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Brennstoffpumpe. Bei Kolbenpumpen zur Flüssigkeitsförderung ist es
bekannt, die hin und her gehende Bewegung des Kolbens dadurch aus einer drehenden
Antriebsbewegung abzuleiten, daß man den Kolben an einer Kurve entlangführt, so
da13 er zugleich mit der Drehung eine Achsialbewegung in wechselnder Richtung voazieht.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Pumpe, die sich ganz allgemein
für die Förderung von Flüssigkeiten eignet, aber insbesondere für die ölförderung
bei Kraftfahrzeugen, namentlich Krafträdern, vorteilhaft %'erwendung finden kann,
beruht auf dem gekennzeichneten Prinzip. Sie unterscheidet sich von den bekannten
Kolbenpumpen dieser Art dadurch, daß die Kurvenführung derart verstellbar angeordnet
ist, daß die Lage des stets den gleichen Hub ausführenden Kolbens gegenüber dem
Steuerschlitz des Einlaßkanals und hierdurch die Fördermehge der Pumpe sich verändern
läßt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist Vorsorge getroffen,
daß ohne Abstellung des mechanischen Antriebes eine zusätzliche Förderung oder auch
eine Unterbrechung der Förderung von Hand mc.glich ist.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf beiliegender Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, dass sich insbesondere zur Olförderung bei Krafträdern eignet.
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Abb. i ist derr Längsschnitt bei oberer Totpunktlage des Kolbens.
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Abb.2 zeigt einen Längsschnitt bei der unteren Totpunktlage des Kolbens,
Abb.3 zeigt wiederum einen Längsschnitt bei oberer Totpunktlage des Kolbens, jedoch
nach Verstellung der Kurvenführung gegenüber den. Abb. i und 2 ; gestrichelt ist
auch die untere Totpunktlage des Kolbens ersichtlich.
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Abb. 4. zeigt eine zwischen den Abb. i und 3 liegende Einstellung
bei unterer Totpunktlage des Kolbens.
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Bei der dargestellten Ausführungsform wird mittels einer Schnecke
i ein Schneckenrad a in Umdrehung versetzt. Zentral zu letzterem ist der Pumpenkolben
e angeordnet, der entweder an der Drehbewegung des Rades a teilnimmt oder nicht.
In letzterem Fall müßre der Kolben e in an sich bekannter Weise, eine Führung erhalten
(nicht dargestellt). Am oberen Ende des Rades a ist ein mit schräger oder schraubenförmiger
Oberfläche versehener Nocken h angeordnet, der mit einem in das Pumpengehäuse k
eingeschraubten Nocken d in Eingriff steht. Das Rad n wird mit seiner oberen
Nockenfläche durch eine Schraubenfeder c gegen den feststehenden Nocken d angepreßt,
so daß eine dauernde Berührung zwischen den Flächen der beiden Nocken
b und d gewährleistet ist.
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Vollzieht das Rad a durch den Antrieb der Schnecke i eine Drehbewegung,
dann das Rad durch die Einwirkung der Nockenflächen eine Abwärtsbewegung, z. B.
aus der Stellung der Abb. i in die Stellung der Abb. 2; in der letzteren Stellung
hat das Schneckenrad a gegenüber der Stellung der Abb. i eine Drehung um i 8o' vollzogen.
Bei weiterer Drehung des Sdhneckenrad,es erfolgt eine Aufwärtsbewegung desselben
unter der Einwirkung der Feder e, bis die Ausgangsstellung der Abb. i erreicht ist.
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An der Auf- und Abwärtsbewegung des Schneckenrades a nimmt
der Kolben e teil, der in einem Zylinder f Führung erhält. Letzterer ist
mit einem Eintrittskanall versehen, der die Saugöffnung der Pumpe darstellt. Die
Drucköffnung befindet sich im Boden des Zy-
linders/ und wird durch ein unter
Federwirkung stehendes Rückschlagventil h geschlossen. Die Zuleitung der zu fördernden
Flüssigkeit erfolgt durch den Eintrittsstutzen g des Gehäuses k, die Ableitung durch
den Stutzen u.
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Der Kolben e besitzt eine das Zahnrad a und den festen Nocken ,d durchdringende
Verlängerung m, die an ihrem freien Ende einen aus dem Gehäuse k herausragenden
Druckknopf o trägt, mittels dessen eine Betätigung des Kolbens e -entgegen der Wirkung
der Feder c erforderlichenfalls auch von Hand erfolgen kann, ohne daß dadurch der
mechanische Antrieb durch die Schneckei, der verhältnismäßig sehr langsam erfolgt,
beeinträchtigt wird.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist die in das Gehäuse k eingeschraubte
Nockensche:ibe d mit einem Handrad p aus einem Stück hergestellt. Mittels, des letzteren
kann die Höhenlage des Nockens d verstellt werden, z. B. aus der Stellung der Abb.
i in die Stellung der Abb.3 oder in eine Zwischenstellung z. B. gemäß Abb. q..
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Die 'Wirkungsweise ist folgende:
Es sei angenommen,
daß die Normalförderung der Stellung der festen Nockenscheibe d nach Abb. i und
2 entspricht. In der oberen Totpunktlage reicht dann der Kolben c mit seiner Unterkante
bis etwa zur Oberkante des Saugkanalsl. Bei Weiterdrehung des Zahnrades u senkt
sich der Kolben e und erreicht seinen unteren Totpunkt in der Stellung der Abb.2.
Auf dem Wege von der Stellung der Abb. i zu derjenigen der Abb. 2 vollzieht der
Kolben seinen Druckhub; die unterhalb des Kolbens in dem Zy-
linder/ befindliche
Flüssigkeit wird, sobald der Kolben an dem Eintrittskanall vorbeigegangen ist, nach
Öffnung des Rücksclll.agventils lt in den Druckstutzen n gefördert. Bei dem darauffolgenden
Rückgang des Kolbens unter der Wirkung der Feder C erfolgt der Eintritt neuer Flüssigkeit
in den Zylinder f, sobald der Kolben e den Eintrittskanal
L
freigegeben hat.
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Statt eines einzigen Kanals t können auch mehrere Eintrittsöffnungen
vorgesehen sein. Soll die Fördermenge für jeden Kolbenhub verringert werden, dann
dreht man mittels des Handrades p die Nockenscheibe d z. B. in die Stellung der
Abb.3. Es folgt dann unter der Wirkung der Feder c das Zahnrad a mit seinem Nocken
b, so daß dieser auch in der veränderten Stellung der Nockenscheibe d an diese anliegt.
Ebenfalls unter der Wirkung der Feder c folgt auch der Kolben e, so daß dessen obere
Totpunktstellung um denselben Betrag oberhalb der Saugöffnung L sich befindet, um
den die Nockenscheibe d gegenüber der Ausgangslage der Abb. i verstellt worden ist.
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Bei Drehung des Zahnrades a erfolgt wiederum eine Abwärtsbewegung
des letzteren unter der Wirkung der Nockenfläche und eine Mitnahme des Kolbens,
e. Der Kolbenhub bleibt nach wie vor unverändert, so daß sich nur die Relativlage
des Kolbens gegenüber der Saugöffnungl geändert hat. Der Kolben hat also zunächst
aus einer oberen Stellung (Abb.3) einen Abwärtshub zu vollziehen, ohne daß eine
wirkliche Förderung unter Öffnung des Rückschlagventils 3t eintritt. Erst nachdem
sich das untere Kolbenende an dem Eintrittskanall vorbeibewegt hat, schließt sich
der noch wirksame Teil des Druckhubes an, z. B. bis zu der gestrichelt angedeuteten
Lage. Es ist ersichtlich, daß die Leistung der Pumpe bei der Stellung der Abb.3
nur eine geringfügige ist, da der wirksame Teil des Abwärtshubes verhältnismäßig
kurz ist. Bei Weiterdrehung des Zahnrades a beginnt dieses mit dem Kolben wiederum
die Aufwärtsbewegung; sobald die Eintrittsöffnung l freigegeben ist, strömt Flüssigkeit
aus dem Gehäuse k in den Zylinder/ nach, bis der Kolben wiederum seinen obersten
Totp unkt (Abb. 3) erreicht hat.
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Abb. 4 zeigt eine Mittelstellung der Nockenscheibe d; dementsprechend
ist die Unterkante des Kolbens bei der unteren Totpunktlage desselben höher als
z. B. bei Abb. 2, dagegen tiefer als bei Abb.3.
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Um unabhängig von dem langsamen Pumpengang, der durch die Schnecke
i eingeleitet wird, Flüssigkeit, z. B. Öl, in geeigneter Menge fördern zu können,
bedient man sich des Druckkrio_ fes o auf der Verlängerungsstange m des 11--olbens
e. Dadurch, daß ein oder mehrere Male auf den Knopf o mit der Hand gedrückt wird,
erfolgt ein beschleunigter Pumpengang. Die Aufwärtsbewegung des Kolbens erfolgt
hierbei wiederum durch die Einwirkung der Feder c. Der mechanische Antrieb mittels,
der Schneckei wird hierdurch nicht beeinträchtigt.