 zeigt eine schematischen Darstellung eines Quer¬ schnitts eines Teils der obigen Heckleuchte 1. Es ist das Seitenmarkierungslicht 2 und das danebenliegende Nebel- schlusslicht 5 dargestellt. In einem Gehäuse 9 ist eine Platine 7 mit Leuchtquellen 8 angeordnet. Die Leuchtquellen der Nebelschlussleuchte 5 sind dimmbar und können mit 2IW als Nebelschlusslicht und mit 5W als zusätzliches Seiten-
markierungslicht betrieben werden. Die Leuchtquellen 8 des Seitenmarkierungslichts 2 sind nicht dimmbar und werden mit 5W Leistung betrieben. Die Ansteuerung der Leuchtquellen erfolgt über eine nicht dargestellte Lichtsteuereinheit, die bei Aktivierung des Schlusslichtes, das bei Aktivierung der Abblendlicht- oder Fernlichtfunktion automatisch oder durch den Fahrer erfolgt, die Leuchtquellen 8 des Schlusslichts, des Seitenmarkierungslichts 2 und des gedimmten daneben¬ liegenden Nebelschlusslichts 5 aktiviert.